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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A PLURALITY OF MICROLENSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/178263
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a plurality of microlenses (10) made of a lens material, involving the following steps, in particular involving the following sequence: - applying the lens material provided for embossing the microlenses (10), in particular a curable fluid (2), preferably a polymer, in fluid form to a plurality of first lens forms (5) distributed on a first embossing side (3o) of a first plunger (3) in order to emboss the microlenses (10), - moving the first plunger (3) and a second plunger (4), which is arranged substantially parallel, namely in an X-Y plane, and opposite the first plunger (3), towards each other in a Z-direction that runs substantially perpendicular to the X-Y plane, - embossing the microlenses (10) by shaping and curing the lens material, the shaping being performed by moving the first and second embossing side (3o, 4o) towards each other in a Z-direction up to a thickness Di of the lens material, characterised in that the lens material of each microlens (10) is separated from the lens material of every adjacent microlens (10) in the X-Y plane at least during curing. The present invention further relates to a corresponding device.

Inventors:
KAST MICHAEL (AT)
Application Number:
PCT/EP2012/060183
Publication Date:
December 05, 2013
Filing Date:
May 30, 2012
Export Citation:
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Assignee:
EV GROUP E THALLNER GMBH (AT)
KAST MICHAEL (AT)
International Classes:
B29C33/30; B29D11/00; B29C37/00
Domestic Patent References:
WO2012055424A12012-05-03
Foreign References:
EP2251716A12010-11-17
US6846137B12005-01-25
US5324623A1994-06-28
US5853960A1998-12-29
US5871888A1999-02-16
Attorney, Agent or Firm:
SCHWEIGER, Johannes et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p rü c h e

1. Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von Mikrolinsen (10) aus einem Linsenmaterial mit folgenden Schritten, insbesondere mit folgendem Ablauf:

- Aufbringung des zum Prägen der Mikrolinsen ( 10) vorgesehenen

Linsenmaterials, insbesondere eines aushärtbaren Fluids (2), vorzugsweise Polymers, in fluider Form auf eine Vielzahl von an einer ersten Prägeseite (3o) eines ersten Stempels (3) verteilten ersten Linsenformen (5) zum Prägen der Mikrolinsen (10),

- Au einander-zu- Bewegung des ersten Stempels (3) und eines im

Wesentlichen parallel, nämlich in einer X-Y-Ebene, und

gegenüberliegend zum ersten Stempel (3) angeordneten zweiten Stempels (4) in einer im Wesentlichen senkrecht zur X-Y-Ebene verlaufenden Z-Richtung, insbesondere durch Positionssteuerung,

- Prägen der Mikrolinsen (10) durch Formung und Aushärtung des

Linsenmaterials, wobei die Formung durch Aufeinander-zu-Bewegung der ersten und zweiten Prägeseiten (3o, 4o) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass beim Prägen eine Prägekraft gemessen wird, mittels der das Prägen, insbesondere zumindest während des Aushärtens, beeinflussbar ist, insbesondere durch Kraftsteuerung, vorzugsweise zusätzlich zu der Positionssteuerung..

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Linsenmaterial jeder

Mikrolinse (10) zumindest während des Aushärtens getrennt von dem Linsenmaterial jeder in der X-Y-Ebene benachbarten Mikrolinse (10) ist..

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem während des Aushärtens und/oder während des Prägens eine X-Y-Ausrichtung der ersten

Prägeseite (3o) gegenüber der zweiten Prägeseite (4o) in der X-Y- Ebene erfolgt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der

erste Stempel (3) und der zweite Stempel (4), insbesondere an deren Prägeseiten (3o, 4o), vorzugsweise zumindest an deren Umfangsrändern (3u, 4u), zum Keilfehlerausgleich und/oder zur X-Y-Ausrichtung jeweils zueinander korrespondierende Ausrichtungsmarken (6, 6', 7, 7') aufweisen.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die

Aufbringung des Linsenmaterials durch Tropfenaufbringung erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die

ersten Linsenformen (5) zumindest teilweise, insbesondere vollständig, umgebende Freiräume (11) zur Trennung des Linsenmaterials

benachbarter Mikrolinsen (10) beim Aushärten vorgesehen sind.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine Schrumpfung der Mikrolinsen ( 10) während des Aushärtens

kompensiert wird.

8. Vorrichtung zur Herstellung einer Vielzahl von M ikrolinsen (10) aus einem Linsenmaterial mit:

- einem ersten Stempel (3) mit an einer Prägeseite (3o) des ersten

Stempels (3) verteilten ersten Linsenformen (5),

- einer ersten Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des ersten Stempels (3) an einer von der Prägeseite (3o) abgewandten Aufnahmeseite (3a),

- einer zweiten Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines zweiten

Stempels (4) an dessen von seiner Prägeseite (4o) abgewandten

Aufnahmeseite (4a),

- Aufbringmitteln zur Aufbringung des zum Prägen der Mikrolinsen (10) vorgesehenen Linsenmaterials, insbesondere eines aushärtbaren Fluids (3), insbesondere Polymers, in fluider Form auf die ersten Linsenformen (5),

- Prägemitteln zum Prägen der Mikrolinsen durch Formung und

Aushärtung des Linsenmaterials, wobei die Formung durch

Aufeinander-zu-Bewegung des ersten Stempels (3) und des zweiten Stempels (4) in Z-Richtung erfolgt, insbesondere durch Mittel zur Position s Steuerung des ersten (3) und zweiten Stempels (4) relativ zueinander, dadurch gekennzeichnet, dass

Messmittel zum Messen einer Prägekraft beim Prägen vorgesehen sind, mittels derer das Prägen, insbesondere zumindest während des

Aushärtens, beeinl'lussbar ist, insbesondere durch Kraftsteuerung, vorzugsweise zusätzlich zu der Positionssteuerung..

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, die derart ausgebildet ist, dass das Linsenmaterial jeder Mikrolinse (10) durch die Aufbringmittel derart aufbringbar ist, dass es zumindest während des Aushärtens getrennt von dem Linsenmaterial jeder in der X-Y-Ebene benachbarten Mikrolinse (10) ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, die derart ausgebildet ist, dass durch X-Y-Ausrichtungsmittel der Vorrichtung während des Aushärtens und/oder während des Prägens eine X-Y-Ausrichtung der ersten

Prägeseite (3o) gegenüber der zweiten Prägeseite (4o) in einer X-Y- Ebene durchführbar ist.

11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, die derart ausgebildet ist, dass zum Keilfehlerausgleich und/oder zur X-Y- Ausrichtung im ersten Stempel (3), insbesondere an der ersten

Prägeseite ( 3 o ) , vorzugsweise zumindest an einem Um fangsrand (3u) des ersten Stempels (3), erste Ausrichtungsmarken (6, 6') vorgesehen sind, die zu zweiten Ausrichtungsmarken (7, 7') des zweiten Stempels (4) korrespondierend angeordnet sind.

12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11, bei der die Aufbringmittel als Tropfenaufbringmittel, insbesondere einem Tropfen- Dispenser (1), ausgebildet sind.

13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Vorrichtung die ersten Linsenformen (5) zumindest teilweise, insbesondere vollständig, umgebende Freiräume (11) zur Trennung des Linsenmaterials benachbarter Mikrolinsen ( 10) beim Aushärten aufweist. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei die Vorrichtung Kompensationsmittel zur Kompensation einer

Schrumpfung der Mikrolinsen (10) während des Aushärtens aufweist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Vielzahl von Mikrolinsen

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von Mikrolinsen aus einem Linsenmaterial gemäß Patentanspruch 1. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur

Herstellung einer Vielzahl von Mikrolinsen aus einem Linsenmaterial gemäß Patentanspruch 8.

Mikrolinsen finden in erster Linie Anwendung für Geräte, die eine optische Fokussiereinrichtung benötigen, wie beispielsweise Kameras von

Mobiltelefonen. Auf Grund des Miniaturisierungsdrucks sollen die

funktionalen Bereiche immer kleiner werden. Je weiter die Mikrolinsen miniaturisiert werden sollen, desto schwieriger wird deren optisch korrekte Herstellung, weil gleichzeitig ein enormer Kostendruck für die idealerweise in Massenfertigung herzustellenden Mikrolinsen besteht. Im Stand der Technik werden Mikrolinsen auf einem Trägersubstrat durch unterschiedliche Herstellverfahren erzeugt, wie beispielsweise in der US 6,846, 137 Bl, US 5,324,623, US 5,853,960 und US 5,871,888 gezeigt. Allen vorgenannten Verfahren ist gemein, dass prinzipbedingt eine gewisse Dicke notwendig ist und das durch die M ikrolinse durchtretende Licht ni cht nur di e Linse, sondern das Trägersubstrat passieren muss . Auf Grund der gleichzeitig geforderten hohen Qualität und der Anforderungen an höhere Auflösung bei gleichzeitig höherer Bril lanz, di e unter anderem von der Dicke und der

Anzahl der Optiken entlang der optischen Achse, al so des Strahl engangs, abhängt, ist eine weitere Optimierung der Mikrol insen wünschenswert.

Besonders wichtig ist die Formtreue einer Mikrolinse. Darunter versteht man, dass die Mikrolinse das exakte Negativ des Stempels zu sein hat. Sehr oft wird d ie Formtreue einer Mikrolinse während des Aushärtevorganges der Mikrolinse allerdings nicht beibehalten, da die Mikrolinse schrumpft und daher ein Differenzvolumen zwischen Stempel und Mikrolinse entsteht.

Eine weitere wi chtige Ei genschaft einer guten M ikrol inse ist die optische Achse. Besonders wi chti g für eine korrekte optische Achse der M i krol inse ist die Behebung eines Keilfehlers des Stempels gegenüber dem Träger, da bei Vorhandensein eines Keilfehlers beim Prägen die optische Achse nicht exakt senkrecht zum Träger geprägt werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung beziehungsweise ein Verfahren anzugeben, mit welchen, insbesondere in Massenfertigung, Mikrolinsen herstellbar sind, die eine hohe

Fertigungsgenauigkeit, insbesondere eine sehr hohe Formtreue und eine exakt ausgerichtete optische Achse aufweisen.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 8 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche

Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprü chen und/oder den Fi uren angegebenen Merkmalen. Bei angegebenen Wertebereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen l i egende Werte als Grenzwerte offenbart gelten und in beliebiger Kombinati on beanspruchbar sein .

Der Erfindung l i egt der Gedanke zugrunde, die Vielzahl von i n einem

Verfahrensgang hergestellten M i krolinsen (M ikrolinsenfeld) glei chzeitig zu Prägen und Auszuhärten, j edoch die einzelnen Mikrolinsen räumlich getrennt voneinander auszuhärten. Auf diese Art und Weise werden etwaige durch das Prägen und Aushärten erzeugte Fehler auf di e j eweil i ge Mikrolinse

beschränkt, so dass die Fehler sich nicht addieren. Dies hat weiterhin die positi ve Konsequenz, dass ein Trennschritt zur Trennung der M ikrolinsen voneinander entfallen kann. Die Trennung erfolgt quasi systembedingt, insbesondere durch getrennte Aufbringung oder durch räumliche Trennung mittels der Stempel .

Die Trennung der M ikrol insen voneinander ist auch di e Voraussetzung für die erfindungs gemäße, aktive, kraftregul ierte Stempelsteuerung, welche die Formtreue aller M ikrol insen erst gewährl eistet. Wären die M ikrolinsen nicht voneinander getrennt, würde sich beim Aushärten der M ikrolinsen und dem damit einsetzenden Schrumpfungsvorgang das Material über die gesamte Länge des Wafers zusammenziehen und damit positionsabhängig

unterschiedl ich starke Schrump fung erzeugen, die zumindest nicht über den ganzen Wafer kompensiert werden könnte .

Die Formtreue kann erfindungs gemäß erhalten werden, wenn sichergestellt wird, dass der Stempel während des Aushärtevorganges aktiv, also gesteuert, den Prägevorgang fortsetzt, und zwar solange, bis sichergestellt ist, dass es zu keiner Formänderung der M ikrolinse mehr kommt, da der Aushärtevorgang vollständig abgeschlossen wurde. Folgende Verfahrensschri tte sind erfindungsgemäß vorgesehen, insbesondere in der nachfolgend aufgeführten Reihenfolge:

Aufbringung des zum Prägen der Mikrol insen vorgesehenen Linsenmaterial s, insbesondere eines aushärtbaren Fluids, vorzugsweise Polymers, in fluider Form auf eine Vielzahl von an einer ersten Prägeseite eines ersten Stempels verteilten ersten Linsenformen zum Prägen der Mikrolinsen,

Aufeinander-zu-Bewegung des ersten Stempels und eines im Wesentlichen parallel, nämlich in einer X-Y-Ebene, und

gegenüberliegend zum ersten Stempel angeordneten zweiten Stempels in ei ner im Wesentlichen senkrecht zur X -Y-Ebene verlaufenden Z-Richtung,

A u fnah e ein es gem ittelten Kraftwertes von m indestens drei Aktuatoren, welche einen der beiden Stempel steuern , am Beginn des Prägevorganges nach vollständigem Ausfüllen der

Stempelformen durch das Prägematerial,

- Aushärten des Linsenmaterials und gleichzeitige Nachregelung des Abstandes beider Stempel zueinander durch eine weitere Aufeinander-zu-Bewegung, sodass der am Beginn der Aushärtung ermittelte Kraftwert während des Aushärtevorganges gleich bleibt oder zumindest größer wird, um sicherzustellen, dass eine al l fäll i ge Schrumpfung des Linsenmateri als durch eine Aufeinander-zu- Bewegung der Stempe l auf all e Fäl l e kompensiert wird,

Di e erfindungsgem äße Vorrichtung wei st insbesondere folgende Merkmale auf: - einem ersten Stempel mit an einer Prägeseite des ersten Stempels vertei lten ersten Linsenformen,

- einer ersten Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des ersten Stempels an einer von der Prägeseite abgewandten Aufnahmesei te,

- einer zweiten Aufnahmeeinri chtung zur Aufnahme eines zweiten

Stempels an dessen von seiner Prägeseite abgewandten

Aufnahmeseite,

- Aufbrin gm itteln zur A ufbringung des zum Prägen der M ikrol insen vorgesehenen Linsenmaterials, insbesondere eines aushärtbaren Fluids, insbesondere Polymers, in fluider Form auf die ersten

Linsen formen ,

- Prägem itteln zum Prägen der M ikro l insen durch Formung und

Aushärtung des Linsenmaterials, wobei die Formung durch

Au fei nander-zu- Bewegung des ersten Stempels und des zweiten Stempels, insbesondere bis auf eine Dicke D i des Linsenmaterials, in Z-Richtung erfolgt, insbesondere durch Mittel zur Positionssteuerung des ersten (3) und zweiten Stempels (4) relativ zueinander, wobei Messm ittel zum Messen einer Prägekraft beim Prägen vorgesehen sind, mittels derer das Prägen, insbesondere zumindest während des

Aushärtens, beeinflussbar ist, insbesondere durch Kraftsteuerung, vorzugsweise zusätzl ich zu der Positionssteuerung.

Unter Stempel wird im gesamten Dokument ein Element verstanden, welches mit dem auszuhärtenden Fluid in Kontakt kommt und di eses entsprechend verformt. Im Besonderen kann also auch ei n einfacher pl anarer Wafer aus S i , Glass oder j edem bel iebi gen anderen M aterial, selbst wenn er nicht

strukturiert ist, als Stempel angesehen werden. Die Erfindung ist sowohl vorrichtungs- als auch verfahrensgemäß insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass das Linsenmaterial jeder

Mikrolinse zumindest während des Aushärtens getrennt von dem

Linsenmaterial jeder in der X- Y-Ebene benachbarten Mikrolinse ist. Die X- Y-Ebene wird insbesondere durch die erste Prägeseite definiert, wobei eine X-Richtung der X-Y-Ebene senkrecht zu einer Y-Richtung der X-Y-Ebene liegt.

Die Steuerung der erfindungsgemäß beschriebenen Merkmale erfolgt insbesondere durch eine der Vorrichtung zugeordnete, vorzugsweise in diese integrierte Steuerungseinrichtung. Diese erhält Signale von

vorrichtungsgemäß vorgesehenen Sensoren oder Erfassungsmitteln und gibt entsprechende Steuerungs- oder Regelungssignale an die das

erfindungsgemäße Verfahren ausführenden Organe der Vorrichtung.

Die integrierte Steuereinrichtung besteht vorzugsweise aus Positionsreglern, welche mindestens einen der beiden Stempel bewegen können, sodass eine Au feinander-zu- Bewegung, also eine Relativbewegung beider Stempel, ermöglicht wird. Des Weiteren sind mindestens drei Kraftmessdosen vorgesehen, welche so in die Vorrichtung eingebaut sind, dass die Ermittlung des Flächendrucks und damit der Flächenkraft auf die X-Y Ebene zwischen den beiden Stempeln ermöglicht wird.

Die Kraftregelung erfolgt insbesondere derart, dass zumindest während des Aushärtens eine Kraftregelung, insbesondere zusätzlich zur

Positionssteuerung erfolgt, wobei die Prägekraft eine Schrumpfung des Linsenmaterials während des Aushärtens ausgleichend ausgebildet ist. Dies wird vorzugsweise durch Kraftregelung derart bewirkt, dass die Prägekraft während des Aushärtens gleichbleibt oder nach einer, insbesondere

positionsabhängigen und/oder zeitabhängigen Steuerung, zunimmt. Die Form der M ikrol insen wird einerseits durch die ersten Linsenformen und andererseits durch den zweiten Stempel, der erfindungsgemäß insbesondere zweite Linsenformen aufweisen kann, bestimmt. Di e ersten Linsenformen sind insbesondere konvex oder konkav gekrümmt, während der zweite

Stempel insbesondere eine ebene Prägefläche aufweist. Die Linsenformen beziehungsweise Stempel bilden somit die Negative der Mikrolinsen .

Das Linsenmaterial der Mikrolinsen ist erfindungsgemäß insbesondere von der Aufbringung bis zum Aushärten, vorzugsweise während des gesamten erfindungsgemäßen Verfahrens, für j ede M ikro linse separat angeordnet. Mit anderen Worten hat das Linsenmaterial der Mikrolinsen erfindungsgemäß insbesondere keine direkte Verbindung untereinander.

Gemäß einer vortei lhaften A us führungs form der Erfindung ist sowohl vorrichtungs- al s auch verfahrensgemäß vorgesehen, dass während des Aushärtens , kraftkontroll ierte und positionsgesteuerte Annäherung der bei den Stempel zueinander erfolgt, sodass allfäl lige Schrumpfungen der M ikrolinsen durch nachgedrücktes M ateri al kompensi ert werden.

Alternativ oder gemeinsam mit der vorhergehenden Aus führungs orm besteht eine bevorzugte Lösung darin, dass während des Aushärtens und/oder während des Prägens eine X-Y- Ausri chtung der ersten Prägeseite gegenüber der zweiten Prägeseite in der X-Y-Ebene erfolgt. Die Vorrichtung weist hierzu i nsbesondere eine Aufnahmeeinrichtung mit ei nem Justiertisch auf, der ei ne trans latorische und insbesondere zusätzlich eine rotatori sche

Bewegung der Stempel zueinander ausführend ausgebildet ist.

Alternativ oder gemeinsam mit den vorhergehenden Aus führungs formen besteht eine bevorzugte Lösung dari n, dass vor dem Aushärten und/oder vor dem Prägen ein Keilfehlerausgleich durch Keilfehlerausgleichsmittel zur parallelen Ausrichtung der Prägeseiten erfolgt. Die

Keilfehlerausgleichsmittel bewirken eine exakte und reproduzierbare, genau senkrechte Lage der optischen Achse jeder Mikrolinse der Vielzahl von M ikrolinsen.

Insbesondere kann der der Keilfehlerausgleich oder die X-Y-Ausrichtung oder die Z-Korrektur nach Unterschreiten eines bestimmten Wertes eines Abstands zwischen der ersten Prägeseite und der zweiten Prägeseite des Stempels, insbesondere laufend, erfolgen. Denn erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ist es, die Ausrichtung, Korrektur und/oder den

Keilfehlerausgleich kurz vor dem Prägen beziehungsweise Aushärten des Linsenwafers und während des Aushärtens durchzuführen, da zu diesem Zeitpunkt ein geringstmöglicher Abstand zwischen den beiden

gegenüberliegenden Prägeseiten vorliegt, so dass, insbesondere mit einer zu den Prägeseiten starren Positionserfassungseinrichtung, eine extrem genaue Erfassung der Position der Prägeseiten und damit der Position des Wafers und dem Stempels ermöglicht wird. Durch die Erfassung der Position der Stempel beziehungsweise der jeweiligen Prägeseiten zueinander ist eine exakte Steuerung der Keilfehlerausgleichsmittel sowie der X-Y- Ausrichtungsmittel möglich. Entsprechend ist es von besonderem Vorteil, wenn die Formung gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung positionsgeregelt und/oder kraftgeregelt erfolgt. Erfindungsgemäß könnte eine Positionserfassung mittels kapazitiven und/oder induktiven

Abstandmessern und/oder optischen Geräten wie Interferometern erfolgen.

Soweit die Stempel zum Keilfehlerausgleich und/oder zur X-Y-Ausrichtung, insbesondere an deren Prägeseite, vorzugsweise zumindest an einem

Umfangsrand der Stempel, jeweils korrespondierende Aus rieh tun gsmarken aufweisen, ist eine noch exaktere Erfassung der Position der Prägeseiten realisierbar und durch die Anordnung der Ausrichtungsmarken an den Prägeseiten, insbesondere bündig in die Prägeseiten integriert, ist der

Abstand zwischen den Ausrichtungsmarken geringstmöglich. Hierdurch wird die Genauigkeit der Positionserfassung durch erfindungsgemäße

Erfassungsmittel, insbesondere in Form von Optiken, vorzugsweise

Mikroskopen, deutlich erhöht.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Linsenmaterial transparent für elektromagnetische Strahlen, insbesondere für Licht, ist, so dass während der Ausrichtung die Positionserfassung durch das Linsenmaterial hindurch erfolgt, wobei Markierungen unter den Linsen vorgesehen sind. Dies wird nachfolgend als In-Liquid-Ausrichtung bezeichnet und durch diese

Maßnahme ergibt sich ein, insbesondere um den Brechungsindex des Fluids als Multiplikator, vergrößerter Schärfentiefebereich von erfindungsgemäß vorgesehenen Positionserfassungsmitteln, insbesondere Optiken zur

Erfassung der Position der Ausrichtungsmarken beziehungsweise der

Prägeseiten der Stempel.

Als Konsequenz ist es von besonderem Vorteil, wenn zum

Keilfehlerausgleich und/oder zur X-Y-Ausrichtung und/oder zur Z-Korrektur optische Positionserfassungsmittel, insbesondere Optiken, vorgesehen sind, wobei während des Keilfehlerausgleichs und/oder der X-Y-Ausrichtung und/oder Z-Korrektur sowohl die Prägeseite des ersten Stempels oder deren Ausrichtungsmarken als auch die Prägeseite des zweiten Stempels oder deren Ausrichtungsmarken, insbesondere gleichzeitig, im Schärfentiefebereich der, insbesondere zum Stempel starren, optischen Positionserfassungsmittel angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist es daher nicht mehr notwendig, die Positionserfassungsmittel während der Positionserfassung beziehungsweise während der Ausrichtung und der Formung zu verschieben, so dass die Positionserfassungsmittel selbst keinen Einfluss auf die Relativposition des ersten Stempels zum zweiten Stempel haben und somit eine zusätzliche Fehlerquelle ausgeschlossen wird. Im Stand der Technik bestand das Problem, dass entweder ein starres Positionserfassungsmittel mit einem größeren Schärfentiefebereich oder ein bewegliches

Positionserfassungsmittel mit einem kleineren Schärfentiefebereich eingesetzt werden mussten. Dieses Dilemma wird durch die vorliegende erfindungsgemäße Maßnahme behoben.

Indem der Abstand zwischen der Prägeseite (oder den Ausrichtungsmarken) des ersten Stempels und der Prägeseite (oder den Ausrichtungsmarken) des zweiten Stempels in Z-Richtung größer als 0 und gleichzeitig kleiner als der Schärfentiefebereich in Z-Richtung während der Positionserfassung ist, wird die Erfassungsgenauigkeit verbessert beziehungsweise erhöht.

Mit Vorteil ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorrichtungs- und/oder verfahrensgemäß vorgesehen, dass die Aufbringung des Linsenmaterials durch Tropfenaufbringung erfolgt. Hierfür sind vorrichtungs gemäß Tropfenaufbringmittel, insbesondere ein droplet- Dispenser, vorgesehen. Mit solchen Tropf enaufbringmittel kann eine exakte Dosierung der jeweiligen Menge des Linsenmaterials für jede Mikrolinse gesteuert werden. Die Steuerung erfolgt insbesondere über die

Steuerungseinrichtung.

Die Trennung des Linsenmaterials jeder Mikrolinse des Mikrolinsenfeldes erfolgt gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, indem die ersten Linsenformen zumindest teilweise, insbesondere

vollständig, umgebende Frei räume zur Trennung des Linsenmaterials benachbarter Mikrolinsen beim Aushärten vorgesehen sind. Somit wird das Linsenmaterial der Mikrolinsen zumindest überwiegend, vorzugsweise vollständig, räumlich voneinander getrennt.

Soweit erfindungsgemäß eine Schrumpfung der Mikrolinsen während des Aushärtens, insbesondere durch die Keilfehlerausgleichsmittel und/oder die X-Y-Ausrichtungsmittel und/oder durch Z- orrektur und/oder die Positionserfassungsmittel, kompensiert wird, wird die Genauigkeit der

Mikrolinsen nochmals deutlich erhöht.

Als eigenständige Erfindung ist außerdem ein durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Verfahren erzeugtes

Mikrolinsenfeld vorgesehen, des aus folgenden Merkmalen besteht: einem, insbesondere als flaches Substrat, vorzugsweise Wafer,

ausgebildeten zweiten Stempel mit einer Vielzahl von aus dem zweiten Stempel geprägten und ausgehärteten Mikrol insen, die getrennt

voneinander auf dem zweiten Stempel angeordnet sind.

Insbesondere weist der zweite Stempel, insbesondere an der Prägeseite, vorzugsweise zumindest an einem Umfangsrand des zweiten Stempels, zum Keilfehlerausgleich und/oder zur X- Y-Ausrichtung und/oder zur Z-Korrektur Ausrichtungsmarken auf.

Vorzugsweise ist die Adhäsion zwischen einem der beiden Stempel und dem Prägematerial größer als zum anderen Stempel. Dadurch wird sichergestellt, dass bei der Entformung der Linsen durch Entfernung eines der Stempel, die Mikrolinsen nur an einem Stempel haften bleiben. Mit Vorzug handelt es sich bei dem Stempel, an welchem die Mikrolinsen zurückbleiben, um den unteren Stempel.

Die Weiterverarbeitung der Linsen nach der Verformung kann auf

unterschiedliche Arten erfolgen.

Eine denkbare und bevorzugte Möglichkeit ist die Verwendung eines temporären Trägers als unteren Stempel, auf welchem die Linsen transportiert werden, um in einem späteren Prozess abgenommen zu werden. Beisp ielsweise könnte ein Flip-Chip-B onder verwendet werden, um die Linsen aufzunehmen und auf einem anderen Wafer zu platzieren . Die Linsen könnten dementsprechend gestapelt werden, mit Aperturen versehen werden etc.

Eine wei tere Mö gl i chkei t besteht darin, einen transparenten Wafer als unteren Stempel zu verwenden, auf welchem die Mikrolinsen permanent verbleiben. In einem weiteren Schritt kann ein Zerschneiden der einzelnen Teilbereiche erfolgen um mehrere einzelne Mikrolinsen mit einem

entsprechenden„Backbone" Untergrund zu erhalten.

Verfahrensgemäß offenbarte Merkmale sollen auch als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und umgekehrt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeisp iele sowie anhand der Zei chnungen . Diese zeigen i n :

Fig. l a: eine schematische, geschnittene S eitenansicht eines

erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten

erfindungsgemäßen Verfahrensschritt der Aufbringung eines L insenmaterials zur Herstel lung von erfindungsgemäßen Mikrolinsen eines erfindungsgemäßen Mikrolinsenfeldes,

Fig. l b : eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

V erfahrensschri tts ei ner X-Y-Ausrichtung mittel s

erfin dungsgemäßer Positionserfassungsm ittel ,

Fig. l c: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Verfahrensschritts eines Prägens durch Prägemittel , Fig. ld:: schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Verfahrensschritts eines Aushärtens durch Aushärtemittel und

Fig. 1 e : eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß

geprägten und ausgehärteten M ikrolinsenfeldes.

In den Figuren sind Vorteile und Merkmale der Erfindung mit diese jeweils identifizierenden Bezugszeichen gemäß Ausführungsformen der Erfindung gekennzeichnet, wobei Bauteile beziehungsweise Merkmale mit gleicher oder gleich wirkender Funktion mit identischen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.

Die Figuren 1 a bis 1 e zeigen einen erfindungsgemäßen Verfahrensablauf gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zur Herstellung einer Vielzahl von Mikrolinsen 10 (siehe Figur 1 e) aus einem Linsenmaterial, nämlich einem aushärtbaren Fluid 2, im vorliegenden Fall einem Polymer.

Figur la zeigt einen ersten Stempel 3, der in einer nicht dargestellten ersten Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des ersten Stempels 3 an einer von einer Prägeseite 3o abgewandten Aufnahmeseite 3a aufgenommen wird. Die

Bewegung der Aufnahmeeinrichtung und damit auch des ersten Stempels 3 wird durch eine nicht dargestellte Steuerungseinrichtung gesteuert.

Die Aufnahmeseite 3a ist bei dem in Figur la gezeigten, ersten

Verfahrensschritt der Aufbringung des zum Prägen der Mikrolinsen 10 vorgesehenen aushärtbaren Fluids 2 nach oben weisend angeordnet, damit die Aufbringung des aushärtbaren Fluids 2 mittels eines Tropfen-Dispensers 1 durch das Gewicht des aushärtbaren Fluids 2 erfolgen kann. Die Aufbringung erfolgt in fluider, nicht ausgehärteter Form auf eine

Vielzahl von an der ersten Prägeseite 3o verteilten ersten Linsenformen 5. Prägeflächen 5o der ersten Linsenformen 5 sind beim gezeigten

Ausführungsbeispiel konkav als Negative für die herzustellenden Mikrolinsen 10 geformt. Die Aufbringung des aushärtbaren Fluids 2 erfolgt getrennt für jede herzustellende Mikrolinse 10 auf die jeweilige erste Linsenform 5 mittels eines Tropfen-Dispensers 1. Dieser wird durch die

Steuerungseinrichtung gesteuert und bringt eine exakt definierte Menge des aushärtbaren Fluids 2 auf jede der ersten Linsenformen 5 auf.

Im darauf folgenden, in Figur 1 b gezeigten Verfahrensschritt wird der erste Stempel 3 um 180 Grad gedreht (flip), so dass die Aufnahmeseite 3a nach oben weist. Dies kann beispielsweise mittels eines Roboterarms erfolgen, der insbesondere auch als Aufnahmeeinrichtung dient. Es ist erfindungsgemäß auch denkbar, dass der Stempel 3 nicht gedreht wird und Stempel 4 sich von der Oberseite her annähert.

Der erste Stempel 3 wird gegenüberliegend zu einer nach oben weisenden zweiten Prägeseite 4o eines zweiten Stempels 4 angeordnet und mittels korrespondierender erster Ausrichtungsmarken 6, 6' des ersten Stempels 3 sowie zweiter Ausrichtungsmarken 7, 7' des zweiten Stempels 4 ausgerichtet.

Die Ausrichtungsmarken 6, 6', 7, 7' befinden sich vorzugsweise jeweils an einem Umfangsrand 3u, 4u des ersten und zweiten Stempels 3, 4,

vorzugsweise außerhalb eines durch die Linsenformen 5 bedeckten Bereichs.

Hierzu sind Erfassungsmittel in Form zweier Mikroskope 8, 9 sowie

Ausrichtungsmittel zur Ausrichtung des ersten Stempels 3 relativ zu dem zweiten Stempel 4 vorgesehen. Die Ausrichtungsmittel sind in der Lage, den ersten Stempel 3 und/oder den zweiten Stempel 4 in einer X-Richtung, einer Y-Richtung und einer Rotationsrichtung sowie deren Winkellage zur horizontalen Ebene (X-Y-Ebene) auszurichten. Die Ausrichtung der Winkellage erfolgt insbesondere durch eilfehlerausgleichsmittel, die für eine, vorzugsweise ideal parallele, Ausrichtung der Prägeseiten 3o, 4o sorgen. Die Steuerung der Keilfehlerausgleichsmittel sowie der X-Y- Ausrichtungsmittel erfolgt durch die Steuerungseinrichtung, die von den Erfassungsmitteln und gegebenenfalls weiteren Sensoren Werte über die relative und/oder absolute Lage des ersten Stempels 3 und des zweiten

Stempels 4 erhalten.

Der zweite Stempel 4 wird durch eine nicht gezeigte Aufnahmeeinrichtung aufgenommen. Die erste und die zweite Aufnahmeeinrichtung können insbesondere als Chucks mit den ersten und/oder zweiten Stempel 3 oder 4 fixierenden Saugbahnen ausgebildet sein. Der erste und/oder zweite Stempel 3, 4 kann insbesondere als Wafer ausgebildet sein, wobei der zweite Stempel

4 im gezeigten Ausführungsb ei spiel eine ebene Prägeseite 4o aufweist.

Erfindungsgemäß kann auch die zweite Prägeseite 4o zweite Linsenformen aufweisen, die an korrespondierenden Positionen zu den ersten Linsen formen

5 des ersten Stempels 3 angeordnet sind.

Anschließend erfolgt eine Aufeinander-zu-Bewegung des ersten Stempels 3 relativ zu dem zweiten Stempel 4 in einer Z-Richtung. Während der

Aufeinander-zu-Bewegung findet insbesondere laufend eine weitere X-Y- Ausrichtung und/oder Keilfehlerausgleich statt.

Die Aufeinander-zu-Bewegung erfolgt bis zu einer Dicke Di des aushärtbaren Fluids 2, wobei die Erfassung der Dicke vorzugsweise durch Messung eines Abstands dA zwischen korrespondierenden ersten und zweiten

Ausrichtungsmarken 6, 7 oder 6', 7', oder an anderen geeigneten Stellen, an welchen die Oberflächen 4o, 3o der Stempel flach sind, erfolgt (siehe Figur lc). In dem in Figur ld gezeigten Verfahrensschritt wird das aushärtbare Fluid 2 durch Aushärtemittel (hier in Form von UV-Strahlen), die durch den ersten Stempel 3 und/oder den zweiten Stempel 4 hindurchtreten, ausgehärtet.

Während des Aushärtens erfolgt erfindungsgemäß die Messung der Kraft und die Positionsnachregelung der beiden Stempel zueinander, so dass die Kraft gleich bleibt oder zumindest zunimmt.

Die Aushärtung kann durch jede Art von elektromagnetischer Strahlung erfolgen, insbesondere durch UV Licht. Denkbar wäre auch eine thermische Aushärtung oder jede beliebige andere Aushärtungsart. Die Aushärtungsart hängt meist vom verwendeten Material ab und ist jedem Fachmann auf dem Gebiet bekannt.

Neben der X-Y- Ausrichtung und dem Keilfehlerausgleich wird

erfindungsgemäß zumindest eine Schrumpfung des aushärtbaren Fluids 2 i Z-Richtung, insbesondere zusätzlich eine Schrumpfung in X- und Y- Richtung, berücksichtigt und eine Dicke D 2 der Mikrolinsen 10 eingestellt, damit die Mikrolinsen 10 perfekte optische Eigenschaften aufweisen und keine durch Schrumpfung erzeugten Dellen oder Fehlstellen erzeugt werden.

Die Dicke Di und D 2 entspricht insbesondere der maximalen Dicke der Linsen in Z-Richtung.

Sobald die Aushärtung erfolgt ist, wird der erste Stempel 3 von dem zweiten Stempel 4 gelöst und es verbleiben erfindungsgemäß voneinander getrennte Mikrolinsen 10 auf dem zweiten Stempel 4. Eine mechanische Trennung nach dem Aushärten kann erfindungsgemäß entfallen.

Die Trennung erfolgt insbesondere durch einen Abstand A zwischen den Trägeflächen 5o, der so bemessen ist, dass nach Prägung und Aushärtung des aushärtbaren Fluids 2 in dem in Figur le gezeigten Schritt ein Abstand B zwischen den geprägten und ausgehärteten Mikrolinsen 10 vorhanden ist.

Somit ist während des gesamten Verfahrensablaufs am Umfang jeder

Mikrolinse 10 beziehungsweise dem für die Mikrolinsen 10 jeweils

vorgesehenen aushärtbaren Fluid 2 ein Freiraum 11 vorgesehen, in dem sich das aushärtbare Fluid 2 in gewissen Grenzen ausbreiten oder schrumpfen kann. Hierdurch wird der für die Optik entscheidende Bereich der

Mikrolinsen 10 nicht durch entsprechende Verformung beeinträchtigt, so dass die Mikrolinse 10 nach Aushärtung des aushärtbaren Fluids 2 zumindest in den für die Optik entscheidenden mittleren Bereich der Mikrolinsen 10 eine optimale Form mit einer perfekt in Z-Richtung ausgerichteten optischen Achse jeder Mikrolinse 10 aufweist.

B e z u g s z e i c h e n l i s t e

1 Tropfen-Dispenser

Aushärtbares Fluid

Erster Stempel

3a Aufnahmeseite

3o Erste Prägeseite

3u Umfangsrand

Zweiter Stempel

a Aufnahmeseite

4o Zweite Prägeseite

4u Umfangsrand

5 Erste Linsen formen

5o Prägefläche

6, 6' Erste Ausrichtungsmarken

7, 7' Zweite Ausrichtungsmarken

8 Mikroskop

9 Mikroskop

10 Mikrolinsen

11 Freiräume

A Abstand

B Abstand

Di (maximale) Dicke

D 2 (maximale) Dicke

X X-Richtung

Y Y-Richtung

z Z-Richtung