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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A DECORATIVE COLOUR COATING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/029266
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for producing a decorative colour coating, in which first of all, to start with, a first coat of paint is applied and spread by rubbing by means of a large-surface, flat, wiping or coating tool. Without respecting otherwise necessary drying times, a local application of at least a second coat of paint ensues, which has a colour that is contrasting or complementary with relation to the first coat of paint. The application of the second coat of paint takes place by particularly irregular movements of the tool, so as to create almost sweeping structures. The device for implementing the method consists of a substantially flat plate (1) with a handle (2) fitted on the plate rear side (10), as well as a coat of long pile material (3) fixed to the plate front side (20), e.g. lambskin, or skin substitute, whereby the height of the pile and/or the thickness of the coating lie between 0.5 and 5 cm, preferably between 2 and 4 cm.

Inventors:
GRAUPNER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/000024
Publication Date:
July 09, 1998
Filing Date:
January 03, 1997
Export Citation:
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Assignee:
GRAUPNER DIETER (DE)
International Classes:
B05D5/06; B44D3/00; (IPC1-7): B44D2/00; B05C17/00; B44D3/22
Foreign References:
US4919975A1990-04-24
US4996735A1991-03-05
US5495635A1996-03-05
US4599762A1986-07-15
US5378419A1995-01-03
US4300258A1981-11-17
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Erzeugen einer DekorationsFarbbe schichtung mit folgenden Schritten: Auf einen vorhandenen Altanstrich oder eine unbehandelte Fläche erfolgen des Auftragen und Verreiben einer ersten Farbschicht mit einer stark verdünnten Farbe mittels eines gro flächigen ebenen Wisch und Streichwerzeuges in Form einer mit Langflormaterial einseitig beschichteten Platte örtliches Auftragen mindestens einer zweiten, zur ersten Farbe im Kontrast oder komplementär stehenden Farbschicht un ter unregelmä iger Bewegung des Werkzeuges, so da Wischstruk turen entstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zwischen dem Auf tragen der einzelnen Farbschichten keine Trocknungszeiten ein gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei beim Auftra gen und Verreiben der ersten Farbschicht Bestandteile vorhan dener, im wesentlichen fest haftender Altanstriche oder Abla gerungen angelöst oder gelöst, verteilt und gebunden werden, ohne da eine gesonderte Vorbehandlung des Altanstriches not wendig ist.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine letzte örtlich begrenzte Farbschicht in einer wei teren Komplementär oder Konstrastfarbe mittels unregelmä igem gro flächigem Auftupfen unter Verwendung eines Auftupfwerkzeu ges aufgebracht wird und wobei das Auftupfwerkzeug mit einer mindestens einseitigen schwammartigen, saugfähigen Oberfläche versehen ist.
5. Vorrichtung, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen ebene Platte (1) mit einem auf einer Plattenrückseite (10) angeordnetem Haltegriff (2) sowie auf einer Plattenvorderseite (20) befestigten Beschichtung (3) aus Langflormaterial, Lammfell oder Fellersatz, wobei die Unter grenze der Florhöhe bzw. der Dicke der Beschichtung 0,5 cm be trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Beschichtung (3) ab nehm und austauschbar, selbstklebend oder mittels Klettver schlu auf der Plattenvorderseite (20) befestigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Platte (1) eine im we sentlichen rechteckige, quadratische, kreisrunde oder Tropfen Form aufweist, wobei der Haltegriff (2) auf einer der Mittel achsen oder im Flächenschwerpunkt angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Platte (1) und der Haltegriff (2) einstückig gefertigt sind und aus Kunststoffmaterial bestehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da das Be schichtungsmaterial (30) sich nur über einen Teil der Platten vorderseite (20) erstreckt, vorzugsweise entlang eines Strei fens (30) parallel zu einer Längskante der Platte (1), so da exakt parallel zu Ecken und Kanten zu beschichtender Materia lien, z.B. im Abschnitt des Zusammensto es von Wand und Decke, ein gezielter Farbauftrag möglich ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da entlang zweier gegenüberliegender Längskanten der Platte, vorzugsweise auf der Plattenvorderseite (20), Klemmittel (4) zur auswech selbaren Aufnahme des Beschichtungsmaterials (3) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Plattenrückseite (10) Befestigungsmittel (40) zur Aufnahme von Abstandshaltern (41) aufweist, um die Vorrichtung parallel zu einer Kante oder Fläche zu führen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , da die Plattenrückseite (10) anstelle oder in Verbindung mit dem Haltegriff (2) eine gelenkartige Aufnahme zum Befestigen einer Verlängerung aufweist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations- Farbbeschichtung Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farbbeschichtung und kann in allen Bereichen der dekorativen Farb- und Oberflächengestaltung, vor allem bei Materialien ganz unterschiedlicher Art und Oberflä- chen verwendet werden.

Oberflächenbeschichtungsverfahren im Malerhandwerk sind in un- terschiedlicher Form bekannt. So werden beispielsweise mittels Pinsel und ähnlicher Werkzeuge oder unter Rückgriff auf die Spritztechnik Farben auf Oberflächen aufgetragen und z.B. mit- tels Schablone dekorative Muster erzeugt. Auch ist es bekannt, unter Rückgriff auf einen sogenannten Farbroller insbesondere gro e Flächen oder Decken mit einem Farbanstrich zu versehen.

Den vorgenannten Verfahren ist gemeinsam, da zum einen eine Behandlung von Altanstrichen, insbesondere dann, wenn diese verschmutzt oder sehr ungleichmä ig ausgebildet sind, notwen- dig wird. Darüber hinaus mu bei der Pinselauftrags- oder Farbrollentechnik die verwendete Farbe eine solche Konsistenz aufweisen, da möglichst viele Farbpigmente aufgenommen und auf die Oberfläche übertragen werden, ohne da durch Spritzen oder Abtropfen ein zu hoher Farbverbrauch mit den nachteiligen Folgen des unerwünschten Verschmutzens auftritt. Eine Verdün- nung der verwendeten Farbe ist, ausgehend von handelsüblichen Gebinden, nur bis zu maximal 10 W Wasserzugabe bei wasserlös- lichen Farben möglich.

Um eine ausreichende Farbdeckung zu erhalten, mu bei bekann- ten Techniken in Abhängigkeit von der Deckkraft der jeweils verwendeten Farbe der Farbauftrag wiederholt und besonders gleichmä ig ausgeführt werden.

Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfah- ren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Dekorations-Farb- beschichtung anzugeben, das bzw. die es gestattet, auch gro e Flächen in z.B. Räumen bei vorhandenem, an sich noch ge- brauchsfähigem, jedoch unansehnlich gewordenen Altanstrich mit einer optisch ansprechenden Gestaltung zu versehen, wobei neu- artige Effekte hinsichtlich der ästhetischen Wirkung erreicht werden sollen und der Farbauftrag besonders rationell und in effektiver Weise möglich ist.

Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt verfahrensseitig gemä den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie mit einer Vor- richtung nach dem Patentanspruch 5, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmä ige Ausgestaltungen und Weiterbildungen um- fassen.

Der verfahrensseitige Grundgedanke der Erfindung besteht darin, zur Erzeugung einer Dekorations-Farbbeschichtung zunächst mittels eines gro flächigen ebenen Wisch- und Streichwerkzeuges eine Erstschicht aufzutragen und diese in- tensiv mit der Oberfläche bzw. einer darauf befindlichen Alt- Farbschicht bzw. einem Altanstrich zu verreiben.

Im Gegensatz zu bekannten Verfahren erfolgt das Auftragen und Verreiben der erfindungsgemä en Farbschicht nicht mit einer üblichen, nahezu unverdünnten handelsüblichen Farbe, sondern in einer wesentlich stärkeren Verdünnung und unter Ausführung gro zügiger Bewegungen mit dem Wisch- und Streichwerkzeug ohne da , wie bei üblichen Verfahren, beim Streichvorgang Bemühun- gen hinsichtlich eines extrem gleichmä igen Farbauftrages not- wendig sind.

Nach einem Antrocknen, jedoch nicht erforderlichen vollständi- gen Austrocknen der Erst-Farbschicht wird örtlich mindestens eine zweite, zur ersten Farbe in Kontrast- oder Komplementär- beziehung stehende zweite Farbschicht unter unregelmä iger Be- wegung des Werkzeuges aufgetragen, so da optisch auslaufende Wischstrukturen entstehen, die zu einer plastischen Wirkung der Farbbeschichtung führen.

Das Auftragen der mindestens zweiten Farbschicht erfolgt gro - zügig, örtlich, spontan und sporadisch entsprechend den Be- dürfnissen und der zu erzielenden Gesamtwirkung, je nach den örtlichen Gegebenheiten. Durch die spezielle Auftragstechnik im Form eines Wischens und Verreibens ergibt sich ganz bewu t eine ungleichmä ige Farbstruktur und Farbverteilung, verstärkt um die Kontrast- oder Komplementärwirkung mehrerer Farbschich- ten, so da vorhandene Unregelmä igkeiten in der Oberfläche oder in der ursprünglichen Altanstrich-Konfiguration nicht von Nachteil sind oder in aufwendiger Weise zunächst beseitigt werden müssen. Voraussetzung für den Erfolg der Dekorations- Farbbeschichtung ist jedoch, da ein vorhandener Altanstrich noch auf dem Untergrund fest haftet. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kann in üblicher Weise eine Grundierung bzw.

ein Erstanstrich vorgenommen werden. Es ist jedoch auch mög- lich, auf eine in bekannter Weise ausgeführte Grundierschicht zu verzichten und z.B. auf einem unbehandelten Material, wie z.B. Holz, Polystyrol, Putz oder dergleichen, die erfindungs- gemä e erste mit einer stark verdünnten Farbe vollzogene Farb- schicht aufzutragen und mit der Oberfläche intensiv durch Ver- reiben in Kontakt zu bringen.

Besondere Vorteile entstehen dann, wenn stark strukturierte Oberflächen mit dem vorgeschlagenen Verfahren beschichtet wer- den. Durch die über das bekannte Ma hinaus vorgenommene Ver- dünnung der verwendeten Farbe, zumindest für die erste Farb- schicht und den Wisch- und Streichvorgang mittels des speziel- len Werkzeuges ergibt sich ohne extremen Kraft- und Zeitauf- wand, wie dies beispielsweise bei der Farbrollentechnik der Fall ist, eine hinreichend gleichmä ige Erst-Farbschicht.

Gemä einem ergänzenden Gedanken der Erfindung erfolgt beim Auftragen und Verreiben der ersten Farbschicht ein Aufnehmen und Binden von Bestandteilen vorhandener, im wesentlichen auf dem Untergrund fest haftender Altanstriche oder Ablagerungen auf diesen Schichten, so da eine Entfernung oder besondere Vorbehandlung des Altanstriches im Regelfalle nicht notwendig ist.

Zusätzlich kann nach dem Aufbringen der mindestens zweiten Kontrast-Farbschicht mit einem gro flächigen Auftupfwerkzeug, z.B. einem Schwamm, eine zusätzlich örtlich begrenzte dritte, wei e Farbschicht oder in einer weiteren Komplementär- oder Kontrastfarbe zur weiteren Erhöhung der dekorativen, insbeson- dere der plastischen Wirkung, aufgebracht werden.

Vorrichtungsseitig besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ein spezielles Werkzeug einzusetzen, das aus einer im wesentlichen ebenen, relativ gro flächigen Platte besteht. Die Platte weist auf ihren Rückseiten einen gegebenenfalls integral angeordne- ten Haltegriff auf. Auf der Plattenvorderseite ist eine Be- schichtung aus einem Langflormaterial, Lammfell oder einem Fellersatz, befindlich, wobei die Florhöhe im Bereich zwischen 0,5 und 5 cm, vorzugsweise im Bereich zwischen 2 und 4 cm, liegt.

Die Flor-Beschichtung ist gegebenenfalls abnehm- und aus- tauschbar und kann hierfür selbstklebend oder mittels Klett- verschlu auf der Plattenvorderseite befestigt werden.

Die Platte besitzt eine rechteckige quadratische, kreisförmige oder Tropfen-Form und der Haltegriff ist auf einer der Mittel- achsen der Rückseite befestigt.

Zum Auftragen einer Farbbeschichtung längs einer Kante, z.B.

exakt parallel zum Übergang einer Wand hin zum Deckenbereich, ist es von Vorteil, wenn das Flor-Beschichtungsmaterial sich nur über einen Teil der Plattenvorderseite, vorzugsweise ent- lang eines Streifens parallel zu einer Längskante der z.B.

rechteckigen Platte erstreckt.

Bei der Anwendung des Werkzeuges wird dieses in die Farbe mit der Florbeschichtung eingetaucht, gegebenenfalls kurz über einen Abstreifer geführt und anschlie end erfolgt die Übertra- gung der durch den Flor aufgenommenen Farbkomponenten auf die zu beschichtende Oberfläche indem das Werkzeug unregelmä ig über diese Oberfläche geführt und unter mä igem Druck bewegt wird. Die Farbe selbst wird durch die kombinierte Streich- und Wischbewegung in die Oberfläche quasi eingerieben, wodurch der geschilderte Effekt der Aufnahme und des Einbindens von Be- standteilen einer Altbeschichtung im gewünschten Ma e auf- tritt.

Beim Auftragen der mindestens zweiten Farbschicht, die wie dargelegt, nur örtlich begrenzt durch unregelmä ige Streich- und Wischbewegungen erfolgt, ist die Druckkraft wesentlich re- duziert, d.h., es werden nur leichte Bewegungen im Sinne eines Darüberwischens ausgeführt.

Durch das nicht notwendigerweise erforderliche Einhalten von Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Farbauftragsschritten ergibt sich ein bewu te Überflie en der einzelnen Farbschich- ten mit einer besonders interessanten dekorativen Wirkung im Sinne einer räumlich-plastischen Struktur der derart erhalte- nen beschichteten Oberfläche.

Es liegt im Sinne der Erfindung, mit dem erfindungsgemä en Verfahren bzw. der beschriebenen Vorrichtung Wände und Decken in Räumen, jedoch auch alle anderen Gegenstände, insbesondere solche mit gro en ausgedehnten Oberflächen, zu behandeln. Da das Verfahren insgesamt wenig farbmaterialverbrauchsintensiv ist und auch die zur Beschichtung notwendigen Zeiten im Ver- gleich zu bekannten Verfahren reduziert sind, kann ohne den ansonsten erforderlichen Aufwand das Überstreichen noch vor- handener Altanstriche vorgenommen werden.

Besonders vorteilhaft hat sich das erfindungsgemä e Verfahren bei der Ausgestaltung von Messeständen oder dergleichen her- ausgestellt, da mit dem erzielten Dekorationseffekt in beson- derem Ma e die Aufmerksamkeit des Publikums angezogen wird.

Die verwendete Florbeschichtung kann auf ein Material zurück- greifen, welches bei der herkömmlichen Farbrollentechnik be- reits bekannt ist.

Durch die kombinierte Auftragtechnik in Form einer Wisch- und Streichbewegung treten weniger Farbverluste auf und uner- wünschte Farbablagerungen in Form von Spritzern oder derglei- chen sind reduziert.

Nach dem Trocknen der erfindungsgemä en Dekorations-Farbbe- schichtung kann zusätzlich eine Glanz-Decklackschicht aufge- bracht werden oder es wird von vornherein eine Dekorations- farbe mit Glanzeffekt verwendet.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei- spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.

Hierbei zeigen: Figur 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein Wisch- /Streichwerkzeug zur Verwendung beim Verfahren zur Erzeugung einer Dekorations-Farbbeschichtung; Figur 2 eine persektivische Ansicht auf ein Werkzeug gemä Figur 1, jedoch von der Beschichtungsseite mit einem parallel einer Längskante der Platte angebrachten Streifen von Beschichtungsmaterial und Figur 3 beispielhafte Gestaltungsformen der Platte des Werkzeuges.

Das Werkzeug gemä Figur 1 besteht aus einer Platte 1, welche an ihrer Plattenrückseite 10 einen Haltegriff 2 aufweist.

Die Platte 1 und der Haltegriff 2 können gegebenenfalls inte- gral, z.B. als Kunststoff-Formteil ausgebildet sein. Zusätz- lich kann anstelle oder neben dem Haltegriff (2) eine, gegebe- nenfalls gelenkartige, Aufnahme zum Befestigen einer Verlänge- rung, z.B. reines teleskopartigen Rohres zum leichteren Arbei- ten, wie z.B. an Decken, vorhanden sein.

Auf der Plattenvorderseite 20 ist eine Florbeschichtung 3, z.B. aus Lammfell oder einem Fellersatz, befestigt.

Die Florbeschichtung 3 kann an ihrer verwebten Seite selbst- klebend ausgebildet sein oder mit einer auf der Oberfläche der Vorderseite angeordnetem Klettband zusammenwirken, so da die Beschichtung 3 selbst auswechselbar ist. Auf diese Weise kann bei abgenutztem Flor leicht ein Austausch erfolgen oder zur Behandlung unterschiedlicher Materialien eine Florbeschichtung unterschiedlicher Florhöhe durch Austausch erfolgen.

Darüber hinaus ermöglicht die abnehmbare Florbeschichtung 3 ein leichtes Auswaschen derselben, wodurch sich die Reinigung des Werkzeuges vereinfacht.

Alternativ ist es möglich, da die Rückseite 10 der Platte 1 Klemmittel aufweist. Diese Klemmittel können beispielsweise aus einer abschraubbaren und beweglichen Klemmleiste 4 beste- hen, die sich im wesentlichen parallel zu zwei gegenüberlie- genden Längskanten der Platte 1 erstreckt. Die Klemmleisten 4 sind entweder federbelastet oder können mittels einer Schraub- verbindung gelöst und unter Zwischenlage einer um die Längs- seitenabschnitte herum gelegten Florbeschichtung wieder fi- xiert werden. Hierdurch ergibt sich ein Befestigen des Flors in der gewünschten Weise.

Bei einem Ausführungsbeispiel besitzt die Platte 1 eine rechteckige Form mit Abmessungen von ca. 15 x 20 cm. Andere Ausführungsformen sind in der Figur 3 gezeigt.

Die Florhöhe beträgt je nach Anwendungsfall, d.h. nach der Oberflächenstruktur und der Oberflächenart bzw. Saugfähigkeit des zu beschichtenden Materials, 0,5 bis 5 cm. Vorzugsweise besitzt der Flor eine Höhe bzw. Länge im Bereich von 2 bis 4 cm.

Bei der Beschichtung üblicher Materialien, wie z.B. Polysty- rol-, Holz-, Spanplatten- aber auch Rauhputzflächen hat sich eine Florhöhe von ca. 2 cm bewährt.

Als Flormaterial kann beispielsweise das aus der Farbrollen- technik her bekannte Material Verwendung finden.

In einer nicht gezeigten Ausführungsform besitzt die Platte 1 verstellbare seitliche Anschlagmittel in Form von Rollen, so da die Platte bei der Oberflächenbeschichtung von Flächen ex- akt parallel und beabstandet zu einer Fläche, z.B. in dem Be- reich des Zusammensto ens von Wand und Decke, leicht geführt werden kann, so da sich ohne weitere Hilfsmittel gewünschte Streifenmuster oder Farbkanten ausbilden lassen. Alternativ können beabstandete Befestigungsmittel (40) zur Aufnahme von Abstandshaltern (41) auf der Plattenrückseite (10) angeordnet sein, um auf diese Weise die Vorrichtung parallel zu einer Kante oder Fläche führen zu können.

Eine gleiche Wirkung kann erzielt werden, wenn ein gemä Figur 2 gestaltetes Werkzeug Verwendung findet.

Bei dem Werkzeug gemä Figur 2, das von seinem konstruktiven Aufbau im wesentlichen demjenigen entspricht, das in der Figur 1 gezeigt ist, wird lediglich auf der Vorderseite 20 eine Ver- änderung dahingehend vorgenommen, da z.B. bei Benutzung eines Klettbandes nur ein Streifen 30 einer Florbeschichtung paral- lel zu einer Längskante aufgebracht wird. In diesem Fall wird das Werkzeug nur mit den florbeschichteten Streifen in die Farbe eingetaucht bzw. in Berührung gebracht.

Die Verwendung des Werkzeuges gemä Figur 2 erfolgt dann der- art, da dieses mit der nicht beschichteten Kante, z.B. im Be- reich des Zusammensto ens von Wänden, z.B. Decke und Seiten- wand, entlang der Decke geführt wird, wodurch sich um das Ma des freien Abschnittes eine abgesetzte Farbbeschichtung auf der jeweiligen Wand ergibt. Auf diesem Wege ist es möglich, auf ansonsten notwendige Schablonen, das Abkleben oder andere Hilfsmittel, zu verzichten.

Alles in allem gelingt es mit dem im Ausführungsbeispiel ge- schilderten Werkzeug und unter Rückgriff auf das Verfahren zur Dekorations-Farbbeschichtung in besonders einfacher Weise mit geringem Material- und Zeitaufwand gro e Flächen, z.B. in Räu- men mit einer anspruchsvollen raumerweiternden Beschichtung zu versehen, ohne da eine aufwendige Behandlung von Altanstri- chen, die in ihrer Ansehnlichkeit durch Verschmutzungen oder ungleichmä ige Farbwirkung beeinträchtigt sind, notwendig wird.

Bei der Anwendung des Verfahrens wird der Farbauftrag gro flä- chig und gro zügig, ungerichtet mit unregelmä igen Bewegungen ohne das Bestreben einer primären Deckwirkung, ausgeführt. So erhaltene Schattierungen und Strukturen werden durch die be- schriebene, mindestens zweite, örtlich begrenzt aufgetragene Farbschicht durch Wischbewegung beim Auftrag noch verstärkt und zur Erzielung des Dekorationseffektes bewu t ausgenutzt.

Es wird also zusammenfassend mit einem ersten Auftrag der vor- handene Altanstrich überdeckt, mit einem zweiten Auftrag ein unregelmä iger Wischeffekt und mit dem dritten Auftrag ein Raumerweiterungseffekt erzeugt. Besonders vorteilhaft wird da- her der dritte Auftrag mit wei er Farbe ausgeführt.