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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING WORKPIECES WITH A NON-CIRCULAR INTERNAL AND/OR EXTERNAL SHAPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/049521
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention concerns a method and device for producing workpieces with a non-circular internal and/or external shape on a machine holding at least one workpiece (8) driven to rotate at constant speed and at least one tool (5), in particular a machining tool, movend by means of a carriage (3) both radially to the axis of rotation (2) of the workpieces and longitudinally along this axis (2). In order to provide a method which enables workpieces with widely different internal and/or external shapes to be produced on commercially available equipment, the tool (5) is driven to rotate so that its cutting surface describes a circular path, at a constant speed which differs in magnitude and direction from the rotational speed of the workpiece (8), about an axis (6) which differs from the axis of rotation (2) of the workpiece.

Inventors:
KOCHSIEK ADOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/003274
Publication Date:
December 31, 1997
Filing Date:
June 23, 1997
Export Citation:
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Assignee:
IPROTEC MASCH & EDELSTAHLPROD (DE)
KOCHSIEK ADOLF (DE)
International Classes:
B23Q27/00; B23B5/36; (IPC1-7): B23Q/
Foreign References:
DE911689C1954-05-17
DE2250739A11974-04-18
DE347428C1922-01-20
Other References:
SCHONWANDT U: "NEUES VERFAHREN ZUM DREHEN UND SCHLEIFEN VON POLYGONPROFILEN" ZWF ZEITSCHRIFT FUR WIRTSCHAFTLICHE FERTIGUNG UND AUTOMATISIERUNG, Bd. 84, Nr. 8, 1.August 1989, Seiten 469-471, XP000080726
See also references of EP 0907458A2
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung von von der Kreisform abweichenden Innen und/oder Außenkonturen auf einer Maschine mit Einspannung mindestens eines mit konstanter Geschwindigkeit drehend antreibbaren Werkstückes und mindestens eines Werkzeuges, insbesondere für eine spanabhebende Bearbeitung, das mittels eines Schlittens sowohl radial zur Drehachse des Werkstückes als auch axial in Längsrichtung dieser Drehachse verfahrbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Werkzeug seinerseits mit seiner Wirkfläche auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werkstückes hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung abweichender Geschwindigkeit um eine Werk¬ zeugachse drehend angetrieben wird, die von der Drehachse des Werk¬ stückes abweicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl¬ unterschiede zwischen Werkstückdrehzahl einerseits und Werkzeugdreh¬ zahl andererseits ganzzahlig sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugdrehachse ihrerseits auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werkzeuges hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung abweichender Geschwindigkeit um eine Exzenterachse angetrieben wird, die von der Werkzeugachse abweicht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen parallel zueinander verlaufen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Drehachsen zueinander einzeln einstellbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flugkreisradius des Werkzeuges über einen sich mit der Werkzeugachse drehenden Plandrehschieber stufenlos verstellbar ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer Werkstückspindel 1 mit Einspannung min¬ destens eines mit konstanter Geschwindigkeit antreibbaren Werkstückes (8) und mindestens eines Werkzeuges (5), das mittels eines Schlittens (3) sowohl radial zur Drehachse (2) des Werkstückes (8) als auch axial in Längsrichtung dieser Drehachse (2) verfahrbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Werkzeug (5) seinerseits an einer Werkzeugspindel (4) eingespannt auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werkstückes (8) hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung abweichender Geschwindigkeit um eine Werkzeugachse (6) drehend antreibbar ist, die von der Drehachse (2) des Werkstückes abweicht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Werk¬ zeugachse (6) exzentrisch in der Werkzeugspindel (4) angeordnet ist und ihrerseits auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werk¬ zeuges (5) hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung abweichender Ge¬ schwindigkeit um eine Exzenterachse (7) antreibbar ist, die von der Werkzeugachse (6) abweicht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Werkzeugspindel (4) drehfest ein Plandrehschieber (9) angeordnet ist, um den Flugkreisradius des Werkzeuges (5) stufenlos zu verstellen.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von von der Kreisform abweichenden Innen- und/oder Außenkonturen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von von der Kreisform ab¬ weichenden Innen- und/oder Außenkonturen auf einer Maschine mit Einspan- nung mindestens eines mit konstanter Geschwindigkeit drehend antreibbaren Werkstückes und mindestens eines Werkzeuges, insbesondere für eine spa¬ nabhebende Bearbeitung, das mittels eines Schlittens sowohl radial zur Dreh¬ achse des Werkstückes als auch axial in Längsrichtung dieser Drehachse ver¬ fahrbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Ein Verfahren zur Herstellung von Werkstücken mit polygonaler Außen- und/oder Innenkontur durch spanabhebende Bearbeitung ist aus der EP-PS 0 097 346 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren greift das auf einer Kreis¬ bahn geführte Werkstück während des gesamten Umlaufes am Werkstück an, wobei die Bahngeschwindigkeit des Werkzeugs jeweils während eines Umlaufs nach einem periodischen Bewegungsgesetz geändert wird. Diese permanente Änderung der Bahngeschwindigkeit des Werkzeugs während eines jeden Um¬ laufes erfordert neben programmierbaren Funktionsgebern für den Werkzeug¬ antrieb ein nach Pascalschen Kurven steuerbares Getriebe. Somit ermöglicht dieses bekannte Verfahren zwar die Herstellung einer Vielzahl von polygonalen Außen- und Innenkonturen, jedoch bedarf es aufgrund der permanenten Steuerung der Bahngeschwindigkeit des Werkzeugs eines großen steuerungs¬ technischen und apparativen Aufwandes, weshalb dieses Verfahren nur auf speziell für dieses Verfahren ausgerichteten Vorrichtungen mit steuerbaren Getrieben für den Werkzeugantrieb durchführbar ist.

^ESTÄTIGUNGSKOPIE

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ein Verfahren zur Herstel¬ lung von von der Kreisform abweichenden Innen- und/oder Außenkonturen zu schaffen, mit dem beliebige von der Kreisform abweichende Innen- und/oder Außenkonturen mit geringem steuerungstechnischen Aufwand auch mittels handelsüblicher Vorrichtungen herstellbar sind. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.

Die verfahrensmäßige L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug seinerseits mit seiner Wirkfläche auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werkstückes hin¬ sichtlich Größe und/oder Drehrichtung abweichender Geschwindigkeit um eine Werkzeugachse drehend angetrieben wird, die von der Drehachse des Werk¬ stückes abweicht.

Durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und gegebenenfalls Drehrich¬ tungen des sich konstant drehenden Werkstückes einerseits sowie durch die voneinander abweichenden Drehmittelpunkte und den wählbaren Radius der kreisförmigen Bewegungsbahn der Werkzeug-Wirkfläche ergeben sich vielfäl¬ tige Konturen der durch die genannten Parameter erzeugten Bewegungsbahn der Werkzeug-Wirkfläche. Die Besonderheit dieses Verfahrens liegt zum einen darin, daß trotz der konstanten Drehgeschwindigkeiten von Werkstück und Werkzeug unterschiedlichste von der Kreisform abweichende Konturen her¬ stellbar sind und daß zum anderen dieses Verfahren auf handelsüblichen Vorrichtungen durchgeführt werden kann, da zum Antrieb des auf dem Schlitten angeordneten Werkzeugs nur ein separater Antrieb, jedoch keine aufwendigen steuerbaren Getriebe zur Kopplung der Drehgeschwindigkeiten zwischen Werkstück und Werkzeug notwendig sind. Die Kontur der von der Kreisgeometrie abweichenden Kontur ist somit allein abhängig von dem jeweils konstanten Drehzahlverhältnis der Drehachsen, dem Flugkreisradius des Werkzeuges sowie dem Achsversatz der Drehachsen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah¬ rens sind die Drehzahlunterschiede zwischen der Werkstückdrehzahl einerseits und der Werkzeugdrehzahl andererseits ganzzahlig. Bei ganzzahligen Dreh-

zahlunterschieden ergeben sich beispielsweise bei einem Verhältnis von 2: 1 dreieckförmige und bei einem Verhältnis von 3: 1 viereckförmige Konturen.

Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Vielfalt der herzustellenden Konturen noch dadurch erhöht werden, daß die Werkzeugachse ihrerseits auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werkzeugs hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung abwei¬ chender Geschwindigkeit um eine Exzenterachse angetrieben wird, die von der Werkzeugachse abweicht.

Die drei möglichen Drehachsen, nämlich die Werkstückachse, die Werkzeug¬ achse sowie die Exzenterachse verlaufen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung parallel zueinander. Die zueinander parallel verlaufenden Drehachsen führen zu einer geraden, das heißt parallel zur Werkstückachse verlaufenden Innen- und/oder Außenkontur des Werkstücks.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Lage der Dreh¬ achsen zueinander einzeln einstellbar. Durch die Einstellung der Lage der Drehachsen, des sogenannten Phasenwinkels, können schraubenförmige Au¬ ßen- und/oder Innenkonturen hergestellt werden.

Zur Veränderung des Durchmessers der von der Kreisgeometrie abweichenden Kontur sowie zur Erzeugung konischer und sphärischer Konturen wird mit einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Flugkreisradius des Werkzeuges über einen drehfest auf der Werkzeugspindel angeordneten, sich mit der Werkzeugachse drehenden Plandrehschieber stufenlos verstellt werden kann.

Die vorrichtungsmäßige Lösung der Aufgabenstellung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug seinerseits an einer Werkzeugspindel eingespannt auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werkstückes hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung abweichender Geschwindigkeit um eine Werkzeugachse drehend antreibbar ist, die von der Drehachse des Werkstückes abweicht.

Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Werkzeugachse ex¬ zentrisch in der Werkzeugspindel angeordnet ist und ihrerseits auf einer Kreis¬ bahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werkzeuges hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung abweichender Geschwindigkeit um eine Exzenterachse antreibbar ist, die von der Werkzeugachse abweicht. Diese zusätzliche Dreh¬ achse ermöglicht die Herstellung einer Vielzahl neuer, von der Kreisform ab¬ weichender Innen- und/oder Außenkonturen. Insbesondere wird die Herstel¬ lung einzelner Vertiefungen in der Werkstückwand oder gar Durchbrüchen durch die Werkstückwand durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung ermöglicht.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfol¬ genden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der drei Ausführungsbei¬ spiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 a einen schematischen Aufbau einer ersten Ausführungsform ohne Exzenterachse;

Fig. 1 b einen schematischen Aufbau einer weiteren Ausführungsform ohne Exzenterachse, jedoch einen Plandrehschieber aufweisend;

Fig. 2 einen schematischen Aufbau einer Vorrichtung mit Exzenterachse;

Fig. 3 eine mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 herstellbare dreieckförmige Polygonkontur;

Fig. 4a eine mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 herstellbare viereckige Po¬ lygonfigur mit geraden Seiten;

Fig. 4b eine Fig. 4a entsprechende Polygonkontur mit konkaven Seiten;

Fig. 5a eine mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 herstellbare fünfeckige Po¬ lygonkontur mit konkaven Seiten;

Fig. 5b eine Fig. 5a entsprechende Polygonkontur mit geraden Seiten;

Fig. 6 eine mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 hergestellte Polygonfigur und

Fig. 7 eine weitere mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 hergestellte Poly¬ gonkontur.

In den Abbildungen Fig. 1 a, 1 b und 2 ist schematisch der prinzipielle Aufbau zweier Ausführungsformen einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von von der Kreisform abweichenden Innen- und/oder Außenkonturen dargestellt. Eine nicht näher dargestellte Maschine mit Einspannung für mindestens ein Werkstück weist eine Werkstückspindel 1 auf, über die das Werkstück um eine Werkstückdrehachse 2 drehend angetrieben wird. Die Vorrichtung umfaßt ferner einen Schlitten 3, über den eine Werkzeugspindel 4 sowohl radial zur Werkstückdrehachse 2 als auch axial in Längsrichtung der Werkstückdrehachse 2 verfahrbar ist.

Gemäß Fig. 1 a ist an der Werkzeugspindel 4 ein Werkzeug 5 angeordnet, das seinerseits auf einer Kreisbahn mit konstanter, von der Drehzahl des Werk¬ stückes abweichender Geschwindigkeit um eine Werkzeugdrehachse 6 dre¬ hend angetrieben wird. In der Abbildung ist der Abstand zwischen der Werk¬ stückdrehachse 2 und der Werkzeugdrehachse 6 mit x gekennzeichnet. Der Abstand zwischen der Wirkfläche des Werkzeuges 5 und der Werkzeugdreh¬ achse 6 ist mit w gekennzeichnet.

Bei der in Fig. 1 b dargestellten Ausführungsform ist auf der Werkzeugspindel

4 drehfest ein Plandrehschieber 9 angeordnet, über den durch Verstellen des Werkzeugs 5 in Richtung des Doppelpfeils der Flugkreisradius des Werkzeuges

5 eingestellt werden kann.

Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von von der Kreisform abwei¬ chenden Innen- und/oder Außenkonturen rotiert das Werkzeug 5 nicht nur um die Werkzeugdrehachse 6, sondern zusätzlich um eine zu dieser radial versetzte Exzenterdrehachse 7. Der Abstand zwischen der Werk¬ zeugdrehachse 6 und der Exzenterdrehachse 7 ist als Exzentrizität e gekenn¬ zeichnet.

Die Drehzahlen der um die Drehachsen 2, 6 und 7 drehend angetriebenen Bauteile sind stets konstant, jedoch unterschiedlich hinsichtlich Größe und/oder Drehrichtung. Bei den in den Abbildungen Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Drehachsen 2 und 6 bzw. 2, 6 und 7 parallel zueinander angeordnet. Ebenso ist jedoch eine um einen vorgebbaren Winkel räumlich versetzte Anordnung der Drehachsen 2 und 6 bzw. 2, 6 und 7 zu¬ einander möglich.

Die nachfolgend beschriebenen Abbildungen 3 bis 7 zeigen beispielhafte In¬ nen- und/oder Außenkonturen, die mit Vorrichtungen gemäß den Abbildungen Fig. 1 und/oder 2 herstellbar sind.

Fig. 3 zeigt ein Werkstück 8, das eine dreieckförmige Polygonkontur aufweist. Wie der beispielhaft dargestellte Angriff des Werkzeuges 5 an dem Werkstück 8 zeigt, ist diese Polygonkontur als Außen- und/oder Innenkontur herstellbar. Den nachfolgend genannten Parametern zur Herstellung einer solchen dreieck- förmigen Polygonkontur ist zu entnehmen, daß diese mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 , das heißt ohne Exzentrizität e erzeugt wurde. Aufgrund des ganzzahligen Drehzahlverhältnisses von -2: 1 ergab sich die dargestellte drei¬ eckförmige Polygonkontur. Das Minus-Vorzeichen bei der Drehzahl um die Werkstückdrehachse 2 zeigt an, daß die Drehrichtung gegenläufig zu der Dre¬ hung um die Werkzeugdrehachse 6 erfolgt. In der Abbildung Fig. 3 sind ferner entsprechend Fig. 1 die Abstände zwischen Werkstückdrehachse 2 und Werk¬ zeugdrehachse 6 mit x sowie zwischen Werkzeugwirkfläche und Werkzeug¬ drehachse 6 mit w gekennzeichnet. In der Tabelle sind sie als Radien bezeich¬ net.

In Fig. 4a ist ein Werkstück 8 mit viereckförmiger Polygonkontur dargestellt. Wie aus der zugehörigen Parameter-Tabelle ersichtlich, wurde diese von Fig. 3 abweichende Polygonkontur allein dadurch erzielt, daß das Drehzahlverhältnis von -2: 1 auf -3: 1 verändert wurde.

Fig. 4b zeigt wiederum eine viereckformige Polygonkontur, jedoch diesmal mit konkav verlaufenden Seiten. Wie aus der zugehörigen Parameter-Tabelle er¬ sichtlich, wurde die Änderung des Profils der Seiten dieser Polygonkontur da¬ durch erreicht, daß die Abstände x und w verändert wurden.

Fig. 5a zeigt ein Werkstück 8 mit fünfeckförmiger Polygonkontur. Wie aus der Parameter-Tabelle ersichtlich, ergibt sich diese Polygonkontur durch Verände¬ rung des Drehzahlverhältnisses auf ein Verhältnis von -4:1 . Alle anderen Pa¬ rameter entsprechen denen der Konturen gemäß Fig. 3 und Fig. 4a.

Fig. 5b zeigt ebenfalls eine fünfeckförmige Polygonkontur, jedoch weist dieses Fünfeck gegenüber dem in Fig. 5a dargestellten Fünfeck gerade Seiten auf. Diese Veränderung des Profils der Seiten des Fünfecks wurde wiederum durch die Veränderung der Parameter der Abstände x und w erreicht, wie dies der zugehörigen Parameter-Tabelle zu entnehmen ist.

In Fig. 6 ist schließlich ein Werkstück 8 mit einer Polygonkontur dargestellt, wie sie mit Hilfe einer Vorrichtung gemäß Fig. 2, das heißt mit einer zusätzli¬ chen Exzenterdrehachse 7 herstellbar ist. Wie aus der Abbildung sowie der zugehörigen Parameter-Tabelle ersichtlich, ist der mit x gekennzeichnete Ab¬ stand zwischen der Werkstückdrehachse 2 und der Werkzeugdrehachse 6 gleich der Exzentrizität e.

In Fig. 7 ist schließlich ein Werkstück 8 dargestellt, das eine dreieckförmige, schraubenförmig und konisch verlaufende Polygonkontur aufweist. Wie aus den zugehörigen Parameter-Tabellen ersichtlich, sind der schraubenförmig verdrehte Verlauf sowie die konische Ausbildung der Werkstückkontur da¬ durch entstanden, daß beim Verfahren axial in Längsrichtung der Werkstück-

drehachse 2 bei jedem Schnitt des Werkzeuges 5 der Phasenwinkel der Werkstückdrehachse 2 zur Werkzeugdrehachse 6 sowie der Abstand x verän¬ dert werden. Der schraubenförmige Verlauf erfolgt dabei durch den sich än¬ dernden Phasenwinkel. Die Konizität des Werkstückes 8 wird durch die gleichmäßige Änderung des Abstandes x zwischen der Werkstückdrehachse 2 und der Werkzeugdrehachse 6 entlang der Werkstückdrehachse 2 bewirkt.

1 . Schnitt

2. Schnitt

3. Schnitt

4. Schnitt

5. Schnitt

Wie aus den voranstehenden Beispielen gemäß den Abbildungen Fig. 3 bis Fig. 7 ersichtlich, können die unterschiedlichsten von der Kreisform abwei¬ chenden Innen- und/oder Außenkonturen schon durch das Verändern nur ei¬ nes der fest eingebbaren Parameter bewirkt werden. Diese einmal ein¬ gestellten Parameter, insbesondere die Drehzahlen, bleiben während der ge¬ samten Bearbeitung konstant. Nur zur Erzielung schraubenförmiger und/oder konischer Konturen ist ein Nachstellen einzelner Parameter beim Verfahren des Schlittens 3 entlang der Werkstückdrehachse 2 notwendig. Durch die unter¬ schiedlichen Geschwindigkeiten und gegebenenfalls Drehrichtungen des sich konstant drehenden Werkstückes 8 einerseits und Werkzeuges 5 andererseits, durch die voneinander abweichenden Drehmittelpunkte und die wählbaren Radien der kreisförmigen Bewegungsbahnen ergeben sich vielfältige Konturen durch die genannte parametererzeugte Bewegungsbahn der Werkzeugwirkflä¬ che, die trotz konstanter Drehgeschwindigkeiten zu unterschiedlichsten Profi¬ len führt. Wenn beispielsweise der Abstand x zwischen der Werkstück¬ drehachse 2 und der Werkzeugdrehachse 6 größer ist als der Radius w der Bewegungsbahn des Werkzeuges 5 ergibt sich beispielsweise in Abhängigkeit

von der Drehrichtung und Differenzdrehzahl eine polygone Innenkontur, wo¬ hingegen bei umgekehrtem Verhältnis eine entsprechende Außenkontur ge¬ schaffen wird.

Wie aus den voranstehenden Darlegungen ersichtlich, können mittels des beschriebenen Verfahrens bzw. der zugehörigen Vorrichtung die unterschiedlichsten von der Kreisform abweichenden Innen- und/oder Außenkonturen mittels herkömmlicher Maschinen geschaffen werden.

Bez u gsz ei c h enliste

1 Werkstückspindel

2 Werkstückdrehachse

3 Schlitten

4 Werkzeugspindel

5 Werkzeug

6 Werkzeugdrehachse

7 Exzenterdrehachse

8 Werkstück

9 Plandrehschieber

x Abstand Werkstückdrehachse - Werkzeugdrehachse

w Abstand Werkzeugwirkfläche - Werkzeugdrehachse

e Exzentrizität