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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PURIFYING LIQUIDS, IN PARTICULAR POLLUTED WATER FOR FIGHTING FIRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/020034
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a device for purifying liquids, in particular polluted water for fighting fires. The device comprises a reservoir divided into a plurality of sections by means of an intermediate base plate (9), a first partition (13) and a second partition (19). A first section (A) comprises a wall (11) for solids and a wall (12) for floating matter in order to separate floating matter and coarse matter. A second section (B1) comprises a screen member (15) and filtration panels (16, 17, 18) for fine filtration. A further section (B2) comprises bag filters (21) for extra-fine filtration of the pollutants in the polluted liquid. A final section (C) comprises a filtering material (26) for adsorption, absorption or chemical conversion of the pollutants dissolved in the liquid.

Inventors:
SIMON CHRISTIAN (DE)
SCHANNE LOTHAR (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/001831
Publication Date:
July 04, 1996
Filing Date:
December 16, 1995
Export Citation:
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Assignee:
ITU INGENIEURGEMEINSCHAFT TECH (DE)
SIMON CHRISTIAN (DE)
SCHANNE LOTHAR (DE)
International Classes:
B01D21/00; B01D24/04; B01D29/01; B01D29/27; B01D36/00; C02F1/28; (IPC1-7): B01D21/00
Foreign References:
DE9211275U11992-12-17
NL53917C
US3912533A1975-10-14
EP0147568A21985-07-10
US3450632A1969-06-17
DE9105024U11991-07-18
GB1083671A1967-09-20
EP0607760A21994-07-27
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere zur Reinigung von kontaminiertem Löschwasser, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen aus einer Frontwand (1), einer Rückwand (2), einer Bodenwand (3), sowie zwei Seitenwänden (31) gebildeten Behälter, mit einer sich im Inneren des Behälters von der Frontwand (1) bis zur Rückwand (2) erstreckenden Zwischen bodenplatte (9), mit einer sich von der Zwischenbodenplatte (9) aus in Richtung zur Behälteroberseite hin erstreckenden ersten Trennwand (13), mit einer zwischen der ersten Trennwand (13) und der Rückwand (2) gebildeten, sich von der Zwischenbodenplatte (9) aus zur Behälteroberseite hin erstreckenden zweiten Trennwand (19), mit in einem durch die erste Trennwand (13), die Frontwand (1), die beiden Seitenwände (31) und die Zwi¬ schenbodenplatte (9) begrenzten Abschnitt (A) des Behälters enthaltenen Abscheideelementen (10, 11, 12, 13) zur Abscheidung von Schwimm und/oder Grob¬ stoffen aus der Flüssigkeit, mit in einem durch die erste Trennwand (13), die zweite Trennwand (19), die beiden Seitenwände (31) und die Zwischenbodenplatte (9) begrenzten Abschnitt (B1) angeordneten Sieb und Filterelementen (15, 16, 17, 18) zur Feinabscheidung von in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffen, mit in einem durch die Trennwand (19), die Seitenwände (31), die Zwischen bodenplatte (9) und die Rückwand (2) begrenzten Abschnitt (B2) angeordneten Filterelementen (21) zur Feinstabscheidung von in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffen, mit einem im durch die Zwischenbodenplatte (9), die Bodenwand (3), die Seitenwände (31), die Front und Rückwand (1, 2) begrenzten Abschnitt (C) angeordneten Filtermedium (26) zur Absorption von in der Flüssigkeit gelösten Schadstoffen, sowie mit einem mit dem Abschnitt (A) strömungsmäßig verbundenen Flüssigkeitseinlaß (7), einer in der Zwischenbodenplatte (9) zwischen dem Abschnitt (B2) und dem Abschnitt (C) gebildeten Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung (23) und einem mit dem Abschnitt (C) strö¬ mungsmäßig verbundenen Flüssigkeitsauslaß (8).
2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der ersten Trennwand (13) im wesentlichen auf gleicher Höhe mit der Unterkante des Flüssigkeitseinlasses (7) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eines der im Abschnitt (A) vorgesehenen Abscheideelemente durch eine dem Flüssigkeitseinlaß (7) gegenüberliegende Prallwand (10) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Prallwand (10) bis unterhalb des sich beim Betrieb der Vorrichtung einstellenden Flüssigkeitsstandes im Abschnitt (A) erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwand (10) gegenüber der Frontwand (1) in einem Winkel zwischen 0 und 45°, vorzugsweise im Winkel von 10° geneigt angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abschnitt (A) zwischen der Prallwand (10) und der ersten Trennwand (13) eine sich von der Zwischenbodenplatte (9) aus bis in Höhe der Unterkante des Flüssigkeitseinlasses (7) erstreckende Wand (11) als Abscheideelement zur Abscheidung von in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffen vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffwand (11) gegenüber der Frontwand (1) in einem Winkel zwischen 0 und 45 °, vorzugsweise im Winkel von 10° geneigt angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abschnitt (A) eine sich von der Oberseite des Behälters her in Richtung zur Bodenplatte (3) hin erstreckende Wand (12) zur Abscheidung von in der Flüssigkeit enthaltenen Schwimmstoffen vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmstoffwand (12) sich bis unterhalb des Flüssigkeitsspiegels erstreckt, welcher sich beim Betrieb der Vorrichtung im Abschnitt (A) einstellt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmstoffwand (12) zwischen der Feststoffwand (11) und der ersten Trennwand (13) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abschnitt (B1) eine Wand (15) zum Aussieben von in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffen vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß die Siebwand (15) durch ein Gitter mit einer Maschenweite im Bereich zwischen 0,5 und 5 mm gebildet wird.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abschnitt (B1) vorgesehenen Filterelemente durch eine oder mehrere zwischen der Siebwand (15) und der Rückwand (2) angeordnete Filterplatten (16, 17, 18) gebildet werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nennporenweite der Filterplatten (16, 17, 18) im Bereich zwischen 100 μm und 1500 μm liegt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nennporenweite hintereinander angeordneter Filterplatten (16, 17, 18) in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen abnimmt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterplatten (16, 17, 18) im Abstand zwischen 1 cm und 10 cm voneinander entfernt angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebwand (15) und/oder die Filterelemente (16, 17, 18) gegenüber der Frontplatte (1) in einem Winkel zwischen 0 und 45° geneigt angeordnet sind und von der Flüssigkeit von unten nach oben durchströmt werden.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Trennwand (19) im wesentlichen kreisförmige Öffnungen aufweist, die in strömungsmäßiger Verbindung mit den im Abschnitt (B2) angeordneten Filterelementen (21) stehen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterelemente (21) durch Beutelfilter gebildet werden, welche von der Flüssigkeit von innen nach außen durchströmt werden.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in den Öffnungen Rohrstutzen (20) angeordnet sind, die sich in den Abschnitt (B1) und/oder (B2) hineinerstrecken und an deren sich in den Abschnitt (B2) hineinerstreckenden Ende jeweils ein Beutelfilter (21) befestigt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstutzen (20) horizontal angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (19) vertikal angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Trennwand (19) von der Zwischenbodenplatte (9) aus bis zur Behälteroberseite hin erstreckt 18 .
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstutzen (20) und zugeordneten Beutelfilter (21) in übereinanderliegenden Reihen angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen in der Weise angeordnet sind, daß der vertikale Abstand zweier benachbarter Reihen geringer ist als der Rohrdurchmesser der Rohrstutzen (20), so daß die Unterkante der Rohrstutzen (20) der jeweils höher gelegenen Reihe tiefer liegt als die Oberkante der Rohrstutzen (20) der darunter liegenden Reihe.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß Öffnungen und/oder Filterelemente (21) im wesentlichen unterhalb der Unterkante des Flüssigkeitseinlasses (7) angeordnet sind.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Filterelementen (16, 17, 18) des Abschnitts (B1) und/oder den Filterelemente (21) des Abschnitts (B2) ausgefüllte filteraktive Raum sich in vertikaler Richtung im wesentlichen von der Zwischenbodenplatte (9) aus bis in Höhe der Oberkante der Trennwand (13) erstreckt.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterelemente (21) aus mehreren Filterlagen bestehen.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Nennporenweite benachbarter Filterlagen eines Filterelements (21) von innen nach außen hin abnimmt.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nennporenweite der in Abschnitt (B2) verwendeten Filterelemente (21) geringer ist als die Nennporenweite der in Abschnitt (B1) verwendeten Filterelemente (16, 17,.
31. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nennporenweite der Filterelemente (21) des Abschnitts (B2) im Bereich zwischen 1 und 100 μm liegt.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, daß die Beutelfilter (21) zweier übereinanderiiegender BeutelfilterReihen durch Trennbleche (22) voneinander getrennt werden.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Bleche (22) in Behälterlängsrichtung gesehen mindestens der Länge der verwendeten Beutelfilter (21) entspricht.
34. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Rückwand (2) und den Enden der Filterelemente (21) ein im wesentlichen freier Zwischenraum mit einer Breite von vorzugsweise 10 bis 15 cm vorgesehen ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Rückwand (2) und den Enden der Trennbleche (22) ein im wesentlichen freier Zwischenraum mit einer Breite von vorzugsweise 10 bis 15 cm vorgesehen ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die die Abschnitte (B2) und (C) strömungsmäßig miteinander verbindende Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung (23) in der Zwischenbodenplatte (9) im Bereich des Zwischenraumes gebildet ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung (23) mit einem feinmaschigen Lochblech bedeckt ist.
38. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium (26) den gesamten, unter der Zwischenbodenplatte (9) gelegenen Abschnitt (C) ausfüllt.
39. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium (26) im Abschnitt (C) durch ein oberflächenaktives Material gebildet wird.
40. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium (26) im Abschnitt (C) durch verschiedene, in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen nacheinander angeordnete unterschiedliche oberflächenaktive Materialien gebildet wird, die von der Flüssigkeit nacheinander durchströmt werden.
41. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abschnitt (C) sich von der Zwischenbodenplatte (9) aus nach unten in Richtung zur Bodenwand (3) hin erstreckende, in horizontaler Richtung im Abstand zueinander angeordnete Stegbleche (25) vorgesehen sind, unter denen die Flüssigkeit hindurchströmt.
42. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter oder Teile desselben aus korrosionsbeständigen Materialien, insbesondere aus Edelstahl und/oder aus Kunststoff bestehen.
43. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sieb und Filterelemente (15, 16, 17, 18, 21, 26), Trenn und Zwischenwände (13, 19, 10, 11, 12, 22), sowie die Zwischenbodenplatte (9) von einer Seitenwand des Behälters bis zur anderen erstrecken.
44. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Inneren des Behälters angeordneten Sieb und Filterelemente (15, 16, 17, 18, 21, 26), Trenn und Zwischenwände (13, 19, 10, 11, 12, 22) sowie die Zwischenbodenplatte (9) durch an den Behälterwänden (1, 2, 31) angeordnete Montage, Stütz und Führungselemente in der Weise gehalten werden, daß sie nach oben hin aus dem Behälter herausnehmbar sind.
45. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit einem oder mehreren Deckeln (5) versehen ist, in welchen Entlüftungskanäle (36, 37, 38) für die darunterliegenden Abschnitte (A, B1, B2) gebildet sind.
46. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abschnitt (C) Entlüftungsrohre (24) vorgesehen sind, welche sich von den Seitenwänden (31) her in das Innere des Abschnitts (C) hineinerstrecken.
47. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitseinlaß (7) wenige cm unterhalb der Behälteroberkante angeordnet ist.
48. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Flüssigkeitseinlaß (7) und/oder dem Flüssigkeitsauslaß (8) Absperrschieber vorgesehen sind.
49. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Flüssigkeitsauslaß (8) ein feinmaschiges Gitter oder Lochblech (27) vorgesehen ist.
50. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdurchsatz durch die Vorrichtung im Bereich von 100 m3/h liegt.
51. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenbodenplatte (9) in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen in einem Winkel zwischen 0 und 30° geneigt angeordnet ist.
52. Vorrichtung nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Zwischenbodenplatte (9) einstellbar ist.
53. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Weise ausgebildet ist, daß die zugeführte Flüssigkeit selbständig aufgrund der Schwerkraft vom Flüssigkeitseinlaß (7) durch die Vorrichtung hindurch zum Flüssigkeitsauslaß (8) fließt.
54. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bodenplatte (3) höhenverstellbare Montagefüße (34) angeordnet sind.
55. Verfahren zum Reinigen von kontaminierten Flüssigkeiten, insbesondere von kontaminiertem Löschwasser, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: I. Abscheiden von in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffen nach ihrer relativen Dichte, II. Abscheiden von in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffen nach ihrer Form oder Größe, III. Abscheiden von in der Flüssigkeit gelösten Stoffen durch Adsorption und/oder Absorption und/oder chemische Umwandlung.
56. Verfahren nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigende Flüssigkeit einer ersten Reinigungsstufe (A) zugeführt wird, in welcher eine Trennung von in der Flüssigkeit enthaltenen Schwimm und Grobstoffen erfolgt, daß die Flüssigkeit aus der ersten Reinigungsstufe (A) einer zweiten Reinigungsstufe (B1) zugeführt wird, in welcher eine Feinfiltration der Flüssigkeit erfolgt, daß die Flüssigkeit aus der zweiten Reinigungsstufe (B1) einer dritten Reinigungsstufe (B2) zugeführt wird, in welcher eine Feinstfiltration der Flüssigkeit erfolgt und daß die Flüssigkeit anschließend einer vierten Reinigungsstufe (C) zugeführt wird, in welcher eine Adsorption und/oder eine Absorption und/oder eine chemische Umwandlung von in der Flüssigkeit gelösten Schadstoffen erfolgt.
57. Verfahren nach Anspruch 56, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit die Reinigungsstufen in fließender Form durchläuft.
58. Verfahren nach Anspruch 56 oder 57 dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit vom Boden der ersten Reinigungsstufe (A) aus der zweiten Reinigungsstufe (B1) zugeführt wird.
59. Verfahren nach Anspruch 56 bis 58, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Flüssigkeit zur zweiten Reinigungsstufe (B1) über eine Trennwand (13) hinweg erfolgt.
60. Verfahren nach Anspruch 56 bis 59, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Flüssigkeit zur dritten Reinigungsstufe (B2) durch Öffnungen einer vor der dritten Reinigungsstufe (B2) abgeordneten Trennwand (19) hindurch erfolgt.
61. Verfahren nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (19) im wesentlichen vertikal zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit angeordnet ist.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere von kontaminiertem Löschwasser.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere von kontaminiertem Löschwasser, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 55.

Bei der Bekämpfung von Bränden in geschlossenen Gebäuden, auf überdachten Freiflächen etc., werden die zur Bandbekämpfung eingesetzten Flüssigkeiten, insbesondere das Löschwasser, in hohem Maße durch beim Brand gebildete oder in sonstiger Weise freigesetzte Schadstoffe und Verunreinigungen, wie z.B. Ruß, Rauchgase und Löschmittelzusätze, verun¬ reinigt. Damit die im Löschwasser enthaltenen Schadstoffe nicht ungehindert in die Umwelt gelangen können, muß das Löschwasser vor der Einleitung in das A - ^rsystem oder dem Versickern in den Boden, bzw. in das Grundwasser, speziellen Aufbereitungsanlagen zugeführt werden, in denen eine Schadstoff- Dekontamination oder Schadstoffentfrachtung des Löschwassers erfolgt. In der Praxis wird das kontaminierte Löschwasser, sofern es nicht ohnehin völlig unkontrolliert abläuft, hierzu während der Löscharbeiten im Gebäude durch spezielle Rückhalteeinrichtungen, wie z.B. Rückhaltebecken aufgefangen, und erst nach Abschluß der Löscharbeiten aus diesen entnommen und den Aufbereitungseinrichtungen zugeführt. Die besondere bauliche Maßnahmen und damit erhöhte Baukosten erfordernden Rückhaltebecken sind notwendig, um überhaupt dekontaminieren zu können, da die verwendeten Aufbereitungsanlagen aufgrund ihrer Konstruktion und Betriebsweise entweder zur Brandstelle gebracht und in Betrieb genommen werden müssen oder es sich um stationäre Anlagen handelt, zu denen das zurückgehaltene Wasser beispielsweise mittels eines Tankwages, transportiert werden muß. Insbesondere bei der Brandbekämpfung durch automatische Systeme zur Branderkennung, Brandmeldung und Brandbekämpfung, wie beispielsweise in

Park- und Hochhäusern installierte Sprinkleranlagen, ist eine Reinigung des automatisch versprühten Löschwassers daher ohne die Verwendung von geeigneten Rückhalteeinrichtungen nicht möglich.

Die Aufbereitung des verunreinigten und gestauten Löschwassers erfolgt bei diesen Systemen beispielsweise dadurch, daß das Wasser aus dem Rückhaltebecken in ein Tankfahrzeug gepumpt, und anschließend von diesem zu einer außerhalb gelegenen Aufbereitungsanlage transportiert wird, wo die Aufbereitung des Wassers erfolgt. Zwar können die Aufbereitungsanlagen nach dem Stand der Technik auch fest im Gebäude installiert sein, jedoch wird von einer solchen Maßnahme in der Regel kein Gebrauch gemacht, da die Anlagen zum einen einen nicht unerheblichen Raumbedarf haben, und zum anderen aufgrund ihres Antriebs durch Druck oder Elektrizität durch eine Unterbrechung der Druck- oder Elektrizitätszuleitungen im Brandfalle die Gefahr von Betriebsstörungen mit sich bringen. Ferner benötigen mit Druck oder Elektrizität betriebenen Aufbereitungsanlagen zusätzliche, einen erhöhten Wartungsaufwand erfordernde Steuereinrichtungen, welche dafür sorgen, daß die Anlagen erst im Brandfalle betätigt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das Verfahren werden vorzugsweise zur Reinigung von kontaminiertem Löschwasser eingesetzt, das beim Löschen eines Brandes entsteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das Verfahren sind jedoch nicht auf eine derartige Verwendung allein beschränkt und eignen sich ebenfalls zur Reinigung beliebiger anderer Flüssigkeiten, wie z.B. Alkohole, Kraftstoffe, Regenwasser etc. Aus Gründen der besseren Verständlichkeit beziehen sich die nachfolgenden Ausführungen jedoch konkret auf die Verwendung der Vorrichtung als Aufbereitungsanlage zur Reinigung (Dekontamination) von Löschwasser.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Vorrichtung zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere von kontaminiertem Löschwasser, zu schaffen, die sich stationär vor Ort befindet, mit wenigen Handgriffen in Betrieb genommen werden kann, die eine in weiten Grenzen automatische Anpassung der Flüssigkeits-Durchsatzleistung an Schwankungen des zu reinigenden Flüssigkeitsstromes selbständig vornimmt und die darüber hinaus einen einfachen Aufbau besitzt, kostengünstig herzustellen ist, einen hohen Reinigungs-Wirkungsgrad aufweist und einen geringen Wartungsaufwand erfordert.

Weiterhin soll durch die Erfindung die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren zur Reinigung von kontaminierten Flüssigkeiten, insbesondere von kontaminiertem Löschwasser zu schaffen, welches eine automatische Anpassung der Reinigungsleistung an den anfallenden, zu reinigenden Flüssigkeitsstrom erlaubt und welches darüberhinaus eine kostengünstige und wirksame Reinigung der Flüssigkeit ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 und 55 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist insbesondere die im folgenden aufgeführten Vorteile auf:

Für den Betrieb der Vorrichtung werden keine externen Kraftquellen, wie z.B. Elektrizität, Druck, etc. benötigt, da die Vorrichtung ohne eigene Antriebsquelle auskommt.

Die Vorrichtung arbeitet kontinuierlich in Abhängigkeit von der anfallenden Löschwassermenge und paßt sich automatisch an den anfallenden Löschwasserstrom an. Daher ist ein Auffangen des Löschwassers in besonderen Rückhaltebecken bei den Löscharbeiten nicht erforderlich.

Die Vorrichtung gestattet gleichzeitig ein Auffangen und Aufbereiten des kontaminierten Löschwassers und darüber hinaus ein kontrolliertes Ableiten des gereinigten Löschwassers.

Die in der Vorrichtung verwendeten Filtertypen und Filtermaterialien sind nicht auf eine spezielle Art oder einen speziellen Filtertyp beschränkt, und können individuell an die Art der zu reinigenden Flüssigkeit sowie die darin enthaltenen Schadstoffe angepaßt werden. So sind z.B. als einsetzbare Filtertypen Beutel-, Schlauch- oder Plattenfilter, bzw. als Filtermaterialien Metall (z.B. Edelstahl), synthetische Fasern, (z.B. Nylon, Polyester und Polypropylen), sowie Keramik oder andere geeignete Materialien verwendbar.

Nach einem Brandfall sind die verbrauchten, mit Verunreinigungen beladenen Filtermaterialien und oberflächenaktiven Substanzen leicht und ohne Umweltbelastung aus der Vorrichtung zu entnehmen.

Zum Betrieb der Vorrichtung können zum Teil Filtermaterialien und oberflächenaktive Stoffe eingesetzt werden, die nach einer Regenerierung wiederverwendet werden können.

Nach einem Brandfall können die Verfahrens- bzw. System komponenten sehr schnell und kostengünstig wieder in ihren aktiven Zustand überführt werden.

Die Systemkomponenten, mit Ausnahme der eingebauten Filtermedien und oberflächenaktiven Substanzen, die nach jedem Brandfall aus¬ getauscht werden, können auch nach dem Brandfall an ihrem Ort verbleiben und sind nahezu unbegrenzt oft einsetzbar.

Die Vorrichtung ist mit geringem Aufwand zu warten und zu betreiben, besitzt eine sehr hohe Betriebssicherheit und arbeitet im Brandfall völlig selbsttätig.

Der Platzbedarf der Vorrichtung ist gegenüber dem Bau eines speziellen Löschwasserrückhaltebeckens vergleichsweise gering.

Die Vorrichtung erfordert im Vergleich zu anderen Systemen in der Regel einen geringeren Investitionsbedarf.

Die Vorrichtung erlaubt eine einfache und kostengünstige Nachrüstung von bestehenden, insbesondere nicht-unterkellerten, (Alt)Bauten, die eine Umnutzung erfahren.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt als ortsfest installierte Anlage in mit einem automatisch arbeitenden Brandbekämpfungssystem ausgerüsteten Gebäuden, wie z.B. Parkhäusern, Hochhäusern, Lagerhallen etc. eingesetzt.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen als Beispiele beschrieben.

In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine abgebrochene Seitenansicht der erfindungsgemäßen

Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geöffnetem Deckel,

Fig. 3 eine Querschnitts-Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Höhe der Trennwand (19).

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem durch eine Frontwand (1), eine Rückwand (2), eine Bodenwand (3) sowie zwei Seitenwände (31) gebildeten, nach außen hin flüssigkeitsdichten Behälter, in dessen Innenraum eine zwischen den Seitenwänden (31) von der Frontwand (1) zur Rückwand (2) verlaufende Zwischenbodenplatte (9), eine sich von der Zwischenbodenplatte aus in Richtung zur Behälteroberseite hin erstreckende erste Trennwand (13) und eine zwischen der ersten Trennwand (13) und der Rückwand (2) gebildete, sich von der Zwischenbodenplatte (9) aus zur Behälteroberseite hin erstreckende zweite Trennwand (19) angeordnet sind.

In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der quaderförmige Behälter, wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt, eine Länge, die in etwa dem Doppelten der Höhe und/oder der Breite entspricht. Die Länge kann beispielsweise ca. 2.200 mm, Breite ca. 1.050 mm und die Höhe ca. 1.000 mm betragen. Der Behälter kann jedoch auch die Form einer Röhre besitzen, wobei die im Behälter enthaltenen Wand- und Filterelemente entsprechend an die runde Bauform angepaßt wären.

In der Frontplatte (1), vorzugsweise in deren Mitte, sind oberhalb der Zwischenbodenplatte (9) ein Flüssigkeitseinlaß (7), und unterhalb der Zwischenbodenplatte (9) ein Flüssigkeitsauslaß (8) gebildet. Der Flüssigkeitseinlaß (7) bzw. der Flüssigkeitsauslaß (8) kann jedoch auch in den Seitenwänden (31), der Bodenwand (3) oder an der Behälteroberseite angeordnet sein. Der Flüssigkeitseinlaß (7) ist vorzugsweise wenige cm unterhalb der Behälteroberkante angeordnet, und die Unterkante des

Flüssigkeitsauslasses (8) schließt bündig mit der Bodenwand (3) ab. Der Flüssigkeitseinlaß (7) und/oder Flüssigkeitsauslaß (8) können mit Flanschen versehen sein, an welchen mechanisch, elektrisch oder pneumatisch betätigbare, in den Figuren nicht dargestellte Absperrschieber angebracht sein können.

In dem durch die Frontwand (1), die beiden Seitenwände (31), die Zwischenbodenplatte (9) und die erste Trennwand (13) begrenzten Kompartiment oder Abschnitt (A) des Behälters sind Abscheideelemente in Form einer sich von der Zwischen bodenplatte (9) aus nach oben hin erstreckenden Wand (11) und einer sich von oben her in Richtung auf die Zwischenbodenplatte (9) zu erstreckenden Wand (12) gebildet. Die Wand (11) dient zur Abscheiduπg von in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffen und erstreckt sich vorzugsweise bis in Höhe der Unterkante des Flüssigkeitseinlasses (7). Die Wand (12) dient zur Abscheidung von in der Flüssigkeit enthaltenen, an deren Oberfläche treibenden Schwimmstoffen, erstreckt sich vorzugsweise bis unterhalb der Unterkante des Flüssigkeitseinlasses (7), und ist zwischen der Feststoffwand (11) und der ersten Trennwand (13) angeordnet. Im Abschnitt (A) erfolgt somit eine Abscheidung der in der Flüssigkeit enthaltenen Schwimm- und Grobstoffe.

Im Abschnitt (A) kann ferner in Fließrichtung gesehen hinter dem Flüssigkeitseinlaß (7) eine sich bis vorzugsweise unterhalb der Feststoffwand (11) erstreckende Prallplatte oder Prallwand (10) angeordnet sein, welche ein ungehindertes Einströmen oder Einschießen der Flüssigkeit durch den Flüssigkeitseinlaß (7) in den Abschnitt (A) des Behälters verhindert. Sowohl die Prallwand (10), als auch die Feststoffwand (11) können gegenüber der Frontwand (1) bzw. der Vertikalen in einem Winkel zwischen 0 und 45°, vorzugsweise 10°, geneigt angeordnet sein.

Im durch die erste Trennwand (13), die zweite Trennwand (19), die Zwischen bodenplatte (9) und die beiden Seitenwände (31) begrenzten Kompartiment oder Abschnitt (B1) des Behälters sind weiterhin Sieb- und Filterelemente (15, 16, 17, 18) zur Feinfilterung der Flüssigkeit vorgesehen. Am stromaufwärtigen Ende des Abschnitts (B1), nahe der ersten Trennwand (13), ist ein Siebelement in Form einer Siebwand (15) angeordnet, die z.B. durch ein feinmaschiges Gitterelement oder Siebblech gebildet wird. Die Maschenweite des Siebelementes (15) liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 bis 5 mm.

Stromabwärts der Siebwand (15) sind ein oder mehrere, z.B. wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, insgesamt drei Filterelemente (16, 17, 18) angeordnet. Die Filterelemente (16, 17, 18) sind beispielsweise als Plattenfilter ausgebildet, die im Abstand von einigen cm voneinander angeordnet sein können. Die Nennporenweite der Filterplatten (16, 17, 18) liegt im Bereich zwischen 100 bis 1.500 μm und kann in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen abnehmen. Die Filterplatten (16, 17, 18) sowie die Siebwand (15) sind gegenüber der Vertikalen in einem Winkel zwischen 0 und 45°, vorzugsweise 8°, geneigt angeordnet und werden von der Flüssigkeit von unten nach oben durchströmt. Die im Abschnitt (B1) enthaltenen Sieb- und Filterelemente (15, 16, 17, 18) dienen der Feinfiltration der zu reinigenden Flüssigkeit.

Die stromabwärts der Filterelemente (16, 17, 18) gelegene, den Abschnitt (B1) begrenzende zweite Trennwand (19) weist eine oder mehrere Öffnungen auf, in die bei einer der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung Rohrstutzen

(20) eingesetzt sind. Die Rohrstutzen (20) sind strömungsmäßig mit Beutelfiltem

(21) zur Feinstfilterung der zu reinigenden Flüssigkeit verbunden. Die Beutelfilter (21) sind im durch die zweite Trennwand (19), die Rückwand (2), die beiden Seitenwände (31) und die Zwischenbodenplatte (9) begrenzten Kompartiment oder Abschnitt (B2) des Behälters vorzugsweise übereinanderliegend in Reihen angeordnet. Beispielsweise können, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt, drei Beutelfilter-Reihen mit insgesamt 14 Beutelfiltern (21) vorgesehen sein, die vorzugsweise durch gewellte Bleche (22) voneinander getrennt werden, so daß die Beutelfilter (21) in definierten, überein- anderliegenden Ebenen zueinander angeordnet sind. Die Trennbleche (22) verlaufen vorzugsweise parallel zur Zwischenbodenplatte (9). Anstelle der bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendeten Beutelfilter (21) können die Filterelemente im Abschnitt (B2) jedoch ebenfalls in herkömmlicher Weise als Plattenfilter etc. mit einer entsprechenden Nennporenweite ausgebildet sein. Um eine Filtration über die gesamte Höhe des im Abschnitt (B2) zur Verfügung stehenden Raumes zu erhalten, sind die Rohrstutzen und zugeordneten Beutelfilter (21) vorzugsweise in der Weise angeordnet, daß die Unterkante der höhergelegenen Rohrstutzen (20) und/oder Beutelfilter (21) tiefer liegt als die Oberkante der darunter angeordneten Rohrstutzen (20) und/oder Beutelfilter (21), wie dies z.B. in Fig. 3 dargestellt ist. Die Beutelfilter (21) bestehen vorzugsweise aus mehreren Lagen von Filtermaterial. Die Nennporenweite des Filtermaterials der Beutelfilter (21) kann beispielsweise im

Bereich zwischen 1 und 100 μm liegen und von Filterlage zu Filterlage in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen abnehmen. Sie ist vorzugsweise geringer als die Nennporenweite der im Abschnitt (B1) angeordneten Filterelemente (16, 17, 18). Die Rohrstutzen (20) erstrecken sich vorzugsweise zu einem Teil, z.B. 5 cm, in den Abschnitt (C) hinein, so daß die Beutelfilter (21) mit ihrem offenen Ende auf die Rohrstutzen (20) aufgezogen, und in einfacher Weise mittels nicht dargestellter Schlauch- oder Rohrschellen an den Rohrstutzen (20) befestigt werden können. Die Trennbleche (22) und/oder Beutelfilter (21) erstrecken sich vorzugsweise nicht vollständig bis an die Rückwand (2) des Behälters heran, so daß zwischen der Rückwand (2) und den Enden der Trennbleche (22) und/oder Beutelfilter (21) ein Zwischenraum von beispielsweise 15 cm verbleibt. Bei einer der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind die Öffnungen, Rohrstutzen (20) und/oder Beutelfilter (21) unterhalb der Unterkante des Flüssigkeitseinlasses (7) angeordnet. Ferner erstreckt sich bei dieser Ausführungsform der von den Filterelementen (16, 17, 18) des Abschnitts (B1) und/oder den Filterelementen (21) des Abschnitts (B2) ausgefüllte filteraktive Raum in vertikaler Richtung im wesentlichen von der Zwischenbodenplatte (9) aus bis in Höhe der Oberkante der Trennwand (13).

Am unteren Ende des zwischen den Enden der Trennbleche (22) und/oder Beutelfilter (21) gebildeten Zwischenraumes ist eine Flüssigkeitsdurchtritts- öffnung (23) angeordnet, durch welche die Flüssigkeit aus dem Abschnitt (B2) in den unterhalb der Zwischenbodenplatte (9) gelegenen Abschnitt (C) einströmen kann. Die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung (23) wird entweder durch eine Ausneh¬ mung in der Zwischenbodenplatte (9) gebildet, oder ergibt sich dadurch, daß die Zwischenbodenplatte (9) nicht vollständig bis an die Rückwand (2) heranreicht. Die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung (23) kann jedoch auch an einer anderen als der zuvor genannten Stelle, z.B. unterhalb der Beutelfilter (21) oder in der Nähe der zweiten Trennwand (19) angeordnet sein.

In den Abschnitten (A), (B1) und (B2) findet eine mechanische und physikalische Trennung der in der Flüssigkeit enthaltenen Schwimm- und Feststoffe statt.

In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Abschnitt oder das Kompartiment (C) mit einem feinkörnigen oberflächenaktiven Adsorptions- Material (26), z.B. Aktivkohle, Zeolithe und/oder makroporösen Polymeren

(Molekularsiebe) ausgefüllt, an welchem eine Adsorption der in der Flüssigkeit gelösten Schadstoffe erfolgt.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Abschnitt (C) auch Absorptions-Materialien, wie z.B. Kieselgel, enthalten, welche die in der Flüssigkeit gelösten Schadstoffe absorbieren.

Ferner ist es möglich, den Abschnitt (C) mit geeigneten chemischen Reagenzien, wie z.B. Fällungsmitteln, zu füllen, durch welche in der kontaminierten Flüssigkeit gelöste Schadstoffe durch chemische Reaktionen umgewandelt werden.

Die oberflächenaktiven Adsorptions-Materialien und/oder Absorptions- Materialien und/oder chemischen Reagenzien können im Abschnitt (C) entweder einzeln oder in Kombination miteinander, z.B. als Gemisch, eingesetzt werden, wobei die Materialien den gesamten Raum des Abschnitts (C) oder nur einen Teil desselben ausfüllen können.

Die zu reinigende Flüssigkeit durchströmt den Abschnitt (C) vorzugsweise entlang seiner gesamten Länge von der Rückwand (2) bis zur Frontwand (1) und tritt danach aus der im Bereich der Frontwand (1) angeordneten Öffnung des Flüssigkeitsauslasses (8) aus. Damit das Filtermaterial (26), welches z.B. in Fig. 1 als punktierte Fläche dargestellt ist, nicht aus dem Abschnitt (C) herausgespült wird, sind die Öffnung des Flüssigkeitsauslasses (8) sowie die Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung (23) mit einem feinmaschigen Lochblech mit einer geeigneten Maschenweite von beispielsweise 0,1 bis 5 mm abgedeckt.

Sofern in der zu reinigenden Flüssigkeit z.B. verschiedene unterschiedliche Schadstoffe gelöst sind, die sich nicht mittels eines einzigen Filtermaterials (26) adsorbieren lassen, können im Abschnitt (C) auch mehrere unterschiedliche Filtermaterialien enthalten sein, die vorzugsweise in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen, hintereinander angeordnet sind und von der Flüssigkeit nacheinander durchströmt werden. Weiterhin können im Abschnitt (C) sich von der Zwischenbodenplatte (9) aus nach unten in Richtung zur Bodenwand (3) hin erstreckende, in horizontaler Richtung im Abstand zueinander angeordnete Stegbleche (25) vorgesehen sein, die von der Flüssigkeit unterströmt werden müssen. In dem zur Rückwand (2) hin offenen Winkel zwischen diesen Stegblechen (25) und der Zwischenbodenplatte (9) ist in einem Abstand von

beispielsweise jeweils ca. 20 mm ein Element (24) angebracht (z.B. perforiertes Rohr oder Schlauch), das der Entlüftung des Abschnitts (C) dient. Es verläuft im wesentlichen horizontal und reicht von einer der Seitenwände (31), durch die es seitlich herausgeführt wird, bis ca. 50 mm an die gegenüberliegende Seitenwand (31) heran. Die Durchführung durch die Seitenwand (31) erfolgt in flüssigkeitsdichter Form. Im Abschnitt (C) befindliche Luft kann über die in dieser Weise quer zur Fließrichtung eingebauten Entlüftungselemente (24) kon¬ trolliert aus dem Behälter entweichen.

Bei einer der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist die Oberseite des Behälters mit einem oder mehreren Deckeln (5) verschließbar, die vorzugsweise über jedem der Abschnitte (A), (B1) und (B2) angeordnet sind. An der Oberseite der Deckel (5) können, wie in Fig. 1 gezeigt, Entlüftungskanäle (36, 37, 38) zur Entlüftung der Abschnitte (A), (B1), (B2) gebildet sein.

Die im Inneren des Behälters enthaltenen Sieb- und Filterelemente (15, 16, 17, 18, 21 , 26), Trenn- und Zwischenwände (13, 19, 10, 11 , 12, 22) sowie die Zwischenbodenplatte (9) erstrecken sich vorzugsweise von einer Seitenwand (31) des Behälters bis zur anderen und schließen mit den Seitenwänden (31) flüssigkeitsdicht ab. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Zwischenbodenplatte (9) im Bereich der Frontwand (1) in einer Höhe von ca. 300 mm über der Bodenplatte (3) angeordnet und weist in Richtung auf die Rückwand (2) zu ein Gefälle von ca. 5% auf. Die Neigung der Zwischenbodenplatte (9) ist vorzugsweise zwischen 0° und 30° einstellbar.

Der Behälter und die darin enthaltenen Teile bestehen vorzugsweise aus korrosionsbeständigen Materialien, wie z.B. Edelstahl oder Kunststoff.

Die Sieb- und Filterelemente (15, 16, 17, 18, 21 , 26), Trenn- und Zwischenwände (13, 19, 10, 11 , 12, 22) sowie die Zwischenbodenplatte (9) werden vorzugsweise durch an den Behälterwänden (1 , 2, 31) angeordnete, in den Figuren nicht dargestellte Montage-, Stütz- und Führungselemente in der Weise gehalten, daß sie bei geöffnetem Deckel (5) nach oben hin aus dem Behälter herausnehmbar sind. Ferner können an der Bodenplatte (3) höhen verstell bare Montagefüße (34) vorgesehen sein, durch welche die Neigung des Behälters an Bodenunebenheiten angepaßt werden kann. An den Außenwänden (1 , 2, 31) können weiterhin in den Figuren nicht dargestellte Anhängehaken vorgesehen sein.

Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Weise ausgebildet, daß die zugeführte Flüssigkeit selbständig aufgrund der Schwerkraft vom Flüssigkeitseinlaß (7) durch die Vorrichtung hindurch zum Flüssigkeitsauslaß (8) fließt. Die Flüssigkeit kann jedoch auch mit Hilfe von Pumpen durch die Vorrichtung hindurchgepumpt werden. Der Flüssigkeitsdurchsatz durch die Vorrichtung ist in weiten Grenzen, z.B. mittels Absperrschiebern variabel und liegt beispielsweise im Bereich von 100 m^/h.

Funktionsweise:

Die Flüssigkeit, z.B. das in einem Brandfall anfallende Löschwasser, gelangt über den Flüssigkeitseinlaß (7) zuerst in den Abschnitt (A), in welchem eine Schwimm- und Grobstoffabscheidung von in der Flüssigkeit enthaltenen Schadstoffen erfolgt. Im Abschnitt (A) befindliche Luft kann über die Entlüftungselemente (36) im/am Behälterdeckel (5) kontrolliert nach oben entweichen. Das durch den Abschnitt (A) fließende Wasser ist gezwungen, unter der quer zur Fließrichtung angeordneten Prallwand (10) hindurch, über die ebenfalls quer zur Fließrichtung angeordnete Feststoffwand (11) hinweg, danach wieder unter der Schwimmstoffwand (12) hindurch und über die Trennwand (13) hinweg zu strömen. Die genannten Barrieren sind so angeordnet und ausgeführt (Länge, Neigung, etc.), daß schwere Feststoffe (Grobstoffe) sich am Boden des Abschnitts (A) im Bereich vor der Feststoffwand

(11) absetzen und somit abgeschieden werden können. Feste Schwimmstoffe gelangen nach Passage der Prallwand (10) in den Schwimmstoffbereich, welcher sich im oberen Teil des Behälters zwischen der Prallwand (10) und der ersten Trennwand (13) befindet. Sie werden hier durch die Schwimmstoffwand

(12) zurückgehalten, die von der Behälteroberkante bzw. vom Behälterdeckel (5) bis deutlich unterhalb des sich beim Betrieb der Vorrichtung im Abschnitt (A) einstellenden Flüssigkeitsspiegels reicht. Bis dahin noch nicht abgeschiedene, schwere Feststoffe können bei der weiteren Passage am Boden des zweiten Feststoff/Grobstoffbereiches abgeschieden werden, welcher sich zwischen der ersten Trennwand (13) und der Feststoffwand (11) befindet. Zwischen der Schwimmstoffwand (12) und der ersten Trennwand (13) hindurch gelangt die weitgehend von Schwimmstoffen und Grobstoffen gereinigte Flüssigkeit in den Abschnitt (B1).

Die Einlaufhöhe des Abschnitts (B1) entspricht im wesentlichen der Einlaufhöhe am Flüssigkeitseinlaß (7). Bei der Passage von Abschnitt (B1) durchströmt das Löschwasser jeweils von unten nach oben zuerst die Siebwand (15), danach die drei Plattenfilter (16, 17, 18), die in der Reihenfolge vorzugsweise abnehmender Nennporenweite (Kalibrierung ca. 100 bis 1.500 μm) in Fließrichtung angeordnet sind. An diesen Elementen werden Partikel entsprechender Feinheit abgeschieden. Im Abschnitt (B1) befindliche Luft kann über die Entlüf- tungsöffnungen/rohre (37) im/am Behälterdeckel (5) kontrolliert nach oben entweichen.

Durch die horizontal in der vertikalen zweiten Trennwand (19) angebrachten Rohrstutzen (20) gelangt das Löschwasser nun in den Abschnitt (B2), in welchem eine Feinstfiltration der Flüssigkeit erfolgt. Im Abschnitt (B2) befindliche Luft kann über die Entlüftungsöffnungen/rohre (38) im/am Behälter¬ deckel (5) kontrolliert nach oben entweichen. Die Flüssigkeit strömt durch die an den Rohrstutzen (20) angebrachten Beutelfilter (21), und fließt über die Zwischenbodenplatte (9) bzw. die zwischen den Beutelfilter-Reihen angebrachten wellblechartigen Trennbleche (22) weiter. Mittels der Beutelfilter (21) wird die Flüssigkeit weitestgehend von Feinst-Partikeln und den an diesen gebundenen Schadstoffen befreit. Nach Passage des horizontal entlang der Rückwand (2) angeordneten feinmaschigen Gitters gelangt das durch mecha¬ nisch/physikalische Verfahren aufbereitete Löschwasser durch die Flüssigkeits¬ durchtrittsöffnung (23) in den am Behälterboden angeordneten Abschnitt (C).

Die durch das Gitter der Flüssigkeitsdurchtrittsöffnung (23) anströmende Flüssigkeit muß den Abschnitt (C) und damit das hierin befindliche Material (26) durchströmen. Dabei ist die Flüssigkeit gezwungen, die in variierbarem Abstand von vorzugsweise 350 mm quer zur Fließrichtung angeordneten, bis auf eine Höhe von ca. 150 mm an den Behälterboden (3) heranreichenden Stegbleche (25) zu unterströmen. Im Abschnitt (C) befindliche Luft kann über die quer zur Fließrichtung eingebauten Entlüftungsrohre/schläuche (24) kontrolliert aus dem Behälter entweichen. Nach Durchströmen des Abschnitts (C) tritt die Flüssigkeit in gereinigter Form aus dem Flüssigkeitsauslaß (8) aus.

Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, in einem ersten Verfahrensschritt die in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffe nach ihrer relativen Dichte abzuscheiden, in einem zweiten Verfahrensschritt eine Abscheidung der in der Flüssigkeit enthaltenen Feststoffe nach ihrer Form

und/oder Größe und letztlich in einem dritten Verfahrensschritt eine Abscheidung von in der Flüssigkeit gelösten Stoffen durch Adsorption, Absorption und/oder chemische Umwandlung der Stoffe vorzunehmen.

Sowohl bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung als auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Reinigung der Flüssigkeit daher aufgrund einer Kombination von physikalischer und chemischer Abscheidung der Schadstoffe.