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Title:
METHOD AND DEVICE FOR STRIPPING LEAVES AND OR FLOWERS FROM A STALK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/177002
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for stripping leaves and/or flowers from a stalk (1), more particularly for stripping cannabis leaves and/or cannabis flowers from a stalk (1). In said method, a loop (2) is formed around the stalk (1) to be stripped, which loop is formed, at least in one portion, of flexible or semi-rigid loop means (3, 3a, 3b) which have tensile strength in the direction of the loop. The stalk (1) is then drawn through the loop (2) in the longitudinal direction of the stalk, stripping the leaves and/or flowers from the stalk (1). The invention makes it possible to strip the leaves or flowers more simply and directly from the surface of the stalk (1), so that the leaves and flowers can be harvested substantially better, more quickly and with less damage. In addition, less preliminary work is required.

Inventors:
SCHENACH PHILIPP (CH)
PITTINI RANIERO (CH)
MEIER SANDRA (CH)
SCHNELL PASCAL ANDRÉ (CH)
MEYER GUIDO (CH)
Application Number:
PCT/CH2019/000007
Publication Date:
September 10, 2020
Filing Date:
March 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHENACH PHILIPP (CH)
International Classes:
A01D45/16; A01G5/00; A24B5/06
Domestic Patent References:
WO2018014135A12018-01-25
WO2018048503A12018-03-15
Foreign References:
US0449137A1891-03-31
US5044115A1991-09-03
JP3012509B22000-02-21
US4509536A1985-04-09
US5177941A1993-01-12
US1480825A1924-01-15
US1484241A1924-02-19
JPS642509B21989-01-17
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von einem Stängel (1), insbesondere zum Abstreifen von Cannabisblättern und/oder Cannabisblüten von einem Stängel (1), umfassend die Schritte:

a) Bilden einer Umschlingung (2) um den Stängel (1), welche zumindest in einem Teilbereich aus biege- elastischen oder biegeschlaffen und in Umschling- ungsrichtung zugfesten Umschlingungsmitteln (3, 3a, 3b) gebildet ist; und

b) Hindurchziehen des Stängels (1) in Stängellängs- richtung durch die Umschlingung (2) unter einem Abstreifen der Blätter und/oder Blüten vom Stän- gel (1) .

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei während dem Hindurchziehen des Stängels (1) durch die Umschling- ung (2) eine bestimmte Zugkraft in Umschlingungsrichtung in den Umschlingungsmitteln (3, 3a, 3b) sichergestellt wird.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden An- Sprüche, wobei die Umschlingung (2) ausschliesslich aus biegeelastischen oder biegeschlaffen und in Umschling- ungsrichtung zugfesten Umschlingungsmitteln (3, 3a, 3b) gebildet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Um- schlingung (2) von einem durchgehenden Abschnitt eines einzigen Umschlingungsmittels (3) gebildet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Umschlingung (2) von mehreren separaten Ab- schnitten (3a, 3b), insbesondere von genau zwei separaten Abschnitten (3a, 3b) gebildet wird oder solche umfasst, welche von einem einzigen oder von mehreren Umschling- ungsmitteln (3) bereitgestellt werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Stängel (1) in Abstreifrichtung in einen teilweise oder vollständig von den Umschlingungsmitteln (3) umschlossenen Bereich (B) eingeführt wird und dieser Bereich (B) sodann mit den Umschlingungsmitteln (3) um- fangsmässig verkleinert wird, bis der Stängel (1) von den Umschlingungsmitteln (3) und allfälligen weiteren die Um- schlingung (2) bildenden Elementen (5) umschlungen ist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Stängel (1) quer zur Abstreifrichtung in einen von den Umschlingungsmitteln (3, 3a, 3b) teilweise begrenzten Bereich (B) eingeführt wird und dieser Bereich (B) sodann vollständig von den Umschlingungsmitteln (3, 3a, 3b) und allfälligen weiteren die Umschlingung bilden- den Elementen (8) umschlossen und umfangsmässig verklei- nert wird, bis der Stängel (1) vollständig oder zumindest zum grössten Teil von den Umschlingungsmitteln (3, 3a,

3b) und den allfälligen weiteren die Umschlingung (2) bildenden Elementen (8) umschlungen ist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Stän- gel (1) quer zur Abstreifrichtung in einen Bereich (B) eingeführt wird, der zwischen zwei, insbesondere von einem gemeinsamen Ausgangspunkt (X) , voneinander wegführ- enden Abschnitten (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) gebildet ist, und wobei dieser Bereich (B) sodann durch Überkreuzen dieser beiden Abschnitte (3a, 3b) der Um- schlingungsmittel (3) vollständig umschlossen und um- fangsmässig verkleinert wird, bis der Stängel (1) von den Umschlingungsmitteln (3) und den allfälligen weiteren die Umschlingung (2) bildenden Elementen (8) umschlungen ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Stängel (1) quer zur Abstreifrichtung in einen Bereich (B) eingeführt wird, der zwischen zwei von einem gemein- samen Ausgangspunkt (X) voneinander wegführenden Ab- schnitten (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) gebildet ist und wobei dieser gemeinsame Ausgangspunkt (X) von einer Stelle gebildet wird, an der sich die beiden Ab- schnitte (3a, 3b) überkreuzen.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Über- kreuzen der dem gemeinsamen Ausgangspunkt (X) abgewandten Bereiche der beiden Abschnitte (3a, 3b) derartig erfolgt, dass an dieser Überkreuzung (Y) in Abstreifrichtüng gese- hen eine Abfolge der beiden Abschnitte (3a, 3b) vorliegt, welche umgekehrt ist zu der Abfolge, welche bei der den gemeinsamen Ausgangspunkt (X) bildenden Überkreuzung vor- liegt .

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das Überkreuzen der beiden Abschnitte (3a, 3b) durch ein Verschwenken zweier Schwenkarme (6a, 6b) er- folgt, an denen jeweils ein Ende eines der beiden Ab- schnitte (3a, 3b) angeordnet ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Ab- stände zwischen dem Befestigungsort des Endes des jewei- ligen Abschnitts (3a, 3b) zur Schwenkachse des jeweiligen Schwenkarms bei beiden Schwenkarmen (6a, 6b) gleich gross oder unterschiedlich gross sind, und insbesondere, wobei der kleinere dieser Abstände weniger als 80% des grösse- ren dieser Abstände beträgt.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 12, wobei das Verschwenken der Schwenkarme (6a, 6b) unter einer Überwindung von federelastischen Rückstellkräften erfolgt, welche bei Abwesenheit von Betätigungskräften zum Verschwenken der Schwenkarme (6a, 6b) eine Rückstel- lung der Schwenkarme in eine Beschickungsstellung bewir- ken, in welcher die zwei Abschnitte (3a, 3b) der Um- schlingungsmittel (3) voneinander wegführen und dabei einen Bereich (B) zwischen sich bilden, in welchen ein Stängel (1) im Wesentlichen quer zur Abstreifrichtung eingeführt werden kann.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Betätigungskräfte zum Verschwenken der

Schwenkarme (6a, 6b) ausschliesslich über die daran an- geordneten Enden der Abschnitte (3a, 3b) der Umschlin- gungsmittel (3) auf die Schwenkarme (6a, 6b) übertragen werden, indem, insbesondere von einem gemeinsamen Aus- gangspunkt (X) her, eine Zugkraft auf diese Abschnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) ausgeübt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Betätigungskräfte zum Verschwenken der Schwenkarme (6a, 6b) nicht oder nicht ausschliesslich über die daran angeordneten Enden der Abschnitte (3ä, 3b) der Umschlingungsmittel (3) auf die Schwenkarme (6a, 6b) übertragen werden, und insbesondere, wobei kontinuierlich und insbesondere von einem gemeinsamen Ausgangspunkt (X) her, eine konstante oder federelastische Zugkraft auf diese Abschnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) ausgeübt wird.

16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei als Umschlingungsmittel (3) eine Schnur, ein Seil oder ein Bandmaterial aus Kunststoff und/oder Metall, insbesondere aus Edelstahl, verwendet wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die Schnur, das Seil oder das Bandmaterial fortschreitend oder intervallweise durch neues entsprechendes Material ersetzt wird.

18. Abstreifvorrichtung zur Verwendung bei der Durchführung des Verfahrens nach einem der vorange- henden Ansprüche, umfassend einen Abstreifer (7) zur Bil- dung einer Umschlingung (2) um einen abzustreifenden Stängel (1) zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von dem Stängel (1) bei einem Hindurchziehen des Stängels (1) durch die Umschlingung (2) in Stängellängsrichtung, wobei der Abstreifer (7) über biegeelastische oder biege- schlaffe, zugfeste Umschlingungsmittel (3, 3a, 3b) ver- fügt und derartig ausgebildet ist, dass im bestimmungsge- mässen Einsatz die Umschlingung (2) um den Stängel (1) zumindest in einem Teilbereich von diesen Umschlingungs- mitteln (3, 3a, 3b) gebildet ist.

19. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 18, wo- bei die Vorrichtung über Einrichtungen verfügt, mit denen im bestimmungsgemässen Einsatz beim Hindurchziehen des Stängels (1) durch die Umschlingung (2) eine bestimmte Zugkraft in Umschlingungsrichtung in den Umschlingungs- mitteln (3, 3a, 3b) sichergestellt werden kann.

20. Abstreifvorrichtung nach einem der An- sprüche 18 bis 19, wobei der Abstreifer (7) derartig aus- gebildet ist, dass im bestimmungsgemässen Einsatz die Um- schlingung (2) um den Stängel (1) ausschliesslich von biegeelastischen oder biegeschlaffen und' in Umschling- ungsrichtung zugfesten Umschlingungsmitteln (3, 3a, 3b) gebildet ist.

21. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 20, wo- bei der Abstreifer derartig a'usgebildet ist, dass im be- stimmungsgemässen Einsatz die Umschlingung (2) um den Stängel (1) von einem durchgehenden Abschnitt eines ein- zigen Umschlingungsmittels (3) gebildet ist.

22. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 20, wo- bei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist, dass im bestimmungsgemässen Einsatz die Umschlingung (2) von mehreren separaten Abschnitten (3a, 3b), insbesondere von genau zwei separaten Abschnitten (3a, 3b) gebildet ist oder solche umfasst, welche von einem einzigen oder von mehreren Umschlingungsmitteln (3) bereitgestellt sind.

23. Abstreifvorrichtung nach einem der An- sprüche 20 bis 22, wobei der Abstreifer (7) derartig aus- gebildet ist, dass er in einer Beschickungsstellung einen teilweise oder vollständig von den Umschlingungsmitteln (3) umschlossenen Bereich (B) bildet, in welchen der Stängel (1) in der bestimmungsgemässen Abstreifrichtung eingeführt werden kann, und dass dieser Bereich (B) so- dann bei eingeführtem Stängel (1) mit den Umschlingungs- mitteln (3) und allfälligen weiteren die Umschlingung (2) bildenden Elementen (5) umfangsmässig verkleinert werden kann, bis der Stängel (1) von den Umschlingungsmitteln (3) und den allfälligen weiteren die Umschlingung (2) bildenden Elementen (5) umschlungen ist.

24. Abstreifvorrichtung nach einem der An- sprüche 20 bis 22, wobei der Abstreifer (7) derartig aus- gebildet ist, dass er in einer Beschickungsstellung einen Bereich (B) bildet, der teilweise von den Umschlingungs- mitteln (3, 3a, 3b) begrenzt ist und in welchen der Stän- gel (1) quer zur bestimmungsgemässen Abstreifrichtung eingeführt werden kann, und dass dieser Bereich (B) so- dann bei eingeführtem Stängel (1). vollständig von den Um- schlingungsmitteln (3, 3a, 3b) und allfälligen weiteren die Umschlingung (2) bildenden Elementen (8) umschlossen und umfangsmässig verkleinert werden kann, bis der Stän- gel (1) von den Umschlingungsmitteln (3) und den allfäl- ligen weiteren die Umschlingung (2) bildenden Elementen (8) umschlungen ist.

25. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 24, wobei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist, dass er in der Beschickungsstellung einen Bereich (B) bildet, der zwischen zwei, insbesondere von einem gemeinsamen Ausgangspunkt (X) , voneinander wegführenden Abschnitten (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) gebildet ist, und dass dieser Bereich (B) sodann durch Uberkreuzen dieser beiden Abschnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) vollständig umschlossen und umfangsmässig verkleinert werden kann, bis der Stängel (1) von den Umschlingungs- mittein (3) und den allfälligen weiteren die Umschlingung (2) bildenden Elementen (8) umschlungen ist.

26. Abstreifvorrj chtung nach Anspruch 25, wobei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist, dass er in der Beschickungsstellung einen Bereich (B) bildet, der zwischen zwei von einem gemeinsamen Ausgangspunkt (X) voneinander wegführenden Abschnitten (3a, 3b) der Um- schlingungsmittel (3) gebildet ist, und dass der gemein- same Ausgangspunkt (X) von einer Stelle gebildet ist, an der sich die beiden Abschnitte (3a, 3b) der Umschlin- gungsmittel (3) überkreuzen.

27. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 26', wobei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist, dass das Uberkreuzen der dem gemeinsamen Ausgangspunkt (X) ab- gewandten Bereiche der beiden Abschnitte (3a, 3b) derar- tig erfolgt, dass an dieser Uberkreuzung (Y) in Abstreif- richtung gesehen eine Abfolge der beiden Abschnitte (3a, 3b) vorliegt, welche umgekehrt ist zu der Abfolge, welche bei der den gemeinsamen Ausgangspunkt (X) bildenden Uber- kreuzung (X) vorliegt.

28. Abstreifvorrichtung nach einem der An- sprüche 25 bis 27, wobei der Abstreifer (7) zwei Schwenk- arme (6a, 6b) aufweist, an denen jeweils ein Ende eines der beiden Abschnitte (3a, 3b) angeordnet ist, und wobei der Abstreifer (7) derartig ausgestaltet ist, dass das Uberkreuzen der beiden Abschnitte (3a, 3b) durch ein Ver- schwenken der Schwenkarme (6a, 6b) erfolgen kann.

29. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 28, wobei die Abstände zwischen dem Befestigungsort des Endes des jeweiligen Abschnitts (3a, 3b) zur Schwenkachse des jeweiligen Schwenkarms bei beiden Schwenkarmen (6a, 6b) gleich gross oder unterschiedlich gross sind, und insbe- sondere, wobei der kleinere dieser Abstände weniger als 80% des grösseren dieser Abstände beträgt.

30. Abstreifvorrichtung nach einem der An- sprüche 28 bis 29, wobei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist', dass das Verschwenken der Schwenkarme (6a, 6b) unter einer Überwindung von federelastischen Rückstellkräften erfolgt, welche bei Abwesenheit von Betätigungskräften zum Verschwenken der Schwenkarme (6a, 6b) eine Rückstellung der Schwenkarme (6a, 6b) in eine Beschickungsstellung bewirken, in welcher die zwei Ab- schnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) voneinander wegführen und dabei einen Bereich (B) zwischen sich bilden, in welchen ein Stängel (1) quer zur Abstreif- richtung eingeführt werden kann.

31. Abstreifvorrichtung nach einem der An- sprüche 28 bis 30, wobei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist, dass die Betätigungskräfte zum Ver- schwenken der Schwenkarme (6a, 6b) ausschliesslich über die daran angeordneten Enden der Abschnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) auf die Schwenkarme übertragen werden, indem, insbesondere von einem gemeinsamen Aus- gangspunkt (X) her, eine Zugkraft auf diese Abschnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) ausgeübt wird.

32. Abstreifvorrichtung nach einem der An- Sprüche 28 bis 30, wobei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist, dass die Betätigungskräfte zum Ver- schwenken der Schwenkarme (6a, 6b) nicht oder nicht aus- schliesslich über die daran angeordneten Enden der Ab- schnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) auf die Schwenkarme (6a, 6b) übertragen werden, und insbesondere, dass im bestimmungsgemässen Betrieb kontinuierlich, ins- besondere von einem gemeinsamen Ausgangspunkt (X) her, eine konstante oder federelastische Zugkraft auf diese Abschnitte (3a, 3b) der Umschlingungsmittel (3) ausgeübt wird.

33. Abstreifvorrichtung nach einem der An- sprüche 18 bis 32, wobei der Abstreifer (7) als Umschlin- gungsmittel eine Schnur, ein Seil (3) oder ein Bandmate- rial aus Kunststoff und/oder Metall, insbesondere aus Edelstahl, umfasst .

34. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 33, wo- bei der Abstreifer (7) derartig ausgebildet ist, dass die Schnur, das Seil oder das Bandmaterial fortschreitend oder intervallweise durch neues entsprechendes Material ersetzt wird.

35. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17, umfassend eine Ab- streifvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 34 und eine Einzugsvorrichtung zum Hindurchziehen des Stängels (1) in Stängellängsrichtung durch die von der Abstreif- Vorrichtung gebildete Umschlingung (2) unter einem Ab- streifen der Blätter und/oder Blüten vom Stängel (1) .

36. Verwendung der Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 34 oder der Anordnung nach Anspruch 35 zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von einem Stängel (1) , insbesondere zum Abstreifen von Cannabisblätt.ern und/oder Cannabisblüten von einem Stän- gel (1) oder von Hopfenblättern und/oder Hopfendolden von einem Stängel (1) .

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von einem Stängel

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ver- fahren zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von einem Stängel, eine Abstreifvorrichtung zur Verwendung bei der Durchführung des Verfahrens, eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens umfassend eine solche Ab- streifvorrichtung sowie die Verwendung der Abstreifvor- richtung oder der Anordnung zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von einem Stängel gemäss den Oberbegrif- fen der unabhängigen Patentansprüche .

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind rechenartige Erntegeräte bekannt, mit denen Früchte oder Blätter ge- erntet werden. Dabei wird der Stängel oder Ast, welcher die Früchte oder Blätter trägt, zwischen zwei zinkenarti- gen Elementen des Erntegerätes angeordnet und das Gerät sodann entlang dem Stängel oder Ast geführt, so dass die Früchte oder Blätter von den zinkenartigen Elementen vom Stängel bzw. Ast abgestreift werden. Derartige Geräte sind z.B. aus US 5, 177,.941 A, US 1, 480,825 A oder US 1, 484,241 A bekannt. Ebenfalls bekannt ist es, einzelne

Stängel durch eine Abstreif-Öffnung in einem Abstreifkör- per einer Abstreifvorrichtung hindurchzuziehen, und so Blätter, Blüten und/oder Früchte mit den Begrenzungen der Abstreif-Öffnung vom Stängel abzustreifen. Derartige Vor- richtungen sind z.B. aus WO 2018/014135 A1, WO 2018/- 048503 Al oder JP 3012509 B2 bekannt.

All diese bekannten Erntegeräte und Abstreif- vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass es zu- mindest bei der Ernte von Blättern und Blüten zu einem Zerreissen bzw. Abreissen derselben vom Stängel kommt, mit dem Ergebnis, dass im Wesentlichen stark beschädigte Blätter bzw. Blüten geerntet werden und ein substantiel- ler Teil der verwertbaren Ernte am Stängel verbleibt und verloren ist. Bei den Abstreifvorrichtungen mit Abstreif- öffnungen kommt als weiterer Nachteil hinzu, dass das Einführen der Stängel in die Abstreif-Öffnung relativ viel Geschicklichkeit erfordert und bei Vorhandensein mehrerer unterschiedlich grosser Abstreif-Öffnungen zudem noch eine Selektion nach Stängelstärke erforderlich ist.

Darstellung der Erfindung

Es stellt sich daher die Aufgabe, technische Lösungen zur Verfügung zu stellen, welche die zuvor er- wähnten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen bzw. diese zumindest teilweise vermeiden.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst .

Gemäss diesen betrifft ein erster Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Abstreifen von Blättern und/- oder Blüten von einem Stängel, bevorzugterweise zum Ab- streifen von Cannabisblättern und/oder Cannabisblüten von einem Stängel. Dabei wird erfindungsgemäss eine Umschlin- gung um den Stängel gebildet, durch welche der Stängel sodann in Stängellängsrichtung hindurchgezogen wird, un- ter einem Abstreifen der Blätter und/oder Blüten vom Stängel . Die Umschlingung, welche an der Oberfläche des Stängels anliegt, wird vollständig oder zumindest in einem überwiegenden Bereich aus biegeelastischen oder biegeschlaffen und in Umschlingungsrichtung zugfesten Um- schlingungsmitteln gebildet, so dass sie sich an die je- weilige Form und Dicke des Stängels anpassen kann, ohne jedoch umfangsmässig nachgiebig zu sein. Geeignete biege- elastische oder biegeschlaffe und in Umschlingungsrich- tung zugfeste Umschlingungsmittel sind beispielsweise Schnüre, Seile oder Bänder aus zugfesten Kunststoffen, z.B. aus Polyamid, oder aus Metall, insbesondere aus Edelstahl.

Durch die Erfindung wird es möglich, die Blätter bzw. Blüten einfacher und direkt an der Stängel- Oberfläche abzustreifen, so dass diese besser, schneller und unbeschädigter geerntet werden können.

Bevorzugterweise wird während dem Hindurch- ziehen des Stängels durch die Umschlingung eine bestimmte Zugkraft in Umschlingungsrichtung in den Umschlingungs- mitteln sichergestellt, so dass sich die Umschlingung an die Form und Dicke des jeweils gerade von ihr umschlung- enen Abschnitts des Stängels anpasst und auch bei sich während dem Hindurchziehen des Stängels durch die Um- schlingung verändernden Stängelquerschnitten immer an der Oberfläche des Stängels anliegt.

Wird die Umschlingung ausschliesslich aus biegeelastischen oder biegeschlaffen und in Umschling- ungsrichtung zugfesten Umschlingungsmitteln gebildet, was bevorzugt ist, so kann über den gesamten Umfang des Stän- gels ein gleichmässiges Anliegen der Umschlingungsmittel an der Oberfläche des Stängels erreicht werden.

Dabei ist es in einer ersten Variante bevor- zugt, dass die Umschlingung von einem durchgehenden Ab- schnitt eines einzigen Umschlingungsmittels gebildet wird, also als durchgehende geschlossene Schlinge um den Stängeln ausgebildet wird. ' Derartige Umschlingungen las- sen sich besonders einfach realisieren, sollten jedoch bevorzugterweise in der Schlingenmitte an einer Trag- Struktur befestigt sein, um sich beim Hindurchziehen des Stängels durch die Umschlingung nicht in Durchzugsrich- tung zu neigen.

In einer zweiten Variante ist es bevorzugt, dass die Umschlingung von mehreren separaten Abschnitten der biegeelastischen öder biegeschlaffen und in Umschlin- gungsrichtung zugfesten Umschlingungsmittel gebildet wird oder mehrere separate solche Abschnitte umfasst, bevor- zugterweise von genau zwei separaten solchen Abschnitten gebildet ist oder genau zwei separate solche Abschnitte umfasst, welche von einem einzigen oder von mehreren

Umschlingungsmitteln bereitgestellt werden. Die Umschlin- gung wird also in mehrere Teilumfangsbereiche unterteilt, welche ausschliesslich von separaten Abschnitten von biegeelastischen oder biegeschlaffen und in Umschling- ungsrichtung zugfesten Umschlingungsmitteln gebildet sind oder zusätzlich über einen Teilbereich auch noch von an- deren Elementen gebildet sein können, z.B. von einem starren Bauteil. Die Abschnitte der biegeelastischen oder biegeschlaffen Umschlingungsmittel können ausserhalb des von ihnen gebildeten Umfangsbereichs der Umschlingung mit ihren beiden Enden, bevorzugterweise in der Nähe des Stängels, an einer Tragstruktur befestigt werden, so dass eine Umschlingung resultiert, die in Durchzugsrichtung des Stängels bzw. in Stängellängsrichtung eine relativ hohe Stabilität aufweist.

Dabei wird bei einer ersten bevorzugten Aus- führungsform des Verfahrens, bei welcher die Umschlingung teilweise oder vollständig aus biegeelastischen oder biegeschlaffen und in Umschlingungsrichtung zugfesten Umschlingungsmitteln gebildet wird, der Stängel in Ab- streifrichtung in einen von den Umschlingungsmitteln und gegebenenfalls von zusätzlichen weiteren Elementen, z.B. ein zusätzliches starres Bauteil, umschlossenen Bereich eingeführt und dieser Bereich sodann mit den Umschlin- gungsmi.tteln umfangsmässig verkleinert, bis der Stängel von den Umschlingungsmitteln und den allfälligen zusätz- liehen weiteren Elementen umschlungen ist. Beispielsweise wird also eine Schlinge aus einem Umschlingungsmittel gebildet, welche um ein Mehrfaches grösser ist als der Durchmesser des Stängels, der Stängel sodann in Stängel- längsrichtung mit einem Ende in diese Schlinge eingeführt und die Schlinge sodann zugezogen, bis der Stängel von den Umschlingungsmitteln umschlungen ist. Sodann wird der Stängel in Stängellängsrichtung durch die so gebildete Umschlingung hindurchgezogen, unter einem Abstreifen der Blätter und/oder Blüten vom Stängel.

Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, bei welcher die Umschlingung teilweise oder vollständig aus biegeelastischen oder biegeschlaffen und in Umschlingungsrichtung zugfesten Umschlingungs- mitteln gebildet wird, wird der Stängel im Wesentlichen quer zur Abstreifrichtung in einen von den Umschlingungs- mitteln teilweise begrenzten Bereich eingeführt und die- ser Bereich sodann vollständig von den Umschlingungsmit- teln und allfälligen weiteren die Umschlingung bildenden Elementen, z.B. ein starres Bauteil, umschlossen und um- fangsmässig verkleinert, bis der Stängel von den Um- schlingungsmitteln und den allfälligen weiteren Elementen umschlungen ist. Sodann wird der Stängel in Stängellängs- richtung durch die so gebildete Umschlingung hindurchge- zogen, unter einem Abstreifen der Blätter und/oder Blüten vom Stängel. Die Einführung des Stängelendes quer zur Stängellängsrichtung bzw. quer zur Abstreifrichtung weist den Vorteil auf, dass sie sehr wenig Geschicklichkeit er- fordert und auch maschinell sehr einfach zu bewerkstelli- gen ist. Auch ist weniger Vorarbeit erforderlich.

Bevorzugterweise wird der Bereich, in den der Stängel im Wesentlichen quer zur Abstreifrichtung einge- führt wird, zwischen zwei, mit Vorteil von einem gemein- samen Ausgangspunkt, voneinander wegführenden Abschnitten von Umschlingungsmitteln gebildet. Dieser Bereich wird sodann, nach dem Einführen des Stängels, durch Überkreu- zen der beiden Abschnitte der Umschlingungsmittel voll- ständig umschlossen und umfangsmässig verkleinert, bis der Stängel von den Umschlingungsmitteln und den allfäl- ligen weiteren die Umschlingung bildenden Elementen um- schlungen ist. Beispielsweise werden zwei direkt aufein- anderfolgende Abschnitte eines Umschlingungsmittels der- artig bereitgestellt, dass sie einen U-förmigen oder V- förmigen Bereich bilden, dessen Öffnungsweite um ein Mehrfaches grösser ist als der Durchmesser des Stängels. Sodann wird der Stängel mit einem Ende quer zur Abstreif- richtung bzw. quer zur Stängellängsrichtung in den von den beiden Schenkeln der U- oder V-Form begrenzten Be- reich eingeführt, durch Überkreuzen der freien Enden der Schenkel der U- oder V-Form eine Schlinge um das Ende des Stängels gebildet und die Schlinge sodann zugezogen, bis der Stängel vollständig von den Umschlingungsmitteln um- schlungen ist.

In einer bevorzugten Variante wird der Be- reich, in den der Stängel im Wesentlichen quer zur Ab- streifrichtung eingeführt wird, zwischen zwei von einem gemeinsamen Ausgangspunkt voneinander wegführenden Ab- schnitten von Umschlingungsmitteln gebildet, wobei der gemeinsame Ausgangspunkt von einer Stelle gebildet wird, an der sich diese Abschnitte überkreuzen. Auf diese Weise können diese Abschnitte voneinander getrennt sein, z.B. durch weitere Abschnitte des gleichen Umschlingungsmit- tels, welche nicht an der Umschlingung beteiligt sind, und sie können auch von separaten Umschlingungsmitteln gebildet werden .

Dabei ist es weiter bevorzugt, dass das Über- kreuzen der dem gemeinsamen Ausgangspunkt abgewandten Be- reiche der beiden Abschnitte zum Umschliessen des Stän- gels derartig erfolgt, dass an dieser Überkreuzungsstelle in Abstreifrichtung bzw. in Stängellängsrichtung gesehen eine Abfolge der beiden Abschnitte vorliegt, welche umge- kehrt ist zu der Abfolge, welche bei der den gemeinsamen Ausgangspunkt bildenden Uberkreuzungstelle vorliegt. Auf diese Weise ergibt sich eine erhöhte Stabilität in Ab- streif- bzw. Stängellängsrichtung und zudem der Vorteil, dass etwaige Verschmutzungen der zum Abstreifen verwende- ten Abschnitte der Umschlingungsmittel durch die zykli- sche Relativbewegung derselben zueinander beim Herstellen und Aufheben der Umschlingung abgestreift werden, so dass eine Art Selbstreinigungseffekt resultiert.

Mit Vorteil erfolgt das Überkreuzen der bei- den Abschnitte der Umschlingungsmittel zum Umschliessen des Stängels durch ein Verschwenken zweier Schwenkarme, an denen jeweils ein Ende eines der beiden Abschnitte an- geordnet ist. Auf diese Weise wird ein einfaches Einführ- en des Stängelendes begünstigt und es lässt sich eine stabile Führung der Enden der Umschlingungsmittel reali- sieren.

Dabei können die Abstände zwischen dem

Befestigungsort des Endes des jeweiligen Abschnitts zur Schwenkachse des jeweiligen Schwenkarms bei beiden

Schwenkarmen gleich gross oder unterschiedlich gross sein. Im letztgenannten Fall ergibt sich, insbesondere wenn der kleinere dieser Abstände weniger als 80% des grösseren dieser Abstände beträgt, der Vorteil, dass sich die an den Schwenkarmen befestigten Enden der beiden Abschnitte beim Überkreuzen nicht treffen, wodurch die Gefahr eines Verhakens deutlich herabgesetzt wird.

Auch ist es dabei bevorzugt, dass das Ver- schwenken der Schwenkarme unter einer Überwindung von federelastischen Rückstellkräften erfolgt, welche bei Abwesenheit von Betätigungskräften zum Verschwenken der Schwenkarme eine Rückstellung der Schwenkarme in die Ausgangsstellung (Beschickungsstellung) bewirken, in welcher die zwei Abschnitte der Umschlingungsmittel von- einander wegführen und dabei einen Bereich zwischen sich bilden, in welchen ein Stängel im Wesentlichen quer zur Abstreifrichtung eingeführt werden kann.

Hierdurch wird es möglich, die Betätigüngs- kräfte zum Verschwenken der Schwenkarme ausschliesslich über die daran angeordneten Enden der Abschnitte der Um- schlingungsmittel auf die Schwenkarme zu übertragen, in- dem eine Zugkraft auf diese Abschnitte der Umschlingungs- mittel ausgeübt wird, wenn die Umschlingung hergestellt werden soll, und diese Zugkraft aufgehoben wird, wenn die Umschlingung aufgehoben werden soll bzw. die Ausgangs- stellung (Beschickungsstellung) wieder hergestellt werden soll. Diese Betätigungsvariante ist bevorzugt, weil sie einfach zu realisieren ist und sich durch die zyklische Längsbewegung der zum Abstreifen verwendeten Abschnitte der Umschlingungsmittel ein verbesserter Selbstreini- gungseffekt ergibt, welche besonders ausgeprägt ist, wenn der Ausgangspunkt der beiden die Umschlingung bildenden Abschnitte - wie zuvor als bevorzugte Ausführungsform beschrieben - von einer Kreuzungsstelle derselben gebil- det wird.

Alternativ ist es möglich, die Betätigungs- kräfte zum Verschwenken der Schwenkarme nicht oder nicht ausschliesslich über die daran angeordneten Enden der Ab- schnitte der Umschlingungsmittel auf die Schwenkarme zu Übertragen, wobei es weiter bevorzugt ist, dass im bestimmungsgemässen Betrieb mit Vorteil kontinuierlich, insbesondere von einem gemeinsamen Ausgangspunkt her, eine konstante oder federelastische Zugkraft auf diese Abschnitte der Umschlingungsmittel ausgeübt wird.

Als Umschlingungsmittel kommen bevorzugter- weise Schnüre, Seile oder Bandmaterialien aus Kunststoff, z.B. Polyamid, und/oder Metall, insbesondere aus Edel- stahl, zur Anwendung. Derartige Umschlingungsmittel sind kommerziell als Meterware erhältlich und entsprechend kostengüntig.

Dabei ist es von Vorteil, wenn die Schnur, das Seil oder das Bandmaterial fortschreitend oder inter- vallweise durch neues entsprechendes Material ersetzt wird, also fortschreitend oder intervallweise in seiner Längsrichtung verschoben wird, damit verschlissene und/- oder verschmutzte Abschnitte durch neue ersetzt werden.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine AbstreifVorrichtung zur Verwendung bei der Durch- führung des Verfahrens gemäss dem ersten Aspekt der Er- findung. Die Vorrichtung umfasst einen Abstreifer zur Bildung einer Umschlingung um einen abzustreifenden Stän- gel, zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von dem Stängel bei einem Hindurchziehen des Stängels durch die Umschlingung in Stängellängsrichtung. Der Abstreifer ver- fügt über biegeelastische oder biegeschlaffe, zugfeste Umschlingungsmittel und ist derartig ausgebildet, dass im bestimmungsgemässen Einsatz die Umschlingung um den Stän- gel zumindest in einem Teilbereich von diesen Umschlin- gungsmitteln gebildet wird. Mit einer solchen Abstreif- vorrichtung wird es möglich, die Blätter bzw. Blüten einfacher und direkt an der Oberfläche des Stängels abzu- streifen, so dass diese im Wesentlichen besser, schneller und unbeschädigter geerntet werden können.

Mit Vorteil verfügt die Abstreifvorrichtung über Einrichtungen wie beispielsweise Zugfedern oder pneumatische Kolben/Zylinder Anordnungen, mit denen wäh- rend dem Hindurchziehen des Stängels durch die Umschling- ung eine bestimmte Zugkraft in Umschlingungsrichtung in den Umschlingungsmitteln sichergestellt werden kann, so dass sich die Umschlingung an den Querschnitt des jeweils gerade von ihr umschlungenen Abschnitts des Stängels an- passt und auch bei sich während dem Hindurchziehen des Stängels durch die Umschlingung verändernden Stängelquer- schnitten immer mit einer im Wesentlichen konstanten Kraft an der Oberfläche des Stängels anliegt.

Ist der Abstreifer , der Vorrichtung derartig ausgebildet, dass die Umschlingung vollständig aus biege- elastischen oder biegeschlaffen und in Umschlingungsrich- tung zugfesten Umschlingungsmitteln gebildet, was bevor- zugt ist, so kann, zumindest bei runden Stängelquer- schnitten, über den gesamten Umfang des Stängels ein gleichmässiges Anliegen der Umschlingungsmittel an der Oberfläche des Stängels erreicht werden.

Dabei ist es in einer ersten Variante bevor- zugt, dass der Abstreifer derartig ausgebildet ist, dass die Umschlingung von einem durchgehenden Abschnitt eines einzigen Umschlingungsmittels gebildet wird, also als durchgehende Schlinge um den Stängeln ausgebildet wird. Derartige Umschlingungen lassen sich besonders einfach realisieren. Mit Vorteil ist ein derartiger Abstreifer zudem derartig ausgebildet, dass die Umschlingungsmittel in der Schlingenmitte an einer Tragstruktur befestigt sind, um sich beim Hindurchziehen des Stängels durch die Umschlingung nicht in Durchzugsrichtung zu neigen.

In einer zweiten Variante ist es bevorzugt, dass der Abstreifer derartig ausgebildet ist, dass die Umschlingung von mehreren separaten Abschnitten gebildet wird oder solche umfasst, bevorzugterweise von genau zwei separaten solchen Abschnitten gebildet ist oder genau zwei separate solche Abschnitte umfasst, welche von einem einzigen oder von mehreren Umschlingungsmitteln bereit- gestellt werden. Die Umschlingung ist also in mehrere Teilumfangsbereiche unterteilt, welche von separaten Ab- schnitten ausschliesslich von den biegeelastischen oder biegeschlaffen Umschlingungsmitteln gebildet sind oder zusätzlich über einen Teilbereich auch noch von anderen Elementen gebildet sein können, z.B. von einem starren Bauteil. Die Abschnitte der biegeelastischen oder biege- schlaffen Umschlingungsmittel können ausserhalb des von ihnen gebildeten Umfangsbereichs der Umschlingung mit ihren beiden Enden, bevorzugterweise in der Nähe des Stängels, an einer Tragstruktur befestigt sein, so dass eine Umschlingung resultiert, die in Durchzugsrichtung des Stängels bzw. in Stängellängsrichtung eine relativ hohe Stabilität aufweist .

Dabei ist bei einer ersten bevorzugten Aus- führungsform der AbstreifVorrichtung der Abstreifer der- artig ausgebildet, dass er in einer Beschickungsstellung einen von den Umschlingungsmitteln und gegebenenfalls von zusätzlichen weiteren Elemente, z.B. ein zusätzliches starres Bauteil, umschlossenen Bereich bildet, in welchen der Stängel in der bestimmungsgemässen Abstreifrichtung eingeführt werden kann, und dass dieser Bereich sodann bei eingeführtem Stängel mit den Umschlingungsmitteln um- fangsmässig verkleinert werden kann, bis der Stängel von den Umschlingungsmitteln und den allfälligen weiteren Elementen umschlungen ist. Beispielsweise stellt der Ab- streifer eine Schlinge aus einem Umschlingungsmittel be- reit, welche um ein Mehrfaches grösser ist als der Durch- messer des Stängels, und welche sodann, wenn der Stängel in Stängellängsrichtuiig mit einem Ende in diese Schlinge eingeführt worden ist, zugezogen wird, bis der Stängel von den Umschlingungsmitteln umschlungen ist. Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Abstreifvorrichtung ist der Abstreifer derartig aus- gebildet , dass er in einer Beschickungsstellung einen Be- reich bildet, der teilweise von den Umschlingungsmitteln begrenzt ist und in welchen der Stängel im Wesentlichen quer zur bestimmungsgemässen Abstreifrichtung eingeführt werden kann. Dieser Bereich kann sodann bei eingeführtem Stängel vollständig von den Umschlingungsmitteln und ge- gebenenfalls allfälligen weiteren die Umschlingung bil- denden Elementen, z.B. ein starres Bauteil, umschlossen werden und umfangsmässig verkleinert werden, bis der Stängel von den Umschlingungsmitteln und den allfälligen weiteren die Umschlingung bildenden Elementen umschlungen ist. Die Einführbarkeit quer zur Stängellängsrichtung bzw. quer zur Abstreifrichtung weist den Vorteil auf, dass das Einführen wenig Geschicklichkeit erfordert und auch maschinell sehr einfach zu bewerkstelligen ist. Auch ist weniger Vorarbeit erforderlich.

Bevorzugterweise ist dabei der Abstreifer derartig ausgebildet, dass er in der Beschickungsstellung einen Bereich bildet, der zwischen zwei, bevorzugterweise von einem gemeinsamen Ausgangspunkt, voneinander wegführ- enden Abschnitten der Umschlingungsmittel gebildet ist. Dieser Bereich kann sodann nach dem Einfuhren des Stän- gelendes in denselben durch Uberkreuzen dieser beiden Ab- schnitte der Umschlingungsmittel vollständig umschlossen und umfangsmässig verkleinert werden, bis der Stängel von den Umschlingungsmitteln und den allfälligen weiteren die Umschlingung bildenden Elementen umschlungen ist. Bei- spielsweise stellt der Abstreifer zwei direkt aufeinander folgende Abschnitte eines Umschlingungsmittels derartig bereit, dass diese einen U-förmigen oder V-förmigen Be- reich bilden, dessen Öffnungsweite um ein Mehrfaches grösser ist als der Durchmesser des Stängels. Sodann wird der Stängel mit einem Ende quer zur Abstreifrichtung bzw. quer zur Stängellängsrichtung in den von den beiden Schenkeln der U- oder V-Form begrenzten Bereich einge- führt. Anschliessend bildet der Abstreifer durch Über- kreuzen der freien Enden der Schenkel der U- oder V-Form eine Schlinge um das Ende des Stängels und verkleinert die Schlinge sodann, bis der Stängel vollständig von den Umschlingungsmitteln umschlungen ist.

In einer bevorzugten Variante ist der Ab- streifer derartig ausgebildet, dass der zuvor erwähnte Bereich in der Beschickungsstellung zwischen zwei von einem gemeinsamen Ausgangspunkt voneinander wegführenden Abschnitten der Umschlingungsmittel gebildet wird und dass dieser gemeinsame Ausgangspunkt von einer Stelle gebildet ist, an der sich die beiden Abschnitte der Um- schlingungsmittel überkreuzen. Auf diese Weise können diese Abschnitte voneinander getrennt sein, z.B. durch weitere Abschnitte des gleichen Umschlingungsmittels, welche nicht an der Umschlingung betei ligt sind, und können auch von separaten Umschlingungsmitteln gebildet sein.

Dabei ist es weiter bevorzugt, dass der Ab- streifer derartig ausgebildet ist, dass das Überkreuzen der dem gemeinsamen Ausgangspunkt abgewandten Bereiche der beiden Abschnitte derartig erfolgt, dass an dieser Überkreuzung in Abstreifrichtung gesehen eine Abfolge der beiden Abschnitte vorliegt, welche umgekehrt zu der Ab- folge ist, welche bei der den gemeinsamen Ausgangspunkt bildenden .Überkreuzung vorliegt . Auf diese Weise ergibt sich eine erhöhten Stabilität in Abstreif- bzw. Stängel- längsrichtung und zudem der Vorteil, dass etwaige Ver- schmutzungen der zum Abstreifen verwendeten Abschnitte der Umschlingungsmittel durch die zyklische Relativbe- wegung derselben zueinander beim Herstellen und Aufheben der Umschlingung abgestreift werden . Es ergibt sich also eine Art Selbstreinigungseffekt.

Mit Vorteil weist der Abstreifer zwei

Schwenkarme auf, an denen jeweils ein Ende eines der beiden Abschnitte der Umschlingungsmittel angeordnet ist und ist dabei derartig ausgestaltet, dass das Überkreuzen der beiden Abschnitte durch ein Verschwenken der Schwenk- arme erfolgt. Derartige Abstreiferkonstruktionen begüns- tigen ein einfaches Einführen des Stängelendes und ermög- lichen eine stabile Führung der Enden der beiden Ab- schnitte der Umschlingungsmittel.

Dabei können die Abstände zwischen dem

Befestigungsort des Endes des jeweiligen Abschnitts zur Schwenkachse des jeweiligen Schwenkarms bei beiden

Schwenkarmen gleich gross oder unterschiedlich gross sein. Im letztgenannten Fall ergibt sich, insbesondere wenn der kleinere dieser Abstände weniger als 80% des grösseren dieser Abstände beträgt, der Vorteil, dass sich die an den Schwenkarmen befestigten Enden der beiden Abschnitte beim Überkreuzen nicht treffen, wodurch die Gefahr eines Verhakens deutlich herabgesetzt wird.

Auch ist es dabei bevorzugt, dass der Ab- streifer derartig ausgebildet ist, dass das Verschwenken der Schwenkarme unter einer Überwindung von federelas- tischen Rückstellkräften erfolgt, welche bei Abwesenheit von Betätigungskräften zum Verschwenken der Schwenkarme eine Rückstellung der Schwenkarme in die Ausgangsstellung (Beschickungsstellung) bewirken, in welcher die zwei Abschnitte der Umschlingungsmittel voneinander wegführen und dabei einen Bereich zwischen sich bilden, in welchen ein Stängel im Wesentlichen quer zur Abstreifrichtung eingeführt werden kann.

Hierdurch wird es möglich, den Abstreifer derartig auszubilden, dass die Betätigungskräfte zum Verschv/enken der Schwenkarme ausschliesslich über die da- ran angeordneten Enden der Abschnitte der Umschlingungs- mittel auf die Schwenkarme übertragen werden, indem, z.B. von dem gemeinsamen Ausgangspunkt her, eine Zugkraft auf diese Abschnitte der Umschlingungsmittel ausgeübt wird, wenn die Umschlingung hergestellt werden soll, und diese Zugkraft aufgehoben wird, wenn die Umschlingung aufgeho- ben werden soll bzw. die Ausgangsstellung (Beschickungs- stellung) wieder hergestellt werden soll. Eine solche Ausführungsvariante der Abstreifvorrichtung ist bevor- zugt, weil sie einfach zu realisieren ist und sich durch die zyklische Längsbewegung der zum Abstreifen verwende- ten Abschnitte der Umschlingungsmittel ein verbesserter Selbstreinigungseffekt ergibt, welcher besonders ausge- prägt ist, wenn der .Ausgangspunkt der beiden die Um- schlingung bildenden Abschnitte - wie zuvor als bevorzug- te Ausführungsform beschrieben - von einer Kreuzungsstel- le derselben gebildet wird.

Alternativ ist es möglich, den Abstreifer derartig auszubilden, dass die Betätigungskräfte zum Verschwenken der Schwenkarme nicht oder nicht aus- schliesslich über die daran angeordneten Enden der Ab- schnitte der Umschlingungsmittel auf die Schwenkarme übertragen werden, wobei es weitet bevorzugt ist, dass im bestimmungsgemässen Betrieb mit Vorteil kontinuierlich, insbesondere von einem gemeinsamen Ausgangspunkt her, eine konstante oder federelastische Zugkraft auf diese Abschnitte der Umschlingungsmittel .ausgeübt wird.

Bevorzugterweise weist der Abstreifer als Um- schlingungsmittel Schnüre, Seile oder Bandmaterialien aus Kunststoff, z.B. Polyamid, und/oder Metall, insbesondere aus Edelstahl, auf. Derartige Umschlingungsmittel sind kommerziell als Meterware erhältlich und entsprechend kostengünstig.

Dabei ist es von Vorteil, wenn der Abstreifer derartig ausgebildet ist, dass die Schnur, das Seil oder das Bandmaterial fortschreitend oder intervallweise durch neues entsprechendes Material ersetzt wird, also bei- spielsweise fortschreitend oder intervallweise in seiner Längsrichtung verschoben wird, damit verschlissene und/- oder verschmutzte Abschnitte durch neue ersetzt werden.

Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung, welche eine Abstreifvorrich- tung gemäss dem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst so- wie eine Einzugsvorrichtung zum Hindurchziehen des Stän- gels in Stängellängsrichtung durch die von der Abstreif- vorrichtung gebildete Umschlingung, unter einem Abstrei- fen der Blätter und/oder Blüten vom Stängel. Derartige Anordnungen stellen eine bevorzugte Handelsform der Er- findung dar.

Ein vierter und letzter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung der Abstreifvorrichtung gemäss dem zweiten Aspekt der Erfindung oder der Anordnung ge- mäss dem dritten Aspekt der Erfindung zum Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von einem Stängel, insbesondere zum Abstreifen von Cannabisblättern und/oder Cannabis- blüten von einem Stängel oder von Hopfenblättern und/oder Hopfendolden von einem Stängel .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zei- gen:

die Figuren 1a-1e Vorderansichten einer ers- ten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiede- nen Betriebszuständen;

die Figuren 2a-2e Vorderansichten einer zwei- ten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiede- nen Betriebs zuständen;

die Figuren 3a-3d Vorderansichten einer drit- ten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiede- nen Betriebszuständen; und

die Figuren 4a-4e Vorderansichten einer vier- ten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiede- nen Betriebszuständen .

Wege zur Ausführung der Erfindung Die Figuren la bis le zeigen Vorderansichten einer ersten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiedenen Betriebszuständen bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Wie zu erkennen ist, umfasst die Abstreifvor- richtung eine Tragstruktur 8 in Form einer massiven Edel- stahlplatte, welche an ihrem oberen Ende V-förmig ausge- bildet ist und zwei Schwenkarme 6a, 6b trägt. Die

Schwenkarme 6a, 6b sind symmetrisch zur V-Form der Ober- kante der Platte 8 mit einem Abstand zueinander ver- schwenkbar an der Platte 8 gelagert, und zwar der erste Schwenkarm 6a auf der Vorderseite der Platte 8, und der rechte Schwenkarm 6b auf der Rückseite der Platte 8. Die Schwenkarme 6a, 6b sind mit Federmitteln (nicht gezeigt) gekoppelt, welche bewirken, dass zum Verschwenken der Schwenkarme 6a, 6b aufeinander zu federelastische Rück- stellkräfte überwunden werden müssen, welche bei Abwesen- heit von Betätigungskräften zum Verschwenken der Schwenk- arme 6a, 6b eine Rückstellung der Schwenkarme 6a, 6b in eine Ausgangsstellung (Beschickungsstellung) bewirken. An den freien Enden der Schwenkarme 6a, 6b sind die Enden eines biegeschlaffen zugfesten Seils 3 (anspruchsgemässe biegeschlaffe zugfeste Umschlingungsmittel) befestigt, und zwar an der Rückseite des linken Schwenkarms 6a und an der Vorderseite des rechten Schwenkarms 6b. Das Seil 3 ist in seiner Mitte auf der Vorderseite der Platte 8 mit- tels zweier Umlenkrollen 9a, 9b und einer Rückhalterolle 10 unterhalb der Oberkante der Tragstruktur 8 zu einer nach unten weisenden Schlaufe 11 geformt . Am untersten Punkt dieser Schlaufe 11 ist ein Antriebsseil 12 angekop- pelt, welches über eine Umlenkrolle 13 und einen Durch- bruch 14 in der Platte 8 zu einem Antrieb (nicht gezeigt) auf der Rückseite der Platte 8 geführt ist, welcher zur Betätigung der Vorrichtung eine Zugkraft auf das An- triebsseil 12 ausüben kann. Das Seil 3 wird durch die

Federmittel der Schwenkarme 6a, 6b permanent unter einer Zugspannung gehalten.

Wie im Folgenden genauer erläutert wird, wird auf diese Weise ein anspruchsgemässer Abstreifer 7 be- reitgestellt, mit dem eine Umschlingung 2 um einen abzu- streifenden Stängel gebildet werden kann, zur Ermöglich- ung eines Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von dem Stängel 1 bei einem Hindurchziehen des Stängels 1 durch diese Umschlingung 2 in Stängellängsrichtung.

Fig. 1a zeigt die Abstreifvorrichtung mit dem Abstreifer 7 in der Beschickungsstellung. Wie in Zusam- menschau mit den Figuren la und lc zu erkennen ist, wel- che das Beschicken der Abstreifvorrichtung mit einem ab- zustreifenden Stängel 1 zeigen, bildet der Abstreifer 7 in der Beschickungsstellung einen V-förmigen Beschick- ungsbereich B aus, welcher an den Seiten von den durch die Schlaufe 11 getrennten Abschnitten 3a und 3b des Seils 3 und im Grund der V-Form von der Oberkante der Platte 8 begrenzt ist. Da dieser Bereich nach oben offen ist, kann das Ende des Stängels 1 quer zur bestimmungsge- mässen Abstreifrichtung bzw. quer zur Stängellängsrich- tung in diesen Bereich B eingebracht werden (siehe Fig. lb) , bis es auf der Oberkante der Platte 8 aufliegt

(siehe Fig. 1c) .

Kurz bevor oder sobald das Stängelende 1 auf der Oberkante der Platte 8 Zu liegen kommt, wird auf das Antriebsseil 12 mit dem Antrieb (nicht gezeigt) eine Zug- kraft ausgeübt, welche grösser ist als die von den Feder- mitteln (nicht gezeigt) der Schwenkarme 6a, 6b bereitge- stellte Rückstellkraft, so dass die Schlaufe 11 nach un- ten gezogen wird und die Schwenkarme 6a, 6b durch die von den daran befestigten Enden des Seils 3 ausgeübte Zug- kraft aufeinander zu geschwenkt werden (siehe Fig. 1d) . Dabei überkreuzen sich die Abschnitte 3a und 3b des Seils 3, was dazu führt, dass der Bereich B, in welchem der Stängel 1 angeordnet ist, vollständig umschlossen und verkleinert wird, bis der Stängel 1 von den Seilabschnit- ten 3a und 3b und der Oberkante der Platte 8 umschlungen ist (siehe Fig. le) .

Nun wird der Stängel 1 in Stängellängsrich- tung durch die so gebildete Umschlingung 2 hindurchgezo- gen und dabei die an ihm befindlichen Blätter und/oder Blüten vom Stängel 1 abgestreift. Dabei folgt die Um- schlingung 2 dem abnehmenden Stängeldurchmesser, indem über den Antrieb des Antriebsseiles 12 sichergestellt wird, dass während dem Abstreifen immer eine bestimmte Zugspannung im Zugseil 12 bzw. im Seil 3 vorliegt.

Nachdem der Stängel 1 vollständig abgestreift ist, wird die mit dem Antrieb auf das Antriebsseil 12 ausgeübte Zugkraft aufgehoben und es erfolgt eine Rück- stellung des Abstreifers 7 in die in Fig. 1a gezeigte Beschickungsstellung infolge der durch die Federmittel der Schwenkarme 6a, 6b bereitgestellten Rückstellkräfte.

Die Figuren 2a bis 2e zeigen Vorderansichten einer zweiten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiedenen Betriebszuständen bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Diese Abstreifvorrichtung unterscheidet sich von der gemäss den Figuren 1a-1e lediglich dadurch, dass die Führung des Seils 3 in dessen Mitte und die Bildung der Schlaufe 11 anders erfolgt als bei der ersten Abstreifvorrichtung, mit dem Resultat, dass die Umschlingung des Stängels 1 ausschliesslich mit den Abschnitten 3a und 3b des biegeschlaffen Seils 3 ge- bildet wird, also ohne Beteiligung der Oberkante der Platte 8. Hierzu ist die Platte 8 an ihrem oberen V-för- mig ausgebildeten Ende tiefer eingeschnitten und die Rückhalterolle 10 steht nach oben über die Oberkante der Platte 8 hinaus. Die Führungsrollen 9a, 9b der ersten Abstreifvorrichtung sind entfallen und das Seil 3 um- schlingt in seiner Mitte die Rückhalterolle 10 unter Bildung der Schlaufe 11. Dabei überkreuzen sich die von der Rückhalterolle 10 wegführenden Abschnitte 3a, 3b des Seils 3 im Bereich dicht oberhalb der Rückhalterolle 10.

Das Beschicken dieser Abstreifvorrichtung und deren Betätigung und allgemeine Funktionsweise ist iden- tisch wie bei der ersten Abstreifvorrichtung, weshalb hierzu auf die vorherige Beschreibung der Figuren la-le verwiesen werden kann, welche den Ablauf in analoger Wei- se wie die Figuren 2a-2e darlegen. Wie insbesondere in Fig. 2e gut erkennbar ist, ist die Überkreuzungsrichtung der Abschnitte 3a, 3b des Seils 3 im Bereich der Rückhalterolle 10 derartig gewählt, dass in Abstreifrichtung gesehen an dieser Über- kreuzungsstelle X eine umgekehrter Reihenfolge vorliegt wie an der Überkreuzungsstelle Y, welche beim Umschlingen des Stängels 1 gebildet wird. Mit anderen Worten gesagt liegt an der unteren Überkreuzungsstelle X der Abschnitt 3b vorne während an der oberen Überkreuzungsstelle Y der Abschnitt 3a vorne liegt.

Die Figuren 3a bis 3d zeigen Vorderansichten einer dritten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiedenen Betriebszuständen bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens .

Diese Abstreifvorrichtung umfasst eine

Schlinge 15 aus einem biegeelastischen Edelstahls.eil 3, dessen Enden an zwei kreisrunden Antriebsscheiben 16a,

16b befestigt sind. Die Antriebsscheiben 16a, 16b sind rotierbar an einer Tragstruktur 8 gelagert und können mit einem Antrieb (nicht gezeigt) gegenläufig verdreht wer- den. ' Die Schlinge 15 ist vor einer Durchtrittsöffnung 4 der Tragstruktur 8 angeordnet und in ihrer Mitte mit einem Steg 5 an der Tragstruktur 8 befestigt.

Wie im Folgenden genauer erläutert wird, wird auf diese Weise ein weiterer anspruchsgemässer Abstreifer 7 bereitgestellt, mit dem eine Umschlingung 2 um einen abzustreifenden Stängel 1 gebildet werden kann, zur Er- möglichung eines Abstreifen von Blättern und/oder Blüten von dem Stängel 1 bei einem Hindurchziehen des Stängels 1 durch diese Umschlingung 2 in Stängel längsrichtung .

Fig. 3a zeigt die Abstreifvorrichtung mit dem Abstreifer 7 in der Beschickungsstellung. Wie in Zusam- menschau mit Fig. 3b zu erkennen ist, welche die Ab- streifvorrichtung beim Beschicken mit einem abzustreifen- den Stängel 1 zeigt, bildet der Abstreifer 7 in der Be- schickungsstellung einen von der Stahlseilschlinge 15 umschlossenen Beschickungsbereich B aus, in welchen der Stängel 1 in Abstreifrichtung bzw. Stängellängsrichtung eingeführt wird. Dieser Bereich B weist in der Beschick- ungsstellung einen Durchmesser auf, der einem Mehrfachen des Stängeldurchmessers entspricht.

Sobald das Stängelende 1 im Beschickungsbe- reich B angeordnet ist, werden die Antriebsscheiben 16a und 16b mit dem Antrieb (nicht gezeigt) gegenläufig ver- dreht, derart, dass sich die Schlinge 15 zusammenzieht und der Bereich B verkleinert wird (siehe Fig. 3c), bis der Stängel 1 von der Seilschlinge 15 umschlungen ist (siehe Fig. 1e) .

Nun wird der Stängel 1 in Stängellängsrich- tung durch die so gebildete Umschlingung 2 hindurchgezo- gen und dabei die an ihm befindlichen Blätter und/oder Blüten vom Stängel 1 abgestreift. Dabei folgt die Um- schlingung 2 dem abnehmenden Stängeldurchmesser, indem über den Antrieb der Antriebsscheiben 16a, 16b sicherge- stellt wird, dass während dem Abstreifen immer eine be- stimmte Zugspannung im Seil 3 vorliegt.

Nachdem der Stängel 1 vollständig abgestreift ist, werden die Antriebsscheiben 16a, 16b mit dem Antrieb zurückgedreht, bis die in Fig. 3a gezeigte Beschickungs- stellung wieder erreicht ist.

Die Figuren 4a-4e zeigen Vorderansichten einer vierten erfindungsgemässen Abstreifvorrichtung in verschiedenen Betriebszuständen bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens . Diese Abstreifvorrichtung unterscheidet sich von der gemäss den Figuren 2a-2e le- diglich dadurch, dass die Abstände zwischen dem Befesti- gungsort des Endes des jeweiligen Abschnitts 3a, 3b zur Schwenkachse des jeweiligen Schwenkarms bei beiden

Schwenkarmen 6a, 6b nicht gleich gross sind, wie dies bei der Ausführung gemäss den Figuren 2a-2e der Fall ist, sondern dass diese Abstände unterschiedlich gross sind.

Im dargestellten Fall beträgt der Abstand zwischen dem Befestigungsort des Endes des Abschnitts 3a am Schwenkarm 6a zu dessen Schwenkachse ca. 70% des Abstands zwischen dem Befestigungsort des Endes des Abschnitts 3b am

Schwenkarm 6b zu dessen Schwenkachse.

Während in der vorliegenden Anmeldung bevor- zugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der nun folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann.