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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A COMPOSITE BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/083765
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a composite body (1) comprising a concrete body (2) and a flat element (3). An underside (3a) of the flat element (3) is adhered to an upper side (2b) of the concrete body (2). An upper side (3b) of the flat element (3) forms an upper side of the composite body (1). An adhesive (4) is applied to at least one sub-region of the underside (3a) of the flat element (3). The flat element (3) is then moved towards the concrete body (2) and pressed onto the upper side (2b) of the concrete body (2) from above. The pressing of the flat element (3) onto the concrete body (2) is carried out in a green phase of the concrete body (2), in which the concrete body (2) is dimensionally stable but not yet bonded.

Inventors:
GEBHART HANS (DE)
GEBHART GORDIAN (DE)
PFEIFFER FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078713
Publication Date:
April 25, 2024
Filing Date:
October 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAUSTOFFWERKE GEBHART & SOEHNE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B28B1/00; B05C13/02; B25J11/00; B28B3/02; B28B3/08; B28B11/00; B28B11/22; B28B17/00; B28B23/00; B30B11/02; B32B7/12; B32B9/00; B32B9/04; E01C5/22; E04C1/40; E04C2/04; E04F13/14; E04F15/08; E04F21/02
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ, Markus (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers (1), welcher einen Betonkörper (2) und ein flächiges Element (3) aufweist, wonach eine Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) mit einer Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) verklebt wird, und wobei eine Oberseite (3b) des flächigen Elements (3) eine Oberseite des Verbundkörpers (1) bildet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) ein Kleber (4) aufgetragen und das flächige Element (3) anschließend zu dem Betonkörper (2) verbracht und auf die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) aufgedrückt wird, wobei das Aufdrücken des flächigen Elements (3) auf den Betonkörper (2) in einem grünstandsfesten Zustand des Betonkörpers (2) durchgeführt wird, in dem der Betonkörper (2) formfest, aber noch nicht abgebunden ist. Verfahren nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das flächige Element (3) während des Aufdrückens auf den Betonkörper (2) planparallel und/oder orthogonal relativ zur Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) bewegt wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das flächige Element (3) während des Aufdrückens relativ zur Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) vibrierend und/oder oszillierend bewegt wird. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Kleber (4) abschnittsweise auf die Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) aufgetragen wird, vorzugsweise unter Freilassung eines umlaufenden Rands der Unterseite (3a) des flächigen Elements (3). Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Kleber (4) mit einer Zahnspachtelstruktur auf die Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) aufgetragen wird, wobei der Kleber (4) vorzugsweise derart aufgebracht wird, dass der Kleber (4) in den Bereichen, in denen dieser eine größere Stärke auf der Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) aufweist, eine Stärke von 3 mm bis 10 mm, vorzugsweise 4 mm bis 8 mm, insbesondere 5 mm bis 7 mm, aufweist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) vor dem Aufdrücken des flächigen Elements (3) strukturiert, insbesondere aufgeraut, und/oder mit Rillen und/oder mit Rippen und/oder einer Zahnspachtelstruktur versehen wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) durch einen bei der Herstellung des Betonkörpers (2) auf die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) aufgedrückten Stempel (7), vorzugsweise einem Stempel, der zum Verdichten des Betonkörpers (2) verwendet wird, strukturiert wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Randbereich der Oberseite (2b) des Betonkörpers (2), vorzugsweise umlaufend um die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2), mit Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen und/oder einer Fase (6) versehen wird, die geeignet sind bzw. ist, durch das Aufdrücken des flächigen Elements (3) verdrängten Kleber (4) aufzunehmen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Taschen und/oder die Vertiefungen und/oder die Einprägungen und/oder die Fase (6) durch einen bei der Herstellung des Betonkörpers (2) auf die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) aufgedrückten Stempel (7), vorzugsweise einem Stempel, der zum Verdichten des Betonkörpers (2) verwendet wird, eingebracht werden bzw. wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Position des Betonkörpers (2) vor dem Aufdrücken des flächigen Elements (3) bestimmt wird, vorzugsweise vermessen wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Position einer gesamten Produktionslage (200) von Betonkörpern (2) vermessen wird, vorzugsweise dadurch, dass zwei diagonal gegenüberliegende Eckpunkte der Produktionslage (200) vermessen werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) vor dem Aufträgen des Klebers (4) von Staub gereinigt, insbesondere abgeblasen und/oder abgebürstet wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Betonkörper (2) nach dem Aufkleben des flächigen Elements (3) einem Abbindebereich, vorzugsweise einer Abbindekammer (11), mit einer höheren Temperatur zugeführt wird, in der der Betonkörper (2) abbindet.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Abmessungen der Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) im Wesentlichen den Abmessungen der Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) entsprechen, wobei vorzugsweise die Erstreckung der Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) in eine Längsrichtung und eine Breitenrichtung jeweils 1 mm bis 40 mm, vorzugsweise 2 mm bis 30 mm, insbesondere 3 mm bis 20 mm, geringer ist als eine Erstreckung der Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) in die jeweilige Richtung.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das flächige Element (3) auf den Betonkörper (2) aufgeklebt wird, während sich der Betonkörper (2) noch in einer Produktionsform (5) befindet, in der der Betonkörper (2) verdichtet wird, oder das flächige Element (3), nachdem der Betonkörper (2) eine Produktionsform (5), in der der Betonkörper (2) verdichtet wird, verlassen hat, auf den Betonkörper (2) aufgeklebt wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das flächige Element (3) als Platte, insbesondere als Keramikplatte, Gummiplatte, Vinylplatte, Riffelblech, Edelstahlplatte oder Metallplatte, insbesondere mit einer strukturierten Oberseite, und/oder als Fliese, als Naturstein oder als Laminat ausgebildet wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass als Kleber (4) ein mineralischer Kleber verwendet wird.

18. Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers (1), welcher einen Betonkörper (2) und ein flächiges Element (3) aufweist, wobei eine Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) mit einer Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) verklebt ist und eine Oberseite (3b) des flächigen Elements (3) eine Oberseite des Verbundkörpers (1) bildet, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Kleberauftragseinrichtung (12), welche auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) einen Kleber (4) aufträgt, und eine Zuführeinrichtung (16), welche das mit dem Kleber (4) versehene flächige Element (3) zu dem Betonkörper (2) verbringt und die Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) auf die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) aufdrückt, und wobei eine Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung (17) vorgesehen ist, in der sich der Betonkörper (2) in einem grünstandsfesten Zustand befinden, in dem der Betonkörper (2) formfest, aber noch nicht ausgehärtet ist, und wobei die Zuführeinrichtung (16) derart relativ zu der Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung (17) positioniert ist, dass das flächige Element (3) auf den grünstandsfesten Betonkörper (2) aufdrückbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Aktivierungseinrichtung (18) vorgesehen ist, welche das flächige Element (3) während des Aufdrückens auf den Betonkörper (2) relativ zur Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) bewegt, um den Kleber (4) zu aktivieren. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Unterseite eines zum Verdichten des Betonkörpers (2) vorgesehenen Stempels (7) einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung (8) derart gestaltet ist, dass der Stempel (7) die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) strukturiert, insbesondere aufraut, und/oder der Stempel (7) im Randbereich der Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen und/oder eine Fase (6) einbringt. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Reinigungseinrichtung (10) vorgesehen ist, um die Unterseite (3a) des flächigen Elements (3) vor dem Aufträgen des Klebers (4) und/oder die Oberseite (2b) des Betonkörpers (2) vor dem Aufdrücken des flächigen Elements (3) zu reinigen, insbesondere um Staub abzublasen oder abzubürsten. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Messeinrichtung (9) vorgesehen ist, um die Position des Betonkörpers (2) auf der Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung (17) zu bestimmen, insbesondere zu vermessen. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Abbindebereich, insbesondere eine Abbindekammer (11), mit einer höheren Temperatur vorgesehen ist, in den der Verbundkörper (1) nach dem Aufkleben des flächigen Elements (3) auf den Betonkörper (2) verbringbar ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das flächige Element (3) eine Platte, insbesondere eine Keramikplatte, eine Gummiplatte, eine Vinylplatte, ein Riffelblech, eine Edelstahlplatte oder eine Metallplatte, insbesondere mit einer strukturierten Oberseite, ist, und/oder das flächige Element (3) eine Fliese, ein Naturstein oder ein Laminat ist.

25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Kleber (4) ein mineralischer Kleber ist. 26. Verbundkörper (1), aufweisend einen Betonkörper (2) und ein flächiges Element (3), wobei der

Verbundkörper (1) nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 und/oder mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25 hergestellt ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers

Die vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2022 127 331 .8 in Anspruch, deren Inhalt durch Verweis hierin vollständig mit aufgenommen wird.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, wonach eine Unterseite des flächigen Elements mit einer Oberseite des Betonkörpers verklebt wird, und wobei eine Oberseite des flächigen Elements eine Oberseite des Verbundkörpers bildet.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, wobei eine Unterseite des flächigen Elements mit einer Oberseite des Betonkörpers verklebt ist und eine Oberseite des flächigen Elements eine Oberseite des Verbundkörpers bildet.

Die Erfindung betrifft außerdem einen Verbundkörper nach Anspruch 26.

Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind zum Verlegen, insbesondere im Außenbereich, unter anderem Natursteinplatten, Fliesen und Keramikplatten bekannt. Es hat sich dabei gezeigt, dass insbesondere Fliesen und Keramikplatten, insbesondere bei höheren Materialstärken, an technische und wirtschaftliche Grenzen stoßen, insbesondere bei einer sogenannten ungebundenen Bauweise.

Zur effizienten technischen und wirtschaftlichen Herstellung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Fliese bzw. die Keramikplatte im Verbund mit einem Betonkörper eingesetzt wird.

Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, ist aus der EP 3 216 776 B1 bekannt.

In dem gattungsgemäßen Dokument wird vorgeschlagen, dass auf eine Unterseite eines festen Ziegelkörpers bzw. einer Keramikplatte ein Klebstoff aufgetragen wird, um die Keramikplatte mit einem Betonkörper zu verkleben. Die Keramikplatte wird hierzu in eine Gussform, die zur Herstellung bzw. zur Produktion des Betonkörpers Verwendung findet, eingelegt. Die Keramikplatte soll dabei mit den Seitenwänden der Gussform abdichten. Die Keramikplatte ist derart in die Gussform eingelegt, dass die Oberseite der Keramikplatte, die später die Oberseite des Verbundkörpers bildet, nach unten orientiert ist. Die Unterseite der Keramikplatte, auf die der Kleber aufgebracht ist, ist somit nach oben orientiert. Nachdem die Keramikplatte entsprechend in der Form angeordnet ist, wird ein Betonmaterial in die Gussform eingefüllt. Vorgeschlagen wird dabei, die Form derart aufzufüllen, dass sich eine Betonschicht mit einer Stärke von 1 bis 12 cm, vorzugsweise 3 bis 8 cm, ergibt. Nach dem Auffüllen mit dem Betonmaterial kann in grundsätzlich bekannter Weise eine Verdichtung, vorzugsweise in Verbindung mit einer Rüttelung, erfolgen. Nachdem das eingefüllte Betonmaterial zumindest teilweise gehärtet ist, insbesondere so weit, dass der durch das Betonmaterial gebildete Betonkörper grünstandsfest ist bzw. einen grünstandsfesten Zustand aufweist, in dem der Betonkörper formfest, aber noch nicht abgebunden ist, kann der aus dem Betonkörper und der Keramikplatte gebildete Verbundkörper aus der Form entnommen und vorzugsweise in eine Abbindekammer, in der eine höhere Temperatur herrscht, verbracht werden. In der Abbindekammer kann der Betonkörper vollständig aushärten.

In der EP 3 216 776 B1 wird als Alternative zum Auffüllen der Form mit einem schüttbaren Betonmaterial auch vorgeschlagen, dass der in die Gussform eingelegten und mit einem Kleber versehenen Keramikplatte ein gehärteter Betonkörper zugeführt und dieser auf die Unterseite der Keramikplatte aufgelegt wird. Der gehärtete Betonkörper soll dabei einen Beton mit einer sogenannten "offenen Struktur" aufweisen. In der gattungsgemäßen Schrift wird ausgeführt, dass sich ein Beton mit einer offenen Struktur zur Verbindung mit dem auf die Keramikplatte aufgebrachten Kleber eignet, da der Kleber in die Poren des Betonkörpers eindringen kann. In der gattungsgemäßen Schrift wird, um das Eindringen des Klebers in die Poren des Betonkörpers zu erreichen, das Hinzufügen von polymerisierbaren Monomeren vorgeschlagen. Hierzu ist vorgesehen, dass der auf die Keramikplatte aufgebrachte Kleber entsprechend beschichtet wird, bevor der Betonkörper auf die Keramikplatte aufgelegt wird. Als weitere alternative Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass auf der mit den polymerisierbaren Monomeren versehenen Keramikplatte anstelle eines gehärteten Betonkörpers eine Betonmasse auf die beschichtete Oberfläche der Keramikplatte aufgefüllt wird.

Zum weiteren Stand der Technik wird ferner auf die EP 3 216 775 B1 verwiesen, die vorschlägt, dass zur Verklebung einer Fliese mit einem Betonkörper eine Primer-Zusammensetzung, die Monomere enthält, die Teil eines Wasser-polymerisierbaren Polymerisationssystems bilden, verwendet wird, wobei die Primer-Zusammensetzung auf eine Oberfläche der Fliese und eine Oberfläche des Betonkörpers aufgetragen wird.

Zum weiteren Stand der Technik wird ferner auch auf die EP 3 231 784 A1 verwiesen.

Von Nachteil bei der gattungsgemäßen Vorrichtung und dem gattungsgemäßen Verfahren ist es, dass die Keramikplatte exakt in die Gussform für den Betonkörper eingesetzt werden muss, damit anschließend das schüttbare Betonmaterial aufgebracht bzw. ein Betonkörper mit einer offenen Struktur auf die entsprechend positionierte Keramikplatte aufgedrückt werden kann.

Im Stand der Technik besteht, insbesondere aufgrund des steigenden Bedarfs an Verbundkörpern, die aus einer Keramikplatte und einem Betonkörper zusammengesetzt sind, ein Bedarf an einer technisch und wirtschaftlich möglichst vorteilhaften Herstellung, die eine stabile Verbindung zwischen der Keramikplatte und dem Betonkörper ermöglicht und die auch den bei der späteren Verwendung des Verbundkörpers auftretenden Anforderungen, insbesondere den Wetterbedingungen (Feuchtigkeit und Temperatur), standhält. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, zu schaffen, durch welches eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen dem Betonkörper und dem flächigen Element geschaffen wird, und welches technisch und wirtschaftlich vorteilhaft realisierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, zu schaffen, durch welche eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen dem Betonkörper und dem flächigen Element herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 18 gelöst.

Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen Verbundkörper aus einem Betonkörper und einem flächigen Element bereitzustellen, der wirtschaftlich und technisch vorteilhaft hergestellt ist und bei dem der Betonkörper fest und dauerhaft mit dem flächigen Element verbunden ist.

Ein derartiger Verbundkörper wird durch die Merkmale des Anspruchs 26 bereitgestellt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, sieht vor, dass eine Unterseite des flächigen Elements mit einer Oberseite des Betonkörpers verklebt wird. Die Oberseite des flächigen Elements bildet dabei die Oberseite des Verbundkörpers. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite des flächigen Elements ein Kleber aufgetragen und das flächige Element anschließend zu dem Betonkörper verbracht und auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückt wird. Das Aufdrücken des flächigen Elements auf den Beton körper wird dabei in einem grünstandsfesten Zustand des Betonkörpers durchgeführt, in dem der Betonkörper formfest, aber noch nicht abgebunden ist.

Unter einem grünstandsfesten Betonkörper ist insbesondere ein Betonkörper zu verstehen, bei dem der Hauptverdichtungsvorgang abgeschlossen ist, der jedoch noch nicht abgebunden hat.

Ein Betonkörper im grünstandsfesten Zustand wird im Stand der Technik auch als "grüner" Betonrohling bezeichnet. Der grünstandsfeste Zustand des Betonkörpers bedeutet, dass der Betonkörper bereits so weit gehärtet ist, dass dieser seine Form behält, wenn der Betonkörper die Produktionsform bzw. die Gussform bzw. die Verfüllform verlässt bzw. der Betonkörper aus der Form entnommen werden würde.

Das mit dem Kleber versehene flächige Element wird auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückt, wenn dieser noch feucht ist. Es hat sich als geeignet bzw. ausreichend herausgestellt, wenn der Kleber auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite des flächigen Elements aufgetragen wird. Es kann grundsätzlich zwar vorgesehen sein, dass der Kleber vollflächig auf die Unterseite des flächigen Elements aufgetragen wird, dies ist jedoch zur Herstellung einer festen und dauerhaften Verbindung zwischen dem flächigen Element und dem Betonkörper nicht zwingend notwendig und auch nicht unbedingt von Vorteil, wie nachfolgend noch näher ausgeführt wird.

Es hat sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Kleber nur auf die Unterseite des flächigen Elements und nicht zusätzlich auf die zur Verklebung mit dem flächigen Element vorgesehene Oberseite des Betonkörpers aufgebracht wird. Im Unterschied zu der Lehre gemäß der EP 3 216 775 B1 wird es vorliegend als vorteilhaft angesehen, wenn der Kleber nur einseitig aufgetragen wird, d. h. wenn der Kleber nur auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite des flächigen Elements aufgetragen wird.

Die Erfinder haben erkannt, dass sich ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers ergibt, wenn im Unterschied zum Stand der Technik, das flächige Element, auf dessen Unterseite der Kleber aufgetragen ist, nach dem Aufträgen des Klebers zu dem Betonkörper verbracht und auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückt wird. Dieser Ablauf hat sich gegenüber einem Verbringen des Betonkörpers zu dem flächigen Element als vorteilhaft herausgestellt und lässt sich insbesondere auch einfacher in die Betonsteinfertigung integrieren. Ein festes und dauerhaft zuverlässiges Verkleben des flächigen Elements mit dem Betonkörper lässt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, dass das flächige Element auf einen Betonkörper aufgedrückt wird, der sich in einem grünstandsfesten Zustand befindet, das heißt in einem Zustand, in dem der Betonkörper formfest, aber noch nicht bzw. noch nicht vollständig abgebunden ist. Es hat sich gezeigt, dass sich durch dieses Verfahren eine feste und auch gegenüber Witterungsbedingungen, insbesondere gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, dauerhaft zuverlässige Verbindung zwischen dem flächigen Element und dem Betonkörper erreichen lässt. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur zur Verbindung eines Betonkörpers mit einem Fliesenkörper oder einer Keramikplatte, sondern es hat sich gezeigt, dass sich das Verfahren zur Verbindung eines Betonkörpers mit einem beliebigen flächigen Element, welches vorzugsweise aus einem weiteren bzw. von dem Betonkörper abweichenden Werkstoff ausgebildet ist, eignet.

Im Rahmen der Erfindung ist ein Verbundkörper ein Körper, der zusätzlich zu dem Betonkörper wenigstens ein flächiges Element aufweist, welches vorzugsweise aus einem weiteren Werkstoff ausgebildet ist.

Der Verbundkörper ist vorzugsweise ein Verbundstein, der aus dem Betonkörper und einem flächigen Element, insbesondere einer Platte, ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das flächige Element als Platte, insbesondere als Keramikplatte, Gummiplatte, Vinylplatte, Riffelblech, Edelstahlplatte oder Metallplatte, insbesondere mit einer strukturierten Oberseite und/oder als Fliese, als Naturstein oder als Laminat ausgebildet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere, wenn das flächige Element als Keramikplatte, insbesondere als Fliese, ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäßen Verbundkörper weisen vorzugsweise vertikal verlaufende Abstandshalter auf, die durch den Betonkörper, in grundsätzlich bekannter Weise, ausgebildet sind. Derartige Abstandshalter sind beispielsweise aus der EP 2 401 432 B1 bekannt.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass als Kleber ein mineralischer Kleber verwendet wird.

Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Verwendung eines mineralischen Klebers eine besonders feste und dauerhaft zuverlässige Verbindung zwischen dem flächigen Element und dem Betonkörper erreichen lässt.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass das flächige Element während des Aufdrückens auf den Betonkörper planparallel und/oder orthogonal relativ zur Oberseite des Betonkörpers bewegt wird.

Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das flächige Element während des Aufdrückens auf den Betonkörper planparallel und/oder orthogonal (vertikal) relativ zur Oberseite des Betonkörpers bewegt wird. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass hierzu das flächige Element während des Aufdrückens auf den Betonkörper bewegt wird. Möglich ist es grundsätzlich jedoch auch, den Betonkörper zu bewegen oder beide Elemente während des Aufdrückens des flächigen Elements auf den Betonkörper zu bewegen.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der Betonkörper während des Aufdrückens des flächigen Elements nicht bewegt wird, sondern die planparallele und/oder orthogonale Bewegung, vorzugsweise eine oszillierende und/oder vibrierende Bewegung nur durch das flächige Element erzeugt wird.

Es hat sich gezeigt, dass sich durch eine Bewegung des flächigen Elements während des Aufdrückens auf den Betonkörper der Kleber in besonders vorteilhafter Weise aktivieren und sich eine feste und zuverlässige Verbindung zwischen dem flächigen Element und dem Betonkörper herstellen lässt.

Im Unterschied zum Stand der Technik, bei dem erst nach dem Auffüllen des Betonmaterials in die Gussform, in der sich das flächige Element befindet, eine Verdichtung und Rüttelung vorgesehen ist, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn während des Aufdrückens des flächigen Elements auf den Betonkörper das flächige Element planparallel und/oder orthogonal relativ zur Oberseite des Betonkörpers bewegt wird. Von Vorteil ist es, wenn das flächige Element während des Aufdrückens relativ zur Oberseite des Betonkörpers vibrierend und/oder oszillierend bewegt wird.

Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn das flächige Element während des Aufdrückens relativ zur Oberseite vibrierend und/oder oszillierend bewegt wird.

Die Vibration und/oder die Oszillation erfolgt in einer derartigen Intensität, dass der grünstandfeste Betonkörper bzw. dessen Form nicht zerstört wird.

Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die vibrierende und/oder oszillierende Bewegung eine Amplitude aufweist, die geringer als 3 mm ist.

Eine Bewegung des flächigen Elements relativ zur Oberseite des Betonkörpers hat sich zur Aktivierung des Klebers und zur Herstellung einer festen und dauerhaften Verbindung als besonders geeignet herausgestellt.

Es hat sich gezeigt, dass sich durch das Aufdrücken des flächigen Elements auf den Betonkörper der Kleber in geeigneter Weise verteilt und sich durch die Vibration und/oder die Oszillation der Kleber in besonders vorteilhafter Weise mit dem Betonkörper verbindet, insbesondere auch in Poren des Betonkörpers eindringt.

Es hat sich gezeigt, dass sich ein besonders vorteilhafter Verbundkörper herstellen lässt, wenn der Betonkörper einen Wasser-ZZementanteil (Wasserzementwert kurz: w/z-Wert) von 0,25 bis 0,45, d. h. einen Anteil von Wasser zwischen 25 % und 45 % des Gewichtsanteils des Zements aufweist, wenn das flächige Element auf den Betonkörper aufgedrückt wird, insbesondere ein Wasser-ZZementanteil von 0,35 bis 0,45 hat sich als besonders geeignet herausgestellt.

Es hat sich gezeigt, dass sich ein besonders vorteilhafter Verbundkörper herstellen lässt, wenn der Betonkörper einen Wasser-ZBindemittelanteil (Wasserbindemittelwert kurz: w/b-Wert) von 0,25 bis 0,45, d. h. einen Anteil von Wasser zwischen 25 % und 45 % des Gewichtsanteils des Bindemittels aufweist, wenn das flächige Element auf den Betonkörper aufgedrückt wird, insbesondere ein Wasser-ZBindemit- telanteil von 0,35 bis 0,45 hat sich als besonders geeignet herausgestellt.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Betonkörper 10 % bis 25 % Natursand 0 bis 4 mm, vorzugsweise 14 % bis 22 %, insbesondere 16 % bis 20 % Natursand 0 bis 4 mm, aufweist.

Es hat sich ferner als besonders geeignet herausgestellt, wenn der Kleber auf die Unterseite des flächigen Elements aufgestrichen und/oder aufgesprüht wird. Von Vorteil ist es, wenn der Kleber abschnittsweise auf die Unterseite des flächigen Elements aufgetragen wird, vorzugsweise unter Freilassung eines umlaufenden Rands der Unterseite des flächigen Elements.

Es kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass der Kleber vollflächig auf die gesamte Unterseite des flächigen Elements aufgetragen wird. Es hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Kleber nicht vollflächig, sondern vorzugsweise nur abschnittsweise bzw. auf einen Teilbereich der Unterseite, vorzugsweise abschnittsweise über die gesamte Unterseite aufgetragen wird. Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn ein umlaufender Rand der Unterseite des flächigen Elements freigelassen wird, d. h. es wird nur auf einen Teilbereich der Unterseite ein Kleber aufgetragen. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn beim Aufdrücken des flächigen Elements auf den Betonkörper kein Kleber über den Rand der Unterseite des flächigen Elements ausgedrückt wird. Dies kann sich in vorteilhafter Weise beispielsweise dadurch erreichen lassen, dass ein umlaufender Rand der Unterseite des flächigen Elements beim Aufträgen des Klebers freigelassen wird.

Der Kleber kann vorzugsweise derart auf die Unterseite des flächigen Elements aufgetragen werden, dass das flächige Element mit der Unterseite nach oben orientiert unterhalb einer Kleberauftragseinrichtung durchgeschoben wird, wobei die Kleberauftragseinrichtung den Kleber vorzugsweise mit einer Zahnspachtelstruktur teilflächig, vorzugsweise verteilt über die gesamte Unterseite, besonders bevorzugt unter Freilassung eines umlaufenden Rands, auf die Unterseite des flächigen Elements aufträgt.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen, mit denen erreicht werden kann, dass beim Aufdrücken des flächigen Elements auf den Betonkörper kein Kleber ausdringt, sind nachfolgend noch näher dargestellt, wobei diese Maßnahmen auch in Kombination mit dem Freilassen eines umlaufenden Rands und/oder als Alternativen dazu Verwendung finden können.

Von Vorteil ist es, wenn der Kleber mit einer Zahnspachtelstruktur auf die Unterseite des flächigen Elements aufgetragen wird, wobei der Kleber vorzugsweise derart aufgebracht wird, dass der Kleber in den Bereichen, in denen dieser eine größere Stärke auf der Unterseite des flächigen Elements aufweist, eine Stärke von 3 mm bis 10 mm, vorzugsweise 4 mm bis 8 mm, insbesondere 5 mm bis 7 mm, aufweist.

Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der Kleber mit einer Zahnspachtelstruktur aufgetragen wird. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Zahnspachtelstruktur derart gestaltet ist, dass sowohl in den Höhen (Erhebungen) als auch in den Tiefen der Struktur, die sich durch die Zahnspachtel ergibt, ein Kleber vorgesehen ist. Es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass in den Tälern der Zahnspachtelstruktur kein Kleber vorgesehen ist. Durch das Aufdrücken des flächigen Elements auf die Oberseite des Betonkörpers wird dann der Kleber vorzugsweise vollflächig, bevorzugt unter Freilassung eines umlaufenden Rands, auf der Unterseite des flächigen Elements verteilt. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Oberseite des Betonkörpers vor dem Aufdrücken des flächigen Elements strukturiert, insbesondere aufgeraut, und/oder mit Rillen und/oder mit Rippen und/oder einer Zahnspachtelstruktur versehen wird.

Zur Herstellung einer festen und dauerhaft zuverlässigen Verbindung zwischen dem flächigen Element und dem Betonkörper hat es sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Oberseite des Betonkörpers vor dem Aufdrücken des flächigen Elements strukturiert, insbesondere aufgeraut ist. Ergänzend oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass in die Oberseite des Betonkörpers Rillen und/oder Rippen eingebracht sind und/oder die Oberseite des Betonkörpers eine Zahnspachtelstruktur aufweist. Die vorgenannte Gestaltung der Oberseite des Betonkörpers vor dem Aufdrücken des flächigen Elements kann alternativ dazu vorgesehen sein, aber auch in Verbindung damit erfolgen, dass der Kleber mit einer Zahnspachtelstruktur auf die Unterseite des flächigen Elements aufgetragen wird.

Von Vorteil ist es, wenn die Oberseite des Betonkörpers durch einen bei der Herstellung des Betonkörpers auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückten Stempel, vorzugsweise einem Stempel, der zum Verdichten des Betonkörpers verwendet wird, strukturiert wird.

Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, die Strukturierung und/oder die Rillen und/oder die Rippen und/oder die Zahnspachtelstruktur in der Oberseite des Betonkörpers dadurch zu erzielen, dass die Oberseite des Betonkörpers durch einen bei der Herstellung des Betonkörpers auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückten Stempel strukturiert wird. Vorzugsweise kann hierzu der Stempel verwendet werden, der in grundsätzlich bekannter Weise zum Verdichten des Betonkörpers verwendet wird. Ein derartiger Stempel wird zum Verdichten des Betonkörpers typischerweise auf den Betonkörper aufgedrückt, wenn sich dieser noch in der Gussform befindet.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass der Randbereich der Oberseite des Betonkörpers, vorzugsweise umlaufend um die Oberseite des Betonkörpers, mit Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen und/oder einer Fase versehen wird, die geeignet sind bzw. ist, durch das Aufdrücken des flächigen Elements verdrängten Kleber aufzunehmen.

Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Oberseite des Betonkörpers Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen und/oder eine Fase aufweist, die geeignet sind bzw. ist, durch das Aufdrücken des flächigen Elements verdrängten Kleber aufzunehmen. Die Taschen, Vertiefungen, Einprägungen oder die Fase können somit als Reservoir dienen, um Kleber aufzunehmen, der beim Aufdrücken des flächigen Elements auf den Betonkörper verdrängt wird.

Von Vorteil ist es, wenn die Taschen und/oder die Vertiefungen und/oder die Einprägungen und/oder die Fase durch einen bei der Herstellung des Betonkörpers auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückten Stempel, vorzugsweise einem Stempel, der zum Verdichten des Betonkörpers verwendet wird, eingebracht werden bzw. wird. Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Taschen und/oder die Vertiefungen und/oder die Einprägungen und/oder die Fase bereits bei der Herstellung des Betonkörpers in diesen eingebracht werden, insbesondere dadurch, dass auf die Oberseite des Betonkörpers ein Stempel aufgedrückt wird. Vorzugsweise kann hierzu, wie vorstehend bereits hinsichtlich der Strukturierung beschrieben, ein Stempel verwendet werden, der ohnehin zum Verdichten des Betonkörpers zu einem Zeitpunkt eingesetzt wird, zu dem sich der Betonkörper noch in der Gussform bzw. einer Produktionsform, insbesondere einer Gussform einer Produktionsform befindet, wobei der Stempel dazu dient, den Betonkörper in grundsätzlich bekannter Weise zu verdichten.

Die Gussformen einer Produktionsform werden auch als Schalungsformen bezeichnet.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Position des Betonkörpers vor dem Aufdrücken des flächigen Elements bestimmt wird, vorzugsweise vermessen wird.

Hierzu können grundsätzlich bekannt Verfahren Verwendung finden. Die Bestimmung der Position kann dabei insbesondere auch mithilfe von optischen Sensoren erfolgen. Im Unterschied zu der Lösung, die aus der gattungsgemäßen Schrift bekannt ist und bei der sich die Fliese in einer definierten Position innerhalb der Gussform befindet, ist es im Hinblick auf eine automatisierte Herstellung des Verbundkörpers von Vorteil, wenn die Position des Betonkörpers vor dem Aufdrücken des flächigen Elements bestimmt wird, damit eine hohe Fertigungsqualität erreicht werden kann.

Von Vorteil ist es, wenn die Position einer gesamten Produktionslage von Betonkörpern vermessen wird, vorzugsweise dadurch, dass zwei diagonal gegenüberliegende Eckpunkte der Produktionslage vermessen werden.

Es hat sich als besonders effizient herausgestellt, wenn die Position einer gesamten Produktionslage von Betonkörpern vermessen wird. Die Produktionslage definiert sich dabei vorzugsweise durch eine Produktionsform, die bei der Herstellung der Betonkörper verwendet wird und in die Betonmasse zur Ausbildung der Betonkörper eingefüllt wird. Die Produktionsform kann gegebenenfalls nur eine Gussform, die dann mit der Produktionsform übereinstimmt, aufweisen vzw. weist die Produktionsform jedoch eine Mehrzahl an Gussformen auf, die dann vorzugsweise eine Produktionslage der Betonkörper definieren.

Die Vermessung einer Produktionslage kann vorzugsweise dadurch erfolgen, dass zwei diagonal gegenüberliegende Eckpunkte der Produktionslage vermessen bzw. deren Position bestimmt wird. Aus deren Position lässt sich dann die Position aller Betonkörper der Produktionslage bestimmen bzw. ableiten. Die Position der Betonkörper einer Produktionslage zueinander ist, nachdem die Betonkörper die Gussform verlassen haben, in der Regel nicht beliebig, sondern ergibt sich durch die Gussform bzw. kann hiervon abgeleitet werden. Es hat sich dabei gezeigt, dass es ausreichend ist, wenn durch entsprechende Sensoren zwei diagonal gegenüberliegende Eckpunkte der Produktionslage vermessen bzw. ermittelt werden.

Zur Vermessung eines einzelnen Betonkörpers, insbesondere jedoch zur Vermessung der gesamten Produktionslage, können im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechende Messinstrumente verwendet werden, insbesondere optische Sensoren, die die ganze Lage auf einmal vermessen, vorzugsweise dadurch, dass gegenüberliegende Punkte bzw. Eckpunkte der Produktionslage vermessen werden. Die Bestimmung der Position und der Ausrichtung der Produktionslage erfolgt vorzugsweise durch Ermittlung von nur zwei Punkten.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Unterseite des flächigen Elements vor dem Aufträgen des Klebers von Staub gereinigt, insbesondere abgeblasen und/oder abgebürstet wird.

Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Unterseite des flächigen Elements vor dem Aufträgen des Klebers von Staub gereinigt wird. Ein Abblasen oder Abbürsten hat sich hier als besonders geeignet herausgestellt. Insbesondere Fliesen bzw. Keramikplatten werden üblicherweise abgeschliffen, so dass sich Staub auf der Fliese bzw. der Keramikplatte befindet. Mithilfe eines Gebläses oder eines Bürstwerkzeugs lässt sich ein derartiger Staub besonders vorteilhaft entfernen, wodurch die Verklebung zwischen dem flächigen Element und dem Betonkörper verbessert wird.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass der Betonkörper nach dem Aufkleben des flächigen Elements einem Abbindebereich, vorzugsweise einer Abbindekammer, mit einer höheren Temperatur zugeführt wird, in der der Betonkörper abbindet.

Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn der Betonkörper nach dem Aufkleben des flächigen Elements, das heißt der somit hergestellte Verbundkörper, einem Abbindebereich, vorzugsweise einer Abbindekammer, zugeführt wird. In dem Abbindebereich bzw. der Abbindekammer kann dann der Betonkörper entsprechend aushärten. Es hat sich zudem gezeigt, dass sich dadurch auch die Verbindung zwischen dem flächigen Element und dem Betonkörper bzw. das Aushärten des Klebers verbessert.

Von Vorteil ist es, wenn die Abmessungen der Unterseite des flächigen Elements im Wesentlichen den Abmessungen der Oberseite des Betonkörpers entsprechen, wobei vorzugsweise die Erstreckung der Oberseite des flächigen Elements in eine Längsrichtung und eine Breitenrichtung jeweils 1 mm bis 40 mm, vorzugsweise 2 mm bis 30 mm, insbesondere 3 mm bis 20 mm, besonders bevorzugt 4 mm bis 10 mm, geringer ist als eine Erstreckung der Oberseite des Betonkörpers in die jeweilige Richtung.

Die vorgenannten Abmessungen haben sich zur Herstellung eines Verbundkörpers als besonders geeignet herausgestellt. Es hat sich insbesondere als geeignet herausgestellt, wenn die Erstreckung des flächigen Elements in eine Längsrichtung und eine Breitenrichtung geringer ist als eine Erstreckung der Oberseite des Betonkörpers in die jeweilige Richtung.

Von Vorteil kann es sein, wenn das flächige Element auf den Betonkörper aufgeklebt wird, während sich der Betonkörper noch in einer Produktionsform bzw. einer Gussform befindet, in der der Betonkörper verdichtet wird, oder das flächige Element, nachdem der Betonkörper eine Produktionsform bzw. eine Gussform, in der der Betonkörper verdichtet wird, verlassen hat, auf den Betonkörper aufgeklebt wird.

Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das flächige Element auf den Betonkörper erst aufgeklebt wird, wenn der Betonkörper die Produktionsform bzw. die Gussform, in der der Betonkörper verdichtet wird, verlassen hat. Es handelt sich in diesem Fall um einen grünstandsfesten Betonkörper bzw. um einen frisch gefertigten und bereits ausgeschalten Betonkörper bzw. Betonstein. Der Betonkörper befindet sich somit außerhalb der Produktionsform bzw. der Gussform. Der Betonkörper ist jedoch noch nicht abgebunden bzw. befindet sich vorzugsweise noch nicht in dem Abbindebereich bzw. der Abbindekammer. In diesem Zustand lässt sich das flächige Element technisch und wirtschaftlich besonders geeignet aufbringen.

Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, dass das flächige Element auf den Betonkörper aufgeklebt wird, während sich der Betonkörper noch in der Produktionsform bzw. der Gussform befindet, in der der Betonkörper verdichtet wird. Die Verdichtung des Betonkörpers ist dabei bereits erfolgt, der Betonkörper befindet sich somit in einem grünstandsfesten Zustand, jedoch noch in der Produktionsform bzw. der Gussform. Es kann sich insbesondere für spezielle Anwendungen eignen, dass das flächige Element in diesem Zustand des Betonkörpers auf diesen aufgeklebt wird.

Ein Vorteil des Aufbringens des flächigen Elements auf den Betonkörper, während sich dieser noch in der Produktionsform bzw. der Gussform befindet, kann darin bestehen, dass das flächige Element exakt gelegt werden kann, da die Position des Betonkörpers in der Produktionsform bzw. der Gussform noch exakt vorgegeben ist. Das Aufdrücken und das Positionieren des flächigen Elements erfordert dabei jedoch mehr Zeit, als wenn der Betonkörper die Produktionsform bzw. der Gussform bereits verlassen hat.

Von Vorteil ist es, wenn das flächige Element in einem Zustand auf den Betonkörper aufgeklebt wird, in dem dieser bereits formfest ist, das heißt nach dem Abschließen des Hauptverdichtungsvorgangs, aber noch nicht vollständig abgebunden hat. Vorzugsweise befindet sich der Betonkörper dabei nicht mehr in der Produktionsform bzw. der Gussform, in der dieser verdichtet wurde.

Von Vorteil ist es, wenn die flächigen Elemente in einem Arbeitsgang dem Betonkörper zugeführt und auf diesen aufgedrückt werden, vorzugsweise unter Verwendung eines Mehrachsroboters, insbesondere eines Sechsachsroboters. Eine vorteilhafte, erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers ist in Anspruch 18 definiert.

Die erfindungsgemäß Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, wobei eine Unterseite des flächigen Elements mit einer Oberseite des Betonkörpers verklebt ist und eine Oberseite des flächigen Elements eine Oberseite des Verbundkörpers bildet, weist eine Kleberauftragseinrichtung auf, welche auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite des flächigen Elements einen Kleber aufträgt. Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Zuführeinrichtung auf, welche das mit dem Kleber versehene flächige Element zu dem Betonkörper verbringt und die Unterseite des flächigen Elements auf die Oberseite des Betonkörpers aufdrückt. Ferner ist erfindungsgemäß eine Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung vorgesehen, in der sich der Betonkörper in einem grünstandsfesten Zustand befindet, in dem der Betonkörper formtest, aber noch nicht ausgehärtet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Zuführeinrichtung derart relativ zu der Betonkör- per-Bereitstellungsein-richtung positioniert ist, dass das flächige Element auf den grünstandsfesten Betonkörper aufdrückbar ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine besonders vorteilhafte Herstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist. Die Kleberauftragseinrichtung ist dabei eingerichtet, um wenigstens einen Teilbereich der Unterseite des flächigen Elements mit einem Kleber zu versehen bzw. diesen dort aufzutragen. Für das Aufträgen des Klebers ist vorzugsweise eine Taktzeit von 3 Sekunden bis 10 Sekunden, vorzugsweise 4 Sekunden bis 6 Sekunden vorgesehen. Anschließend wird mit der Zuführeinrichtung das flächige Element zu dem Betonkörper verbracht und die Unterseite des flächigen Elements auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückt. Der Betonkörper befindet sich dabei in einer Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung, in der sich der Betonkörper in einem grünstandsfesten Zustand befindet.

Die Zuführeinrichtung und die Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung sind derart positioniert, dass das flächige Element, vorzugsweise in einem Arbeitsgang, auf den grünstandsfesten Betonkörper aufdrückbar ist. Die Zuführeinrichtung kann dabei vorzugsweise einen Mehrachsroboter, vorzugsweise einen Sechsachsroboter, aufweisen.

Die Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung kann die Betonkörper, vorzugsweise eine Produktionslage von Betonkörpern, aus einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung erhalten. Die Betonkörper können sich dabei noch in der Produktionsform bzw. einer Gussform der Produktionsform befinden oder sind vorzugsweise aus der Produktionsform bzw. einer Gussform der Produktionsform bereits entnommen worden. Die Herstellung der Betonkörper in der Betonkörperfertigungsanlage kann grundsätzlich in bekannter Weise erfolgen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit in besonders vorteilhafter Weise auch mit bereits bestehenden Betonkörper-Herstellungs-einrichtungen, in denen vorgesehen ist, dass ein schüttbares Betonmaterial in eine Form verfüllt wird, kombiniert werden. Von Vorteil ist es, wenn eine Aktivierungseinrichtung vorgesehen ist, welche das flächige Element während des Aufdrückens auf den Betonkörper relativ zur Oberseite des Betonkörpers bewegt, um den Kleber zu aktivieren.

Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn das flächige Element während des Aufdrückens auf den Betonkörper relativ zur Oberseite des Betonkörpers bewegt wird. Es ist grundsätzlich jedoch auch möglich, dass der Betonkörper, auf den das flächige Element aufgedrückt wird, während des Aufdrückens bewegt wird. Möglich ist es auch, dass die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass sowohl das flächige Element als auch der Betonkörper beim Aufdrücken des flächigen Elements auf den Betonkörper bewegt werden.

Die Aktivierungseinrichtung kann vorzugsweise eine Vibrationseinrichtung und/oder eine Oszillationseinrichtung umfassen, die bewirken, dass das flächige Element relativ, vorzugsweise im Wesentlichen planparallel und/oder orthogonal zur Oberseite des Betonkörpers vibriert bzw. oszilliert.

Von Vorteil ist es, wenn eine Unterseite eines zum Verdichten des Betonkörpers vorgesehenen Stempels einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung derart gestaltet ist, dass der Stempel die Oberseite des Betonkörpers strukturiert, insbesondere aufraut, und/oder der Stempel im Randbereich der Oberseite des Betonkörpers Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen und/oder eine Fase einbringt.

Es hat sich gezeigt, dass eine Ausgestaltung der Oberseite des Betonkörpers derart, dass diese strukturiert, insbesondere aufgeraut, ist, dazu führt, dass sich das flächige Element besonders gut mit dem Betonkörper verkleben lässt. Ferner hat sich gezeigt, dass es auch von Vorteil sein kann, wenn im Randbereich der Oberseite des Betonkörpers Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen und/oder eine Fase eingebracht sind. Die Taschen, Vertiefungen, Einprägungen oder die Fase können insbesondere als Reservoir dienen, um Material des Klebers aufzunehmen, wenn dieser durch das Aufdrücken des flächigen Elements verdrängt wird. Die Taschen, Vertiefungen, Einprägungen und/oder die Fase sind vorzugsweise derart gestaltet, dass der Kleber nicht über die Oberseite des Betonkörpers hinaus gedrückt wird.

Sowohl die Strukturierung als auch die Taschen, die Vertiefungen, die Einprägungen oder die Fase lassen sich vorzugsweise mit einem Stempel einbringen, der auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückt wird, bevor der Betonkörper vollständig ausgehärtet ist. Von Vorteil ist es dabei, wenn der Stempel einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung verwendet wird, der ohnehin vorhanden ist, um den Betonkörper bei der Herstellung in der Produktionsform zu verdichten.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass eine Reinigungseinrichtung vorgesehen ist, um die Unterseite des flächigen Elements vor dem Aufträgen des Klebers und/oder die Oberseite des Betonkörpers vor dem Aufdrücken des flächigen Elements zu reinigen, insbesondere um Staub abzublasen oder abzubürsten. Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn eine Reinigungseinrichtung vorgesehen ist, die derart gestaltet ist, dass die Unterseite des flächigen Elements vor dem Aufträgen des Klebers gereinigt werden kann, insbesondere um von dieser Staub abzublasen oder abzubürsten. Die Reinigungseinrichtung kann hierzu als Gebläse oder als Bürstwerkzeug, beispielsweise als rotierende Bürste, ausgebildet sein oder ein Gebläse bzw. ein Bürstwerkzeug umfassen. Die Reinigungseinrichtung kann alternativ oder ergänzend auch derart ausgebildet sein, dass die Oberseite des Betonkörpers vor dem Aufdrücken des flächigen Elements gereinigt werden kann, insbesondere um dort Staub abzublasen oder abzubürsten. Die Reinigungseinrichtung kann hierzu wiederum als Gebläse oder als Bürstwerkzeug, beispielsweise als rotierende Bürste, ausgebildet sein oder ein Gebläse bzw. ein Bürstwerkzeug aufweisen.

Die Reinigungseinrichtung kann insbesondere auch zweiteilig ausgebildet sein bzw. zwei oder mehrere Reinigungsmodule aufweisen, um sowohl die Unterseite des flächigen Elements zu reinigen als auch die Oberseite des Betonkörpers.

Erfindungsgemäß kann ferner eine Messeinrichtung vorgesehen sein, um die Position des Betonkörpers auf der Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung zu bestimmen, insbesondere zu vermessen.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Messeinrichtung umfasst, die mithilfe von Sensoren, vorzugsweise optischen Sensoren, die Position des Betonkörpers, auf den das flächige Element aufgedrückt wird, bestimmt bzw. vermisst. Es kann dabei auch vorgesehen sein, dass die Messeinrichtung ausgebildet ist, um die Position einer gesamten Produktionslage von Betonkörpern zu bestimmen, insbesondere zu vermessen. Hierzu kann es ausreichend sein, wenn die Messeinrichtung die Position von zwei definierten Punkten der Produktionslage, beispielsweise zwei diagonal gegenüberliegende Ecken, bestimmt bzw. vermisst, so dass entsprechend, unterstützt durch eine Recheneinrichtung, die Position der einzelnen Betonkörper, der Produktionslage bestimmbar bzw. berechenbar ist. Dies ist möglich, da in der Regel die Position der einzelnen Betonkörper einer Produktionslage zueinander bekannt bzw. durch die Produktionsform bestimmt ist.

Erfindungsgemäß kann ein Abbindebereich, insbesondere eine Abbindekammer, mit einer höheren Temperatur vorgesehen sein, in den der Verbundkörper nach dem Aufkleben des flächigen Elements auf den Betonkörper verbringbar ist.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Betonkörper bzw. der Verbundkörper erst nachdem das flächige Element auf den Betonkörper aufgebracht bzw. aufgeklebt ist, in einen Abbindebereich, insbesondere eine Abbindekammer bzw. eine Trockenkammer, in der eine höhere Temperatur herrscht, insbesondere eine höhere Temperatur als in der Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung, verbracht wird, so dass der grünstandsfeste Betonkörper bzw. der grüne Betonkörper aushärten kann. Derartige Abbindekammern bzw. Trockenkammern sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Von Vorteil ist es, wenn das flächige Element eine Platte, insbesondere eine Keramikplatte, eine Gummiplatte, eine Vinylplatte, ein Riffelblech, eine Edelstahlplatte oder eine Metallplatte, insbesondere mit einer strukturierten Oberseite ist, und/oder das flächige Element eine Fliese, ein Naturstein oder ein Laminat ist.

Es hat sich gezeigt, dass sich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung beliebige Platten, insbesondere Keramikplatten oder Fliesen, in besonders vorteilhafter Weise mit einem Betonkörper verbinden lassen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich jedoch auch in besonderer Weise zur Verbindung eines flächigen Elements, bei dem es sich um eine Gummiplatte, eine Vinylplatte, ein Riffelblech, eine Edelstahlplatte oder eine Metallplatte, insbesondere mit einer strukturierten Oberseite, ein Naturstein oder ein Laminat handelt, mit einem Betonkörper.

Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn der Kleber ein mineralischer Kleber ist.

Es hat sich gezeigt, dass sich ein flächiges Element mithilfe eines mineralischen Klebers besonders vorteilhaft mit einem grünstandsfesten Betonkörper verbinden lässt.

Es hat sich gezeigt, dass, wenn das flächige Element in einem grünstandsfesten Zustand auf den Betonkörper aufgeklebt wird, d. h. in einem Zustand in dem der Betonkörper noch „nass“ ist, weniger Kleber notwendig ist. Hierbei kann es bereits ausreichend sein, wenn der Kleber eine Dicke bzw. Stärke bzw. Mächtigkeit von 1 mm aufweist.

Es hat sich ferner gezeigt, dass die vorherige Reinigung des Betonkörpers und/oder des flächigen Elements von Staub die Verklebung erheblich verbessert und insbesondere dazu führt, dass weniger Kleber notwendig ist.

Es hat sich ferner gezeigt, dass Talkum an dem flächigen Element, insbesondere wenn es sich dabei um eine Keramik handelt, an der Unterseite des flächigen Elementes beim Verkleben nachteilig ist. Es kann daher von Vorteil sein, Talkum vor dem Aufbringen des Klebers an der Unterseite des flächigen Elementes vorzugsweise durch eine mechanische Einwirkung, insbesondere Klopfen, Schlagen oder Bürsten zu entfernen. Hierbei kann die Verwendung einer Vorrichtung zum Altern von Betonsteinen, wie sie insbesondere aus der EP 1 893 391 B1 bekannt ist, von Vorteil sein. Die Schlagkörper können dabei auf die Unterseite des flächigen Elements einwirken. Anstelle der zu alternden Pflastersteine können die von Talkum zu befreienden flächigen Elemente, insbesondere Keramikplatten unterhalb der Schlagkörper durchtransportiert werden. Die Vorrichtung nach der EP 1 893 391 B1 kann dabei so betrieben werden, wie dies zur Alterung der Pflastersteine beschrieben ist.

Es hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn die beiden miteinander zu verklebenden Flächen eine raue Oberfläche aufweisen. Die Oberseite des Betonkörpers hat sich hierfür grundsätzlich bereits als geeignet herausgestellt. Um eine Rauigkeit auch bei der Unterseite des flächigen Elements zu erreichen, kann es wiederum von Vorteil sein, wenn die Unterseite des flächigen Elements mit einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung gemäß der EP 1 893 391 B1 vor dem Aufbringen des Klebers behandelt bzw. aufgeraut wurde.

Von Vorteil ist es, wenn der Betonkörper über seitliche Abstandselemente verfügt, die an den Seitenwänden des Betonkörpers ausgebildet sind und sich zumindest über einen Teil der Höhe der Seitenwände aus Richtung der Unterseite des Betonkörpers in Richtung der Oberseite des Betonkörpers erstrecken. Die Abstandselemente erstrecken sich vorzugsweise in eine Richtung orthogonal zur Unterseite bzw. Oberseite des Betonkörpers.

Es kann dabei ausreichend sein, wenn die Abstandshalter nach Art einer Wulst gestaltet sind und eine Breite bzw. Stärke von 1 mm bis 5 mm, vorzugsweise 1 mm bis 2 mm aufweisen.

Die Fase, die am Rand des Betonkörpers in die Oberseite des Betonkörpers eingebracht wird, kann vorzugsweise. eine Breite (Erstreckung planparallel zur Oberseite) von 2 mm bis 8 mm und eine Tiefe (Erstreckung orthogonal zur Oberseite) von 2 mm bis 8 mm, besonders vorzugsweise eine Breite von 5 mm und eine Tiefe von 5 mm aufweisen.

Es hat sich gezeigt, dass die Verklebung zwischen dem Betonkörper und dem flächigen Element besonders gut wird, wenn das flächige Element mit einer leichten Vibration auf die Oberseite des Betonkörpers aufgedrückt wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Verbundkörper, aufweisend einen Betonkörper und ein flächiges Element, wobei der Verbundkörper nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 und/oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25 hergestellt ist.

Merkmale, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung, namentlich gegeben durch das erfindungsgemäße Verfahren oder die erfindungsgemäße Vorrichtung, beschrieben wurden, sind auch für den anderen Gegenstand der Erfindung vorteilhaft umsetzbar. Ebenso können Vorteile, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung genannt wurden, auch auf den anderen Gegenstand der Erfindung bezogen verstanden werden.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie „umfassend“, „aufweisend“ oder „mit“ keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie „ein“ oder „das“, die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.

Es sei erwähnt, dass Bezeichnungen wie „erstes“ oder „zweites“ etc. vornehmlich aus Gründen der Unterscheidbarkeit von jeweiligen Vorrichtungs- oder Verfahrensmerkmalen verwendet werden und nicht unbedingt andeuten sollen, dass sich Merkmale gegenseitig bedingen oder miteinander in Beziehung stehen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.

Es zeigen:

Figur 1 eine prinzipmäßige Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. eines erfindungsgemäßen Verfahrens, um ein flächiges Element auf einen grünstandsfesten Betonkörper aufzudrücken;

Figur 2 eine prinzipmäßige Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und eines erfindungsgemäßen Verfahrens, um einen Kleber auf eine Unterseite eines flächigen Elements aufzutragen und um ein flächiges Element auf ein Förderband aufzulegen und das flächige Element einer Kleberauftragseinrichtung zuzuführen,

Figur 3 einen prinzipmäßigen Querschnitt durch eine Produktionsform mit einer beispielhaften Darstellung von fünf Gussformen, in denen jeweils ein Betonkörper ausgebildet ist bzw. ausgebildet wird und mit einer Darstellung von Stempeln, die von oben auf den Betonkörper drücken, um diese zu verdichten und gegebenenfalls zu strukturieren bzw. mit einer Fase zu versehen; und

Figur 4 eine prinzipmäßige Darstellung eines Verbundkörpers, welcher einen Betonkörper und ein flächiges Element aufweist, wobei eine Unterseite des flächigen Elements mit einer Oberseite des Betonkörpers verklebt ist, und eine Oberseite des flächigen Elements eine Oberseite des Verbundkörpers bildet.

Das nachfolgende Ausführungsbeispiel dient zur Offenbarung eines vorteilhaften Verfahrens zur Herstellung eines Verbundkörpers sowie zur Offenbarung einer vorteilhaften Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers. Ein gemäß dem Verfahren bzw. mithilfe der Vorrichtung hergestellter Verbundkörper 1 ist prinzipmäßig in Figur 4 dargestellt.

Der Verbundkörper 1 weist einen Betonkörper 2 und ein flächiges Element 3 auf.

Der Betonkörper 2 weist eine Unterseite 2a und eine Oberseite 2b auf.

Das flächige Element 3 weist eine Unterseite 3a und eine Oberseite 3b auf. Die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 ist mit der Oberseite 2b des Betonkörpers 2 verklebt.

Wie in Figur 4 dargestellt, bildet die Oberseite 3b des flächigen Elements 3 eine Oberseite des Verbundkörpers 1 .

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite 3a des flächigen Elements 3 ein Kleber 4 aufgetragen wird. Der Kleber 4 ist (vergrößert) in der prinzipmäßigen Darstellung in Figur 4 dargestellt. Das Aufträgen des Klebers 4 auf das flächige Element 3 ist in Figur 2 ersichtlich.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Kleber 4 ein mineralischer Kleber ist.

In nicht näher dargestellter Weise ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Kleber 4, vorzugsweise unter Freilassung eines umlaufenden Rands, abschnittsweise, gegebenenfalls auch vollflächig, auf die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 aufgetragen wird.

In ebenfalls nicht näher dargestellter Weise ist ferner vorgesehen, dass der Kleber 4 mit einer Zahnspachtelstruktur auf die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 aufgetragen wird, wobei der Kleber 4 vorzugsweise derart aufgebracht wird, dass der Kleber 4 in den Bereichen, in denen dieser eine größere Stärke auf der Unterseite 3a des flächigen Elements 3 aufweist, eine Stärke von 3 mm bis 10 mm, vorzugsweise 4 mm bis 8 mm, insbesondere 5 mm bis 7 mm, aufweist.

Des Weiteren kann im Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass die Oberseite 2b des Betonkörpers 2 vor dem Aufdrücken des flächigen Elements 3 strukturiert, insbesondere aufgeraut, und/oder mit Rillen und/oder mit Rippen und/oder mit einer Zahnspachtelstruktur versehen wird. Im Ausführungsbeispiel ist eine mögliche Strukturierung der Oberseite 2b des Betonkörpers 2 nicht näher dargestellt. Eine Strukturierung der Oberseite 2b des Betonkörpers 2 lässt sich besonders vorteilhaft durch einen nachfolgend noch näher beschriebenen und in Figur 3 beispielhaft dargestellten Stempel 7 erreichen. Im Ausführungsbeispiel kann ferner vorgesehen sein, dass der Randbereich der Oberseite 2b des Betonkörpers 2, vorzugsweise umlaufend um die Oberseite 2b des Betonkörpers 2, mit Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen und/oder einer Fase 6 versehen wird, die geeignet sind bzw. ist, durch das Aufdrücken des flächigen Elements 3 verdrängten Kleber 4 aufzunehmen. Im Ausführungsbeispiel ist in Figur 4 exemplarisch eine umlaufende Fase 6 dargestellt, die als Reservoir zur Aufnahme eines verdrängten Klebers 4 dienen kann.

Im Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass eine Unterseite eines Stempels 7 derart gestaltet ist, dass der Stempel 7 die Oberseite 2b des Betonkörpers 2 mit einer Fase 6 versieht bzw. eine Fase 6 in die Oberseite 2b des Betonkörpers 2 einbringt. Der Stempel 7 kann alternativ oder ergänzend auch derart gestaltet sein, dass dieser die Oberseite 2b des Betonkörpers 2 strukturiert, insbesondere aufraut und/oder im Randbereich der Oberseite 2b des Betonkörpers 2 Taschen und/oder Vertiefungen und/oder Einprägungen einbringt.

Bei dem Stempel 7 kann es sich vorzugsweise um einen Stempel 7 handeln, der zum Verdichten des Betonkörpers bei einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung 8 eingesetzt wird.

Ein Stempel 7 einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung 8 ist exemplarisch in Figur 3 dargestellt. Die Figur 3 zeigt dabei, dass der Stempel 7 den Betonkörper 2 bzw. ein Betonmaterial, das sich in einer Produktionsform 5 befindet, verdichtet. Die Anzahl der Gussformen, die die Produktionsform aufweist, kann beliebig sein. Die Produktionsform 5 kann auch nur eine Gussform aufweisen. Die Produktionsform 5 ist vorzugsweise rechteckig, insbesondere quadratisch aufgebaut und weist vorzugsweise sowohl in Längsrichtung, als auch in Breitenrichtung mehrere Gussformen auf, z. B. eine Anordnung von 2 x 2, 2 x 3, 2 x 4, 2 x 5, 3 x 3, 3 x 4, 3 x 5, 4 x 4, 4 x 5, 5 x 5 Gussformen.

Der grundsätzliche Aufbau einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung 8 ist hinlänglich bekannt. In Figur 3 ist nur ein Ausschnitt der Betonkörper-Herstellungseinrichtung 8 dargestellt, der die Produktionsform 5 mit den einzelnen Gussformen und die Stempel 7 zeigt. Strichliniert und exemplarisch ist die Betonkörper-Herstellungseinrichtung 8 auch in der Figur 1 gezeigt.

Bei der Herstellung der Betonkörper bzw. eines Betonsteines wird in der Regel Frischbeton aus Zement, Gesteinskörnung und Wasser in die einzelnen Gussformen der Produktionsform gegossen. Die Gussformen bzw. die Produktionsform bestehen dabei in der Regel aus Metall oder Kunststoff. In den Gussformen erstarrt der eingegossene Frischbeton und wird mit Hilfe eines der Stempel 7 verdichtet. Anschließend wird der formfeste, aber noch nicht ausgehärtete Betonkörper aus der Gussform entschalt und der nachfolgend noch näher dargestellten Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung 17 (siehe Figur 1) zugeführt.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Position des Betonkörpers 2 vor dem Aufdrücken des flächigen Elements 3 bestimmt, vorzugsweise vermessen, wird. Im Ausführungsbeispiel ist hierzu vorzugsweise vorgesehen, dass die Position einer gesamten Produktionslage 200 von Betonkörpern 2 vermessen wird, vorzugsweise dadurch, dass zwei diagonal gegenüberliegende Eckpunkte der Produktionslage 200 vermessen werden.

In Figur 1 sind exemplarisch mehrere Produktionslagen 200 von Betonkörpern 2 dargestellt. Jede Produktionslage 200 ist dabei exemplarisch durch vier Betonkörper 2 dargestellt, die in eine 2 x 2-Anord- nung positioniert sind.

Zur Vermessung ist in Figur 1 exemplarisch eine Messeinrichtung 9 dargestellt, um die Position des Betonkörpers 2 bzw. einer Produktionslage 200 zu bestimmen, insbesondere zu vermessen. Bei der Messeinrichtung 9 handelt es sich vorzugsweise um eine optische Messeinrichtung. Strichliniert ist in Figur 1 dargestellt, dass die Messeinrichtung 9 zwei diagonal gegenüberliegende Ecken der Produktionslage 200 vermisst.

Im Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 vor dem Aufträgen des Klebers 4 von Staub gereinigt wird. Exemplarisch dargestellt ist in Figur 2 eine Reinigungseinrichtung 10, die derart ausgestaltet sein kann, dass diese die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 vor dem Aufbringen des Klebers 4 reinigt. Die Reinigungseinrichtung 10 ist im Ausführungsbeispiel als Gebläse ausgebildet. Die Reinigungseinrichtung 10 kann alternativ auch als Bürstwerkzeug ausgebildet sein. Die Reinigungseinrichtung 10 kann alternativ oder ergänzend auch vorgesehen sei, um die Oberseite 2b des Betonkörpers 2 vor dem Aufdrücken des flächigen Elements 3 zu reinigen, insbesondere um dort Staub abzublasen oder abzubürsten. Die Reinigungseinrichtung 10 kann hierzu gegebenenfalls zwei oder mehrere, vorzugsweise unabhängig bedienbare Reinigungsmodule aufweisen.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Betonkörper 2 nach dem Aufkleben des flächigen Elements 3, d. h. der dadurch entstandene Verbundkörper 1 , einem Abbindebereich, vorzugsweise einer Abbindekammer 11 , zugeführt wird. In der Abbindekammer 11 herrscht eine höhere Temperatur, so dass der Betonkörper 2 aushärten bzw. abbinden kann. Durch die Abbindekammer 11 wird dabei auch das Aushärten des Klebers 4 unterstützt. Eine Abbindekammer 11 ist strichliniert und exemplarisch in Figur 1 dargestellt.

Im Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Abmessungen der Unterseite 3a des flächigen Elements 3 im Wesentlichen den Abmessungen der Oberseite 2b des Betonkörpers 2 entsprechen.

Das flächige Element 3 kann vorzugsweise eine Größe von mindestens 10 cm x 10 cm und vorzugsweise von höchstens 120 cm x 120 cm aufweisen, wobei das flächige Elemente 3 in der Draufsicht nicht quadratisch sein muss, sondern auch rechteckige Formen oder anderweitige mehreckige Formen aufweisen kann, gegebenenfalls sind auch runde oder ovale Formen möglich. Die Form des Betonkörpers 2 und des durch die Verklebung entstandenen Verbundkörpers ist entsprechend gestaltet. Die Erstreckung der Unterseite 3a des flächigen Elements 3 in einer Längsrichtung und einer Breitenrichtung ist vorzugsweise jeweils 1 mm bis 40 mm, vorzugsweise 2 mm bis 30 mm, insbesondere 3 mm bis 20 mm, besonders bevorzugt 4 mm bis 10 mm geringer als eine Erstreckung der Oberseite 2b des Betonkörpers 2 in die jeweilige Richtung.

Im Ausführungsbeispiel ist in Figur 1 ein besonders bevorzugtes Verfahren zum Aufkleben des flächigen Elements 3 auf den Betonkörper 2 dargestellt. Dabei ist vorgesehen, dass das flächige Element 3, nachdem der Betonkörper 2 die Produktionsform 5, in der der Betonkörper 2 verdichtet wird, verlassen hat, auf den Betonkörper 2 aufgeklebt wird. Alternativ kann, in nicht näher dargestellter Weise, auch vorgesehen sein, dass das flächige Element 3 auf den Betonkörper 2 aufgeklebt wird, während sich der Betonkörper 2 noch in der Produktionsform 5, die beispielhaft in Figur 3 dargestellt ist, befindet. Das Aufkleben des flächigen Elements 3 auf einen Betonkörper 2, der sich noch in der Produktionsform 5 befindet, erfolgt dabei in einem Zustand des Betonkörpers 2, in dem dieser grünstandsfest ist. Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich, für besondere Ausgestaltungen, dass das flächige Element 3 insbesondere vibrierend auf ein Betonmaterial, welches sich in der Produktionsform 5 befindet, aufgedrückt wird, bevor ein grünstandsfester Betonkörper 2 aus dem Betonmaterial entstanden ist.

Bei dem im Ausführungsbeispiel dargestellten flächigen Element 3 handelt es sich vorzugsweise um eine Platte, insbesondere eine Keramikplatte oder eine Fliese. Es kann sich bei dem flächigen Element 3 jedoch auch um eine andere Platte, beispielsweise auch eine Gummiplatte, eine Vinylplatte, ein Riffelblech, eine Edelstahlplatte oder eine Metallplatte, insbesondere mit einer strukturierten Oberseite, handeln. Das flächige Element 3 kann alternativ auch als Naturstein oder als Laminat ausgebildet sein.

Wie sich aus der Figur 2 ergibt, ist im Ausführungsbeispiel eine Kleberauftragseinrichtung 12 vorgesehen, welche eingerichtet ist, um auf wenigstens einen Teilbereich der Unterseite 3a des flächigen Elements 3 einen Kleber 4 aufzutragen. In Figur 2 ist dabei exemplarisch dargestellt, dass das flächige Element 3 mithilfe eines ersten Mehrachsroboters 13, vorzugsweise eines Sechsachsroboters, auf eine Unterlage, vorzugsweise ein Förderband 14 aufgelegt wird. Das flächige Element 3 wird dabei derart aufgelegt, dass die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 nach oben orientiert ist. Mithilfe der Reinigungseinrichtung 10 kann dabei die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 abgeblasen werden. Das Förderband 14 ist im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 derart eingerichtet, dass dieses die aufgelegten flächigen Elemente 3 unterhalb der Kleberauftragseinrichtung 12 durchtransportiert. Während des Durchtransports wird dabei durch die Kleberauftragseinrichtung 12 der Kleber 4 vorzugsweise mit einer Zahnspachtelstruktur aufgetragen, vorzugsweise wie vorstehend beschrieben.

Nachdem der Kleber 4 auf die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 aufgetragen ist, wird das flächige Element 3 mithilfe einer Hub-Wende-Einrichtung 15 von dem Förderband 14 aufgenommen und derart gewendet, dass die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 nach oben orientiert ist. Eine Hub-Wende- Einrichtung 15 ist exemplarisch in Figur 1 dargestellt.

In nicht näher bezeichneter Weise kann vorgesehen sein, dass die Hub-Wende-Einrichtung 15 eine Greifeinheit bzw. eine Greifhand aufweist, um das flächige Element 3 aufzunehmen. Ferner kann eine Hubeinrichtung vorgesehen sein, um das flächige Element 3 anzuheben, und eine Dreheinheit, um die Greifeinheit um 180° zu rotieren, so dass die ursprünglich auf dem Förderband 14 nach oben orientierte Unterseite 3a des flächigen Elements 3 nach unten orientiert wird. Es sei erwähnt, dass die Aufbringung des Klebers 4 auch mit einer anders gestalteten Kleberauftragseinrichtung 12 erfolgen kann, beispielsweise durch Aufsprühen oder Aufstreichen, insbesondere in einer beliebigen Orientierung des flächigen Elements 3.

Im Ausführungsbeispiel kann des Weiteren anstelle eines Förderbands 14 auch eine andere Transporteinrichtung vorgesehen sein. Ferner kann auch die Hub-Wende-Einrichtung 15 durch eine andere Einrichtung ersetzt werden, beispielsweise auch durch einen Mehrachsroboter.

Im Ausführungsbeispiel ist in Figur 1 vorgesehen, dass eine Zuführeinrichtung 16 das mit dem Kleber 4 versehene flächige Element 3 aufnimmt, nachdem der Kleber 4 auf die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 aufgetragen wurde. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies, nachdem die Hub-Wende-Einrichtung 15 das flächige Element 3 angehoben und gedreht hat. Alternativ kann eine Aufnahme jedoch auch direkt nach der Kleberauftragseinrichtung 12 bzw. direkt von dem Förderband 14 oder einer anderen Transporteinrichtung erfolgen.

Die Zuführeinrichtung 16 ist im Ausführungsbeispiel als zweiter Mehrachsroboter ausgeführt. Es sei erwähnt, dass die Verwendung der Bezeichnung "zweiter Mehrachsroboter" nicht bedeutet, dass ein erster Mehrachsroboter vorgesehen sein muss. Im Ausführungsbeispiel ist der zweite Mehrachsroboter vorzugsweise als Sechsachsroboter ausgeführt.

Die Zuführeinrichtung 16 verbringt das flächige Element 3 zu dem Betonkörper 2 und drückt die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 auf die Oberseite 2b des Betonkörpers 2 auf. Der Betonkörper 2 befindet sich dabei, wie in Figur 1 dargestellt, auf einer Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung 17. Die Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung 17 ist im Ausführungsbeispiel als Transporteinrichtung, beispielsweise als Förderband bzw. Fördertisch, ausgebildet. Die Betonkörper 2 werden auf der Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung 17 von einer Betonkörper-Herstellungseinrichtung 8 in Richtung auf die Abbindekammer 11 transportiert (siehe Pfeilrichtung in Fig. 1). Die Betonkörper-Herstellungseinrichtung 8 und die Abbindekammer 1 1 sind dabei nur exemplarisch und strichliniert dargestellt und können insbesondere räumlich deutlich voneinander entfernt positioniert sein.

In der Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung 17 befinden sich Betonkörper 2, die einen grünstandsfesten Zustand aufweisen, d. h. formfest, aber noch nicht ausgehärtet sind. Die Zuführeinrichtung 16 ist derart relativ zu der Betonkörper-Bereitstellungseinrichtung 17 positioniert, dass das flächige Element 3 in einem Arbeitsgang von der Hub-Wendeeinrichtung 15 bzw. gegebenenfalls auch unmittelbar nach dem Aufträgen des Klebers 4 aufgenommen und mittels der Zuführeinrichtung 16 auf den grünstandsfesten Betonkörper 2 aufdrückbar ist.

Im Ausführungsbeispiel ist eine Aktivierungseinrichtung 18 vorgesehen, welche das flächige Element 3 während des Aufdrückens auf den Betonkörper 2 relativ zur Oberseite des Betonkörpers 2 bewegt, vorzugsweise vibriert und/oder oszilliert, um den Kleber 4 zu aktivieren. Im Ausführungsbeispiel ist die Aktivierungseinrichtung 18 vorzugsweise als Teil der Zuführeinrichtung 16, beispielsweise als Kopf des Mehrachsroboters, ausgebildet. Die Bewegung des flächigen Elements 3 während des Aufdrückens auf den Betonkörper 2 kann dabei auch durch die einem Mehrachsroboter eigene Beweglichkeit unmittelbar erzeugt werden.

Die Aktivierungseinrichtung 18 kann vorzugsweise als Vibrations- und/oder Oszillationseinheit ausgebildet sein.

Nachdem der Kleber 4 auf die Unterseite 3a des flächigen Elements 3 aufgebracht ist, wird das flächige Element 3 zu dem Betonkörper 2 verbracht und auf die Oberseite 2b des Betonkörpers 2 aufgedrückt.

Das Aufdrücken des flächigen Elements 3 auf den Betonkörper 2 ist prinzipmäßig in Figur 1 dargestellt. Der Betonkörper 2 befindet sich, wenn das flächige Element 3 auf diesen aufgedrückt wird, in einem grünstandsfesten Zustand, d. h. das Aufdrücken des flächigen Elements 3 auf den Betonkörper 2 erfolgt in einem grünstandsfesten Zustand des Betonkörpers 2, in dem der Betonkörper 2 formfest, aber noch nicht abgebunden ist.

Im Ausführungsbeispiel ist dabei dargestellt, dass der Betonkörper 2 die in Figur 3 prinzipmäßig dargestellte Produktionsform 5 bereits verlassen hat. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass das flächige Element 3 auf den Betonkörper 2 aufgedrückt wird, während sich dieser - in einem grünstandsfesten Zustand - noch in der Produktionsform 5 befindet.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das flächige Element 3 während des Aufdrückens auf den Betonkörper 2 planparallel und/oder orthogonal (vertikal) relativ zur Oberseite 2b des Betonkörpers 2 bewegt wird. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, dass das flächige Element 3 während des Aufdrückens relativ zur Oberseite 2b des Betonkörpers 2 vibrieren und/oder oszillierend bewegt wird.