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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR SEPARATING MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/083259
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for separating materials, according to which a mixture of materials is guided through a channel in a direction of flow that is at least substantially parallel to the gravitation field. A wash fluid is transported through the channel in a direction transverse to the direction of flow of the mixture of materials and is used to displace and to remove from the channel at least one material component of the mixture of materials. The invention further relates to a device that is especially suitable for carrying out the inventive method.

Inventors:
STAHL WERNER H (DE)
HOFFNER BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/003551
Publication Date:
October 24, 2002
Filing Date:
March 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BOKELA ING GMBH (DE)
STAHL WERNER H (DE)
HOFFNER BERNHARD (DE)
International Classes:
B01D17/02; B01D21/00; B01D57/00; (IPC1-7): B01D3/00
Domestic Patent References:
WO2000056417A12000-09-28
Foreign References:
US4174281A1979-11-13
US4421874A1983-12-20
DE10038932A12002-02-21
US4290998A1981-09-22
Attorney, Agent or Firm:
Wunderlich, Rainer (Irmgardstrasse 3, München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Stofftrennung, bei dem ein Stoffgemisch (20) in einer zumindest annähernd parallel zum Gravitationsfeld verlaufenden Strö mungsrichtung durch einen Kanal (12) geleitet wird und durch den Kanal (12) ein Waschfluid (24) gefördert wird, das aus dem Stoffgemisch (20) zumindest eine abzutrennende Stoffkomponente des Stoffgemisches (20) verdrängt und aus dem Kanal (12) abführt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Waschfluid (24) in einer Richtung quer zur Strömungsrichtung des Stoffgemisches (20) durch den Kanal (12) gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Waschfluid (24) von Leitelementen (14,30), die den Kanal (12) zumindest teilweise begrenzen, in den und/oder aus dem Kanal (12) geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Leitelemente (14,30) mit ihren Flachseiten in Strömungsrichtung des Stoffgemisches (20) gesehen derart geneigt werden, dass partikuläre Stoffkomponen ten (22) des Stoffgemisches (20), die sich an den Leitelementen (14,30) gegebenenfalls ablagern, zumin dest teilweise wieder in das vorbeiströmende Stoffe misch (20) zurückgleiten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Waschfluid (24) durch mindestens einen den Kanal (12) wenigstens teilweise begrenzenden, fluid durchlässigen Flächenabschnitt, vorzugsweise durch ein Filtermedium (15), in den und/oder aus dem Kanal (12) gefördert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Stoffgemisch (20) aufgrund von Gravitation durch den Kanal (12) strömt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Stoffgemisch (20), gegebenenfalls auch gegen die Gravitationskraft, durch den Kanal (12) gefördert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass in dem Stoffgemisch (20) eine die kontinuierliche Strömung des Stoffgemisches (20) überlagernde oszil lierende, stoßartige und/oder rotatorische Bewegung erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Waschfluids (24) bezüglich der Strömungsgeschwindigkeit des Stoffge misches (20) derart eingestellt wird, dass der Fluid strom des Stoffgemisches (20) durch den Kanal (12) noch aufrechterhalten bleibt und vorzugsweise ein Austrag der Stoffkomponente bzw. Stoffkomponenten, die im Stoffgemisch (20) verbleiben soll bzw. sollen, aus dem Kanal (14) zumindest annähernd vollständig verhindert ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Waschfluides (24) in Abhängigkeit von der vom Stoffgemisch (20) bereits durchströmten Länge des Kanals (12) reduziert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Waschfluides (24) durch den Kanal (12) entsprechend dem Flächen verhältnis zwischen der beim Eintritt in den Kanal (12) vom Waschfluid (24) durchströmten Fläche (16,18) und der beim Austritt aus dem Kanal (12) vom Wasch fluid (24) durchströmten Fläche (16,18) eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Waschfluid (24) mehrfach durch den Kanal (12) gefördert wird und dass sich die Querströmungsrichtung des Waschfluides (24) bei jedem erneuten Durchströmen des Kanals (12) vorzugsweise von der Querströmungsrichtung zumindest einer zuvor erzeugten Querströmung des Waschfluides (24) durch den Kanal (12), besonders bevorzugt zu mindest von der Querströmungsrichtung der unmittel bar zuvor erzeugten Querströmung, unterscheidet.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass in dem Kanal (12) ein im Strömungsquerschnitt mehreckiger, runder oder ovaler Fluidstrom des Stoff gemisches (20) erzeugt wird.
13. Vorrichtung zur Stofftrennung, insbesondere zur Durch führung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, mit mindestens einem Kanal (12) zum Durchleiten eines zu trennenden Stoffgemisches (20), der mindestens ei nen Eintrittsbereich (16,18) und mindestens einen Austrittbereich (18,16) für ein Waschfluid (24) zum Verdrängen einer aus dem Stoffgemisch (20) abzutren nenden Stoffkomponente aus dem Kanal (12) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Eintrittsbereich und der Austrittsbereich an der Kanalwand vorgesehen sind und dass der Eintrittsbereich (16,18) und der Aus trittsbereich (18, 16) quer zur Längsrichtung des Kanals (12) gesehen einander zumindest abschnitts weise direkt oder versetzt gegenüberliegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Eintrittsbereich (16, 18) und/oder der Aus trittsbereich (18,16) mehrere Leitelemente zum Lenken des Waschfluidstroms in den und/oder aus dem Kanal (12) aufweisen bzw. aufweist, die vorzugsweise zumin dest annähernd parallel mit Abstand zueinander ange ordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Leitelemente (14) mit ihren Flachseiten in einem vorgegebenen Winkel in Strömungsrichtung des Stoffgemisches (20) zur Längsrichtung des Kanals (12) geneigt verlaufen und dass der vorgegebene Winkel vorzugsweise einem Schüttwinkel einer partikulären Stoffkomponente (22) des Stoffgemisches (20) entspricht, bei dem ein Ab lagern der partikulären Stoffkomponenten (22) auf den Leitelementen (14) zumindest annähernd vollstän dig verhindert ist.'.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Abstand zwischen den Leitelementen (14) und/ oder der vorgegebene Winkel zumindest eines der Leit elemente (14) variabel einstellbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14,15 oder 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Kanal (12) zumindest im Eintrittsbereich (16,18) und/oder im Austrittsbereich (18,16) eine ovale oder runde Querschnittsform aufweist und dass die Leitelemente (14) ringförmig oder ringsegmentförmig ausgebildet und zumindest ab schnittsweise konzentrisch zum Kanal (12) angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14,15 oder 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Kanal (12) zumindest im Eintrittsbereich (16,18) und/oder im Austrittsbereich (18,16) eine mehreckige Querschnittsform aufweist und dass die Leitelemente (14) streifenförmig ausgebildet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Leitelemente (14,129 in Längsrichtung des Kanals (12) gesehen gewölbt sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass an dem Eintrittsbereich (16,18) und/oder an dem Austrittsbereich (18, 16) mindestens ein fluiddurch lässiger Flächenabschnitt, vorzugsweise ein Filterme dium (15), vorgesehen ist, der von dem Waschfluid (24) und gegebenenfalls auch von der abzutrennenden Stoff komponente durchströmbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die vom Waschfluid (24) durchströmbare Fläche des Eintrittsbereiches (16,18) kleiner ist als die vom Waschfluid (24) durchströmbare Fläche des Austrittsbe reiches (16,18).
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass am Kanal (12) mehrere Eintrittsbereiche (26,18) und Austrittsbereiche (28,16) ausgebildet sind, wo bei jedem Eintrittsbereich (26,18) ein Austrittsbe reich (28,16) zugeordnet ist, und dass in Längsrichtung des Kanals betrachtet je weils ein Eintrittsbereich (18) mit zugeordnetem Austrittsbereich (16) einem Eintrittsbereich (26) mit zugeordnetem Austrittsbereich (28) folgt, wo bei der jeweils folgende Eintrittsbereich (26) an der dem diesen vorgeordneten Eintrittsbereich (18) gegenüberliegenden Kanalwand vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der in Strömungsrichtung des Stoffgemisches (20) gesehen stromabwärts angeordnete Austrittsbereich (28) mit dem gegenüber diesem unmittelbar stromaufwärts an geordneten Eintrittsbereich (18) in Strömungsverbin dung steht.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Stofftrennung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stofftrennung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfin- dung eine Vorrichtung zur Stofftrennung nach dem Oberbe- griff des Anspruchs 13.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 100 38 932 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird das zu trennende Stoffgemisch in einen ver- tikal angeordneten Kanal eingeleitet und strömt unter Ein- wirkung des Gravitationsfeldes durch den Kanal. In dem Ka- nal sind mehrere Leitelemente aufeinanderfolgend angeord- net, die einen entgegen der Strömungsrichtung des Stoffe- misches in den Kanal einströmenden Waschfluidstrom durch den Kanal lenken. Dabei wird im Bereich jedes Leitelementes ein Verdrängungsbereich ausgebildet, in welchem das Wasch- fluid den Mengenstrom des Stoffgemisches durchströmt und dabei die abzutrennende Stoffkomponente des Stoffgemisches verdrängt und an dem Ende des Kanals, an dem das Stoffgemi- sch in den Kanal eingeleitet wurde, aus dem Kanal wieder abgeführt. Die zur Durchführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung ist aufgrund der Vielzahl verwendeter Leitele- mente, die, um den gewünschten Strömungseffekt des Wasch- fluides im Kanal zu erzeugen, entsprechend genau zueinander ausgerichtet und im Kanal positioniert sein müssen, ent- sprechend aufwendig gestaltet.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Stofftrennung zu schaf- fen, mit dem bzw. durch deren Einsatz auf besonders einfa- che Weise eine effiziente Trennung unterschiedlicher Stoff- komponenten aus dem Stoffgemisch möglich ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Ferner wird die Auf- gabe durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merk- malen nach Anspruch 13 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, der Zeichnung sowie den jeweils zugeord- neten Unteransprüchen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Stoffgemisch, insbesondere ein Stoffgemisch aus Fest-und Flüssigkompo- nenten zur Sedimentation zumindest annähernd parallel zum Gravitationsfeld durch den Kanal geleitet. Die Stoffkompo- nenten des Stoffgemisches, die sich durch ihre physikali- schen Eigenschaften, insbesondere die Dichte und den Auf- trieb, voneinander unterscheiden, sind im Querschnitt der Strömung betrachtet zumindest annähernd gleichmäßig im Fluidstrom des Stoffgemisches verteilt. Bei diesem Sedimen- tationsvorgang wird zur verbesserten Stofftrennung das Waschfluid quer zur Strömungsrichtung des Stoffgemisches durch den Kanal geleitet, d. h. unter einem solchen Winkel in den Kanal gelenkt, dass das Waschfluid den Kanal durch- strömt, den Kanal jedoch bezogen auf den Fluidstrom seitli- ch wieder zumindest teilweise verläßt. Durch das quer in den Fluidstrom eingeleitete Waschfluid wird erreicht, dass die durch die vertikale Strömungsrichtung im Stoffgemisch gleichmäßig verteilten Stoffkomponenten aufgrund ihrer phy- sikalischen Eigenschaften voneinander getrennt werden, wo- bei die abzutrennende Stoffkomponente vom Waschfluid ver- drängt und aus dem Kanal abgeführt wird, während die wei- teren Stoffkomponenten zwar gleichfalls durch das quer- strömende Waschfluid angeströmt, jedoch nicht aus dem Kanal gefördert werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren, einzelne Stoffkomponenten durch den vertikalen Strömungs- verlauf gleichmäßig im Fluidstrom zu verteilen und mit Hil- fe des quer in den Fluidstrom gelenkten Waschfluides zu trennen, wird auf elegante und sehr effektive Weise eine Stofftrennung realisiert. Insbesondere eignet sich das er- findungsgemäße Verfahren zur Waschung, zur Adsorption bzw.

Desorption, zum Ionenaustausch, zum Wärmeaustausch, zur Tiefenfiltration oder auch zur Extraktion derartiger Stoff- gemische. Das Verfahren kann kontinuierlich oder quasi-kon- tinuierlich durchgeführt werden.

Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Ver- fahrens wird vorgeschlagen, das Waschfluid von Leitelemen- ten, die den Kanal zumindest teilweise begrenzen, in den und/oder aus dem Kanal zu leiten. Mit Hilfe der Leitelemen- te ist es möglich, das Waschfluid definiert in den Fluid- strom des Stoffgemisches einzuleiten, um die gewünschte Anströmung und Querdurchströmung des Stoffgemisches durch das Waschfluid zu erreichen.

Bei Verwendung der zuvor beschriebenen Leitelemente ist es ferner von Vorteil, wenn die Leitelemente mit ihren Flach- seiten in Strömungsrichtung des Stoffgemisches gesehen der- art geneigt werden können, dass partikuläre Stoffkomponen- ten des Stoffgemisches, wie beispielsweise Kristalle, lang- kettige Moleküle und Ähnliches, die sich an den Leitelemen- ten gegebenenfalls ablagern, aufgrund des Neigungswinkels der Leitelemente zumindest teilweise wieder in das vorbei- strömende Stoffgemisch zurückgleiten. Insbesondere wird durch die geneigte Stellung der Leitelemente erreicht, dass sich eventuell auf den Leitelementen ablagernde partikuläre Stoffkomponenten nicht soweit ansammeln können, dass die partikulären Stoffkomponeten ungewollt aus dem Kanal über- laufen und vom Waschfluid aus dem Kanal abgeführt werden.

Anstelle von oder auch ergänzend zu den Leitelementen wird bei einer weiteren Verfahrensvariante vorgeschlagen, das Waschfluid durch mindestens einen den Kanal wenigstens teilweise begrenzenden, fluiddurchlässigen Flächenabschnitt in den und/oder aus dem Kanal zu fördern. Als fluiddurch- lässiger Flächenabschnitt eignet sich insbesondere ein Filtermedium, beispielsweise eine Membran, ein Filtergewebe oder Ähnliches, das als Filter wirkt und nur für das Wasch- fluid und die vom Waschfluid aus dem Stoffgemisch abzufüh- rende Stoffkomponente fluiddurchlässig ist.

Um den apparatetechnischen Aufwand bei der Stofftrennung gering zu halten, wird bei einer bevorzugten Ausführungs- form des Verfahrens vorgeschlagen, das Stoffgemisch nur durch die Wirkung der Gravitation durch den Kanal zu för- dern.

Alternativ ist es auch möglich, das Stoffgemisch mit Hilfe einer Fördereinrichtung, wie einer Pumpe, durch den Kanal zu fördern, wodurch eine höhere Strömungsgeschwindigkeit des Stoffgemisches im Kanal einstellbar ist und ein noch höhe- rer Durchsatz bei der Stofftrennung möglich wird. In Abhän- gigkeit von dem zu trennenden Stoffgemisch ist es ferner möglich, das Stoffgemisch auch gegen die Gravitationskraft durch den Kanal zu fördern, so dass die Gravitationskräfte entgegen der Strömungsrichtung des Stoffgemisches wirken, wodurch die Stofftrennung zusätzlich verbessert wird.

Des Weiteren wird bei einer bevorzugten Verfahrensvariante vorgeschlagen, in dem Stoffgemisch eine die kontinuierliche Strömung des Stoffgemisches überlagernde oszillierende und/ oder stoßartige Bewegung zu erzeugen, wodurch eine Relativ- bewegung insbesondere zwischen partikulären Stoffkomponen- ten des Stoffgemisches untereinander erzeugt, zwischenpar- tikuläre Bereiche verändert bzw. aufgebrochen und einer Durchströmung von dem Waschfluid zugänglich gemacht werden.

Des Weiteren wird durch die überlagerte Bewegung der Aus- bildung bevorzugter Strömungswege im Fluidstrom entgegen- wirkt oder diese weitgehend verhindert. Weist der Fluidstrom des Stoffgemisches durch den Kanal einen runden oder ovalen Strömungsquerschnitt auf, wird ferner vorgeschlagen, im Stoffgemisch eine die kontinuierliche Strömung überlagernde rotatorische Bewegung zu erzeugen, wodurch die zuvor be- schriebenen Effekte zusätzlich noch in ihren Wirkungen verstärkt werden.

Da das quer in den Kanal einströmende Waschfluid einen ent- sprechenden Druck auf das in Längsrichtung des Kanals strö- mende Stoffgemisch ausübt, wodurch das Strömungsverhalten des Stoffgemisches im Kanal beeinflusst und gegebenenfalls beeinträchtigt wird, ist es ferner von Vorteil, die Strö- mungsgeschwindigkeit des Waschfluides auf die Strömungs- geschwindigkeit des Stoffgemisches einzustellen. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, die Strömungsgeschwindigkeit des Waschfluides bezüglich der Strömungsgeschwindigkeit des Stoffgemisches derart einzustellen, dass der Fluidstrom des Stoffgemisches durch den Kanal noch aufrechterhalten bleibt. Hierbei ist es besonders von Vorteil, wenn die Strömungsgeschwindigkeit des Waschfluides so bemessen ist, dass ein Austrag von Stoffkomponenten aus dem Kanal, die im Stoffgemisch verbleiben sollen, zumindest annähernd voll- ständig verhindert ist.

Bei dieser Verfahrensvariante wird ferner vorgeschlagen, die Strömungsgeschwindigkeit zusätzlich in Abhängigkeit von der vom Stoffgemisch bereits durchströmten Länge des Kanals zu reduzieren, da durch das quer einströmende Waschfluid die Strömungsgeschwindigkeit des Stoffgemisches verringert wird. Durch die gezielte Reduzierung der Einströmgeschwin- digkeit des Waschfluides in den Kanal wird erreicht, dass das durch den Kanal strömende Stoffgemisch in seiner Strö- mungsgeschwindigkeit nur soweit abgebremst wird, dass Ge- schwindigkeitsunterschiede zwischen einzelnen Kanalab- schnitten, die das Strömungsverhalten des Stoffgemisches durch den Kanal nachteilig beeinflussen, vermieden werden.

Die Strömungsgeschwindigkeit des Waschfluides wird bei ei- ner besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellt, indem ein entsprechendes Flächen- verhältnis zwischen der beim Eintritt in den Kanal vom Waschfluid durchströmten Fläche und der beim Austritt aus dem Kanal vom Waschfluid durchströmten Fläche eingestellt wird. Dabei entspricht das Flächenverhältnis zumindest an- nähernd dem Druckabfall, den das Waschfluid beim Durch- strömen des Kanals erfährt, wodurch gleichzeitig die Strö- mungsgeschwindigkeit des Waschfluides, die gleichfalls vom Flächenverhältnis abhängt, beeinflusst werden kann.

Um eine besonders hohe Effektivität der Stofftrennung zu erreichen, ist es ferner von Vorteil, das Waschfluid mehr- fach durch den Kanal zu fördern, wobei sich die Querströ- mungsrichtung des Waschfluides bei jedem erneuten Durch- strömen des Kanals zumindest von der Querströmungsrichtung einer zuvor erzeugten Querströmung des Waschfluides durch den Kanal unterscheiden kann. Da das Stoffgemisch mehrfach an verschiedenen Stellen und mit vorzugsweise unterschied- licher Querströmungsrichtung vom Waschfluid durchströmt wird, werden Konzentrationsunterschiede der Stoffkomponen- ten innerhalb des Fluidstroms ausgeglichen, wodurch sich eine verbesserte Entfernung der abzutrennenden Stoffkompo- nente bei gleichbleibendem Bedarf an Waschfluid oder eine gleichbleibende Entfernung der abzutrennenden Stoffkompo- nente bei reduziertem Bedarf an Waschfluid ergibt.

Einen weiteren Aspekt der Erfindung zeigt die in Anspruch 13 definierte Vorrichtung zur Stofftrennung. Mit dieser er- findungsgemäßen Vorrichtung kann das zuvor beschriebene Verfahren ausgeführt und die damit verbundenen Vorteile er- zielt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrittsbereich und der Aus- trittsbereich für das Waschfluid an der Kanalwand vorgese- hen sind, wobei der Eintrittsbereich und der Austrittsbe- reich quer zur Längsrichtung des Kanals gesehen einander zumindest abschnittsweise direkt oder versetzt gegenüber- liegen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Eintritts- und Austrittsbereiches wird erreicht, dass das Waschfluid quer zur Strömungsrichtung des Stoffgemisches durch den Ka- nal geleitet werden kann, wobei die Strömungsgeschwindig- keit des Waschfluides beispielsweise durch eine gezielte Einstellung eines Druckunterschiedes zwischen dem Ein- trittsbereich und dem Austrittsbereich einstellbar ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist der Eintrittsbereich und/oder der Austrittsbereich mehrere Leitelemente auf, mit denen der Waschfluidstrom in den und/ oder aus dem Kanal gezielt gelenkt werden kann.

Die Leitelemente verlaufen mit ihren Flachseiten vorzugs- weise in einem vorgegebenen Winkel in Strömungsrichtung des Stoffgemisches zur Längsrichtung des Kanals geneigt. Hier- durch wird erreicht, dass das Waschfluid unter dem vorge- gebenen Winkel, jedoch in Strömungsrichtung des Stoffgemi- sches in den Kanal einströmt, wodurch unerwünschte Verwir- belungen des Fluidstroms des Stoffgemisches vermieden wer- den.

Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zur Stofftren- nung von Stoffgemischen mit partikulären Stoffkomponenten verwendet, ist es ferner von Vorteil, wenn der vorgegebene Winkel, mit dem die Leitelemente geneigt zur Längsrichtung des Kanals verlaufen, einem Schüttwinkel der entsprechenden partikulären Stoffkomponente des Stoffgemisches entspricht, bei dem ein Ablagern der partikulären Stoffkomponente auf den Leitelementen zumindest annähernd vollständig verhin- dert ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich die partikulären Stoffkomponenten an den Leitelementen ablagern und gegebenenfalls vom Waschfluid aus dem Kanal abtranspor- tiert werden.

Um die Strömungsgeschwindigkeit des Waschfluides und die Einströmrichtung des Waschfluides zusätzlich verändern zu können, ist es ferner von Vorteil, wenn der Abstand, der vorzugsweise parallel zueinander angeordneten Leitelemente und/oder der vorgegebene Winkel, mit dem die Leitelemente zur Längsrichtung des Kanals geneigt verlaufen, variabel einstellbar ist.

Damit der Fluidstrom des Stoffgemisches im Kanal einen ovalen oder runden Strömungsquerschnitt besitzt, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, den Kanal zumindest im Eintrittsbereich und/oder im Austrittsbe- reich im Querschnitt oval oder rund zu gestalten. Bei die- ser Ausführungsform sind die Leitelemente ringförmig oder ringsegmentförmig ausgebildet und zumindest abschnitts- weise konzentrisch zum Kanal angeordnet.

Alternativ wird vorgeschlagen, den Kanal im Eintrittsbe- reich und/oder im Austrittsbereich eine mehreckige Quer- schnittsform zu geben, wobei die Leitelemente bei dieser Form des Kanals streifenförmig ausgebildet sind.

Um das Strömungsverhalten des Waschfluides in den Kanal zusätzlich zu beeinflussen, wird ferner vorgeschlagen, die Leitelemente in Längsrichtung des Kanals gewölbt auszubil- den, wodurch der Entstehung von Verwirbelungen im Wasch- fluid vorgebeugt wird.

Anstelle der zuvor beschriebenen Leitelemente oder auch ergänzend zu den Leitelementen wird vorgeschlagen an dem Eintrittsbereich und/oder an dem Austrittsbereich einen fluiddurchlässigen Flächenabschnitt vorzusehen, der von dem Waschfluid und gegebenenfalls auch von der abzutrennenden Stoffkomponente durchströmbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, insbesondere wenn das Stoffgemisch partikuläre Stoffkomponenten enthält, einen Austrag der partikulären Stoffkomponenten aus dem Fluidstrom gezielt zu verhindern.

Zur Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit des Wasch- fluides wird vorgeschlagen, die vom Waschfluid durchström- te Fläche des Eintrittsbereiches kleiner auszubilden als die vom Waschfluid durchströmbare Fläche des Austrittsbe- reiches, wodurch eine Reduzierung der Strömungsgeschwindig- keit des Waschfluides beim Durchqueren des Kanals erreicht wird und auf diese Weise unerwünschte Verwirbelungen im Fluidstrom des Stoffgemisches verhindert werden.

Soll das Waschfluid mehrfach zur Stofftrennung verwendet werden, ist es ferner von Vorteil, wenn am Kanal mehrere Eintrittsbereiche und Austrittsbereiche ausgebildet sind, wobei jedem Eintrittsbereich ein Austrittsbereich zugeord- net ist, in Längsrichtung des Kanals betrachtet jeweils ein Eintrittsbereich mit zugeordnetem Austrittsbereich ei- nem Eintrittsbereich mit zugeordnetem Austrittsbereich folgt und der jeweils folgende Eintrittsbereich an der dem diesen vorgeordneten Eintrittsbereich gegenüberliegenden Kanalwand vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, dass das Waschfluid kreuzförmig, d. h. miteinander entgegengesetzt verlaufenden Querströmungsrichtungen an unterschiedlichen Kanalabschnitten durch den Kanal und damit durch den Fluid- strom des Stoffgemisches hindurchströmt, wodurch sich eine noch weiter verbesserte Entfernung der abzutrennenden Stoffkomponente aus dem Stoffgemisch ergibt.

Für eine mehrfache Durchströmung mit demselben Waschfluid wird ferner vorgeschlagen, einen stromabwärts ausgebildeten Austrittsbereich mit einem diesem gegenüber stromaufwärts ausgebildeten Eintrittsbereich zu verbinden, wodurch zu- sätzlich eine Gegenstromstofftrennung realisert wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh- rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen : Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung zur Stofftrennung beim Betrieb nach einer ersten Verfahrensvariante ; Fig. 2 eine schematische Schnittansicht der Vorrich- tung nach Fig. 1 beim Betrieb nach einer zweiten Verfahrensvariante ; Fig. 3 eine schematische Schnittansicht einer zwei- ten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Stofftrennung bei Betrieb nach einer dritten Verfahrensvariante ; Fig. 4 eine schematische Schnittansicht der Vorrich- tung nach Fig. 3 bei Betrieb nach einer vier- ten Verfahrensvariante und Fig. 5 eine schematische Schnittansicht eines drit- ten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Stofftrennung beim Betrieb nach einer fünften Verfahrensvariante.

Fig. 1 zeigt in stark schematisierter Darstellung eine Schnittansicht einer Vorrichtung 10 zur Stofftrennung. Die Vorrichtung 10 weist einen Kanal 12 auf, der mit seiner Längsrichtung zumindest annähernd parallel zum Gravita- tionsfeld der Erde verläuft. Der Kanal 12 ist bei dem dar- gestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt rund. Ein Ab- schnitt des Kanals 12 wird durch mehrere ringförmige Leit- elemente 14 gebildet, die mit gleichbleibendem Abstand in Längsrichtung des Kanals 12 aufeinanderfolgend angeordnet sind. Die Leitelemente 14 sind durch nicht dargestellte Trennbleche in einen in Fig. 1 links dargestellten ersten Bereich 16 und in einen in Fig. 1 rechts dargestellten zweiten Bereich 18 untergliedert.

Die von den Leitelementen 14 definierten Öffnungen der beiden Bereiche 16 und 18 stehen jeweils mit einem nicht dargestellten Fluidkanal für ein Waschfluid in Verbindung, wobei die beiden Fluidkanäle beispielsweise durch einen konzentrisch um die Vorrichtung 10 angeordnetes Rohr (nicht dargestellt) gebildet sein können, dass wie die Bereiche 16 und 18 in zwei voneinander getrennte Strömungsbereiche un- tergliedert ist.

Wird nun die Vorrichtung 10 nach einer ersten Verfahrensva- riante betrieben, wird ein Stoffgemisch 20, das einen se- dimentartigen Charakter aufweist und neben mindestens einer partikulären Stoffkomponente 22 auch mindestens eine flüs- sige Stoffkomponente beinhaltet, in den Kanal 12 geleitet, wobei die Strömungsgeschwindigkeit des Stoffgemisches 20 durch den Kanal 12 nur durch die Gravitationskraft verur- sacht ist, wie durch die Pfeile am Eintritts-und am Aus- trittsende des Kanals 12 angedeutet ist. In diesem Zusam- menhang wird unter dem Begriff Fluidstrom auch ein Sedi- mentstrom des Stoffgemisches 20 verstanden.

Wie in Fig. 1 erkennbar, sind die Leitelemente 14 in Strö- mungsrichtung des Stoffgemisches 20 unter einem Winkel ge- neigt angeordnet, wobei die Wirkungsweise der geneigten An- ordnung später noch erläutert wird. Strömt nun das Stoffgemisch 20 durch den Kanal 12, wird ein Waschfluid 24 in den bei dieser Verfahrensvariante als Ein- trittsbereich dienenden zweiten Bereich 18 eingeleitet, das quer zur Strömungsrichtung des Stoffgemisches 20 durch den Kanal 12 hindurchströmt und aus dem als Austrittsbereich dienenden ersten Bereich 16 des Kanals 12 austritt, wie durch die Pfeile angedeutet ist. Als Waschfluid 24 wird ei- ne Flüssigkeit eingesetzt, deren Dichte sich von der Dichte der partikulären Stoffkomponente 22 unterscheidet. Auf die- se Weise kann mit Hilfe des Waschfluides 24 mindestens eine weitere Stoffkomponete des Stoffgemisches 20, die aus dem Stoffgemisch 20 abgetrennt werden soll, von dem Waschfluid 24 im Kanal 12 verdrängt und durch den ersten Bereich 16 aus dem Kanal 20 abgeführt werden.

Durch die auftretende Querströmung des Waschfluides 24 wer- den teilweise auch partikuläre Stoffkomponenten 22 mitge- führt, die sich an den geneigt angeordneten Leitelementen 14 ablagern. Die Leitelemente 14 sind jedoch bezüglich der Längsrichtung des Kanals so geneigt angeordnet, dass deren Neigungswinkel zumindest annähernd dem Schüttwinkel der partikulären Stoffkomponente 22 entspricht, also einem Winkel, bei dem ab einer bestimmten Menge an abgelagerten Partikeln die Partikel der partikulären Stoffkomponente 22 auf dem Leitelement 14 zu gleiten beginnen und von dem vor- beiströmenden Fluidstrom des Stoffgemisches 20 erneut mit- gerissen werden. Durch die geneigte Stellung der Leitele- mente 14 wird einerseits weitgehend verhindert, dass parti- kuläre Stoffkomponenten 22 versehentlich vom Waschfluid 24 mitgerissen und aus dem Kanal 12 abgeführt werden, sowie andererseits Raum geschaffen, in welchem mitgerissene Stoffteilchen sedimentieren und zurückgeleitet werden kön- nen.

Bei der zuvor beschriebenen Verfahrensvariante beruht die Strömungsgeschwindigkeit des Stoffgemisches 20 ausschließ- lich auf der Gravitationskraft. Bei einer abgewandelten Verfahrensvariante wird ferner vorgeschlagen, die Strömung des Stoffgemisches 20 zusätzlich durch eine oszillierende, stoßartige bzw. pulsierende und/oder rotatorische Bewegung zu überlagern. Durch die zusätzliche Geschwindigkeitskompo- nente erfahren insbesondere die Partikel der partikulären Stoffkomponente 22 zumindest zeitweise eine Relativbewegung zueinander, wodurch zwischenpartikuläre Bereiche verändert bzw. aufgebrochen und einer Durchströmung von dem Wasch- fluid 24 zugängig gemacht werden. Darüber hinaus wird die Ausbildung bevorzugter Strömungswege des Stoffgemisches 20 im Fluidstrom vollständig oder zumindest weitgehend verhin- dert.

In Fig. 2 ist die zuvor beschriebene Vorrichtung 10 bei Verwendung gemäß einer zweiten Variante des erfindungsge- mäßen Verfahrens gezeigt. Hierzu wird die Vorrichtung 10 um o 180 um die Horizontale geschwenkt, so dass die ring- förmigen Leitelemente 14 mit ihrer Innenbohrung nach oben zeigen, während die Außenkante jedes Leitelementes 14 nach unten zeigt. Bei dieser Verfahrensvariante wird das Stoff- gemisch 20 von unten entgegen der Gravitationskraft durch den Kanal 12 gefördert, wobei auch hier die vertikale Be- wegung zusätzlich durch eine oszillierende, stoßartige oder rotatorische Bewegung überlagert sein kann. Des weiteren wird das Waschfluid 24 bei diesem Ausführungsbeispiel durch den als Eintrittsbereich dienenden ersten Bereich 16 der Vorrichtung 10 in den Kanal 12 gefördert und tritt aus dem als Austrittsbereich dienenden zweiten Bereich 18 aus dem Kanal 12 wieder aus. Auch hier wird die abzutrennende Stoffkomponente durch das Waschfluid 24 aus dem Stoffge- misch 20 verdrängt und aus dem Kanal 12 durch den zweiten Bereich 18 abgeführt. Diese Anordnung ist vorteilhaft, wenn der Feststoff leichter als die Flüssigkeit ist, wie etwa bei Eiskristallen in Wasser. Der Feststoff sedimentiert dann nach oben.

In Fig. 3 ist in stark schematischer Darstellung ein zwei- tes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10a zur Stoff- trennung dargestellt. Bei diesem zweiten Ausführungsbei- spiel weist die Vorrichtung 10a einen Kanal 12a mit etwa rechteckigem Strömungsquerschnitt auf. An der in Fig. 3 links dargestellten Seitenwand des Kanals 12a ist eine rechteckige Öffnung 13a ausgebildet, in die streifenförmige Leitelemente 14a eingesetzt sind. Die Leitelemente 14a sind durch eine nicht dargestellte Stellvorrichtung in ihrem Neigungswinkel bezüglich der Längsrichtung des Kanals 12a verstellbar. Des Weiteren kann durch dieselbe Stellvorrich- tung der Abstand der parallel zueinander verlaufenden Leit- elemente 14a verändert werden. Ferner können mehrere der Leitelemente 14a unabhängig von den anderen Leitelementen 14a verstellt werden, so dass der Öffnungsquerschnitt der Öffnung 13a verändert werden kann.

Die den Leitelementen 14a gegenüber angeordnete Kanalwand ist mit einem fluiddurchlässigen Filtermedium 15a, bei- spielsweise einer Membran, einem Filtergewebe oder Ähnli- chem, versehen. Die Öffnung 13a bildet den ersten Bereich 16a des Kanals 12a, der mit einer nicht dargestellten Fluidleitung für das Waschfluid 24 verbunden ist. Der von dem. Filtermedium 15a gebildete zweite Bereich 18a ist gleichfalls mit einer Fluidleitung für das Waschfluid 24 verbunden.

Bei Betrieb der Vorrichtung 10a nach einer dritten Ver- fahrensvariante wird das Stoffgemisch 20 in vertikaler Richtung durch den Kanal 12a geleitet, wobei das Stoffge- misch 20 ausschließlich verursacht durch die Gravitations- kraft durch den Kanal 12a hindurchströmt. Sobald das Stoffgemisch 20 durch den Kanal 12a strömt, wird Wasch- fluid 24 durch den als Eintrittsbereich dienenden ersten Bereich 16a, also durch die Öffnung 13a in den Kanal 12a geleitet, wobei die Leitelemente 14a die Strömungsrichtung des Waschfluides 24 vorgeben. Das Waschfluid 24 strömt durch den Kanal 20a quer zur Strömungsrichtung des Stoff- gemisches 20 und tritt aus dem den Austrittsbereich bilden- den Filtermedium 15a wieder aus, wie durch die Pfeile ange- deutet ist. Das Filtermedium 15a ist dabei so ausgebildet, dass es ausschließlich für das Waschfluid 24 und für die mindestens eine aus dem Stoffgemisch 20 abzutrennende Stoffkomponente durchlässig ist. Sobald das Waschfluid 24 in den Kanal 20a eintritt, verdrängt es die abzutrennende Stoffkomponente aus dem Stoffgemisch 20 und transportiert diese durch das Filtermedium 15a aus dem Kanal 12a.

Da das Filtermedium 15a nur für das Waschfluid 24 und die abzutrennende Stoffkomponente durchlässig ist, verbleiben insbesondere die partikulären Stoffkomponenten 22 im Kanal 12a, wodurch eine besonders hohe Leistung bei der Stoff- trennung erzielt wird.

Soll die Strömungsrichtung des Waschfluides 24 in dem Kanal 12a geändert oder die Strömungsgeschwindigkeit des Wasch- fluides 24 verringert bzw. erhöht werden, können die Leit- elemente 14a mit Hilfe der Stelleinrichtung sowohl in ihrem Neigungswinkel als auch in ihrem Abstand zueinander ver- stellt werden, so dass die Vorrichtung 10a auf unterschied- liche Stoffgemische 20 mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften flexibel eingestellt werden kann.

In Fig. 4 ist die Vorrichtung 10a bei Verwendung gemäß einer vierten Verfahrensvariante dargestellt. Diese vierte Ver- fahrensvariante unterscheidet sich gegenüber der unter Be- zugnahme auf Fig. 3 beschriebenen Verfahrensvariante nur dadurch, dass das Waschfluid 24 durch das in diesem Fall als Eintrittsbereich dienende Filtermedium 15a in den Kanal 12a einströmt und aus der als Austrittsbereich dienenden Öffnung 13a abströmt.

In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vor- richtung lOb zur Stofftrennung gezeigt. Diese Vorrichtung 10b entspricht im Wesentlichen der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Vorrichtung 10, wobei bei der Vorrichtung lOb jedoch zwei der Vorrichtungen 10 aufeinan- derfolgend angeordnet sind und einen gemeinsamen Kanal 12b bilden. Die Vorrichtung 10b weist somit einen ersten und einen zweiten Bereich 16b und 18b mit Leitelementen 14b sowie einen dritten und vierten Bereich 26b und 28b mit Leitelementen 30b auf, wobei zwischen den Leitelementen 14b und 30b ein Rohrabschnitt 32b angeordnet ist.

Auch bei dieser Verfahrensvariante wird das Stoffgemisch 20 durch die Wirkung der Gravitationskraft durch den Kanal 12b gefördert. Gleichzeitig wird in dem in Fig. 5 links unten dargestellten dritten Bereich 26b Waschfluid 24 in den Kanal 12b eingeleitet, das aus dem vierten Bereich 28b aus dem Kanal 12b wieder austritt, wobei die aus dem Stoffge- misch 20 abzutrennende Stoffkomponente aus dem Kanal 12b abtransportiert wird. Das aus dem vierten Bereich 28b aus- tretende Waschfluid 24 wird jedoch nicht abgeleitet, son- dern vielmehr dem in Fig. 5 oben rechts dargestellten zweiten Bereich 18b zugeführt, durch den es in den Kanal 12b einströmt und anschließend aus dem ersten Bereich 16b aus dem Kanal 12b erneut austritt. Durch diese Verfah- rensvariante wird das Waschfluid 24 mehrfach durch den Fluidstrom des Stoffgemisches 20 geleitet, wobei gleich- zeitig eine Gegenstromführung des Waschfluides 24, d. h. entgegen der Strömungsrichtung des Stoffgemisches 20, re- alisiert wird. Auf diese Weise werden mehrere Effekte er- zielt. Einerseits wird durch die unterschiedlichen Quer- strömungsrichtungen des Waschfluides 24 durch den Kanal 12b erreicht, dass durch die Verdrängung der abzutrennenden Stoffkomponente eventuell im Stoffgemisch 20 entstehende Konzentrationsunterschiede ausgeglichen werden. Anderer- seits werden eventuell entstehende Beeinflussungen im Strömungsverhalten des Fluidstroms des Stoffgemisches 20, die durch die Querströmung des Waschfluids verursacht sind, zumindest teilweise wieder ausgeglichen.

Die zuvor beschriebenen Vorrichtungen und die zuvor be- schriebenen Verfahrensvarianten werden insbesondere zur Wa- schung, zur Adsorption bzw. Desorption, zum Ionenaustausch, zum Wärmeaustausch, zur Tiefenfiltration oder auch zur Ex- traktion eingesetzt. Ferner werden insbesondere Stoffgemi- sche mit Sedimentcharakter mit den erfindungsgemäßen Vor- richtungen und Verfahren verarbeitet, die zwar vorrangig partikuläre Stoffkomponenten beinhalten, jedoch fließfähige Eigenschaften zeigen, die den von Flüssigkeiten entspre- chen.