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Title:
METHOD FOR ELECTRICAL ATTACHMENT OF A CONNECTING ELEMENT TO A BELT FOR A LIFT SYSTEM AND CORRESPONDING BELT ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/052909
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for establishing an electric connection between a connecting element (5) and a load-bearing belt (3) for a lift system, to a connecting element (5) that can be used in such method, and to a belt assembly (1) that can be formed by means of such method. The connecting element (5) has a plurality of electrically conductive contact pins (7), which are arranged at a distance from one another in an assembly direction (11) and of which at least one contact pin are (7) is connected electrically to an electric conductor (15) leading out of the connecting element (5). The belt (3) has a plurality of electrically conductive traction supports (19), which are embedded in an electrically insulating matrix material (17) and which are arranged at a distance from one another in the assembly direction (11). In the method, firstly spacing pins (9) are pressed into the belt (3) between adjacent traction supports (19), in order to adjust the spacing pins into their intended position, and then the contact pins (7) of the connecting element (5) are pressed into the traction supports (19) in the belt (3). The spacing pins (9) can be a constituent part of the connecting element (5) or provided on a press-in tool to be used separately.

Inventors:
LARBOULETTE YVES (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/074113
Publication Date:
March 21, 2019
Filing Date:
September 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/12
Domestic Patent References:
WO2011098847A12011-08-18
WO2017137282A12017-08-17
WO2005094249A22005-10-13
WO2017021263A12017-02-09
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Etablieren einer elektrischen Verbindung zwischen einem Anschlusselement (5) und einem lasttragfähigen Riemen (3) für eine Aufzuganlage, wobei das Anschlusselement (5) mehrere elektrisch leitfähige Kontaktstifte (7) aufweist, welche in einer Anordnungsrichtung (11) beabstandet zueinander angeordnet sind und von denen zumindest ein Kontaktstift (7) elektrisch mit einer aus dem Anschlusselement (5) herausführenden elektrischen Leitung (15) verbunden ist,

wobei der Riemen (3) mehrere elektrisch leitfähige Zugträger (19) aufweist, welche in ein elektrisch isolierendes Matrixmaterial (17) eingebettet sind und welche in der

Anordnungsrichtung (11) beabstandet zueinander angeordnet sind,

wobei das Verfahren aufweist:

Einpressen von Beabstandungsstiften (9) zwischen benachbarte Zugträger (19) in dem Riemen (3);

Einpressen der Kontaktstifte (7) des Anschlusselements (5) in die Zugträger (19) in dem Riemen (3).

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Beabstandungsstifte (9) zwischen die Zugträger (19) eingepresst werden, bevor die Kontaktstifte (7) in die Zugträger (19) eingepresst werden.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Beabstandungsstifte (9) an ihrem freitragenden Ende Spitzen (43) aufweisen, welche einen größeren Krümmungsradius aufweisen als Spitzen (41) an den freitragenden Enden der Kontaktstifte (7).

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Beabstandungsstifte (9) an ihrem freitragenden Ende Spitzen (43) aufweisen, welche einen Krümmungsradius besitzen, der zwischen dem 0,3-fachen und dem 3-fachen der Breite (d) der Beabstandungsstifte (9) beträgt.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Beabstandungsstifte (9) eine Breite (d) aufweisen, welche gleich oder kleiner als Abstände (D) zwischen benachbarten Zugträgern (19) in dem Riemen (3) ist.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Beabstandungsstifte (9) aus einem elektrisch isolierenden Material bestehen.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Beabstandungsstifte (9) mit einem elektrisch isolierenden Material beschichtet sind.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 und 7, wobei das elektrisch isolierende Material ein Kunststoff oder eine Keramik ist.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Beabstandungsstifte (9) Teil des Anschlusselements (5) sind. 10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Beabstandungsstifte (9) Teil eines Einpresswerkzeugs (35) sind.

11. Riemenanordnung (1) für eine Aufzuganlage mit einem lasttragfähigen Riemen (3) und einem den Riemen (3) kontaktierenden Anschlusselement (5),

wobei das Anschlusselement (5) mehrere elektrisch leitfähige Kontaktstifte (7) aufweist, welche in einer Anordnungsrichtung (11) beabstandet zueinander angeordnet sind und von denen zumindest ein Kontaktstift (7) elektrisch mit einer aus dem Anschlusselement (5) herausführenden elektrischen Leitung (15) verbunden ist,

wobei der Riemen (3) mehrere elektrisch leitfähige Zugträger aufweist, welche in ein elektrisch isolierendes Matrixmaterial (17) eingebettet sind und welche in der

Anordnungsrichtung (11) beabstandet zueinander angeordnet sind,

wobei die Kontaktstifte (7) des Anschlusselements (5) in die Zugträger (19) des Riemens (3) eingepresst sind,

wobei ferner zwischen benachbarten Zugträgern (19) des Riemens (3) zwischen die benachbarten Zugträger (19) reichende Vertiefungen (33) in das Matrixmaterial (17) des

Riemens (3) eingepresst sind.

12. Riemenanordnung nach Anspruch 11, wobei in jede der Vertiefungen (33) jeweils ein Beabstandungsstift (9) eingepresst ist.

13. Riemenanordnung nach einem der Ansprüche, wobei das Matrixmaterial (17) im Bereich der Vertiefungen (33) mit einer die Vertiefungen (33) überdeckenden Schicht

(37) versiegelt ist.

14. Anschlusselement (5) zum elektrischen Kontaktieren von Zugträgern (19) innerhalb eines Riemens (3) für eine Aufzuganlage, wobei das Anschlusselement (5) mehrere von einem Rahmen (13) des Anschlusselements (5) abragende und in einer

Anordnungsrichtung (11) voneinander beabstandete elektrisch leitfahige Kontaktstifte (7) sowie in der Anordnungsrichtung (11) zwischen benachbarten Kontaktstiften (7) angeordnete elektrisch isolierende Beabstandungsstifte (9) aufweist.

Description:
Verfahren zum elektrischen Anbinden eines Anschlusselements an einen Riemen für eine Aufzuganlage sowie entsprechende Riemenanordnung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Etablieren einer elektrischen Verbindung zwischen einem Anschlusselement und einem lasttragfähigen Riemen für eine Aufzuganlage. Ferner betrifft die Erfindung eine Riemenanordnung für eine Aufzuganlage.

Bei modernen Aufzuganlagen werden Aufzugkabinen mithilfe von durch eine

Antriebseinheit angetriebenen Riemen vertikal durch einen Aufzugschacht bewegt. Die Riemen umfassen dabei im Allgemeinen mehrere Zugträger, welche teilweise auch als Drähte oder Cords bezeichnet werden und welche eine Lasttragfähigkeit des Riemens hauptsächlich bewirken. Als Zugträger werden dabei meist Metalldrähte,

Metalldrahtgeflechte oder Metalllitzen eingesetzt. Die Zugträger sind in ein

Matrixmaterial eingebettet, um einerseits einen Schutz der Zugträger beispielsweise vor Abrieb und/oder Korrosion zu bewirken und um andererseits eine Reibung zwischen dem Riemen und beispielsweise einer Treibscheibe der Antriebseinheit erhöhen zu können. Das Matrixmaterial kann ein flexibles Material, beispielsweise ein Kunststoffmaterial, insbesondere ein Polymer bzw. Elastomer, sein.

Da die Riemen die Aufzugkabine halten und somit eine wichtige Rolle bei einer Gewährleistung der Sicherheit der Aufzuganlage spielen, muss deren Integrität stets gesichert sein. Es wurden Verfahren entwickelt, um die Integrität von Riemen einer Aufzuganlage zu überwachen, indem die in die Riemen integrierten elektrisch leitfähigen Zugträger von außen her elektrisch kontaktiert werden. Elektrische Eigenschaften der derart kontaktierten Zugträger können dann überwacht werden, um beispielsweise aufgrund von im Laufe der Zeit auftretenden Änderungen dieser elektrischen

Eigenschaften auf Änderungen des Riemens insbesondere hinsichtlich seiner

Lasttragfähigkeit rückschließen zu können. Verschiedene Ausführungsformen eines solchen Ansatzes zum Überwachen der Integrität von Riemen in einer Aufzuganlage sind beispielsweise in WO 2017/021263 AI beschrieben.

Um die Zugträger innerhalb des Riemens geeignet elektrisch kontaktieren zu können, wurden verschiedene Verfahren, Anschlusselemente und/oder Werkzeuge entwickelt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, jeweils zwei in dem Riemen benachbarte Zugträger mittels eines einzelnen Anschlussstifts elektrisch zu kontaktieren, indem der

Anschlussstift ausreichend breit gewählt wird und zwischen die beiden Zugträger gepresst wird, um mit den jeweiligen Außenoberflächen jedes der beiden Zugträger in mechanischen und elektrischen Kontakt zu gelangen. Allerdings können bei einer solchen

Kontaktierungsmethode Mängel bei der Kontaktierung einzelner Zugträger auftreten. Beispielsweise können einzelne der Zugträger nicht korrekt an einem der Kontaktstifte anliegen, sodass sich kein elektrischer Kontakt oder ein hoher elektrischer

Kontaktwiderstand einstellt.

Alternativ wurden Verfahren entwickelt, bei denen jeweils mindestens ein angespitzter Anschlussstift direkt in einen der Zugträger eines Riemens eingepresst wird, um diesen elektrisch zu kontaktieren. Sofern der Zugträger hierbei ausreichend penetriert wird, kann sich hierdurch ein dauerhafter elektrischer Kontakt mit geringem Kontaktwiderstand einstellen.

Allerdings wurde beobachtet, dass bei dem zuletzt erläuterten Verfahren Probleme dahingehend auftreten können, dass während des Etablierens der elektrischen Verbindung zwischen dem Riemen und dem Anschlusselement nicht in allen Fällen oder zumindest nicht mit einfachen Mitteln eine ausreichende und/oder zuverlässige elektrische

Kontaktierung der Zugträger in dem Riemen erreicht werden kann.

Es kann unter anderem ein Bedarf an einem Verfahren bestehen, mithilfe dessen in zuverlässiger und/oder einfacher Weise ein elektrischer Kontakt zwischen Kontaktstiften eines Anschlusselements und Zugträgern in einem Riemen einer Aufzuganlage etabliert werden kann. Ferner kann ein Bedarf an einer Riemenanordnung für eine Aufzuganlage bestehen, bei der ein solcher elektrischer Kontakt in zuverlässiger Weise etabliert ist.

Einem solchen Bedarf kann durch das Verfahren bzw. die Riemenanordnung gemäß einem der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte

Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung definiert. Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Etablieren einer elektrischen Verbindung zwischen einem Anschlusselement und einem lasttragfähigen Riemen für eine Aufzuganlage vorgeschlagen. Das Anschlusselement weist hierbei mehrere elektrisch leitfähige Kontaktstifte auf, welche in einer Anordnungsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind und von denen zumindest ein Kontaktstift elektrisch mit einer aus dem Anschlusselement herausführenden elektrischen Leitung verbunden ist. Der Riemen weist mehrere elektrisch leitfähige Zugträger auf, welche in ein elektrisch isolierendes Matrixmaterial eingebettet sind und welche in der

Anordnungsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind. Das vorgeschlagene Verfahren weist zumindest folgende Verfahrensschritte auf: es werden einerseits die

Kontaktstifte des Anschlusselements in die Zugträger in dem Riemen eingepresst;

andererseits werden ergänzend Beabstandungsstifte zwischen benachbarte Zugträger in dem Riemen eingepresst. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Riemenanordnung für eine

Aufzuganlage mit einem lasttragfähigen Riemen und einem den Riemen kontaktierenden Anschlusselement vorgeschlagen. Das Anschlusselement weist hierbei wiederum mehrere elektrisch leitfähige Kontaktstifte auf, welche in einer Anordnungsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind und von denen zumindest ein Kontaktstift elektrisch mit einer aus dem Anschlusselement herausführenden elektrischen Leitung verbunden ist. Der

Riemen weist mehrere in ein Matrixmaterial eingebettete, elektrisch leitfähige Zugträger auf, welche in ein elektrisch isolierendes Matrixmaterial integriert sind und welche in der Anordnungsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Kontaktstifte des Anschlusselements sind in die Zugträger des Riemens eingepresst. Ergänzend sind zwischen benachbarten Zugträgern des Riemens zwischen die benachbarten Zugträger reichende Vertiefungen in das Matrixmaterial des Riemens eingepresst.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Anschlusselement zum elektrischen Kontaktieren von Zugträgern innerhalb eines Riemens für eine Aufzuganlage vorgeschlagen, wobei das Anschlusselement mehrere von einem Rahmen des

Anschlusselements abragende und in einer Anordnungsrichtung voneinander beabstandete elektrisch leitfähige Kontaktstifte sowie in der Anordnungsrichtung zwischen benachbarten Kontaktstiften angeordnete elektrisch isolierende Beabstandungsstifte aufweist.

Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

Wie einleitend erläutert, wurde beobachtet, dass es beim Versuch, Zugträger eines Riemens durch direktes Einpressen von Kontaktstiften in die Zugträger zu kontaktieren teilweise zu unzureichenden elektrischen Verbindungen kommen konnte.

Es wurde nun erkannt, dass solche mangelhaften elektrischen Kontaktierungen darauf zurückzuführen sein können, dass beim Etablieren der elektrischen Verbindung die Kontaktstifte des Anschlusselements die Zugträger in dem Riemen nicht oder zumindest nicht ausreichend exakt treffen. Dies wurde unter anderem als Resultat aus der Tatsache erkannt, dass die Zugträger in dem Riemen beispielsweise aufgrund von

Fertigungstoleranzen nicht immer an beabsichtigten Positionen angeordnet sind.

Stattdessen können Zugträger leicht versetzt zu den beabsichtigten Positionen verlaufen. Dementsprechend kann es beim Versuch, in jeden dieser Zugträger jeweils mindestens einen Kontaktstift einzupressen, dazu kommen kann, dass der Kontaktstift den jeweiligen Zugträger nicht wie bevorzugt angestrebt mittig trifft, sondern diesen lediglich am Rand streift oder im schlechtesten Fall überhaupt nicht berührt. Dies trifft insbesondere deswegen zu, da Fertigungstoleranzen beim Positionieren der Zugträger in dem

Matrixmaterial eines Riemens häufig in einer gleichen Größenordnung liegen können wie Durchmesser der Zugträger. Beispielsweise können bei Zugträgerdurchmessern von etwa 1 mm Fertigungstoleranzen bei der Positionierung solcher Zugträger innerhalb des Matrixmaterials des Riemens teilweise bis zu 0,5 mm betragen.

Um die beschriebene Problematik der variierenden Abweichungen der Position von Zugträgern innerhalb des Riemens von angestrebten Sollpositionen und dadurch resultierenden mangelhaften Kontaktierungen der Zugträger durch eingepresste

Kontaktstifte zu überwinden, wird vorgeschlagen, während des Anbringens des

Anschlusselements an den Riemen ergänzend zu den Kontaktstiften sogenannte

Beabstandungsstifte in den Riemen einzupressen. Während die Kontaktstifte des Anschlusselements dabei möglichst direkt in die Zugträger des Riemens eingepresst werden, sollen die Beabstandungsstifte zwischen zwei benachbarte Zugträger in dem Riemen eingepresst werden.

Die Beabstandungsstifte sollen dabei dazu dienen, die in dem Riemen verlaufenden Zugträger hin zu einer gewünschten Sollposition zu verlagern, sodass die Kontaktstifte dann treffgenau in die Zugträger eingepresst werden können und diese somit zuverlässig kontaktieren können. Die Beabstandungsstifte bilden somit eine Art Schablone, welche in den Riemen eingepresst werden kann und dabei die in dem Riemen eventuell nicht an angestrebten Positionen angeordneten Zugträger hinzu den gewünschten Sollpositionen verlagert.

Nachfolgend werden mögliche Ausgestaltungen von Komponenten sowohl des Riemens als auch des Anschlusselements sowie eventuell von Werkzeugen, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Etablieren der elektrischen Verbindung zwischen dem

Anschlusselement und dem Riemen eingesetzt werden können, beschrieben.

Die Riemen können konventionelle Riemen sein, wie sie seit langem in Aufzuganlagen zum Halten und Verlagern von Aufzugkabinen eingesetzt werden. Ein Riemen kann eine Länge von mehreren Metern bis zu mehreren hundert Metern, eine Breite von einigen Zentimetern und eine Höhe von einigen Millimetern aufweisen. In dem Riemen verlaufen im Regelfall über die gesamte Länge des Riemens hin elektrisch leitfähige Zugträger, meist in Form von Metalldrähten, insbesondere Stahldrähten, oder -litzen. Die Zugträger weisen typischerweise Durchmesser im Bereich von 0,5 mm bis 5 mm, vorzugsweise 1 mm bis 2 mm, auf. Die Zugträger sind in ein Matrixmaterial, welches dem Riemen seine äußere Form gibt, eingebettet. Als Matrixmaterial werden insbesondere Polymere oder andere Kunststoffe eingesetzt. Die Zugträger verlaufen im Allgemeinen parallel zueinander. Ein Abstand zwischen benachbarten Zugträgern ist typischerweise ähnlich zu dem Durchmesser der Zugträger. Beispielsweise kann ein solcher Abstand im Bereich von 0,5 mm bis 5 mm, vorzugsweise 1 mm bis 2 mm, liegen. Die seitlichen Abstände zwischen benachbarten Zugträgern können für alle Zugträger eines Riemens gleich sein, d.h. die Zugträger können in dem Riemen entlang der Anordnungsrichtung, d.h. quer zu eine Längserstreckungsrichtung der Zugträger, äquidistant angeordnet sein. Zwischen benachbarten Zugträgern angeordnetes Matrixmaterial sorgt für eine elektrische

Isolierung zwischen den Zugträgern. Die Zugträger können knapp unterhalb einer Oberfläche des Matrixmaterials des Riemens, beispielsweise in einer Tiefe von zwischen 0,2 mm und 2 mm, angeordnet sein, sodass das überdeckende Matrixmaterial die Zugträger vor chemischen und/oder mechanischen Angriffen schützt. Der Riemen kann an zumindest einer Oberfläche, welche als Traktionsoberfläche in Kontakt beispielsweise mit einer Traktionsscheibe der Antriebsmaschine kommt, profiliert sein, beispielsweise mit in Längsrichtung des Riemens verlaufenden Nuten.

Das Anschlusselement kann ein Gehäuse oder einen Rahmen aufweisen, von dessen hin zu dem Riemen gerichteter Oberfläche die Kontaktstifte abragen, vorzugsweise in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zu der genannten Oberfläche des Gehäuses bzw. Rahmens und somit auch quer bzw. senkrecht zu der Anordnungsrichtung, entlang derer die Kontaktstifte nebeneinander und beabstandet zueinander angeordnet sind. Das Gehäuse bzw. der Rahmen des Anschlusselements können derart dimensioniert sein, dass diese an zumindest einer Oberfläche des zu kontaktierenden Riemens anliegen können. Alternativ können das Gehäuse bzw. der Rahmen derart ausgestaltet sein, dass sie den zu kontaktierenden Riemen beidseitig oder allseitig umschließen. Das Gehäuse bzw. der Rahmen können aus einem elektrisch nicht-leitenden Material, insbesondere aus

Kunststoff bestehen.

Die Kontaktstifte des Anschlusselements sind elektrisch leitfähig. Insbesondere eine Oberfläche der Kontaktstifte besteht aus elektrisch leitfahigen Material. Beispielsweise können die Kontaktstifte aus Metall, insbesondere Stahl oder Edelstahl, bestehen oder mit diesem beschichtet sein.

Die Kontaktstifte sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Sie weisen zumindest eine Länge auf, die geringfügig größer ist als eine Tiefe, in der die Zugträger beanstandet von einer Oberfläche des Riemens in dem Riemen eingebettet sind. Die genannte Tiefe entspricht dabei einer Dicke einer Schicht aus Matrixmaterial, welche die Zugträger nach außen hin überdeckt. Insbesondere sollten die Kontaktstifte wenigstens 10 %, vorzugsweise wenigstens 20 %, stärker bevorzugt wenigstens 50 %, länger sein als die genannte Tiefe. Insbesondere wenn die genannte Tiefe beispielsweise 0,5 mm beträgt, können die Kontaktstifte beispielsweise eine Länge von wenigstens 0,6 mm, stärker bevorzugt jedoch von wenigstens 1 mm oder mehr, aufweisen. Die Kontaktstifte können im Querschnitt rund sein, d.h. einen Durchmesser aufweisen. Alternativ können die Kontaktstifte jede andere Querschnittsgeometrie, beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, und dabei eine Breite gemessen in der Anordnungsrichtung aufweisen.

Die Kontaktstifte können einen Durchmesser bzw. eine Breite aufweisen, welche zumindest grob dem Durchmesser bzw. der Breite der von ihnen zu kontaktierenden Zugträger entspricht, beispielsweise einen Durchmesser bzw. eine Breite im Bereich von 10 % bis 200 %, vorzugsweise im Bereich von 30 % bis 130 %, des Durchmessers bzw. der Breite der zu kontaktierenden Zugträger. Beispielsweise können ein Durchmesser bzw. eine Breite der Kontaktstifte im Bereich von 0,3 mm bis 3 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,5 mm bis 1,5 mm liegen.

Ein seitlicher Abstand (gemessen entlang der Anordnungsrichtung) zwischen benachbarten Kontaktstiften kann gleich oder im Wesentlichen gleich einem seitlichen Abstand zwischen benachbarten Zugträgern des zu kontaktierenden Riemens sein.

Die länglichen Kontaktstifte können an ihrem freitragenden Ende, d.h. an ihrem beim Etablieren der elektrischen Verbindung hin zu dem Riemen gerichteten Ende, spitz, d.h. sich verjüngend, ausgebildet sein. Aufgrund einer solchen spitzen Ausbildung können die Kontaktstifte relativ einfach, d.h. mit technisch leicht erzeugbaren Kräften, in das Matrixmaterial des Riemens und dann in die darin eingebetteten Zugträger eingepresst werden. Ein Kurvenradius der Spitze kann dabei deutlich geringer als der Durchmesser bzw. die Breite des Kontaktstifts sein. Beispielsweise kann der Kurvenradius der Spitze kleiner als 50 %, vorzugsweise kleiner als 20 %, 10 % oder gar 5 %, des Durchmessers bzw. der Breite des Kontaktstifts sein.

Zumindest einer der Kontaktstifte des Anschlusselements soll dazu dienen, über das Anschlusselement eine elektrische Spannung an wenigstens einen der Zugträger in dem kontaktierten Riemen anlegen zu können. Dazu ist zumindest dieser Kontaktstift elektrisch mit einer aus dem Anschlusselement herausführenden elektrischen Leitung verbunden. Vorzugsweise sind mehrere der Kontaktstifte des Anschlusselements mit jeweils einer von mehreren aus dem Anschlusselement herausführenden elektrischen Leitungen oder jeweils der gleichen aus dem Anschlusselement herausführenden elektrischen Leitung elektrisch verbunden. Über die herausführenden elektrischen Leitungen können in gewünschter Weise elektrische Spannungen an die von den damit verbundenen Kontaktstiften kontaktierten Zugträger des Riemens angelegt werden. Andere Kontaktstifte können nicht mit einer solchen aus dem Anschlusselement herausführenden elektrischen Leitung verbunden sein, sondern stattdessen mit weiteren Kontaktstiften des Anschlusselements verbunden sein, um auf diese Weise beispielsweise zwei oder mehrere Zugträger des Riemens kurzschließen zu können.

Die Beabstandungsstifte sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie in den Riemen eingepresst werden können und dabei das Matrixmaterial des Riemens penetrieren können. Hinsichtlich ihrer Abmessungen und Geometrie sind die Beabstandungsstifte dabei derart ausgebildet, dass sie in Bereiche zwischen zwei benachbarten Zugträgern innerhalb des Riemens eingepresst werden können und dabei die benachbarten Zugträger falls nötig lateral hin zu deren Sollpositionen pressen. Das Einpressen der

Beabstandungsstifte kann somit ein Justieren der Zugträger in dem Riemen an gewünschten Sollpositionen bewirken, sodass die Kontaktstifte dann einfach, passgenau und/oder zuverlässig in die derartig justierten Zugträger eingepresst werden können. Die Beabstandungsstifte können dabei gleiche oder ähnliche Abmessungen aufweisen wie die Kontaktstifte und/oder in ähnlichen seitlichen Abständen zueinander angeordnet sein. Insbesondere können eine Länge, ein Durchmesser bzw. eine Breite und/oder seitliche Zwischenabstände bei den Beabstandungsstiften gleich oder beispielsweise zwischen 5 % und 50 % größer oder kleiner sein als entsprechende Eigenschaften bei den

Kontaktstiften. Die Beabstandungsstifte können parallel zueinander und/oder parallel zu den Kontaktstiften ausgerichtet sein.

Gemäß einer Ausführungsform werden die Beabstandungsstifte zwischen die Zugträger eingepresst, bevor die Kontaktpins in die Zugträger eingepresst werden.

Mit anderen Worten werden bei dem hier vorgestellten Verfahren vorzugsweise zuerst die Beabstandungsstifte zwischen die Zugträger des Riemens eingepresst, um die Zugträger hin zu ihren Sollpositionen zu pressen, und erst anschließend werden die Kontaktstifte in die Zugträger eingepresst. Ein solches aufeinander folgendes Einpressen zuerst der Beabstandungsstifte und dann der Kontaktstifte kann auf verschiedene Weise realisiert werden. Beispielsweise können erst die Beabstandungsstifte in den Riemen bis hin zu einer Tiefe, wo sie zwischen benachbarten Zugträgern liegen, eingepresst werden, bevor dann die Kontaktstifte in den Riemen eingepresst werden. Die Beabstandungsstifte können dabei beispielsweise Bestandteil eines separat zu dem Anschlusselement vorzuhaltenden Werkzeugs sein und somit vor dem Anpressen des Anschlusselements an den Riemen in den Riemen eingepresst werden.

Alternativ können die Beabstandungsstifte zusammen mit den Kontaktstiften quasi simultan in den Riemen eingepresst werden, wobei eine Geometrie der

Beabstandungsstifte derart gewählt sein kann, dass diese den Bereich zwischen benachbarten Zugträgern erreichen, bevor die Kontaktstifte bis zu einer Tiefe in das Matrixmaterial des Riemens eingepresst wurden, bei der sie die Oberfläche der Zugträger erreichen. Für diesen Zweck können die Beabstandungsstifte beispielsweise deutlich länger sein bzw. deutlich weiter hin zu dem Riemen ragen als die Kontaktstifte. Ein freitragendes Ende kann bei den Beabstandungsstiften beispielsweise wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise wenigstens 1 mm oder wenigstens 2 mm, weiter in Richtung des Riemens ragen als bei den Kontaktstiften.

Gemäß einer Ausführungsform weisen die Beabstandungsstifte an ihrem freitragenden Ende Spitzen auf, welche einen größeren Krümmungsradius aufweisen als Spitzen an den freitragenden Enden der Kontaktstifte.

Einerseits sollten die Beabstandungsstifte ähnlich wie die Kontaktstifte an ihrem freitragenden Ende angespitzt sein, um problemlos, d.h. mit akzeptablem Kraftaufwand, in das Matrixmaterial des Riemens eingepresst werden zu können. Andererseits brauchen und sollen die Beabstandungsstifte nicht in die wesentlich härteren Zugträger eingepresst werden, sondern sollen im Gegenteil beim Einpressen in den Riemen mit ihrer

Außenflanke an diesen Zugträgern entlang gleiten, um diese hin zu ihrer Sollposition verlagern zu können. Dementsprechend sollte ein Krümmungsradius an den Spitzen der Beabstandungsstifte deutlich größer sein, das heißt beispielsweise mehr als 20 %, mehr als 50 %, mehr als 100 % oder gar mehr als 200 % größer sein, als an den Spitzen der Kontaktstifte. Insbesondere können gemäß einer Ausführungsform die Beabstandungsstifte an ihrem freitragenden Ende Spitzen aufweisen, welche einen Krümmungsradius besitzen, der zwischen dem 0,3 -fachen und dem 3 -fachen der Breite der Beabstandungsstifte beträgt. Anders ausgedrückt können die Beabstandungsstifte im Vergleich zu den Kontaktstiften mit einer relativ stumpfen Spitze ausgestattet sein, deren Krümmungsradius zwischen einem Drittel und dem Dreifachen der Breite, d.h. der Abmessung eines

Beabstandungsstifts gemessen in Richtung der oben definierten Anordnungsrichtung, beträgt. Die Breite der Beabstandungsstifte wird dabei an dessen breitester Stelle, d.h. an einer Stelle jenseits von dessen sich verjüngender Spitze, gemessen. Mit einer derart stumpfen Spitze können Beabstandungsstifte zwar noch in das relativ weiche

Matrixmaterial eingepresst werden, ein Risiko, dass ein Beabstandungsstift in einen wesentlich härteren Zugträger eingepresst wird, ist jedoch gering. Stattdessen wird der Beabstandungsstift, wenn er auf einen Zugträger trifft, mit seiner verrundeten Spitze den Zugträger zur Seite hin in dessen Sollposition pressen.

Gemäß einer Ausführungsform weisen die Beabstandungsstifte eine Breite auf, welche gleich oder kleiner als Abstände zwischen benachbarten Zugträgern in dem Riemen ist. Mit anderen Worten soll die Breite der Beabstandungsstifte derart bemessen sein, dass ein

Beabstandungsstift passgenau oder mit leichtem lateralem Spiel zwischen zwei benachbarte Zugträger des Riemens passt. Somit kann der Beabstandungsstift, wenn er zwischen die benachbarten Zugträger des Riemens gepresst wird, auf eventuell fehlpositionierte Zugträger einen seitlichen Druck ausüben, um diese hin zu ihrer Sollposition zu pressen.

Gemäß einer Ausführungsform bestehen die Beabstandungsstifte aus einem elektrisch isolierenden Material. Anders ausgedrückt kann ein Beabstandungsstift im Gegensatz zu den Kontaktstiften, welche einen elektrischen Kontakt hin zu einem der Zugträger bewirken sollen, aus einem elektrisch nicht-leitfähigen Material bestehen. Dementsprechend kann der

Beabstandungsstift zwar in mechanischen Kontakt mit einem oder zwei benachbarten Zugträgern in dem Riemen treten, es wird aber kein elektrischer Kontakt mit oder zwischen diesen Zugträgern etabliert. Da der Beabstandungsstift beim Einpressen in den Riemen hohen mechanischen Kräften ausgesetzt wird, sollte das Material des

Beabstandungsstifts geeignet gewählt werden, sodass dieser beim Einpressen nicht beschädigt wird.

Alternativ oder ergänzend zu der zuvor genannten Ausführungsform können die Beabstandungsstifte mit einem elektrisch isolierenden Material beschichtet sein.

Mit anderen Worten kann ein aus einem beliebigen, d.h. elektrisch leitfähigen oder elektrisch isolierenden, Material bestehender Grundkörper eines Beabstandungsstifts mit einem elektrisch nicht-leitfähigen Material beschichtet sein. In diesem Fall kann der Grundkörper aus einem mechanisch widerstandsfähigen Material wie zum Beispiel Metall, insbesondere Stahl, bestehen, welches elektrisch leitfähig sein kann. Um einen elektrischen Kontakt mit dem von einem Beabstandungsstift mechanisch kontaktierten Beabstandungsstift zu verhindern, kann auf die Oberfläche des Grundkörpers eine Isolationsschicht aus elektrisch isolierende Material aufgebracht sein. Die

Isolationsschicht kann hierbei sehr dünn sein, das heißt beispielsweise eine Dicke im Bereich von zwischen 5 μιη und 500 μιη aufweisen.

Gemäß einer Ausführungsform kann das elektrisch isolierende Material, aus dem ein Beabstandungsstift besteht bzw. mit dem der Beabstandungsstift beschichtet ist, ein Kunststoff oder eine Keramik sein.

Sofern der Beabstandungsstift einen mechanisch stabilen Grundkörper aufweist und lediglich an dessen Oberfläche mit dem elektrisch isolierenden Material beschichtet ist, braucht das Material lediglich ausreichend elektrisch isolierende Eigenschaften aufweisen und ansonsten nur beispielsweise ausreichend abriebfest zu sein, um beim Einpressen des Beabstandungsstifts in den Riemen nicht abgerieben zu werden. In diesem Fall können beinahe alle Kunststoffe oder Keramiken zur Bildung der Isolationsschicht eingesetzt werden.

Für den Fall, dass der gesamte Beabstandungsstift aus dem elektrisch isolierenden Material bestehen soll, sollte dieses eine ausreichende Festigkeit des Beabstandungsstifts gewährleisten. Dementsprechend sollten beispielsweise ausreichend harte und/oder bruchfeste Materialien eingesetzt werden. Hierfür kommen beispielsweise Kunststoffe wie gehärtetes Epoxidharz, COC (Cyclo-Olefin-Copolymere), PA (Polyamid), PBT (Polybutylenterephthalat), PMMA (Polymethylmethacrylat), PP (Polypropylen) oder ähnliche in Betracht. Auch verschiedene Keramikwerkstoffe können eingesetzt werden und für die benötigte elektrische Isolation wie auch mechanische Festigkeit sorgen.

Gemäß einer Ausführungsform können die Beabstandungsstifte Teil des

Anschlusselements sein. Mit anderen Worten können die Beabstandungsstifte ebenso wie die Kontaktstifte an dem

Anschlusselement ausgebildet sein und beispielsweise von einer hin zu dem Riemen gerichteten Oberfläche eines Rahmens oder Gehäuses des Anschlusselements abragen. Dabei kann insbesondere zwischen zwei in der Anordnungsrichtung benachbarten Kontaktstiften jeweils wenigstens ein Beabstandungsstift vorgesehen sein.

Dass sowohl mit Kontaktstiften als auch Beabstandungsstiften ausgestattete

Anschlusselement kann dann zum Etablieren der gewünschten elektrischen Verbindung mit den Zugträgern in dem Riemen mit der Oberfläche, von der die Kontaktstifte und Beabstandungsstifte abtragen, auf eine Oberfläche des Riemens aufgelegt und dann in diese hineingepresst werden. Dabei pressen sich zuerst die Beabstandungsstifte zwischen jeweils benachbarte Zugträger und richten diese aus, bevor die Zugträger dann von den Kontaktstiften penetriert und damit elektrisch kontaktiert werden.

In einer solchen Ausgestaltung verbleiben die Beabstandungsstifte zusammen mit dem Rest des Anschlusselements permanent an dem kontaktierten Riemen. Die

Beabstandungsstifte erstrecken sich dabei in die während des Einpressens ausgebildeten, bis zwischen die benachbarten Zugträger reichenden Vertiefungen in dem Matrixmaterial des Riemens. In jede der Vertiefungen ist jeweils ein Beabstandungsstift eingepresst.

Hierdurch werden diese Vertiefungen von den darin aufgenommenen

Beabstandungsstiften nach außen hin abgedichtet, sodass beispielsweise keine

Feuchtigkeit in die Vertiefungen gelangen und schlimmstenfalls benachbarte Zugträger korrodierend angreifen kann. Alternativ können gemäß einer Ausführungsform die Beabstandungsstifte Teil eines Einpresswerkzeugs sein.

Mit anderen Worten brauchen die Beabstandungsstifte nicht zwingend Teil des

Anschlusselements sein. Stattdessen können die Beabstandungsstifte an einem separat vorzusehenden Einpresswerkzeug vorgesehen sein. Dieses Einpresswerkzeug kann während des Etablierens der elektrischen Verbindung zwischen dem Anschlusselement und dem Riemen zeitweilig in den Riemen eingepresst werden, um die darin

eingebetteten Zugträger in gewünschter Weise zu positionieren. Durch das Einpressen der Beabstandungsstifte werden zwischen benachbarten Zugträgern in dem Matrixmaterial des Riemens die Vertiefungen gebildet. Sobald das Anschlusselement an dem Riemen montiert ist und dessen Kontaktstifte in die Zugträger des Riemens eingepresst wurden, kann das Einpresswerkzeug gegebenenfalls wieder entfernt werden. In dem

Matrixmaterial des Riemens verbleiben in diesem Fall die von den Beabstandungsstiften erzeugten, zwischen die benachbarten Zugträger reichenden Vertiefüngen.

Gegebenenfalls kann gemäß einer Ausführungsform das Matrixmaterial im Bereich der Vertiefungen mit einer die Vertiefüngen überdeckenden Schicht versiegelt sein.

Die als Versiegelung dienende Schicht kann die Vertiefungen dabei derart überdecken und abdichten, dass zum Beispiel ein Eindringen von Feuchtigkeit durch die Vertiefüngen in das Innere des Riemens verhindert werden kann. Auf diese Weise kann zum Beispiel Korrosion an den im Innern des Riemens verlaufenden Zugträgern vermieden werden. Die versiegelnde Schicht kann dünn sein, beispielsweise im Bereich von 5 μιη bis 500 μιη und/oder sollte eine für den Einsatzzweck auf dem Riemen geeignete Elastizität bzw. Flexibilität aufweisen. Die Schicht kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen.

Es wird daraufhingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen einerseits des

Verfahrens zum Etablieren einer elektrischen Verbindung zwischen einem

Anschlusselement und einem Riemen und andererseits der hierdurch herstellbaren Riemenanordnung bzw. des hierbei einzusetzenden Anschlusselements beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, angepasst übertragen oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Riemen für eine Aufzuganlage sowie ein Anschlusselement zum Etablieren einer elektrischen Verbindung und somit Bilden einer Riemenanordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht eines von Kontaktstiften eines Anschlusselements kontaktierten Riemens in einem Idealfall.

Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht eines von Kontaktstiften eines Anschlusselements kontaktierten Riemens in einem Realfall.

Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht eines von Kontaktstiften eines Anschlusselements kontaktierten Riemens, bei dem die elektrische Verbindung mittels eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung etabliert wurde, wobei Beabstandungsstifte Bestandteile des Anschlusselements bilden.

Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht eines von Kontaktstiften eines Anschlusselements kontaktierten Riemens, bei dem die elektrische Verbindung mittels eines Verfahrens gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung etabliert wurde, wobei Beabstandungsstifte Bestandteile eines Einpresswerkzeugs bilden.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale

Fig. 1 zeigt eine Riemenanordnung 1 mit einem lasttragfähigen Riemen 3 für eine Aufzuganlage sowie mit einem Anschlusselement 5. Der Riemen 3 ist als länglicher Gurt ausgeführt. Eine äußere Geometrie des Riemens 3 wird durch ein polymerartiges Matrixmaterial 17 vorgegeben. Das Matrixmaterial 17 bildet an einer im Einsatz hin zu einer Antriebsscheibe der Aufzuganlage gerichteten Oberfläche eine profilierte Seite 21 aus und an einer gegenüberliegenden Oberfläche eine flache Seite 23. An der profilierten Seite 21 befinden sich in einer Längserstreckungs- richtung 10 des Riemens 3 verlaufende Nuten 25 und dazwischenliegende Stege 27. Die Nuten 25 verlaufen parallel zueinander in einem Abstand von wenigen Millimetern, beispielsweise 5 mm.

In das Matrixmaterial 17 sind entlang der Längserstreckungsrichtung 10 und parallel zueinander mehrere Zugträger 19 eingebettet. Die Zugträger 19 sind dabei in einer Anordnungsrichtung 11, welche parallel zu der flachen Seite 23 und senkrecht zu der Längserstreckungsrichtung 10 verläuft, voneinander beabstandet, beispielsweise mit seitlichen Abständen von etwa 1 bis 2 mm. Die Zugträger 19 weisen dabei einen

Durchmesser von etwa 1 bis 2 mm auf. Die Zugträger 19 verlaufen typischerweise in einer Tiefe von etwa 0,3 mm bis 0,5 mm unterhalb der Oberfläche der flachen Seite 23 des Riemens 3. Meist verlaufen zwei Zugträger 19 im Bereich eines der Stege 27.

Das Anschlusselement 5 weist einen Rahmen 13 oder ein Gehäuse auf. Von diesem Rahmen 13 bzw. dem Gehäuse ragen von einer hin zu dem Riemen 3 gerichteten

Oberfläche sowohl mehrere Kontaktstifte 7 als auch mehrere Beabstandungsstifte 9 hin zu dem Riemen 3 ab. Insbesondere verlaufen sowohl die Kontaktstifte 7 als auch die Beabstandungsstifte 9 in etwa senkrecht zu der hin zu dem Riemen 3 gerichteten

Oberfläche des Rahmens 13. Die Kontaktstifte 7 und die Beabstandungsstifte 9 sind dabei parallel zueinander ausgerichtet. Ferner sind die Kontaktstifte 7 und die

Beabstandungsstifte 9 abwechselnd entlang der Anordnungsrichtung 11 positioniert. D.h., zwischen zwei benachbarten Kontaktstiften 7 befindet sich ein Beabstandungsstift 9 und zwischen zwei benachbarten Beabstandungsstifte 9 befindet sich ein Kontaktstift 7. Die Beabstandungsstifte 9 und die Kontaktstifte 7 können, müssen aber nicht unbedingt entlang einer gemeinsamen geraden Linie angeordnet sein. Beispielsweise können die Beabstandungsstifte 9 entlang einer geraden Linie angeordnet sein und die Kontaktstifte 7 können entlang einer hierzu parallel verlaufenden weiteren geraden Linie angeordnet sein. Beide Linien können parallel zu der Anordnungsrichtung 11 sein. Die Kontaktstifte 7 sind jeweils entlang der Anordnungsrichtung 11 voneinander seitlich beabstandet. Auch die Beabstandungsstifte 9 sind jeweils entlang der Anordnungsrichtung 11 seitlich voneinander beabstandet. Ein seitlicher Abstand zwischen benachbarten Kontaktstiften 7 kann dabei im Wesentlichen einem seitlichen Abstand zwischen benachbarten Zugträgern 19 innerhalb des Riemens 3 entsprechen.

Das Anschlusselement 5 ist dazu vorgesehen, eine elektrische Verbindung zwischen seinen Kontaktstiften 7 und den Zugträgern 19 in dem Riemen 3 zu etablieren, um mithilfe des Anschlusselements 5 beispielsweise eine Möglichkeit zu schaffen, die Zugträger 19 elektrisch mit einer externen Mess- oder Überwachungsvorrichtung zu verbinden. Die Mess- oder Überwachungsvorrichtung kann dabei eine elektrische Spannung an eine oder mehrere an dem Anschlusselement 5 vorgesehene elektrische Leitungen 15 anlegen. Diese elektrischen Leitungen 15 können über eine oder mehrere Verbindungen 29 (siehe Fig. 4) in Kontakt stehen mit einem oder mehreren der

Kontaktstifte 7 und über diese die angelegte Spannung an die damit kontaktierten Zugträger 19 übertragen. Andere Kontaktstifte 7 können über Kurzschluss-Verbindungen 31 (siehe Fig. 4) miteinander oder mit den Anschlussstiften 7, die mit der elektrischen Leitung 15 verbunden sind, kurzgeschlossen oder parallelgeschaltet werden. Durch Überwachen der angelegten Spannungen bzw. von resultierenden Spannungen nach Durchlauf durch die Zugträger 19 können dann Änderungen in den elektrischen

Eigenschaften der Zugträger 19 detektiert werden und darüber auf Änderungen in den mechanischen Eigenschaften der Zugträger 19 und damit des gesamten Riemens 3 rückgeschlossen werden.

Um Eigenschaften der Riemenanordnung 1 und des dabei verwendeten speziellen Anschlusselements 5 bzw. der Art, wie dieses Anschlusselement 5 zum Etablieren einer elektrischen Verbindung mit dem Riemen 3 eingesetzt wird, besser verstehen zu können, wird mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 kurz erläutert, welche Problematiken beim

Kontaktieren von Riemen 3 mit herkömmlichen Anschlusselementen auftreten können.

In Fig. 2 ist dabei der Idealfall dargestellt, bei dem jeweils ein Kontaktstift 7 des Anschlusselements 5 einen der in dem Riemen 3 eingebetteten Zugträger 19 mittig penetriert. Die Zugträger 19 sind dabei innerhalb des Matrixmaterials 17 äquidistant und exakt an Sollpositionen angeordnet und die Kontaktstifte sind derart angeordnet, dass jeder Kontaktstift einen ihm zugeordneten Zugträger zentral treffen kann. In diesem Idealfall würde ein sehr guter elektrischer Kontakt zwischen jeweils einem Kontaktstift 7 und dem zugeordneten Zugträger 19 etabliert werden.

Wie in Fig. 3 angedeutet, sind die Zugträger 19 in Realität jedoch nicht wie bei dem Idealfall angenommen gleichmäßig innerhalb des Riemens 3 verteilt angeordnet.

Stattdessen weichen tatsächliche Positionen der Zugträger 19 beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen bei der Herstellung des Riemens 3 von beabsichtigten äquidistanten Sollpositionen ab. Positionsabweichungen können dabei im Realfall oft bis zur Hälfte des Durchmessers eines Zugträgers 19 ausmachen. Aufgrund solcher

Positionsabweichungen kann es dazu kommen, dass einzelne der Kontaktstifte 7 die von Ihnen zu kontaktierenden Zugträger 19 nicht mittig oder im schlechtesten Fall sogar gar nicht treffen, sodass es zu einer unzuverlässigen bzw. gar keiner elektrischen

Kontaktierung zwischen dem Anschlusselement 5 und den betroffenen Zugträgern 19 kommt.

Um die beschriebene Problematik zu vermeiden wird daher vorgeschlagen, beim

Etablieren einer elektrischen Verbindung zwischen einem Anschlusselement 5 und einem Riemen 3 ergänzend zu den Kontaktstiften 7 auch Beabstandungsstifte 9 in den Riemen 3 einzupressen. Die Kontaktstifte 7 sollen dabei in die Zugträger 19 des Riemens 3 eingepresst werden, wohingegen die Beabstandungsstifte 9 jeweils zwischen benachbarte Zugträger 19 in den Riemen 3 eingepresst werden sollen. Dies ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Im Gegensatz zu den aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehenden Kontaktstiften 7, sind die Beabstandungsstifte 9 aus einem elektrisch nicht-leitfähigen Material ausgebildet oder zumindest mit einem solchen Material beschichtet. Ferner weisen die Kontaktstifte 7 an ihren freitragenden Enden scharfe Spitzen 41 mit einem kleinen Krümmungsradius auf, wohingegen die Beabstandungsstifte 9 an ihren freitragenden Enden stumpfe Spitzen 43 mit einem größeren Krümmungsradius aufweisen. Die Beabstandungsstifte 9 weisen eine Breite b auf, welche kleiner oder gleich einem seitlichen Abstand D zwischen benachbarten Zugträgern 19 ist.

Im dargestellten Beispiel aus Fig. 1 und 4 sind sowohl die Kontaktstifte 7 als auch die Beabstandungsstifte 9 als Komponenten des Anschlusselements 5 ausgebildet. Die Beabstandungsstifte 9 sind dabei geringfügig länger bzw. ragen weiter von einem Grundkörper 6 des Anschlusselements 5 ab, sodass beim Einpressen des Anschlusselements 5 an die flache Seite 23 des Riemens 3 zuerst die Beabstandungsstifte 9 zwischen benachbarte Zugträger 19 in dem Riemen 3 gepresst werden und diese dabei zwangsweise seitlich hin zu ihren Sollpositionen verlagern, d.h. positionsmäßig justieren. Erst dann sind die Kontaktstifte 7 weit genug in das Matrixmaterial 17 eingedrungen, sodass sie die Oberfläche der zuvor justierten Zugträger 19 erreichen und diese bei einem weiteren Einpressen letztendlich penetrieren. Die in diesem Fall weitgehend zentriert in die jeweiligen Zugträger 19 eindringenden Kontaktstifte 7 können für eine zuverlässige elektrische Kontaktierung bei geringen Kontaktwiderständen sorgen. Die einen

Bestandteil des Anschlusselements 5 bildenden Beabstandungsstifte 9 verbleiben hierbei in von ihnen beim Einpressen gebildeten Vertiefungen 33 im Matrixmaterial 17 des

Riemens und dichten die Vertiefungen 33 dadurch zum Beispiel gegenüber

eindringendem Wasser ab.

Alternativ zu der zuvor genannten Ausgestaltung, bei der die Beabstandungsstifte 9 ebenso wie die Kontaktstifte 7 Bestandteile des Anschlusselements 5 sind und beide

Stiftarten gemeinsam in den Riemen 3 eingepresst werden, kann ein positionsmäßiges Justieren der Zugträger 19 in den Riemen 3 auch mithilfe eines separaten

Einpresswerkzeugs 35 vorgenommen werden, wie dies in Fig. 5 veranschaulicht ist. An dem ein Einpresswerkzeug 35 sind dabei mehrere Beabstandungsstifte 9 vorgesehen.

Die Beabstandungsstifte 9 sind hinsichtlich ihrer Abmessungen und Abstände derart ausgebildet, dass sie jeweils zwischen benachbarte Zugträger 19 in dem Riemen 3 in einer Einpressrichtung 39 eingepresst werden können und diese dabei positionsmäßig justieren. Anschließend kann ein Anschlusselement 5 mit seinen davon abragenden Kontaktstiften 7 positionsgenau an den Riemen 3 eingepresst werden, sodass die

Kontaktstifte 7 mit ihren freitragenden Spitzen 41 möglichst mittig in die zuvor ausgerichteten Zugträger 19 eingepresst werden.

Beim Einpressen bilden die Beabstandungsstifte 9 dabei die Vertieftingen 33 in dem Matrixmaterial 17 des Riemens 3. Das Einpresswerkzeug 35 kann hierbei derart ausgebildet sein, dass es als einmalig zu verwendendes Werkzeug anschließend an dem Riemen 3 verbleibt. In diesem Fall verbleiben die Beabstandungsstifte 9 in den

Vertiefungen 33 und können diese somit abdichten. Alternativ kann das

Einpresswerkzeug 35, nachdem das Anschlusselement 5 korrekt an dem Riemen 3 angebracht wurde, wieder entfernt werden. In diesem Fall verbleiben die Vertiefungen 33 in dem Matrixmaterial 17 des Riemens 3. Gegebenenfalls können die Vertiefungen 33 mit einer sie überdeckenden Schicht 37 versiegelt werden. Die überdeckende Schicht 37 kann eine Kunststoffschicht sein und derart aufgebracht werden, dass sie die Vertiefungen komplett abdeckt und somit fluiddicht abdichtet.

Abschließend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Bezugszeichenliste

1 Riemenanordnung

3 Riemen

5 Anschlusselement

6 Grundkörper des Anschlusselements

7 Kontaktstifte

9 Beabstandungsstifte

10 Längserstreckungsrichtung

1 1 Anordnungsrichtung

13 Rahmen

15 elektrische Leitung

17 Matrixmaterial

19 Zugträger

21 profilierte Seite

23 flache Seite

25 Nuten

27 Stege

29 Verbindung zur elektrischen Leitung

31 Kurzschluss-Verbindung zwischen Zu;

33 Vertiefungen

35 Einpresswerkzeug

37 versiegelnde Schicht

39 Einpressrichtung

41 Spitzen der Kontaktstifte

43 Spitzen der Beabstandungsstifte