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Title:
METHOD FOR ELECTRON BEAM CROSS-LINKING OF A FLEXIBLE PLASTIC HOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162118
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for electron beam cross-linking of a flexible plastic hose (1) by means of at least one electron beam source (2), wherein the plastic hose (1) expediently comprises at least one hose layer (7) of a cross-linkable plastic material, preferably polyethylene. The flexible plastic hose (1) is fed in a continuous manner with a preferably constant transport speed (v) to a cross-linking device (4) comprising the electron beam source (2). A cross-linking of the plastic hose (1) is then carried out by electron irradiation (E) of the plastic hose (1) that is continuously passed along the electron beam source (2).

Inventors:
BIEDERMANN ARMIN (DE)
RUCKDÄSCHEL GERHARD (DE)
ZAHN CORNELIA (DE)
WAZLAWIK KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/000087
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
March 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
International Classes:
B29C71/04; B29C35/10; B29D23/00; B29C35/08; B29L23/00
Foreign References:
DE69413804T21999-06-24
DE3844232A11989-07-13
EP0012330A11980-06-25
DE1504779B11970-10-01
US3773870A1973-11-20
US3253619A1966-05-31
DE3310294C11984-08-16
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Claims:
Patentanspruch

Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung eines flexiblen Kunststoff-Schlauches (1) mittels mindestens einer Elektronenstrahlquelle (2),

- wobei der Kunststoff-Schlauch (1) zweckmäßigerweise mindestens eine

Schlauchschicht (7) aus vernetzbarem Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polyethylen, aufweist,

- wobei der flexible Kunststoff-Schlauch (1 ) in kontinuierlicher Weise mit einer, vorzugsweise konstanten, Transportgeschwindigkeit (v) einer die Elektronenstrahlquelle (2) aufweisenden Vernetzungseinrichtung (5) zugeführt wird und

- wobei in der Vernetzungseinrichtung (5) durch Elektronenbestrahlung (E) des kontinuierlich an der Elektronenstrahlquelle (2) vorbeilaufenden Kunststoff- Schlauches (1) eine Vernetzung des Kunststoff-Schlauches (1) erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Schlauch (1 ) einen freien Innendurchmesser (di) von 0,5 bis 3 cm, insbesondere 0,8 bis 2 cm, aufweist.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff- Schlauch (1) derart flexibel ist, dass er knickfrei auf eine Schlauchtrommel mit einem Durchmesser von 40 cm aufwickelbar ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Schlauch (1) mehrfach kontinuierlich an der Elektronenstrahlquelle (2) vorbeigeführt wird.

Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Schlauch (1) über mindestens zwei rotierende, vorzugsweise gegensinnig rotierende, parallel zueinander angeordnete Walzen (8, 8') geführt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Schlauch (1) schlingenförmig über die einzelnen Walzen (8, 8') geführt wird und im Rahmen des Vernetzungsvorgangs mehrfach von einer Walze (8, 8') auf die andere Walze (8', 8) wechselt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronenstrahlquelle (5) linienförmig ausgebildet und verfahrenstechnisch zwischen den beiden Walzen (8, 8') und vorzugsweise parallel zu diesen angeordnet ist. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vernetzung bei einer Temperatur von 40 °C bis 80 °C, z.B. 50 °C bis 70 °C stattfindet.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Schlauch (1) im Rahmen des kontinuierlichen Vernetzungsverfahrens von einer Schlauchtrommel (9) abgewickelt, danach strahlenvernetzt und anschließend auf eine weitere Schlauchtrommel (9') aufgewickelt wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schlauchschicht (7) aus vernetzbarem Kunststoffmaterial die innerste Schicht des Kunststoff-Schlauchs (1 ) darstellt

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schlauchschicht (7) aus vernetzbarem Kunststoffmaterial eine, vorzugsweise aus Filamenten, z.B. Fäden und / oder Fasern, bestehende Armierungsschicht (10) aufge- bracht ist.

12. Kunststoff-Schlauch (1), hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung eines flexiblen Kunststoff-Schlauches

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung eines flexiblen Kunststoff-Schlauches mittels mindestens einer Elektronenstrahlquelle, wobei der Kunststoff- Schlauch zweckmäßigerweise mindestens eine Schlauchschicht aus vernetzbarem Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polyethylen, aufweist.

Schlauchleitungen zum Transport von flüssigen oder gasförmigen Medien mit einer Schlauchschicht aus vernetzbarem Polyethylen sind hinlänglich bekannt und beispielsweise in der DE 33 10 294 C1 beschrieben. Bei der in dieser Schrift beschriebenen Silanvernet- zung kann unter Einsatz von Silan eine Quervernetzung von beispielsweise Polyethylen- Molekülen herbeigeführt werden. Diese Vernetzung führt u.a. zu einer gegenüber unver- netzten Schläuchen erhöhten thermischen Belastbarkeit, wobei der Vernetzungsgrad gemäß DIN EN ISO 10147 üblicherweise > 60 % beträgt.

Eine andere Vernetzungsmethode ist das sogenannte Elektronenstrahlverfahren. Beim Elektronenstrahlverfahren wird die vernetzbare Schlauchschicht mit Elektronen beschossen, wodurch eine Aktivierungsenergie hervorgerufen wird, die zu einer Vernetzung der Polymer-Ketten, z.B. Polyethylen-Ketten führt. Auch auf diese Art und Weise und kann z.B. die thermische Belastbarkeit des Schlauches erhöht werden. Beim Elektronenstrahlverfahren werden die zu vernetzenden Kunststoff-Schläuche regelmäßig einer eine Elektronenstrahlquelle aufweisenden Vernetzungseinrichtung zugeführt, bei der besondere Bestimmungen hinsichtlich Arbeitssicherheit etc. zu beachten sind. Gemäß dem Stand der Technik werden die Schläuche in Form einzelner, bereits gewickelter Bunde mit einer Länge von beispielsweise 30 oder 50 m auf Transportvorrichtungen der Elektronenstrahlquelle zugeführt. Aufgrund der großen Schlauchlänge weisen die einzelnen Schlauchbunde jeweils eine Vielzahl von Schlauchwicklungen auf, die von den Elektronenstrahlen allesamt durchdrungen werden müssen, um über die gesamte Schlauchlänge eine vollständige Vernetzung zu gewährleisten. Dies führt im Stand der Technik dazu, dass die Bunde während des Elektronenstrahlverfahrens mehrfach gewendet werden und zwischen den einzelnen Bestrahlungsvorgängen abkühlen müssen, um eine Überhitzung des Schlauches durch zu lange Elektronenbestrahlung zu vermeiden. Es verbleibt hierbei das grundsätzliche Problem, dass die nicht vollständige Vernetzung der Innenwicklungen des Schlauchbundes eine chronische Schwachstelle des Verfahrens darstellt, welches darüber hinaus sehr aufwändig ist.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Elekt- ronenstrahlvernetzung eines flexiblen, Kunststoff-Schlauches anzugeben, welches gegenüber dem Stand der Technik einfacher und kostengünstiger durchführbar ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Elektronenstrahlver- netzung eines flexiblen Kunststoff-Schlauches mittels mindestens einer Elektronenstrahl- quelle,

- wobei der Kunststoff-Schlauch zweckmäßigerweise mindestens eine Schlauchschicht aus vernetzbarem Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polyethylen, aufweist,

- wobei der flexible Kunststoff-Schlauch in kontinuierlicher Weise mit einer, vorzugsweise konstanten, Transportgeschwindigkeit einer die Elektronenstrahlquelle aufweisenden Vernetzungseinrichtung zugeführt wird und

- wobei in der Vernetzungseinrichtung durch Elektronenbestrahlung des kontinuierlich an der Elektronenstrahlquelle vorbeilaufende Kunststoff-Schlauches eine Vernetzung des Kunststoff-Schlauches erfolgt. Erfindungsgemäß wird also von der im Stand der Technik bekannten Vorgehensweise Abstand genommen, bei der der Kunststoff-Schlauch in separaten Bunden vereinzelt der Vernetzungseinrichtung zugeführt wird. Stattdessen wird im Zuge eines Endlosverfahrens der Kunststoff-Schlauch mit einer, vorzugsweise konstanten, Transportgeschwindigkeit kontinuierlich an der Elektronenstrahlquelle vorbei transportiert, so dass diese den Schlauch prob- lemlos komplett durchstrahlen und damit vernetzen kann. Die bei der bundförmigen Bestrahlungsmethode bekannten Nachteile einer nicht vollständigen Elektronenbestrahlung insbesondere der mittigen Schlauchwicklungen können somit im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vermieden werden. Vielmehr muss die Elektronenstrahlung lediglich einen einzelnen Schlauch durchdringen, um die gewünschte Vernetzung über den gesamten Schlauchquerschnitt hervorzurufen. Die genannte Transportgeschwindigkeit des Kunststoff-Schlauches beträgt vorzugsweise 0,5 m/min bis 1 m/min.

Zweckmäßigerweise weist der Kunststoff-Schlauch einen freien Innendurchmesser von 0,5 bis 3 cm, insbesondere 0,8 bis 2 cm, auf. Bei vergleichsweise geringen Schlauchdurchmessern ist es erfindungsgemäß ohne große Probleme möglich, die gewünschte vollständige Strahlenvernetzung über den gesamten Schlauchquerschnitt im Wege eines kontinuierlichen Verfahrens durchzuführen. Vorzugsweise ist der Kunststoff-Schlauch derart flexibel, dass er knickfrei auf eine Schlauchtrommel mit einem Durchmesser von 40 cm, vorzugs- weise 20 cm, aufwickelbar ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung also die Vernetzung von Schläuchen, welche eine sehr hohe Flexibilität aufweisen und damit von starren Rohren zu unterscheiden sind.

Im Rahmen der Erfindung liegt es, dass der Kunststoff-Schlauch mehrfach kontinuierlich an der Elektronenstrahlquelle vorbeigeführt wird. Hierdurch kann auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens durch eine mehrfache Bestrahlung besonders sicher gewährleistet werden, dass die gewünschte vollständige Vernetzung auch tatsächlich stattfindet. Im Rahmen der Erfindung liegt es hierbei insbesondere, dass der Kunststoff-Schlauch, vorzugsweise innerhalb der Vernetzungseinrichtung, über mindestens zwei rotierende, vor- zugsweise gegensinnig rotierende, parallel zueinander angeordnete Walzen geführt wird. Hierbei kann der Kunststoff-Schlauch insbesondere schlingenförmig über die Walzen geführt werden und im Rahmen des Vernetzungsvorgangs mehrfach von einer Walze auf die andere Walze wechseln. Dies ermöglicht eine sehr kompakte Führung des kontinuierlich durch die Vernetzungseinrichtung transportierten Schlauches während der Strahlenvernet- zung.

Zweckmäßigerweise ist die Elektronenstrahlquelle linienförmig ausgebildet und verfahrenstechnisch zwischen den beiden Walzen, vorzugsweise parallel zu diesen, angeordnet. Somit kann erfindungsgemäß der Schlauch über die beiden Walzen mehrfach durch die linien- förmige Elektronenbestrahlung hindurchgeführt werden, so dass auf platzsparende Weise eine nahezu beliebig häufige Bestrahlung des Schlauches in definierter Form erfolgen kann. Dies erlaubt insbesondere auch die Verwendung einer vergleichsweise energiearmen Strahlungsquelle, wodurch sich energetische Vorteile, aber auch Vorteile hinsichtlich der Arbeitssicherheit ergeben. Vorzugsweise findet die Vernetzung bei einer Temperatur von 40 °C bis 80 °C, z.B. 50 °C bis 70 °C statt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Kunststoff-Schlauch im Rahmen des kontinuierlichen Vernetzungsverfahrens von einer Schlauchtrommel abgewickelt, danach strahlenvernetzt und anschließend auf eine weitere Schlauchtrommel aufgewickelt. Ferner stellt die Schlauchschicht aus vernetzbarem Kunststoffmaterial zweckmäßigerweise die innerste Schicht des Kunststoff-Schlauches dar. Insbesondere kann der Kunststoff- Schlauch einschichtig ausgebildet sein und in diesem Zusammenhang lediglich aus der Schlauchschicht aus vernetzbarem Polyethylen bestehen. Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, dass auf die Schlauchschicht aus vernetzbarem Kunststoffmaterial eine, vor- zugsweise aus Filamenten, z.B. Fäden und / oder Fasern, bestehende Armierungsschicht aufgebracht wird. Diese Armierungsschicht kann um die Schlauchschicht gewickelt und / oder geflochten sein. Die Filamente können aus textilem und / oder keramischem und / oder polymerem und / oder mineralischem (z.B. Glas-) und / oder kohlenstoff- und / oder metallischem Material bestehen. Ferner kann eine die Armierungsschicht umgebende Außen- Schicht vorgesehen sein, welche hinsichtlich der Armierungsschicht insbesondere eine Schutzfunktion aufweist.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Kunststoff-Schlauch. Der erfindungsgemäß hergestellte Kunststoff-Schlauch kann beispiels- weise als Industrieschlauch für Pneumatik- oder Druckluft sowie zur Industriewässer-, Chemikalien- oder sonstigen Medienförderung und -Verteilung eingesetzt werden; ebenso im landwirtschaftlichen Anwendungsbereich. Eine bevorzugte Anwendung findet die Schlauchleitung insbesondere im Trinkwasser- und Sanitärbereich, beispielsweise als Inliner zum Einzug in eine äußere Hülle, z.B. einem Panzerschlauch.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch:

Fig. 1 : ein Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung eines flexiblen Kunststoff-Schlau- ches gemäß dem Stand der Technik; Fig. 2: ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung eines flexiblen Kunststoff-Schlauches; Fig. 3: die Draufsicht X in Fig. 2 und

Fig. 4: eine Querschnittsdarstellung des Kunststoff-Schlauches gemäß dem Schnitt

A - A in Fig. 3). Die Fig. 1 zeigt ein Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung eines flexiblen Kunststoff- Schlauches 1 mittels einer Elektronenstrahlquelle 2 gemäß dem Stand der Technik. Der Kunststoff-Schlauch 1 weist eine (in Fig. 1 nicht näher dargestellte) Schlauchschicht aus vernetzbarem Polyethylen auf. Gemäß dem Stand der Technik werden zur Vernetzung einzelne flexible Kunststoff-Schläuche 1 als jeweils aufgewickelte Bunde 3 mit einer Länge von beispielsweise 30 oder auch 50 m mittels einer Transportvorrichtung 4 einer die Elektronenstrahlquelle 2 aufweisenden Vernetzungseinrichtung 5 zugeführt. In der Vernetzungseinrichtung 5 wird in dem an der Elektronenstrahlquelle 2 als Wickelbund 3 vorbeigeführten Kunststoff-Schlauch 1 durch Elektronenbestrahlung E eine Vernetzung des Polyethylens hervorgerufen. Die Vernetzungseinrichtung 5 bildet eine Einhausung für die Elektronen- strahlquelle 2, so dass diese von der äußeren Umgebung U abgeschirmt wird. Um einerseits eine Überhitzung des Kunststoff-Schlauches 1 durch die Elektronenstrahlung E zu verhindern und dabei gleichzeitig aber eine vollständige Vernetzung zu gewährleisten, muss der Schlauchbund 3 nach einer Einzelbestrahlung zunächst abkühlen und dann gewendet werden (in Fig.1 durch entsprechende Pfeile P angedeutet), bevor danach eine weitere Be- Strahlung von der anderen Seite des Bundes 3 aus vorgenommen werden kann. Nur so kann erreicht werden, dass insbesondere auch die mittigen Schlauchwicklungen 6 des Bundes 3 (s. vergrößerte Darstellung eines Bundes in Fig. 1) ausreichend bestrahlt und vernetzt werden. In Fig. 2 ist nun das erfindungsgemäße Verfahren zur Elektronenstrahlvernetzung eines flexiblen Kunststoff-Schlauches 1 mittels einer Elektronenstrahlquelle 2 dargestellt. Analog zum Beispiel gemäß Fig. 1 weist auch hier der Kunststoff-Schlauch 1 eine Schlauchschicht 7 aus vernetzbarem Polyethylen auf (s. Fig. 4). Erfindungsgemäß wird jedoch der flexible Kunststoff-Schlauch 1 in kontinuierlicher Weise mit einer konstanten Transportgeschwindig- keit v einer die Elektronenstrahlquelle 2 aufweisenden Vernetzungseinrichtung 5 zugeführt. Im Rahmen der Erfindung erfolgt die Elektronenbestrahlung E des Kunststoff-Schlauches 1 also im Wege eines mit der Geschwindigkeit v betriebenen stationären Endlosverfahrens. In der Vernetzungseinrichtung 5 wird also durch Elektronenbestrahlung E des kontinuierlich mit der Geschwindigkeit v an der Elektronenstrahlquelle 2 vorbeilaufenden Kunststoff- Schlauches 1 eine Vernetzung der vernetzbaren Polyethylen-Schlauchschicht 7 des Kunststoff-Schlauches 1 durchgeführt. Auch beim erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bildet die Vernetzungseinrichtung 5 eine Einhausung für die Elektronenstrahlquelle 2, so dass diese von der äußeren Umgebung U abgeschirmt wird. Wie insbesondere der Fig. 4 zu entnehmen ist, weist der Kunststoff-Schlauch 1 einen freien Innendurchmes- ser d, von 0,8 bis 2 cm auf. Ferner ist der Kunststoff-Schlauch 1 derart flexibel, dass er knickfrei auf eine Schlauchtrommel mit einem Durchmesser von 40 cm aufwickelbar ist.

Anhand der Fig. 2 und 3 ist ferner erkennbar, dass der Kunststoff-Schlauch 1 mehrfach kontinuierlich mit der konstanten Transportgeschwindigkeit v an der Elektronenstrahlquelle 2 vorbeigeführt und hierbei durch die Elektronenbestrahlung E vernetzt wird. Der Kunststoff- Schlauch 1 wird hierbei innerhalb der Vernetzungseinrichtung 5 über zwei gegensinnig rotierende, parallel zueinander angeordnete Walzen 8, 8' geführt. Der Kunststoff-Schlauch 1 wird schlingenförmig über die einzelnen Walzen 8, 8' geführt und wechselt während des mehrstufigen Vernetzungsvorgangs mehrfach von einer Walze 8 auf die andere Walze 8' und umgekehrt. Dadurch bildet der Kunststoff-Schlauch 1 in der Seitenansicht gemäß Fig. 2 eine„8". Die Elektronenstrahlquelle 2 ist linienförmig ausgebildet und verfahrenstechnisch zwischen den beiden Walzen 8, 8' parallel zu diesen angeordnet (s. Fig. 3). D.h., dass der Kunststoff-Schlauch 1 immer während eines Wechsels von einer Walze auf die andere der Elektronenbestrahlung E ausgesetzt wird. Mit entsprechender Schiingenführung kann also der Kunststoff-Schlauch 1 bei ausreichend großer Länge L der Walzen (z.B. mindestens 1 m) praktisch beliebig oft an der Elektrostrahlquelle 2 vorbeigeführt und somit eine vollständige Vernetzung auch bei einer vergleichsweise geringen Intensität der Elektronenstrahlquelle E sichergestellt werden. Die Umfangsgeschwindigkeit der beiden Walzen 8, 8' ist identisch und entspricht der Transportgeschwindigkeit v des Kunststoff-Schlauches 1. Die Vernetzung findet im Ausführungsbeispiel bei einer Temperatur von 50 °C bis 70 °C statt. Wie der Fig. 2 ferner zu entnehmen ist, wird der Kunststoff-Schlauch 1 im Rahmen des kontinuierlichen Vernetzungsverfahrens mit der Transportgeschwindigkeit v, die sich beispielsweise im Bereich von 0,1 m/min bis 2 m/min bewegt, von einer Schlauchtrommel 9 abgewickelt, danach mittels der Elektronenstrahlquelle 2 strahlenvernetzt und anschließend wieder auf eine weitere Schlauchtrommel 9' aufgewickelt. Wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, stellt im Ausführungsbeispiel die Schlauchschicht 7 aus vernetzbarem Polyethylen die innerste Schicht des Kunststoff-Schlauches 1 dar. Auf die Schlauchschicht 7 ist im Ausführungsbeispiel eine Armierungsschicht 10 aus, z.B. minerali- sehen, Fäden aufgebracht. Diese Armierungsschicht 10 ist um die Schlauchschicht 7 gewickelt. Auf die Armierungsschicht 10 ist eine die Armierungsschicht 10 umgebende Außenschicht 11 aufgetragen. Alternativ hierzu kann der fertig hergestellte Kunststoff-Schlauch 1 aber auch insbesondere lediglich aus der Schlauchschicht 7 aus vernetztem Polyethylen bestehen. Dies ist vorzugsweise dann der Fall, sofern der Kunststoff-Schlauch 1 als Inliner zum Einzug in ein äußeres Gebilde, beispielsweise einen Panzerschlauch, vorgesehen ist. Eine solche Anwendung ist vor allem im Trinkwasser- und/oder Sanitärbereich von Bedeutung.

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