Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR REMOVING LIQUIDS FROM THE SURFACE OF A STRIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/097361
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for removing liquids from the surface of a strip. Said method is characterised in that the liquid is excited in such a way that it oscillates. The invention is based on the fact that the root of the problem relating to the removal of liquids from the surface of a strip lies in the adhesion forces. Said adhesion forces can be overcome by exciting the liquid in such a way that it oscillates. The oscillation causes the liquid to detach itself from the surface of the strip and the liquid can then be easily removed, for example, by suction by means of low pressure, blowing or stripping by means of a stripper.

Inventors:
MUECKE GERT (DE)
COEN GUENTHER (DE)
GORGELS FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/002648
Publication Date:
October 20, 2005
Filing Date:
March 11, 2005
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BETR SFORSCHUNGS INST VDEH I F (DE)
MUECKE GERT (DE)
COEN GUENTHER (DE)
GORGELS FRANK (DE)
International Classes:
B08B3/04; B08B5/00; B08B7/02; B21B45/02; (IPC1-7): B08B5/00; B08B3/04; B08B7/02; B21B45/02
Domestic Patent References:
WO2003008123A12003-01-30
Foreign References:
DE3909016A11990-09-20
DE4009721A11991-10-02
US3572352A1971-03-23
Attorney, Agent or Firm:
König, Reimar (Düsseldorf, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit derart angeregt wird, dass sie schwingt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit derart angeregt wird, dass sie mit einer ihrer Resonanzfre¬ quenzen schwingt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit durch eine von einem über die Flüssigkeit strömenden FIu idstrom als Trägermedium übertragene Anregungsschwingung angeregt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der FIu idstrom laminar über die Flüssigkeit strömt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit durch eine Schwingungsbewegung des Bandes an¬ geregt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingung der Flüssigkeit direkt oder indirekt durch berüh¬ rungslose Anregungsverfahren erzeugt wird.
7. Verfahren zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Flüssigkeit unter Ausnutzung des Sonoluminis zensEffekts verdampft wird.
8. Verfahren zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass ein laminarer Fluidstrom über die Flüssigkeit geführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Entfernen der Flüssigkeit bei einem bewegten Band erfolgt.
10. Vorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes, gekennzeichnet durch einen Schwingungserzeuger, der in der Flüssigkeit oder in einem die Flüssigkeit kontaktierenden Fluid oder Kör¬ per Schwingungen anregen kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Biasdüse und einen Schallwellenerzeuger, der Schallwellen in das von der Blas¬ düse ausgebrachte Fluid einbringt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 , gekennzeichnet durch einen Schallwellenerzeuger, der Schallwellen in das Band einbringt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch einen Lautsprecher, einen piezoelektrischen Schallwandler, einen magnetischen Ultraschallgeber, einen EMAT oder einen Laser für laser¬ induzierten Ultraschall.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberflä¬ che eines Bandes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines bewegten Bandes. Derartige Verfah¬ ren und Vorrichtungen finden insbesondere bei Bandbearbeitungsmaschi¬ nen, wie beispielsweise Walzgerüsten, Anwendung.

Bei Bandbearbeitungsprozessen ist es üblich, Schmiermittel auf das Band aufzubringen, um z.B. während des Walzvorgangs den Verformungsprozess zu unterstützen und um Umformwärme und Bandflitter abzuführen. Reste dieser Schmiermittel bleiben nach dem Walzvorgang als Rückstände auf dem Band haften. Werden diese Reste nicht vor dem Aufhaspeln des Ban¬ des zu einem Bandbund entfernt, so bilden sie zwischen den einzelnen Wicklungen einen Schmierfilm, der ein unerwünschtes Verschieben der ein¬ zelnen Wicklungen in Haspelachsrichtung herbeiführen kann. Außerdem dürfen für die Weiterbehandlung der Bänder nur sehr geringe Reste der vor¬ her verwendeten Flüssigkeiten auf der Bandoberfläche vorhanden sein.

Zur Zeit werden die Flüssigkeiten von der Oberfläche des Bandes durch eine der nachfolgenden Maßnahmen entfernt: Abquetschen mit Metall-, Gummi-, Kunststoff- oder Vliesstoffrollen, Abstreifen mit Hilfe von Abstreifem nach der Art einer Gummilippe, Abblasen mit Hilfe eines Luftstroms und Absaugen mit Hilfe von Unterdruck. Häufig begrenzt dabei die Art des Entfemens der Schmiermittelreste die Laufgeschwindigkeit des Bandes. Die Bänder werden mit geringeren Bandgeschwindigkeiten gefahren, als eigentlich möglich, um durch eine längere Verweilzeit in der Vorrichtung zum Entfernen von Flüssig¬ keiten möglichst viel Flüssigkeit zu entfernen.

DE 195 19 544 C2 beschreibt beispielsweise eine Vorrichtung, bei der zur Reinigung der Bandoberfläche ein Gasstrahl auf das Band geblasen wird. Das Gas wird mit hoher Strömungsgeschwindigkeit über das Band geleitet. Ziel ist es, mittels eines Massenimpulses die Flüssigkeitsmengen von der Oberfläche des zu reinigenden Bandes abzutransportieren. Eine ähnliche Vorrichtung wird in EP 0 513 632 B1 beschrieben, bei der der Gasstrahl beim Verlassen der Düse eine Austrittsgeschwindigkeit von 0,3 bis 2 Mach auf¬ weist und in einem Winkel von 45 bis 90° auf die Oberfläche des Bandes geblasen wird. Derartige Vorrichtungen sind sehr energieaufwendig. Die ho¬ hen Strömungsgeschwindigkeiten führen zudem zu einer hohen Lärmbelästi¬ gung.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Ver¬ fahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Ober¬ fläche eines bewegten Bandes vorzuschlagen, die mit einfachen Mitteln ein effizientes Entfernen der Flüssigkeit ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die nebengeordneten Ansprüche gelöst. Vorteil¬ hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.

Die Erfindung geht von der einen Erkenntnis aus, dass das Kernproblem des Entfernens von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes in den Adhä¬ sionskräften liegt und dass diese Adhäsionskräfte überwunden werden kön¬ nen, indem die Flüssigkeit derart anregt wird, dass sie schwingt. Durch ihre Schwingung löst sich die Flüssigkeit von der Oberfläche des Bandes und kann gut abgetragen werden, beispielsweise durch Absaugen mittels Unter¬ druck, Abblasen oder Abstreifen mittels eines Abstreifers. Für die Techniken zum Entfernen der von der Oberfläche gelösten Flüssigkeit kann die Erfin¬ dung somit auf die aus dem Stand der Technik bekannten Techniken zu¬ rückgreifen. Grundgedanke der Erfindung ist es, die Flüssigkeit anzuregen, um dadurch weitere Schritte zum Entfernen der Flüssigkeit zu vereinfachen. Je nach Art der Anregung kann sogar auf nachfolgende Schritte verzichtet werden, beispielsweise wenn die Anregung nach dem Prinzip der Sonolumi- niszenz erfolgt.

Das Anregen der Flüssigkeit erfolgt vorzugsweise derart, dass zusammen¬ hängende Flüssigkeitsbereiche, beispielsweise ein Flüssigkeitsfilm, vollstän¬ dig zu einer Schwingung angeregt werden. Dabei kann die Anregung und die weitere Behandlung des Films, beispielsweise durch die Art des Abbla- sens/Absaugens in einer bevorzugt laminaren Strömung, derart erfolgen, dass der Flüssigkeitsfilm erhalten bleibt oder zumindest nur in große Teile geteilt wird, beispielsweise Teile mit einer Ausdehnung von mindestens der 2fachen Filmdicke, besonders bevorzugt Teile mit deutlich größerer Ausdeh¬ nung, wie beispielsweise dem 3 bis mindestens 10fachen der Filmdicke. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Anregung eingestellt, die die Bildung von Flüssigkeitsaerosolen verhindert. Dadurch kann erreicht werden, dass die abgesaugte oder abgeblasene Flüssigkeit, beispielsweise in Form großer flächiger Teile oder kugeliger Teile einfach rückgewonnen werden kann. Dadurch wird der auch außerhalb dieser bevorzugten Ausführungsform durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich gemachte Vorteil der Rück¬ gewinnung teuerer Flüssigkeiten, beispielsweise von Ölen in Walzwerken, besonders einfach erreicht.

Diese Erfindung findet insbesondere für das Entfernen von Flüssigkeiten bei bewegten Bändern Anwendung und hier insbesondere in Walzstraßen. Der erfindungsgemäße Grundgedanke kann jedoch auch auf stehende Band¬ oberflächen angewandt werden. Die zu entfernende Flüssigkeit ist insbeson¬ dere ein Öl oder eine Emulsion, die beim Walzvorgang als Kühl- und/oder Schmiermittel auf das Band aufgebracht wurde. Besonders bevorzugt wird die Erfindung beim Ablösen von Flüssigkeitsfilmen eingesetzt, die nahezu die volle Bandbreite einnehmen, da sich das erfindungsgemäße Verfahren dazu eignet, diese großflächigen Flüssigkeitsfilme effizient vom Band abzulösen.

Die Erfindung findet besonders guten Einsatz bei abzulösenden Filmdicken von mindestens 1 ,5 μm und kann auch bei abzulösenden Filmdicken von 100 μm und deutlich mehr sehr vorteilhaft eingesetzt werden. Bezüglich der Dicke der abzulösenden Schichtdicke werden der Erfindung lediglich durch die derzeit wirtschaftlich lieferbaren Schwingungserzeuger Grenzen gesetzt. Es ist jedoch zu erwarten, dass mit Verbesserungen in der Schwingungser¬ zeuger-Technik auch weitere Einsatzgebiete für die Erfindung erschlossen werden. Besonders bevorzugt wird der Flüssigkeitsfilm vollständig von einem Band abgelöst. Aber auch eine teilweise Ablösung des Films, beispielsweise eine Reduktion der Filmschichtdicke auf 0,15 μm stellt eine zweckmäßige - A -

Abwägung zwischen maschinellen Aufwand und gewünschtem Ergebnis dar, die die Erfindung ermöglicht.

Die Anregung der Flüssigkeit erfolgt insbesondere derart, dass die Flüssig¬ keit über einen längeren Zeitraum schwingt, beispielsweise während des Durchlaufens der zum Entfernen vorgesehenen Vorrichtung.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Flüssigkeit derart angeregt, dass sie mit ihrer Resonanzfrequenz schwingt. Hierdurch wird der Ablö¬ sungseffekt von der Oberfläche des Bandes besonders gut erreicht. Insbe¬ sondere bevorzugt wird eine zusammenhängende Flüssigkeit, beispielsweise ein Film, zu einer Dickenresonanz angeregt. Dies wird besonders bevorzugt dadurch erreicht, wenn die Wellenlänge der Anregungsschwingung in einem Trägerfluid, beispielsweise Luft, das 2- bis 4fache der Filmdicke aufweist.

Die Schwingung der Flüssigkeit kann durch verschiedene Methoden erreicht werden. Zum einen kann ein schwingender Körper bzw. ein schwingendes Fluid Schwingungen (Anregungsschwingung) auf die Flüssigkeit übertragen und die Flüssigkeit dadurch anregen. Die Flüssigkeit kann jedoch beispiels¬ weise auch berührungslos indirekt durch elektromagnetische Ultraschallge¬ ber oder direkt durch Laser induzierten Ultraschall angeregt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Flüssigkeit durch einen über die Flüssigkeit strömenden Fluidstrom als Trägermedium für eine Anre¬ gungsschwingung angeregt. Hierzu können Vorrichtungen, wie sie aus EP 0 513 632 B1 oder DE 195 19 544 C2 bekannt sind, verwendet werden, wobei diese Vorrichtungen durch einen Schallwellenerzeuger ergänzt werden, der Schallwellen in den aus den Düsen ausgebrachten Fluidstrom einbringt. Der¬ artige Schallwellenerzeuger können beispielsweise Lautsprecher oder piezo¬ elektrische Materialien sein. Der Fluidstrom kann in Richtung der Bandlauf¬ richtung oder ihr entgegen sowie im Winkel zur Bandlaufrichtung ausgerich¬ tet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform breitet sich die in den Fluidstrom ein¬ gebrachte Anregungsschwingung senkrecht zur Strömungsrichtung des Flu- idstroms aus. Hierdurch wird eine besonders effektive Anregung der Flüssig¬ keit durch die Anregungsschwingung erreicht. Dabei sollte in einer bevor¬ zugten Ausführungsform die Einstrahlrichtung des Ultraschalls so gewählt werden, dass die Richtung der resultierenden Schwingung des Fluids nach Superposition von Ultraschall- und Fluidgeschwindigkeit senkrecht zur Strö¬ mungsrichtung des Fluidstroms ist.

Bevorzugt strömt der Fluidstrom laminar über die Flüssigkeit. Hierdurch wird erreicht, dass die Anregungsschwingung die Flüssigkeit gut anregen kann und die Anregung nicht durch überlagerte, turbulenzbedingte Schwingungen oder Impulse beeinträchtigt wird. Eine laminare Strömung des Fluidstroms verhindert zudem, dass ein Flüssigkeitsfilm in je nach Anwendung uner¬ wünschte Aeorosole zerstäubt wird. Vorrichtungen zum Erzeugen einer lami¬ naren Strömung auf einem bewegten Band können beispielsweise das aero¬ dynamische Paradoxon ausnutzen, wie es in DE 199 23 949 A1 beschrieben wird, auf die für das Verfahren und die Vorrichtung zum Erzeugen eines la¬ minar über die Flüssigkeit strömenden Fluidstroms ausdrücklich Bezug ge¬ nommen wird und deren diesbezügliche Offenbarung als Teil dieser Be¬ schreibung verstanden wird.

Als Fluid wird insbesondere Luft eingesetzt. Der Einsatz anderer Gase oder Flüssigkeiten ist jedoch ebenfalls denkbar, insbesondere der Einsatz von sauerstofffreien Gasen, um eine Oxidation eines metallischen Bandes zu vermeiden.

Anstelle die Anregung der Flüssigkeit über eine freie Oberfläche der Flüssig¬ keit zu bewirken, kann die Anregung ergänzend oder alternativ auch über mit der Flüssigkeit in Kontakt stehende Festkörper erfolgen. Insbesondere be¬ vorzugt wird die Flüssigkeit durch eine Schwingungsbewegung des Bandes angeregt. Hierzu wird das Band gezielt in Schwingung versetzt. Dies kann über unmittelbar auf das Band einwirkende Elemente wie piezoelektrische Anreger oder beispielsweise durch Stöße erfolgen. Das Band kann jedoch auch kontaktlos angeregt werden, beispielsweise unter Ausnutzung von magnetischen Ultraschallgebem, so genannten EMATs (electromagnetic- acoustic-transducers). Ebenso wie das Band zur Anregung der Flüssigkeit berührungslos angeregt werden kann, kann auch die Flüssigkeit selbst berührungslos angeregt wer¬ den, beispielsweise durch laserinduzierten Ultraschall.

Ergänzend oder alternativ kann gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung bei einem Verfahren zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes die Flüssigkeit unter Ausnutzung des Sonolu- miniszenz-Effekts verdampft werden. Unter Sonoluminiszenz versteht man das Phänomen, dass eine Flüssigkeit unter starkem Schalldruck ultrakurze, hochenergetische Lichtblitze aussenden kann. Ursache des Phänomens sind Kavitationen, die unter Ultraschall geeigneter Intensität in der Flüssigkeit ent¬ stehen können. Es entstehen in einem andauernden Prozess neue Hohl¬ räume, die anschließend wieder kollabieren. Beim Kollaps dieser Hohlräume kann ein kurzer Lichtblitz entstehen. Die Temperatur innerhalb der Kavitation kann dabei mehrere Millionen Grad Celsius erreichen. Diese Temperaturen können dazu verwendet werden, die zu entfernende Flüssigkeit zu ver¬ dampfen.

Ergänzend oder alternativ kann bei einem Verfahren zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes ein laminarer Fluidstrom über die Flüssigkeit geführt werden. Bereits der Einsatz eines laminaren FIu- idstroms, der die Flüssigkeit nicht anregt, weist eine gute Mitnahme von Flüssigkeitspartikeln auf, so dass eine effizientes Entfernen ermöglicht wird. Vorrichtungen zum Erzeugen einer laminaren Strömung auf einem bewegten Band können beispielsweise das aerodynamische Paradoxon ausnutzen, wie es in DE 199 23 949 A1 beschrieben wird, auf die für das Verfahren und die Vorrichtung zum Erzeugen eines laminar über die Flüssigkeit strömenden Fluidstroms ausdrücklich Bezug genommen wird und deren diesbezügliche Offenbarung als Teil dieser Beschreibung verstanden wird.

Als Teil eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Regelung vorgese¬ hen sein, mit der die Frequenz eingestellt wird, mit der die Flüssigkeit schwingt. Dies erfolgt insbesondere über die Einstellung der Frequenz der Anregungsschwingung. Eingangsparameter für die Regelung können die Materialeigenschaften der Flüssigkeit, des Fluids und des Bandes sein, so¬ wie die - gemessene - Fiimdicke der zu entfernenden Flüssigkeit, die Band¬ geschwindigkeit, die Temperatur und möglicherweise der Abquetschdruck vorgelagerter Quetschwalzen oder Abstreifer.

Die Strömungsgeschwindigkeit und die durch den Schwingungserzeuger eingebrachte Energie sowie die Frequenz der von dem Schwingungserzeu¬ ger ausgesandten Welle werden vorzugsweise aufeinander abgestimmt. Insbesondere bevorzugt wird die eingebrachte Energie derart groß gewählt, dass die Strömungsgeschwindigkeit so gering eingestellt werden kann, dass eine laminare Strömung erzeugt wird. Beispielsweise kann beim Fluid Luft eine eingebrachte Leistung von über 20 W/mm2, insbesondere von über 80 W/mm2, und eine Frequenz von über 500 kHz, insbesondere bevorzugt von über 1 MHz, beispielsweise 80 bis 800 MHz, eingestellt werden. Die Strö¬ mungsgeschwindigkeit wird dann vorzugsweise so eingestellt, dass eine Reynolds-Zahl (Re) von weniger als 1 000 000 erzielt wird, insbesondere bevorzugt ein Re von um 2000. Gleichzeitig wird besonders bevorzugt eine Mach-Zahl von weniger als 0,3, insbesondere bevorzugt von weniger als 0,2 eingestellt.

Abhängig vom Aufbau der Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsge¬ mäßen Verfahren werden die Strömungsgeschwindigkeit und die durch den Schwingungserzeuger eingebrachte Energie sowie die Frequenz der von dem Schwingungserzeuger ausgesandten Welle werden vorzugsweise derart aufeinander abgestimmt, dass ein Flüssigkeitsfilm in Teile zerteilt werden, die nur über eine gewisse Strecke, vorzugsweise die Bandbreite von einem überströmenden Fluidstrom getragen werden. Dadurch kann erreicht werden, dass die Flüssigkeit von dem Band abgehoben wird, aber - eine entspre¬ chende Strömungsrichtung des Fluidstroms vorausgesetzt - jenseits des Bandes, beispielsweise im Bandkantenbereich oder bei nach innen weisen¬ dem Fluidstrom an einer Sammelstelle oberhalb der Bandmitte, wieder aus dem Fluidstrom herausfällt. Mit einer solchen Durchführung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens wird verhindert, dass die abgelöste Flüssigkeit in eine Absauganlage gerät und dort zurückgewonnen werden muss. In anderen Ausführungsformen kann es jedoch zur Rückgewinnung der Flüssigkeit ge- rade von Vorteil sein, diese in die Absauganlage abzuführen, wenn die Ab¬ sauganlage für die Rückgewinnung der Flüssigkeit ausgebildet wird.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen von Flüssigkeiten von der Oberfläche eines Bandes weist einen Schwingungserzeuger auf, der in der Flüssigkeit oder in einem die Flüssigkeit kontaktierenden Fluid oder Kör¬ per Schwingungen anregen kann.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Blasdüse und einen Schallwellener¬ zeuger auf, der Schallwellen in das von der Blasdüse aufgebrachte Fluid ein¬ bringt. Dabei kann der Schallwellenerzeuger vor oder hinter der Blasdüse angeordnet sein. Als Blasdüse wird dabei jegliches Element verstanden, aus dem ein Fluidstrom austritt. Ergänzend oder alternativ kann die erfindungs¬ gemäße Vorrichtung einen Schallwellenerzeuger aufweisen, der Schallwellen in das Band einbringt. Ebenso kann der Schwingungserzeuger ein Schall¬ wellenerzeuger sein, der Schwingungen unmittelbar in der Flüssigkeit selbst erzeugt, beispielsweise ein laserinduziertes Ultraschallsystem.

Die erzeugte Schwingung des Fluids oder die Anregungsschwingung haben vorzugsweise eine Frequenz im Ultraschallbereich.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrem Grundaufbau in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung in einer zweiten schemati¬ schen Seitenansicht,

Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung in einer schematischen Seitenansicht, Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 6 eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 7 die Ausführungsform nach Fig. 6 in einer schematischen Drauf¬ sicht,

Fig. 8 eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung in einer schematischen Draufsicht,

Fig. 9 die Ausführungsform nach Fig. 8 in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 10 eine sechste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 11 die Ausführungsform gemäß Fig. 10 in einer schematischen Draufsicht,

Fig. 12 eine siebte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung in einer schematischen Seitenansicht und

Fig. 13 eine achte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung in einer schematischen Seitenansicht.

Fig. 1 zeigt ein bewegtes Band 1 , auf dessen Ober- und Unterseite eine Flüssigkeit 2, beispielsweise ein Schmiermittel, anhaftet. Oberhalb und un¬ terhalb des Bandes 1 ist jeweils ein Schallkopf 3 angebracht. Durch nicht dargestellte Blasdüsen wird jeweils ein Luftstrom 4 zwischen der freien Oberfläche der Flüssigkeit 2 und dem Schallkopf 3 erzeugt. Die Richtungs¬ pfeile A zeigen an, dass der Luftstrom 4 sowohl mit als auch entgegen der Bandlaufrichtung gerichtet sein kann. Fig. 2 zeigt, dass die oberhalb des Bands 1 angeordneten Schallköpfe 3 derart nebeneinander angeordnet sind, dass sich Schallköpfe über die gesamte Bandbreite B erstrecken.

Zum Entfernen der Flüssigkeit 2 von der Oberfläche des Bandes 1 werden von den Schallköpfen 3, die beispielsweise als piezoelektrische Ultraschall- sendeprüfköpfe ausgebildet sind, Schallwellen in den Luftstrom 4 ausge¬ sandt. Hierdurch wird der Luftstrom 4 zu einer Schwingung angeregt. Der Luftstrom 4 überträgt diese Anregungsschwingung auf die Flüssigkeit 2 und regt diese zu einer Schwingung an. Dabei ist die Anregungsschwingung der¬ art gewählt, dass sie die Flüssigkeit vorzugsweise zu einer Schwingung mit der Resonanzfrequenz der Flüssigkeit anregt. Durch die Schwingung wird die Flüssigkeit derart bewegt, dass die Adhäsionskräfte, die die Flüssigkeit an der Bandoberfläche halten, zumindest teilweise überwunden werden. Die derart "gelöste" Flüssigkeit 2 wird durch den Luftstrom 4 abgetragen und damit vom Band entfernt.

In den Fig. 3 bis 5 ist dargestellt, dass der Luftstrom 4 durch Begrenzungs¬ körper 5 gezielt auf die Bandoberfläche bzw. von der Bandoberfläche fort gelenkt werden kann.

Während die Fig. 1 bis 5 einen Luftstrom 4 zeigen, der im Wesentlichen in Bandlaufrichtung bzw. der Bandlaufrichtung entgegengesetzt gerichtet ist, ist der Luftstrom 4 in den Ausführungsformen der Fig. 6 bis 9 senkrecht zur Bandlaufrichtung gerichtet. Bei der Ausführungsform der Fig. 6 und 7 wird dies erreicht, indem der Luftstrom 4 in der Bandmitte M zwischen den bezüg¬ lich der Bandmitte M symmetrisch angeordneten Schallköpfen 3 eingeblasen wird und am Bandkantenbereich abgesaugt wird.

Indem die Schallköpfe 3 und die Blasdüsen 6 senkrecht zur Bandlaufrichtung A abwechselnd und als Reihe im Winkel zur Bandlaufrichtung A angeordnet werden, wie in Fig. 8 dargestellt, kann ebenfalls eine zur Bandkante gerich¬ tete Luftströmung erzeugt werden. Zur besseren Führung der Luftströmung kann, wie in Fig. 9 dargestellt, vor und/oder nach der Gruppe der Schallköpfe 3 und der Gruppe der Blasdüsen 6 eine Dichtlippe 7 angeordnet sein. In der Ausführungsform der Fig. 10 und 11 werden zwei Luftströme 4 aufein¬ ander zugeführt und zwischen zwei Gruppen von Schallköpfen 3 abgesaugt. Dabei können die Schallköpfe 3a eine Anregungsschwingung mit höherer Frequenz erzeugen als die Schallköpfe 3b der Fig. 11 oder umgekehrt.

Die Fig. 12 und 13 zeigen Ausführungsformen, bei denen die erfindungsge¬ mäße Vorrichtung mit herkömmlichen Quetschwalzen 8 zusammenwirkt. Die Quetschwalzen 8 sind in Bandlaufrichtung A vor der Luftstromführung 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet. Auf diese Weise kann durch die Quetschrollen 8 bereits ein erster Teil der zu entfernenden Flüssigkeit von dem Band entfernt werden, während durch die erfindungsgemäße Vorrich¬ tung der verbleibende Flüssigkeitsrest vom Band entfernt wird.