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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PROVIDING INFORMATION RELATING TO AN ACTIVATION PROCESS FOR ACTIVATING A PERSONAL PROTECTION SYSTEM OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/215874
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing information (108, 120) relating to an activation process for activating a personal protection system of a vehicle (100). With this, an activation state of at least one component of the personal protection system corresponding to a starting of the activation process is checked. Subsequently, depending on a result of the check, a display signal (106) for displaying activation information (108) representing an activation of the component and for displaying a vehicle symbol (110) representing the vehicle (100) is output on a display device (104) of the vehicle (100). The display signal (106) is output in order to display the activation information (108) in an area of the vehicle symbol (110) corresponding to an installation location of the component in the vehicle (100) and/or a detection area in the environment of the vehicle (100) that can be detected via the component.

Inventors:
FREIENSTEIN HEIKO (DE)
D'ADDETTA GIAN ANTONIO (DE)
OESTERLE FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/061873
Publication Date:
December 21, 2017
Filing Date:
May 17, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60R21/017
Foreign References:
US20100332069A12010-12-30
DE10112194A12002-03-07
US6362734B12002-03-26
DE102015218588A12016-03-31
EP1428733A12004-06-16
US20040178901A12004-09-16
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren (700) zum Bereitstellen einer Information (108, 120) bezüglich eines Aktivierungsvorgangs zum Aktivieren eines

Personenschutzsystems eines Fahrzeugs (100), wobei das Verfahren (700) folgende Schritte umfasst:

Überprüfen (710) eines Aktivierungszustands zumindest einer

Komponente des Personenschutzsystems ansprechend auf ein Starten des Aktivierungsvorgangs; und Ausgeben (720) eines Anzeigesignals (106) zum Anzeigen einer eine

Aktivierung der Komponente repräsentierenden Aktivierungsinformation (108) und eines das Fahrzeug (100) repräsentierenden

Fahrzeugsymbols (110) auf einem Anzeigegerät (104) des Fahrzeugs (100) abhängig von einem Ergebnis des Überprüfens (710), wobei das Anzeigesignal (106) ausgegeben wird, um die Aktivierungsinformation

(108) in einem Bereich des Fahrzeugsymbols (110) anzuzeigen, der einem Einbauort der Komponente im Fahrzeug (100) und/oder einem durch die Komponente erfassbaren Erfassungsbereich im Umfeld des Fahrzeugs (100) entspricht.

2. Verfahren (700) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im

Schritt des Ausgebens (720) das Anzeigesignal (106) ausgegeben wird, um ein die Komponente repräsentierendes Komponentensymbol (200, 202, 204, 206, 208) als die Aktivierungsinformation (108) anzuzeigen.

3. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ausgebens (720) das Anzeigesignal (106) ausgegeben wird, um ferner einen textlichen Hinweis bezüglich der Komponente auf dem Anzeigegerät (104) anzuzeigen. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schritt des Einlesens von Sensordaten (635), die durch die Komponente zu einem dem Aktivierungsvorgang vorangehenden Zeitpunkt erfasste Daten repräsentieren, wobei im Schritt des Ausgebens (720) das Anzeigesignal (106) unter Verwendung der Sensordaten (635) ausgegeben wird, um ferner eine die

Sensordaten (635) repräsentierende Sensordateninformation auf dem Anzeigegerät (104) anzuzeigen.

Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ausgebens (720) abhängig vom Ergebnis des Überprüfens (710) ein Unterstützungssignal (112) zum Erzeugen einer akustischen und/oder haptischen

Rückmeldung für einen Fahrer des Fahrzeugs (100) ausgegeben wird.

Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ausgebens (720) das Anzeigesignal (106) ausgegeben wird, um ferner einen einen Fortschritt des Aktivierungsvorgangs repräsentierenden Fortschrittsbalken (400) auf dem Anzeigegerät (104) anzuzeigen.

Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Ausgebens (720) abhängig vom Ergebnis des Überprüfens (710) ein Ansteuersignal (640) zum Ansteuern der Komponente ausgegeben wird.

Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Überprüfens (710) ansprechend auf das Starten des Aktivierungsvorgangs ein

Aktivierungszustand zumindest einer weiteren Komponente des

Personenschutzsystems überprüft wird, wobei im Schritt des Ausgebens (720) abhängig vom Ergebnis des Überprüfens (710) zumindest ein weiteres Anzeigesignal (118) zum Anzeigen einer eine Aktivierung der weiteren Komponente repräsentierenden weiteren Aktivierungsinformation (120) auf dem Anzeigegerät (104) ausgegeben wird, wobei das weitere Aktivierungssignal (118) ausgegeben wird, um die weitere Aktivierungsinformation (120) in einem Bereich des

Fahrzeugsymbols (110) anzuzeigen, der einem Einbauort der weiteren Komponente im Fahrzeug (100) und/oder einem durch die weitere Komponente erfassbaren Erfassungsbereich im Umfeld des Fahrzeugs (100) entspricht.

9. Verfahren (700) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im

Schritt des Ausgebens (720) das Anzeigesignal (106) und das weitere Anzeigesignal (118) ausgegeben werden, um die

Aktivierungsinformation (108) und die weitere Aktivierungsinformation (120) in einer zeitlichen Reihenfolge anzuzeigen, die einer

Aktivierungsreihenfolge der Komponente und der weiteren Komponente während des Aktivierungsvorgangs entspricht.

10. Vorrichtung (102) mit Einheiten (610, 620, 630), die ausgebildet sind, um das Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche auszuführen und/oder anzusteuern.

11. Computerprogramm, das ausgebildet ist, um das Verfahren (700)

gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen und/oder anzusteuern.

12. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 11 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren und Vorrichtung zum Bereitstellen einer Information bezüglich eines Aktivierungsvorgangs zum Aktivieren eines Personenschutzsystems eines Fahrzeugs

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.

Moderne Fahrzeuge können mit einem Display zur grafischen Interaktion mit einem Fahrzeuginsassen ausgestattet sein.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Bereitstellen einer Information bezüglich eines Aktivierungsvorgangs zum Aktivieren eines Personenschutzsystems eines Fahrzeugs, weiterhin eine

Vorrichtung, die dieses Verfahren verwendet, sowie schließlich ein

entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.

Es wird ein Verfahren zum Bereitstellen einer Information bezüglich eines Aktivierungsvorgangs zum Aktivieren eines Personenschutzsystems eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Überprüfen eines Aktivierungszustands zumindest einer Komponente des Personenschutzsystems ansprechend auf ein Starten des Aktivierungsvorgangs; und Erzeugen oder Ausgeben eines Anzeigesignals zum Anzeigen einer eine

Aktivierung der Komponente repräsentierenden Aktivierungsinformation und eines das Fahrzeug repräsentierenden Fahrzeugsymbols auf einem

Anzeigegerät des Fahrzeugs abhängig von einem Ergebnis des Überprüfens, wobei das Anzeigesignal erzeugt oder ausgegeben wird, um die

Aktivierungsinformation in einem Bereich des Fahrzeugsymbols anzuzeigen, der einem Einbauort der Komponente im Fahrzeug und/oder einem durch die

Komponente erfassbaren Erfassungsbereich im Umfeld des Fahrzeugs entspricht.

Das Personenschutzsystem kann beispielsweise ein Rückhaltemittel wie etwa einen Airbag oder einen Gurtstraffer oder ein Fahrerassistenzsystem zum

Unterstützen eines Fahrers des Fahrzeugs durch automatische Eingriffe in ein Lenk- oder Bremsverhalten des Fahrzeugs umfassen. Bei der Komponente kann es sich beispielsweise um einen Airbag oder einen Druck-, Beschleunigungs-, Radar-, Raddruck-, Raddrehzahl- oder Lenkwinkelsensor oder eine Kamera handeln. Unter einem Aktivierungsvorgang kann ein Hochfahren des

Personenschutzsystems verstanden werden, beispielsweise beim Betätigen einer Zündung des Fahrzeugs. Bei der Information kann es sich beispielsweise um ein grafisches Symbol oder einen Texthinweis handeln. Unter einem

Aktivierungszustand kann eine Betriebsbereitschaft der Komponente verstanden werden. Unter einem Anzeigegerät kann beispielsweise ein in eine Mittelkonsole oder eine Instrumententafel des Fahrzeugs integrierter Bildschirm verstanden werden. Das Anzeigegerät kann ausgebildet sein, um die Aktivierungsinformation und das Fahrzeugsymbol unter Verwendung des Anzeigesignals anzuzeigen. Bei dem Fahrzeugsymbol kann es sich beispielsweise um eine schematische grafische Darstellung des Fahrzeugs, insbesondere um eine Draufsicht auf das Fahrzeug, handeln.

Der hier vorgestellte Ansatz beruht auf der Erkenntnis, dass ein Bootvorgang eines Personenschutzsystems eines Fahrzeugs durch eine grafische Darstellung einzelner Komponenten des Personenschutzsystems, etwa nach erfolgreicher Überprüfung der Komponenten, auf einem Bildschirm des Fahrzeugs

veranschaulicht werden kann. Hierbei können die Komponenten entsprechend ihrem jeweiligen Einbauort im Fahrzeug oder ihrer jeweiligen Reichweite, sofern es sich um Umfeldsensoren handelt, in oder außerhalb eines das Fahrzeug repräsentierenden Fahrzeugsymbols auf dem Bildschirm dargestellt werden. Dadurch kann eine Nutzererfahrung eines Fahrers des Fahrzeugs verbessert werden. Insbesondere kann durch eine derartige Visualisierung des

Bootvorgangs ein Geborgenheitsgefühl beim Fahrer nach dem Einsteigen ins Fahrzeug geschaffen werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Ausgebens oder Erzeugens das Anzeigesignal ausgegeben oder erzeugt werden, um ein die Komponente repräsentierendes Komponentensymbol als die Aktivierungsinformation anzuzeigen. Unter einem Komponentensymbol kann ein grafisches Symbol verstanden werden, das beispielsweise eine Funktion der Komponente veranschaulicht. Alternativ kann es sich bei dem Komponentensymbol um eine vereinfachte Abbildung der Komponente handeln, etwa um ein Airbag- oder Gurtsymbol. Durch diese Ausführungsform kann die Aktivierungsinformation prägnant veranschaulicht werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Erzeugens oder Ausgebens das Anzeigesignal erzeugt oder ausgegeben werden, um ferner einen textlichen Hinweis bezüglich der Komponente auf dem Anzeigegerät anzuzeigen. Bei dem textlichen Hinweis kann es sich beispielsweise um eine Bezeichnung der Komponente oder um eine Angabe zu Betriebsparametern der Komponente handeln. Dadurch können detaillierte Angaben zur Aktivierung der Komponente auf dem Anzeigegerät angezeigt werden.

Es ist vorteilhaft, wenn in einem Schritt des Einlesens Sensordaten, die durch die Komponente zu einem dem Aktivierungsvorgang vorangehenden Zeitpunkt erfasste Daten repräsentieren, eingelesen werden. Im Schritt des Erzeugens oder Ausgebens kann das Anzeigesignal unter Verwendung der Sensordaten erzeugt oder ausgegeben werden, um ferner eine die Sensordaten

repräsentierende Sensordateninformation auf dem Anzeigegerät anzuzeigen. Beispielsweise kann es sich bei den Sensordaten um Daten einer Kamera, eines Ultraschall-, Radar-, oder Lidarsensors handeln. So können die Sensordaten beispielsweise ein Bild eines Verkehrszeichens, einer Fahrbahnmarkierung oder eines Objekts im Umfeld des Fahrzeugs repräsentieren. Durch diese

Ausführungsform kann eine jeweilige Funktion der Komponente in einfacher und verständlicher Weise veranschaulicht werden. Dadurch kann das

Geborgenheitsgefühl des Fahrers gesteigert werden.

Des Weiteren kann im Schritt des Erzeugens oder Ausgebens abhängig vom Ergebnis des Überprüfens ein Unterstützungssignal zum Erzeugen einer akustischen und/oder haptischen Rückmeldung für einen Fahrer des Fahrzeugs erzeugt oder ausgegeben werden. Beispielsweise kann das Unterstützungssignal erzeugt werden, um bei erfolgreicher Überprüfung der Komponente ein entsprechendes Ton- oder Sprachsignal wiederzugeben oder eine Vibration eines Lenkrads des Fahrzeugs auszulösen. Durch diese Ausführungsform kann die Nutzererfahrung des Fahrers erweitert werden.

Es ist von Vorteil, wenn im Schritt des Erzeugens oder Ausgebens das

Anzeigesignal erzeugt oder ausgegeben wird, um ferner einen einen Fortschritt des Aktivierungsvorgangs repräsentierenden Fortschrittsbalken auf dem

Anzeigegerät anzuzeigen. Dadurch kann ein zeitlicher Ablauf des

Aktivierungsvorgangs veranschaulicht werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Erzeugens oder Ausgebens abhängig vom Ergebnis des Überprüfens ein Ansteuersignal zum

Ansteuern der Komponente erzeugt oder ausgegeben werden. Durch diese Ausführungsform kann die Betriebsbereitschaft der Komponente, etwa durch eine kurzzeitige Aktivierung der Komponente, hervorgehoben werden. Zudem kann im Schritt des Überprüfens ansprechend auf das Starten des

Aktivierungsvorgangs ein Aktivierungszustand zumindest einer weiteren

Komponente des Personenschutzsystems überprüft werden. Im Schritt des Erzeugens oder Ausgebens kann abhängig vom Ergebnis des Überprüfens zumindest ein weiteres Anzeigesignal zum Anzeigen einer eine Aktivierung der weiteren Komponente repräsentierenden weiteren Aktivierungsinformation auf dem Anzeigegerät erzeugt oder ausgegeben werden. Hierbei kann das weitere Aktivierungssignal erzeugt oder ausgegeben werden, um die weitere

Aktivierungsinformation in einem Bereich des Fahrzeugsymbols anzuzeigen, der einem Einbauort der weiteren Komponente im Fahrzeug und/oder einem durch die weitere Komponente erfassbaren Erfassungsbereich im Umfeld des

Fahrzeugs entspricht. Durch diese Ausführungsform wird eine Visualisierung aller Komponenten des Personenschutzsystems im Sinne eines ganzheitlich wirkenden, integrierten Sicherheitskonzepts ermöglicht.

Hierbei ist es von Vorteil, wenn im Schritt des Erzeugens oder Ausgebens das Anzeigesignal und das weitere Anzeigesignal erzeugt oder ausgegeben werden, um die Aktivierungsinformation und die weitere Aktivierungsinformation in einer zeitlichen Reihenfolge anzuzeigen, die einer Aktivierungsreihenfolge der

Komponente und der weiteren Komponente während des Aktivierungsvorgangs entspricht. Dadurch kann der Aktivierungsvorgang in Echtzeit dargestellt werden.

Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware, beispielsweise in einem Steuergerät, implementiert sein.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in

entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem

Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine

Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EPROM oder eine

magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.

Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.

Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend

beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Innenraums eines Fahrzeugs einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; Fig. 2 eine schematische Darstellung von Komponentensymbolen auf einem Anzeigegerät aus Fig. 1;

Fig. 3 schematische Darstellungen eines Anzeigegeräts aus Fig. 1 zu unterschiedlichen Zeitpunkten während eines Aktivierungsvorgangs;

Fig. 4 schematische Darstellungen eines Fortschrittsbalkens auf einem Anzeigegerät aus Fig. 1 zu unterschiedlichen Zeitpunkten während eines Aktivierungsvorgangs;

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Aktivierungsinformation auf einem Anzeigegerät aus Fig. 1 nach Ende eines Aktivierungsvorgangs;

Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem

Ausführungsbeispiel; und

Fig. 7 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem

Ausführungsbeispiel. In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren

dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche

Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Innenraums eines Fahrzeugs 100 mit einer Vorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Gezeigt ist ein Beispiel einer möglichen grafischen Darstellung einer

Systemüberprüfungssequenz eines Personenschutzsystems des Fahrzeugs 100 auf einem Anzeigegerät 104, hier einem Display in einer Mittelkonsole des

Fahrzeugs 100. Die Vorrichtung 102 ist ausgebildet, um ansprechend auf eine Aktivierung des Personenschutzsystems, etwa beim Starten des Fahrzeugs 100, einen Aktivierungszustand einer Komponente des Personenschutzsystems, beispielsweise eines Airbags, eines Umfeldsensors oder eines Gurtstraffers, zu überprüfen. Hierbei erzeugt die Vorrichtung 102 in Abhängigkeit von dem beim Überprüfen ermittelten Aktivierungszustand der Komponente ein Anzeigesignal 106, das von dem Anzeigegerät 104 verwendet wird, um eine

Aktivierungsinformation 108 sowie ein Fahrzeugsymbol 110 anzuzeigen.

Beispielsweise wird das Anzeigesignal 106 erzeugt, wenn sich beim Überprüfen ergibt, dass die Komponente erfolgreich aktiviert wurde. Hierzu ist die

Vorrichtung 102 über eine geeignete Schnittstelle, etwa einen CAN-Bus, mit einem entsprechenden Steuergerät des Fahrzeugs 100 gekoppelt. Bei der Aktivierungsinformation 108 handelt es sich um eine Information, die in einem Bereich des Fahrzeugsymbols 110 angezeigt wird, die im Wesentlichen einem tatsächlichen Einbauort der Komponente im Fahrzeug 100 entspricht. Gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Aktivierungsinformation 108 zum einen in Form eines die Komponente repräsentierenden

Komponentensymbols, etwa einem Airbagsymbol oder einem einen

Erfassungsbereich der Komponente repräsentierenden Erfassungsschirm, zum anderen in Form eines textlichen Hinweises, etwa einer Bezeichnung oder Beschreibung der Komponente oder einer Aufzählung von Betriebsparametern der Komponente, auf dem Anzeigegerät 104 dargestellt. Das Fahrzeugsymbol 110 stellt das Fahrzeug 100 schematisch in der Draufsicht dar.

Gemäß einem optionalen Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 102

ausgebildet, um abhängig von einem Ergebnis des Überprüfens des

Aktivierungszustands der Komponente ein Unterstützungssignal 112 zu erzeugen oder auszugeben. Das Unterstützungssignal 112 kann beispielsweise von einer in ein Lenkrad 114 des Fahrzeugs 100 integrierten

Vibrationseinrichtung 116 verwendet werden, um ansprechend auf eine vollständige Aktivierung der Komponente das Lenkrad in Vibrationen zu versetzen. Möglich ist auch die Wiedergabe eines akustischen Signals unter Verwendung des Unterstützungssignals 112. Somit kann der Fahrer des

Fahrzeugs 100 zusätzlich zur Anzeige der Aktivierungsinformation 108 je nach Ausführungsbeispiel haptisch oder akustisch auf die erfolgreiche Aktivierung der Komponente aufmerksam gemacht werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 102 ausgebildet, um ansprechend auf die Aktivierung des Personenschutzsystems einen

Aktivierungszustand zumindest einer weiteren Komponente des Personenschutzsystems zu überprüfen. Hierbei erzeugt die Vorrichtung 102 in Abhängigkeit von dem beim Überprüfen ermittelten Aktivierungszustand der weiteren Komponente ein weiteres Anzeigesignal 118, das von dem

Anzeigegerät 104 verwendet wird, um eine weitere Aktivierungsinformation 120 anzuzeigen. Analog zur Aktivierungsinformation 108 dient die weitere

Aktivierungsinformation 120 gemäß Fig. 1 zum Anzeigen eines die weitere Komponente repräsentierenden weiteren Komponentensymbols in einem einem Einbauort der weiteren Komponente im Fahrzeug 100 oder einem

Erfassungsbereich der weiteren Komponente entsprechenden Bereich des Fahrzeugsymbols 110. Optional umfasst die weitere Aktivierungsinformation 120 einen textlichen Hinweis bezüglich der weiteren Komponente. Das Anzeigegerät 104 verwendet die beiden Anzeigesignale 106, 118 beispielsweise, um die jeweiligen Bezeichnungen der Komponente und der weiteren Komponente in der chronologischen Reihenfolge ihrer Aktivierung untereinander aufzulisten oder als Komponentensymbole im Bereich des Fahrzeugsymbols 110 einzublenden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung von Komponentensymbolen 200, 202, 204, 206, 208 auf einem Anzeigegerät 104 aus Fig. 1. Bei den handelt es sich beispielsweise um Aktivierungsinformationen, wie sie vorangehend anhand von Fig. 1 beschrieben sind. Gezeigt ist ein Beispiel einer möglichen grafischen Darstellung eines Sicherheitsschildes nach einem Sicherheitsboot mit ausgewählten Komponenten des Personenschutzsystems. Eine Umfeldsensorik des Fahrzeugs ist hierbei als eine Art Schutzschild dargestellt, das beim Booten des Personenschutzsystems mit fortschreitender Aktivierung der einzelnen Komponenten nach und nach um das Fahrzeugsymbol 110 herum aufgebaut wird. Dargestellt sind beispielhaft ein erstes Symbol 200 für ein

Fernbereichsradar, ein zweites Symbol 202 für Sichtsysteme, ein drittes Symbol 204 für Ultraschallsensoren, ein viertes Symbol 206 für ein Mittelbereichsradar sowie ein fünftes Symbol 208 für Airbags.

Fig. 3 zeigt schematische Darstellungen eines Anzeigegeräts 104 aus Fig. 1 zu unterschiedlichen Zeitpunkten während eines Aktivierungsvorgangs. Gezeigt ist ein exemplarischer Aufbau weniger ausgewählter Komponenten der integralen Sicherheit in einer schematischen Darstellung zu fünf aufeinanderfolgenden Zeitpunkten bei der Aktivierung des Personenschutzsystems. Hierbei wird zu einem ersten Zeitpunkt 300 beispielsweise nur das Fahrzeugsymbol 110 und die Aktivierungsinformation 108 angezeigt. Zu einem dem ersten Zeitpunkt 300 nachfolgenden zweiten Zeitpunkt 302 wird beispielsweise zusätzlich zur

Aktivierungsinformation 108 die weitere Aktivierungsinformation 120 angezeigt. Mit fortschreitender Aktivierung werden zu einem dritten Zeitpunkt 304, einem vierten Zeitpunkt 306 und einem fünften Zeitpunkt 308 jeweils weitere

Komponentensymbole von Komponenten des Personenschutzsystems nacheinander je nach Aktivierungszustand der den weiteren

Komponentensymbolen zugeordneten Komponenten auf dem Anzeigegerät 104 eingeblendet und mit bereits angezeigten Komponentensymbolen oder textlichen Hinweisen überlagert.

Beispielsweise liefert jede Komponente zusätzlich zum iterativen Entstehen des Sicherheitsschildes einen Einblick in ihre aktuelle Funktionsfähigkeit, etwa durch Ausgabe eines Frames des Sichtsystems, einer Mono- oder Disparitätskarte oder durch Darstellung von im Laufe der Zeit bereits gesammelten Radardaten einer im Stand erfassten statischen Umgebung des Fahrzeugs.

Fig. 4 zeigt schematische Darstellungen eines Fortschrittsbalkens 400 auf einem Anzeigegerät 104 aus Fig. 1 zu unterschiedlichen Zeitpunkten während eines Aktivierungsvorgangs. Gezeigt ist eine exemplarische Darstellung des

Fortschrittsbalkens 400 in Form eines Sicherheitslevel-Statusbalkens, der parallel zum zeitlichen Wachstum des Sicherheitsschildes zunimmt. Hierbei entspricht der erste Zeitpunkt 300 beispielsweise einem Zeitpunkt, zu dem das Personenschutzsystem ein Basissicherheitslevel erreicht hat. Zum dritten Zeitpunkt 304 wird eine Car2x-Verbindung hergestellt, was beispielhaft durch die Anzeige zweier Verbindungssymbole dargestellt ist. Zum vierten Zeitpunkt 306 sind Nachtsicht und vFGS aktiviert. Zum fünften Zeitpunkt 308 ist eine ISS- Surroundansicht aktiviert.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Aktivierungsinformation 108 auf einem Anzeigegerät 104 aus Fig. 1 nach Ende eines Aktivierungsvorgangs. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird nach vollständiger Aktivierung des Personenschutzsystems ein Sicherheitsschild-Logo als Aktivierungsinformation 108 auf dem Anzeigegerät 108 angezeigt. Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Bei der Vorrichtung 102 handelt es sich beispielsweise um eine vorangehend anhand der Figuren 1 bis 5 beschriebene Vorrichtung. Die Vorrichtung 102 umfasst eine Überprüfungseinheit 610, die ausgebildet ist, um ansprechend auf das Starten des Aktivierungsvorgangs zum Aktivieren des Personenschutzsystems den Aktivierungszustand der einzelnen Komponenten des Personenschutzsystems zu überprüfen. Als Ergebnis der Überprüfung erzeugt die Überprüfungseinheit 610 ein Überprüfungssignal 615 und sendet dieses an eine Erzeugungs- oder Ausgabeeinheit 620 der Vorrichtung 102. Die Erzeugungs- oder Ausgabeeinheit 620 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Überprüfungssignals 615 das Anzeigesignal 106 zu erzeugen und an eine Schnittstelle zum Anzeigegerät des Fahrzeugs auszugeben.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Überprüfungseinheit 610 ausgebildet, um ansprechend auf das Starten des Aktivierungsvorgangs ferner den

Aktivierungszustand zumindest einer weiteren Komponente des

Personenschutzsystems zu überprüfen und als Ergebnis dieser Überprüfung zumindest ein weiteres Überprüfungssignal 625 zu erzeugen und an die

Erzeugungseinheit 620 zu senden bzw. auszugeben. Hierbei verwendet die Erzeugungseinheit 620 das weitere Überprüfungssignal 625, um ferner das weitere Anzeigesignal 118 zu erzeugen und an die Schnittstelle zum

Anzeigegerät auszugeben. Gemäß einem optionalen Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung 102 eine

Einleseeinheit 630, die ausgebildet ist, um Sensordaten 635, die durch die Komponente zu einem dem Aktivierungsvorgang vorangehenden Zeitpunkt erfasste Daten repräsentieren, einzulesen und an die Erzeugungs- oder

Ausgabeeinheit 620 weiterzuleiten. Hierbei ist die Erzeugungseinheit 620 ausgebildet, um das Anzeigesignal 106 ferner unter Verwendung der

Sensordaten 635 zu erzeugen und auszugeben. Mittels des derart erzeugten Anzeigesignals 106 kann nun beispielsweise zusätzlich zur

Aktivierungsinformation eine die Sensordaten repräsentierende

Sensordateninformation auf dem Anzeigegerät angezeigt werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Erzeugungs- oder

Ausgabeeinheit 620 ausgebildet, um ein Ansteuersignal 640 zum Ansteuern der Komponente zu erzeugen und auszugeben, sofern das Überprüfungssignal 615 eine vollständige Aktivierung oder erfolgreiche Überprüfung der Komponente repräsentiert. Beispielsweise kann mittels des Ansteuersignais 640 ein

Gurtstraffer des Fahrzeugs 100 kurzzeitig aktiviert werden, um dem Fahrer zu verdeutlichen, dass der Gurtstraffer aktiviert und funktionsfähig ist.

Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 gemäß einem

Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 700 kann beispielsweise im Zusammenhang mit einer vorangehend anhand der Figuren 1 bis 6 beschriebenen Vorrichtung durchgeführt werden. Hierbei wird in einem Schritt 710 der Aktivierungszustand der Komponente des Personenschutzsystems überprüft. In einem weiteren Schritt 720 wird abhängig vom Ergebnis des Überprüfens das Anzeigesignal erzeugt.

Ziel des Verfahrens 700 ist das Schaffen eines Geborgenheitsgefühls beim Fahrer nach dem Einsteigen ins Fahrzeug durch eine intelligente Visualisierung und Vertonung eines Bootvorgangs aller Komponenten des

Personenschutzsystems im Sinne eines ganzheitlich wirkenden, integrierten Sicherheitskonzepts. Die Schutzkonzepte können auch inhaltlich besonders einem Fahrer mit hoher Technikaffinität nahegebracht werden. Ein Fahrer mit geringerer Technikaffinität kann hingegen über das Vorhandensein und die Betriebsbereitschaft der zahlreichen Systeme auf einfache Weise informiert werden. Durch das Verfahren 700 kann eine holistische Erlebbarkeit aller Systeme und Komponenten geschaffen werden, die dem Zweck des

Insassenschutzes dienen oder daran beteiligt sind.

Das Verfahren 700 kann durchgeführt werden, um eine emotionale Vernetzung von Fahrer und Fahrzeug zu Beginn jeder Nutzung zu erreichen, etwa akustisch, visuell oder haptisch. Hierbei können schrittweise Sicherheitssysteme als Schutz um den Fahrer herum aufgebaut werden.

Herkömmliche Systeme der passiven Sicherheit bieten nach wie vor nur wenige Möglichkeiten zur Nutzererfahrung vor oder im Kollisionsfall. Systeme der passiven Sicherheit dienen primär der Unfallfolgenminderung. Bestehende Displays ermöglichen jedoch eine grafische Interaktion mit dem Insassen und lassen sich ohne relevante Zusatzkosten um weitere Menü- und Anzeigeebenen erweitern.

Die bisher vorhandene Nutzererfahrung, etwa für Airbag und Airbagsteuergerät, beschränkt sich beispielsweise auf eine Warnlampe im Instrumentenpanel, die nach einer Zündung bei Funktionsfähigkeit erlischt, sowie auf diverse

Beschriftungen im Fahrzeuginneren.

Im Rahmen der integrierten Sicherheit können in einer ersten Stufe zur robusteren Auslösung von Sicherheitssystemen zusätzlich Signale der aktiven Sicherheit und der Umfeldsensorik, vornehmlich aus dem Schub von Assistenz- und aktiven Sicherheitssystemen, zur Erkennung einer möglichen Kollision verwendet werden. Eine dadurch mögliche Ansteuerung eines reversiblen

Gurtstraffers in der Phase vor der Kollision oder bei hochdynamischen

Fahrmanövern, etwa bei Schleudern oder Geländefahrten, kann ebenfalls als ein Ansatz zur Steigerung der Nutzererfahrung für Fahrer und sonstige Insassen interpretiert werden.

Für Fahrerassistenz- und sicherheitsrelevante Funktionen können verschiedene Sensoren wie beispielsweise Radar-, Ultraschall- oder Videosensoren zur Erfassung des Fahrzeugumfelds verwendet werden. Ziel ist dabei die Erfassung von Umgebungsinformationen, etwa von kritischen Objekten auf Kollisionskurs, die für die jeweilige Funktion relevant sind. Insbesondere kommt der optimalen

Aufbereitung nicht idealer Sensorsignale zur zuverlässigen Erfassung und Klassifikation von Objekten im Umfeld des Fahrzeugs eine zunehmende

Bedeutung zu. An der Schnittstelle von aktiver und passiver Sicherheit können sogenannte Pre-

Crash-Funktionen Sensoren der aktiven Sicherheit zur Umfelderfassung verwenden, um in einer kritischen Situation eine mögliche Kollision mit einem relevanten Objekt zu erkennen. Im Fall einer unvermeidbaren Kollision können einerseits die Aktivierungsschwellen auf dem Airbagsteuergerät herabgesetzt werden, um die Zuverlässigkeit und die Robustheit der Auslöseentscheidung von Rückhaltesystemen zu optimieren. Des Weiteren können auch reversible Pre- Fire-Funktionen, etwa zur Ansteuerung eines reversiblen, elektromotorischen Gurtstraffers, oder sogar irreversible Rückhaltemittel der passiven Sicherheit aktiviert werden, um die Unfallfolgen für die Fahrzeuginsassen zu mindern. Im Fall einer unvermeidbaren Kollision kann durch Ausweichbewegungen oder Bremseingriffe eine Kollisionsart und -schwere positiv beeinflusst werden, um damit die Insassen durch die zur Verfügung stehenden Rückhaltemittel optimal zu schützen.

Integrierte Sicherheitssysteme greifen die Möglichkeit der momentan noch autark fungierenden Sicherheits- und Komfortsysteme integriert auf und nutzen durch eine mögliche Vernetzung der Systeme die optimalen Synergieeffekte.

Ziel des Verfahrens 700 ist die Schaffung eines Geborgenheitsgefühls nach dem Einsteigen ins Fahrzeug. Zu diesem Zweck werden im Kontext eines

Aktivierungsvorgangs oder einer Bootsequenz alle beteiligten Systeme nacheinander oder teilweise auch parallel in einer definierten Choreografie mit folgenden Maßnahmen im Sinne einer integralen Fahrzeugsicherheit kombiniert.

Sowohl das Erreichen eines finalen Sicherheitszustandes als auch die erfolgreiche Aktivierung jeder Komponente werden in einer gemeinsamen Sicherheitsboot-Grafik beispielsweise in einer Fahrzeugdraufsicht im bereits vorhandenen Monitor, etwa in einer Mittelkonsole oder in einer modernen Multifunktionsanzeige, angezeigt. Ziel ist die integrale Darstellung aller

Komponenten im Interieur und Exterieur zur Visualisierung eines

Sicherheitsschutzschildes, das durch alle Komponenten des Fahrzeugs gebildet wird. Dabei kann insbesondere über die Darstellung der Umfeldsensorik ein erweitertes Sicherheitsschild um das Fahrzeug herum über die

Karosseriegrenzen hinweg dargestellt werden. Die Umfeldsensorik wird dabei als ein sich nach und nach ergebendes Schild dargestellt.

Als zusätzliche Ebene wird beispielsweise ein Verbindungsstatus eingeblendet, der eine Verbindung mit anderen Fahrzeugen, einer Infrastruktur oder einem Servicecenter repräsentiert. Damit kann eine durch Car2Car oder Car2x zusätzlich gewonnene Sicherheit generell dargestellt werden. Der Empfang von Informationen kann etwa durch eine entsprechende Farbgebung der Symbole verdeutlicht werden.

Alle erfolgreich geprüften Komponenten können zusätzlich aufgelistet werden. Die erfolgreiche Überprüfung kann beispielsweise durch einen Wechsel einer Schriftfarbe der jeweiligen Bezeichnung oder durch Einblenden eines

beispielsweise grünen Hakens hinter der Bezeichnung signalisiert werden.

Es können ferner ein Zustand und verschiedene Fähigkeiten der Komponenten angezeigt werden. Beispielsweise können vorhandene Videobilder kurzzeitig eingeblendet werden und anschließend alle Videosichtfelder in der Draufsicht, auch Topview-Darstellung genannt, dargestellt werden. Zusätzlich ist beispielsweise auch eine einmalige oder bei Regen auch mehrmalige Aktivierung der Scheibenwischer möglich. Bei Stereovideo kann eine 3-D-Paritätskarte dargestellt werden. Ferner sind eine kurzzeitige Einblendung von über der Zeit kumuliert gemessenen Radarpositionen in der Draufsicht, wodurch eine schematische Darstellung des Umfelds erzeugt werden kann, sowie eine anschließende Darstellung aller Videosichtfelder in der Draufsicht denkbar.

Bei Vereisung eines Radarsensors kann ein„Nicht erreichf'-Zustand mit gleichzeitigem Hinweis auf eine Enteisungsfunktion dargestellt werden. Ziel ist es, den Insassen darauf hinzuweisen, dass das Fahrzeug die Komponente aktiv zum Zweck der Steigerung der Sicherheit aufbereitet und verbessert.

Es können vorhandene Ultraschallsensordaten kurzzeitig eingeblendet werden, etwa mit akustischer Unterstützung durch einen Ultraschallsystemwarnton. Anschließend können die entsprechenden Sichtfelder in der Draufsicht dargestellt werden.

Denkbar ist auch die Darstellung eines zuletzt, beispielsweise vor dem Abstellen des Fahrzeugs, erkannten Verkehrszeichens.

Bei Verwendung eines Spurhalteassistenten kann eine zusätzliche Mittellinie in schematischer Draufsicht angezeigt werden. Im Fahrzeug verbaute Airbags können mithilfe entsprechender Symbole in der Draufsicht angezeigt werden. Die Airbagsymbole können sequenziell hervorgehoben werden.

Zusätzlich ist eine Verbindung mit einem physikalischen Hardwareselbsttest des Airbagsteuergeräts möglich, um Vertrauen in die Funktionalität des

Airbagsystems herzustellen.

Es können möglicherweise bereits verbrauchte Pre-Trigger-Aktuatoren dargestellt werden.

Zusätzlich können Angaben zu einer Größe des Insassen oder zum

Vorhandensein eines Kindersitzes symbolisch oder textlich angezeigt werden.

Es können Gurte in der Draufsicht angezeigt und sequenziell hervorgehoben werden. Das Anzeigen der Gurte erfolgt beispielsweise gekoppelt mit einer Airbagdarstellung. Hierbei kann ein Gurtanschnallstatus angezeigt werden.

Die Darstellung der Gurte kann individualisiert erfolgen, beispielsweise in Abhängigkeit von der Größe des Insassen oder dem Vorhandensein von Kindersitzen.

Es kann ein elektromotorischer Straffer angezeigt werden. Hierbei kann gleichzeitig mit dem Anzeigen ein kurzes Anziehen bei niedriger unkritischer Kraft, etwa 10 N bis 20 N, nach dem Anschnallen erfolgen. Einerseits wird durch den physischen Puls auf den Insassen eine Bindung zum Fahrzeug und zu dessen Sicherheitskonzept aufgebaut, andererseits lässt sich somit noch vor dem Losfahren die Gurtlose mindern.

Das Vorliegen optimaler Sicherheitseinstellungen bei Erkennung eines

Kindersitzes kann beispielsweise durch Anzeigen eines Kindersitzsymbols dargestellt werden.

Eine bereits optisch wahrnehmbare Selbstprüfung eines Kurvenlichts kann ebenfalls durch ein entsprechendes Symbol in der Draufsicht dargestellt werden. Zusätzlich kann ein Statusbalken entsprechend einem Aktivierungsfortschritt der Komponenten gefüllt werden. Hierbei können die Endbereiche für eine zusätzliche Funktion dauerhaft ausgegraut werden. Sobald eine neue Funktion verfügbar ist, kann diese beispielsweise über eine entsprechende

Datenverbindung gekauft und aufspielt werden.

Die Darstellung kann zusätzlich vertont sein, um die Nutzererfahrung auf alle Fahrzeuginsassen auszudehnen.

Je nach Komponente kann beispielsweise auch eine haptische Rückmeldung parallel zur Visualisierung und Vertonung erzeugt werden, etwa durch Aktivieren einer elektronischen Lenkung durch eine Lenkraddrehung, einer reversiblen Aktuatorik, von Motoren eines crashaktiven Sitzes oder eines Gurtstraffers.

Nach erfolgreichem Abschluss des Sicherheitsboots kann ein Miniaturlogo dauerhaft an einer bestimmten Stelle des Anzeigegeräts angezeigt werden.

Ein Detaillierungsgrad und eine Dauer der Bootsequenz können beispielsweise in einer tieferen Ebene eines Einstellungsmenüs vom Fahrer variiert werden, um zum einen ein aktives Nutzererfahrungserlebnis für Sicherheitskomponenten zu ermöglichen und zum anderen eine Dauer der Startsequenz ändern zu können.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.




 
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