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Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE TREATMENT OF WASTE WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/068358
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a method for treating water-containing, fluid waste, particularly waste water, according to which the waste water is heated and evaporated. Humid air is drawn off while the solid matters contained in the evaporated waste water are recycled. The humid air is fed into a condenser, where the condensed water is collected. According to the inventive method, the air leaving the condenser is immediately fed into the waste water that is to be evaporated, the air which is circulated in a closed circuit being permanently saturated with humidity. The invention also relates to a device for carrying out such a method.

Inventors:
WOLF PETER (DE)
JASKE WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000388
Publication Date:
August 21, 2003
Filing Date:
February 11, 2003
Export Citation:
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Assignee:
WOLF PETER (DE)
JASKE WOLFGANG (DE)
International Classes:
B01D1/16; B01D3/34; B01D5/00; (IPC1-7): B01D1/16; B01D3/00
Foreign References:
DE964504C1957-05-23
US3311543A1967-03-28
US5096543A1992-03-17
US4310382A1982-01-12
Attorney, Agent or Firm:
Siekmann, Gunnar (Oldenburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Verfahren zur Aufbereitung wasserhaltiger, flüssiger Abfälle, insbesondere von Abwässern, bei dem das Abwasser erwärmt und verdunstet wird, wobei feuchte Luft abgezogen und in dem verdunsteten Abwasser enthaltene Feststoffe zurückgeführt werden und die feuchte Luft einem Kondensator zugeführt wird und das dort kondensierte Wasser aufgefangen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kondensator verlassende Luft unmittelbar dem zu verdunstenden Abwasser zugeführt wird und daß die im geschlossenen Kreislauf geführte Luft zu jedem Zeitpunkt mit Feuchtigkeit gesättigt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser erwärmt und versprüht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchte Luft im Kondensator mit kühlerem, durch Einsprühen fein verteiltem Kondensat in Kontakt gebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß externe Energie ausschließlich zur Erwärmung des zu verdunstenden Abwassers zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im geschlossenen Kreislauf geführte Luft durch den Vorratsbehälter für das Abwasser geführt und dann dem Verdunster zugeführt wird.
7. Vorrichtung zur Aufbereitung wasserhaltiger, flüssiger Abfälle zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 4, mit einer Verdunstungsvorrichtung (A) und einer Kondensationseinrichtung (B), wobei die Verdunstungseinrichtung (A) einen Vorratsbehälter (3) für das Abwasser und einen Verdunster (1) für das Abwasser mit einer Trennkammer (2) aufweist, und wobei die Kondensationseinrichtung (B) einen Kondensator (14) zum Kondensieren des verdunsteten Wassers und einen zweiten Vorratsbehälter (17) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (3) für das Abwasser innerhalb des zweiten Vorratsbehälters (17) für das gereinigte Wasser angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationseinrichtung (B) und die Verdunstungseinrichtung (A) innerhalb eines gemeinsamen geschlossenen Behälters (35) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdunstungseinrichtung (A) und die Kondensations einrichtung (B) durch eine bewegliche Wand (36) vonein ander getrennt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß der Vorratsbehälter für das Abwasser (3) größer ist als der Verdunster (1), insbesondere größer als eine in dem Verdunster (1) angeordnete Trennkammer (2).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Trennkammer (2) mit Schüttung die Schüttung etwa die 3 bis 5fache Höhe des Durchmessers der Trennkammer (2) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorrichtung ein Ventilator (19) zwischen der Kondensationseinrichtung (B) und der Verdunstungseinrichtung (A) angeordnet ist, nämlich am Ausgang der Kondensationseinrichtung (B).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Wärmetauscher (27) zur Erwärmung des Abwassers (3) vor der Zuführung zum Vorratsbehälter (3) mit Hilfe der Wärmeenergie des aus dem zweiten Vorratsbehälter (17) abzuführenden Kondensat wassers aufweist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Abwässern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung wasserhaltiger flüssiger Abfälle, insbesondere von Industrieabwässern, bei dem die Abfallflüssigkeit ver- dunstet wird, wobei feuchte Luft abgezogen und in dem verdunsteten Abwasser enthaltene Feststoffe zurückgeführt werden und die feuchte Luft einem Wärmetauscher zugeführt wird und das dort kondensierte Wasser aufgefangen wird.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art sind aus der DE 41 09 276 C2 bekannt. In diesem Verfahren wird Wasser verdunstet, einem Verdampfer einer Kältemaschine zugeführt, dort kondensiert und das abgekühlte, trockene Gas erwärmt und dann im geschlossenen Kreislauf zur Verdunstung des Abwassers zurückgeführt.

Aus der WO 99/65588 ist es bekannt, eine Vorrichtung zum Trennen von beispielsweise Wasser-Öl-Emulsion derart auszubilden, daß eine Trennkammer mit einer Schüttung von Festkörpern versehen wird, um eine große Oberfläche der Emulsion, die über die Festkörper geleitet wird und diese benetzt, zu erreichen. Die Trennkammer wird einem Vakuum ausgesetzt. Dadurch kommt es im Nahbereich der Oberfläche der benetzten Festkörper sehr schnell zu einer Sättigung des unter Unterdruck stehenden Gases an Flüssigkeit.

In der Druckschrift GB 2323048 A ist eine Vorrichtung zur Trennung von Emulsionen bekannt, die die Trennung des erwärmten Stoffgemisches durch das Überleiten des Stoffe- misches über eine mit Füllkörpern gefüllte Säule und dem Überleiten von Luft in Gegenstrom erreicht. Auch in dieser Vorrichtung wird die Luft durch Überleiten von Emulsionen über eine große Oberfläche schnell mit Wasser gesättigt und der Emulsion das Wasser entzogen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen flüssiger Abfall in einem möglichst einfachen Verfahren kostengünstig, wartungsfreundlich und mit niedrigem Energieverbrauch aufbereitet werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Erfindungswesentlich ist bei dem Verfahren zur Aufbereitung wasserhaltiger, flüssiger Abfälle, bei dem das Abwasser verdunstet wird, die feuchte Luft abgezogen und in dem verdunsteten Abwasser enthaltene Feststoffe zurückgeführt werden und die feuchte Luft einem Wärmetauscher zugeführt wird und das dort kondensierte Wasser aufgefangen wird, das die den Kondensator verlassende Luft unmittelbar dem zu verdunstenden Abwasser zugeführt wird, d. h. daß die den Wärmetauscher verlassende Luft zwischenzeitlich nicht erwärmt wird, also frei von Energiezufuhr ist, sondern mit unveränderter Temperatur weitergeleitet wird und daß außerdem die im geschlossenen Kreislauf geführte Luft zu jedem Zeitpunkt mit Feuchtigkeit gesättigt ist, also im Wesentlichen 100 %-ige Luftfeuchtigkeit gegeben ist. Ein solches Verfahren eignet sich auch zur Aufbereitung kleinerer Wassermengen und ist insbesondere kostengünstig und mit geringem Aufwand durchführbar.

Bevorzugt wird das Abwasser erwärmt und versprüht, so daß das Abwasser zum Verdunsten versprüht wird. Weiterhin ist es bevorzugt, die feuchte Luft im Kondensator mit kühlerem, durch Einsprühen fein verteiltem Kondensat in Kontakt zu bringen, da dadurch eine besonders gute Kondensation erreicht wird. Insbesondere ist die Kombination des Einsprühens des Abwassers in der Verdunstungseinrichtung als auch des Einsprühens eines Kondensats in der Kondensationseinrichtung, bevorzugt. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß externe Energie ausschließlich zur Erwärmung des zu verdunstenden Abwassers zugeführt wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufbereitung wasserhaltiger flüssiger Abfälle zur Durchführung des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine Verdunstungseinrichtung und eine Kondensationseinrichtung auf, wobei die Verdunstungseinrichtung einen Vorrats- behälter für das Abwasser und einen Verdunster für das Abwasser mit einer Trennkammer aufweist und wobei die Kondensationseinrichtung einen Kondensator zum Kondensieren des verdunsteten Wassers und einen zweiten Vorratsbehälter aufweist. Eine solche Vorrichtung ermöglicht die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Vorratsbehälter für das Abwasser innerhalb des zweiten Vorratsbehälters für das gereinigte Wasser angeordnet. Dadurch ist einerseits eine besonders platzsparende Bauweise möglich und zum anderen wird auf diese Weise in besonders preisgünstiger Art und Weise ein hoher Sicherheitsstandard realisiert, bei dem der Vorratsbehälter für das Abwasser durch die Anordnung innerhalb des Vorratsbehälters für das gereinigte Wasser doppelwandig ausgebildet ist, so daß im Falle eines Lecks innerhalb des Vorratsbehälters für das Abwasser dieses nicht austritt, sondern von dem Vorratsbehälter für das gereinigte Wasser aufgefangen wird.

In einer anderen besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Kondensationseinrichtung und die Verdunstungseinrichtung innerhalb eines gemeinsamen geschlossenen Behälters angeordnet. Dadurch wird eine besonders kompakte Bauweise erreicht. Günstigerweise ist innerhalb des Behälters eine die Kondensationseinrichtung und die Verdunstungseinrichtung trennende Wand, insbesondere ein Edelstahlblech vorgesehen, wobei lediglich im oberen und im unteren Bereich jeweils ein Schlitz bzw. eine Durchführung verbleibt, die den Kanal für die innerhalb des Behälters umströmende Luft bildet, wobei die obere Öffnung den Weg von der Verdunstungseinrichtung zur Kondensationseinrichtung und die untere Öffnung den Weg von der Kondensations- einrichtung zur Verdunstungseinrichtung bildet. Besonders bevorzugt ist es, die Kohdensationseinrichtung und die Verdunstungseinrichtung durch eine bewegliche Wand voneinander zu trennen, d. h. daß die die Verdunstungs- einrichtung und die Kondensationseinrichtung trennende Wand beweglich, insbesondere um eine Achse schwenkbar ist, so daß in Abhängigkeit von dem bei der Verdunstung entstehenden Gasvolumina die Wand derart geschwenkt und bewegt werden kann, daß das Entstehen eines Überdrucks und damit zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten verhindert wird.

Die Stellung der Wand wird dabei bevorzugt über die Messung der Strömungsgeschwindigkeit gesteuert.

Weiterhin ist es bevorzugt, daß die Verdunstungs- einrichtung ein Gebläse aufweist, wobei das Gebläse bevorzugt so installiert ist, daß der Luftstrom durch den Vorratsbehälter für das Abwasser geführt ist und von dort dem Verdunster zugeführt wird. Der Verdunster weist bevorzugt eine mit Füllkörpern befüllbare Trennkammer innerhalb einer Säule auf, in der das aufzubereitende Abwasser von oben einleitbar ist und die von unten mit einem Luftstrom beaufschlagbar ist. Der Verdunster, der bevorzugt oberhalb der Trennkammer angeordnet ist, weist günstigerweise einen Verteiler für das aufzubereitende Abwasser auf, der das Abwasser gleichmäßig über die Füllkörperschüttung in der Trennkammer verteilt, um eine gleichmäßige Benetzung der Füllkörperschüttung zu erreichen, so daß eine möglichst große Oberfläche des aufzubereitenden Abwassers in der Trennkammer erreicht wird. Weiterhin ist es günstig, das aufzubereitende Abwasser aus dem Vorratsbehälter mittels einer Pumpe und einem Steigrohr durch den Verteiler oberhalb der Trennkammer in den Verdunster einzuleiten, wobei die Pumpe als Tauchpumpe innerhalb des Vorratsbehälters oder auch in anderen Bauformen ausführbar ist.

Die Kondensationseinrichtung weist außerdem bevorzugt noch einen Gasflüssigseparator auf, mit dem die Trennung des gereinigten Wasser und der Luft möglich ist. Bevorzugt entspricht die Querschnittfläche des Kondensators innerhalb der Kondensationseinrichtung der Querschnitt- fläche des Verdunsters der Verdunstungseinrichtung wobei in dem Kondensator ein Wärmetauscher zum Kondensieren des Wassers aus dem Luftstrom installiert ist, der bevorzugt eine gleich große oder eine größere Oberfläche als die Füllkörperschüttung des Verdunsters aufweist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen : Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor- richtung ; Fig. 2 : eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor- richtung ; Fig. 3 : eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor- richtung ; Fig. 4 : eine perspektivische Ansicht einer ersten Variante eines Vorratsbehälters für das ge- reinigte Wasser mit darin angeordnetem Vor- ratsbehälter für Abwasser ; Fig. 5 : eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 4 ; Fig. 6 : eine perspektivische Ansicht einer zweiten Variante eines Vorratsbehälters für das ge- reinigte Wasser mit darin angeordnetem Vor- ratsbehälter für Abwasser ; Fig. 7 : eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 6.

In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Vorrichtung dargestellt, anhand der das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben wird. Die Vorrichtung besteht aus einer Verdunstungseinrichtung A und einer Kondensationseinrichtung B. Die Kondensations- einrichtung weist einen Verdunster 1 mit einer mit Füllkörpern gefüllten Trennkammer 2, einen Vorratsbehälter 3 für das Abwasser, ein Verteilersystem 8 für das Abwasser, einen Wärmetauscher 11 und eine Rohrleitung 10 mit Pumpen 9 auf, wobei die Pumpe 9 in dem Vorratsbehälter 3 installiert ist und das Abwasser über die Rohrleitung 10 in den Wärmetauscher 11 gibt. Auf dem Vorratsbehälter 3 ist die Kolonne zur Abtrennung reinen Wassers in Form von mit Wasser gesättigter Luft befestigt. Der Durchmesser des Vorratsbehälters 3 besitzt dabei mindestens die Größe des Verdunsters, insbesondere der Trennkammer 2, um ein möglichst großes Fassungsvermögen zu gewährleisten. Die Ausgestaltung der Form des Vorratsbehälters orientiert sich an den räumlichen Gegebenheiten (z. B. Container).

Auf den Vorratsbehälter 3 wird der Verdunster 1 bevorzugt in einer zylindrischen Säule montiert. Der Verdunster 1 besitzt im unteren Teil eine Lufteintrittsöffnung 4, deren Querschnittfläche vorzugsweise der Verdunsterquerschnitts- fläche entspricht, die über eine Rohrleitung 5 mit dem Austritt 6 des Gasflüssigseparators 7 verbunden ist, um einen geschlossenen Luftkreislauf für den Transport der mit Wasser gesättigten Luft zu erreichen. Am oberen Endbereich des Verdunsters 1 befindet sich ein Verteiler- system 8 für den mittels einer Pumpe 9 über die Rohrleitung 10 aus dem Vorratsbehälter 3 geförderten flüssigen Abfall. Zwischen dem Vorratsbehälter 3 und dem Verteilersystem 8 ist ein Wärmetauscher 11 installiert, in dem externe Wärme z. B. Heizungswärme, Prozeßwärme oder Abwärme, auf den flüssigen Abfall oder das Abwasser übertragen wird. Die Erwärmung des Abwassers kann auch an jeder anderen Stelle des Kreislaufs erfolgen. Das Abwasser strömt mittels der Schwerkraft durch die Trennkammer 2 mit Füllkörper in den Vorratsbehälter 3 zurück. Die Füllkörper bestehen aus einem nicht korrosiven Material, vorzugsweise Kunststoff, V4A oder Glas. Die Füllkörper können bei laugen-und ölhaltigen Abwässern auch aus korrosivem Material, wie z. B. Stahlspänen aus Drehereien bestehen.

Die Höhe der Schüttung der Füllkörper 2 in dem Verdunster entspricht vorzugsweise dem 3 bis 5-fachen des Verdunsterdurchmessers. Andere Befüllungsgrade sind ebenfalls möglich. Mit einer Pumpe 12 wird zwischen- zeitlich der durch Wasserentzug konzentrierte flüssige Abfall aus dem Vorratsbehälter entfernt. Über eine Rohrleitung 13 wird die mit Wasser gesättigte Luft der Kondensationseinrichtung B zugeführt. Die Kondensations- einrichtung B weist einen Kondensator 14, in dem der mit Wasser gesättigten Luft durch Abkühlen Wasser entzogen wird, einen Gasflüssigseparator 7 und einen zweiten Vorratsbehälter 17 auf. Der Querschnitt des Kondensators 14 ist genauso groß oder größer als der Querschnitt der Trennkammern 2 mit Füllkörpern, um auf diese Weise Kompressionseffekte der ihn durchströmenden Luft zu vermeiden. Andere Querschnitte sind jedoch denkbar. Der Kondensator 14 weist einen Wärmetauscher 15 mit Kühlkreislauf 16 auf. Die vom Kühlkreislauf 16 des Wärmetauschers 15 gekühlte Fläche, die in Kontakt mit der zu kühlenden, mit Wasser gesättigten Luft steht, entspricht mindestens der Fläche der Füllkörper in der Trennkammer 2, insbesondere deshalb, da sich die Leistung des Wärmetauschers 15 aus der Luftverweildauer und der Kontaktzeit der mit Wasser gesättigten Luft mit der gekühlten Fläche des Wärmetauschers 15 ergibt. Der Wärmetauscher 15 ist von der Kühlleistung so ausgelegt, daß er die der Verdunstungseinrichtung A über den Wärmetauscher 11 zugeführte Energie aufnehmen und abführen kann. Durch den Kühlkreislauf 15 des Wärmetauschers 16 aufgenommene Energie kann wieder der Energiequelle der Verdunstungseinrichtung A zugeführt werden. Daraus resultiert, daß die benötigte Energie zur Abwasser- aufbereitung nicht verbraucht, sondern lediglich transportiert wird. Dem Wärmetauscher 15 ist ein Gasflüssigseparator 7 nachgeschaltet, in dem das konden- sierte Wasser vom Luftstrom getrennt wird. Das abgetrennte Wasser wird einem zweiten Vorratsbehälter 17 zugeführt.

Mit einer Pumpe 18 wird das Wasser aus dem Vorratsbehälter gefördert und kann dem Produktionsprozess erneut zugeführt werden. Der abgekühlte Luftstrom wird wieder dem ersten Teil der Vorrichtung über eine Rohrleitung 5 zugeführt.

Ebenfalls ist es möglich, den Luftstrom dem Vorratsbehälter 3 für die wasserhaltigen flüssigen Abfälle zuzuführen und so den Luftkreislauf zu schließen. Das Gebläse 19 zum Transportieren der Luft befindet sich zwischen dem Gasflüssigseparator 7 und der Lufteintritts- öffnung 4 der Kondensationseinrichtung A, also am Ausgang der Kondensationseinrichtung, da hier die Temperatur der Luft im Luftkreislauf am niedrigsten ist. Eine möglichst niedrige Temperatur des zu fördernden Mediums bedeutet einen geringstmöglichen Verschleiß des Gebläses. Die Steuerung der Vorrichtung erfolgt über elektronische Logikmodule. Zur Meßwerterfassung werden Schwimmerschalter und gekapselte Thermoschalter eingesetzt.

Verfahrenstechnisch wird im ersten Schritt mit Hilfe des Wärmetauschers 11 der flüssige Abfall direkt oder indirekt erwärmt, um den Dampfdruck zu erhöhen und dadurch einen großen Stoffstrom zu erhalten. Das Aufheizen des Abwassers erhöht den Dampfdruck des Wassers exponentiell und fördert die Verdunstungsleitung. So beträgt die Wasseraufnahme- fähigkeit von Luft bei 100 % Luftfeuchtigkeit bei 40° C 50g Wasser pro m3 Luft und bei 80° C 350g Wasser pro m3 Luft. Das im Kopf der Trennkammer 2 geförderte Abwasser fließt durch die Schwerkraft wieder in den Vorratsbehälter zurück. Im Gegenstrom wird Luft über die Füllkörperschicht geleitet, wodurch sie sich aufwärmt und mit Wasser anreichert. Durch den Entzug des Wassers verbleiben die Verunreinigungen im Vorratsbehälter der Anlage und können dort mit der Pumpe 12 abgepumpt werden.

Im zweiten Bereich des Verfahren wird der Wasserdampf in der Luft mittels eines Wärmetauschers kondensiert. Hierbei wird Wasser aus der mit Wasser gesättigten Luft durch Ab- kühlung freigesetzt. Durch Abkühlen der mit Wasser gesättigten Luft von z. B. 80° C auf 40° C werden 300g Wasser pro m3 Luft freigesetzt. Die relative Luftfeuchtig- keit beträgt auch nach dem Abkühlen 100 %. Das konden- sierte Wasser wird über einen Gasflüssigseparator abgeschieden und in einem weiteren Behälter gesammelt. Die Luft wird wieder dem ersten Verfahrensschritt zugeführt.

Somit handelt es sich um einen geschlossen Luftkreislauf, wobei die Luftfeuchtigkeit im System immer im Bereich von 100 % liegt. Es ändert sich lediglich die Wasseraufnahme- fähigkeit der Luft durch die unterschiedliche Luft- temperatur. Die im ersten Verfahrensschritt eingesetzte Wärmeenergie befindet sich im Wasserdampf der Luft und wird am Wärmetauscher des zweiten Verfahrensschritts durch Kondensation wieder frei. Es handelt sich also im Wesentlichen um einen Energietransport. Es wird im Wesentlichen Energie zum Transport der Medien benötigt, so wie Wärmeenergie zum Ausgleich von Wärmestrahlungs- verlusten. Wärmestrahlungsverluste können jedoch durch Isolation gering gehalten werden.

In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Gleich Teile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen. Die Verdunstungs- einrichtung A ist hier auf der linken Seite, während die Kondensationseinrichtung B hier auf der rechten Seite der Fig. wiedergegeben ist. In der Verdunstungseinrichtung A kommt hier ein Sprühverdampfer 20 mit einer Einspritzdüse 23 zum Einsatz, der das im Wärmetauscher 11 erwärmte Abwasser versprüht. Der Wasserdampf wird durch die im Gegenstrom geführte Luft aus der Verdunstungseinrichtung A abgeführt und einem Einspritzkondensator 21 zugeführt, der eine Einspritzdüse 22 aufweist und die mit Wasser beladene Luft mit kühlerem durch Einsprühen fein verteiltem Kondensat in Kontakt bringt. Der Dampf aus der Luft kondensiert an den kühleren Kondensattropfen. Im Kondensat gespeicherte Energie wird zur Vorwärmung des Abwassers dem Wärmetauscher 11 zugeführt. Das Kondensat wird in der gleichen Menge wie das Abwasser zugeführt und abgeführt.

Die restliche Energie des abgeführten Kondensats wird zur Trocknung der anfallenden Reststoffe genutzt. Die im Einspritzkondensator 21 kälter gewordene Umluftströmung wird mit Hilfe des Gebläses 19 wieder dem Vorratsbehälter 3 mit dem Abwasser zugeführt und von dort in den Sprühver- dampfer 20. Dem Wärmetauscher 11 zur Erwärmung des Abwassers wird hier ebenso wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 externe Wärme zugeführt, jedoch wird hier ergänzend auch noch mit Hilfe der Pumpe 30 aus dem zweiten Vorratsbehälter 17 gewonnenes Wasser entnommen, dem Wärmetauscher 11 zugeführt, wobei mit der im gereinigten Wasser enthaltenen Wärmeenergie das Abwasser aufgeheizt wird und das im Wärmetauscher dann abgekühlte Wasser zurückgeführt und über die Einspritzdüse 22 im Einspritzkondensator 21 Verwendung findet. Zur weiteren Verbesserung der Energiebilanz wird das Abwasser mit Hilfe einer Pumpe 13 und einer Rohrleitung 26 einem zusätzlich zugeschalteten Wärmetauscher 27 zugeführt in dem das Abwasser bereits vorerwärmt und über eine weitere Rohrleitung 28 dann dem Vorratsbehälter 3 zugeführt wird.

Die Erwärmung in dem Wärmetauscher 27 erfolgt mit Hilfe des über die Rohrleitung 29 aus dem zweiten Vorratsbehälter 17 über die Rohrleitung 29 zugeführten gereinigten Wassers, das nach Abgabe seiner Restwärme- energie in dem Wärmetauscher 27 dem Kondensatablauf 31 zugeführt wird.

In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Vorrichtung dargestellt. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch einen geschlossenen Behälter 35 aus, in dem die Verdunstungseinrichtung A und auch die Kondensationseinrichtung B angeordnet sind. Die Ver- dunstungseinrichtung A und die Kondensationseinrichtung B sind durch eine vertikale Wand 36 getrennt. Die vertikale Wand 36 ist beweglich, insbesondere um eine Achse 37 mit Hilfe eines Motors 38 schwenkbar. Bei der Verdunstung des Wassers nimmt das Gasvolumen zu. Dadurch erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit in der Verdunstungseinrichtung A und führt dazu, daß Inhaltsstoffe des Abwassers mitgeführt werden und dadurch die Reinigungsleistung herabgesetzt wird. Bei variabler Energiezufuhr ist die Regelung der Strömungsgeschwindigkeit schwierig. Es wird daher ein Sensor 40 zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit einge- setzt und mit Hilfe einer Steuerung 39 wird der Motor 38 entsprechend gesteuert, so daß dadurch der Druck in der Verdunstungseinrichtung A ausgeglichen und die Strömungs- geschwindigkeit reduziert werden kann. Der untere Teil 41 der Wand 36 ist flexibel, um die variierenden Abstände zur Bodenplatte auszugleichen. Mit Hilfe des Gebläses 19 wird in der Kondensationseinrichtung B die Luft abgeführt und der Verdunstungseinrichtung A zugeführt.

In den Fig. 4 und 5 ist eine perspektivische Ansicht und eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Anordnung des Vorratsbehälters 3 für Abwasser innerhalb des zweiten Vorratsbehälters 17 für gereinigte Wasser, nämlich das Kondensat, dargestellt. Der zweite Vorratsbehälter 17 ist derart ausgeführt, daß seine Seitenwände die äußere Doppelwand für den Vorratsbehälter 3 für das Abwasser bilden. Der Vorratsbehälter 3 für das Abwasser wird auf einer im zweiten Vorratsbehälter 17 vorgesehene Zwischendecke aufgesetzt, wobei bevorzugt zwischen den beiden Behältern eine Isolierschicht vorgesehen ist. Der Vorratsbehälter 3 ist kleiner als der Vorratsbehälter 17, so daß ein von oben frei zugänglicher Bereich verbleibt, der mit einem Deckel 45 versehen ist, der mit Ver-und Entsorgungsleitungen sowie Meßeinrichtungen ausgestattet ist. Auf dem Vorratsbehälter 3 für das Abwasser ist eine Öffnung 43 für den Verdunster und eine Öffnung 44 als Zugang zu Reinigungszwecken vorhanden. Die Öffnung 44 ist mit einem Deckel verschlossen. Auf diesen Deckel können die Ver-und Entsorgungseinrichtung sowie die Meßtechnik installiert werden.

In den Fig. 6 und 7 sind eine perspektivische Ansicht und eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines in einem zweiten Vorratsbehälter 17 angeordneten Vorrats- behälter 3 für Abwasser dargestellt. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 ist hier der Vorratsbehälter 3 im Querschnitt trapezförmig ausgebildet und liegt mit seiner Oberseite an der Gesamtoberseite an und ist mit seiner Unterseite schräg innerhalb des Vorratsbehälters 17 verlaufend ausgebildet.