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Title:
METHOD FOR ERECTING AN ELEVATOR SYSTEM, AND ELEVATOR SYSTEM WHICH CAN BE ADAPTED TO AN INCREASING BUILDING HEIGHT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/102684
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for erecting an elevator system (1) in an elevator shaft (2) of a building (3). At least one lift process is carried out in order to adapt a usable lift height of the elevator system to an increasing height of the building. During the lift process, a drive platform (14), which supports an elevator drive machine (15) and which supports an elevator car (18) and a counterweight (28) via a flexible support means (19, 19'), is lifted along at least one elevator car guide rail (41). Prior to the lift process, the at least one elevator car guide rail (41) is elongated in the upwards direction above the drive platform (14) and fixed to a shaft wall (12) of the elevator shaft (2) by means of at least one auxiliary support (43) in the region of the elongation. After the lift process, the at least one auxiliary support (43) which then lies below the drive platform (14) is replaced by a final guide rail mounting (35D) which is designed differently than the auxiliary support.

Inventors:
WEIBEL ANDRÉ (CH)
CHRISTEN LUKAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/080727
Publication Date:
June 22, 2017
Filing Date:
December 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B19/00
Foreign References:
US20150034425A12015-02-05
JPH06321456A1994-11-22
FR2694279A11994-02-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Errichten einer Aufzugsanlage (1) in einem Aufzugsschacht (2) eines Gebäudes, bei welchem Verfahren zwecks Anpassung einer nutzbaren Hubhöhe der

Aufzugsanlage an eine zunehmende Höhe des Gebäudes mindestens ein Hubvorgang ausgeführt wird, bei welchem Hubvorgang zumindest eine Antriebsplattform (14), die eine

Aufzugsantriebsmaschine (15) sowie über flexible Tragmittel (19, 19') eine Aufzugskabine (18) und ein Gegengewicht (28) trägt, entlang von zumindest einer Aufzugskabinenführungsschiene (41) angehoben wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass vor dem Hubvorgang die mindestens eine Aufzugskabinenführungsschiene (41) oberhalb der Antriebsplattform (14) in Aufwärtsrichtung verlängert und im Bereich dieser Verlängerung mittels mindestens eines Hilfsträgers (43) an einer Schachtwand (12) des Aufzugsschachts (2) fixiert wird, und dass nach dem Hubvorgang der dann unterhalb der Antriebsplattform (14) liegende mindestens eine Hilfsträger (43) durch eine anders als der Hilfsträger gestaltete finale Führungsschienenhalterung (35D) ersetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Hilfsträger (43) so gestaltet wird, dass er im eingebauten Zustand beim Hubvorgang für die gesamte Antriebsplattform (14) kein Bewegungshindernis bildet.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gegengewicht (28) entlang einer vertikalen Gegengewichtsfahrbahn (44) bewegt wird, die auf derselben Seite der Aufzugskabine (18) angeordnet ist, wie die Aufzugskabinenführungsschiene (41), die an mindestens der genannten finalen Führungsschienenhalterung (35D) fixiert wird, und

dass die Tragmittel (19, 19') zwischen der Aufzugskabine (18) und dem Gegengewicht (28) über eine Treibscheibe (26) der Aufzugsantriebsmaschine (15) sowie über mindestens eine auf der Antriebsplattform (14) abgestützte Ablenkrolle (27) geführt werden, wobei mindestens die Ablenkrolle (27) oder die Treibscheibe (26) in die Gegengewichtsfahrbahn (44) hineinragt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die finale Füttrungsschienenhalterung (35D) ein erstes Tragelement (36) und ein zweites Tragelement (37) umfasst, die vor oder nach dem Hubvorgang auf näherungs weise der gleichen Höhe auf einander gegenüberliegenden Seiten (52, 53) einer entstehenden Gegengewichtsfahrbahn (44) an der Schachtwand (12) fixiert werden und in den Aufzugsschacht (2) hineinragen, und dass zur Fertigstellung der finalen Führungsschienenhalterung (35D) nach dem

Hubvorgang ein sich nicht durch die entstehende Gegengewichtsfahrbahn (44) erstreckender Querträger (40) an seinem einen Ende mit einem in den Aufzugsschacht (2) ragenden Ende (45) des ersten Tragelements (36) und an seinem anderen Ende mit einem in den Aufzugsschacht (2) ragenden Ende (46) des zweiten Tragelements (37) verbunden wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der mindestens eine Hilfsträger (43)vor dem Hubvorgang oberhalb der Antriebsplattform (14) so an der Schachtwand (12) fixiert wird, dass er sich zumindest teilweise durch die entstehende Gegengewichtsfahrbahn (44) erstreckt, ohne einen Hubvorgang der

Antriebsplattform (14) zu behindern, und

dass nach dem Hubvorgang der dann unterhalb der Antriebsplattform (14) liegende mindestens eine Hilfsträger (43) demontiert und durch eine finale Führungsschienenhalterung (35D) ersetzt wird, deren Komponenten ausserhalb der entstehenden Gegengewi chtsfahrbahn (44) aber mindestens teilweise innerhalb der Vertikalprojektion der gesamten Antriebsplattform angeordnet sind.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass vor dem Hubvorgang zwei einer Führungsschienenhalterung (35D) zugeordnete

Tragelemente (36, 37) oberhalb der Antriebsplattform (14) an der Schachtwand (12) fixiert werden, wobei sich zwischen den Tragelementen (36, 37) die entstehende Gegengewichtsfahrbahn (44) erstreckt, und

dass vor dem Hubvorgang der mindestens eine Hilfsträger (43) temporär mittelbar oder unmittelbar an der Schachtwand fixiert wird, wobei sich der Hilfsträger zumindest teilweise durch die entstehende Gegengewichtsfahrbahn (44) erstreckt, und

dass vor dem Hubvorgang die Aufzugskabinenführungsschiene (41) bis zu dem Hilfsträger (43) nach oben verlängert und im Bereich ihrer Verlängerung temporär an dem Hilfsträger befestigt wird, und

dass nach dem Hubvorgang ein sich nicht durch die entstehende Gegengewi chtsfahrbahn (44) erstreckender Querträger (40) in die Führungsschi enenhalterung (35D) integriert wird, die Aufzugskabinenführungsschiene (41) am Querträger (40) befestigt wird und der Hilfsträger (43) demontiert wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei dem Hubvorgang mindestens die Antriebsplattform (14) mit der Aufzugsantriebsmaschine (15) entlang der Aufzugskabinenführungsschiene (41) angehoben wird, wobei die Antriebsplattform (14) an einem Teil der der Aufzugskabinenführungsschiene (41) geführt wird, der temporär an dem Hilfsträger (43) montiert ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Tragelement (36) und das zweite Tragelement (37) der finalen Führungsschienen- halterung (35D) zumindest näherungsweise auf der gleichen Höhe an einander

gegenüberliegenden Seiten der entstehenden Gegengewichtsfahrbahn (44) in dem

Aufzugsschacht (2) montiert werden, wobei eine erste Gegengewi chtsführungs schiene (38) mit dem ersten Tragelement (36) und eine zweite Gegengewichtsführungsschiene (39) mit dem zweiten Tragelement (37) verbunden werden, und dass ein über die Tragmittel (19, 19') gemeinsam mit der Aufzugskabine (18) an der Antriebsplattform (14) hängendes Gegengewicht (28) an der ersten und der zweiten Gegengewichtsführungsschiene (38, 39) geführt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Hilfsträger (43) temporär mittelbar oder unmittelbar an der Schachtwand (12) des Aufzugsschachtes (2) befestigt wird, wobei der Hilfsträger (43) so befestigt wird, dass sich dieser von der Schachtwand (12) des Aufzugschachtes (2) aus im Wesentlichen horizontal durch einen mittleren Bereich der entstehenden Gegengewichtsfahrbahn (44) in den Aufzugsschacht (2) erstreckt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens die oberhalb der Antriebsplattform (14) erforderlichen Verlängerungen der Aufzugskabinenführungsschienen 41, 42 sowie die zur temporären Fixierung der Verlängerung der auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine angeordneten Aufzugskabinenführungs- schiene 41 dienenden Hilfsträger (43) von einer oberhalb der Antriebsplattform (14) temporär installierten, heb- und senkbaren Montageplattform 32 aus montiert werden.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei dem Hubvorgang die Tragmittel (19, 19') verlängert werden, wobei die

Verlängerungen der Tragmittel von einer Tragmittelreserveeinheit (20) entsprechend dem zusätzlichen Längenbedarf ergänzt bzw. abgerollt werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass nach dem Hubvorgang die unterhalb der Antriebsplattform 14 liegenden

Führungsschienenhalterungen (35.1-35.5) durch Anbringen der Querträger (40) in ihren finalen Zustand gebracht, die Querträger (40) mit der auf der Gegengewichts Seite der Aufzugskabine (18) angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene (41) verbunden und die nach dem

Hubvorgang ebenfalls unterhalb der Antriebsplattform (14) liegenden Hilfsträger (43) demontiert werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Anbringen der Querträger (40), das Verbinden der Querträger (40) mit der auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine (18) angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene (41) sowie das Demontieren der Hilfsträger (43) - nach beendetem Hubvorgang bzw. nach

Wiederinbetriebsetzung der Aufzugsanlage - durch einen vom Dach der Aufzugskabine 18 aus operierenden Monteur ausgeführt werden.

Description:
Verfahren zum Errichten einer Aufzugsanlage und

an zunehmende Gebäudehöhe anpassbare Aufzugsanlage

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten einer Aufzugsanlage in einem

Aufzugsschacht eines sich in seiner Bauphase befindlichen Gebäudes, bei welchem Verfahren zwecks Anpassung einer nutzbaren Hubhöhe der Aufzugsanlage an eine zunehmende Höhe des Gebäudes mindestens ein Hubvorgang ausgeführt wird, bei dem eine Antriebsplattform mit einer Aufzugsantriebsmaschine und eine über zumindest ein Tragmittel an der

Antriebsplattform hängende Aufzugskabine entlang von zumindest einer Aufzugskabinenführungsschiene angehoben werden.

Ferner betrifft die Erfindung eine Aufzugsanlage, die nach diesem Verfahren erstellt ist.

Speziell betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Errichten einer einer zunehmenden

Gebäudehöhe anpassbaren Aufzugsanlage, bei der die Gegengewi chtsfahrbahn auf derselben Seite der Aufzugskabine angeordnet ist wie eine der Aufzugskabinenführungsschienen, wobei im Endzustand der Aufzugsanlage diese Aufzugskabinenführungsschiene an mehreren die Gegengewichtsfahrbahn ums chli es senden Führungsschi enenhalterungen befestigt ist.

Aus der FR 2 694 279 AI ist eine einer zunehmenden Gebäudehöhe anpassbare Aufzugsanlage bekannt, die in einer einen Aufzugsschacht eins chli es senden Hülle eines Gebäudes errichtet wird. Die Aufzugsanlage umfasst eine Maschinenplattform, auf der eine Aufzugsantriebsmaschine mit einer Treibscheibe montiert ist. Um diese Treibscheibe ist ein Tragmittel geführt, das einerseits zu der Aufzugskabine und andererseits zu einem Gegengewicht führt. Um die Hubhöhe der Aufzugsanlage zu erhöhen, ist die Maschinenplattform gemeinsam mit der Aufzugskabine in Vertikalrichtung entlang der Führungsschienen der Aufzugskabine anhebbar. Das Anheben erfolgt mit Hilfe eines Hebezeugs bzw. eines Krans, wobei die erforderliche Verlängerung der Tragmittel dadurch geschieht, dass die Tragmittelverlängerung von einer Vorratsrolle zugeführt wird. Die Maschinenplattform ist auf vorbestimmten Positionen über vier Teleskoparme in den Schachtwänden des Aufzugsschachts abstützbar, indem die Teleskoparme in geeignete Aussparungen eingeschoben werden. Auf der Seite der Aufzugkabine, auf der das Gegengewicht angeordnet ist, sind eine Aufzugskabinenführungsschiene und zwei

Gegengewichtsführungsschienen vorgesehen. Diese erstrecken sich von dem Schachtboden bis über den eingezogenen Schutzboden.

Der Zweck der aus der FR 2 694 279 AI bekannten Erfindung besteht darin die Nutzung eines Baukrans zu reduzieren, indem die nutzbare Höhe der Aufzugsanlage von Zeit zu Zeit der zunehmenden Gebäudehöhe angepasst wird, so dass gewisse während der Bauphase des Gebäudes erforderliche Transporte bereits mit der Aufzugsanlage durchführbar sind. Die angegebene Lösung ist allerdings nur anwendbar, wenn die Breite des Gegengewichts so gering ist, dass seine Gegengewichtsfahrbahn - wie in den Fig. der FR 2 694 279 AI gezeigt - zwischen einer Frontwand oder einer Rückwand des Aufzugsschachts und der

gegengewichtsseitigen Aufzugskabinenführungsschiene mit deren Befestigungselementen angeordnet sein kann. Andernfalls könnte die genannte Aufzugskabinenführungsschiene nicht an der ihr benachbarten Schachtwand befestigt werden. Ausserdem erfordert eine solche Lösung eine Tragmittelanordnung, bei der die Tragmittel in etwa vom Zentrum der Aufzugskabine über die Treibscheibe zu dem gegenüber der Aufzugskabine versetzt angeordneten Gegengewicht geführt werden, was nur durch eine Anordnung der Tragmittel in einer schräg zur

Aufzugskabine liegenden Vertikalebene möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Errichten einer Aufzugsanlage in einem Aufzugsschacht eines Gebäudes anzugeben, bei welchem Verfahren eine nutzbare Hubhöhe der Aufzugsanlage einer zunehmenden Höhe des Gebäudes angepasst werden kann, sowie eine Aufzugsanlage anzugeben, die nach diesem Verfahren hergestellt ist, wobei sowohl das Verfahren als auch die Aufzugsanlage die genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen. Speziell ist es eine Aufgabe der Erfindung, solch ein Verfahren und eine mit solch einem Verfahren hergestellte Aufzugsanlage anzugeben, die eine Führung einer

Antriebsplattform mit einer Aufzugsantriebsmaschine der Aufzugsanlage an den

Aufzugskabinenführungsschienen der Aufzugsanlage ermöglichen, wobei die

Gegengewichtsfahrbahn auf einer Seite der Aufzugskabine angeordnet ist, auf der sich auch eine der Aufzugskabinenführungsschienen befindet, und wobei die vorstehend erwähnten, beim Stand der Technik vorhandenen Einschränkungen vermieden werden.

Im Folgenden sind Lösungen für ein entsprechendes Verfahren, für eine Aufzugsanlage, die mit solch einem entsprechenden Verfahren hergestellt ist, und für eine einer zunehmenden Gebäudehöhe anpassbare Aufzugsanlage vorgestellt. Im Weiteren sind vorteilhafte, ergänzende oder alternative Weiterbildungen und Ausgestaltungen angegeben.

Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Verfahren zum Errichten einer Aufzugsanlage in einem Aufzugsschacht eines Gebäudes, bei welchem Verfahren zwecks Anpassung einer nutzbaren Hubhöhe der Aufzugsanlage an eine zunehmende Höhe des Gebäudes mindestens ein Hubvorgang ausgeführt wird, bei welchem Hubvorgang zumindest eine Antriebsplattform, die eine Aufzugsantriebsmaschine sowie über flexible Tragmittel eine Aufzugskabine und ein Gegengewicht trägt, entlang von zumindest einer Aufzugskabinenführungsschiene angehoben werden, wobei vor dem Hubvorgang die mindestens eine Aufzugskabinenführungsschiene oberhalb der Antriebsplattform in Aufwärtsrichtung verlängert und im Bereich dieser

Verlängerung mittels mindestens eines Hilfsträgers an einer Schachtwand des Aufzugsschachts fixiert wird, und wobei nach dem Hubvorgang der dann unterhalb der Antriebsplattform liegende mindestens eine Hilfsträger durch eine anders als der Hilfsträger gestaltete finale Führungsschi enenhalterung ersetzt wird.

In der vorliegenden Beschreibung und den Patentansprüchen ist unter dem Begriff

„Schachtwand" jede Art einer seitlichen Begrenzung des Aufzugsschachts zu verstehen, an der Komponenten der Aufzugsanlage fixierbar sind. Insbesondere bei nebeneinander angeordneten Aufzugsschächten oder bei ausserhalb eines Gebäudes angeordneten Aufzugsschächten können Schachtwände beispielsweise nur aus Stahlträgern bestehen.

Mit dem erfmdungsgemässen Verfahren wird erreicht, dass eine Antriebsplattform auch dann entlang der Aufzugskabinenführungsschienen angehoben werden kann, wenn Teile der Antriebsplattform mit oberhalb der Antriebsplattform angeordneten Führungsschi enenhalterun- gen in deren endgültiger Aus führungs form kollidieren würden. Dies trifft insbesondere auf Aufzugsanlagen zu, bei denen die Aufzugskabine mit einem Gegengewicht zusammenwirkt, das auf derselben Seite der Aufzugskabine angeordnet ist, wie eine der Aufzugskabinenführungsschienen, und dessen Horizontalquerschnitt die Anordnung des Gegengewichts - in Richtung der Aufzugskabinentiefe betrachtet - vor oder hinter der seitlich angeordneten

Aufzugskabinenführungsschiene nicht zulässt.

Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht in einer Aufzugsanlage, die mit dem eben genannten Verfahren hergestellt ist.

Der im Folgenden verwendete Begriff„entstehende Gegengewichtsfahrbahn" soll ausdrücken, dass die bereits nutzbare Gegengewichtsfahrbahn durch die Montage weiterer

Führungsschi enenhalterungen und die Befestigung der Gegengewichtsführungsschienen an diesen nach und nach und nach oben verlängert wird. Es wird auch einfach der Begriff „Gegengewichtsfahrbahn" verwendet, da es sich jeweils aus dem Zusammenhang ergibt, ob der bereits nutzbare oder der entstehende Teil gemeint ist. Üblicherweise umfasst eine Aufzugsanlage, bei der die Gegengewichtsfahrbahn auf derselben Seite der Aufzugskabine angeordnet ist wie eine der Aufzugskabinenführungsschienen, eine Vielzahl von Führungsschienenhalterungen mit jeweils mindestens zwei rechtwinklig zu einer Schachtwand in den Aufzugsschacht ragenden Tragelementen und einem Querträger, wobei die Tragelemente und der Querträger jeder Führungsschienenhalterung einen in einer horizontalen Ebene liegenden, die Gegengewichtsfahrbahn zumindest teilweise ums chli es senden Rahmen bilden. Die Führungsschienenhalterungen sind dabei ortsfest an einer Schachtwand des Aufzugsschachts befestigt. Zwischen den einzelnen Führungsschienenhalterungen sind vertikale Abstände vorgesehen, die entsprechend den baulichen Gegebenheiten mehr oder weniger regelmässig sind. An jedem der zwei Tragelemente einer Führungsschienenhalterung kann dann eine Gegengewichtsführungsschiene, und an dem Querträger eine Aufzugskabinenführungsschiene befestigt werden. Bei einer Aufzugsanlage mit anhebbarer Antriebsplattform, kann die Antriebsplattform so gestaltet sein, dass sie bei einem Hubvorgang mit solchen üblichen Führungsschienenhalterungen kollidieren würde. Vor einem Hubvorgang wird daher die mindestens eine Aufzugskabinenführungsschiene oberhalb der Antriebsplattform in

Aufwärtsrichtung verlängert und im Bereich dieser Verlängerung mittels mindestens eines Hilfsträgers temporär an der gegengewichtsseitigen Schachtwand fixiert. Dabei gewährleistet der mindestens eine Hilfsträger einerseits die Stabilität der vor dem Hubvorgang oberhalb der Antriebsplattform neu montierten Aufzugskabinenführungsschiene, und andererseits ist er derart gestaltet, dass er - im Unterschied zu einer üblichen Führungsschienenhalterung - bei einem Hubvorgang die Hubbewegung der Antriebsplattform nicht behindert. Der oberhalb der Antriebsplattform stattfindende temporäre Ersatz der üblichen Führungsschienenhalterungen durch mindestens einen Hilfsträger ermöglicht es, während des Hubvorgangs die

Antriebsplattform und die Aufzugskabine an dem Teil der Aufzugskabinenführungsschiene zu führen, der sich vor dem Hubvorgang oberhalb der Antriebsplattform und damit oberhalb der finalen Führungsschienenhalterungen nach oben erstreckt. Es versteht sich, dass hierbei mehrere Hilfsträger zum Einsatz kommen können, die nach ihrer jeweiligen Demontage wieder für einen weiteren Hubvorgang, d. h. weiter oben, genutzt werden können. Auch nach der vollständigen Errichtung der Aufzugsanlage können die Hilfsträger für eine nächste zu errichtende

Aufzugsanlage genutzt werden, so dass die Anwendung solcher Hilfsträger nicht wesentlich höhere Materialkosten verursacht.

Bei einer möglichen Ausgestaltungsvariante des erfmdungsgemässen Verfahrens wird der Hilfsträger so gestaltet, dass er im eingebauten Zustand beim Hubvorgang für die gesamte Antriebsplattform kein Bewegungshindernis bildet. Unter dem Begriff„gesamte Antriebsplattform" ist hier die Antriebsplattform mit allen darauf angebrachten Komponenten zu verstehen, insbesondere mit den auf der Antriebsplattform montierten Tragmittelrollen und der Treibscheibe.

Mit dieser Ausgestaltungsvariante wird erreicht, dass bei einer Aufzugsanlage mit einer anhebbaren Antriebsplattform, die so gestaltet ist, dass sie bei einem Hubvorgang mit oberhalb der Antriebsplattform angeordneten üblichen Führungsschienenhalterungen kollidieren würde, ein Hubvorgang zur Anpassung der nutzbaren Hubhöhe, d. h. ein Anheben der

Antriebsplattform entlang der mindestens einen Aufzugskabinenführungsschiene überhaupt ermöglicht wird.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens wird das Gegengewicht entlang einer vertikalen Gegengewichtsfahrbahn bewegt, die auf derselben Seite der

Aufzugskabine angeordnet ist, wie die Aufzugskabinenführungsschiene, die an mindestens der genannten finalen Führungsschienenhalterung fixiert wird, wobei die Tragmittel zwischen der Aufzugskabine und dem Gegengewicht über eine Treibscheibe der Aufzugsantriebsmaschine sowie über mindestens eine auf der Antriebsplattform abgestützte Ablenkrolle geführt werden, und wobei mindestens die Ablenkrolle oder die Treibscheibe so angeordnet wird, dass sie in die Gegengewichtsfahrbahn hineinragt.

Gegenüber dem Stand der Technik wird damit erreicht, dass das Verfahren zur Anpassung der nutzbaren Hubhöhe auch bei einer Aufzugsanlage anwendbar ist, bei welcher die

Aufzugskabine mit einem Gegengewicht zusammenwirkt, das auf derselben Seite der

Aufzugskabine angeordnet ist, wie eine der Aufzugskabinenführungsschienen, wobei das Gegengewicht einen Horizontalquerschnitt aufweist, der die Anordnung des Gegengewichts - in Richtung der Aufzugskabinentiefe betrachtet - vor oder hinter der seitlich angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene nicht zulässt.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens umfasst die finale Führungsschienenhalterung ein erstes Tragelement und ein zweites Tragelement, die vor oder nach dem Hubvorgang auf näherungs weise der gleichen Höhe auf einander gegenüberliegenden Seiten einer entstehenden Gegengewichtsfahrbahn an der Schachtwand fixiert werden und in den Aufzugs Schacht hineinragen. Zur Fertigstellung der finalen Führungsschienenhalterung wird ein sich nicht durch die entstehende Gegengewichtsfahrbahn erstreckender Querträger in die Führungsschienenhalterung integriert, indem der Querträger an seinem einen Ende mit einem in den Aufzugsschacht ragenden Ende des ersten Tragelements und an seinem anderen Ende mit einem in den Aufzugs Schacht ragenden Ende des zweiten Tragelements verbunden wird.

Damit wird erreicht, dass nach dem Hubvorgang die Aufzugskabinenführungsschiene mit dem dann montierten Querträger verbunden werden kann, so dass über den Querträger eine mittelbare Verbindung zwischen der Aufzugskabinenführungsschiene und den beiden

Tragelementen und somit zwischen der Aufzugskabinenführungsschiene und der Schachtwand vorhanden ist. Die finale Führungsschienenhalterung aus den Tragelementen und dem

Querträger umschliesst dann zusammen mit der Schachtwand die Gegengewichtsfahrbahn, wobei die finale Führungsschienenhalterung - im Gegensatz zum temporär montierten Hilfsträger - eine ungehinderte Vertikalfahrt des Gegengewichts entlang der Gegengewichtsfahrbahn zulässt. Mit einer solchen finalen Führungsschienenhalterung wird eine stabile Fixierung einer auf der Seite der Gegengewichtsfahrbahn angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene gewährleistet.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens wird der mindestens eine Hilfsträger vor dem Hubvorgang oberhalb der Antriebsplattform mittelbar oder unmittelbar so an der Schachtwand fixiert, dass er sich zumindest teilweise durch die entstehende

Gegengewichtsfahrbahn erstreckt und dabei den Hubvorgang der Antriebsplattform nicht behindert, und nach dem Hubvorgang wird der dann unterhalb der Antriebsplattform liegende mindestens eine Hilfsträger demontiert und durch eine finale Führungsschienenhalterung ersetzt, deren Komponenten ausserhalb der entstehenden Gegengewi chtsfahrbahn aber mindestens teilweise innerhalb der Vertikalprojektion der gesamten Antriebsplattform angeordnet sind.

Durch Anwendung eines Verfahrens mit diesem Verfahrens schritt kann die vorliegende Aufgabe für viele Aus führungs formen von Aufzugsanlagen mit anpassbarer nutzbarer Hubhöhe auf einfache Art gelöst werden.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens werden vor einem Hubvorgang zwei einer Führungsschienenhalterung zugeordnete Tragelemente oberhalb der Antriebsplattform an der Schachtwand fixiert, wobei sich zwischen diesen Tragelementen eine entstehende Gegengewichtsfahrbahn erstreckt, und vor dem Hubvorgang wird der mindestens eine Hilfsträger temporär mittelbar oder unmittelbar an der Schachtwand fixiert, wobei sich der Hilfsträger zumindest teilweise durch die entstehende Gegengewichtsfahrbahn erstreckt, und vor dem Hubvorgang wird die Aufzugskabinenführungsschiene bis zu dem Hilfsträger nach oben verlängert und im Bereich ihrer Verlängerung temporär an dem Hilfsträger befestigt, und nach dem Hubvorgang werden ein sich nicht durch die entstehende Gegengewichtsfahrbahn erstreckender Querträger in die finale Führungsschienenhalterung integriert, die

Aufzugskabinenführungsschiene an diesem Querträger befestigt und der Hilfsträger demontiert. Die Montage der Tragelemente der finalen Führungsschienenhalterungen gemeinsam mit den zugeordneten Hilfsträgern ist vor einem Hubvorgang und oberhalb der Antriebsplattform wegen der besseren Zugänglichkeit einfacher durchfuhrbar als nach dem Hubvorgang unterhalb der Antriebsplattform. Ausserdem spart das gemeinsam mögliche Ausrichten der Tragelemente und der Hilfsträger Montagezeit.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens wird bei dem Hubvorgang mindestens die Antriebsplattform mit der Aufzugsantriebsmaschine entlang der

Aufzugskabinenführungsschiene angehoben wird, wobei die Antriebsplattform an einem Teil der der Aufzugskabinenführungsschiene geführt wird, der temporär an dem Hilfsträger montiert ist. Hierbei versteht es sich, dass in der Regel zusätzlich zu der Aufzugskabinenführungsschiene, die vor und während des Hubvorgangs an dem Hilfsträger und nach dem Hubvorgang an der finalen Führungsschienenhalterung befestigt ist, noch mindestens eine weitere

Aufzugskabinenführungsschiene vorhanden ist. Solch eine weitere Aufzugskabinenführungsschiene kann insbesondere an derjenigen Schachtwand befestigt sein, die der Schachtwand, an der die Gegengewichtsfahrbahn angeordnet ist, gegenüber liegt. Ausserdem ist es vorteilhaft, dass zumindest bei dem Hubvorgang sowohl die Antriebsplattform als auch die Aufzugskabine oder das Gegengewicht angehoben und dabei zumindest an der Aufzugskabinenführungsschiene geführt werden, die temporär an mindestens einem Hilfsträger montiert ist. Beispielsweise kann bei dem Hubvorgang die Aufzugskabine an die Antriebsplattform angekoppelt und mit dieser gemeinsam angehoben werden. Vorteilhafterweise bleibt während des Hubvorgangs das Gegengewicht in seiner untersten Position abgestützt. Die bei diesem Vorgang erforderliche Verlängerung der Tragmittel erfolgt dadurch, dass beim gegengewichtsseitigen Fixpunkt der Tragmittel eine entsprechende Länge von Tragmitteln eingespeist wird, wobei diese von einer Tragmittelreserveeinheit abgerollt wird. Selbstverständlich wird vor diesem Vorgang die Fixierung der Tragmittel am gegengewichtsseitigen Fixpunkt gelöst und nach beendetem Hubvorgang wieder erstellt. Die genannte Tragmittelreserveeinheit kann beispielsweise an einem Schachtboden montiert sein.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens werden das erste Tragelement und das zweite Tragelement der finalen Führungsschienenhalterung zumindest näherungsweise auf der gleichen Höhe an einander gegenüberliegenden Seiten der

Gegengewi chtsfahrbahn in dem Aufzugs Schacht montiert, wobei eine erste Gegengewi chtsfüh- rungsschiene mit dem ersten Tragelement und eine zweite Gegengewichtsführungsschiene mit dem zweiten Tragelement verbunden werden, und wobei ein über die Tragmittel gemeinsam mit der Aufzugskabine an der Antriebsplattform hängendes Gegengewicht an der ersten

Gegengewichtsführungsschiene und der zweiten Gegengewichtsführungsschiene geführt wird. Bei dieser Ausgestaltung können bereits vor dem Hubvorgang an den Tragelementen der Führungsschienenhalterungen die Gegengewichtsführungsschienen montiert werden, die auch nach dem Hubvorgang entsprechend montiert bleiben.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens wird der Hilfsträger temporär mittelbar oder unmittelbar so an der Schachtwand befestigt, dass er sich von der Schachtwand des Aufzugschachtes aus im Wesentlichen horizontal durch einem mittleren Bereich der entstehenden Gegengewichtsfahrbahn in den Aufzugsschacht erstreckt.

Dies hat den Vorteil, dass beidseitig des Hilfsträgers zwei etwa gleich breite Räume innerhalb der Gegengewi chtsfahrbahn zur Verfügung stehen, innerhalb welcher Räume jeweils Tragmittel zu dem Gegengewicht geführt werden können. Beim Anheben der Antriebsplattform können durch die getrennten Räume grössere Schwingungen der Tragmittel sowie Berührungen der Tragmittel untereinander verhindert werden.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens werden mindestens die oberhalb der Antriebsplattform erforderlichen Verlängerungen der Aufzugskabinenführungsschienen sowie die zur temporären Fixierung der Verlängerung der auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene dienenden Hilfsträger von einer oberhalb der Antriebsplattform temporär installierten, heb- und senkbaren

Montageplattform aus montiert.

Die hat insbesondere den Vorteil, dass die genannten Komponenten montiert werden können, ohne dass die Monteure einer Absturzgefahr ausgesetzt werden.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens werden bei dem

Hubvorgang die Tragmittel verlängert, wobei die Verlängerungen der Tragmittel von einer Tragmittelreserveeinheit entsprechend dem durch die neue nutzbare Hubhöhe bedingten zusätzlichen Längenbedarf ergänzt bzw. abgerollt.

Mit diesem Verfahrensschritt wird vermieden, dass nach jeder Anpassung der nutzbaren Hubhöhe der Aufzugsanlage die Tragmittel ausgetauscht werden müssen. Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens werden nach dem Hubvorgang die unterhalb der Antriebsplattform liegenden Führungsschienenhalterungen durch Anbringen ihrer Querträger in ihren finalen Zustand gebracht, die Querträger mit der auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene verbunden und die nach dem Hubvorgang ebenfalls unterhalb der Antriebsplattform liegenden Hilfsträger demontiert.

Bei einer weiteren möglichen Ausgestaltungsvariante des Verfahrens werden das Anbringen der Querträger, das Verbinden der Querträger mit der auf der Gegengewichtsseite der

Aufzugskabine angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene sowie das Demontieren der Hilfsträger - nach beendetem Hubvorgang bzw. nach Wiederinbetriebsetzung der

Aufzugsanlage - durch einen vom Dach der an der Antriebsplattform hängenden, gesteuert vertikal verfahrbaren Aufzugskabine aus operierenden Monteur ausgeführt.

Auf diese Weise wird das Problem gelöst, die genannten Verfahrensschritte gefahrlos unterhalb der Antriebsplattform durchführen zu können.

Mit der Aufzugsanlage kann somit ein vertikaler Transport von Personen, Gütern und anderen Materialien bereits während einer frühen Bauphase ermöglicht werden. Hierbei kann die Einrichtung in dem nach und nach in der Höhe errichteten Aufzugs Schacht entsprechend dem Baufortschritt erfolgen. Dies ermöglicht bereits zu einem frühen Zeitpunkt einen schnellen, zuverlässigen und sicheren vertikalen Transport unter allen Wetterbedingungen. Insbesondere kann die Aufzugsanlage hierbei bereits vom Baubeginn bis zur permanenten Installation genutzt werden. Dies ermöglicht unter anderem, dass bereits bei Teilfertigstellungen des Gebäudes die Stockwerke gewissermassen von unten nach oben fertiggestellt, vermietet und bezogen werden können. Gerade bei umfangreichen Hochhausprojekten zur privaten und/oder gewerblichen Nutzung ergeben sich hierdurch eine erhebliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und ein deutlich vorteilhafterer Erstbezugszeitraum.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine einer zunehmenden Gebäudehöhe anpassbare Aufzugsanlage in einem

Aufzugsschacht eines Gebäudes in einer schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Aufzugsanlage in einer schematischen Darstellung aus der mit II bezeichneten Blickrichtung;

Fig. 3 eine Detaildarstellung der Aufzugsanlage vor dem zur Anpassung an die Gebäudehöhe erforderlichen Hubvorgang im Aufriss.

Fig. 4 die Detaildarstellung gemäss Fig. 3 im Grundriss

Fig. 5 eine Detaildarstellung der Aufzugsanlage nach dem zur Anpassung an die Gebäudehöhe erforderlichen Hubvorgang im Aufriss.

Fig. 6 die Detaildarstellung gemäss Fig. 3 im Grundriss

Fig. 1 zeigt eine einer zunehmenden Gebäudehöhe anpassbare Aufzugsanlage 1 in einem Aufzugsschacht 2 eines Gebäudes in einer schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Aufzugsanlage 1 aus der in Fig. 1 mit II bezeichneten Blickrichtung. Der Aufzugsschacht umfasst zwei in Fig. 1 sichtbare Schachtwände 10, 11 sowie zwei in Fig. 2 sichtbare Schachtwände 12, 13.

Eine Anpassung einer Aufzugsanlage 1 an eine neu erreichte grössere Höhe eines sich im Bau befindlichen Gebäudes erfolgt im Wesentlichen dadurch, dass eine im Aufzugschacht 2 temporär fixierte Antriebsplattform 14, an welcher mittels Tragmitteln (19, 19') eine

Aufzugskabine 18 und ein Gegengewicht 28 heb- und senkbar aufgehängt sind, im Verlauf eines Hubvorgangs auf ein höheres Gebäudeniveau angehoben und dort erneut temporär fixiert wird, wobei die wirksame Länge der Tragmittel während des Hubvorgangs der neuen Hubhöhe angepasst wird, und dass anschliessend die Aufzugsanlage wieder in Betrieb gesetzt wird. Bei Erreichen der vorgesehenen Maximalhöhe der Aufzugsanlage 1 kann - falls vorgesehen - die Antriebsplattform 14 als Maschinenraumboden dauerhaft fixiert werden.

In Fig. 1 sind beispielhaft Stockwerke 4A bis 4G, beziehungsweise diesbezügliche

Stockwerksböden 4A bis 4G, gezeigt. In Wirklichkeit kann während der Errichtung des Gebäudes eine Vielzahl solcher Stockwerke entstehen. Das Stockwerk 4G, das hier temporär das oberste Stockwerk darstellt und gegebenenfalls erst teilweise errichtet ist, dient hier zum Abstützen eines Schachtdachs 3, das den Aufzugsschacht 2 vor Witterungseinflüssen und allenfalls herunterfallenden Gegenständen schützt.

Im Folgenden wird die Aufzugsanlage 1 unter Bezugnahme auf Fig. 1 und Fig. 2 weiter erläutert. Die Aufzugsanlage 1 weist die Antriebsplattform 14 auf, welche eine

Aufzugsantriebsmaschine 15, eine Stützvorrichtung 16 zur Ab Stützung der Antriebsplattform 14 im Aufzugs Schacht sowie ein Schutzdach 17 umfasst. Die Antriebsplattform 14 mit der Aufzugsantriebsmaschine 15 ist hierbei über die Stützvorrichtung 16 an dem Gebäude abgestützt, wobei die Stützvorrichtung 16 einerseits in der Nische 8 der Schachtwand 10 und andererseits auf dem Stockwerksboden 4C abgestützt ist. Das Schutzdach 17 dient unter anderem zum Schutz vor herabfallenden Gegenständen.

Die Aufzugsanlage 1 umfasst des Weiteren eine Aufzugskabine 18 und ein Gegengewicht 28, die über Tragmittel 19, 19' an der Antriebsplattform 14 hängen und über diese Tragmittel durch die Aufzugsantriebsmaschine 15 entlang von zwei Aufzugskabinenführungsschienen 41, 42 bzw. von zwei Gegengewichtsführungsschienen 38, 39 auf und ab bewegt werden können. Zur Vereinfachung der Darstellung sind in den Fig. 1 und 2 die Aufzugskabinenführungsschienen 41, 42 durch gestrichelte Linien und die Gegengewichtsführungsschienen 38, 39 durch Strich- Punkt-Linien dargestellt. Die Tragmittel 19, 19' werden aus einer Tragmittelreserveeinheit 20 vertikal nach oben zu Umlenkrollen 21 geführt, die an der Antriebsplattform 14 gelagert sind. Von diesen Umlenkrollen 21 aus erstrecken sich die Tragmittel 19, 19' vertikal abwärts durch eine erste, auf der Antriebsplattform installierte Tragmittelfixiereinrichtung 22 bis zu mit der Aufzugskabine 18 verbundenen Kabinentragrollen 23, 24. Über die Kabinentragrollen 23, 24 sind die Tragmittel 19, 19' unter der Aufzugskabine 18 hindurchgeführt. Anschliessend erstrecken sich die Tragmittel 19, 19' vertikal aufwärts und umlaufen Ablenkrollen 25, eine Treibscheibe 26 der Aufzugsantriebsmaschine 15 sowie Ablenkrollen 27, 27'. Mittels der Ablenkrollen 27, 27' werden die Tragmittel 19, 19' zur Gegengewichtsfahrbahn 44 abgelenkt und vertikal zu mit dem Gegengewicht 28 verbundenen Gegengewichtstragrollen 29, 29' geführt, umlaufen diese und erstrecken sich schlussendlich bis zu einer zweiten

Tragmittelfixiereinrichtung 30, wo sie mit der Antriebsplattform 14 verbunden sind.

Im Bereich des oberen Endes des Aufzugsschachts ist auf dem Niveau von Stockwerk 4F eine Hebevorrichtung 6 angeordnet, die vor einem Hubvorgang mittels einer weiteren

Hebevorrichtungen oder mittels eines Baukrans dorthin angehoben worden ist. Die

Hebevorrichtung 6 dient dazu, bei einem Hubvorgang über ein Zugmittel 6.1 die gesamte Antriebsplattform 14 mit der daran hängenden Aufzugskabine 18 und dem Gegengewicht 28 auf ein der aktuellen Gebäudehöhe angepasstes neues Niveau zu heben. Sie ist auf einem Tragrahmen 5 montiert, der in einer Nische 7 der Schachtwand 10 sowie auf dem

Stockwerksboden 4F abgestützt ist. An der Schachtwand 10 sind in diesem Ausführungsbeispiel noch weitere Nischen 8, 9 vorgesehen, die zur Abstützung von Anlagekomponenten genutzt werden können. Anstelle der Nischen 7, 8, 9 sind jedoch auch andere Möglichkeiten der Abstützung denkbar, beispielsweise auf an der Schachtwand 10 befestigte Stützelemente. Ferner kann anstelle der Abstützung auf den Stockwerksböden 4A bis 4F auch eine Abstützung auf Stützelemente realisiert werden, die an der der Schachtwand 10 gegenüberliegenden

Schachtwand 11 fixiert sind.

Bei der vorstehend beschriebenen Aufhängung der Aufzugskabine 18 und des Gegengewichts 28 an der Antriebsplattform 14 kann die für den Betriebs-Hub der Aufzugskabine 18 nutzbare Länge der Tragmittel 19, 19' aus der Tragmittelreserveeinheit 20 verlängert werden, wenn dies im Verlauf eines zur Anpassung der nutzbaren Hubhöhe durchgeführten Hubvorgangs erforderlich ist. Zu diesem Zweck können die Tragmittel 19, 19' mittels der ersten

Tragmittelfixiereinrichtung 22 festgeklemmt oder freigegeben werden. Vor einem Hubvorgang werden beispielsweise das Gegengewicht 28 im unteren Bereich des Aufzugsschachts 2 abgesetzt, die Aufzugskabine 18 an der Antriebsplattform 14 fixiert, die Bremse der

Aufzugsantriebsmaschine 15 gelöst und die Tragmittelfixiereinrichtung 22 freigegeben. Wird beim anschliessenden Hubvorgang die Antriebsplattform 14 mit der Aufzugskabine 18 durch die Hebevorrichtung 6 angehoben, werden die dafür erforderlichen Tragmittelverlängerungen aus der Tragmittelreserveeinheit 20 gezogen. Es sind jedoch auch andere Arten der Aufhängung der Aufzugskabine 18 und des Gegengewichts 28, wie auch andere Arten der Nachführung der Tragmittel 19, 19' realisierbar.

Vor einem Hubvorgang, bei dem die Antriebsplattform 14 von der Hebevorrichtung 6 angehoben wird, muss die Hebevorrichtung 6 - beispielsweise mittels einer weiteren

Hebevorrichtung oder eines Baukrans - ausreichend hoch - beispielsweise 3 Stockwerke über der Antriebsplattform 14 positioniert und fixiert werden. Anschliessend kann die

Antriebsplattform 14 auf eine gewünschte Position im Aufzugsschacht 2 angehoben und dort abgestützt werden. Die Antriebsplattform 14 befindet sich dann beispielsweise zwei Stockwerke über dem Stockwerk 4C, auf dem sie in dem in den Fig. 1, 2 dargestellten Ausgangszustand positioniert war. Die Antriebsplattform 14 befindet sich nach dem Hubvorgang also auf dem Stockwerk 4E, wobei sie einerseits auf dem Stockwerksboden 4E und andererseits in der Nische 9 der Schachtwand 10 abgestützt ist. Bei einem Hubvorgang kann allerdings auch eine Anhebung um mehrere Stockwerke vorgenommen werden, wenn der Baufortschritt entsprechend gross ist. Ferner versteht es sich, dass bei einem Hubvorgang der Hub der Antriebsplattform 14 nicht notwendigerweise auf ein ganzzahliges Vielfaches einer

Stockwerkhöhe beschränkt ist. Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, dass zwischen dem Schutzdach der Antriebsplattform 14 und dem Tragrahmen 5 der Hebevorrichtung 6 eine Montageplattform 32 temporär installiert ist, die mittels eines von der Montageplattform aus steuerbaren Hebezeugs 33 über ein

Zugmittel 33.1 heb- und senkbar ist. Diese Montageplattform 32 dient hauptsächlich als Arbeitsbühne, von der aus jeweils vor einem Hubvorgang die oberhalb der Antriebsplattform 14 erforderlichen Verlängerungen der Gegengewichtsführungsschienen 38, 39 und der

Aufzugskabinenführungsschienen 41, 42, sowie zur temporären Fixierung der Verlängerung der auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene 41 dienende Hilfsträger 43 montiert werden. Zweck und Funktionsweise dieser Hilfsträger 43 werden im Folgenden noch erläutertl .

Vor und nach einem Hubvorgang werden Montageschritte zur Erstellung bzw. Verlängerung der Führungsschienen des Gegengewichts 28 sowie der Führungsschienen der Aufzugskabine 18 und damit der anhebbaren Antriebsplattform 14 ausgeführt. Diese Montageschritte sind im Folgenden auch unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 weiter beschrieben.

Die Aufzugsanlage 1 weist im Betriebszustand eine Vielzahl von Führungsschienenhalterungen 35. 1 bis 35.9 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel an der Schachtwand 12 angebracht werden, und die in ihrem finalen Zustand sowohl zur Fixierung von zwei Gegengewi chtsfüh- rungsschienen 38, 39 als auch zur Fixierung der auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine 18 angeordneten Aufzugskabinenführungsschiene 41 dienen.

In Fig. 3 (Aufriss) und Fig. 4 (Grundriss) ist eine unterhalb der Antriebsplattform 14 angeordnete finale Führungsschienenhalterung 35.5 im Zusammenhang mit in die

Gegengewichtsfahrbahn 44 hineinragenden Teilen der Antriebsplattform 14 dargestellt. Die finale Führungsschienenhalterung 35.5 weist Tragelemente 36, 37 auf, wobei das Tragelement 36 hier als erstes Tragelement 36 und das Tragelement 37 hier als zweites Tragelement 37 bezeichnet werden. Die Tragelemente 36, 37 sind beispielsweise als L- Winkel ausgeführt und an der Schachtwand 12 des Gebäudes befestigt. An dem ersten Tragelement 36 ist eine erste Gegengewichtsführungsschiene 38 befestigt. An dem zweiten Tragelement 37 ist eine zweite Gegengewichtsführungsschiene 39 befestigt. Im finalen Zustand weist die Führungsschienenhalterung 35.5 außerdem einen mit den Tragelementen 36, 37 verbundenen Querträger 40 auf, an welchem die auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine 18 angeordnete

Aufzugskabinenführungsschiene 41 befestigt ist. Aus den Fig. 3 und 4 ist erkennbar, dass die Antriebsplattform 14 in die Gegengewichtsfahrbahn 44 hineinragende Bauteile - insbesondere die Ablenkrollen 27, 27' mit deren Lagerungen und den sie stützenden Teilen der Antriebsplattform 14 - umfasst, die bei einer Aufzugsanlage 1 mit auf der Gegengewichtsseite der Aufzugskabine 18 angeordneter Aufzugskabinenführungsschiene 41 dazu dienen, die Tragmittel 19, 19' so zu führen, dass diese sich anschliessend vertikal, d. h. parallel zur Gegengewichtsfahrbahn 44, zur Gegengewichtstragrolle 29 (nicht sichtbar in Fig. 3, 4) erstrecken. Da diese in die Gegengewichtsfahrbahn 44 hineinragenden Bauteile - die bei einer anderen Aus führungs form der Aufzugsanlage auch in Form einer Treibscheibe der Antriebsmaschine vorhanden sein können - nicht vermeidbar sind, ergibt sich zwingend, dass die Antriebsplattform 14 nicht an finalen Führungsschienenhalterungen 35.1- 35.9 mit montiertem Querträger 40 vorbei angehoben werden kann.

Die Lösung dieses Problems besteht darin, dass vor dem Hubvorgang die gegengewichtsseitige Aufzugskabinenführungsschiene 41 oberhalb der Antriebsplattform 14 in Aufwärtsrichtung verlängert und im Bereich dieser Verlängerung mittels mindestens eines Hilfsträgers 43 an einer Schachtwand 12 des Aufzugsschachts 2 fixiert wird, und dass nach dem Hubvorgang der dann unterhalb der Antriebsplattform 14 liegende mindestens eine Hilfsträger 43 durch eine anders als der Hilfsträger gestaltete finale Führungsschienenhalterung 35.1-35.9 ersetzt wird.

Die in den Fig. 1 und 2 unterhalb der Antriebsplattform 14 dargestellten finalen

Führungsschienenhalterungen 35.1-35.5 werden also erst montiert bzw. durch Anbringen der Querträger 40 in ihren finalen Zustand gebracht, nachdem die Antriebsplattform 14 im Verlauf eines Hubvorgangs an ihnen vorbeigefahren ist. Vorzugsweise wird dies nach beendetem Hubvorgang bzw. nach Wiederinbetriebsetzung der Aufzugsanlage durch einen vom Dach der vertikal steuerbar verschiebbaren Aufzugskabine 18 aus operierenden Monteur ausgeführt. Die in den Fig. 1 und 2 oberhalb der Antriebsplattform 14 dargestellten nicht-finalen

Führungsschienenhalterungen 35.6-35.9 können vorteilhafterweise - müssen aber nicht - bereits vor einem Hubvorgang gemeinsam mit den erwähnten Hilfsträgern 43 von der vorstehend beschriebenen Montageplattform 32 aus installiert werden. Diese nicht-finalen

Führungsschienenhalterungen 35.6-35.9 unterscheiden sich von den finalen Führungsschienenhalterungen 35.1-35.5 dadurch, dass ihre Querträger 40 noch nicht montiert sind.

Fig. 5 (Aufriss) und 6 (Grundriss) zeigen in einer vor einem Hubvorgang bestehenden Situation die Antriebsplattform 14 mit ihren - wie im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 beschrieben - in die Gegengewichtsfahrbahn 44 hineinragenden Ablenkrollen 27, 27'. Oberhalb der Antriebsplattform 14 ist einer von mehreren oberhalb der Antriebsplattform 14 an der

Schachtwand 12 temporär befestigten Hilfsträgern 43 dargestellt, die so gestaltet sind, dass sie zwischen den genannten Ablenkrollen 27 und 27' bis zur gegengewichtsseitigen

Aufzugskabinenführungsschiene 41 in die Antriebsplattform hineinragen können, ohne die Aufwärtsbewegung der Antriebsplattform 14 beim Hubvorgang zu behindern. Dabei müssen die Hilfsträger 43 ausreichend stabil ausgeführt sein, um die Aufzugskabinenführungsschiene 41 mindestens während des Hubvorgangs genügend fixieren zu können. Des Weiteren ist in Fig. 6 eine (35.6) von mehreren oberhalb der Antriebsplattform 14 erst teilweise montierten

Führungsschienenhalterungen 35.6-35.9 dargestellt, welche Führungsschienenhalterungen erst die an der Schachtwand 12 befestigten Tragelemente 36, 37 umfassen. Diese Tragelemente sind im zugeordneten Aufriss (Fig. 5) nicht sichtbar, da vom Hilfsträger 43 verdeckt. An diesen Tragelementen 36, 37 sind vorteilhafterweise bereits vor dem Hubvorgang die Verlängerungen der Gegengewichtsführungsschienen 38, 39 fixiert worden. Sowohl die Tragelemente 36, 37 der Führungsschienenhalterung 35.6-35.9 als auch mindestens ein Hilfsträger 43 sind vorzugsweise von der heb- und senkbaren Montageplattform 32 aus montiert worden. Falls einer der Hilfsträger - z. B. 43.6 in Fig. 1 - oder eine der Führungsschienenhalterungen - z. B. 35.6 in Fig. 1- von der Montageplattform 32 aus nicht erreichbar im Bereich der Antriebsplattform 14 zu installieren ist, so kann dies von der Antriebsplattform 14 aus geschehen. Die Hilfsträger 43 sind etwa mittig zwischen den Trageelementteilen 36, 37 der Führungsschienenhalterungen 35 angeordnet. Die genaue Position des Hilfsträgers 43 ergibt sich aus der vorgegebenen Position der Aufzugskabinenführungsschiene 41. Über die Hilfsträger 43 ist die sich von der

Antriebsplattform 14 aufwärts erstreckende Verlängerung der gegengewichtsseitigen

Aufzugskabinenführungsschiene 41 mit der Schachtwand 12 verbunden. Eine weitere

Aufzugskabinenführungsschiene 42, die in den Fig. 1 und 2 durch die gestrichelte Linie 42 schematisch dargestellt ist, wird vor dem Hubvorgang ebenfalls nach oben verlängert. Sowohl diese Verlängerung als auch die Befestigung der zweiten Aufzugskabinenführungsschiene 42 an der Schachtwand 13 können ebenfalls von der heb- und senkbaren Montageplattform 32 aus erfolgen.

Zur Durchführung des Hubvorgangs wird die Antriebsplattform 14 mit der temporär mit letzterer verbundenen Aufzugskabine durch die Hebevorrichtung 6 über das Zugmittel 6.1 angehoben. Hierbei wird zugleich zusätzliches Tragmittel von der Tragmittelreserveeinheit 20 freigegeben werden. Beim Anheben wird die Antriebsplattform 14 an den vor dem Hubvorgang verlängerten Aufzugskabinenführungsschienen 41, 42 geführt, an denen auch die

Aufzugskabine 18 geführt wird. Insbesondere die Ablenkrollen 27, 27' und die diese Ablenkrollen tragende Bauteile der Antriebsplattform 14 ragen hierbei in die

Gegengewichtsfahrbahn 44, die sich zwischen den Tragelementen 36, 37 aller

Führungsschienenhalterungen 35.1 bis 35.9 nach oben erstreckt. Eine Kollision der

Ablenkrollen 27, 27' mit den Führungsschienenhalterungen 35E bis 35H wird dadurch vermieden, dass der Querträger 40 an den genannten Führungsschienenhalterungen noch nicht montiert ist und die die gegengewichtsseitige Aufzugskabinenführungsschiene 41 fixierenden Hilfsträger 43 so gestaltet und positioniert sind, dass sie zwischen den Ablenkrollen 27 bzw. den diese tragenden Bauteilen der Antriebsplattform 14 hindurchgeführt werden können.

Nachdem die Antriebsplattform 14 ausreichend weit nach oben angehoben und fixiert und die Aufzugsanlage wieder betriebsbereit gemacht worden ist, werden vom Dach der vertikal verfahrbaren Aufzugskabine 18 aus die Querträger 40 einerseits an dem Ende 45 des ersten Tragelements 36 und andererseits an dem Ende 46 des zweiten Tragelements 37 ihrer jeweils zugeordneten, nun unterhalb der Antriebsplattform liegenden Führungsschienenhalterungen montiert und damit in diese integriert, so dass nun die Führungsschienenhalterungen 35.1-35.8 sich in ihrem finalen Zustand befinden . Anschliessend werden die Aufzugskabinenführungsschiene 41 an den Querträgern definitiv fixiert und die Hilfsträger 43 demontiert.

In diesem Ausführungsbeispiel wird die Antriebsplattform 14 auf der Höhe des Stockwerks 4E abgestützt, nachdem der Hubvorgang durchgeführt worden ist. Die Stützvorrichtung 16 der Antriebsplattform 14 kann hierfür aus- und einfahrbare Arme aufweisen. Bei einem weiteren Baufortschritt, bei dem zusätzliche Stockwerke in der Höhe entstanden sind, wird entsprechend das Dach 5 weiter nach oben verlegt. Dann wird auch die Hebevorrichtung 6 weiter nach oben verlegt. Anschliessend kann ein weiterer Hubvorgang für die Antriebsplattform 14 durchgeführt werden. Bei fertiggestelltem Gebäude ist es ausserdem möglich, dass die Antriebsplattform 14 direkt genutzt wird, um quasi einen Maschinenraumboden zu bilden. Es sind allerdings auch andere Lösungen denkbar, bei denen die Antriebsplattform 14 ganz oder teilweise entfernt wird.

In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich an einer Vorderseite 54 der Aufzugskabine 18 eine Aufzugskabinentür 55. Die Gegengewichtsfahrbahn 44 befindet sich an einer türlosen

Nebenseite 56 der Aufzugskabine 18, an der auch die Tragmittel 19, 19' entlanggeführt werden. Ferner ist eine weitere türlose Nebenseite 57 vorgesehen, die von der türlosen Nebenseite 56 abgewandt ist, und an der die Tragmittel 19, 19' ebenfalls entlanggeführt werden. Die von der Vorderseite 54 abgewandte Rückseite steht bei dieser Aus führungs form ebenfalls zur

Verfügung, um dort eine Aufzugskabinentür anzubringen. In diesem Ausfühnmgsbeispiel ist die Aufzugskabinenführungsschiene 41 über ein Winkelprofil 59 mit dem Querträger 40 verbunden. Es sind aber auch andere Befestigungen denkbar. Ferner können die Tragelemente 36, 37 auch mittelbar mit der Schachtwand 12 verbunden werden. Des Weiteren ist es denkbar, dass eine Tragekonstruktion vorgesehen ist, an der Elemente im Aufzugsschacht 2 befestigt werden können. Eine tragende Schachtwand 12 ist dann gegebenenfalls nicht erforderlich.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.