Wenn Postgut, insbesondere Großbriefe, einer Briefsortierma- schine zugeführt werden, erfolgt dies bislang so, daß die Briefe in nach oben kastenförmigen Behältern flach aufeinan- derliegend angeliefert werden, daß dann durch einen Bediener das Postgut aus den Behältern entnommen wird, in eine v-för- mige Aufnahmevorrichtung gelegt wird und daß von dort die au- tomatische Handhabung einsetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung und ein Ver- fahren zu schaffen, mit dem automatisiert das blattförmige Gut aus der flachen Lagerung im Behälter in eine stehende La- gerung in der Übergabeeinrichtung für das Sortieren positio- niert wird.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe für ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Behälter je- weils in eine Haltevorrichtung eingebracht werden, daß sodann die Öffnung des jeweiligen Behälters mit einem Stempel ver- schlossen wird, daß daraufhin die verschlossene Haltevorrich- tung mit einer Seitenwand in etwa fluchtend an eine der Flan- ken der Aufnahmevorrichtung, diese Flanken überlappend, her- angeschwenkt wird, wobei die verschlossene Öffnung gegen den v-förmigen Grund der Aufnahmevorrichtung gewandt ist und daß dann der Stempel vom Gut abgehoben und seitlich so ver-

schwenkt wird, daß das Gut in die Aufnahmevorrichtung ein- gleitet.

Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe zum anderen für eine Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Behälter jeweils in eine Haltevorrichtung einbringbar sind, daß sodann die Öffnung des jeweiligen Behälters mit ei- nem Stempel verschließbar ist, daß daraufhin die verschlosse- ne Haltevorrichtung mit einer Seitenwand in etwa fluchtend an eine der Flanken der Aufnahmevorrichtung, diese Flanke über- lappend, heranschwenkbar ist, wobei die verschlossene Öffnung gegen den v-förmigen Grund der Aufnahmevorrichtung gewandt ist, so daß dann der Stempel vom Gut abhebbar und seitlich so verschwenkbar ist, daß das Gut in die Aufnahmevorrichtung eingleitet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei zei- gen : FIG 1 bis 4 aufeinanderfolgende Situationen der automatisier- ten Handhabung.

In der Darstellung gemäß FIG 1 ist in Form einer Prinzipskiz- ze dargestellt, wie ein Behälter B für Postgut G in eine Hal- tevorrichtung HV aus einem Beladeniveau BN heraus eingebracht wird. Die in die Darstellungsebene gerichtete Einbringbewe- gung ist durch einen gekreuzten Kreis angedeutet. Durch der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellte Hilfsmittel wird in der Einbringposition ein Fixieren des Behälters B in der Haltevorrichtung HV bewerkstelligt. Der Behälter B, der sich nun fest in der Haltevorrichtung HV befindet, ist nach oben offen. Seitlich der Haltevorrichtung HV befindet sich ein Stempel S, auf dessen Funktion im folgenden noch eingegangen wird, da diese für die Erfindung äußerst wesentlich ist.

Oberhalb der Haltevorrichtung HV sei eine wannenförmige Auf- nahme A für das Postgut, d. h. insbesondere Großbriefe, ange- ordnet. Diese Aufnahme A ist v-förmig ausgerichtet und soll dazu dienen, das flach gestapelte Postgut G aufgekantet auf- zunehmen.

In der Darstellung gemäß FIG 2 ist nun gezeigt, daß eine Schwenkbewegung, die durch einen Pfeil angedeutet ist, der Stempel S auf das Postgut G aufgedrückt wird, so daß der wan- nenförmige Behälter B nunmehr abgedeckt ist.

Daraufhin erfolgt, wie in FIG 3 mittels eines Pfeiles ange- deutet, ein Hochschwenken der Haltevorrichtung HV samt dem darin fixierten Behälter B und dem darin befindlichen Postgut G. Durch den aufgesetzten Stempel S wird ein Herausfallen des Postgutes G aus dem Behälter B verhindert. Die Haltevorrich- tung HV wird nun so an die Aufnahme A geführt, daß ein selbsttätiges Entnehmen des Postgutes G vorbereitet wird, das in der Darstellung gemäß FIG 4 angedeutet wird. Wie dort durch ebenfalls einen Pfeil gezeigt, wird der Stempel S näm- lich vom Postgut G abgehoben, wobei das Postgut G in die wan- nenförmigen Aufnahme A eingleitet. Der Stempel S wird dazu auch seitlich abgezogen.

Aus dieser Position heraus kann die Haltevorrichtung HV die Behälter in ein Entladeniveau bewegen, das nicht unbedingt mit dem Beladeniveau BN übereinstimmen muß, wo dann die Be- hälter aus der Haltevorrichtung HV wieder in den Prozeß abge- geben werden. Danach steht die Haltevorrichtung HV wieder zum Aufnehmen neuer Behälter zur Verfügung.

Die Aufnahme A für das Postgut G kann prinzipiell stationär angeordnet sein, jedoch ist es auch möglich, daß durch einen weiteren, der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Mechanismus die Aufnahme A in nachgeordnete Übergabepositio- nen verfahren wird.