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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR WINDING FILMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/174636
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for winding up materials to be wound from at least two webs (21, 22) into a jelly roll (90), comprising the steps: providing at least two web materials (21, 22) on respective winding cores (31, 32); bringing together the web materials (21, 22) on a common winding mandrel (9), wherein the web materials (21, 22) are wound up on the winding mandrel (9) until a roll thickness (900) is reached; and removing faulty regions (202) in the web materials (21, 22) before they are brought together.

Inventors:
GOSSEN BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/059300
Publication Date:
November 28, 2013
Filing Date:
May 03, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H01M10/04; B65H26/00; B65H39/16; B65H43/04; H01M6/00; H01M6/10
Domestic Patent References:
WO2012023422A12012-02-23
Foreign References:
JP2011233279A2011-11-17
JPH0737362A1995-02-07
US6908704B22005-06-21
DE2835800A11979-03-01
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Claims:
Verfahren zum Aufwickeln von Wickelgut von zumindest zwei Bahnen (21 , 22) zu einer Jelly Roll (90), umfassend die Schritte:

- Bereitstellen von zumindest zwei Bahnwaren (21 , 22) auf jeweils einer

Wickelhülse (31 , 32),

- Zusammenführen der Bahnwaren (21 , 22) auf einem gemeinsamen

Wickeldorn (9), wobei die Bahnwaren (21 , 22) auf dem Wckeldorn (9) bis zum Erreichen einer Wckeldicke (900) aufgewickelt werden, und

- Entfernen von Fehlerbereichen (202) in den Bahnwaren (21 , 22) vor dem

Zusammenführen.

Verfahren nach Anspruch 1 , umfassend die Schritte:

- Auffinden von Fehlern (6) der Bahnware (21 ; 22),

- Anbringen einer Markierung (60) an den Fehlern (6), und

- Aufwickeln der Bahnware (21 ; 22) auf die Wckelhülse (31 ; 32),

- wobei das Entfernen des Fehlerbereichs (202) einer Bahnware (21 ; 31), der den Fehler (6) umfasst, durch die Markierung (60) ausgelöst wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , umfassend die Schritte:

- Auffinden von Fehlern (6) der Bahnwaren (21 , 22) während des Abwickeins von den Wickelhülsen (31 , 32), und

- Anbringen einer Markierung (60) an den Fehlern (6),

- wobei das Entfernen des Fehlerbereichs (202) einer Bahnware (21 ; 22), der den Fehler (6) umfasst, durch die Markierung (60) ausgelöst wird.

Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend die Schritte:

- Bereitstellen der Bahnwaren und Prüfen der Bahnwaren auf Fehler (S101),

- Bestimmen, ob auf dem zum Wekeln einer Jelly Roll benötigten Bereich einer Bahnware ein Fehler vorhanden ist (S102),

- bei erkannter Fehlerstelle, Aufwickeln der Bahnware auf einen Ausschuss- Wickeldorn bis die Fehlerstelle aufgewickelt ist (S103), und - Zusammenführen der Bereiche der Bahnwaren ohne Fehlerstelle und Aufwickeln auf den Wickeldorn (S104).

Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Bahnwaren (21 , 22) als Sandwich zusammengeführt werden und das Sandwich auf den Wickeldorn (9) aufgewickelt wird.

Vorrichtung (1) zum Aufwickeln von Wckelgut von zumindest zwei Bahnen zu einer Jelly Roll (90), umfassend:

- zumindest zwei mit Bahnwaren (21 , 22) bestückten Wickelhülsen (31 , 32),

- einen Wickeldorn (9) zum Aufwickeln der Bahnwaren (21 , 22),

- zumindest zwei Korrektureinheiten (71 , 81 , 72, 82) zum Entfernen von

Fehlerbereichen (202) der einzelnen Bahnwaren (21 , 22), und

- eine Steuervorrichtung (100), die eingerichtet ist, die Wckelhülsen (31 , 32), den Wickeldorn (9) und die Korrektureinheiten (71 , 81 , 72, 82) anzusteuern.

Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Korrektureinheiten jeweils eine

Schneidvorrichtung (81 , 82) und jeweils einen Ausschuss-Wickeldorn (71 , 72) umfassen.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, umfassend zumindest zwei mit der Steuereinheit (100) verbundene erste Sensoren (41 , 42) zur Detektion von Markierungen (60) auf den Bahnwaren (21 , 22), wobei die Steuereinheit (100) eingerichtet ist, die Markierung (60) als Ende eines Fehlerbereichs (202) zu erkennen.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, umfassend zumindest zwei mit der Steuereinheit (100) verbundene zweite Sensoren (51 , 52) zur Detektion von Markierungen (60), wobei die Steuereinheit (100) eingerichtet ist, aus der Markierung (60) einen Beginn des Fehlerbereichs (202) zu bestimmen, wobei die zweiten Sensoren (51 , 52) derart an der Vorrichtung angebracht sind, dass der Bereich der Bahnwaren (21 , 22) zwischen den zweiten Sensoren (51 , 52) und den Korrektureinheiten (71 , 81 , 72, 82) für das Erreichen der Wckeldicke (900) auf dem Wickeldorn (9) ausreicht. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, umfassend zumindest zwei mit der Steuereinheit (100) verbundene Fehlersensoren (61 , 62) zur Detektion von Fehlern in einer Bahnware (21 ; 22) und zumindest zwei mit der Steuereinheit (100) verbundene Markierungseinheiten (63, 64) zum Anbringen von

Markierungen (60), wobei die Steuereinheit (100) eingerichtet ist, anhand eines detektierten Fehlers (6) einen Beginn des Fehlerbereichs (202) zu bestimmen.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln von Folien Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft das Aufwickeln von mehreren Folien zu einer sogenannten Jelly Roll. Solche Jelly Rolls sind Rollen, die aus

Sandwichkomponenten aufgewickelt wurden. Beispielsweise weisen Jelly Rolls eine zylindrische oder prismatische Form auf und werden in Batterien verwendet, wo ein Sandwich aus Anode, Katode und Separatorfolien zu einer Jelly Roll gewickelt wird, wodurch ein kompaktes Element entsteht.

Ein entsprechendes Verfahren zum Herstellen von Batterien ist beispielsweise aus der US 69 08 704 B2 bekannt, bei dem zunächst ein Sandwich aus positiver

Elektrode, Separator und negativer Elektrode hergestellt und anschließend zu einer Rolle aufgewickelt wird. Jedoch wird bei diesem Verfahren offensichtlich davon ausgegangen, dass die verwendeten Materialien fehlerfrei sind. Dies kann jedoch nicht immer gewährleistet sein, da Fertigungsungenauigkeiten während der Herstellung von Separatorfolien durchaus zu lokalem Versagen der

Separatorfolie führen können. So beschreibt die DE 28 35 800 A1 ein Verfahren zum Erstellen einer Separator-Elektrodeneinheit für elektrolytische Zellen. Auch bei diesem Verfahren wird ein Sandwich aus Elektroden und Separator zu einer Rolle gewickelt. Um sicherzustellen, dass der Separator keine Fehlstellen aufweist, kann erfindungsgemäß eine zusätzliche Schicht aus Separatormaterial oder einem anderen Material hinzugefügt werden. Auf diese Weise sollen Fehlfunktionen der Batterie verhindert werden.

Es ist weiterhin aus dem Stand der Technik bekannt, fertig gewickelte Jelly Rolls durch eine Kurzschlussprüfung zu testen, um somit festzustellen, ob in den Separatorfolien eine größere Fehlstelle vorhanden ist. In diesem Fall wird die Jelly Roll entsorgt. Ein Nachteil bei diesem Verfahren ist jedoch, dass lediglich größere Stellen gefunden werden können, bei kleineren Fehlerstellen sind Spätfolgen wie beispielsweise Kurzschlussbildung im Betrieb durch

Kristallbildung nicht ausgeschlossen. Ebenso ist von Nachteil, dass hier die gesamte Jelly Roll entsorgt werden muss, obwohl lediglich ein kleiner Bereich einer einzigen Komponente des ursprünglichen Sandwiches einen Fehler aufweist.

Offenbarung der Erfindung

Der unabhängige Anspruch 1 offenbart ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Aufwickeln von Wickelgut auf eine Rolle. Bei dem Wickelgut kann es sich insbesondere um Separatorfolien zum Herstellen einer Batterie handeln, jedoch ist das erfindungsgemäße Verfahren grundsätzlich für jegliche Art an Folien, die zu Jelly Rolls gewickelt werden sollen, anwendbar. Bei dem erfindungsgemäßen

Verfahren gemäß des unabhängigen Anspruchs 1 werden zunächst zumindest zwei Bahnwaren auf jeweils einer Wickelhülse bereitgestellt. Die Bahnwaren entsprechen dabei dem aufzuwickelnden Wickelgut, wobei der Vorrat an

Bahnwaren auf den Wickelhülsen aufgewickelt ist. Die Bahnwaren werden erfindungsgemäß auf einen gemeinsamen Wickeldorn zusammengeführt und auf diesem Wckeldorn bevorzugt zu einer Jelly Roll gewickelt. Das gemeinsame Aufwickeln wird beendet, sobald eine Wckeldicke erreicht wird. Die Wckeldicke kann beispielsweise eine Dicke der fertig gewickelten Jelly Roll sein, oder durch eine Anzahl an Lagen repräsentiert werden, die übereinander zum Liegen kommen sollen. Erfindungsgemäß ist dabei weiterhin vorgesehen, dass vor dem

Zusammenführen und Aufwickeln der Bahnwaren Fehlerbereiche in den

Bahnwaren entfernt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher nur ein kleiner Bereich um einen Fehler in einer Bahnware entfernt, sodass der entstehende Ausschuss deutlich verringert wird. Ebenso wird durch das

Entfernen der Fehlerbereiche sichergestellt, dass die fertigen Jelly Rolls, insbesondere bei einem Einsatz für Batterien, keine Defekte aufweisen und daher Spätfolgen wie Kurzschlussbildung nahezu ausgeschlossen sind.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung. In einer bevorzugten Ausführungsform werden erfindungsgemäß die folgenden Schritte durchgeführt: Zunächst werden Fehler in den einzelnen Bahnwaren aufgefunden. Dies kann beispielsweise durch optische oder mechanische Überprüfung geschehen. Sollte ein Fehler an einer Bahnware erkannt werden, so wird dieser in einem weiteren Schritt markiert. Die Markierung kann

beispielsweise eine Farbmarkierung sein, die neben einem Fehler aufgebracht wird. Alternativ kann die Markierung beispielsweise auch durch das Aufbringen eines Aufklebers realisiert werden. Dies wird durchgeführt, bis sämtliche Fehler einer Bahnware erkannt und entsprechend markiert wurden. Schließlich werden die derart markierten Bahnwaren auf ihre jeweilige Wickelhülse aufgewickelt, sodass nun jeder Fehler vor dem oben beschriebenen Zusammenführen der Bahnwaren eindeutig identifiziert werden kann. Somit wird das genannte

Entfernen von Fehlerbereichen in den Bahnwaren durch die aufgebrachten Markierungen ausgelöst. Die genannten Schritte sind daher als Vorarbeiten anzusehen, die für einen reibungslosen Ablauf des eigentlichen Aufwickeins zuständig sind. Da eine Markierung einfacher und schneller erkannt werden kann, als dies bei den Fehlern selbst der Fall ist, wird durch die vorgeschaltete Markierung der eigentliche Wickelprozess beschleunigt, da hier nicht mehr nach Fehlern, sondern lediglich nach Markierungen gesucht werden muss. Ebenso hilft die Markierung, den aus den Bahnwaren zu entfernenden Fehlerbereich rund um den Fehler zu definieren. Bei Wickelprozessen zum Herstellen von Jelly Rolls für Batterien können diese Schritte beispielsweise zum Bestimmen von Fehlern auf der Anode oder der Kathode verwendet werden. Natürlich ist beispielhaft ebenso möglich, Fehler in jeglichen anderen Folien, wie beispielsweise einer Separatorfolie, mit diesen Schritten zu erkennen und zu markieren.

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform werden die Fehler während des Abwickeins der Bahnwaren von den Wickelhülsen erkannt. Somit müssen die Bahnwaren keine initialen Markierungen aufweisen, die das Vorhanden sein eines Fehlers anzeigen, da diese unmittelbar nach dem Abwickeln der

Bahnwaren von den Wckelhülsen erkannt werden können. Sollte ein Fehler erkannt werden, so wird analog zur oben genannten Alternative eine Markierung auf die Bahnware aufgebracht. Auch hier ist wiederum erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Markierung das Entfernen des Fehlerbereichs einer Bahnware rund um einen erkannten Fehler auslöst. Beim Ausführen dieser

Alternative muss sichergestellt werden, dass entsprechend performante Vorrichtungen zum Erkennen und Markieren von Fehlern vorhanden sind, da ansonsten der Prozess des Aufwickeins der Bahnwaren zu einer Jelly Roll verzögert wird. Diese Ausführungsform wird bevorzugt für die Erkennung von Fehlern auf einer Separatorfolie verwendet, kann aber ebenso bevorzugt auf für Anoden- oder Kathodenmaterial genutzt werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin die folgenden Schritte: Zunächst werden die Bahnwaren bereitgestellt und auf Fehler überprüft. Dies kann beispielsweise durch die oben

beschriebenen Alternativen geschehen. Anschließend wird festgestellt, ob auf den Bereichen der Bahnwaren, die zum Wickeln der nächsten Jelly Roll benötigt werden, ein Fehler vorhanden ist. Dieser Schritt kann beispielsweise durch das Markieren von Fehlern mittels eines Farbcodes deutlich vereinfacht werden. Für den Fall, dass einer der untersuchten Bereiche einen Fehler aufweist, also ein Aufwickeln der Bahnwaren zwangsläufig zu einer beschädigten Jelly Roll führen würde, wird die schadhafte Bahnware auf einen Ausschuss-Wickeldorn gewickelt, bis dieser auch die Fehlerstelle umfasst. Auf diese Weise wird der Fehlerbereich der schadhaften Bahnware entfernt. Anschließend wird wiederum überprüft, ob jetzt der zum Wekeln einer Jelly Roll benötigte Bereich der ursprünglich fehlerhaften Bahnware fehlerfrei ist. Sobald dies für alle

aufzuwickelnden Bahnwaren erfüllt ist, werden die Bahnwaren zusammengeführt und auf den Wckeldorn aufgewickelt. Somit wird sichergestellt, dass die auf den Wickeldorn gewickelte Jelly Roll keine Fehler aufweist. In den beschriebenen Ausführungsformen ist bevorzugt vorgesehen, dass die aufzuwickelnden Bahnwahren einzeln dem Wckeldorn zugeführt werden.

Alternativ werden in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Bahnwaren als Sandwich zusammengeführt, bevor das erzeugte Sandwich auf den Wickeldorn zu einer Jelly Roll gewickelt wird. Auf diese Weise können beispielsweise Batterien hergestellt werden, in dem zunächst ein Sandwich aus

Anode, Katode und Separatorfolien erzeugt wird, das anschließend zu einer Jelly Roll gewickelt wird.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Wckelgut von zumindest zwei Bahnen zu einer Jelly Roll. Dazu umfasst die Vorrichtung zumindest zwei mit Bahnwaren bestückte Wckelhülsen. Die Wickelhülsen dienen als Vorratslager für die Bahnwaren, die als Wickelgut fungieren und zu einer Jelly Roll gewickelt werden sollen. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße

Vorrichtung einen Wckeldorn, der die Bahnwaren zu einer Jelly Roll aufwickeln kann. Um Fehlerbereiche aus den einzelnen Bahnwaren zu entfernen, ist für jede Bahnware eine Korrektureinheit vorhanden, insgesamt sind also zumindest zwei

Korrektureinheiten vorgesehen. Weiterhin ist eine Steuervorrichtung vorhanden, die eingerichtet ist, die Wickelhülsen, den Wckeldorn und die Korrektureinheiten anzusteuern. Eine derartige Vorrichtung ermöglicht es daher bei entsprechend adaptierter Steuervorrichtung, Fehlerbereiche aus den einzelnen Bahnwaren zu entfernen. Somit können gezielt schadhafte Bereiche aussortiert und lediglich fehlerfreie Bereiche zum Aufwickeln von Jelly Rolls verwendet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die

Korrektureinheiten jeweils eine Schneidvorrichtung und einen Ausschuss- Wickeldorn. Daher ist es den Korrektureinheiten möglich, die Bahnwaren am

Beginn und Ende eines Fehlerbereichs abzuschneiden und den somit

herausgetrennten Fehlerbereich auf den Ausschuss-Wickeldorn aufzuwickeln.

Bevorzugt umfasst die Vorrichtung weiterhin zumindest zwei erste Sensoren, die mit der Steuereinheit verbunden sind. Die ersten Sensoren dienen

erfindungsgemäß zur Detektion von Markierungen auf den Bahnwaren, die bevorzugt einen Fehler anzeigen. Die Steuereinheit ist dabei eingerichtet, die Markierung als ein Ende eines Fehlerbereichs zu erkennen. Somit ist durch die Markierung bereits eine Grenze des Fehlerbereichs eindeutig festgelegt.

Alternativ kann die Steuereinheit erfindungsgemäß ebenso eingerichtet sein, das

Ende des Fehlerbereichs an einer Stelle, die um einen gewissen Abstand hinter der Markierung liegt, anzusehen. In jedem Fall ist die Markierung ein Maß für das Ende des Fehlerbereichs, also der Grenze, an der die Bahnware abgeschnitten werden muss, um einen erkannten Fehler sicher zu entfernen. Der Beginn des Fehlerbereichs ist bevorzugt an der Stelle definiert, an der die Bahnware abgeschnitten wird, um eine gerade gewickelte Jelly Roll abzuschließen. Eine weitere Alternative ist daher, dass die Steuereinheit die Abmessung der

Markierung als Abmessung des Fehlerbereichs erkennt. In diesem Fall ist sowohl der Beginn als auch das Ende des Fehlerbereichs eindeutig durch die

Markierung beschrieben. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest zwei mit der Steuereinheit verbundene zweite Sensoren. Erfindungsgemäß dienen die zweiten Sensoren zur Detektion von Markierungen, die auf einer Bahnware angebracht sind. Dabei sind die zweiten Sensoren an derartigen Positionen angebracht, dass der Bahnwarenverlauf zwischen zweiten

Sensor und Korrektureinheit einer Länge entspricht, die mindestens zum

Erreichen der vorgesehenen Wickeldicke ausreicht. Daher kann die Steuereinheit anhand der Signale der zweiten Sensoren einen Anfang eines Fehlerbereichs bestimmen. Dies bedeutet, dass die zweiten Sensoren die Bahnwaren auf Markierungen überwachen, wobei bei erkannter Markierung, und damit einem erkannten Fehler, festgestellt werden kann, wie weit der Bereich vor der

Markierung zum Aufwickeln von fehlerfreien Jelly Rolls ausreicht. Sobald der Bereich vor der Markierung nicht mehr zum Wekeln einer vollständigen Jelly Roll ausreicht, wird dieser Bereich als Fehlerbereich definiert.

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform umfasst die

erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest zwei mit der Steuereinheit verbundene Fehlersensoren und zumindest zwei mit der Steuereinheit verbundene

Markierungseinheiten. Die Eigenschaften der Fehlersensoren sind identisch mit den Eigenschaften der oben genannten zweiten Sensoren, wobei der

Unterschied darin besteht, dass die Fehlersensoren im Gegensatz zu den zweiten Sensoren direkt die Fehler erkennen und nicht auf das Vorhandensein von Markierungen angewiesen sind. Um Fehler dennoch markieren zu können, sind die genannten Markierungseinheiten vorhanden. Diese bringen

Markierungen an den Fehlern an, die von den Fehlersensoren erkannt wurden.

Auch hier kann eine Markierung beispielsweise ein Farbcode, oder ein Aufkleber sein. Analog zur vorher beschriebenen Alternative, ist auch hier die Steuereinheit wiederum eingerichtet, den Beginn des Fehlerbereichs anhand der Daten des Fehlersensors zu bestimmen. Eine solche Vorrichtung hat den Vorteil, dass die abzuwickelnden Bahnwaren nicht vorher präpariert werden müssen. Jedoch müssen Fehlersensoren und Markierungseinheiten eine ausreichende

Performance aufweisen, um den eigentlichen Aufwickel prozess der Bahnwaren zu einer Jelly Roll nicht auszubremsen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:

Figur 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen

Vorrichtung zum Aufwickeln von Wickelgut gemäß eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels,

Figur 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen

Vorrichtung zum Aufwickeln von Wickelgut gemäß eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels,

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Bahnware während des

Abwickeins gemäß eines weitern bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung

Figur 4 eine schematische Darstellung einer Bahnware während des

Abwickeins gemäß eines weitern bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,

Figur 5 eine fertig gewickelte Jelly Roll als Ergebnis des

erfindungsgemäßen Verfahrens oder als Produkt der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, und

Figur 6 eine schematische Übersicht über den Ablauf des

erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht über die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Aufwickeln von zwei Bahnwaren 21 und 22. Die Bahnwaren 21 und 22 sind jeweils auf eine Wckelhülse 31 und 32 aufgewickelt, sodass die

Wickelhülsen 31 und 32 als Vorrat für die Bahnwaren 21 und 22 dienen. An einem Wckeldorn 9 werden die Bahnwaren 21 und 22 zusammengeführt und zu einer Jelly Roll aufgewickelt. Eine solche Jelly Roll 90 ist schematisch in Figur 5 dargestellt. In dieser Figur ist beispielhaft ein Sandwich aus den Bahnwaren 21 und 22 gezeigt, der so oft eingewickelt wurde, dass insgesamt vier Lagen über einander liegen. Dies entspricht der Wickeldicke 900, bis zu der die Bahnwaren 21 und 22 auf den Wickeldorn 9 aufgewickelt werden. In dem Beispiels aus Figur

5 ist die Jelly Roll 90 prismatisch gewickelt, d.h. sie hat einen ovalen Querschnitt. Alternativ sind auch Jelly Rolls mit zylindrischer Form, also mit rundem

Querschnitt möglich. Weiterhin weist die Vorrichtung 1 zwei erste Sensoren 41 und 42, sowie zwei zweite Sensoren 51 und 52 auf. Diese Sensoren dienen zum Erkennen von Markierungen, die auf den Bahnwaren 21 und 22 aufgebracht sind, um Fehler innerhalb der Bahnwaren 21 und 22 zu erkennen. Ebenso sind zwei

Schneidvorrichtungen 81 und 82 vorhanden, mit denen die Bahnwaren 21 und 22 durchtrennt werden können. Schließlich sind zwei Ausschuss-Wckeldorne 71 und 72 vorhanden, die zum Entfernen von fehlerhaften Bereichen der Bahnwaren 21 und 22 dienen. Sämtliche Komponenten der Vorrichtung 1 werden dabei durch eine Steuereinheit 100 angesteuert. Der Abstand der zweiten Sensoren 51 und 52 von den Schneideinheiten 81 und

82 ist derart gewählt, dass der Bereich der Bahnwaren 21 und 22 zwischen den zweiten Sensoren 51 und 52 und der Schneidvorrichtungen 81 und 82 ausreicht, um eine vollständige Jelly Roll 90 aufzuwickeln. Sollte einer der zweiten

Sensoren 51 und 52 eine Markierung und damit einen Fehler auf den Bahnwaren 21 und 22 erkennen, so kann die Steuereinheit 100 für die beschädigte

Bahnware 21 oder 22 einen Bereich bestimmen, mit dem eine letzte Jelly Roll 90 vollständig aufgewickelt werden kann, bevor der mit der Markierung behaftete Bereich auf den Wckeldorn 9 aufgewickelt werden würde. Um dies zu

verhindern, wird nach Fertigstellung der letzten Jelly Roll 90 die schadhafte Bahnware 21 oder 22 nicht bis zum Wickeldorn 9 geführt, sondern auf den

Ausschuss-Wckeldorn 71 oder 72 aufgewickelt. Anhand der ersten Sensoren 41 und 42 kann die Steuereinheit 100 feststellen, wann die Markierung und damit der Fehler die Schneidvorrichtung 81 bzw. 82 erreicht. Die Schneidvorrichtung 81 oder 82 wird schließlich derart angesteuert, dass diese die Bahnware 21 oder 22 hinter der Markierung durchtrennt. Somit wurde ein Fehlerbereich um einen erkannten Fehler auf den Ausschuss-Wckeldorn 71 oder 72 aufgewickelt, sodass der nachfolgende fehlerfreie Bereich der Bahnwaren 21 oder 22 wiederum zum Wickeldorn 9 geführt werden kann, um eine fehlerfreie Jelly Roll 90 aufzuwickeln. Das Prinzip des Entfernens von fehlerhaften Stellen innerhalb der Bahnwaren 21 oder 22 wird beispielhaft in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Als Beispiel wird die Bahnware 21 verwendet, die auf die Wickelhülse 31 aufgewickelt ist. Die bereits abgewickelten Bereiche 201 , 202 und 203 wurden bereits von dem zweiten Sensor 51 erfasst, wobei dieser die Markierung 60 erkannt hat. Die Steuereinheit kann daher den Bereich 201 definieren, der den letzten Bereich darstellt, mit dem eine vollständige Jelly Roll 90 gewickelt werden kann. Würde die

erfindungsgemäße Vorrichtung 1 keine Fehlererkennung aufweisen, so würde sie nun die nächste Jelly Roll 90 aufwickeln, wobei der Fehler 6 dazu führt, dass die gewickelte Jelly Roll 90 entsorgt werden müsste. Aus diesem Grund wird ein Fehlerbereich 202 definiert, der vom Ende des Bereichs 201 bis hinter den

Fehler 6 in der Bahnware 21 reicht, wobei beispielsweise die Markierung 60 derart angebracht werden kann, dass diese ein Ende des Fehlerbereichs 202 festlegt. Eine alternative Markierung 600 kann beispielsweise den gesamten Fehlerbereich 202 markieren und somit die Grenzen, an denen die Bahnware 21 geschnitten werden muss, eindeutig beschreiben. Die Steuervorrichtung 100 kann daher den Ausschuss-Wickeldorn 71 entsprechend ansteuern, sodass der Fehlerbereich 202 auf den Ausschuss-Wckeldorn 71 aufgewickelt wird.

Anschließend steht auf der Bahnware 21 wiederum ein Bereich 203 zur

Verfügung, der zum Wickeln einer vollständigen Jelly Roll 90 ausreichend ist.

In Figur 2 ist eine schematische Abbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei sind gleiche bzw. funktional gleiche Komponenten mit denselben Bezugszeichen wie in Figur 1 versehen. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind die Bahnwaren 21 und 22 nun nicht mehr mit Markierungen 60 versehen, die Fehler

6 innerhalb der Bahnwaren 21 und 22 anzeigen. Vielmehr wird nun eine

Fehlererkennungsvorrichtung 61 oder 62 verwendet, mit der die Bahnware 21 oder 22 auf Fehler untersucht wird. Sollte ein Fehler 6 erkannt werden, so wird mithilfe der Markierungsvorrichtung 63 oder 64 eine Markierung 60 auf die Bahnware 21 oder 22 aufgebracht, sodass der Fehler 6, wie bereits in der ersten

Ausführungsform beschrieben, mit einer Markierung 60 versehen ist. Der übrige Aufbau und die Funktionalität der zweiten Ausführungsformfolgt somit analog aus dem Aufbau und der Funktionalität der ersten Ausführungsform.

Figur 6 zeigt einen schematischen Ablaufplan über die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung 100. In einem ersten Schritt S101 werden zunächst die Bahnwaren 21 und 22 von den Wickelhülsen 31 und 32

abgewickelt. Anhand der zweiten Sensoren 51 und 52 bzw. der

Fehlererkennungsvorrichtungen 61 und 62 werden dabei Fehler innerhalb der Bahnwaren 21 und 22 erkannt und gespeichert. In einem nächsten Schritt S102 wird überprüft, ob der zum Wickeln einer Jelly Roll 90 benötigte Bereich der Bahnwaren 21 und 22 frei von Fehlern 6 ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird in Schritt S103 dieser Bereich als Fehlerbereich definiert und auf einen Ausschuss-Wckeldorn 71 oder 72 aufgewickelt. Anschließend beginnt der Ablauf bei Schritt S101 erneut. Sollte hingegen festgestellt werden, dass der benötigte Bereich fehlerfrei ist, so kann eine fehlerfreie Jelly Roll 90 gewickelt werden. Dazu steuert die Steuervorrichtung 100 den Wckeldorn 9 entsprechend an, um eine Jelly Roll 90 mit der vorgegebenen Wckeldicke 900 aufzuwickeln (S104). In einem abschließenden Schritt S105 wird schließlich überprüft, ob eine der Bahnwaren 21 oder 22 aufgebraucht ist oder ob die zur Verfügung stehende Restmenge der Bahnwaren 21 und 22 zum Wekeln weiterer Jelly Rolls 90 ausreicht. Sollte das Aufwickeln einer weiteren Jelly Roll 90 möglich sein, so beginnt der Ablauf bei Schritt S101 erneut. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird der Ablauf durch die Steuervorrichtung 100 eingestellt. Dabei wird bevorzugt eine Meldung an einen Benutzer ausgegeben, der somit darauf hingewiesen wird, die aufgebrauchten Bahnwaren zu ersetzen.