Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING PREFILLED SYRINGES AND INJECTION PREPARATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/086168
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and assembly for producing prefilled syringes for injection preparations, wherein according to the invention the carpules (1), plungers (4) and end caps (7) are manufactured at the same time in parallel to each other in a fully automatic comprehensive system, wherein the carpules (1), plungers (4) and end caps (7) are fed to the filling and closing machine (3) integrated in the comprehensive system by means of automatic removal and transport devices (2, 5, 6), and wherein both the manufacture, the transport of the parts and the filling and closing take place under clean room conditions.

Inventors:
NORWIG JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/050485
Publication Date:
July 21, 2011
Filing Date:
January 14, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NORWIG JUERGEN (DE)
International Classes:
B65B3/00
Domestic Patent References:
WO1995012482A11995-05-11
Foreign References:
EP0849173A11998-06-24
US20050223677A12005-10-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GULDE HENGELHAUPT ZIEBIG & SCHNEIDER (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Herstellung von Fertigspritzen für Injektionspräparate, wobei vorgefertigte Karpulen, Kolben und Verschlusskappen einer Füll- und Verschließmaschine zugeführt, der Kolben eingesetzt, die Injektionsflüssigkeit in die Karpulen eingefüllt und die Verschlusskappe aufgesetzt und damit die Spritze verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet,

dass die Fertigung der Karpulen (1 ), der Kolben (4) und der Verschlusskappen (7) zeitlich parallel zueinander in einer vollautomatisch arbeitenden Gesamtanlage erfolgt,

dass Karpulen (1 ), Kolben (4) und Verschlusskappen (7) mittels automatisch arbeitender Entnahme- und Transportvorrichtungen (2, 5, 6) der in die Gesamtanlage integrierten Füll- und Verschließmaschine (3) zugeführt werden, wobei sowohl die Fertigung, der Transport der Teile als auch die Abfüllung und der Verschluss in der Gesamtanlage unter einheitlichen Reinraumbedingungen Klasse A erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Karpulen (1 ) und die Kolben (4) und die Verschlusskappen (7) in einem oder mehreren Spritzgießautomaten gefertigt werden.

Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Gesamtsystem unter Laminar-Flow-Bedingungen, entsprechend Reinraumklasse A, das heißt mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung, gearbeitet wird.

Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der vollautomatische Fertigungs- und Konfektionierungs- und Abfüllprozess mittels eines Monitoringsystems beobachtet und gegebenenfalls in diesen eingegriffen wird. Anordnung zur Herstellung von Fertigspritzen für Injektionspräparate,

dadurch gekennzeichnet,

dass diese aus einer vollautomatisch arbeitenden Gesamtanlage besteht, in der die Fertigung der Karpulen (1 ), der Kolben (4) und der Verschlusskappen (7) zeitlich parallel zueinander erfolgt,

dass die Karpulen, Kolben und Verschlusskappen mittels automatisch arbeitender Entnahme- und Transportvorrichtungen (2, 5, 6) der in die Gesamtanlage integrierten Füll- und Verschließmaschine (3) zuführbar sind, und dass die Gesamtanlage unter Reinraumbedingungen arbeitet.

Anordnung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Gesamtanlage Spritzgießautomaten zur zeitlich parallelen Fertigung der Karpulen, Kolben und Verschlusskappen angeordnet sind.

Anordnung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass für die Fertigung der Karpulen (1 ) und/oder der Kolben (4) und/oder der Verschlusskappen (7) ein, zwei oder mehr Spritzgießautomaten vorgesehen sind.

Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gesamtsystem unter Laminar-Flow-Bedingungen, entsprechend Reinraumklasse A, d. h. mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung arbeitet.

Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Monitoringsystem vorgesehen ist, mittels dessen der vollautomatische Fertigungs- und Konfektionierungs- und Abfüllprozess beobachtbar ist

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fertigspritzen für Injektionspräparate

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fertigspritzen für Injektions- präparate gemäß Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Herstellung von Fertigspritzen für Injektionspräparate gemäß Anspruch 5.

Fertigspritzen sind ein modernes, aber auch ein komplexes Applikationssystem, welches im pharmazeutischen und biotechnologischen Umfeld einen immer größeren Stellenwert einnimmt.

Fertigspritzen sind gefragt; ihre einfache Anwendung für medizinisches Personal wie für Patienten verspricht ihnen Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.

Die weltweite Nachfrage nach pharmazeutischen Primärverpackungen soll bis 2013 um jährlich 6,1 Prozent auf 38,2 Milliarden US-Dollar ansteigen.

Der erhöhte Bedarf an Fertigspritzen entsteht u.a. durch die steigende Zahl biopharmazeutischer Medikamente.

Fertigspritzen bestehen aus einer Vielzahl von im Einzelfall sehr kritischen Einzelkomponenten. Deshalb müssen die verschiedensten Aspekte der Packmittel, der Prozessführung, der Qualifizierung, Validierung und der Kontrollen bei deren Herstellung kritisch betrachtet und abgewogen werden. Aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von Überwachungsbehörden, eines Packmittellieferanten, eines Anlagenbauers und eines pharmazeutischen Unternehmens wird die Herstellung und Konfektionierung von Fertigspritzen sehr unterschiedlich betrachtet.

Bei ihrer Herstellung kommt es vor allem darauf an, schnell und sicher mit den sensiblen Pharmaprimärverpackungen umzugehen.

Es ist bekannt, die Karpulen als Glas- bzw. Kunststoffzylinder und die Kolben fremd, d.h. nicht dort, wo die Abfüllung erfolgt, zu fertigen und diese Teile zu den Abfüllanlagen bei dem Verarbeiter/Pharmahersteller zu transportieren.

Sie werden dort gewaschen, sterilisiert und der Abfüllung mit den Injektionspräparaten zugeführt. Die steril verpackte Anlieferung des Primärverpackungsmaterials ist eine übliche Handhabung.

Auch die erforderlichen Kolben für die Einwegspritzen werden fremd gefertigt und zum Verarbeiter/Pharmahersteller geliefert, dort gewaschen, sterilisiert und nach erfolgter Sterilisation dem Abfüllprozess zugeführt.

Im Abfüllprozess wird die Injektionsflüssigkeit in die Karpulen eingefüllt, der Kolben eingesetzt, eine Verschlusskappe aufgesetzt und damit die Spritze verschlossen. Diese im Ablaufplan gemäß Figur 4 dargestellte Methode ist wegen der erforderlichen Logistik aufwendig und birgt diverse Risiken einer Sekundärkontamination in sich, da Kontaminationen und Verunreinigungen möglich sind. Eine aseptische Behandlung aller Teile der Fertigspritzen und damit ein medizinisch unriskantes Endprodukt ist oberstes Gebot im Herstellungsprozess.

Deshalb lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Herstellungsprozess zu rationalisieren und insbesondere die Möglichkeit von Kontaminationen und Verunreinigungen wesentlich zu verringern - nachweislich/nachhaltig auszuschließen. Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Fertigung der Karpulen, der Kolben und der Verschlusskappen zeitlich parallel zueinander in einer vollautomatisch arbeitenden Gesamtanlage.

Sodann werden Karpulen, Kolben und Verschlusskappen mittels automatisch arbeitender Entnahme- und Transportvorrichtungen der in die Gesamtanlage integrierten Füll- und Verschließmaschine zugeführt. Ein Ablaufplan der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist in Figur 1 dargestellt.

Sowohl die Fertigung, der Transport der Teile als auch die Abfüllung und der Verschluss der Fertigspritzen erfolgt unter Reinraumbedingungen Klasse A und B.

Die Herstellung der Karpulen, Kolben und Verschlusskappen erfolgt mittels in die Gesamtanlage integrierter Spritzgießautomaten. Zur Erreichung einheitlicher Reinraumbedingungen im Gesamtsystem wird unter Laminar- Flow-Bedingungen, entsprechend Reinraumklasse A, das heißt mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung, gearbeitet. Der vollautomatische Fertigungs- und Konfektionierungs- und Abfüllprozess wird mittels eines Monitoringsystems beobachtet und gegebenenfalls in den Gesamtprozess eingegriffen. Durch das Monitoring soll die Prozessstabilität und damit auch die Produktqualität gewährleistet werden. Das Monitoring schließt dabei Inprozesskontrollen zu Sterilität und Endotoxingehalt der Packmittel an einer geeigneten Stelle im Prozess ein.

Die vollautomatisch unter Reinraumbedingungen arbeitende Gesamtanlage setzt sich aus den folgenden Anlagenbereichen zusammen:

Fertigung der Karpulen, der Kolben und der Verschlusskappen zeitlich parallel zueinander,

- automatisch arbeitender Entnahme- und Transportvorrichtungen, die die Karpulen, Kolben und Verschlusskappen der in die Gesamtanlage integrierten Füll- und Verschließmaschine zuführen,

Füllung der Karpulen mit dem Injektionspräparat, Einsetzen der Kolben und Verschluss mittels der Verschlusskappen.

Die Fertigung der Karpulen, Kolben und Verschlusskappen in der Gesamtanlage erfolgt zeitlich parallel an Spritzgießautomaten. Je nach Bedarf können für die Fertigung der Karpulen, Kolben oder Verschlusskappen ein, zwei oder mehr Spritzgießautomaten vorgesehen sein.

Um die Abfülllinie aseptisch zu gestalten, arbeitet das Gesamtsystem vorzugsweise unter Laminar-Flow-Bedingungen entsprechend Reinraumklasse A, das heißt mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung.

Es ist ein Monitoringsystem vorgesehen, mittels dessen der vollautomatische Fertigungs-, Konfektionierungs- und Abfüllprozess beobachtbar und im Sinne der Verlustreduktion steuerbar ist. Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel anhand der Figuren in den Zeichnungen näher erläutert werden.

In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 : einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Figur. 2: eine Seitenansicht der Gesamtanlage zur Herstellung von Fertigspritzen,

Figur 3: ein Grundriss einer Teilanlage zur Herstellung von Fertigspritzen,

Figur 4: einen Ablaufplan der Verfahrensweise entsprechend dem Stand der Technik. Entsprechend den Figuren 1 und 2 werden in die Gesamtanlage zur Herstellung von Fertigspritzen der Spritzgießautomat für die Fertigung der Karpulen 1 , der Spritzgießautomat für die Fertigung der Kolben 4, der Spritzgießautomat für die Fertigung der Verschlusskappen 7 und die Füll- und Verschließmaschine 3 integriert.

Die Fertigung der Kolben 4 und Verschlusskappen 7 erfolgt im dargestellten Beispiel auf im Obergeschoss des Produktionsgebäudes installierten Spritzgießautomaten.

Für die Fertigung der Karpulen 1 im Erdgeschoss des Produktionsgebäudes arbeiten, wie Figur 3 zeigt, aus Leistungsgründen zwei Spritzgießautomaten parallel. Auch für die Fertigung der Kolben und Verschlusskappen können parallel arbeitende Spritzgieß- automaten vorgesehen werden. Die Karpulen werden über je einen Roboter auf eine automatisch arbeitende Zuführeinheit 2 und dann über einen weiteren Roboter der Fü II- und Verschließmaschine 3 zugeführt.

Die Kolben und Kappen werden über automatisch arbeitende Zuführeinheiten 5 und 6 als kontaminationsfreies Transfersystem in automatische Sortier- und Zuführsysteme übergeben und in Anlage 3 weiterverarbeitet.

Die Füll- und Verschließmaschine 3 verfügt über die Funktionen: Kolben einsetzen, Flüssigkeit abfüllen, Kappen aufsetzen und Sicherheitsverschluss durch Bördeln.

Die Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf bzw. Prozess steuernd einzugreifen, sofern dieser nicht den gewünschten Verlauf nimmt bzw. bestimmte Schwellwerte unter- bzw. überschritten werden. Die erforderlichen Monitoringsysteme sind sowohl intern als auch extern vorhanden. Das Gesamtsystem ist unter Laminar-Flow-Bedingungen entsprechend Reinraumklasse A, das heißt mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung, untergebracht. Bezugszeichenliste

1 Karpulen

2 Zuführeinheit/Transportvorrichtung 3 Verschließmaschine

4 Kolben

5 Zuführeinheit/Transportvorrichtung

6 Zuführeinheit/Transportvorrichtung

7 Verschlusskappe