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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR REMOVING VOLATILE ORGANIC SUBSTANCES FROM THE CONTAINED AIR OF CLOSED HABITATS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/147396
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for removing volatile organic substances from the contained air of closed habitats, comprising the following steps: a) conducting contained air through an adsorber bed (3) formed by a hydrophobic zeolite bed, b) closing the adsorber bed, c) extracting the air from the adsorber bed and feeding the air into the closed habitat (1), d) desorbing the volatile organic substances, in particular freons such as R134a and VOCs, from the adsorber bed (3) by heating the adsorber (3), e) leading the desorbed substances to an environment (13) outside the closed habitat, wherein water vapor, water, or CO2 is fed to the adsorber bed (3) through a flushing line (SL). The device comprises a housing (14) for accommodating an adsorber (3), a contained-air supply line (RZL), a contained-air return line (RRL), a flushing line (SL), and least one outlet-air line (AL, AL1, AL2) for returning air from the adsorber bed into the closed habitat (1) and for conducting the desorbate to an environment (13) outside the closed habitat (1), wherein a vacuum pump (9) and a three-way valve (11) are arranged in the outlet-air line (AL) and wherein one outlet of the three-way valve (11) is connected to the closed habitat (1) and the other outlet of the three-way valve (11) is connected to the environment (13) outside the closed habitat (1).

Inventors:
RAATSCHEN WILLIGERT (DE)
MATTHIAS CARSTEN (DE)
WESTERMANN HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/000461
Publication Date:
December 01, 2011
Filing Date:
April 29, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ASTRIUM GMBH (DE)
RAATSCHEN WILLIGERT (DE)
MATTHIAS CARSTEN (DE)
WESTERMANN HELMUT (DE)
International Classes:
B01D53/04; A62B7/14
Foreign References:
DE19653964A11998-06-25
US20100005958A12010-01-14
US3242651A1966-03-29
GB2275997A1994-09-14
DE60032649T22007-11-08
FR2882662A12006-09-08
US3507051A1970-04-21
EP0381942A11990-08-16
Other References:
KRIK-OTHMER: "Encyclopedia of Chemical Technology", vol. 1, 1991, JOHN WILEY SONS, pages: 546 - 557
Attorney, Agent or Firm:
MEEL, Thomas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Entfernung von flüchtigen organischen Substanzen aus der Raumluft von geschlossenen Habitaten,

umfassend folgende Verfahrensschritte

a) Durchleiten von Raumluft durch ein Adsorberbett (3) bestehend aus

einem hydrophoben Zeolithbett,

b) Verschließen des Adsorberbetts,

c) Absaugen der Luft aus dem Adsorberbett und Zuführung der Luft in das geschlossene Habitat (1 ),

d) Desorption der flüchtigen organischen Substanzen, insbesondere Freone, wie R134a und VOCs aus dem Adsorberbett (3) durch Aufheizen des Adsobers (3),

e) Zuführung des Desorbats einer Umgebung (13) außerhalb des geschlossenen Habitats, wobei dem Adsorberbett (3) Wasserdampf, Wasser oder CO2 über eine Spülleitung (SL) zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Schritt d) die Aufheizung des Adsorbers (3) mittels elektrischer Aufheizung oder mit dem Adsorberbett (3) verbundenen Wärmetauschern oder mittels Spülung mit heißem Wasserdampf, Wasser oder C02 erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Schritt d) die Desorption zusätzlich durch Druckabsenkung im Gehäuse (14) unterstützt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Schritt e) das Desorbat einem Kompressor (10) zugeführt wird, welcher das Desorbat in die Umgebung (13) außerhalb des geschlossenen Habitats leitet.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Adsorbermaterial eine Porengröße aufweist, welche insbesondere günstig für die Bindung und Adsorption von R134a oder anderen Freonen ist.

Vorrichtung zur Entfernung von flüchtigen organischen Substanzen aus der Raumluft von geschlossenen Habitaten,

umfassend ein Gehäuse (14) mit einem ersten Eingang (E1 ), einem zweiten Eingang (E2), einem ersten Ausgang (A1 ) und einem zweiten Ausgang (A2) und zur Aufnahme eines Adsorbers (3),

einer Raumluftzuführungsleitung (RZL) mit einem ersten Ventil (6) zwischen dem ersten Eingang (E1 ) und dem geschlossenen Habitat (1 ),

einer Raumluftrückführungsleitung (RRL) mit einem zweiten Ventil (5) zwischen dem ersten Ausgang (A1 ) und dem geschlossenen Habitat (1 ),

eine Spülleitung (SL) mit einem dritten Ventil (8) zwischen einem Spülmittelvor- ratsbehälter (SV) und dem zweiten Eingang (E2),

mindestens eine Abluftleitung (AL, AL1 , AL2) am zweiten Ausgang (A2) zur Rückführung von Luft aus dem Adsorberbett in das geschlossene Habitat (1 ) und zur Ableitung des Desorbats an eine Umgebung (13) außerhalb des geschlossenen Habitats (1 ),

dadurch gekennzeichnet, dass

in der Abluftleitung (AL) aus Richtung des zweiten Ausgangs (A2) gesehen ein viertes Ventil (7), eine Vakuumpumpe (9) und ein Dreiwegeventil (1 1 ) angeordnet ist und dass der eine Ausgang des Dreiwegeventils (1 1 ) mit dem ge- schlossenen Habitat (1 ) und der andere Ausgang des Dreiwegeventils (1 1 ) mit der Umgebung (13) außerhalb des geschlossenen Habitats (1 ) verbunden ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Gebläse (15) in der Raumluftzuführungsleitung (RZL) zwischen dem geschlossenen Habitat (1 ) und dem ersten Ventil (6) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Gehäuse (14) eine Heizvorrichtung (H), z.B. einen Wärmetauscher oder eine elektrische Heizung aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen dem Dreiwegeventil (1 1 ) und der Umgebung (13) ein Kompressor (10) vorhanden ist. 10. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste am zweiten Ausgang (A2) angeschlossene Abluftleitung (AL1 ) den zweiten Ausgang mit der Umgebung (13) außerhalb des geschlossenen Habitats (1 ) verbindet, wobei die Abluftleitung ein viertes Ventil (1 1 ) umfasst. 1 1 . Vorrichtung nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

in der ersten Abluftleitung (AL1 ) zwischen der Umgebung (13) außerhalb des geschlossenen Habitats (1 ) und dem vierten Ventil (1 1 ) ein Kompressor (10) vorhanden ist. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite am zweiten Ausgang (A2) angeschlossene zweite Abluftleitung (AL2) den zweiten Ausgang mit dem geschlossenen Habitat (1 ) verbindet, wobei die Abluftleitung (AL2) aus Richtung des zweiten Ausgangs gesehen, ein fünftes Ventil (7) und eine Vakuumpumpe (9) umfasst.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von flüchtigen organischen

Substanzen aus der Raumluft von geschlossenen Habitaten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von flüchtigen organischen Substanzen aus der Raumluft von geschlossenen Habitaten nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung dazu nach den Merkmalen des Patentanspruchs 6.

Um der Besatzung geschlossener Habitate, z.B. U-Booten oder Weltraumstationen, gesunde Umgebungsbedingung bieten zu können, müssen in der Raumluft die

Konzentrationen von flüchtigen organischen Substanzen, auch als VOC bezeichnet, niedrig gehalten werden. VOC entstehen üblicherweise durch das Ausgasen von Materialien, Leckagen oder durch metabolische Prozesse der Besatzung. Zur Klimatisierung der Raumluft in geschlossenen Habitaten wird üblicherweise Kältemittel (z.B. R134a) als Arbeitsmedium in den Kühlaggregaten, z.B. Klimaanlagen, verwendet. Durch Leckagen kann das Kältemittel in die Raumluft gelangen. Auch durch Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an den Kühlaggregaten kann Kältemittel in die Raumluft gelangen.

Üblicherweise wird in geschlossenen Habitaten Aktivkohle zur Bindung von Schadgasen, insbesondere von VOC benutzt. R134a allerdings ist ein besonders stabiles Molekül, was sich zudem nur in sehr geringen Mengen an Aktivkohle adsorbieren lässt. Die Beladung bei üblichen Raumluftzuständen um 25°C, 60% relative Feuchte und 1 bar beträgt ca. 0,1 Gewichts-%. Bei bekannten Techniken, R134a katalytisch bei hohen Temperaturen und Energieeinsatz zu zersetzen, werden toxische Gase, wie z.B. Flurwasserstoff freigesetzt, welche ihrerseits wieder sicher entfernt bzw. gebunden werden müssen. Aus US 3,507,051 und EP 0 381 942 A1 sind Verfahren zur Regeneration von Adsorbern bekannt. Krik-Othmer: Encyclopedia of Chemical Technology, Fourth Edition, John Wiley Sons, New York 1991 , Vol. 1 , ISBN 0-471 -52669-X, S. 546-557 beschreibt die Prinzipien der Temperaturwechseltechnik sowie der Druckwechsel- technik.

Es sind durchaus Verfahren bekannt, um R134a aus Kälteanlagen abzusaugen, doch hier liegt R134a in fast reiner Konzentration vor. In der Raumluft in geschlossenen Habitaten muss die R134a-Konzentration allerdings unter den zulässigen Grenzwerten (100-200 ppm) gehalten werden. Hierzu sind keine Verfahren bekannt, welche R134a in technisch sinnvoller Weise ohne große Luftverluste binden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein regeneratives Verfahren anzugeben, mit welchem flüchtige organische Substanzen aus der Raumluft geschlossener Habitate gebun- den und abgeführt werden können. Eine weitere Aufgabe besteht in der Angabe einer entsprechenden Vorrichtung.

Diese Aufgaben werden mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des geltenden Patentanspruchs 1 sowie mit einer Vorrichtung des geltenden Patentanspruchs 6 gelöst.

Erfindungsgemäß wird Raumluft aus dem geschlossenen Habitat durch ein geeignetes Adsorberbett, ein hydrophobes Zeolithbett, geleitet, wobei sich Kältemittel (Freone, wie R134a), VOCs und Luft in die Porenstruktur des Adsorbers einlagern. Die Beladung des Adsorbers mit den Bestandteilen der Raumluft erfolgt in einem vorgegebenen Zeitintervall, z.B. zwischen 2 und 15 Stunden. Anschließend wird das Adsorberbett verschlossen und es erfolgt eine Absaugung der in den Poren und Hohlräumen befindlichen Luft aus dem Adsorber. Diese Luft wird dem geschlossenen Habitat wieder zugeführt. Findet dieser Prozess der Absaugung bei Raumtem- peratur statt, werden nur geringe Mengen an R134a und VOC bei der Druckabsenkung desorbiert. Um eine Desorption der flüchtigen organischen Substanzen aus dem Adsorberbett zu erreichen, wird das Adsorberbett aufgeheizt. Das sich durch die Aufheizung gebildete Desorbat wird einer Umgebung außerhalb des geschlos- senen Habitats zugeführt.

In einer Variante der Erfindung erfolgt die Aufheizung des Adsorberbetts mittels elektrischer Heizung oder durch mit dem Adsorberbett verbundenen Wärmetauschern. In dieser Variante erfolgt die Abführung des Desorbats mittels Spülung des Adsorbers mit Wasserdampf, Wasser, C0 2 oder anderen adäquaten Spülgasen.

In einer zweiten Variante der Erfindung erfolgt die Aufheizung des Adsorberbetts mittels Spülung mit Wasserdampf bei einer Temperatur in einem Temperaturintervall von z.B. 100°C und 120°C.

Zweckmäßig wird das Desorbat einem Kompressor zugeführt, welcher das Desorbat in die Umgebung außerhalb des geschlossenen Habitats leitet. So ist z.B. bei einem U-Boot ohnehin ein Kompressor vorhanden, um das aus der Raumluft gefilterte C0 2 an das Meerwasser abzugeben. Für die vorliegende Erfindung kann so der Kom- pressor ebenso zur Entsorgung des R134a und der sonstigen VOCs genutzt werden.

An Bord einer Raumstation ist ein C0 2 -Kompressor nicht unbedingt notwenig. Hier können R134a und die sonstigen VOCs direkt durch das Raumvakuum aus dem Adsorberbett entsorgt werden.

Beladungstests haben ergeben, dass es Adsorber, wie Zeolithe, gibt, die eine höhere Bindung für Freone aufweisen, als herkömmliche Aktivkohlen. Zudem ist die Bindung nur in geringem Umfang von der Raumluftfeuchte abhängig. Wegen der Hydrophobizität ist es zweckmäßig, solche Adsorber mit Wasserdampf oder Wärme zu desorbieren, um somit einen quasi-kontinuierlichen Bindeprozess zu realisieren.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Entfernung von flüchtigen organischen Substanzen umfasst im Wesentlichen ein Gehäuse zur Aufnahme eines Adsorbers sowie mit dem Gehäuse verbundene Raumluftzu- und rückführungsleitungen sowie weitere mit dem Gehäuse verbundene Leitungen, wie z.B. eine Zuleitung für ein Spülgas und eine Ableitung für das Desorbat während der Regeneration. Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im Weiteren anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine beispielhafte schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine beispielhafte schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 3 ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen rekursiven Verfahrens nach der ersten Ausführungsform,

Fig. 4 ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen rekursiven Verfahrens nach der zweiten Ausführungsform,

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Der Adsorber 3 befindet sich innerhalb eines Gehäuses 14. Das Gehäuse 14 weist einen ersten Eingang E1 auf, an welchen die Raumluftzuführungsleitung RZL angeschlossen ist. Die Raumluftzuführungsleitung RZL verbindet den Innen- räum des geschlossenen Habitats 1 mit dem Adsorber 3. In der Raumluftzuführungsleitung RZL ist habitatseitig ein Gebläse 15 und gehäuseseitig ein erstes Ventil 6 vorgesehen. Das Gehäuse 14 weist einen ersten Ausgang A1 auf, an welchen eine Raumluft- rückführungsleitung RRL angeschlossen ist. Die Raumluftrückführungsleitung RRL verbindet den Innenraum des geschlossenen Habitats 1 mit dem Adsorber 3. In der Raumluftrückführungsleitung RRL ist ein zweites Ventil 5 angeordnet.

Während der Adsorption bläst der Ventilator 15 Raumluft aus dem Habitat 1 durch das geöffnete Ventil 6 durch den Adsorber 3. Im Adsorber 3 werden z.B. R134a sowie VOCs adsorbiert. Die gereinigte Luft gelangt dann durch das geöffnete Ventil 5 zurück in das Habitat 1 .

Das Gehäuse 14 weist einen zweiten Ausgang A2 auf, welcher mit einer ersten Abluftleitung AL1 verbunden ist. Diese Abluftleitung AL1 verbindet den Adsorber 3 über ein viertes Ventil 1 1 und einen Kompressor 10 mit einer Umgebung 13 außerhalb des Habitats 1 . Hierbei ist das vierte Ventil 1 1 in der Abluftleitung gehäuseseitig angeordnet und der Kompressor 10 umgebungsseitig. Somit ist gewährleistet, dass bei geöffnetem Ventil 1 1 Desorbat aus dem Adsorber 3 durch das Ventil 1 1 und durch den Kompressor 10 an die Umgebung 13 gepumpt werden kann.

Hierbei ist der Kompressor 10, z.B. ein C0 2 -Kompressor, nur optional im Falle des Einsatzes der Vorrichtung in einem U-Boot. Beim Einsatz der Vorrichtung in einer Weltraumstation kann auf einen Kompressor verzichtet werden. Das Desorbat kann bei geöffnetem Ventil 1 1 durch das Raumvakuum aus dem Adsorber 3 entfernet werden.

An den zweiten Ausgang A2 ist ebenfalls eine zweite Abluftleitung AL2 angeschlos- sen. Diese Abluftleitung AL2 verbindet den Adsorber 3 mit dem Innenraum des geschlossenen Habitats. In der Abluftleitung ist gehäuseseitig ein fünftes Ventil 7 und habitatseitig eine Vakuumpumpe 9 angeschlossen. Bei geöffnetem Ventil 7 und gleichzeitig geschlossenen Ventil 1 1 kann die sich in den Löchern und Hohlräumen im Adsorberbett 3 befindliche Luft abgesaugt und dem Innenraum des Habitats 1 zugeführt werden. Dadurch wird erreicht, dass bei dem rekursiven Prozess der Entfernung von z.B. R134a bzw. VOCs möglichst wenig Luft aus dem Innenraum des Habitats 1 einer Umgebung 13 außerhalb des Habitats 1 zugeführt wird. Das Gehäuse 14 weist einen zweiten Eingang E2 auf, welcher mit einer Spülleitung SL verbunden ist. Diese Spülleitung SL verbindet den Adsorber 3 mit einem Spülmit- telvorratsbehälter SV über ein drittes Ventil 8. Durch die Spülleitung SL wird bei geöffnetem Ventil 8 und geschlossenen Ventilen 1 1 und 7 z.B. Wasserdampf mit einer Temperatur von 100°C-120°C in das Adsorberbett 3 geleitet. Dadurch wird erreicht, dass das im Adsorber 3 adsorbierte R134a bzw. VOCs desorbiert werden. Nach einer vorgegebenen Zeit wird Ventil 1 1 geöffnet und das Desorbat wird an die Umgebung 3 abgegeben.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die Beschreibung bezüglich des ersten Eingangs E1 , des zweiten

Eingangs E2 und des ersten Ausgangs A1 entsprechen denen der ersten Ausführungsform.

Die zweite Ausführungsform weist eine Heizeinheit H auf, welche mit dem Gehäuse 14 verbunden ist. Diese Heizeinheit H kann z.B. eine elektrische Heizung oder ein Wärmetauscher sein.

Am zweiten Ausgang A2 des Gehäuses 14 ist eine Abluftleitung AL angeschlossen. Diese Abluftleitung verbindet den Adsorber 3 über ein Dreiwegeventil 1 1 einerseits mit dem Innenraum des Habitats 1 und andererseits mit der Umgebung 13 des Habitats 1 . In der Abluftleitung AL ist gehäuseseitig ein viertes Ventil 7 und dreiwe- geventilseitig 1 1 eine Vakuumpumpe 9 angeordnet.

Der eine Ausgang des Dreiwegeventils 1 1 ist über einen Kompressor 10 mit der Umgebung 13 außerhalb des Habitats 1 verbunden. Der andere Ausgang des Dreiwegeventils 1 1 ist mit dem Innenraum des Habitats 1 verbunden. Fig. 3 zeigt ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen rekursiven Verfahrens nach der ersten Ausführungsform. In der Ausgangsstellung sind sämtliche Ventile geschlossen.

Zunächst werden im Schritt 1 die Ventile 6 und 5 in den Raumluftzuführungsleitun- gen RZL bzw. Raumluftrückführungsleitung RRL geöffnet. Anschließend wird im Schritt 2 ein Gebläse 15 eingeschaltet, mittels welchem Raumluft aus dem Habitat 1 durch das Adsorberbett 3 geleitet wird. Durch die Raumluftrückführungsleitung RRL wird die gereinigte Luft wieder dem Innenraum des Habitats 1 zugeführt. Das

Gebläse 15 bleibt eine vorgegebene Zeit eingeschaltet, z.B. 2-15 Stunden. Nach dieser Zeit werden in Schritt 3 die Ventile 6 und 5 geschlossen.

Im Schritt 4 wird das Ventil 7 in der Abluftleitung 2 AL2 geöffnet und eine Vakuumpumpe 9 eingeschaltet. Mittels der Vakuumpumpe 9 wird Luft aus den Hohlräumen im Adsorber 3 zurück in den Innenraum des Habitats 1 gepumpt. Anschließend wird in Schritt 5 das Ventil 7 geschlossen und die Vakuumpumpe 9 ausgeschaltet.

Im Schritt 6 wird Ventil 8 in der Spülleitung SL geöffnet und aus einem Spülmittelvor- ratsbehälter SV Wasserdampf mit einer Temperatur von mehr als 100°C in das Adsorberbett 3 geleitet. Der heiße Wasserdampf kondensiert zu Beginn an der vergleichsweise kalten Oberfläche des Adsorbers 3. Durch die Aufheizung des Adsorbers 3 werden R134a sowie VOCs desorbiert. Nach einer vorgegebenen Zeit wird in Schritt 7 das Ventil 1 1 in der Abluftleitung AL1 geöffnet und gegebenenfalls der Kompressor 10 eingeschaltet. Dadurch wird das Desorbat aus dem Adsorberbett an die Umgebung 13 außerhalb des Habitats 1 geleitet.

Im Schritt 8 wird der Kompressor 10 ausgeschaltet und die Ventile 8 und 1 1 werden geschlossen, und das rekursive Verfahren kann bei Schritt 1 erneut beginnen.

Fig. 4 zeigt ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen rekursiven Verfahrens nach der zweiten Ausführungsform. In der Ausgangsstellung sind sämtliche Ventile geschlossen. Das Dreiwegeventil 1 1 ist dabei in die Position gebracht, dass der Innenraum des Habitats 1 mit der Vakuumpumpe 9 verbunden ist.

Die Schritte 1 bis 4 entsprechen den Schritten 1 bis 4 aus Fig. 3. Nach einer vorgegebenen Zeit wird in Schritt 5 das Dreiwegeventil 1 1 umgeschaltet und gegebenenfalls der Kompressor 10 eingeschaltet, so dass das Desorbatgas über die Abluftleitung AL1 des Adsorberbetts 3 über den Kompressor 10 der Umgebung 13 außerhalb des Habitats 1 zugeführt wird. In Schritt 6 wird die Heizung H eingeschaltet. Durch die steigende Temperatur im Adsorberbett 3 bei niedrigem Druck im Gehäuse 14 werden R134a und VOCs desorbiert. Das Desorbat wird durch die Abluftleitung AL1 der Umgebung 13 außerhalb des Habitats 1 zugeführt.

In Schritt 7 wird gegebenenfalls Ventil 8 geöffnet und zusätzlich Spülmittel, z.B. heißer Wasserdampf, C0 2 oder Wasser wird über die Spülleitung SL durch das Adsorberbett geleitet. Dadurch wird die Desorption verstärkt und die Schadgase abtransportiert.

Im Schritt 8 werden Vakuumpumpe 9, Kompressor 10 und die Heizung H ausgeschaltet, Ventil 7 und 8 geschlossen, und das Dreiwegeventil 1 1 umgeschaltet. Das rekursive Verfahren kann bei Schritt 1 erneut beginnen.