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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DRILL BIT FOR EXTRACTING A ROOT OF A TOOTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/065566
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to extract a root of a tooth, this root (12) is drilled by a pin projection (8), which has a smaller diameter and is coated with an abrasive material. Afterwards, a threaded pin is inserted by rotation into the opening in the tooth made by the pin projection. As a result, the threaded pin whose upper part is provided with a lug is sufficiently anchored whereby enabling an extraction in the longitudinal direction of the tooth to be reliably carried out.

Inventors:
SYFRIG BENNO (CH)
Application Number:
PCT/EP2004/013821
Publication Date:
July 21, 2005
Filing Date:
December 04, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SYFRIG BENNO (CH)
International Classes:
A61C3/02; A61C5/42; (IPC1-7): A61C3/02
Foreign References:
US4661064A1987-04-28
DE19815133A11999-10-07
US3802055A1974-04-09
US5645427A1997-07-08
Attorney, Agent or Firm:
Luchs, Willi (Zürich, CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Extraktion einer Zahnwurzel, bei dem der obere Teil der Zahnwurzel (12) durch einen Bohrer (1) aufgebohrt wird, dadurch ge kennzeichnet, dass der die Zahnwurzel (12) aufweitende Bohrer (1)wenigstens an seiner Spitze (9) mit einem abrasiven Material bestückt ist, durch welchen die Zahnwurzel zumindest bis nahe an ihren Grund (12') aufgebohrt wird, und anschliessend nach Entfernung des Bohrers (1) für die Zahnwurzel Extraktion ein Gewindestift in diese erzeugte Öffnung in der Zahnwurzel (12) eingedreht werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wurzel (12) durch einen mit abrasivem Material besetzten, gegenüber einem auf bohrenden Bohrerteil (6) durchmesserkleineren Stiftansatz (8) aufgeweitet wird.
3. Bohrer zur Extraktion von Zahnwurzeln zur Durchführung des Ver fahrens nach Anspruch 1, mit einem aufbohrenden Bohrerteil (6) und ei nem Schaft (2), dessen Kopf (3) mit Mitteln zu einer drehverbindenden Halterung in einem Bohrgerät versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrerteil (6) an seinem vorderen Ende mit einem vorzugsweise im Durchmesser geringeren, annähernd zylindrischen Ansatz (8) versehen ist, der an seiner Spitze (9) sowie am zylindrischen Mantel eine abrasive Oberfläche (10) aufweist.
4. Bohrer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zylind rische Stiftansatz (8) eine Länge zwischen 5 und 8 mm und einen Durch messer von 1,3 bis 1,6 mm hat.
5. Bohrer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiftansatz (8) eine Länge von mindestens angenähert 6 mm und einen Durchmesser von mindestens angenähert 1,3 mm hat.
6. Bohrer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das abrasive Material des Stiftansatzes (8) im wesentlichen aus Dia mantkörnern besteht.
7. Bohrer nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiftansatz (8) an seiner abrasiven Spitze gerundet ist und am Übergang vom Bohrerteil (6) zum Ansatz (8) eine Verjüngung (11) vor handen ist.
8. Bohrer nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Bohrerteiles (6) mindestens angenähert 2 mm und die Gesamtlänge des Bohrerteils (6) samt Stiftansatz (9) mindestens annähernd 16 mm beträgt.
9. Bohrer nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrerteil (6) als selbstschneidende Schraube ausgebildet ist.
10. Bohrer nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrerteil (6) wenigstens eine das Bohrmaterial abführende Wendelnut (7) und der Stiftansatz (8) zumindest eine zu derjenigen beim Bohrerteil (6) sich verlängernde Wendelnut (7') aufweist.
Description:
Verfahren und Bohrer zur Extraktion einer Zahnwurzel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Extraktion einer Zahn- wurzel, bei dem der obere Teil der Wurzel durch einen Bohrer aufgebohrt wird, sowie auf einen Bohrer.

Das Ausziehen der Zahnwurzel ist in den Fällen mit Schwierigkeiten ver- bunden, wenn die Krone abgebrochen ist oder die Wurzel aus anderen Gründen nicht frei liegt, sodass kein Zugang für eine Zange oder derglei- chen verbleibt. In diesem Fall wird in Längsrichtung des Zahnes eine Bohrung im Wurzelteil erzeugt und in diese eine Schraube eingedreht. Mit der Schraubenöse wird dann unter Einwirkung eines Zuges in Zahnlängs- richtung die Zahnwurzel extrahiert. Hierbei besteht die Gefahr, dass die Alveole beschädigt und dies eine entsprechende Kammaugmentation not- wendig macht.

Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der DE 19 815 133 be- kannt. Nachteilig ist indessen, dass eine Bohrung in der Zahnwurzel stu- fenweise durch die Verwendung von mehreren im Durchmesser grösser werdenden Bohrer aufgebohrt werden muss. Die Eindringtiefe einer sol- chen Bohrung ist zudem beschränkt, da der Zahn eine konische Form hat.

Dies wiederum erlaubt nur die Verwendung einer relativ kurzen Zug- schraube für die Extraktion. Der Halt solcher relativ kurzen Zugschrauben im Zahnmaterial ist beschränkt.

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren und ei- nen Bohrer zu schaffen, mit dem die oben erwähnten Nachteile vermieden werden können und damit eine sichere und einfache Extraktion einer Zahnwurzel ermöglicht wird.

Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnwurzel mittels eines wenigstens an seiner Spitze mit einem. abrasiven Material bestückten Bohrers aufgeweitet und hernach ein Gewindestift bis in diese erzeugte Öffnung in der Zahnwurzel eingedreht wird.

Der erfindungsgemässe Bohrer zur Durchführung des Verfahrens ist da- durch gekennzeichnet, dass der Bohrerteil an seinem vorderen Ende mit einem vorzugsweise im Durchmesser geringeren, annähernd zylindrischen Ansatz versehen ist, der an seiner Spitze sowie am zylindrischen Mantel eine abrasive Oberfläche aufweist.

Beim erfindungsgemässen Verfahren erfolgt das Aufbohren der Zahnwur- zel in einem Arbeitsgang. Gegenüber dem für den oberen Wurzelteil be- stimmen Bohrer ist für den unteren Wurzelkanal ein geringerer Durch- messer in Form eines Stiftansatzes mit abrasiver Oberfläche vorhanden.

Dadurch gelingt es, eine Öffnung in einen Wurzelbereich zu erzeugen, die sich bis nahe an das untere Ende der Zahnwurzel erstrecken kann. In die- sem Bereich ist das Zahnmaterial erfahrungsgemäss sehr kompakt. Da- durch findet der hernach in den Bereich dieser untersten Wurzelöffnung eingreifende Gewindestift für die Extraktion einen guten Halt. Mit diesem Verfahren wird ausserdem eine maximale Schonung der Alveole erzielt.

Als weiterer Vorteil zeichnet sich dieser erfindungsgemässe Bohrer da- durch aus, dass man unabhängig vom anatomischen Wurzelkanal aufboh- ren kann. Auch wenn dieser Wurzelkanal des öfteren durch Verkalkung, durch einen abgebrochenen Bohrer oder ähnlichem verschlossen ist, kann mit dem Bohrer in einer beliebigen Position der Wurzel ein gewünschtes Loch auch bei einem kleinen Wurzelrest noch herbeigeführt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt eines erfindungsgemässen Bohrers beim Aufbohren einer Zahnwurzel, und Fig. 2 den Bohrer nach Fig. 1 in Ansicht. Fig. 1 zeigt schematisch und stark vergrössert eine von einem umgebenden Zahnfleisch 13 gehaltene Zahnwurzel 12 eines abgebrochenen Zahnes mit einer Bruchstelle 14. Es ist hierbei ein in diese Zahnwurzel 12 hineinge- bohrter Bohrer 1 veranschaulicht, der nachfolgend näher erläutert ist.

Gemäss Fig. 2 enthält der erfindungsgemässe, aus Stahl bestehende Bohrer 1 einen zylindrischen Schaftteil 2, der oben in einem Kopfteil 3 endigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kopfteil 3 mit einer Ringnut 4 und einer seitlichen, glatten, angefrästen Ausnehmung 5 als Mittel zu ei- ner drehverbindenden Halterung in einem Bohrgerät versehen. Je nach dem zu verwendenden Bohrwerkzeug kann die Kopfbildung auch anders ausgebildet werden.

An den Schaftteil 2 schliesst ein Bohrer 6 an. Dieser ist mit Wendelnuten 7 versehen und als selbstschneidendes Bohrwerkzeug ausgebildet.

An das untere Ende des Bohrerteiles 6 schliesst erfindungsgemäss einstü- ckig ein zylindrischer Stiftansatz 8 an. Da der Stiftansatz 8 einen geringe- ren Durchmesser als der Bohrerteil hat, besteht im Übergang eine Verjün- gung 11 mit einem Winkel von etwa 90°. Es sind ebenfalls sich zu denje- nigen beim Bohrerteil 6 verlängernde Wendelnuten 7'vorhanden. Die Spitze 9 des Stiftansatzes ist halbkugelförmig oder konvex oder ähnli- chem ausgebildet. Durch diese Halbkugelform wird ermöglicht, dass der Bohrer praktisch bis an seine Spitze schneiden kann und somit das Auf- bohren erleichtert wird. In der Regel ist in der Zahnwurzel 12 ein sehr schmales Loch 15 vorhanden, in welchem der Stiftansatz 8 geführt sein kann. Der Stiftansatz 8 samt seiner halbkugelförmigen Spitze 9 ist mit ei- ner abrasiven Oberfläche 10 beschichtet, wobei das abrasive Material vor- zugsweise aus Diamantkörnern besteht.

Die Länge des Bohrerteils 6 samt zylindrischem Stiftansatz 8 beträgt 15- 18 mm, vorzugsweise etwa 16 mm. Der zylindrische Stiftansatz 8 hat eine Länge von 5-8 mm, vorzugsweise etwa 6 mm. Der Bohrerteil hat einen Durchmesser von etwa 2 mm und der Durchmesser des Stiftansatzes liegt bei 1,3 bis 1,6 mm, vorzugsweise 1,4 mm.

Ein auf den Kopfteil 3 aufgesetztes Werkzeug erlaubt eine Verbindung mit einem Drehantrieb, mit dem die Bohroperation durchgeführt werden kann.

Beim Aufbohren der Zahnwurzel 12 wird der Bohrer 1 in etwa bis auf eine Tiefe-wie in Fig. 1 dargestellt ist-hineingebohrt, so dass der Stiftansatz 8 des Bohrers 1 im unteren Teil, nahe beim Grund 12'der Wurzel 12, zu liegen kommt, d. h. dass von der Spitze des Ansatzes 8 bis zum Wurzelen- de noch maximal ein paar Millimeter übrig bleiben. Mit diesem Bohrer ist als weiterer Vorteil gewährleistet, dass das mit dem Ansatz 8 beim Auf- bohren erzeugte Bohrmehl durch die vorteilhaft auch beim Stiftansatz 8 sich entlang erstreckenden Wendelnuten 7, 7'des Bohrerteils 6 abgeführt wird.

Nach durchgeführter Bohroperation, bei der der Stiftansatz 8 die vorgese- hene Tiefe erreicht hat, wird der Bohrer aus der Zahnwurzel herausgezo- gen und ein Gewindestift in die Öffnung eingedreht, was nicht näher dar- gestellt ist. Dabei greift die Spitze dieses Gewindestiftes mit mehreren Windungen in die Wandung der vom Stiftsansatz 8 erzeugten Öffnung ein.

Der obere Teil des Gewindestiftes drückt dabei gegen die Wandung der vom Bohrer erzeugten Öffnung in der Zahnwurzel oder greift in diese ein.

Die Extraktion der Zahnwurzel erfolgt hernach unter Zuhilfenahme eines in den Mund eingesetzten Werkzeuges. Dies kann entweder ein zangenar- tiges Werkzeug sein, wobei der eine Schenkel durch ein Verbindungsglied mit dem mit einer Öse versehenen Gewindestift verbunden wird, oder bei einer anderen Variante kann es in der Verwendung eines teilweise in den Mund eingeführten, manuell betätigbaren Spanngerätes verwirklicht sein.

Der Kopf des Gewindestiftes wird dann über ein Zugseil oder dergleichen mit einem Schlitten des Spanngerätes verbunden. Durch Drehen einer Schraube lässt sich der Schlitten linear bewegen und über den Gewinde- stift wird eine Zugkraft in Zahn-Längsrichtung für die Extraktion der Zahnwurzel ausgeübt.

Bei mehrwurzeligen Zähnen kann es zweckmässig sein, eine Spaltung ei- nes solchen Zahnes vorzusehen und die einzelnen Wurzelteile in der zuvor beschriebenen Weise zu extrahieren.

Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausrei- chend dargetan. Sie liesse sich jedoch noch in anderen Varianten darstel- len. Im Prinzip könnte der gesamte Bohrer aus abrasivem Material, so wie dies beim Stiftansatz der Fall ist, hergestellt sein. Auch der vordere Stift- ansatz ist mit Vorteil mit einer oder mehreren Wendelnuten 7'versehen.