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Title:
METHOD FOR DRYING PARTICULATE SUBSTANCES OR MIXTURES THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/025708
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for drying particulate substances. In a first step, the particulate substance is introduced into a heat exchanger (7), together with a heat transfer medium; in a second step, the stream of material product derived from the heat exchanger (7) is fed to a vaporization device (8), in which the vapour (17) is separated and in a third step, the mixture which remains in the vaporization device (8) is fed to a decanter (13), from which the product is removed in a fourth step.

Inventors:
MENZEL-FISCHERMANNS GREGOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/007869
Publication Date:
April 12, 2001
Filing Date:
August 11, 2000
Export Citation:
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Assignee:
FISCHERMANNS GMBH & CO (DE)
MENZEL FISCHERMANNS GREGOR (DE)
International Classes:
F26B3/00; F26B5/04; F26B7/00; (IPC1-7): F26B7/00; F26B3/00
Domestic Patent References:
WO1990007686A11990-07-12
Foreign References:
US3310881A1967-03-28
US3314160A1967-04-18
US4662990A1987-05-05
FR2306415A11976-10-29
EP0926230A11999-06-30
EP0926229A11999-06-30
FR2214498A11974-08-19
Attorney, Agent or Firm:
Langmaack, Jürgen (Postfach 51 08 06 Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Trocknung partikelförmiger Stoffe oder Gemi schen solcher, wobei in einem ersten Schritt der partikelförmige Stoff mit ei nem Wärmeträger in einen Wärmeaustauscher (7) eingebracht wird ; in einem zweiten Schritt der aus dem Wärmeaustauscher (7) abgeleitete Produktstrom einem Entspanner (8) zugeführt wird, in welchem der Brüdendampf (17) abgetrennt wird ; und in einem dritten Schritt das in dem Entspanner (8) ver bliebene Gemisch einem Dekanter (13) zugeführt wird, aus welchem in einem vierten Schritt das Produkt entnommen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeträger eine Substanz mit einem niedrigeren Dampf druck als Wasser verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeträger Fette, insbesondere in Form von Rindertalg, Schweineschmalz und/oder Pflanzenölen, verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträger mit einer Temperatur in einem Bereich von 100 bis 160°C, bevorzugt 110 bis 150°C, verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem ersten Schritt eine Vermischung des partikelförmigen Stoffes oder Gemisches eines solchen und des Wärmeträgers in einem Mischer (6) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder nach der Zerkleinerung eine Separation der eingesetzten partikelförmigen Stoffe oder Ge mische solcher vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die partikelförmigen Stoffe oder Gemische solcher vor Einbringung in den Wärmeaustauscher (7) zerklei nert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dekanter (13) ein Teilstrom (11) des in dem Entspanner (8) verbliebenen Gemisches zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem dem Entspanner (8) entnommenen Ge misch der Teilstrom (11) in einem Bereich von etwa 5 bis 20 Gewichts%, bezogen auf die Gesamtmenge des Gemisches, ent nommen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß ein Druck im Entspanner (8) in ei nem Bereich von etwa 100 Millibar bis 1 Bar, bevorzugt 500 bis 900 Millibar, verwendet wird.
11. Trocknungsprodukt, hergestellt gemäß dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10.
12. Trocknungsprodukt, hergestellt insbesondere gemäß dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich net, daß es einen mittleren verwertbaren Proteingehalt (BEFFE) von mindestens 60 Gewichts%, bezogen auf die Gesamt menge des Produkts, aufweist.
13. Produkt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es einen mittleren verwertbaren Proteingehalt (BEFFE) von minde stens etwa 65 Gewichts% aufweist.
14. Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen mittleren Feuchtegehalt von ma ximal 4 Gewichts%, bevorzugt einen mittleren Feuchtegehalt in einem Bereich von etwa 0,5 bis 3 Gewichts%, bezogen auf die Gesamtmenge des Produkts, aufweist.
15. Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen mittleren Aschegehalt von maxi mal 5 Gewichts%, bezogen auf die Gesamtmenge des Produkts, aufweist.
16. Produkt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Naßgrieben, insbesondere aus Rin derund/oder Schweinefetten, aus Rinderfleischfett, Schwei neschwarten und/oder Schweineschwartendeckelfett und/oder abschnitten gewonnen ist.
17. Verwendung eines Produktes nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Tierfutter und/oder Tierfutterzusatz und/oder Lebensmittel und/oder Lebensmittelzusatz.
Description:
Bezeichnung Verfahren zur Trocknung partikelförmiger Stoffe oder Gemische solcher Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung partikelförmiger Stoffe oder Gemische solcher sowie damit hergestellte Produkte und Verwendung derselben.

Partikelförmige Stoffe fallen unter anderem in Fettschmelzen an. In Fettschmelzen werden tierische Rohstoffe, in aller Re- gel von Schlachttieren wie Rind und Schwein, aber auch Geflü- gel verarbeitet. Ein bekanntes Verfahren zur Schmelzung die- ser Rohstoffe ist das sogenannte Naßschmelzverfahren. Hierbei entstehen im wesentlichen drei Fraktionen, die aus Fetten, Wasser und Proteinen bestehen. Diese werden nach dem Aus- schmelzen voneinander getrennt. Die proteinreiche Phase wird als Naßgrieben bezeichnet und besteht zu ca. 65 Gewichts-% aus Wasser, ca. 15 Gewichts-% aus Fett und ca. 20 bis 30 Ge- wichts-% aus verwertbaren Proteinen (BEFFE : Bindegewebsfreies Eiweiß). Der Proteinanteil besteht üblicherweise abhängig von den eingesetzten Rohstoffen zu etwa 50 bis 60 Gewichts-% aus Fleisch und zu etwa 40 bis 50 Gewichts-% aus Bindegewebsei- weiß, insbesondere Kollagen.

Die aus der Ausschmelzung der tierischen Rohstoffe erhaltenen Naßgrieben werden üblicherweise zu Trockengrieben weiterver- arbeitet, welche im Pet-Food-Bereich und im Mischfutterbe- reich als Tierfutter bzw. Tierfuttermittelzusatz verwendet werden. Hierbei werden die Naßgrieben üblicherweise in einen Scheibentrockner, insbesondere einen Rotationsscheibentrock- ner, eingebracht. In diesem findet eine Kontakttrocknung der Naßgrieben statt, welche dadurch erfolgt, daß ein Heizmedium, üblicherweise Dampf oder Thermalöl, vom Inneren des Rotor- rohrs her die an diesem angeschweißten Scheiben beheizt. Die der beheizten Innenseite des Rotorrohrs abgewandte Außenseite des Rotorrohrs bzw. der an diesem angeschweißten Scheiben wird mit den Naßgrieben in Kontakt gebracht. Hierbei wird der

Wassergehalt der Naßgrieben von einer Eingangsfeuchte von et- wa 65 Gewichts-% Wasser auf eine Restfeuchte von etwa 5 Ge- wichts-% Wasser getrocknet. Anschließend werden die derart getrockneten Grieben dem Trockner entnommen und in eine Pres- se, insbesondere Schneckenpresse, eingebracht. Mittels dieser Presse wird der Fettgehalt der Grieben von etwa 40 Gewichts-% auf einen Bereich von etwa 12 bis 13 Gewichts-% reduziert.

Nachteilig an diesem Verfahren ist insbesondere, daß es bei relativ hohen Temperaturen in einem Bereich von 160 bis 280°C betrieben wird. Hierdurch kommt es zu lokalen Verbrennungen der Grieben an den Kontaktflächen im Trockner. Dementspre- chend sind die durch dieses Verfahren erhaltenen Trockengrie- ben von einer dunklen Farbe, ebenso das insbesondere bei der Pressung anfallende Griebenfett. Diese Produkte weisen neben den schlechten optischen auch negative sensorische Eigen- schaften auf, da sie einen schlechten Geschmack sowie einen unangenehmen Geruch aufweisen.

Insbesondere ist aber auch nachteilig, daß bei Betrieb des zur Trocknung der Naßgrieben verwendeten Trockners in diesem Verleimungserscheinungen auftreten, welche im schlimmsten Fall zu einer Zerstörung des Trockners selbst führen können.

Aufgrund dieser Verleimungserscheinungen, welche insbesondere durch das in den Naßgrieben enthaltene Kollagen hervorgerufen werden, weisen die zur Trocknung von Naßgrieben verwendeten Trockner ausgesprochen hohe Stillstandszeiten auf, welche die Trocknung der Naßgrieben zu Trockengrieben ausgesprochen un- wirtschaftlich machen. Die erhaltenen Trockengrieben können daher nur zu einem relativ hohen Preis weiterverkauft werden.

Weiterhin weisen derartige Trockner einen schlechten Wärme- übergang auf die zu trocknenden Naßgrieben auf, insbesondere werden ausgesprochen große Wärmeübertragungsflächen benötigt.

Hierdurch ergeben sich aufgrund der notwendigen großen Bau- größe hohe Wärmeverluste, was sich in einer negativen Ener- giebilanz derartiger Trockner widerspiegelt. Zudem sind die Kontaktflächen eines derartigen Trockners auf der der Innen-

seite des Rotors abgewandten Seite in ständigem Kontakt mit den zu trocknenden Naßgrieben, wodurch diese metallischen Flächen schnell verschleißen.

Schließlich weisen derartige Trockner insbesondere den Nach- teil auf, daß sie nicht in einem vollkommen luftdichten Zu- stand betrieben werden können, wodurch nicht nur einerseits die Wahl der Parameter Atmosphärendruck und Temperatur einge- schränkt ist, sondern es insbesondere aufgrund von Undichtig- keiten zu Lufteinbrüchen kommt, was zu unangenehmen Luftbela- stungen in der Umgebung eines derartigen Trockners führt.

Die vorgenannten Nachteile treten jedoch nicht nur bei der Verarbeitung von Naßgrieben, sondern allgemein bei der Verar- beitung von partikelförmigen Stoffen wie Geflügel-, Rinder- und/oder Schweinefetten, Geflügelfleisch-, Schweinefleisch- und/oder Rindfleischpulver sowie weiteren partikelförmigen Stoffen auf. Unter den Begriff der Rinderfette fallen insbe- sondere Subkutanfette, Innereifette, Rinderzerlegefette und Rinderfleischfette. Unter den Begriff der Schweinefette fal- len neben anderen bekannten Fetten Schweineschwarten. Schwei- neschwarten fanden bisher nur in der Gelatine-Industrie Ver- wendung. Weitere partikelförmige Produkte im Sinne der Erfin- dung sind beispielsweise Klärschlämme, insbesondere metall- haltige, Metallschlämme, Gras oder ähnliches.

Die mittels des herkömmlichen Trocknungsverfahrens aus Naß- grieben erhaltenen Trockengrieben weisen mittlere Fettgehalte in einem Bereich von etwa 12 bis 14 Gewichts-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Produktes, auf. Weiterhin weisen die mit dem bekannten Verfahren erhaltenen Produkte einen mittleren Wassergehalt etwa 4 Gewichts-%, einen mittleren Aschegehalt bis etwa 5 Gewichts-% sowie einen mittleren verwertbaren Pro- teingehalt (BEFFE) von maximal etwa 30 Gewichts-% auf, je- weils bezogen auf die Gesamtmenge des Produktes.

Der mittlere Fettgehalt, mittlere Feuchtegehalt, mittlere Aschegehalt, der mittlere verwertbare Proteingehalt (BEFFE),

mittlere Bindegewebseiweißgehalt, der mittlere Gesamteiweiß- gehalt, die Verdaulichkeit sowie Anteile anorganischer Sub- stanzen werden im Sinne der Erfindung definiert als die über einen Zeitraum von drei Monaten gemessenen und gemittelten Werte, welche durch Stichproben festgestellt wurden, von aus Geflügel-, Rinder-und/oder Schweinefetten bzw.-fleischpul- vern erhaltenen Produkte mittels der Verfahren gemäß der Amt- lichen Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 35 des Le- bensmittelbedarfgegenständegesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Es wird allgemein angestrebt, den mittleren verwertbaren Pro- teingehalt (BEFFE) der aus den vorgenannten Ausgangsmateria- lien, insbesondere Naßgrieben, Rinderfleischfetten und Schweineschwarten, erhaltenen Trockenprodukte zu erhöhen und den mittleren Fettgehalt zu reduzieren, da dadurch die Ver- daulichkeit der erhaltenen Produkte stark verbessert wird.

Zudem wird angestrebt, die optischen und sensorischen Eigen- schaften des Produktes zu verbessern.

Die vorliegende Erfindung hat daher zur Aufgabe, ein Verfah- ren zur Verfügung zu stellen, welches die vorgenannten Nach- teile nicht aufweist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Trocknung partikelförmiger Stoffe oder Gemische solcher, bei welchem in einem ersten Schritt partikelförmige Stoffe mit einem Wärme- träger in einen Wärmeaustauscher eingebracht werden ; in einem zweiten Schritt wird der aus dem Wärmeaustauscher abgeleitete Produktstrom einem Entspanner zugeführt, in welchem der Brü- dendampf abgetrennt wird, und in einem dritten Schritt wird das in dem Entspanner verbliebene Gemisch einem Dekanter zu- geführt, aus welchem dann in einem vierten Schritt die Fettstoffphase und damit das Produkt entnommen wird. Wesent- licher Unterschied zu den bisher im Stand der Technik bekann- ten Verfahren zur Trocknung partikelförmiger Stoffe, insbe- sondere von Produkten aus Geflügel-, Rinderfetten und/oder Schweinefetten bzw.-fleischpulvern ist, daß die Ausgangsma-

terialien unmittelbar mit einem Wärmeträger in Kontakt kommen und dies nicht über zwischengeschaltete Kontaktflächen er- folgt. Hierdurch wird ein intensiver Wärmeübergang erreicht, welcher zu ausgesprochen kurzen Trocknungszeiten führt. Ins- besondere ist von Vorteil, daß das Verfahren im Vakuumbetrieb durchgeführt werden kann. Hierdurch erfolgt eine ausgespro- chen schonende Behandlung der in den Ausgangsmaterialien ent- haltenen Proteine. Das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Produkt weist daher einen ausgesprochen leicht ver- daulichen Proteingehalt auf. Das Verfahren kann in einer ge- schlossenen Anlage betrieben werden, wodurch Lufteinbrüche verhindert werden, was zu einer drastischen Reduzierung der Geruchsbelastung in der Umgebung der Anlage führt, in welcher das Verfahren durchgeführt wird.

Bevorzugt wird als Wärmeträger eine Substanz mit einem nied- rigeren Dampfdruck als Wasser verwendet. Vorteilhafterweise werden als Wärmeträger Fette verwendet. Als Fette können ins- besondere tierische Fette verwendet werden, welche den le- bensmittelrechtlichen Vorschriften entsprechen. Beispielswei- se seien hier Glyceride der Palmitin-, Öl-, Stearin-, Linol-, Laurin-und Palmitoleinsäuren oder Mischungen dieser genannt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Wärmeträger Schweine- schmalz, Rindertalg und/oder Pflanzenöle verwendet werden.

Bevorzugt wird der Wärmeträger mit einer Temperatur in einem Bereich von 100 bis 160°C, weiter bevorzugt in einem Bereich von 110 bis 150°C, verwendet. Diese Temperaturen liegen deut- lich niedriger als die bei Verwendung eines üblichen Schei- bentrockners zur Verarbeitung der Ausgangsmaterialien zu Trockenprodukten verwendeten Temperaturen von etwa 250°C.

Hierdurch wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine deut- liche Reduzierung der Energiekosten erreicht. Darüber hinaus werden durch die Reduzierung der Temperatur im Vergleich zu den herkömmlichen im Stand der Technik bekannten Verfahren die eingesetzten Ausgangsmaterialien schonender behandelt, was sich in einer leichteren Verdaulichkeit der erhaltenen Produkte niederschlägt. Die Temperaturen können noch weiter vermindert werden, wenn ein höheres Vakuum angelegt wird.

Als Wärmeaustauscher einsetzbar sind beispielsweise Fall- stromverdampfer (stehendes Rohrbündel) oder Zwangsumlaufver- dampfer (Rohrbündelwärmeüberträger), wobei letztere bevorzugt sind.

Bevorzugt wird vor und/oder nach der Zerkleinerung eine Sepa- ration der eingesetzten partikelförmigen Stoffe oder Gemi- schen solcher vorgenommen. Der Separator kann aus einer ge- lochten Trommel und einem Anpreßband bestehen, wobei die so- genannten Weichanteile der eingesetzten Stoffe mit Hilfe des Bandes durch die perforierte Trommel hindurchgedrückt und beispielsweise über eine Schnecke ausgetragen werden. Nicht- preßbare Bestandteile werden dabei an der Trommel vorbeige- fördert.

Vorteilhafterweise werden die Ausgangsmaterialien vor der Einbringung in den Wärmeaustauscher zerkleinert. Hierfür kann eine auf dem Markt übliche (Naß-) Zerkleinerungsmaschine ver- wendet werden, wobei die Maschine insbesondere ein Rotor-und Statorsystem aufweist, wodurch Scherkräfte in das Material eingebracht werden. Die dabei erhaltene durchschnittliche Korngröße der Ausgangsmaterialien beträgt vorteilhafterweise maximal 2mm, bevorzugt deutlich weniger als 1 mm.

Bevorzugt wird dem Dekanter ein Teilstrom des in dem Entspan- ner verbliebenen Gemisches zugeführt. Insbesondere ist vor- teilhaft, daß dem dem Entspanner entnommenen Gemisch ein Teilstrom in einem Bereich von etwa 5 bis 20 Gewichts-%, be- zogen auf die Gesamtmenge des Gemisches, entnommen wird. Wei- ter bevorzugt wird ein Teilstrom in einem Bereich von etwa 8 bis 15 Gewichts-% entnommen. Der verbleibende Produktstrom, welcher insbesondere Fett als auch Festbestandteile enthält, kann über einen Rücklauf dem Wärmeaustauscher als auch dem Entspanner wieder zugeführt werden. Hierdurch wird erreicht, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt sowie der mitt- lere Fettgehalt des erhaltenen Produktes weiter vermindert werden kann.

Vorteilhafterweise wird ein Druck im Entspanner in einem Be- reich von 100 Millibar bis 1 Bar, bevorzugt 500 bis 900 Mil- libar, weiter bevorzugt 750 bis 850 Millibar, verwendet.

Hierdurch wird eine ausgesprochen schonende Behandlung insbe- sondere des in den Ausgangsmaterialien enthaltenen Proteins erreicht. Auch wird dadurch verhindert, daß aufgrund von Lufteinbrüchen Brüdendampf aus dem Entspanner entweicht und im Umfeld der Anlage zu Geruchsbelästigungen führt. Der Brü- dendampf kann dem Entspanner bei diesen Drücken auf einfache Weise einem Kondensator zugeführt werden, an welchem eben- falls mittels einer Vakuumpumpe ein Vakuum angelegt ist. Das durch den Kondensator gewonnene Kondensat kann beispielsweise über eine Kondensatorpumpe dem Abwasser zugeführt werden. Der Brüdendampf kann jedoch aufgrund seines Wärmegehaltes auch in einem gegebenenfalls mehrstufigen nachgeschalteten Verfahren, gegebenenfalls auch unter Überdruckbegingungen, genutzt wer- den als Wärmequelle, beispielsweise im Wärmeaustauscher oder aber anderen Anlagen. Da der Fettanteil im Brüdendampf ausge- sprochen gering ist und darüber hinaus aufgrund der Verwen- dung geringerer Temperaturen keine Verbrennungsprodukte in diesem enthalten sind, ist das aus dem Brüdendampf erhaltenen Abwasser so gut wie geruchsfrei.

Das Verfahren kann verwendet werden zur Trocknung von bei- spielsweise Gras, Klärschlämmen, Metallschlämmen, Geflügel-, Rinder-und/oder Schweinefleischpulvern bzw.-proteinen bzw.

-fetten sowie von pflanzlichen Proteinen oder Mischungen dar- aus. Derartig getrocknete Stoffe können beispielsweise als Nahrungs-oder Futtermittel Verwendung finden oder aber der Verbrennung zugeführt werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Produkt, gewonnen insbe- sondere aus Geflügel-, Rinder-und/oder Schweinefetten bzw.

-fleischpulvern. Bevorzugt weist dieses einen mittleren ver- wertbaren Proteingehalt (BEFFE) von mindestens etwa 60 Ge- wichts-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Produktes, bevor- zugt mindestens etwa 65 Gewichts-%, auf. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Produkt gewonnen aus Naßgrieben, insbesonde-

re aus Rinder-und/oder Schweinefetten, aus Schweineschwarten und/oder Schweineschwartendeckelfett und/oder-abschnitten.

Das erfindungsgemäße Produkt weist hervorragende optische und sensorische Eigenschaften auf. Es ist ein trockenes, nahezu fettfreies und rieselfähiges Produkt von heller, insbesondere hellgelber Farbe. Es weist keinerlei ranzigen Geruch auf.

Durch den niedrigen Fettgehalt von max. 20 Gewichts-%, bezo- gen auf die Gesamtmenge des Produktes, bevorzugt weniger als 15 Gewichts-%, weiter bevorzugt weniger als 13 Gewichts-%, ist das erfindungsgemäße Produkt ausgesprochen leicht verdau- lich und aufgrund des hohen Proteingehaltes ein ausgezeichne- ter Lebensmittel-bzw. Tierfuttermittelzusatz. Aufgrund des geringen mittleren Fettgehaltes des Produktes ist dieses aus- gesprochen lange haltbar und damit lagerfähig, da ein Ranzig- werden des enthaltenen Fettes durch Luftoxidation so gut wie nicht mehr erfolgt. Das erfindungsgemäße Produkt ist geeig- net, die strengen Produktvorschriften der Lebensmittelindu- strie, insbesondere die dortigen hohen sensorischen Stan- dards, einzuhalten. Es kann in Lebensmitteln als geschmacks- verstärkender Zusatz beigefügt werden. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Produkt aufgrund seines geringen Anteils an Bindegewebseiweiß, insbesondere Kollagen, von maximal etwa 30 Gewichts-%, bevorzugt weniger als 28 Gewichts-%, eine aus- reichend hohe Wasserbindungsfähigkeit auf und reduziert Ab- tropfverluste bei Verwendung in der Wurstherstellung.

Schließlich kann aufgrund des hohen mittleren verwertbaren Proteingehaltes (BEFFE) des erfindungsgemäßen Produktes der Gesamtproteingehalt, beispielsweise einer Wurstrezeptur, wel- che vorgeschriebene Grenzwerte einhalten muß, erhöht werden und dadurch die von Gesetzes wegen vorgeschriebenen Grenzwer- te eingehalten werden.

Weiterhin weist das Produkt vorteilhafterweise einen mittle- ren Feuchtegehalt von maximal 4 Gewichts-%, bevorzugt einen mittleren Feuchtegehalt in einem Bereich von etwa 0,5 bis 3

Gewichts-%, weiter bevorzugt in einem Bereich von 0,5 bis 2 Gewichts-%, auf.

Neben Feuchtigkeit, insbesondere Wasser, Fett und Proteinen kann das erfindungsgemäße Produkt noch Asche enthalten, und zwar vorteilhafterweise einen mittleren Aschegehalt von maxi- mal 5 Gewichts-%, bevorzugt einen mittleren Aschegehalt in einem Bereich von 2 bis 4 Gewichts-%. Weitere wesentliche Be- standteile sind in dem erfindungsgemäßen Produkt nicht ent- halten, es können noch in Spuren Knochen-bzw. Knorpelbe- standteile sowie andere in den tierischen Ausgangsrohstoffen enthaltene Substanzen wie Talg vorhanden sein sowie gegebe- nenfalls Restbestandteile eines im Verfahren verwendeten Wär- meträgers.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung des Trocknungsproduktes als Tierfutter und/oder Tierfutterzu- satz, insbesondere im Pet-Food-Bereich und Mischfutterbe- reich, und/oder Lebensmittel und/oder Lebensmittelzusatz.

Das erfindungsgemäße Produkt eignet sich hervorragend zu die- sen Verwendungen, da es einerseits einen ausgesprochen hohen Proteingehalt und dabei gleichzeitig geringen Fettgehalt auf- weist sowie optische und sensorische Eigenschaften aufweist, daß sogar die strengen Lebensmittelrichtlinien diesbezüglich eingehalten werden können.

Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungs- gemäßen Verfahrens ; und Fig. 2 ein Verfahrensschema des erfindungs- gemäßen Verfahrens.

Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Verarbeitung von Naßgrieben beschrieben. Fig. 1 und 2 zeigen eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehene Ausführungs-

form des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher zunächst Naßgrieben in einer Vorlage 2, beispielsweise über eine För- derschnecke, aus dem Ausschmelzprozeß von tierischen Rohstof- fen und nach Trennung der dabei erhaltenen einzelnen Fraktio- nen über einen nicht gezeigten Separator zugeführt werden, durch den nichtpreßbare Bestandteile, insbesondere Fremdkör- per wie Metall, Glas oder Kunststoff abgetrennt werden. Die Weichanteile werden in den Prozeß eingeführt. Aus dieser Vor- lage 2 gelangen die Naßgrieben mittels einer Zwangsförderpum- pe 3 in eine Zerkleinerungsanlage 4. In dieser Zerkleine- rungsanlage 4 werden die Naßgrieben, welche üblicherweise ei- ne durchschnittliche Korngröße von ca. 8mm aufweisen, auf ei- ne durchschnittliche Korngröße < 1 mm reduziert. Hierdurch werden die eingesetzten Naßgrieben vollständig getrocknet und eine gute Entfettung derselben erreicht. Über einen Rücklauf 5 kann ein Teil des bei der Zerkleinerung erhaltenen Produk- tes wieder der Zwangsförderpumpe 3 zugeführt werden. Aus der Zerkleinerungsanlage gelangen die nunmehr zerkleinerten Naß- grieben in einen Mischer 6. In diesem Mischer 6 werden sie mit Fett als Wärmeträger versetzt. Dieses Fett kann einer- seits über die Leitung 16 aus dem Umlaufprozeß des Verfahrens zugefügt werden, andererseits kann es extern über eine hier nicht gezeigte weitere Zuführung eingebracht werden.

Nach Vermischung des als Wärmeträger verwendeten Fettes (Rin- dertalg und/oder Schweineschmalz) mit den zerkleinerten Naß- grieben wird dieses Gemisch in einen Wärmeaustauscher 7 ein- gebracht. Die Wärme wird dem Wärmeaustauscher 7 beispielswei- se mittels Dampf von außen zugeführt und auf diese Weise in das Gemisch eingebracht. Innerhalb des Wärmeaustauschers 7 verdampft der Wasseranteil der eingesetzten Naßgrieben. Als Wärmeaustauscher wird ein Zwangsumlaufverdampfer eingesetzt, der mantelseitig mit Dampf beheizt wird, und dessen Tempera- tur in einem Bereich von etwa 70°C bis 160°C eingestellt wer- den kann.

Das nunmehr vorgetrocknete bzw. getrocknete Gemisch wird dem Entspanner 8 zugeführt. Es wird ein Entspanner ohne Einbauten

verwendet mit einer Schäldüse, wodurch der Wärmeträger in mehrere Teilströme aufgefächert wird. Im Entspanner 8 erfolgt die Trennung des Brüdendampfes 17 von dem im Gemisch enthal- tenen Feststoffanteil. Unterhalb des Entspanners 8 teilt sich der Produktstrom auf. Ein Teilstrom 11 (Wärmeträgerstrom) wird dem Produktstrom entnommen und über eine Förderpumpe 12 dem Dekanter 13 zugefügt. Der Dekanter 13 kann hierbei bei Drehzahlen in einem Bereich von etwa 800 bis 8000 min-', ins- besondere in einem Bereich von etwa 1.500 bis 4.500 min~1, und mit Schleuderziffern in einem Bereich von etwa 400 bis 5000 betrieben werden. Er arbeitet bevorzugt im Gegenstrom- prinzip, Gleichstromprinzip ist aber auch möglich. Die dem Dekanter 13 über Förderelemente 21 entnommene Feststoffphase (Produkt) besteht aus Trockengrieben, die anfallende Fettpha- se kann zumindest teilweise über ein Rücklaufgefäß 14 einer Pumpe 15 und von dort über die Leitung 16 im Umlaufverfahren dem Mischer 6 zugeführt werden. Dieses Fett dient dann als Wärmeträger.

Der übrige dem Entspanner 8 entnommene Produktstrom wird über eine Umlaufpumpe 9 dem Wärmeaustauscher 7 (Fig. 1) über einen Rücklauf 10 oder aber auch dem Entspanner 8 (Fig. 2) zuge- führt. Als Umlaufpumpe findet eine gewöhnliche Kreiselpumpe mit offenem Laufrad Verwendung, wobei das Verhältnis von Kreislaufstrom zum ausgetragenen Wärmeträgerstrom (Teilstrom 11) etwa 15 : 1 bis etwa 25 : 1 betragen kann, und bevorzugt 20 : 1 ist. Der Kreislaufstrom beträgt ca. 140 cbm/h, angepaßt an die erforderliche Verdampfungsleistung für ca. 1 Tonne Brü- dendampf pro Stunde, der abgezweigte Wärmeträgerstrom beträgt etwa 7 cbm/h.

Der dem Entspanner 8 entnommene Brüdendampf 17 wird über ei- nen Kondensator 18 und einer Kondensatorpumpe 19 als Abwasser dem Kanal zugefügt. Hierbei arbeitet der Kondensator 18 mit- tels der Vakuumpumpe 20 unter Vakuumbedingungen.

Hierdurch kann produktseitig in einem Bereich zwischen ca.

60°C bis ca. 150°C getrocknet werden. Die Vakuumpumpe ist in

einem Bereich von 100 mbar bis 1 bar regelbar. Denkbar ist auch eine Trocknung im Überdruckbereich, wodurch dann der entstehende Brüdendampf zur weiteren Beheizung verwendet wer- den kann.

Die sich aus dem Wärmeaustauscher 7, dem Entspanner 8 und dem Dekanter 13 im wesentlichen zusammensetzende Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt einen Hochkonzentrator dar. Dieser kann unter Vakuumbedingungen be- trieben werden, wodurch zum einen eine schonendere Behandlung der eingesetzten Naßgrieben und andererseits eine Verringe- rung der Geruchsbelästigung ermöglicht wird.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist etliche anlagentechni- sche Vorteile gegenüber den üblicherweise verwendeten Schei- bentrocknern auf. Durch die ausgesprochen hervorragenden Wär- meübergänge, welche in einer Anlage gemäß den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen möglich ist, kann diese An- lage kompakt ausgeführt werden und dabei relativ große Mengen an Ausgangsmaterialien verarbeiten. Es ist ein geschlossener Anlagenbetrieb möglich, gleichzeitig ist der sogenannte Inertgasanteil gering, wodurch nach der Kondensation geringe Abluftströme entstehen. Dadurch kann der nachgeschaltete Kon- densator geringer dimensioniert werden. Insbesondere ist je- doch im Hinblick auf den Stand der Technik von Vorteil, daß mit einer derartigen Anlage die hohen bei Verwendung eines Scheibentrockners auftretenden Wärmeverluste vermieden wer- den. Aufgrund der geringen Inertgasanteils kann die Abwärme einer solchen Anlage in nachgeschalteten Anlagen besser ein- gekoppelt werden. Das dem Rücklaufgefäß 14 im Überschuß zu entnehmende Fett weist vorteilhafterweise eine ausgesprochen hohe Qualität auf. Des weiteren ist die Fettausbeute ausge- sprochen hoch.

Mittels der in der vorstehend beschriebenen Anlage wurde ein erfindungsgemäßes Produkt hergestellt. Hierbei wurde eine Tonne Naßgrieben, erhalten aus der Ausschmelzung von tieri-

schen Rohstoffen von Schweinen und Rindern und Auftrennung der dabei anfallenden Phasen zu Trockengrieben (erfindungsge- mäßes Trocknungsprodukt) verarbeitet. Hierbei wurde eine Tem- peratur des als Wärmeträger verwendeten Fettes von 135°C ge- wählt. Es wurde ein Vakuum von 800 Millibar absolut angelegt.

Dabei wurde ein hellgelbes trockenes und nahezu fettfreies rieselfähiges Produkt aus dem Dekanter 13 ausgetragen. Das anfallende Fett, welches dem Rücklaufgefäß 14 entnommen wur- de, hatte eine hellgelbe Farbe. Sowohl das erhaltene Fett als auch das Produkt waren so gut wie geruchsfrei.

Das erhaltene Produkt wies einen mittleren Feuchtegehalt von ca. 3,8 Gewichts-% und einen mittleren Fettgehalt von 13,7 Gewichts-% auf. Der mittlere verwertbare Proteingehalt (BEFFE) betrug nahezu 65,4 Gewichts-%, der mittlere Anteil an Bindegewebseiweiß 27,2 Gewichts-% und der mittlere Ge- samteiweißgehalt betrug 78,6 Gewichts-%. Ferner enthielt das Produkt 2,0 Gewichts-% Asche sowie in geringen Mengen sonsti- ge Bestandteile. Die Verdaulichkeit betrugt 95%, der Phos- phatgehalt (als P in mg/lOOg) 145, der Calciumgehalt (als Ca in mg/100 g) 18 und der Natriumgehalt (als Na in mg/100 g) 239.




 
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