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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR TRANSPORT OF A MOLDING LINE COMPRISED OF FRAMELESS MOLDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1981/002698
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to transport with simple means frameless molds arranged on a molding line (15) passing through supply, molding and cooling stations of a molding plant, so as to obtain a high finishing precision of the parts obtained, the acceleration and breaking forces required for the molding line (15) engaged or not with the molding line are adjusted for each case; these forces as well the forces opposite to the thermal expansion of the molds (17) are transmitted by the molds along the molding line.

Inventors:
BUEHLER E (DE)
Application Number:
PCT/DE1981/000041
Publication Date:
October 01, 1981
Filing Date:
March 09, 1981
Export Citation:
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Assignee:
BUEHLER E (DE)
International Classes:
B22D33/00; B22D47/00; B22C11/10; B22D47/02; (IPC1-7): B22D33/00; B22C11/10
Foreign References:
US3800935A1974-04-02
US4112999A1978-09-12
DE2138578A11973-02-22
DE1965945A11971-03-11
DE2210364A11972-09-14
Other References:
See also references of EP 0048248A1
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Claims:
1. Patentansorüche Verfahren zum Transport elneε aus kastenlosen Gießformen (7) zusammengestellten Formenstrangs (15) über eine zumindest einen geradlinigen Ast aufv/eisende Vorrats, Gieß und Kühlstrecke (3) einer Gießanlage, wobei an den Formenstrang (15) Im Bereich seines hinteren Endes laufend neue Gießformen angestellt und im Bereich seines vor¬ deren Endes im selben Maße laufend Gießformen abgenommen v/erden, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrecht zur Transportebene ausgerichtete Stirn und Seitenflächen (13 bzw. 14) aufweisen¬ den Gießformen (7) zu einem über seiner gesamten Länge lückenlosen Formenstrang (15) zusammenge¬ stellt werden und daß die zum Beschleunigen und Abbremsen des zu transportierenden Formenstrangs erforderlichen Kräfte in jeweils einεtellbarer Größe am in Tranεportrichtung hinteren Ende deε Formenstrangs in diesen eingeleitet und am in Transportrichtung vorderen Ende aus diesem abge leitet werden und zusammen mit den gegebenenfalls der Wärmeausdehnung der Gießformen (7) innerhalb des Formenstrangs entgegenwirkenden Kräften auf der Gesamtlänge des Formenstrangs (15) ausschließ lieh durch die Gießformen (7) selbst von jeweils einer Gießform auf die dieεer jeweils benachbar¬ ten Gießformen übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formenstrang (15) außerhalb der Beschleu nigungsphaεen, insbesondere innerhalb der Ruhe¬ pausen, mit einer einstellbaren, der Wärmeausdeh¬ nungskraft en gegenwirkenden Kraft zusammengehal¬ ten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Formenstrang (15) zusammenhaltende Kraft größer als die zur vollständigen Unterbin¬ dung einer Wärmeausdehnung innerhalb des Formen Strangs (15)' benötigte Kraft ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die den Formenstrang (15) zusammen¬ haltende Kraft kleiner als die zum Verschieben der jeweils ersten abgegossenen Gießform (7) be¬ nachbarten Gießformen bzw. deren Teile (11, 12) auf ihrer jeweiligen Unterlage benötigte Kraft Ist.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehen¬ den Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verschieben der jeweils ersten abgegosse nen Gießform (7) benachbarten Gießform (7) bzw. deren Teile (11, 12) auf ihrer jeweiligen Unter¬ lage benötigte Kraft größer als die auf Grund der Wärmeausdehnung innerhalb des 'Formenstrangs (15) entstehende Kraft ist.
6. 6) Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche.
7. bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellgeschwindigkeit der an die jeweils letzte Gießform (7) des Formenstrangs (15) anzu stellenden, neu hinzukommenden Gießform so ge¬ wählt iεt, daß die beim Auftreffen dieεer Gie߬ form auf das hintere Ende des Formenstrangs frei werdende kinetische Energie im plastischen Be¬ reich der Formmasse aufnehmbar ist und bei hori zontal geteilten Gießformen zum Versetzen deε Oberteils (11) gegenüber dem jeweils zugehörigen Unterteil (12) nicht auεreicht und daß die auf die neu hinzukommende Gießform wirkende VorSchub¬ kraft vorzugsweise höchstens 100 N beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Anstellvorgang während der Bewegung des Formenstrangs (15) durchgeführt wird, und daß die Anstellgeschwindigkeit der jeweils neu anzu¬ schließenden Gießform (7) höchstens 5 cm/s über der Transportgeschwindigkeit des Formenstranσs (15) liegt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der vorhergehenden Anεprüche 1 bis 5 mit einem zwischen einer Formstation (l) und einer AuspackStation (2) angeordneten, zu¬ mindest einen geradlinigen Ast aufweisenden, durch stationäre Rollen (25, 26, 27) gebildeten Rollengang (6), auf dem jeweils eine oder mehrere Gießformen (7) tragende Transporteinheiten (Pa letten 8, Förderroste 34) bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Transportein¬ heiten (8, 34) in Transportrichtung kleiner als die Länge der hierauf jeweilε aufnehmbaren Gie߬ form (7) bzw. Gießformen (7) iεt, die auf der jeweils zugeordneten Transporteinheit (8, 34) in Tranεportrichtung nach vorne und hinten aus kragend angeordnet sind, und daß die innerhalb eines Astes des Formenstrangs (15) in Transport¬ richtung jeweils hinterste und vorderste Transporteinheit (8, 34) unter Zwischenschaltung jeweilε mindestens einer Rutschkupplung (20), deren Übertragungsmoment einstellbar ist, im Eingriff mit einer Antriebsstation (16) bzw. Bremsstation (17) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich¬ net , daß die Antriebsstation (16) aus mindestens einer unter Zwischenschaltung der zugeordneten Rutschkupplung (20) mit einem zumindest entgegen der Transportrichtung blockierbaren Antriebsele¬ ment (18) verbundenen Treibrolle (25) und die Bremsstation (17) aus mindestens einer unter Zwi schenschaltung der zugeordneten Ru schkupplung (20) mit einem .zumindest in Transportrichtung blockierbaren Bre selement (19, 31) verbundenen Bremsrolle (26) bestehen, daß die Treib bzw. Bremsrollen (16 bzw. 17) reibschlüεεig an den hierauf jeweilε ruhenden Transporteinheiten (8 bzw. 34) angreifen, wobei die von den Treib bzw. Bremsrollen (25 bzw. 26) übertragbare Kraft größer als die aus dem an der jeweils zugeordneten Rutsch¬ kupplung maximal einstellbaren Übertragungsmoment resultierende Kraft ist, und daß die zwischen der Antriebsstation (16) und der Bremsstation (17) angeordneten Rollen als unangetriebene Stützrol¬ len (27) ausgebildet sind. OMPI 10) Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß jeder Ast deε Rollengangs (6) in Förderrichtung so geneigt ist, daß die auf seine Rollen (25, 26, 27) wirkenden Widerstände durch den Hangabtrieb des Formenstrangs (15) zumindest nahezu vollständig egalisiert sind.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorherge¬ henden Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeich¬ net, daß das der Antriebsεtation (16) zugeordnete Antriebselement (18) und das der BremsStation (17) zugeordnete Bremselement (19) zumindest wäh¬ rend der Beschleunigungsphasen und des hieran sich anschließenden Vorschubs des Formenstrangs (15) gemeinsam in Transportrichtung angetrieben sind, wobei die Ausgangsdrehzahl im Bereich der Bremsstation kleiner als im Bereich der Antriebε station ist, und daß das von der Rutschkupplung (20) der Bremsstation (17) übertragbare Moment kleiner als das von der Rutεchkupplung (20) der Antriebεεtation (16) übertragbare Moment iεt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Antriebselement (18) und das Bremselerr.ent (19) jeweils einen Elektromotor ent¬ halten, wobei der Elektromotor des Bremεelements (19) zum Bremsen des Formenstrangs (15) als Gene¬ rator betreibbar ist, der mit dem Elektromotor des Antriebεelementε (18) steuerungsmäßig rück¬ gekoppelt ist, und daß zwischen dem Elektromotor des Brerr.εelements (19) und der jeweils zuceordne ten Bremsrolle bzw. den jeweils zugeordneten Bremsrcilen (26) der Bremsstation (17) ein eine Überholk olung bildender Freilauf (32) vorσe sehen ist, der als Übertragungselement wirkt, so¬ bald die vom Formenstrang (15) mitgenommenen Bremsrollen (26) den Elektromotor des zugeordne¬ ten Bremselemen s (19) überholen.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen¬ den Ansprüche 8 bis 12 und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Rollengang (6) einer der An¬ triebsstation (16) vorgeordnete Zubringeinrich tung (127) aufweist, die mindestens eine über eine einstellbare Rutεchkupplung (20) mit einem zugeordneten Antriebεele ent (29) verbundene Treibrolle (25) aufweist, die geringfügig schnel¬ ler antreibbar ist, als die Treibrollen (25) der Antrlebεstation (16).
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen¬ den Ansprüche 8 bis 13, insbesondere zum Transport von Gießformen mit vertikaler Teilfuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinheiten als auf dem Rollengang (6) jeweils um die Breite minde¬ stens einer Gießform (7) schubweise vor und zu¬ rückbewegbare FörderroΞte (34) ausgebildet sind, die mit einem in Transportrichtung stationären, über die Länge des Formenstrangs (15) durchgehen den Standrost (35) kämmen, der mit seiner Aufla¬ geebene zur übernähme des Fcrmenεtrangs (15) über die Auflageebene der Fördεrroεte (34) anheb¬ bar und zur Übergabe des Formenstrangs (15) an die Förderroste (34) darunter absenkbar ist, daß die Förderroste (34) nach erfolgtem Vorschub und bei auf dem Stan rost (35) ruhendem Formenstrang (15) in ihre Ausgangεlage zurüc fahrbar sind, und daß die Zubringeinrichtung (127) einen zwischen der Formstation und der hintersten Transportein¬ heit bewegbaren, durch mindestens eine zugeordne¬ te Treibrolle (25) antreibbaren Aufschubwagen (36) aufweist, auf den jeweils die aus der Form¬ εtation ausgestoßene Gießform (7) aufschiebbar ist und der mit Positioniereinrichtungen (Schil¬ de 39) zum genauen Positionieren der jeweils auf¬ geschobenen Gießform versehen und durch Führungs mittel (Führungsstifte 37) mit der jeweils benach¬ barten Transporteinheit verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch qekenn zeichnet, daß der Aufschubwagen (36) zum Aufstel¬ len von in der Formεtation mit horizontaler Teii fuge geformten Gießformen (7) einen um eine quer zur Förderrichtung verlaufende, horizontale Achse (40) um 90 schwenkbaren Winkelrost aufweist.
16. Vorrichtung nach wenigstenε einem der vorherge¬ henden Ansprüche 8 bis 14, inεbeεondere zum Tranεport von Gießformen mit horizontaler Teii fuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Transport¬ einheiten als auf dem mindestens einen Vorlauf¬ ast und einen Rücklaufast aufweisenden Rollen¬ gang (6) umlaufende Paletten (8) ausgebildet sind, die am in Transportrichtung vorderen Ende jedes Astes mittels eines Übersetzaggregatε (10) auf den jeweils nachfolgenden Ast deε Rollen¬ gangs (6) umsetzbar sind, und daß die Paletten (8) dem Übersetzaggregat (10) mittels einer der Bremsstation (17) nachgeordneten Abzugseinrich¬ tung (28) zuführbar sind, die mindestens eine über eine einstellbare Rutschkugrlunc (20) mit einem zugeordneten Antriebselement (29) verbun¬ dene Treibrolle (25) aufweist, die geringfügig schneller als die Treibrolle bzw. Treibrollen (25) der Antriebsεtation (16) antreibbar iεt.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen¬ den Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Rutschkupplungen (20) als berührungslose Magnetkupplungen, vorzugsweise magnetoεtatiεche Hysteresekupplungen ausgebildet sind.
18. Vorrichtung nach wenigεtens einem der vorherge¬ henden Anεprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die in Tranεportrichtung sich erstreckenden Seitenflächen (14) der den Formenstrang (15) bil enden Gießformen durch Klemmplatten .(21) armier¬ bar sind, die mittels selbsthemmend verriegelba¬ rer Hebel (22) an einem auf die Formen (7) auf¬ legbaren Lasteiεen (23) gelagert sind, das am En¬ de des Rollengangs von der der Auspackstation (2) zugeführten Gießform (7) abnehmbar ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Transport eines aus kastenlosen Gießformen zusammengestellten Formenstranqs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich¬ tung zum Transport eines aus kastenlosen Gießformen zusammengestellten Formenstrangs über eine zumindest einen geradlinigen Ast aufweisende Vorra s-Gieß- und Kühlstrecke einer Gießanlage, wobei an den Formen¬ strang im Bereich seines in Transportrichtung hinte¬ ren Endes laufend neue Gießformen angestellt und vom Formenstrang im Bereich seines in Transportrichtung vorderen Endes im selben M ße laufend Gießformen ab- genommen werden.

Beim Arbeiten mit kastenlosen Gießformen entfällt die durch die Formkästen bewirkte Armierung. Die Formkä¬ sten stellen jedoch verhältnismäßig teuere Bauteile dar, die zudem stark anfällig für Verschleiß und Be- Schädigung sind. Die Verwendung kastenloser Gießfor¬ men erweist sich daher demgegenüber als sehr wirt¬ schaftlich. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß es hierbei infolge der fehlenden Kastenarmierung zu Formteilbruch, Formteildeformierung und Formteilver-

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versatz sowie zu Formteilvergrößerungen und damit zu einer erhöhten AusSchußproduktion kommen kann. Diese Nachteile wurden durch die bekannten Anordnungen gat¬ tungsgemäßer Art noch nicht zufriedenstellend beseiti Zur Armierung der in Transportrichtung sich erstrecke den Seitenflächen wurden zwar schon Klemmplatten bzw. entlang des Formenstrangs verlaufende Führungsleisten oder dergleichen verwendet. Die quer zur Transportrich tung verlaufenden Stirnflächen der Gießformen sind hie bei bei horizontaler Teilung normalerweise jedoch nich armiert, bzw. bei vertikaler Teilung vielfach Kräften ausgesetzt, die zu Formteildeformationen führen können

Aus der DE-AS 24 17 197 ist eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art mit einem zwischen einer Formstation und einer AuspackStation angeordneten, durch stationäre Rollen gebildeten Rollengang, auf dem jeweils eine Gießform mit horizontaler Teilfuge aufnehmende Palette " bewegbar sind, bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung sind die Paletten länger als die Gießformen. Die auf- einanderfolgenden Paletten laufen daher mit den einan¬ der zugewandten Stirnseiten aneinander an und übertra¬ gen die Vorschub- bzw. Bremskräfte. Zwischen den einze nen Formen ist eine Fuge vorgesehen. Da die einzelnen Formen hierbei in Transportrichtung keiner Einspannung unterliegen,- ist eine Ausdehnung möglich, was sich neg tiv auf die Maßhaltigkeit der hergestellten Formlinge auswirken kann. Die nach dem Abgießen sich ergebende Wärmedehnung ist vielfach so groß, daß ein Spalt obeng nannter Art überbrückt wird. Sofern die Ausdehnung von Oberteil und Unterteil unterschiedlich groß ist bzw. d Oberteil etwas kleiner als das dazugehörige Unterteil ausgebildet ist, kann sich hierbei ein unerwünschter Versatz zwischen Oberteil und Unterteil ergeben. Diese

Gefahr unterliegt vor allem die erste, einer bereits abgegossenen Gießform benachbarte, noch nicht abgegos¬ sene Gießform. Ganz abgesehen davon ermöglicht jedoch die bei der bekannten Anordnung nicht unterbundene Wärmedehnung der Formen ein sogenanntes Wachsen der Gußstücke, sofern ein Material verarbeitet wird, das in einem Bereich der Abkühlphase einer Ausdehnung un¬ terliegt, wie z.B. Grauguß, der sich beim Durchlaufen der Graphitisierungsphase ausdehnt.

Bei anderen bekannten Anordnungen (DE-PSen 1 583 526,

1 783 120) ist ein angetriebenes Förderband vorgesehen, auf welches die Gießformen aufgeschoben werden. Beim Abbremsen des Förderbands ergibt sich hierbei ein nicht definierbarer Bandnachlauf, so daß hierbei eine fugen- lose Aneinanderreihung der Gießformen und damit eine gegenseitige Abstützung in Transportrichtung nicht mög¬ lich ist. Wenn hierbei andererseits die gesamte Vor¬ schubkraft in die in Transportrichtung hinterste Gie߬ form eingeleitet und hierüber das Förderband angetrie- ben würde, was insbesondere bei vertikal geteilten For¬ men schon versucht wurde, wäre die Gefahr zu groß, daß diese Gießform zerdrückt wird. Auch bei Anordnungen dieser Art fehlt daher eine saubere Armierung der Gie߬ formen.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie¬ genden Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen, ein Verfahren eingangs erwähn¬ ter Art und eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung zu schaffen, welche die Ξinhal- tung einer bisher nicht für möglich gehaltenen Maßhal¬ tigkeit und Genauigkeit gewährleisten.

Die auf das Verfahren sich beziehende Lösung dieser

Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die lot¬ recht zur Transportebene ausgerichtete Stirn- und Seitenflächen aufweisenden Gießformen zu einem über seiner gesamten Länge lückenlosen Formenstrang zu- sammengestellt werden und daß die zum Beschleuni¬ gen und Abbremsen des zu transportierenden Formen¬ strangs erforderlichen Kräfte in jeweils einstellba¬ rer Größe am in Transportrichtung hinteren Ende des Formenstrangs in diesen eingeleitet und am in Trans- richtung vorderen Ende aus diesem abgeleitet werden und zusammen mit den gegebenenf lls der Wärmedehnung der Gießformen innerhalb des Formenstrangs entgegen¬ wirkenden Kräften auf der gesamten Länge des Formen¬ strangs ausschließlich durch die Gießformen selbst von jeweils einer Gießform auf die dieser jeweils benachbarten Gießformen übertragen werden.

Infolge der hierbei bewerkstelligten gegenseitigen Abstützung der Gießformen in und entgegen der Trans¬ portrichtung läuft der Kraftfluß hierbei auf der ge- samten Länge des Formenstrangs in vorteilhafter Wei¬ se ausschließlich über die Gießformen. Hierdurch er¬ gibt sich eine erwünschte gegenseitige Armierung der quer zur Transportrichtung verlaufenden Stirn¬ flächen der Gießformen. Die in Transportrichtung ver- laufenden Seitenflächen der Gießformen können ohne weiteres mit Hilfe von Klemmplatten oder dergleichen armiert werden, so daß sich insgesamt eine kasten¬ ähnliche Armierung der Gießformen erreichen läßt, was sich vorteilhaft auf die Maßhaltigkeit und Ge- nauigkeit der herzustellenden Gußstücke auswirkt»

Die Ξinstellbarkeit der Antriebs- und Bremskräfte er¬ möglicht in vorteilhafter Weise in Anpassung an die Verhältnisse des Einzelfalls in jedem Falle eine sol-

ehe Einstellung der auf den Formenstrang wirkenden äußeren Kräfte, daß nicht nur eine unerwünschte Aus¬ dehnung des Formenstrangs und ein unerwünschter ge¬ genseitiger Versatz, sondern auch eine Beschädigung der Formteile vermeidbar sind. Gleichzeitig läßt sich hierdurch aber auch der erforderliche Energie¬ bedarf auf ein Minimum reduzieren, was wiederum nicht nur wirtschaftliche Vorteile bietet, sondern auch eine sehr sanfte Bewegung des Formenstrangs gewähr- leistet.

In vielen Fällen kann es sich als besonders zweckmä¬ ßig und daher zu bevorzugen erweisen, wenn der Formen¬ strang außerhalb der Beschleunigungsphaεen und insbe¬ sondere innerhalb der Ruhepausen mit einer einstell- baren, der Wärmeausdehnungskraft entgegenwirkenden Kraft zusammengehalten wird, so daß die einzelnen Gießformen armiert sind. Diese Maßnahme kann sich vor allem dann als besonders vorteilhaft erweisen, wenn der Formenstrang etwa infolge mangelnden Nach- schubs von flüssigem Metall ruht. Die innerhalb der¬ artiger Ruhepausen merkbar in Erscheinung tretende Wärmedehnung wird hierbei durch die den Strang zusam¬ menhaltende Kraft eingedämmt. Vorteilhaft kann die den Formenstrang zusammenhaltende Kraft so gewählt werden, daß sie größer als die zur vollständigen Un¬ terbindung einer Wärmeausdehnunc innerhalb des Strangs erforderliche Kraft ist. Eine Wärmeausdeh¬ nung des Strangs ist demnach hierbei nicht möglich. In weiterer Fortbildung dieses Gedankens kann die den Formenstrang zusammenhaltende Kraft so bemessen sein, daß sie etwas kleiner als die zum verschieben der der jeweils ersten abgegossenen Gießform benach¬ barten Gießform bzw. deren Teile auf ihrer jeweiligen

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Unterlage benötigte Kraft ist. Hierdurch ist sicher¬ gestellt, daß beim Auftreten übermäßiger Kräfte in¬ nerhalb des Formenstrangs eine gewisse Ausgleichs- dehnung des Formenstrangs stattfinden kann. Die auf den Formenstrang wirkende Einspannkraft bleibt hier¬ bei jedoch erhalten. Zweckmäßig sind die Gießformen dabei so ausgelegt, daß die zum Verschieben der der jeweils ersten abgegossenen Gießform benachbarten Gießform bzw. deren Teile auf ihrer jeweiligen Unter- läge benötigte Kraft auf jeden Fall größer als die auf Grund der Wärmeauεdehnung innerhalb des Formen¬ strangs entstehende Kraft ist, so daß auf Grund der normalen Wärmeausdehnung noch keine Ausdehnung des Formenstrangs zu befürchten ist.

Die auf die Vorrichtung zur Durchführung des eingangs umrissenen Verfahrens gerichtete Lösung kennzeichnet sich dadurch, daß bei einer gattungsgemäßen Vorrich¬ tung mit einem zwischen einer Formstation und einer AuspackStation angeordneten, zumindest einen gerad- linigen Ast aufweisenden, durch stationäre Rollen ge¬ bildeten Rollengang, auf dem jeweils eine oder mehre¬ re Gießformen tragende Transporteinheiten bewegbar sind, die Länge der Transporteinheiten in Transport¬ richtung kleiner als die Länge der hierauf jeweils aufnehmbaren Gießform bzw. Gießformen ist, die auf der jeweils zugeordneten Transporteinheit in Trans¬ portrichtung nach vorne und hinten auskragend ange¬ ordnet sind und daß die innerhalb eines Astes des For¬ menstrangs in Transportrichtung jeweils hinterste und vorderste Transporteinheit unter Zwischenschaltung jeweils mindestens einer Rutschkupplung, deren Über¬ tragungsmoment einstellbar ist, im Eingriff mit einer Antriebs- bzw. Bremsstation ist. Diese Maßnahmen σe-

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währleisten die Einhaltung eines direkt über die Gie߬ formen laufenden Kraftflusses über der gesamten Länge des Formenstrangs und ermöglichen eine individuelle Dosierung der Antriebs- bzw. Bremskräfte bzw. der der Wärmeausdehnungskraft entgegen wirkenden Kräfte. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen stellen außerdem si¬ cher, daß die Gießformen trotz der hier bewerkstellig¬ ten gegenseitigen Abstützung während des Transports gegenüber ihrer jeweiligen Unterlage in ruhender Stel- lung sich befinden. Gleichzeitig kommt dabei die leichte Bewegbarkeit der schütten- bzw. wagenförmig bewegbar gelagerten Transporteinheiten zum Tragen.

In zweckmäßiger Weiterbildung dieser Maßnahmen kann die Antriebsstation aus mindestens einer unter Zwi- schenschaltung der zugeordneten Rutschkupplung mit einem zumindest entgegen der Transportrichtung blockier¬ baren Antriebseiement verbundenen Treibrolle und die Bremsstation aus mindestens einer unter Zwischenschal¬ tung der zugeordneten Rutschkupplung mit einem zumin- dest in Transportrichtunσ blockierbaren Bremselement verbundenen Bremsrolle bestehen. Die Treibrollε und die Bremsrolle können dabei zweckmäßig reibschlüssig an den zugeordneten Transporteinheiten angreifen und zwar so, daß die hierauf übertragbare Kraft größer als die an der jeweils zugeordneten Rutεchkupplung maximal einstellbare Kraft ist, was sich als sehr verschleißmindernd auswirken kann. Die zwischen der Antriebsstation und der Bremsstation angeordneten Rol¬ len können dabei einfach als unangetriebene Stützrol- len ausgebildet sein, so daß sich Insgesamt ein höchst einfacher Aufbau ergibt.

Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin beste-

hen, daß jeder Ast des Rollengangs in Transportrich¬ tung so geneigt ist, daß der auf seine Rollen wirkende Widerstand durch den Hangabtrieb zumindest nahezu vollständig egalisiert ist. Durch die Egalisierung der inneren Reibung ergeben sich in vorteilhafter Weise im Bereich des gesamten Formenstrangs nahezu gleiche Stützkräfte zwischen den einzelnen Formen. Außerdem kann die zum Bewegen des Formenstrangs be¬ nötigte Kraft verhältnismäßig klein sein, was eine sanfte Betriebswelse ermöglicht.

Vielfach ergeben sich bereits beim Anstellen einer neuen Gießform an das in Transportrichtung hintere Ende des Formenstrangs Fehler wie Formteilversatz, Formteildeformierung bzw. Formteilbruch, was sich ebenfalls negativ auf die erzielbare Genauigkeit und Maßhaltigkeit auswirkt. Von hinten nachkommende Gießformen müssen zur Bewerkstelligung eines An¬ schlusses an das hintere Ende des Formenstrangs die¬ sen einholen. Um hierbei eine stoßartige Beanspruchung der Formteile zu vermeiden, die zu den genannten Feh¬ lern führen kann, ist gemäß einer v/eiteren vorteil¬ haften Fortbildung der Erfindung die Anstellgeschwin- digkeit der an die jeweils letzte Gießform des Formen¬ strangs anzustellenden Gießform so gewählt, daß die beim Auftreffen dieser Gießform auf den Formenstrang frei werdende kinetische Energie im plastischen Be¬ reich der Formmasse aufnehmbar ist und im Falle hori¬ zontal geteilter Gießformen zur Bewerkstelligung von Formteilversatz nicht ausreicht. Der Geschwindigkeits- Überschuß der anzuschließenden Gießform soll dabei zweckmäßig 5 cm/s nicht übersteigen. Zur Durchführung dieses Verfahrensschritts kann zweckmäßig eine durch mindestens eine Treibrolle σebildete Zubrinαeinheit

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Verwendung finden, die über eine Rutschkupplung mit einstellbarem Übertragungsmoment mit einem Antriebs¬ element gekoppelt ist und reibschlüssig mit einem die zugeordnete Gießform aufnehmenden Transportele- ment zusammenwirkt. Die Ru schkupplung kann dabei auf einen verhältnismäßig kleinen Wert eingestellt werden, so daß das zugeordnete Antriebselement beim Auftreffen der anzuschließenden Gießform auf das hin¬ tere Ende des Formenstrangs sofort leer durchdreht, so daß eine Formteildeformation und dergleichen un¬ terbleibt.

Die verwendeten Rutschkupplungen mit einstellbarem Übertragungsmoment können zur Gewährleistung von Ver¬ schleißfreiheit in vorteilhafter Weise als berührungs- lose Magnetkupplungen, vorzugsweise magnetostatische Hysteresekupplungen, ausgebildet sein.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und z /eckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung in Verbin¬ dung mit den restlichen Unteransprüchen.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Gesamtdraufsicht auf eine mit horizon¬ tal geteilten, auf Paletten transportierten Gießformen arbeitende Gießanlage mit einer zwei parallele Aste aufweisenden Vorrats-, Gieß- und Kühlstrecke in sche atiεcher Dar¬ stellung,

Fiσ. 2 eine Seitenansicht eines Astes der Vorrats-,

Gieß- und Kühlstrecke gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. mit teilweise entfernten Paletten,

Fig. 4 eine Frontansicht einer horizontal geteilten Gießform gemäß Fig. 1 mit seitlichen Armie- rungsplatten,

Fig. 5 eine Seitenansicht eine Vorrats-, Gieß- und Kühlstrecke für mit lotrechter Teilfuge an¬ einandergereihte auf einem Schrittförderrost transportierbare Monoblockfor en in Trans¬ portStellung und

Flg. 6 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 5 im Ruhezustand und mit lotrecht geteilten Dαppelblockformen beschickt.

Eine Gießanlage der den Fig. zugrunde liegenden Art besteht, wie am besten aus Fig. 1 erkennbar ist, aus einer Formstation 1, in welcher kastenlose Gießformen hergestellt werden, einer Auspac Station 2, in wel¬ cher die fertigen Gußstücke vom Sand der Gießformen getrennt werden und einer Vorrats-, Gieß- und Kühl¬ strecke 3, welche die Gießformen auf dem Weg von der Formstation 1 zur AuspackStation 2 durchlaufen. Der an die Formεtation 1 sich anschließende Bereich gilt dabei als Vorratsstrecke, die der Berei stellung fertiger Formen dient. Hieran schließt sich die Gie߬ strecke an, die mit einer bei 4 angedeuteten, flüssi¬ ges Metall aufnehmenden Pfanne zum Abgießen der sie durchlaufenden Gießformen bedienbar ist. Die an einem nicht darαestellten Schmelzofen vorbelführence Füh—

rung der Pfanne 4 ist bei 5 angedeutet. Auf die durch die Pfanne 4 bedienbare Gießstrecke folgt die Kühl¬ strecke, in welcher die Gußstücke bis auf Auspack¬ temperatur kühlen. In Fig. 1 besteht die Vorrats-, Gieß- und Kühlstrecke aus einem Vorlaufast und einem Rücklaufast.

Zur Bildung der Vorrats-, Gieß- und Kühlstrecke bzw. deren Vorlaufast und Rücklaufast, ist, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, ein mit stationär angeord- neten Rollen versehener Rollengang 6 vorgesehen. Zur Aufnahme der als Ganzes mit 7 bezeichneten Gießformen, die hier als horizontal geteilte Doppelblockformen mit einem Oberteil 11 und einem Unterteil 12 ausge¬ bildet sind, sind auf den Rollen des Rollengangs 6 laufende Transporteinheiten, hier in Form von jeweils eine Gießform 7 aufnehmenden Paletten 8, vorgesehen. Am Ende der Kühlstrecke werden die Paletten 8 mittels eines in Fig. 1 bei 9 angedeuteten Räumschildε abge¬ räumt und anschließend zur Aufnahme einer neuen, die Formstation 1 verlassenden Gießform auf das hintere Ende des Vorlaufasts übergesetzt. Am vorderen Ende des Vorlaufasts werden die Paletten 8 samt der hier¬ auf sich befindenden Gießform 7 auf den Rücklaufast übergesetzt» Hierzu sind an den Enden von Vorlaufast 3 a bzw. Rücklaufast 3 b vorgesehene, in Fig. 1 durch die Pfeile 10 angedeutete Überεetzaggregate vorgese¬ hen. Diese können, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, aus jeweils einem mit einer Hubvorrichtung versehenen, senkrecht zur normalen Transportrichtung verfahrbaren Wagen bestehen. Die Oberteile 11 und Unterteile 12 der hier horizontal geteilten Gießformen 7 sollen im dargeεtellten AUsführungsbeiεpiel genau gleich groß sein und lotrecht zur Transportebene ausgerichtete

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Stirnflächen 13 und Seitenflächen 14 aufweisen. Die Länge der Gießformen 7 ist dabei, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, zumindest in Transportrichtunσ gesehen, größer als die Länge der jeweils zugeordneten Palette 8, so daß die mittig aufgesetzten Gießformen 7 die jeweils zugeordnete Palette 8 in Transportrichtung nach vorne und hinten überragen. Die au einanderfol¬ genden Gießformen können sich daher mit ihren lotrech¬ ten Stirnflächen direkt aneinander abstützen, so daß sich im Bereich. des Vorlaufasts 3 a und des Rücklauf- asts 3 b der Vorrats-, Gieß- und Kühlεtrecke jeweils ein lückenloser Formenstrang 15 ergibt, wie Fig. 1 zeigt. Der durch die Antriebs- und Bremskräfte und gegebenenfalls durch die Wärmedehnungskräfte bewirkte Kraftfluß innerhalb jedes Formenstrangs 15 läuft da¬ bei über die Gießformen 7. Die die Gießformen 7 auf- - nehmenden Paletten 8 bleiben hiervon unberührt. Die direkte gegenseitige stirnseitige Abstützung der Gie߬ formen ermöglicht somit die Erzielung eines Armie- rungseffekts und läßt daher eine hohe Genauigkeit und Maßhaltigkeit erwarten.

Jedem der Formenstränge 15 ist, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, eine im Bereich seines hinteren Endes ange¬ ordnete, hier zweckmäßig in den Rollengang 6 inte- grierte Antriebsstation 16 und eine im Bereich sei¬ nes vorderen Endes angeordnete, zweckmäßig in den Rollengang 6 integrierte Bremsstation 17 zugeordnet. Der Antriebεstation 16 und der Bremsstation 17 ist jeweils ein in Fig. 3 dargestellteε Antriebselement 18 bzw. Bremselement 19 zugeordnet, wobei irr. kinema¬ tischen Antriebskettenzug jeweils eine Rutscr-kupplunσ 20 vorgesehen ist, deren Übertragungsmoment einstell¬ bar ist, so daß die in den zugeordneten Forrr.enstrang

15 einzuleitende bzw. die aus diesem abzuleitende Antriebs- bzw. Bremskraft hierüber ebenfalls ein¬ stellbar ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß kev- ne unkontrollierten Kräfte auf den zugeordneten Formenstrang 15 wirken, so daß eine sehr schonende Handhabung der Gießformen 7 gewährleistet ist. Die Antriebsstation 16 und die Brerasstation 17 bestehen, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, aus jeweils minde¬ stens einer Treibrolle 25 bzw. Bremsrolle 26, die reibschlüssiσ an den darüber hinweggehenden Paletten angreifen. Zur Vermeidung von Verschleiß ist dieser Reibschluß dabei zweckmäßig stärker als das im Be¬ reich der jeweils zugeordneten Rutschkupplung 20 maximal einstellbare Übertragungsmoment ausgelegt, so daß im Falle von Schlupf dieser im Bereich der

Rutschkupplung auftritt. Die- zwischen der Antriebs¬ station 16 und Bremsstation 17 sich befindenden Rol¬ len des Rollengangs 6 sind einfach als frei drehbar gelagerte, unangetriebene Stützrollen 27 ausgebildet. Die Rollen 25, 26, 27 können als über die Breite des Rollengangs 6 durchgehende Rollen ausgebildet sein. Im dargestellten Auεführungsbeispiel finden je¬ weils einander gegenüberliegende Rollenpaare Ver¬ wendung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel er- strecken sich die Antriebsstation 16 und die Brems¬ station 17 jeweils etwa über die Länge einer Palette 8 und sind mit jeweils 3 Rollenpaaren bestückt, so daß die Antriebs- bzw. Bremskräfte bei jeder Ein¬ stellung der Kupplungen 20 sicher und ohne Schlupf übertragen v/erden können. Als Antriebselemen 18 bzw. Bremselement 19 kann zweckmäßig jeweils ein Elektro- Getriebemotor Verwendung finden. Zur Ausschaltung der inneren Reibung des Rollengangs 6 εind dessen Aste, wie aus Fig. 2 entnehmbar ist, gegenüber der

Horizontalen so geneigt, daß die auf die Rollen wir¬ kenden Lagerreibungεkräfte und dergleichen durch den Hangabtrieb der hierauf sich befindenden Paletten 8 samt Gießformen 7 egalisiert sind.

Im ruhenden Zustand sind das Antriebεelement 18 zu¬ mindest entgegen der Transportrichtung und das Bremselement 19 zumindest in Transportrichtung blockiert. Das Antriebselement 18 kann hierzu mit einem Rücklaufgesperre 30 versehen sein. Das Brems- element 19 iεt mit einer bei Stillstand automatiεch einfallenden Blockierbremse 31 versehen. Sofern der so zusammengehaltene Formenstrang unter der Wirkung innerer Wärmedehnungskräfte sich auszudehnen ver¬ sucht, werden diese Wärmedehnungskräfte durch das blockierte Antriebselement 18 bzw. Bremselement 19 bis zur Höhe der durch die Rutschkupplungen 20 über¬ tragbaren Kraft eingedämmt bzw. ganz im Strang fest¬ gehalten. Die Rutschkupplungen 20 sind daher zweck¬ mäßig so einzuεtellen, daß auf Grund von Wärmedeh- nungskräften kein Schlupf erfolgt, womit eine Auεdeh- nung des Formenstrangs 15 unterbunden Ist. Die Wärme¬ ausdehnungskräfte sind verhältnismäßig leicht zu er¬ mitteln, da diese, wie Versuche gezeigt haben, sich über der Länge deε Strangs nicht summieren.

Bei der vorstehend genannten Einstellung der Rutsch¬ kupplungen 20 könnte es zu einem Gleiten der komplet¬ ten Formen 7 gegenüber den Paletten 8 bzw. der Form¬ oberteile 11 gegenüber den zugehörigen Formuntertei¬ len 12 kommen. Die zur Bewerkstelligung einer derar- tigen Verschiebung erforderliche Kraft ist jedoch ebenfalls leicht durch Versuche zu ermitteln und nor¬ malerweise bekannt. Eine Verschiebung der Formen 7

gegenüber den Paletten 8 bzw. der Formoberteile 11 gegenüber den Formunterteilen 12 unterbleibt, wenn die hierfür benötigte Verεchiebekraft größer alε die Wärmeausdehnungskraft ist. Das ist soweit sich die Gießformen 7 gegenseitig abstützen, was im darge¬ stellten Ausführungsbeiεpiel auf Grund der gleichen Größe von Formoberteil und Formunterteil sowohl im Bereich der Oberteile 11 als auch im Bereich der Un¬ terteile 12 der Fall ist, ohne weiteres gegeben, da von in Transportrichtung hinten gesehen die erste abgegosεene Gießform, die einer Wärmedehnung unter¬ liegen kann, sämtliche Gießformen der dahinter sich befindenden Vorratεstrecke verschieben müßte, so daß sich die für eine Form ermittelte Verschiebekraft vervielfacht. Bei Gießformen, bei denen die Obertei¬ le etwas kleiner als die Unterteile ausgeführt sind, so daß -im Bereich der Oberteile keine gegenseitige Abstützung gegeben ist, läßt sich dieε durch eine entεprechende Beschwerung erreichen. Um in Fällen dieεer Art jedoch auf jeden Fall eine Verεchiebung der Oberteile gegenüber der zugehörigen Unterteile der im Bereich der Vorratsstrecke sich befindenden Gießformen 7 zu vermeiden, kann die von den Rutsch¬ kupplungen 20 übertragbare Kraft auf einen die Ver- schiebekraft leicht unterschreitenden Wert einge¬ stellt werden, so daß sich eher eine leichte Dehnung des Formenstrangs 15 als ein gegenseitiger Versatz der Oberteile gegenüber den Unterteilen der im Be¬ reich der Vorratsstrecke sich befindenden Gießformen ergibt. Dieser Fall tritt jedoch unter normalen Be¬ triebsverhältnissen nicht ein.

Beim Beschleunigen des Formenstrangs 15 aus dem Stillstand auf die normale Betriebsgeschwindickeit

wird die Antriebsεtation 16 aktiviert und hierüber die erforderliche Beschleunigungεkraf in den Formen¬ strang 15 eingeleitet. Die Einstellung der zugeordne¬ ten Rutschkupplung 20 stellt dabei die Begrenzung der Beschleunigungskraft dar. Eine Aktivierung der Brems¬ station 17 samt Bremselement 19 ist in dieser Phase nicht erforderlich. Es ist lediglich die Blockier¬ bremse 31 zu lösen. Die Bremsstation 17 wird in die¬ sem Fall einfach durch die über die Bremsrollen 26 hinweggehenden Paletten 8 leer mitgenommen. Der inne¬ re Widerεtand beiεpielεweise im Bereich des das Bremselement 19 bildenden Getriebemotors wirkt dabei der Vorschubkraft entgegen. Die im Bereich der aneinan¬ der anliegenden Stirnseiten 13 von einer Gießform zur jeweils nächsten Gießform 7 übertragenen Beschleuni¬ gungskräfte nehmen von hinten nach vorne ab. In dem vor allem durch die Wärmedehnung gefährdeten hinte¬ ren Bereich deε Formenεtrangε ist daher eine ausrei¬ chende gegenseitige Einspannung der Gießformen 7 sichergestellt. Sobald die Transportgeεchwindigkeit erreicht ist, wird daε Bremselement 19 aktiviert und hierdurch die Transportgeschwindigkeit konstant ge¬ halten. Dies kann durch Betätigen der Bremse 31 be¬ werkstelligt werden. Die auf den Formenstrang wirkende Bremskraft entspricht dabei der aus dem Übertragungs¬ moment der Rutschkupplung 20 sich ergebenden Kraft. Die dem Bremεelement 19 zugeordnete Rutschkupplung ist zweckmäßig auf einen etwas geringeren Wert einge¬ stellt als die dem Antriebselement 18 zugeordnete Rutschkupplung 20, so daß die wirksam v/erdende An¬ triebskraft leicht überwiegt. Im dargestellten Aus¬ führungsbeispiel werden der das Antriebselement 18 und der das Bremselement 19 bildende Getriebemotor gleichzeitig in Betrieb genommen. Während der Be-

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schleunigungsphase läuft der das Bremselement- 19 bil¬ dende Getriebemotor leer mit. Hierzu ist im zu den Bremsrollen 26 führenden kinematischen Antriebsket¬ tenzug ein eine Überholkupplung bildender Freilauf 32 vorgesehen. Sobald die von den Paletten 8 mitgenomme¬ nen Bremsrollen 26 schneller werden als der das Brems¬ element 19 bildende Getriebemotor bzw. der zugeordne¬ te Getriebeausgang, wirkt der Freilauf 32 als Über¬ tragungselement, wodurch das Bremselement 19 seiner- seits durch die Bremsrollen 26 mitgenommen wird. Der das Bremselement 19 bildende Elektromotor wird dabei als Generator betrieben. Die auf den Formenstrang 15 wirkende Bremskraft entspricht dabei der Generator¬ kraft. Der das Bremselement 19 bildende Elektromotor ist steuerungsmäßig mit dem das Antriebselement 18 bildenden Elektromotor verbunden und übernimmt, sobald er als Generator betrieben wird, hinsichtlich der Ge¬ schwindigkeit die Führung. Mit Hilfe des über den Freilauf 32 leer mitlaufenden,' nach Überholung durch den Strang als Generator arbeitenden Bremselements

19 läßt sich in vorteilhafter Weise das Ende der Be- schleunigungεphase ganz automatiεch exakt erfassen, so daß sich eine sehr gleichmäßige Strangbewegung er¬ gibt. Die Übersetzung des dem Bremselement zugeordne- ten Getriebes ist zweckmäßig etwas kleiner als die Übersetzung des dem Antriebselement IS zugeordneten Getriebes, so daß sich bei gleicher Motordrehzahl im Bereich der Bremsstation eine etwas kleinere Getrie¬ beausgangsdrehzahl ergibt als im Bereich der Antriebs- Station. Hierdurch ist sichergestellt, daß bereitε im letzten Bereich der Beschleunigungsphase sowie wäh¬ rend des normalen Vorschubbetriebs eine definierte Gεneratorkraf als Bremskraft zur Verfügung steht, wodurch der Formenstrang sauber zusammengehalten wird.

Das dem Antriebselement 18 und dem Bremselement 19 zugeordnete Getriebe kann mit dem jeweiligen Elektro¬ motor zu einer Baueinheit zusammengef ßt oder, wie im dargestellten Ausführungsbeiεpiel bei 33 angedeu- tet ist, als separates Vorgelege ausgebildet sein. Zum Beendigen der Bewegung deε Formenstrangs wird die AntriebsStation 16 durch Abschalten des zugehöri¬ gen Elektromotorε paεsiviert. Gleichzeitig wird die Bremse 31 des Bremselements 19 betätigt und dadurch der das Bremselement 19 bildende Motor blockiert. Die auf den Formenstrang wirkende Bremskraft entspricht dabei der aus dem im Bereich der zugehörigen Rutsch¬ kupplung 20 übertragbaren Drehmoment sich ergeben¬ den Kraft. Die blockierte Bremse 31 ergibt dabei zu- sammen mit dem automatisch wirkenden Rücklau gesper¬ re 30 im Bereich der Antriebsstation 16 die vor allem im Stillstand gewünschte Einscannung des Formenstrangs 15 zwischen Antriebsstation 16 und Bremsstation 17, wodurch sich die erwünschte stirnseitige Armierung der Gießformen 7 ergibt.

Zusätzlich zur stirnεeitigen Armierung der Gießformen 7 können auch die Seitenflächen 14 armiert werden. Hierzu können, wie am beεten aus Fig. 4 erkennbar ist, an den Seitenflächen 14 der Gießformen 7 anliegende Klemmplatten 21 Verwendung finden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Klemmplatten 21 durch zweiarmige Winkelhebel ' 22 an einem auf das Formober¬ teil 11 zur Beschwerung aufgelegten Lasteisen 23 schwenkbar gelagert. Die Winkelhebel 22 bilden mit ihren das zugehörige Lasteiεen 23 überragenden Armen eine sich öffnende Schere, in welche zur Bewerkstelli¬ gung einer selbεthemmenden Verriegelung und weiteren Beschwerung ein Knüppel 24 einlegbar ist. Zusammen

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mit der stirnseitigen Abstützung der Gießformen und gleichzeitigen Einspannung des Formenstrangs ergibt sich hiermit eine einer Kastenarmierung gleichwertige Armierung der Gießformen 7 auf sämtlichen vier Ura- fangsflachen, was eine bei kastenlosen Formen bisher nicht für möglich gehaltene Fertigungsgenauigkeit erwarten läßt.

Zum Anstellen von aus der Formstation 1 ausgestoßenen neuen Gießformen an das hintere Ende des Formen- strangε 15 iεt eine der Antriebsstation 16 vorgeord¬ nete Zubringeinrichtung 127 vorgesehen. Der Brems¬ station 17 jedes Formstrangs 15 Ist eine Abzugsein¬ richtung 28 nachgeordnet, mit welcher die die je¬ weils vorderste Gießform des zugeordneten Formen- Strangs vom vorderen Strangende abziehbar ist. Die Zubringeinrichtung 127 und die Abzugseinrichtung 28 bestehen hier, wie aus Fig„ 3 erkennbar ist, eben¬ falls aus drei Treibrollenpaaren 25, die über hin¬ sichtlich des übertragbaren Moments einstellbare Rutschkupplungen 20 mit einem zugeordneten Antriebs¬ element 29 gekuppelt sind. Da im Bereich der Zubring¬ einrichtung 127 und der Abzugseinrichtung 28 jeweils lediglich eine Gießform samt Palette zu beschleuni¬ gen ist, können die jeweils zugeordneten Rutschkupp- lungen 20 auf ein verhältnismäßig kleines Übertra¬ gungsmoment eingestellt werden, so daß die zugeord¬ neten Antriebselemente 29 bereits beim Auftreten eines leichten WiderStands leer durchdrehen, womit einer Beanspruchung der zugeordneten Gießform ent- gegengewirkt wird. Eine im Bereich der Zubringein¬ richtung 127 wirksame VorSchubkraft in der Größe von ICO N hat sich alε besonders zweckmäßig erwiesen. Die Zustelleinrichtung 127 und die Abzugseiπrichtunc 28

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laufen zur Bewerkstelligung einer wirksamen Zustel¬ lung bzw. eines wirksamen Abzugs mit jeweilε einer die Transportgeschwindigkeit des zugeordneten Formen¬ strangs leicht übersteigenden Geschwindigkeit und die Geschwindigkeitsdifferenz im Bereich der Zustellein- richtung 127 ist dabei vorzugsweise so gewählt, daß die hieraus resultierende kinetische Energie beim Auf¬ lauf der anzustellenden Gießform auf das hintere Ende des Formenstrangs im plastiεchen Bereich deε Formεan- deε aufnehmbar ist und zum Versetzen des Formoberteils gegenüber dem zugehörigen Formunterteil nicht aus¬ reicht. Eine Geschwindigkeitsdifferenz in der Größen¬ ordnung von 5 cm/s hat sich als besonders zweckmäßig erwieεen. Die Überεetzaggregate 10 sind im dargestell- ten Ausführungεbeiεpiel in die Zubringeinrichtung 127 bzw. die Abzugseinrichtung 28 integriert. Sofern, wie im dargeεtellten Ausführungsbeispiel, über jeweilε ein Antriebselement und eine .diesem jeweils nachgeordnete Rutschkupplung 20 jeweils mehrere Rollen bzw. Rollen— paare angetrieben werden, sind diese selbεtverεtänd- lich durch Ketten, Zahnräder oder dergleichen dreh- schlüssig miteinander verbunden.

Den Fig. 5 und 6 liegt eine Transportvorrichtung für einen ebenfalls mit 15 bezeichneten Formenstrang zugrunde, der aus mit lotrechter Teilfuge aneinan¬ dergereihten Gießformen 7 besteht. Hierbei kann es sich um jeweils gleiche Monoblockformen handeln, wie im Falle der Fig, 5, oder um sogenannte Doppelblock¬ formen, die jeweils aus einem Oberteil und einem Un- terteil bestehen und nach Fertigεtellung um 90° gekippt werden, gemäß Fig. 6. Der Transport des Formenstrangs 15 erfolgt dabei schrittweise entspre¬ chend dem Nachschub neuer

Gießformen aus der hier nicht dargestellten Formεta¬ tion. Während der Bewegungsphase ruht der gesamte, aus lückenlos aneinandergereihten Gießformen 7 be¬ stehende Strang 15 auf mehreren, hintereinander an- geordneten Transporteinheiten. Die Transporteinhei¬ ten sind dabei als schrittweise vor- und zurückbeweg¬ bare Förderroste 34 ausgebildet, die aus mehreren, mit Abstand nebeneinander angeordneten Schienen be¬ stehen und mit einem über die gesamte Länge des zu— geordneten Formenstrangs 15 sich erstreckenden Stand¬ rost 35 kämmen, der ebenfalls aus mehreren mit Ab¬ stand nebeneinander angeordneten Schienen besteht, die zwischen die Schienen der die Transporteinheiten bildenden Förderroste 34 mit ausreichend Laufspiel eingreifen. Der Standrost 35 ist stationär angeord¬ nete Die Förderroste 34 werden auf einem ebenfalls mit 6 bezeichneten Rollengang aufgenommen, dessen Auf¬ bau und Funktionsweise dem Rollengang 6 gemäß Fig. 2 und 3 im wesentlichen entspricht. Für gleiche Teile finden daher gleiche Bezugszeichen Verwendung. Der Rollengang 6 besteht demnach auch im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus im Bereich seines hinteren Endes angeordneten Treibrollen 25 zur Bildung einer Antriebsstation, aus im Bereich seines vorderen En- des angeordneten Bremsrollen 26 zur Bildung einer

Bremsstation und zwischen Antriebs- und Brerr.sstation angeordneten unangetriebenen Stützrollen 27. Die Treibrollen 25 und Bremsrollen 26 sollen auch im vor¬ liegenden Ausführungsbeispiel unter Zwischenschaltung einer jeweilε zugeordneten Rutsc kupplung, deren

Übertragun smoment einstellbar ist, mit einem Elektro- Getriebemotor als Antriebselement verbunden sein, wo¬ bei der den Breraεroilen 26 zugeordnete Elektro-Ge- triebemotor wie im obiαen Beispiel cemäß Fiσ. 2 und 3

mit einer Blockierbremse der in Fig. 3 bei 31 ange¬ deuteten Art versehen sein soll und wobei ebenfalls im kinematiεchen Antriebskettenzug ein Freilauf der in Fig. 3 bei 32 angedeuteten Art vorgeεehen εein soll. Der Betriebεablauf während der Beεchleunigungs- Bewegungs- und Bremsphase ist derselbe wie weiter oben anhand der Fig c 2 und 3 geschildert. Die Förder¬ roste 34 nehmen im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils mehrere hintereinander angeordnete Gießfor- men 7 auf. Die Länge der Förderroste 34 iεt jedoch so bemeεsen, daß die hierauf aufgenommenen Gießfor¬ men 7 zusammen eine etwas größere Gesamtlänge auf¬ weisen. Bei mittiger Anordnung ergibt sich somit eine entsprechende Auskragung nach vorne und hinten, so daß der Kraftfluß während der Bewegung der Förder¬ roste 34 innerhalb des Formenstrangs 15 verläuft, wo¬ durch der- Formenstrang 15 auch während der Bewegungs¬ phasen zusammengehalten wird und die inneren Wärme¬ dehnungskräfte eingedämmt werden. Das mit der den Treibrollen 25 zugeordneten Rutschkupplung übertrag¬ bare Drehmoment ist dabei auf einen solchen Wert eingestellt, daß die benötigte VorSchubkraft zur Beschleunigung des Formenstrangs 15 gerade übertragen werden kann. Die den Bremεrollen 26 zugeordnete Rutschkupplung kann dabei zweckmäßig auf einen etwaε kleineren Wert eingeεtellt werden.

In den etwa durch fehlenden Nachschub von flüssigem Metall verursachten Ruhepausen kann der Formenstrang 15 auf den Förderrosten 34 aufgenommen werden, wobei die zugeordneten Treibrollen 25 und Bremsrollen 26 zur Eindämmung einer Wärmedehnung des Formenstrangε 1 entgegen der bzw. in Fcrderrichtung blockiert sind, ebenfalls wie bei der Ausführung nach Fig. 2 und 3.

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Hierzu kann ebenfalls ein Rücklaufgesperre bzw. eine Blockierbremse vorgesehen sein. Die der Wärmedehnungs¬ kraft entgegenwirkende Kraft entspricht der aus dem an den Kupplungen 20 eingestellten Übertragungsmoment resultierenden Kraft, die zur vollständigen Unter¬ bindung von Wärmedehnung zweckmäßig über der Wärme- ausdehnungεkraft liegt. Sofern der Formenstrang 15 in den Ruhepausen auf dem Standrost 35 aufliegt, wird die Wärmeausdehnung durch die Reibungskraf im Be- reich der Strangauflage eingedämmt.

Der Standrost 35 und die als Transporteinheiten die¬ nenden Förderroste 34 sind in Vertikalrichtung alter¬ nativ gegeneinander so verstellbar, daß der Formen¬ strang 15 entweder auf den Förderrosten 34 aufliegt, wie in Fig. 5 angedeutet ist, oder auf dem Standrost 35, wie in Fig. 6 angedeutet iεt. Der auf den Förder¬ rosten 34 abgesetzte Formenstrang 15 wird dabei von diesen jeweils um die Länge einer Gießform nach vorne bewegt und am Ende der zugeordneten Bewegungsεtrecke auf dem Standrost 35 abgesetzt. Anschließend werden die freigegebenen Förderroste 34 in ihre Ausgangs¬ stellung zurückgeholt. Dies läßt sich beispielεweiεe durch Umεteuern der Treibrollen 25 bewerkstelligen» Dabei ist der Abstand zwischen den einzelnen Förder- rosten durch geeignete Mitnehmer auf ein konstantes

Maß fixiert. -Diese Fixierung löst sich, sobald die För- derroεte zum Eingriff mit dem Strang gebracht werden.

Zwiεchen dem in Transportrichtung hintersten Förder¬ rost 34 und der nicht dargestellten Formstation iεt eine Zubringeinrichtung 127 vorgesehen. Diese be¬ steht aus einem auf Treibrollen 25 abgesetzten Auf¬ schubwagen 36, der im selben Maße wie die Förderroste 34 voneinander distanzierte Schienen aufweist, die

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zwischen die Schienen deε Standroεteε 35 eingreifen können. Der Aufschubv/agen 36 ist mit dem benachbarten Förderrost 34 über Führungsεtif e 37 verbunden, die eine exakte Zentrierung gewährleisten. Zur Positio- nierung der auf den Aufεchubwagen 36 mit Hilfe eines Stempelε 38 aufεchiebbaren Gießform sind verstellbare Schilde 39 vorgesehen, von denen einer gegen einen einstellbaren Anschlag am Wagenrahmen feststellbar ist und der andere mittels eines Zyllnder-Kolben- aggregats verstellbar ist. Hiermit wird die zwischen die Schilde 39 eingeschobene Gießform an den fest¬ stellbaren Schild angedrückt und damit genau ausge¬ richtet. Für Doppelblockformen, die aus einem Ober¬ teil 11 und einem Unterteil 12 bestehen, findet ein Wagen mit winkelförmig ausgebildetem Rost Verwendung, der, wie Fig. 6 zeigt, um eine Drehachse 40 um 90 kippbar ist, so daß sich anschließend lotrecht zur Transportebene ausgerichtete Teilfugen 41 ergeben.

Die der Zubringeinrichtung 127 zugeordneten Treibrol- len 25 sind ebenfalls über eine kraf einstellbare

Ru schkupplung mit einem zugeordneten. Antriebsmotor verbunden. Das von dieser Ru schkupplung übertragba¬ re Moment ist dabei so einzustellen, daß die hieraus resultierende VorSchubkraft etwa 100 N ergibt. So- bald der Widerstand beim Auftreffen der anzustellen¬ den Gießform auf das hintere Ende des Formenstrangs 15 diese Kraft erreicht, dreht die Kupplung durch, so daß eine Deformation bzw. Beschädigung der Gie߬ form mit Sicherheit vermieden wird. Die Geschwlndig- keit der der Zubringeinrichtung 127 zugeordneten

Treibrollen 25 ist so eingestellt, daß sich ein Ge¬ schwindigkeitsüberεchuß der anzustellenden Gießform gegenüber dem bewegten Formenstrang 15 um etwa 5 cm/ε

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ergibt. Die beim Auftreffen der Gießform auf das hin¬ tere Ende des Formenstrangs frei werdende kinetische Energie wird dabei im plastiεchen Bereich deε Form¬ materials aufgenommen, so daß auch von dieser Seite her stoßartige Belastungen und damit Deformationen und Beschädigungen unterbleiben. Der Anschluß einer neuen Gießform an das in Transportrichtung hintere Ende des Formenstrangs 15 erfolgt zweckmäßig während der durch die Förderroste 34 bewerkstelligten Vor- wärtsbewegung bei abgesenktem Standrost 35. Bei der Rückwär εbewegung wird die jeweils letzte Gießform 7 auf eine zu einer nicht näher dargestellten Auspack— Station führende Transporteinrichtung 42 abgestoßen. Die Rückwär sbev/egung des Aufschubwagens 36 in seine Ausgangεstellung kann zweckmäßig ebenfalls durch Um¬ steuerung der zugeordneten Treibrollen 25 bewerk¬ stelligt werden. Es wäre aber auch denkbar, die För¬ derroste hierbei ohne eigenen Antrieb zu lassen und an den Aufschubwagen anzuhängen, etwa mittels einer mit den Förderrosten 34 und dem Aufschubwagen 36 in Eingriff kommenden ransportkette.

Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Rutschkupp¬ lungen 20 sind zweckmäßig als berührungslose elektro¬ statische Hysteresekupplungen ausgebildet, was eine vollkommene Verschleißfreiheit gewährleistet.