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Title:
METHOD FOR DYEING FIBROUS MATERIALS CONTAINING CELLULOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/015896
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for dyeing fibrous materials containing cellulose with acid dyes, characterized in that the fibrous materials containing cellulose are pretreated in an aqueous pretreatment bath which as component (A) contains a compound of formula (1), where A is an anion, and as component (B) contains a cross-linking resin, after which said materials are died with at least one acid dye using an exhaust process.

Inventors:
SCHEIBLI PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP1999/006378
Publication Date:
March 23, 2000
Filing Date:
August 30, 1999
Export Citation:
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Assignee:
CIBA SC HOLDING AG (CH)
SCHEIBLI PETER (CH)
International Classes:
D06P1/52; D06P1/56; D06P1/649; D06P1/66; D06P3/60; D06P5/22; (IPC1-7): D06P1/66; D06P3/60; D06P5/22
Domestic Patent References:
WO1996021767A11996-07-18
WO1998054396A11998-12-03
Foreign References:
DE1232546B1967-01-19
US5242463A1993-09-07
US4629470A1986-12-16
US4711640A1987-12-08
Other References:
CARDAMONE J M ET AL: "PRETREATMENT OF WOOL/COTTON FOR UNION DYEING PART 1: RESINS PLUS CHOLINE CHLORIDE", TEXTILE CHEMIST AND COLORIST, vol. 28, no. 11, November 1996 (1996-11-01), pages 19 - 23, XP000635388
Attorney, Agent or Firm:
CIBA SPECIALTY CHEMICALS HOLDING INC. (Patentabteilung Klybeckstrasse 141 Basel, CH)
CIBA SPECIALTY CHEMICALS HOLDING INC. (Patentabteilung Klybeckstrasse 141 Basel, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Färben von cellulosehaltigen Fasermaterialien mit Säurefarbstoffen, da durch gekennzeichnet, dass man die cellulosehaltigen Fasermaterialien in einer wässrigen Vorbehandlungsflotte, enthaltend als Komponente (A) eine Verbindung der Formel worin A'ein Anion ist, und als Komponente (B) ein Vernetzerharz, vorbehandelt und an schliessend mit mindestens einem Säurefarbstoff nach einem Ausziehverfahren färbt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass A ein Halogenid, Sulfat, C,C2Alkylsulfat, Thiosulfat, Sulfonat, Phosphat, Acetat, Tartratoder CarboxylatAnion ist.
3. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (B) ein wasserlosliches Vernetzerharz ist.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wäss rige Vorbehandlungsflotte zusätzlich als Komponente (C) einen Vernetzungskatalysator ent hält.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der für das Färben der behandelten cellulosehaltigen Fasermaterialien verwendete Säurefarbstoff mindestens ein Säurefarbstoff ist ausgewähit aus der Gruppe der a) Triphenylmethanfarbstoffe der Formel worin R7, Rs, Rg und R10 unabhängig voneinander C,C4Alkyl und R11 C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy oder Wasserstoff ist, b) Monound Disazofarbstoffe der Formeln worin R, 2 Benzoylamino, Phenoxy, Chlorphenoxy, Dichlorphenoxy, aBromacryloylamino, der RestNHCOCHBrCH2Br oder Methylphenoxy, R, 3 Wasserstoff, C1C4Alkyl, der RestNHCOCHBrCH2Br, gegebenenfalls durch aBrom acryloylamino oder dem RestNHCOCHBrCH2Br substituiertes Benzol, Phenyl, Phenyl sulfonyl, Methylphenylsulfonyl, und die Substituenten R14 unabhängig voneinander Wasser stoff, Phenylamino, durch Sulfo und C,C4Alkyl substituiertes Phenylsulfonyl oder NPhenyl Nmethylaminosulfonyl sind, worin der Phenylring B, o substituiert sein kann durch Halogen, C,C4Alkyi und Sulfo und R1s aBromacryloylamino oder aChloracryloylamino ist, Halogen HN OH 1H 1 l l Alkyl (Cr) (103), HO 3s 11 H03S HO S>" R s R12 worin R, 2 die oben angegebenen Bedeutungen hat, c) 1 ; 2Chromkomplexfarbstoffe der Azound Azomethinfarbstoffe der Formel worin Ria Wasserstoff, Sulfo oder Phenylazo und R17 Wasserstoff oder Nitro ist, und der Phenylring Blo substituiert sein kann durch Halogen, C,C4Alkyl und Sulfo, d) symetrischen 1 : 2 Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin R2, Wasserstoff, C,C4Alkoxycarbonylamino, Benzoylamino, C,C4Alkylsulfonyl amino, Phenyisulfonylamino, Methylphenylsulfonylamino oder Halogen, 322 Wasserstoff oder Halogen und R23 C,C4Alkylsulfonyl, CC4Alkylaminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oder S02NH2 ist, wobei die Hydroxygruppe im Benzring Dro in oStellung zur Azogruppe an den Benzring Dio gebunden ist, symmetrischen 1 : 2Kobaltkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln worin R24 die OH oder NH2 Gruppe, R25 Wasserstoff oder C1C4Alkylaminosulfonyl und Rze Nitro oder C,C4AlkoxyC,C4alkylenaminosulfonyl ist, unsymmetrischen 1 : 2Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin ein Substituent R27 Wasserstoff und der andere Sulfo ist, worin R, 7 Wasserstoff oder Nitro ist, die Phenylringe Blo substituiert sein können durch Halo gen, C,C4Alkyl und Sulfo und R22Wasserstoff oder Halogen ist, worin der Phenylring Biojeweits substituiert sein kann durch Halogen, C,C4Alkyl und Sulfo, Ri7 Wasserstoff oder Nitro ist, R28 Wasserstoff, Methoxycarbonylamino oder Acetylamino ist und R23 C,C4Alkylsulfonyl, C,C4Alkylaminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oderS02NH2 ist, 1 : 2Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln (106) und (107), 1 : 2ChromMischkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln (106) und (107), Kupferkomplexe der Formel worin Rai aBromacryloylrest ist, R29 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C,C4Alkyl und R30 Wasserstoff oder Sulfo ist, worin die Benzringe D20 durch Sulfo oder Sulfonamido substituiert sind, e) Anthrachinonfarbstoffe der Formeln worin die Substituenten R32 unabhängig voneinander Cyclohexyl und den Diphenylätherrest, der durch Sulfo und den RestCH2NHR3, substituiert sein kann, bedeuten, und R3, die an gegebene Bedeutung hat oder durch Phenyl substituiertes C,C4Alkyl, wobei der Benzolring im Phenylrest durch Sulfo undNHCOCH2CI substituiert sein kann, worin R34 aBromacryloylrest oderCOCH2CI ist, R29 die unter der Formel (113) angegebe nen Bedeutungen hat und R33 C4C8Alkyl ist, f) metallfreien anionischen Anthrachinonfarbstoffe der Formeln worin (R3s) 1. s für 1 bis 5 gleiche oder voneinander verschiedene Substituenten ausgewählt aus der Gruppe C,C4Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2C4Alkanoylamino, das sei nerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoylamino substi tuiert ist ; C,C4Alkoxy ; C2C4Alkanoylamino oder C2C4Hydroxyalkylsulfamoyl steht ; R36 C,C4Alkyl, gegebenenfalls durch C,C4Alkyl substituiertes CsC7Cycloalkyl oder gege benenfalls durch Phenoxy, C,C4Alkyl oder Sulfo substituiertes Phenyl bedeutet, wobei die Phenoxygruppe ihrerseits gegebenenfalls im Phenylring durch ClC4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbesondere C,C4Alkyl oder Sulfo, substituiert ist ; R37 und R38 unab hängig voneinander C,C4Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2C4Alkanoylamino, das seinerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, substituiert ist oder ge gebenenfalls im Phenylring durch C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbeson dere C,C4Alkyl oder Sulfo, substituiertes Phenoxy bedeuten, g) Monoazofarbstoffe der Formeln worin R4, Halogen, Trifluormethyl oder bedeutet, wobei R42 Cyclohexyl und R43 C,C4Alkyl ist, oder die Reste R42 und R43 zusammen mit dem sie verbindenden Stick stoffatom einen Azepinylring bilden, R39 Wasserstoff oder Halogen und R40 Wasserstoff oder gegebenenfalls im Phenylring durch Halogen substituiertes Phenoxy bedeutet, worin R44 Wasserstoff, Halogen oder Sulfo ist ; R45 Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls im Phenylring durch C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenoxy oder Phe noxysulfonyl oder ein Rest der Formel ist, wobei Rso gegebenenfalls durch C,C4Alkyl, CC4Alkoxy, Halogen oder Sulfo substituiertes Phenyl ist, R49 Wasserstoff oder C,C4Alkyl bedeutet und Xso Halogen ist ; R46 Hydroxy oder Amino ist ; und R47 und R48 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen sind, worin Rs1 und R52 unabhängig voneinander Wasserstoff, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder C2C4Alkanoylamino bedeuten, Rs3 gegebenenfalls durch C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder C2C4Alkanoylamino substituiertes Phenyl, ist, worin R Wasserstoff oder C,C4Alkyl ist, R55 Wasserstoff oder gegebenenfalls im Phenyl ring durch C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder C2C4Alkanoylamino substituiertes Phe nylsulfonyl, bedeutet, worin Rs6 Wasserstoff, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder gegebenenfalls im Phenyl ring durch C,C4Alkyl, CC4Alkoxy, Sulfo, Halogen oder C2C4Alkanoylamino substituiertes Phenoxy, bedeutet und Rs7 gegebenenfalls im Phenylring durch C1C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Benzol, oder gegebenenfalls in der Alkylgruppe durch Hydroxy oder C,C4Alkoxy substituiertes C2C4Alkanoyl bedeutet, worin Rs8 Wasserstoff, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder gegebenenfalls in der Alkyl gruppe durch Hydroxy, C,C4Alkoxy oder Halogen substituiertes C2C4Alkanoylamino ist ; R6o gegebenenfalls durch C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Phe nyl, bedeutet und R59 Wasserstoff oder C,C4Alkyl ist, und Disazofarbstoffe der Formeln worin A20 und A2, Reste der Formel (124a) sind, worin R46, R47 und R48 unabhängig voneinander die oben angegebenen Bedeutungen haben.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Vorbehandlungsflotte 10 bis 200 9/1 der Komponente (A) verwendet.
7. Verfahren gemäss einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Vorbehandlungsflotte 5 bis 200 9/1 der Komponente (B) verwendet.
8. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Vorbehand lungsflotte 0.1 bis 60 9/l der Komponente (C) verwendet.
9. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Vorbehandlungs flotte auf das cellulosehaltige Fasermaterial nach einem FoulardVerfahren aufbringt.
10. Das nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 erhältliche gefärbte cellulosehaltige Faser material.
Description:
Verfahren zum Färben von cellulosehaltiaen Fasermaterialien Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung und anschliessendem Färben von cellulosehaltigen Fasermaterialien mit Säurefarbstoffen nach einem Ausziehver- fahren.

Dass man cellulosehaltige Fasermaterialien vor dem Färbeprozess vorbehandelt um eine di- mensional stabile und gut anfärbbare Form zu erhalten, ist in der Färbeindustrie seit langem bekannt. Aus der US-A-4,629,470 ist z. B. ein Verfahren bekannt, in welchem eine Mischung aus einem Vernetzerharz, einem Vernetzungskatalysator und Cholin in dem Vorbehand- lungsprozess von Fasermaterialien aus Cellulose, welche anschliessend mit Reaktiv-oder Direktfarbstoffen gefärbt werden, verwendet wird.

Diese Verfahren erfüllen aber die heutigen Anforderungen, z. B. im Bezug auf eine einfache und ökonomische Färbeprozessführung sowie auf die Brillanz, Echtheiten und/oder Griff der fertiggestellten Färbungen, nicht vollumfänglich.

Es besteht daher ein Bedarf nach einem verbesserten Färbeverfahren für cellulosehaltige Fasermaterialien.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man mit dem erfindungsgemässen Ver- fahren cellulosehaltige Fasermaterialien mit sehr guten allgemeinen Echtheiten, insbeson- dere Reibechtheiten, einem sehr guten Griff und mit tiefen und brillanten Nuancen erhalten kann.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zum Färben von cellulo- sehaltigen Fasermaterialien mit Säurefarbstoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die cellulosehaltigen Fasermaterialien in einer wässrigen Vorbehandlungsflotte, enthal- tend als Komponente (A) eine Verbindung der Formel worin A'ein Anion ist, und als Komponente (B) ein Vernetzerharz vorbehandelt und anschliessend mit mindestens einem Säurefarbstoff nach einem Ausziehverfahren färbt.

Bei dem Anion A in der Formel (1) handelt es sich z. B. um ein Halogenid-, Sulfat-, C,-C2-AI- kylsulfat-, Thiosulfat-, Sulfonat-, Phosphat-, Acetat-, Tartrat-oder Carboxylat-Anion. A'steht bevorzugt für das Chlorid-, Sulfat-, Methylsulfat-oder Phosphat-Anion und besonders bevor- zugt für das Chlorid-Anion.

Die Verbindung der Formel (1) ist unter dem Trivialnamen Cholin bekannt.

Als Komponente (B) kommen für das erfindungsgemässe Verfahren alle üblicherweise zur Verbesserung des Knitter-und Krumpfverhalten verwendete Mittel in Frage, wie sie z. B. aus dem Textilhilfsmittelkatalog 1991, Konradin Verlag R. Kohlhammer, Leinfelden-Echterdingen 1991, bekannt sind.

Geeignet als Komponente (B) sind vor allem wasserlösliche Vernetzerharze.

Als wasserlösliches Vernetzerharz als Komponente (B) eignen sich z. B. wasserlössliche Me- lamin-, Formaldehyd-Melamin-und Formaldehyd-Harnstoffharze oder Vorkondensate, wie Trimethylolmelamin, Hexamethylolmelamin oder Dimethylolharnstoff oder wasserlösliche Formaldehyd- (Vor) kondensationsprodukte mit Formamid, Thioharnstoff, Guanidin, Cyan- amid, Dicyandiamid und/oder wasserlöslichen organischen Sulfonaten wie z. B. Natriumsalz der Naphthalinsulfonsäure, oder Glyoxalharnstoffderivate, wie z. B. die Verbindung der Formel und vor allem N-Methylolderivate von stickstoffhaltigen Verbindungen wie z. B. gegebenen- falls teilweise oder völlig veretherte Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukte oder N-Methylol-Harnstoff Verbindungen. Die gegebenenfalls teilweise oder völlig veretherten Melamin/Formaldehyd-Kondensations- produkte können z. B. der Formel entsprechen, worin Ri, R2, R3, R4, Rs und R6 unabhängig voneinander je Wasserstoff, -CH2-OH oder-CH2-OCH3 bedeuten, mit der Massgabe, dass mindestens einer der Reste Ri, R2, R3, R4, R5 und R6 eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat.

Beispiele für die gegebenenfalls veretherten Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukte sind die Verbindungen der Formeln Bei den gegebenenfalls veretherten N-Methylol-Harnstoff-Verbindungen handelt es sich z. B. um gegebenenfalls nachtraglich veretherte Umsetzungsprodukte von Formaldehyd mit Harn- stoff oder Harnstoffderivaten, wobei als Harnstoffderivate beispielsweise cyclische Ethylen- oder Propylen-Harnstoffe, die in der Alkylengruppe auch Substituenten wie Hydroxylgruppen enthalten können. Urone oder gegebenenfalls substituierte Triazonharze. Beispiele für entsprechende N-Methylol-Harnstoff-Verbindungen sind gegebenenfalls modifi- zierte N-Methylol-Hydroxyethylenharnstoff-Produkte, z. B. die Verbindungen der Formel oder , oder Methylolierungspro- dukte auf Basis von Propylenharnstoff oder Ethylenharnstoff/Melamin.

Bevorzugt als Komponente (B) sind gegebenenfalls modifizierte N-Methylol-Hydroxyethylen- harnstoff-Verbindungen, Methylolierungsprodukte auf Basis von Propylenharnstoff oder Ethylenharnstoff/Melamin und insbesondere gegebenenfalls veretherte Melamin/Formalde- hyd-Kondensationsprodukte. Es können auch Mischungen von zwei oder mehreren ver- schiedenen Vernetzern als Komponente (B) verwendet werden, z. B. eine aus einem unver- ätherten und einem nur teilweise veretherten Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukt bestehende Mischung.

Das Verhältnis der Komponenten (A) und (B) kann in breitem Bereich variieren. Bevorzugt ist das Verhältnis der Komponente (A) zur Komponente (B) von 1 : 2 bis 3 : 1, insbesondere von 1 : 1 bis 3 : 1.

Die Komponente (A) ist in der Vorbehandlungsflotte vorteilhafterweise in einer Menge von 10 bis 200 g/l Flotte, insbesondere 15 bis 150 gA Flotte, vor allem 20 bis 90 9/l Flotte enthalten.

Die Komponente (B) ist in der Vorbehandlungsflotte vorteilhafterweise in einer Menge von 5 bis 200 gA Flotte, insbesondere 10 bis 150 gA Flotte, vor allem 20 bis 100 gA Flotte ent- halten.

Ausser der Komponenten (A) und (B) enthält die Vorbehandlungsflotte zweckmässigerweise als Komponente (C) einen Vernetzungskatalysator.

Als Vernetzungskatalysator kommen z. B. alle üblicherweise als Katalysator für die Knitter- und Krumpffreiausrüstung verwendeten Mittel in Frage, wie sie aus dem Textilhilfsmittel- katalog 1991, Konradin Verlag R. Kohlhammer, Leinfelden-Echterdingen 1991, bekannt sind. Beispiele für geeignete Vernetzungskatalysatoren sind anorganische Säuren wie z. B.

Phosphorsäure, Lewis-Säuren wie z. B. Zinkchlorid (ZnC12), Zirkonoxychlorid, NaBF4, ALCI3, Mec12, Ammoniumsalze wie z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid (NH4CI) oder Hydroha- logenide, insbesondere Hydrochloride organischer Amine wie z. B. CH3 (CH2) 2NHCH3. HCI.

Bevorzugt verwendet als Vernetzungskatalysator werden Ammoniumsalze, insbesondere Ammoniumchlorid.

Das Vernetzungskatalysator ist in der Vorbehandlungsflotte vorteilhafterweise in einer Men- ge von 0,1 bis 60 g/l Färbeflotte, insbesondere 1 bis 30 gui Färbeflotte, vor allem 2 bis 20 gA Färbeflotte enthalten.

Die Vorbehandlungsflotte kann ausser den Komponenten (A), (B) und (C) weitere aligemein übliche Zusätze enthalten, beispielsweise Säurespender, wie z. B. aliphatische Aminchloride oder Magnesiumchlorid, die wässrigen Lösungen anorganischer Salze, z. B. von Alkalichlo- riden oder Alkalisulfaten, Alkalihydroxide, Harnstoff, Verdickungen, wie z. B. Alginatverdic- kungen, wasserlösliche Cellulosealkyläther sowie Egalisier-, Antischaum-und/oder Entiüf- tungsmittel, Penetrationsbeschleuniger, Migrationsinhibitoren, Weichmacher sowie Netzmit- tel.

Bevorzugt in dem erfindungsgemässen Verfahren ist eine Vorbehandlungsflotte welche frei von nichtionogenen organischen Lösungsmitteln ist.

Das Aufbringen der Vorbehandlungsflotte auf das cellulosehaltige Fasermaterial erfolgt vor- zugsweise nach dem Foulard-Verfahren nach den in der Foulard-Färberei aligemein übli- chen Methoden ; der Auftrag der Vorbehandlungsflotte wird z. B. bei Raumtemperatur oder massig erhöhter Temperatur, z. B. bei 15 bis 40° C, vorgenommen. Das behandelte Faser- material kann gegebenenfalls abgequetscht werden, um die überflüssige Flüssigkeit zu ent- fernen.

Das Fasermaterial wird nach der Vorbehandlung bei Temperaturen bis 150°C, vorzugsweise 80° bis 120°C kurz getrocknet, und üblicherweise durch Trockenhitze (Thermofixierung) während 1 bis 6 Minuten bei 140 bis 200° C fixiert.

Anschliessend wird das vorbehandelte cellulosehaltige Fasermaterial mit Säurefarbstoffen nach einem üblichen Ausziehverfahren, insbesondere in einem pH-Bereich zwischen 3 und 9, vor allem zwischen 5 und 7, gefärbt.

Beim Auszieverfahren kann das Flottenverhältnis innerhalb eines weiten Bereichs gewählt werden, z. B. 3 : 1 bis 200 : 1, vorzugsweise 5 : 1 bis 40 : 1. Die Färbung erfolgt zweckmässig bei einer Temperatur von 20 bis 120° C, vorzugsweise von 40 bis 110° C.

Insbesondere findet das erfindungsgemässe Verfahren eine Anwendung bei gleichzeitigem Färben von unbehandeltem und mit der Komponenten (A) und (B) behandeltem Faser- material, wobei das vorbehandelte Fasermaterial gefärbt wird und das unbehandelte Fa- sermaterial weiss bleibt.

Ebenfalls findet das erfindungsgemässe Verfahren eine Anwendung bei einem sogenannten "garment dyeing"-Verfahren, bei welchem z. B. nur ein Teil eines aus dem cell ulosehaltigen Fasermaterial gefertigten Kleidungsstückes (z. B. die Oberseite einer Hose) gefärbt wird, während der andere Teil (z. B. die Hoseninnentaschen) ungefärbt bleibt.

Mit einer Mischung aus nicht vorbehandelten Garnen in der Kette und vorbehandelten Gar- nen im Schuss können femer nach dem erfindungsgemässen Verfahren auf neuartiger Wei- se auch sog. Jeans-Effekte erzielt werden Als Säurefarbstoffe eignen sich für das erfindungsgemässe Verfahren z. B. solche Farbstof- fe, welche im Colour Index, 3. Auflage (3. Revision 1987 inclusive Additions and Amend- ments bis No. 85) unter"Acid Dyes"beschrieben sind. Die verwendbaren anionischen Farb- stoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören und gegebenenfalls eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen enthalten. Es handelt sich z. B. um Triphenylmethanfarb- stoffe mit mindestens zwei Sulfonsäuregnuppen, schwermetallfreie Monoazo-und Disazo- farbstoffe mit je einer oder mehreren Sulfonsäuregruppen und schwermetallhaltige, nament- lich kupfer-, chrom-, nickel-oder kobalthaltige Monoazo-, Disazo-, Azomethin-und Forma- zanfarbstoffe, insbesondere metallisierte Farbstoffe, die an ein Metallatom zwei Moleküle Azofarbstoff oder ein Molekül Azofarbstoff und ein Molekül Azomethinfarbstoff gebunden enthalten, vor allem solche, die als Liganden Mono-und/oder Disazofarbstoffe und/oder Azomethinfarbstoffe und als zentrales Atom ein Chrom-oder Kobaltion enthalten, sowie auch Anthrachinonfarbstoffe, insbesondere 1-Amino-4-arylaminoanthrachinon-2-sulfonsäu- ren bzw. 1,4-Diarylamino-oder 1-Cycloalkylamino-4-arylaminoanthrachinonsulfonsäuren.

Als anionische Säurefarbstoffe kommen z. B. in Betracht : a) Triphenylmethanfarbstoffe der Formel worin R7, R8, Rg und Rr0 unabhängig voneinander C,-C4-Alkyl und R"C,-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Wasserstoff ist ; b) Mono-und Disazofarbstoffe der Forme) n worin R, 2 Benzoylamino, Phenoxy, Chlorphenoxy, Dichlorphenoxy, a-Bromacryloylamino, der Rest-NH-CO-CHBr-CH2Br oder Methylphenoxy, Rt3 Wasserstoff, C,-C4-Alkyl, der Rest-CO-CHBr-CH2Br gegebenenfalls mit a-Bromacryloyl- amino oder dem Rest-NH-CO-CHBr-CH2Br substituiertes Benzoyl, Phenyl, Phenylsulfonyl, Methylphenytsulfonyl, und die Substituenten Ri4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Phenylamino, mit Sulfo und C,-C4-Alkyl substituiertes Phenylsulfonyl oder N-Phenyl-N-me- thylaminosulfonyl sind ; worin der Phenylring B, o substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo, R, 5 a-Bromacryloylamino oder a-Chloracryloylamino und (Rl6) 0. 2 voneinander unabhängig Halogen oder gegebenenfalls mit Halogen substituiertes Phenoxy ist ; worin R, z die oben angegebenen Bedeutungen hat ; c) 1 ; 2-Metallkomplexfarbstoffe, wie die 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azo-und Azo- methinfarbstoffe der Formel worin R18 Wasserstoff, Sulfo oder Phenylazo und R17 Wasserstoff oder Nitro ist, und der Phenylring Blo substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo ; d) 1 : 2-Metallkomplexfarbstoffe, wie die symmetrischen 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin der Phenylring Bro substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo und Ri9 und Rzo unabhängig voneinander Wasserstoff, Nitro, Sulfo, Halogen, C,-C4-Alkylsulfonyl, C,-C4-Alkylaminosulfonyl und-SO2NH2 bedeuten ; worin R2, Wasserstoff, C,-C4-Alkoxycarbonylamino, Benzoylamino, C,-C4-Alkylsulfonyl- amino, Phenylsulfonylamino, Methylphenylsulfonylamino oder Halogen, R22 Wasserstoff oder Halogen und R23 C,-C4-Alkylsulfonyl, C,-C4-Alkylaminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oder -SO2NH2 ist, wobei die Hydroxygruppe im Benzring DIO in o-Stellung zur Azogruppe an den Benzring Dio gebunden ist ; -die symmetrischen 1 : 2-Kobaltkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln worin R24 die-OH oder-NH2 Gruppe, R25 Wasserstoff oder C :-C4-Alkylaminosulfonyl und R26 Nitro oder C,-C4-Alkoxy-C,-C4-alkylenaminosulfonyl ist ; -die unsymmetrischen 1 : 2-Metallkomplexfarbstoffe, wie die 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin ein Substituent R27 Wasserstoff und der andere Sulfo ist ; worin R, 7 Wasserstoff oder Nitro ist, die Phenylringe Blo substituiert sein können durch Halo- gen, C,-C4-Alkyl und Sulfo und R22 Wasserstoff oder Halogen ist ; worin der Phenylring Bro jeweils substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo, RI Wasserstoff oder Nitro ist, R28 Wasserstoff, Methoxycarbonylamino oder Acetylamino ist und R23 C1-C4-Alkylsulfonyl, C1-C4-Alkylaminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oder -SO2NH2 ist; -1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln (106) und (107) ; -1 : 2-Chrom-Mischkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln (106) und (107) ; -die Kupferkomplexe der Formel worin die Benzringe D20 durch Sulfo oder Sulfonamido substituiert sind ; e) Anthrachinonfarbstoffe der Formeln worin R3, a-Bromacryloylrest ist, R29 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl und R30 Wasserstoff oder Sulfo ist ; worin die Substituenten R32 unabhängig voneinander Cyclohexyl und den Diphenylätherrest, der durch Sulfo und den Rest-CH2-NH-R3, substituiert sein kann, oder durch Phenyl substituiertes C,-C4-Alkyl, wobei der Benzolring im Phenylrest mit Sulfo und-NH-CO-CH2CI substituiert sein kann, bedeuten, und R3, die angegebene Bedeutung hat ; und worin R34 a-Bromacryloylrest oder-CO-CH2CI ist, R29 die unter Formel (113) angegebenen Bedeutungen hat und R33 C4-C8-Alkyl ist ; f) sowie als metallfreie anionische Farbstoffe Anthrachinonfarbstoffe der Formeln oder worin (R35),. 5 für 1 bis 5 gleiche oder voneinander verschiedene Substituenten ausgewählt aus der Gruppe C,-C4-Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2-C4-Alkanoylamino, das sei- nerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoylamino substi- tuiert ist ; C,-C4-Alkoxy ; C2-C4-Alkanoylamino oder C2-C4-Hydroxyalkylsulfamoyl steht ; R36 C,-C4-Alkyl, gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl substituiertes C5-C7-Cycloalkyl oder gege- benenfalls durch Phenoxy, C,-C4-Alkyl oder Sulfo substituiertes Phenyl bedeutet, wobei die Phenoxygruppe ihrerseits gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbesondere C,-C4-Alkyl oder Sulfo, substituiert ist ; Rsy und Rsa unab- hängig voneinander C,-C4-Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2-C4-Alkanoylamino, das seinerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, substituiert ist oder ge- gebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbeson- dere C,-C4-Alkyl oder Sulfo, substituiertes Phenoxy bedeuten ; oder g) Monoazofarbstoffe der Formeln worin R4, Halogen, Trifluormethyl oder bedeutet, wobei R42 Cyclohexyl und R43 C,-C4-Alkyl ist, oder die Reste R42 und R43 zusammen mit dem sie verbindenden Stick- stoffatom einen Azepinylring bilden ; R39 Wasserstoff oder Halogen und R4o Wasserstoff oder gegebenenfalls im Phenylring durch Halogen substituiertes Phenoxy bedeutet ; worin R44 Wasserstoff, Halogen oder Sulfo ist ; R45 Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenoxy oder Phe- noxysulfonyl oder ein Rest der Formel ist, wobei R5o gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo substituiertes Phenyl ist, R49 Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl bedeutet und X50 Halogen ist ; R46 Hydroxy oder Amino ist ; und R47 und R48 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen sind ; worin R5, und R52 unabhängig voneinander Wasserstoff, C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino und vorzugsweise Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl bedeuten, R53 gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino sub- stituiertes Phenyl, vorzugsweise unsubstituiertes oder durch C,-C4-Alkyl substituiertes Phenyl, ist ; worin R54 Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl ist, R55 Wasserstoff oder gegebenenfalls im Phenyl- ring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino substituiertes Phenylsulfonyl, vorzugsweise unsubstituiertes Phenylsulfonyl, bedeutet ; worin R56 Wasserstoff, C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder gegebenenfalls im Phenyl- ring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Sulfo, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino substituiertes Phenoxy, vorzugsweise unsubstituiertes oder durch C,-C4-Alkyl oder Halogen substituiertes Phenoxy, bedeutet und R57 gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Benzol, vorzugsweise unsubstituiertes Benzol, oder ge- gebenenfalls in der Alkylgruppe durch Hydroxy oder C,-C4-Alkoxy substituiertes C2-C4-Alka- noyl und vorzugsweise unsubstituiertes C2-C4-Alkanoyl, wie z. B. Acetyl, bedeutet ; oder worin R58 Wasserstoff, C 1-C4-Alkyl, CI-C4-Alkoxy, Halogen oder gegebenenfalls in der Alkyl- gruppe durch Hydroxy, C,-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes C2-C4-Alkanoylamino ist ; R60 gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, C-C4-Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Phe- nyl, vorzugsweise unsubstituiertes Phenyl, bedeutet und R59 Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl ist ; oder Disazofarbstoffe der Formeln worin A20 und A2, Reste der Formel (124a) sind worin R46, R47 und R48 unabhängig voneinander die oben angegebenen Bedeutungen haben ; oder In den Säurefarbstoffen der Formeln (100) bis (124) haben die Reste R7 bis R59 die folgen- den Bedeutungen : Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl, wobei die Alkylreste z. B. durch Hydroxyl, Sulfo oder Sulfato weitersubstituiert sein können ; Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Aethoxy, Propoxy, Isopropoxy oder Butoxy, wobei die Alkylreste z. B. durch Hydroxyl, Sulfo oder Sulfato weitersubstituiert sein können ; Halogen, wie Fluor, Brom oder insbesondere Chlor ; C,-C4-Alkylsulfonyl, wie Methylsulfonyl und Aethylsulfonyl ; C,-C4-Alkylaminosulfonyl, wie Methylaminosulfonyl und Aethylaminosulfonyl ; C,-C4-Alkoxycarbonylamino, wie Methoxycarbonylamino und Aethoxy- carbonylamino ; C,-C4-Alkoxy-C,-C4-alkylenaminosulfonyl, wie Methoxyaethylenaminosulfo- nyl ; C2-C4-Alkanoylamino, wie Propionylamino ; C2-C4-Hydroxyalkylsulfamoyl, wie ß-Hydroxy- aethylsulfamoyl ; C5-C7-Cycloalkyl, wie Cyclopentyl und Cyclohexyl.

Geeignete metallfreie anionische Säurefarbstoffe sind beispielsweise C. l. Acid Yellow 79, 110 und 246 ; C. I. Acid Orange 67 und 94 ; C. I. Acid Red 127,131,252 und 361 ; C. I. Acid Green 40 : 1 und C. I. Acid Blue 225,239,260,277 und 324 sowie insbesondere die Farbstof- fe der Formeln Von besonderer Bedeutung sind die Farbstoffe der Formein (127), (142), (157), (158) und (162) bis (196).

Die genannten Säurefarbstoffe sind bekannt oder können in Analogie zu bekannten Herstel- lungsverfahren, wie Diazotierungs-, Kupplungs-, Additions-und Kondensationsreaktionen, erhalten werden.

Die Menge an Farbstoff in der Färbeflotte kann abhängig von der gewünschten Farbtiefe innerhalb weiter Grenzen schwanken und beträgt z. B. 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,3 bis 3 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des zu färbenden cellulosehaltigen Fasermaterials.

Als cellulosehaltige Fasermaterialien kommen solche Materialien in Betracht, die ganz oder teilweise aus Cellulose bestehen. Beispiele sind natürliche Fasermaterialien wie Baumwolle, Leinen oder Hanf, regenerierte Fasermaterialien wie z. B. Viskose, Polynosic oder Kupfer- kunstseide oder cellulosehaltige Mischfasermaterialien wie z. B. Baumwolle/Polyester-Mate- rialien. Hauptsächlich werden Gewebe, Gewirke oder Bahnen dieser Fasern verwendet.

Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Färbungen auf cellulosehaltigen Fasermaterialien weisen gute Allgemeinechtheiten auf ; sie besitzen z. B. eine hohe Faser- Farbstoff-Bindungsstabilität sowohl im sauren als auch im alkalischen Bereich, eine gute Lichtechtheit, gute Nassechtheiten, wie Wasch-, Wasser-, Seewasser-, Uberfärbe-und Schweissechtheit, eine gute Chlorechtheit, Bügelechtheit, Plissierechtheit und insbesondere Reibechtheit und zeichnen sich vor allem durch eine hohe Farbstärke, tiefe und brillante Nuancen und einen sehr guten Warengriff aus.

Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben, Teile sind Gewichtsteile und Prozentangaben beziehen sich auf Gew.-%, sofern nicht anders vermerkt. Gewichtsteile stehen zu Volumenteilen im Ver- hältnis von Kilogramm zu Liter.

Beispiel 1 : Ein Stück von 10 g Baumwollgewebe wird mit einer Flotte, enthaltend pro 1 I der Flotte 40 g eines handelsüblichen Vernetzerharzes auf Basis von Glyoxal-Harnstoff-Kondensa- tionsproduktes (@Knittex FEL der Firma Ciba Specialty Chemicals), 60 g Cholin-chlorid, 20 g Magnesiumchlorid und 1 g eines handelsüblichen nichtionogenen Netmittels, welche mit Essigsäure auf den pH-Wert von ca. 5,5 eingestellt wurde, foulardiert, anschliessend 90 Sekunden bei 120° C getrocknet und 30 Sekunden bei 180° C Trockenhitze fixiert.

Man erhält ein kationisiertes Baumwollgewebe mit einem guten Knittererholungswinkel.

In einer Laborfärbeapparatur wird in 100 ml einer Färbeflotte, enthaltend 0,1 g einer handelsüblichen Formulierung enthaltend 0,043 g des Farbstoffes der Formel welche mit Essigsäure auf den pH-Wert von 6,5 gestelit und auf ca. 40° C aufgewärmt wur- de, das vorbehandelte Baumwoligewebe eingetaucht (Flottenverhältnis 10 : 1), die Tempera- tur der Flotte mit einem Gradient von 1,5° C pro Minute auf 98° C erhöht und 10 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt. Anschliessend wird die Flotte auf 80° C abgekühit und abgelas- sen.

Das gefärbte Baumwollgewebe wird in einem neuen Bad, enthaltend 0,1 g eines handelsüblichen Waschmittels (Eriopon CRN der Firma Ciba Specialty Chemi- cals), welches mit Soda auf einen pH-Wert von 10,5 gestellt wurde, 10 Minuten bei 75° C be- handelt, danach heiss gespült, mit essigsaurem Bad neutralisiert, kalt gespült, geschleudert und getrocknet.

Man erhält ein grün gefärbtes Baumwollgewebe mit sehr guten Echtheiten und Warengriff.

0,0027 g des Farbstoffes der Formel und 0,0199 g des Farbstoffes der Formel Beispiel 2 : Verfährt man wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet aber anstelle 0,1 g einer handels- üblichen Formulierung enthaltend 0,043 g des Farbstoffes der Formel (162), 0,0027 g des Farbstoffes der Formel (163) und 0,0199 g des Farbstoffes der Formel (164), 0,05 g eines der Farbstoffe der Formeln (126) bis (196), erhält man ebenfalls Färbungen mit sehr guten Echtheiten und Warengriff.