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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING AN ELECTRODE STACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/212316
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing an electrode stack (4) of anodes (6) and cathodes (8) for a lithium-ion battery, in particular of an electrically driven motor vehicle, wherein the anodes (6) or the cathodes (8) are provided with a separator. The anodes (6) and the cathodes (8) are conveyed in receiving areas (14) of a rotationally driven or rotatably driven stacking wheel (12); the anodes (6) and cathodes (8) received in the receiving areas (14) are conveyed to a stacking compartment (24) by rotating the stacking wheel (12); the anodes (6) and the cathodes (8) are held in the region of the stacking compartment (24) by a removal arm (22) and are transferred from the respective receiving area (14) into the stacking compartment (24) as a result of the rotation of the stacking wheel (12), said anodes (6) and cathodes (8) being stacked in an alternating manner in the stacking compartment (24); and the anodes (6) and cathodes (8) stacked in an alternating manner are pressed against one another in the stacking compartment (24). The invention additionally relates to a device (2) for producing such an electrode stack (4).

Inventors:
BÖHM DENNIS (DE)
BREUER ALEXANDER (DE)
JORDAN MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060411
Publication Date:
October 22, 2020
Filing Date:
April 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
H01M4/04; H01M10/04
Foreign References:
US20190036149A12019-01-31
EP2696428A12014-02-12
JPS5469729A1979-06-05
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenstapels (4) aus Anoden (6) und Kathoden (8) für eine Lithium-Ionen-Batterie, insbesondere eines elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeugs, wobei die Anoden (6) oder die Kathoden (8) mit einem Separator versehen sind,

bei dem die Anoden (6) und die Kathoden (8) in Aufnahmen (14) ei nes rotatorisch angetriebenen oder rotatorisch antreibbaren Stapel- rads (12) gefördert werden,

bei dem die in den Aufnahmen (14) aufgenommenen Anoden (6) und Kathoden (8) anhand einer Rotation des Stapelrads (12) zu einem Stapelfach (24) gefördert werden,

bei dem die Anoden (6) und die Kathoden (8) mittels eines Abstreif arms (22) im Bereich des Stapelfachs (24) gehalten und aufgrund der Rotation des Stapelrads (12) aus der jeweiligen Aufnahme (14) in das Stapelfach (24) überführt werden, wobei die Anoden (6) und die Kathoden (8) alternierend im Stapelfach (24) gestapelt werden, und bei dem die alternierend gestapelten Anoden (6) und Kathoden (8) im Stapelfach (24) gegeneinander verpresst werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens eine der Anoden (6) und mindestens eine der Kathoden (8) gleichzeitig in die entsprechenden Aufnahmen (14) des Stapelrads (12) gefördert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fördergeschwindigkeit der Anoden (6) und der Kathoden (8) in die jeweiligen Aufnahmen (14) des Stapelrads (12) derart eingestellt ist, dass die Anoden (6) und die Kathoden (8) zeitlich vor dem Halten durch den Ab streifarm (22) aufgrund einer Reibung relativ zur jeweiligen Aufnahme (14) in einen Stillstand abgebremst werden.

4. Vorrichtung (2) zur Herstellung eines Elektrodenstapels (4) aus Anoden (6) und aus Kathoden (8) für eine Lithium-Ionen-Batterie, insbesondere gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, aufweisend

ein um eine Drehachse (D) rotatorisch antreibbares Stapelrad (12) mit umfangsseitig eingebrachten und sich in Axialrichtung (A) erstre ckenden Aufnahmen (14) für die Anoden (6) und für die Kathoden (8),

eine Fördereinrichtung (34) zum Fördern der Anoden (6) und der Ka thoden (8) in die Aufnahmen (14) des Stapelrads (12), einen Abstreifarm (22), welcher in eine in Umfangsrichtung des Sta pelrades (12) durchgehende Aussparung (20) einbringbar ist, und welcher bei einer Rotation des Stapelrads (12) einen Anschlag für die in den Aufnahmen (14) aufgenommenen Anoden (6) und Katho den (8) bildet, so dass die Anoden (6) und die Kathoden (8) aufgrund der Rotation des Stapelrads (12) aus der jeweiligen Aufnahme (14) in ein Stapelfach (24) überführt werden, oder

zwei Abstreifarme (22), welche in Axialrichtung (A) beidseitig des Stapelrads (12) angeordnet sind, wobei das Stapelrad (12) eine klei nere Ausdehnung in Axialrichtung (A) aufweist als die Anoden (6) und die Kathoden (8), so dass die Abstreifarme (22) bei einer Rotati on des Stapelrads (12) einen Anschlag für die in den Aufnahmen (14) aufgenommenen und in Axialrichtung (A) aus den Aufnahmen (14) hinausragenden Anoden (6) und Kathoden (8) bilden und die Anoden (6) und die Kathoden (8) aufgrund der Rotation des Stapel rads (12) aus der jeweiligen Aufnahme (14) in ein Stapelfach (24) überführt werden, und

wobei das Stapelfach (24) eine Kompressionseinheit (28) zur Erzeu gung einer Presskraft auf die im Stapelfach (24) gestapelten Anoden (6) und Kathoden (8) bzw. auf die im Stapelfach (24) gestapelten Monozellen (42) aufweist.

5. Vorrichtung (2) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aufnahmen (14) in einer Ebene senkrecht zur Drehachse (D) bo genförmig, insbesondere spiralförmig, ausgebildet sind.

6. Vorrichtung (2) nach Anspruch 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fördereinrichtung (34) zum Fördern der Anoden (6) in die Auf nahmen (14) des Stapelrads (12) sowie zum Fördern der Kathoden (8) in die Aufnahmen (14) jeweils mindestens ein erstes Förderband (36) auf weist.

7. Vorrichtung (2) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass für jedes der ersten Förderbänder (36) ein parallel orientiertes zweites Förderband (38) mit zum zugeordneten ersten Förderband (36) entgegen gesetzter Umlaufrichtung vorgesehen ist, so dass die Anoden (6) bzw. die Kathoden (8) beim deren Fördervorgang zwischen dem ersten Förderband (36) und dem zweiten Förderband (38) eingespannt sind.

8. Vorrichtung (2) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten Förderbänder (36) und/oder die zweiten Förderbänder (38) in die oder eine Aussparung (20) des Stapelrads (12) hineinragen, sodass die Anoden (6) und die Kathoden (8) tangential in die Aufnahme (14) geför dert werden.

9. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Stapelfach (24) zur Entnahme des Elektrodenstapels (4), insbe sondere zusammen mit der Kompressionseinheit (28), verfahrbar und/oder um eine zur Drehachse (D) parallele Kippachse (K) kippbar ist.

10. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

dass ein zur zueinander fluchtenden Ausrichtung der Anoden (6) und der Kathoden (8) vorgesehener Schieber (26) des Stapelfachs (24) und/oder der Abstreifarm (22) jeweils eine Kontaktierungsaufnahme (32) für elektri sche Kontaktierungen (10) der Anoden (6) und der Kathoden (8) aufweist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Elektrodenstapels

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines Elektrodenstapels aus Anoden und Kathoden für eine Lithium-Ionen-Batterie.

Eine solche Lithium-Ionen-Batterie weist zumindest eine Batteriezelle auf, in wel cher ein Elektrodenstapel mit einer Anzahl an blattartigen Kathoden (Kathoden blättern, Kathodenfolien) und blattartigen Anoden (Anodenblättern, Anodenfolien) aufgenommen ist, wobei die Kathoden und die Anoden beispielsweise übereinan der gestapelt sind, und wobei zwischen den Kathoden und den Anoden jeweils ein Separator angeordnet ist.

Der Elektrodenstapel mit übereinandergestapelten Anoden und Kathoden wird beispielsweise mittels des sogenannten Einzelblattstapelns hergestellt. Typi scherweise werden die einzelnen Anoden und die Kathoden hierbei mittels eines Greifersystems (Greifsystems) bewegt. Ein Greifer dieses Greifersystems nimmt die jeweilige Elektrode, also die jeweilige Anode oder Kathode, auf, fördert diese haltend an einen Stapelort und legt die Elektrode dort ab. Allerdings sind solche Greifersysteme vergleichsweise langsam. Infolgedessen ist der Herstellungspro zess eines solchen Elektrodenstapels nachteilig vergleichsweise zeitaufwändig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines Elektrodenstapels für eine Lithium- Ionen-Batterie anzugeben. Insbesondere soll mittels des Verfahrens und/oder mit tels der Vorrichtung eine möglichst zeitsparende Herstellung des Elektrodensta pels realisiert sein. Bezüglich des Verfahrens wird die genannte Aufgabe durch die Merkmale des An spruchs 1 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 4 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei gelten die Ausführungen im Zusammen hang mit der Vorrichtung sinngemäß auch für das Verfahren und umgekehrt.

Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Elektrodenstapels aus Anoden und Ka thoden für eine Lithium-Ionen-Batterie (Li-Ionen-Batterie), werden in einem ersten Schritt die Anoden und die Kathoden in Aufnahmen eines rotatorische angetriebe nen oder eines rotatorisch antreibbaren Stapelrads gefördert. Dabei werden die Aufnahmen auch als Fach oder als Tasche und das Stapelrad auch als Förderrad bezeichnet. Vorzugsweise rotiert das Stapelrad mit einer konstanten Drehge schwindigkeit.

Zweckmäßigerweise wird in jeder der Aufnahmen lediglich eine einzige Kathode oder eine einzige Anode aufgenommen. Die Kathoden und die Anoden werden dabei insbesondere derart in die Aufnahmen gefördert, dass bezüglich einer Um fangsrichtung (Umlaufrichtung) des Stapelrads alternierend Anoden und Kathoden in die Aufnahmen gefördert sind.

Die Anoden und die Kathoden werden zusammenfassend auch als Elektroden bezeichnet. Diese sind insbesondere blattförmig ausgebildet. Die Elektroden wei sen also in einer Raumrichtung eine vergleichsweise kleine Ausdehnung auf, mit anderen Worten sind die Elektroden flächig ausgebildet. Die Elektroden werden auch als Elektrodenblätter (sheets), die Anoden und die Kathoden entsprechend als Anodenblätter bzw. Kathodenblätter bezeichnet. Die Anoden oder vorzugswei se die Kathoden sind dabei beidseitig, also an deren Flächenseiten, mit einem Separator (einer Separatorfolie) versehen. Insbesondere sind die Anoden oder die Kathoden mit dem Separator laminiert. Infolge dessen ist im Elektrodenstapel zwi schen den Anoden und den Kathoden jeweils ein Separator angeordnet. Die Ano den und die Kathoden weisen zweckmäßigerweise jeweils eine auch als Tab be- zeichnete elektrische Kontaktierung auf, welche mittels eines (Zellableiters) Stromableiters der jeweiligen Elektrode gebildet ist. Jede der laminierten Elektroden weist besonders bevorzugt bezüglich einer mittels dieser aufgespannten Ebene die gleichen Abmessungen wie die nicht mit dem Separator laminierten Elektroden auf, gegebenenfalls mit Ausnahme im Bereich der elektrischen Kontaktierung. Mit anderen Worten stimmt die Ausdehnung der mit Separatorfolie versehenen Elektroden mit in einer durch die jeweilige Elektrode aufgespannten Ebene mit der Ausdehnung der nicht mit dem Separator versehe nen Elektroden überein.

In einem zweiten Schritt werden die in den Aufnahmen aufgenommenen Anoden und Kathoden, also die in die Aufnahmen geförderten Anoden und Kathoden, an hand der Rotation des Stapelrads zu einem Stapelfach gefördert. Also werden die Anoden und den Kathoden mittels des Stapelrads geführt zum Stapelfach hin be wegt.

In einem dritten Schritt werden die Anoden und die Kathoden, insbesondere mit tels eines oder mittels zwei, vorzugsweise feststehenden, Abstreifarmen im Be reich des Stapelfachs gehalten. Aufgrund der Rotation des Stapelrads werden die Anoden und die Kathoden aus der jeweiligen Aufnahme heraus und in das Stapel fach geführt. Mit anderen Worten werden die Anoden und die Kathoden mittels des Abstreifarms bzw. mittels der Abstreifarme gegen die Rotation des Stapelrads gehalten (gestützt), sodass die jeweilige Aufnahme aufgrund der Rotation des Stapelrads relativ zur zugeordneten Elektrode verstellt und entsprechend die Elektrode aus der jeweiligen Aufnahme in das Stapelfach überführt wird. Dabei werden die Anoden und die Kathoden alternierend im Stapelfach gestapelt. Vor zugsweise werden die Anoden und die Kathoden derart in die Aufnahme des Sta pelrades eingebracht, dass die zeitlich erste aus der jeweiligen Aufnahme in das Stapelfach überführte Elektrode eine laminierte Elektrode, insbesondere eine la minierte Kathode, ist.

Insbesondere wird aufgrund der Rotation des Stapelrads eine Luftströmung er zeugt, welche das Überführen der Elektroden aus der jeweiligen Aufnahme in das Stapelfach unterstützt. Insbesondere werden die Elektroden aufgrund dessen in das Stapelfach gedrückt. In einem vierten Schritt werden unter Bildung des Elektrodenstapels die alternie rend gestapelten Anoden und Kathoden im Stapelfach gegeneinander verpresst. Zweckmäßigerweise werden die gegeneinander verpressten Anoden und Katho den anschließend mittels eines Separatorbandes fixiert, insbesondere umwickelt.

Im Vergleich zu einem ungeführten Absinken der Elektroden lediglich aufgrund der Schwerkraft erfolgt das Fördern der Anoden und der Kathoden mittels des Stapel- rads in das Stapelfach vergleichsweise schnell. Weiterhin ist mittels des Stapel- rads eine vergleichsweise genaue und definierte Positionierung der Elektroden übereinander realisiert. Des Weiteren werden die Anoden und die Kathoden mit tels des Stapelrads greiferlos, also ohne die Verwendung eines Greifers oder einer Greifvorrichtung in das Stapelfach überführt. Vorteilhaft erfolgt aufgrund dessen das alternierende Stapeln der Kathoden und der Anoden, insbesondere im Ver gleich zu der eingangs erwähnten Herstellung des Elektrodenstapels mittels einer Greifvorrichtung, vergleichsweise schnell, also zeitsparend. Somit ist eine Pro zessrate der Herstellung des Elektrodenstapels vorteilhaft erhöht, mit anderen Worten ist ein Durchsatz erhöht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung werden Im Zuge des ersten Schrittes mindestens eine der Kathoden und mindestens eine der Anoden gleichzeitig in die entsprechenden Aufnahmen des Stapelrades gefördert. Mit anderen Worten wird, während eine der Anoden in die jeweilige Aufnahme des Stapelrads gefördert wird auch eine der Kathoden in die entsprechende Aufnahme gefördert. Insbesondere weist eine Fördereinrichtung zum Fördern der Anoden und der Kathoden in die Aufnahmen des Stapelrads jeweils mindestens ein eigenes Förderband für die Anoden und die Kathoden auf.

Vorteilhaft ist eine Zeitdauer, welche für das Einbringen der Anoden und der Ka thoden in das Stapelrad notwendig ist, vergleichsweise kurz und damit einherge- hend die Herstellung des Elektrodenstapels vergleichsweise zeitsparend.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens ist die Förderge schwindigkeit der Anoden und der Kathoden in die jeweilige Aufnahme des Stapel rads derart eingestellt, dass die Anoden und die Kathoden zeitlich vor dem Halten durch den Abstreifarm aufgrund einer Reibung relativ zur jeweiligen Aufnahme in den Stillstand abgebremst werden. Mit anderen Worten ist dann eine Relativge schwindigkeit der Kathoden bzw. der Anoden zur jeweiligen Aufnahme gleich Null. Dabei ist zweckmäßigerweise die Fördergeschwindigkeit möglichst groß. Auf die se Weise ist ein Anschlägen der Kathoden bzw. der Anoden an den Enden der Aufnahmen im Bereich der Drehachse und damit einhergehend eine Gefahr einer Beschädigung der Kathoden bzw. der Anoden vermieden.

Der gemäß dem Verfahren hergestellte Elektrodenstapel ist dabei insbesondere für eine Lithium-Ionen-Batterie, vorzugsweise für eine (Traktions-)Batterie eines elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeugs, vorgesehen.

Die Vorrichtung ist zur Herstellung eines Elektrodenstapels aus Anoden und Ka thoden für eine Lithium-Ionen-Batterie, beispielsweise für eine (Traktions-) Batterie eines elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeugs, eingerichtet und geeignet. Insbe sondere wird der Elektrodenstapel mittels der Vorrichtung gemäß einer der oben dargelegten Varianten des Verfahrens hergestellt.

Die Vorrichtung weist ein um eine Drehachse rotatorisch antreibbares Stapelrad mit umfangsseitig eingebrachten und sich in Axialrichtung, also in einer Richtung parallel zur Drehachse, erstreckenden Aufnahmen für die Anoden und für die Ka thoden auf. Mit anderen Worten weist das Stapelrad sich nach außen hin, also von der Drehachse weg, erstreckende Arme (Schaufeln) auf, mittels denen die Auf nahmen gebildet sind. Zweckmäßigerweise erstrecken sich die Aufnahmen dabei nach außen entgegen der vorgesehenen Drehrichtung des Stapelrads. So sind die Aufnahmen gegen eine Radialrichtung bezüglich der Drehachse geneigt.

Gemäß einer ersten Variante der Vorrichtung weist das das Stapelrad weiterhin umfangsseitig eine sich in dessen Umfangsrichtung durchgehende Aussparung auf. Die Aussparung spannt also eine Ebene senkrecht zur Drehachse auf. Die Aussparung erstreckt sich durch die Aufnahmen. Mit anderen Worten durchsetzt (durchdringt) die Aussparung die Aufnahmen. Somit sind die Arme in Axialrichtung nicht durchgehend. In die Aussparung ist ein Abstreifarm als Anschlag für die in den Aufnahmen aufgenommenen Anoden und Kathoden bei einer Rotation des Stapelrads, vorzugsweise feststehend, einbringbar, so dass aufgrund der Rotation des Stapelrads die Anoden und die Kathoden gegen eine Rotation mit dem Sta pelrad gehalten werden und aus der jeweiligen Aufnahme in ein Stapelfach über führt werden. Geeigneter Weise ist dabei die Aussparung derart ausgebildet, dass ein Abstand des Abstreifarms zur Drehachse kleiner ist als das drehachsenseitige Ende der Aufnahmen.

Zusammenfassend ragt der Abstreifarm in eine in Umfangsrichtung durchgehen den Aussparung des Stapelrads hinein und ist also zumindest teilweise in der Aussparung angeordnet. Die Aussparung spannt also eine Ebene senkrecht zur Drehachse auf. Relativ zur Aufnahme verfährt der Abstreifarm im Zuge der Rotati on des Stapelrads folglich durch die Aufnahme. Dabei dient der Abstreifarm als Anschlag bzw. als Stütze für die durch die Rotation des Stapelrads mitgeführten Anoden bzw. Kathoden.

Gemäß einer zweiten Variante der Vorrichtung weist diese zwei Abstreifarme auf, von denen einer bezüglich der Axialrichtung vor und der andere hinter dem Stapel rad angeordnet ist. Mit anderen Worten flankieren die beiden Abstreifarme das Stapelrad beidseitig bezüglich der Axialrichtung. Dabei weist das Stapelrad eine kleinere Ausdehnung in Axialrichtung als die mittels diesem zu fördernden oder geförderten Anoden und Kathoden auf. Also ragen die geförderten Anoden und Kathoden in Axialrichtung aus den Aufnahmen über das Stapelrad hinaus, so dass die Abstreifarme bei einer Rotation des Stapelrads einen Anschlag für die in den Aufnahmen aufgenommenen Anoden und Kathoden bilden. Folglich werden die Anoden und die Kathoden aufgrund der Rotation des Stapelrads aus der jeweili gen Aufnahme in das Stapelfach überführt,

Bei beiden Varianten der Vorrichtung werden die Anoden und die Kathoden im Zuge deren Überführens aus den jeweiligen Aufnahmen werden, insbesondere mittels des als Anschlag wirkenden Abstreifarms bzw. mittels der als Anschlag wirkenden Abstreifarme, zueinander fluchtend im Stapelfach übereinandergesta- pelt. Zweckmäßigerweise weist das Stapelfach zusätzlich einen Schieber auf. Mit tels diesem ist eine zueinander fluchtende Ausrichtung der Anoden und der Ka- thodenmit verbesserter Genauigkeit ermöglicht. Vorzugsweise werden die Anoden und die Kathoden entlang deren gesamten Umfangs zueinander fluchtend ausge richtet, mit Ausnahme der elektrischen Kontaktierungen. Der Schieber ist hierzu zu einer diesem gegenüberliegenden Wand des Stapelfachs oder zum Abstreifarm hin verfahrbar. Weiterhin weist das Stapelfach eine Kompressionseinheit zur Er- zeugung einer, insbesondere senkrecht zu einem Boden des Stapelfachs orien tierten, Presskraft auf die im Stapelfach gestapelten und zueinander fluchten aus gerichteten Anoden und Kathoden auf.

Weiterhin weist die Vorrichtung eine Fördereinrichtung zum Fördern der Anoden und der Kathoden in die Aufnahmen des Stapelrads auf.

Bei der ersten Variante der Vorrichtung weisen die Aufnahmen geeigneter Weise endseitig bezüglich einer Richtung parallel zur Drehachse, also seitlich, jeweils eine Wandung auf. Diese verhindert dabei eine Undefinierte Verstellung der Ano- den bzw. der Kathoden in einer Richtung entlang der Drehachse. Die Richtung entlang der Drehachse wird hier und im Folgenden auch als Axialrichtung be zeichnet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung beider Varianten der Vorrichtung sind die Aufnahmen in einer Ebene senkrecht zur Drehachse bogenförmig, vorzugs weise spiralförmig ausgebildet. Also weisen die Aufnahmen in dieser Ebene einen spiralförmigen oder bogenförmigen Querschnitt auf. Vorzugsweise wird dabei eine Krümmung der bogenförmigen Aufnahme von der Umfangsseite zur Drehachse hin, also mit kleiner werdendem Radialabstand zur Drehachse, größer. Aufgrund dessen wird eine Reibungskraft zwischen den Aufnahmen und den in diese geför derten Anoden bzw. Kathoden von der Umfangsseite zur Drehachse, also nach innen, größer, sodass die Anoden und die Kathoden zunehmend stark abge bremst werden. Somit werden die Kathoden und die Anoden zuverlässig zeitlich vor dem Flalten der Kathoden und der Anoden durch den Abstreifarm bzw. durch die Abstreifarme relativ zur Aufnahme in den Stillstand abgebremst.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung weist die Fördereinrich tung zum Fördern der Kathoden in die entsprechenden Aufnahmen mindestens ein erstes Förderband und zum Fördern der Anoden in die entsprechenden Auf- nahmen mindestens ein weiteres erstes Förderband auf. Wie bereits im Zuge des Verfahrens dargestellt, ist es somit ermöglicht, mindestens eine der Kathoden und mindestens eine der Kathoden gleichzeitig in die entsprechenden Aufnahmen des Stapelrades zu fördern. Zudem ist ein Zusammenführen der Anoden und der Ka- thoden in einem vorangehenden Konfektionierungsschritt bei Verwendung ledig lich eines einzigen ersten Förderbands nicht notwendig.

Bei entsprechend hohen Fördergeschwindigkeiten der Anoden und der Kathoden mittels des ersten Förderbandes kann ein Auftrieb der Anoden bzw. der Kathoden durch die Umgebungsluft bewirkt werden, so dass die Anoden und Kathoden un erwünscht vom Förderband abheben und sich unkontrolliert bewegen. Zur Ver meidung dessen ist gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Vorrichtung für jedes der ersten Förderbänder ein parallel orientiertes zweites Förderband vor gesehen. Die zweiten Förderbänder weisen dabei zum zugeordneten ersten För- derband jeweils entgegengesetzte Umlaufrichtungen auf. Die Anoden und die Ka thoden sind dabei zwischen dem entsprechenden ersten Förderband und dem entsprechenden zweiten Förderband eingespannt. Die Anoden und die Kathoden sind also in einer Richtung senkrecht zu den Fördergurten der jeweils zugeordne ten ersten und zweiten Förderbänder gehalten. Somit ist eine unkontrollierte Be- wegung der Anoden und der Kathoden im Zuge deren Förderung in die Aufnah men des Stapelrads verhindert.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ragen die ersten Förder bänder und/oder die zweiten Förderbänder in die Aussparung des Stapelrad oder, bei der zweiten Variante der Vorrichtung, in eine umfangsseitig angeordnete und in dessen Umfangsrichtung durchgehende Aussparung des Stapelrads hinein, sodass die Anoden und die Kathoden tangential in die Aufnahme gefördert wer den. Mit anderen Worten sind die ersten und/oder die zweiten Förderbänder, end seitig bezüglich der Förderrichtung der Anoden bzw. der Kathoden in der Ausspa- rung des Stapelrads angeordnet. Also sind die ersten und/oder die zweiten För derbänder bezüglich der Axialrichtung zwischen den Schaufeln des Stapelrads angeordnet. Auf diese Weise werden die Elektroden vergleichsweise lange mittels der Förderbänder geführt, und/oder es ist eine vergleichsweise hohe Förderge schwindigkeit der Elektroden in die entsprechenden Aufnahmen und damit einher- gehend eine zeitsparende Herstellung des Elektrodenstapels ermöglicht. Zweck mäßig weisen die ersten und die zweiten Förderbänder dabei in einer Richtung, welche senkrecht zur Förderrichtung und in der mittels deren Fördergurte der För deränder bzw. mittels der Anoden und Kathoden aufgespannten Ebenen eine klei nere Ausdehnung als die Anoden bzw. die Kathoden auf. Mit anderen Worten ra gen die Elektroden in Förderbandquerrichtung über die Förderbänder hinaus.

Gemäß einer geeigneten Ausgestaltung der Vorrichtung ist das Stapelfach zur Entnahme des Elektrodenstapels, insbesondere zusammen mit der Kompressi onseinheit vom Stapelrad weg verfahrbar und/oder um eine zur Drehachse paral lele Kippachse kippbar.

Gemäß einer geeigneten Ausgestaltung weist der Schieber und/oder der Abstreif arm der Vorrichtung gemäß der ersten Variante eine (Kontaktierungs-)Aufnahme für die elektrischen Kontaktierungen der Anoden und der Kathoden auf. Je nach vorgesehener Ausgestaltung des Elektrodenstapels sind die elektrischen Kontak tierungen der Anoden und der Kathoden an einer gemeinsamen Seite des Elekt rodenstapels oder alternativ gegenüberliegenden Seiten des Elektrodenstapels angeordnet. Entsprechend orientiert werden die Anoden und die Kathoden in die Aufnahmen des Stapelrads gefördert. Sofern die elektrischen Kontaktierungen der Anoden und der Kathoden an einer gemeinsamen Seite des Elektrodenstapels angeordnet werden sollen, sind die elektrischen Kontaktierungen der Anoden so wie der Kathoden bezüglich deren Förderrichtung in die jeweilige Aufnahme des Stapelrads vorne oder hinten angeordnet. Insbesondere weist dann der Schieber oder der Abstreifarm die Kontaktierungsaufnahme auf. Sofern die Anoden und die Kathoden an gegenüberliegenden Seiten des Elektrodenstapels angeordnet wer den sollen, sind die elektrischen Kontaktierungen der Anoden bezüglich deren Förderrichtung in die jeweilige Aufnahme des Stapelrads vorne und die elektri schen Kontaktierungen der Kathoden bezüglich deren Förderrichtung hinten an geordnet oder umgekehrt. In diesem Fall weisen sowohl der Schieber als auch der Abstreifer jeweils eine Aufnahme für die elektrischen Kontaktierungen auf.

Vorteilhaft ist aufgrund der Kontaktierungsaufnahmen eine Beschädigung der elektrischen Kontaktierungen beim zueinander fluchtenden Ausrichten der Anoden und der Kathoden bzw. im Zuge des Überführens der Anoden und der Kathoden aus der Aufnahme vermieden oder eine Gefahr dessen zumindest verringert.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 schematisch eine erste Variante einer Vorrichtung zur Herstellung eines

Elektrodenstapels, mit einem um eine Drehachse rotatorisch antreibba- ren Stapelrad mit Aufnahmen für Anoden und Kathoden, wobei in eine umfangsseitig durchgehende Aussparung des Stapelrads ein Abstreifarm eingebracht ist, mittels welchem die Anoden und die Kathoden aus den Aufnahmen in ein Stapelfach überführbar sind,

Fig. 2a die erste Variante der Vorrichtung schematisch in einer Seitenansicht mit

Blickrichtung senkrecht zur Drehachse,

Fig. 2b die erste Variante der Vorrichtung schematisch in einer Draufsicht,

Fig. 3a eine zweite Variante der Vorrichtung in einer Seitenansicht mit Blickrich- tung senkrecht zur Drehachse dessen rotatorisch angetriebenen Stapel rads, wobei bezüglich einer Richtung parallel zur Drehachse vor und nach dem Stapelrad jeweils ein Abstreifarm angeordnet ist, welche als Anschlag für die mittels der Aufnahmen des Stapelrads geförderten Ano den und Kathoden dienen,

Fig. 3b die zweite Variante der Vorrichtung schematisch in einer Draufsicht, und

Fig. 4 in einem Flussdiagramm einen Verfahrensablauf zur Herstellung des

Elektrodenstapels.

Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen

Bezugszeichen versehen. In den Figuren 1 und 2a und 2s ist eine erste Variante einer Vorrichtung 2 darge stellt, welche der Herstellung eines Elektrodenstapels 4 aus Anoden 6 und Katho den 8 dient. Die Anoden 6 und die Kathoden 8 sind dabei blattförmig ausgebildet, wobei die Kathoden 8 mit einem Separator laminiert sind, welcher zum Zwecke einer ver besserten Übersichtlichkeit in den Figuren 1 bis 3b nicht weiter dargestellt ist. Des Weiteren weisen die Anoden 6 und die laminierten Kathoden 8 jeweils eine elektri sche Kontaktierung 10 auf, welche Auch als Tab bezeichnet werden. Die Anoden 6 weisen dabei jeweils bezüglich einer mittels dieser aufgespannten Ebene die gleiche Ausdehnung auf wie jede der laminierten Kathoden 8 in einer mittels die ser aufgespannten Ebene, gegebenenfalls mit Ausnahme im Bereich deren elektrischen Kontaktierungen 10. Der Elektrodenstapel 4 ist dabei für eine nicht weiter dargestellte Lithium-Ionen- Batterie, beispielsweise für eine (Traktions-)Batterie eines elektrisch angetriebe nen Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Vorrichtung 2 weist ein Stapelrad 12 auf, wel ches um eine Drehachse D rotatorisch antreibbar (drehantreibbar) ist. Das Stapelrad 12 weist umfangsseitig eingebrachte und sich in Axialrichtung A, also entlang der Drehachse D, erstreckende Aufnahmen 14 für die Anoden 6 und für die Kathoden 8 auf. Die Aufnahmen 14 sind dabei mittels sich vom Bereich der Drehachse D zur Umfangsseite des Stapelrads 12 hin, also nach außen, erstre ckenden Armen 16, welche auch als Schaufeln bezeichnet werden, gebildet. Die Arme 16 und somit auch die Aufnahmen 14 sind in einer Ebene senkrecht zur Drehachse D spiralförmig ausgebildet. Also weisen die Aufnahmen 14 in dieser Ebene einen spiralförmigen Querschnitt auf. Dabei wird eine Krümmung der bo genförmigen Aufnahme von der Umfangsseite zur Drehachse D hin, also mit klei ner werdendem Radialabstand zur Drehachse D, größer. Weiterhin erstrecken sich die Aufnahmen 14 nach außen entgegen der mittels eines entsprechenden Pfeils um die Drehachse D repräsentierten Drehrichtung des Stapelrads 12.

Das Stapelrad 12 weist endseitig bezüglich der Axialrichtung A jeweils eine Wan dung 18 auf, welche die Aufnahmen 14 begrenzt. Dabei ist in der Fig. 1 zum Zwe- cke einer Erkennbarkeit die in Blickrichtung vordere Wandung 18 nicht dargestellt. Die Wandung 18 verhindert eine Undefinierte Verstellung der Anoden 6 bzw. der Kathoden 8 in einer Richtung entlang der Drehachse D bei der Rotation des Sta- pelrads 12 sowie im Zuge der Aufnahme der Anoden 6 und der Kathoden 8 in die Aufnahmen 14.

Wie insbesondere in den Figuren 2a und 2b erkennbar ist, weist das Stapelrad 12 eine umfangsseitige Aussparung 20 auf, welche in Umfangsrichtung des Stapel- rads 12 durchgehend ist. Die Aussparung 20 erstreckt sich also in einer Ebene senkrecht zur Drehachse D. Die Aussparung 20 weist des Weiteren eine Ausdeh nung entgegen der Radialrichtung R zur Drehachse D auf, welche größer als die Ausdehnung der Aufnahmen 14 in dieser Richtung ist. Somit sind die Arme 16 in Axialrichtung A nicht durchgehend. In der Aussparung 20 ist ein Abstreifarm 22 angeordnet, wobei in der Fig. 1 derje nige Abschnitt des Abstreifarms 22, welcher innerhalb der Aussparung 20 ange ordnet ist, strichpunktiert dargestellt ist. Der Abstreifarm 22 dient als Anschlag für die in den Aufnahmen 14 aufgenommenen Anoden 6 und Kathoden 8. Bei der Ro tation des Stapelrads 12 werden die in den Aufnahmen 14 angeordneten Anoden 6 und die Kathoden 8 gegen den Abstreifarm 22 verstellt, so dass diese gegen eine weitere Förderung mittels des Stapelrad 12 gehalten werden. Aufgrund der weiteren Rotation des Stapelrad 12 werden die Anoden 6 und die Kathoden 8 aus der jeweiligen Aufnahme 14 und in ein im Bereich des Abstreifarms 22 angeordne tes Stapelfach 24 überführt.

Zur zueinander fluchtenden Ausrichtung der Anoden 6 und der Kathoden 8 weist das Stapelfach 24 einen Schieber 26 auf. Dieser ist hierzu zum Abstreifarm 22 hin verfahrbar, was in der Fig. 1 mittels eines Doppelpfeils dargestellt ist. Weiterhin weist das Stapelfach 24 eine Kompressionseinheit 28 zur Erzeugung einer Press- kraft auf die im Stapelfach 24 gestapelten und zueinander fluchtend ausgerichte ten Anoden 6 und Kathoden 8 auf. Der Kompressionseinheit 28 ist hierzu durch die Aussparung 20 schwenkbar. Durch das zueinander fluchtende Ausrichten und das miteinander Verpressen der Elektroden 6 und 8 wird der Elektrodenstapel 4 gebildet. Gemäß einer nicht weiter dargestellten Variante des Stapelfachs 24 ist die Kom pressionseinheit 28 in Axialrichtung A verstellbar, so dass die Kompressionsein heit 28 nicht durch die Aussparung 20 hindurch geschwenkt, sondern zwischen dem Stapelrad 12 und einem Boden 29 des Stapelfachs 24 verfahren werden kann.

Das Stapelfach 24 ist weiterhin zusammen mit der Kompressionseinheit 28 und mit dem Abstreifarm 22 um eine parallel zur Drehachse D orientierte Kippachse K kippbar, so dass der Elektrodenstapel 4 aus dem Stapelfach entnommen werden und mittels eines Transportbandes 30 abtransportiert werden kann. Mittels des Transportbands 30 kann der Elektrodenstapel 4, also die gegeneinander verpress- ten Elektroden 6 und 8 zur weiteren Herstellung der Batterie oder zu einem Maga zin oder einem Lager transportiert werden.

In der Figur 1 ist die Vorrichtung 2 mit Blickrichtung entlang der Drehachse D und in den Figuren 2a und 2b mit Blickrichtung senkrecht zur Drehachse D gezeigt und parallel bzw. senkrecht zum Boden 29 des Stapelfachs 24. Dabei ist in den Figu ren 2a und 2b zum Zwecke einer verbesserten Übersichtlichkeit der Abstreifarm 22 vereinfacht dargestellt.

Wie insbesondere in der Fig. 2b zu erkennen ist, weist der Schieber 26 sowie der Abstreifarm 22 jeweils eine Kontaktierungsaufnahme 32 für die elektrischen Kon taktierungen 10 der Anoden 6 und der Kathoden 8 auf.

Des Weiteren weist die Vorrichtung 2 eine Fördereinrichtung 34 zum Fördern der Anoden 6 und der Kathoden 8 in die Aufnahmen 14 des Stapelrads 12 auf. Die Fördereinrichtung 34 weist dabei zwei erste Förderbänder 36 auf, wobei eines der ersten Förderbänder 36 lediglich die Anoden 6 in die Aufnahme 14 des Stapelra des 12 fördert und das andere der ersten Förderbänder 36 die Kathoden in die Aufnahmen 14 des Stapelrads 12 fördert. Weiterhin ist jedem der ersten Förder bänder 36 ein zweites Förderband 38 zugeordnet, wobei das jeweilige zweite För derband 38 parallel zum zugeordneten ersten Förderband 36 angeordnet ist. Der Fördergurt 40 des jeweiligen zweiten Förderbands 38 weist dabei eine entgegen- gesetzte Umlaufrichtung zum Fördergurt 40 des zugeordneten ersten Förderbands 36 auf. Die ersten Förderbänder 36 und die zugeordneten zweiten Förderbänder 38 sind jeweils derart zueinander beabstandet, dass die Anoden 6 bzw. die Ka thoden 8 bei deren Förderung zwischen dem ersten Förderband 36 und dem ent sprechenden zweiten Förderband 38 eingespannt sind.

Die ersten Förderbänder 36 ragen dabei abschnittsweise in die Aussparung 20 des Stapelrads 12, sodass die Anoden 6 und die Kathoden 8 tangential in die Auf nahme 14 gefördert werden. Diejenigen Abschnitte der Förderbänder 36 bzw. 38, welcher in die Aussparung 20 hineinragen, sind dabei strichliniert dargestellt.

Wie insbesondere in der Fig. 2a zu erkennen ist, weisen die ersten Förderbänder 36 und die zweiten Förderbänder 38 in einer Richtung, welche senkrecht zur För derrichtung und in der mittels deren Fördergurte 40 aufgespannten Ebenen ver läuft, eine kleinere Ausdehnung als die Anoden 6 bzw. die Kathoden 8 auf. Mit anderen Worten ragen die Elektroden 6 Bzw. 8 in Förderbandquerrichtung über die Förderbänder 38 hinaus.

In den Figuren 3a und 3b ist eine zweite Variante der Vorrichtung 2 dargestellt. Mit Ausnahme des im Folgenden dargestellten, gelten für die zweite Variante die oben dargelegten Ausführungen analog und werden hier nicht weiter dargestellt.

Die Vorrichtung 2 weist zwei Abstreifarme 22 auf, welche in Axialrichtung A beid seitig des Stapelrads 12 angeordnet sind. Mit anderen Worten ist einer der beiden Abstreifarme bezüglich der Axialrichtung A vor und der andere Abstreifarm 22 hin ter dem Stapelrad 12 angeordnet. Dabei weist das Stapelrad 12 eine kleinere Ausdehnung in Axialrichtung A auf, so dass die in den Aufnahmen 14 aufgenom menen Anoden 6 und die Kathoden 8 in Axialrichtung A beidseitig über das Sta pelrad 12 hinausragen. Die beiden Abstreifarme 22 bilden bei einer Rotation des Stapelrads 12 einen Anschlag für die in den Aufnahmen 14 aufgenommenen Ano den 6 und Kathoden 8. Die Anoden 6 und die Kathoden 8 werden folglich gegen eine weitere Förderung aufgrund der Rotation des Stapelrads 12 gestützt und aus der jeweiligen Aufnahme 14 in das Stapelfach 24 überführt. Im Vergleich zur ersten Variante weist das Stapelrad 12 also keine Wandung 18 auf, welche die Aufnahmen 14 endseitig bezüglich der Axialrichtung A abschließt.

Die Abstreifarme 22 weisen weiterhin keine Kontaktierungsaufnahme 32 für die elektrischen Kontaktierungen 10 der Anoden oder der Kathoden auf. Vielmehr sind die elektrischen Kontaktierungen 10 zwischen den Armen 16 des Stapelrads an geordnet.

Das in der Fig. 4 gezeigte Flussdiagramm repräsentiert ein Verfahren zur Herstel- lung eines Elektrodenstapels 4 aus Anoden 6 und Kathoden 8. Vorzugsweise wird hierzu eine Vorrichtung 2 gemäß den Figuren 1 und 2 herangezogen.

In einem ersten Schritt I werden die Anoden 6 und die Kathoden 8 in die Aufnah men 14 des, insbesondere kontinuierlich, rotatorisch angetriebenen Stapelrads 12 gefördert. Hierbei werden mindestens eine der Anoden 6 und mindestens eine der Kathoden 8 gleichzeitig in die jeweilige Aufnahme 14 des Stapelrads 12 gefördert. Flierzu weist die Vorrichtung 2, wie oben dargelegt, für die Anoden 6 ein erstes Förderband und für die Kathoden 8 ein weiteres erstes Förderband 36 auf. Dabei wird in jeder der Aufnahmen 14 lediglich eine einzige Kathode 8 oder eine einzige Anode 6 aufgenommen, wobei die Anoden 6 und die Kathoden 8 alternie rend in die bezüglich der Umfangsrichtung (Umlaufrichtung) des Stapelrads 12 aufeinanderfolgenden Aufnahmen 14 eingebracht sind. Die elektrischen Kontaktierungen 10 der Anoden 6 sind dabei bezüglich deren Förderrichtung in die jeweilige Aufnahme 14 des Stapelrads 12 vorne und die elektrischen Kontaktierungen 10 der Kathoden bezüglich deren Förderrichtung hinten angeordnet. Auf diese Weise sind die elektrischen Kontaktierungen 10 der Anoden 6 und der Kathoden 8 an einander gegenüberliegenden Seiten des Elekt- rodenstapels 4 angeordnet.

In einem zweiten Schritt II werden die in den Aufnahmen 14 aufgenommenen Anoden 6 und Kathoden 8 anhand einer Rotation des Stapelrads 12 zu einem Stapelfach 24 gefördert. In einem dritten Schritt III des Verfahrens werden die Anoden 6 und die Kathoden 8 mittels des Abstreifarms 22 oder mittels der Abstreifarme 22 im Bereich des Stapelfachs 24 gehalten. Also werden die Anoden 6 und die Kathoden 8 mittels des Abstreifarms 22 bzw. mittels der Abstreifarme 22 gegen die Rotation des Sta- pelrads 12 gehalten (gestützt), sodass die jeweilige Aufnahme 14 aufgrund der Rotation des Stapelrads 12 relativ zur zugeordneten Elektrode 6 bzw. 8 verstellt und entsprechend die Elektrode 6 bzw. 8 aus der jeweiligen Aufnahme 14 in das Stapelfach 24 überführt wird. Dabei werden die Anoden 6 und die Kathoden 8 al ternierend im Stapelfach 24 übereinander gestapelt.

Zudem ist die zeitlich erste aus der jeweiligen Aufnahme 14 in das Stapelfach 24 überführte Elektrode eine laminierte Kathode 8.

Weiterhin ist die Fördergeschwindigkeit der Anoden 6 und der Kathoden 8 in die jeweilige Aufnahme 14 des Stapelrads 12 derart eingestellt, dass die Anoden 6 und die Kathoden 8 zeitlich vor dem Halten durch den Abstreifarm 22 oder die Ab streifarme 22 aufgrund einer Reibung zwischen den Anoden 6 bzw. den Kathoden 8 und der jeweiligen Aufnahme 14 relativ zu dieser in den Stillstand abgebremst wird. Die Einstellung der Fördergeschwindigkeit erfolgt dabei in Abhängigkeit der Form der Aufnahmen 14. Aufgrund der Spiralform der Aufnahmen 14 wird eine Reibungskraft zwischen der jeweiligen Aufnahme 14 und der Elektrode 6 oder 8 zum (drehachsenseitigen) der Drehachse D zugewandten Ende der Aufnahme 14 größer.

In einem vierten Schritt IV werden unter Bildung des Elektrodenstapels 4 die alter nierend gestapelten Anoden 6 und Kathoden 8 im Stapelfach 24 mittels des Schiebers 26 fluchtend zueinander ausgerichtet und mittels der Kompressionsein heit 28 gegeneinander verpresst. Hierzu wirkt die Kompressionseinheit 28 mit ei ner Presskraft auf die im Stapelfach 24 gestapelten und fluchtend zueinander ausgerichteten Anoden 6 und Kathoden 8 ein.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel be schränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Ins besondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel be schriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Bezugszeichenliste

2 Vorrichtung

4 Elektrodenstapel

6 Anode

8 Kathode

10 elektrische Kontaktierung der Elektrode

12 Stapelrad

14 Aufnahme

16 Arm

18 Wandung

20 Aussparung

22 Abstreifarm

24 Stapelfach

26 Schieber

28 Kompressionseinheit

29 Boden des Stapelfachs

30 Transportband

32 Kontaktierungsaufnahmen

34 Fördereinrichtung

36 erstes Förderband

38 zweites Förderband

40 Fördergurt I Fördern der Kathoden und der Anoden in die Aufnahmen des Stapelrads

11 Fördern der Kathoden und der Anoden zum Stapelfach mittels des Stapel rads

III Überführen der Kathoden und der Anoden aus der Aufnahme in das Stapel fach

IV Ausrichten und gegeneinander Verpressen der Kathoden und der Anoden

A Axialrichtung

D Drehachse

K Kippachse