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Title:
METHOD FOR ESTABLISHING A NETWORK-SPECIFIC TELECOMMUNICATION CONNECTION ON A CALLED USER ACCESS OF A TELECOMMUNICATION NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/024293
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for establishing a network-specific telecommunication (TK) connection on a called user access of a first telecommunication (TK) network to which at least one terminal system is connected, the called user access having a call number allocated by the provider of the first telecommunication network.

Inventors:
SCHINDLER SIGRAM (DE)
BASTIAN JAN (DE)
WEGENER ROCHUS (DE)
LUEDTKE KARSTEN (DE)
PAETSCH FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001556
Publication Date:
March 09, 2006
Filing Date:
September 01, 2005
Export Citation:
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Assignee:
TELES AG (DE)
SCHINDLER SIGRAM (DE)
BASTIAN JAN (DE)
WEGENER ROCHUS (DE)
LUEDTKE KARSTEN (DE)
PAETSCH FRANK (DE)
International Classes:
H04Q3/00; H04M3/42; H04M3/428; H04M7/00
Foreign References:
EP0912071A21999-04-28
DE19943742A12001-03-15
EP0658063A21995-06-14
Attorney, Agent or Firm:
Müller, Wolfram H. (Maikowski & Ninnemann Postfach 15 09 20, Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen einer Netzspezifischen Telekommunikations (TK) Verbindung an einem gerufenen Teilnehmeranschluss (4) eines ersten Telekommunikations (TK) Netzes (1), an den mindestens ein Endsystem (41, 42, 46) angeschlossen ist, wobei der gerufene Teilnehmeranschluss (4) eine durch den Betreiber des ersten TKNetzes (1) zugeordnete Rufnummer besitzt, gekennzeichnet durch die Schritte: Preselektieren eines zweiten TKNetzes (2) , über das an den Teilnehmeranschluss unter Verwendung der Rufnummer des Teilnehmeranschlusses gerichtete TK Verbindungen komplettiert werden, Routen sämtlicher TKVerbindungsaufbauwünsche, die unter Verwendung der Rufnummer des Teilnehmeranschlusses an den Teilnehmeranschluss gerichtet sind, in das preselektierte TKNetz, und Komplettieren einer gewünschten TKVerbindung zu dem Teilnehmeranschluss über das preselektierte TKNetz (2) , wobei das Komplettieren der gewünschten TKVerbindung über das preselektierte TKNetz umfasst : o Routen des an die Rufnummer des Teilnehmeranschlusses gerichteten TK Verbindungsaufbauwunsches von dem preselektierten TKNetz an einen ersten Zugangspunkt (32) eines Paketvermittlungsnetzes (3), o Routen des TKVerbindungsaufbauwunsches vom ersten Zugangspunkt (32) über das Paketvermittlungsnetz (3) an einen zweiten Zugangspunkt (31) des Paketvermittlungsnetzes (3) und von diesem an den gerufenen Teilnehmeranschluss (4) .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilnehmeranschluss einen xDSLTeilnehmeranschluss umfasst und das Komplettieren der gewünschten TK Verbindung über das preselektierte TKNetz zu dem xDSL Teilnehmeranschluss umfasst : Routen des TKVerbindungsaufbauwunsches im Paketvermittlungsnetz an einen xDSLZugangspunkt zum Paketvermittlungsnetz und von diesem über xDSL Technik an den xDSLAnschluss.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der TKVerbindungsaufbauwunsch vom zweiten Zugangspunkt des Paketvermittlungsnetzes an das erste TKNetz geleitet und über eine Ortsvermittlungsstelle des ersten TKNetzes terminiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den gerufenen Teilnehmeranschluss zu übertragende Daten an dem ersten Zugangspunkt des Paketvermittlungsnetzes paketiert werden, sofern sie noch nicht als paketierte Daten vorliegen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet/ dass die Daten als IPDatenpakete paketiert und über das Paketvermittlungsnetz übertragen werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ dass der an den gerufenen Teilnehmeranschluss gerichtete TKVerbindungsaufbauwunsch eine Sprachverbindung betrifft und an den gerufenen Teilnehmeranschluss zu übertragenen Daten per Internet Telefonie über das Paketvermittlungsnetz übertragen werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Teilnehmeranschluss empfangene Daten an diesem einem Computer zugeführt und dort akustisch und/oder optisch dargestellt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet/ dass über den xDSLAnschluss empfangene Daten vor oder nach ihrem Empfang am xDSLAnschluss eine VOIPVorrichtung durchlaufen, die die paketierten Daten in ein Signal umwandelt, das durch einen am xDSL Anschluss angeschlossenen analogen oder digitalen Telefonapparat wiedergebbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Preselektieren des zweiten TK Netzes dadurch erfolgt, dass die Zuordnung des Teilnehmeranschlusses zu dem preselektierten TKNetz in eine Datenbank eingetragen wird und das erste TKNetz anhand der Datenbank überprüft, ob ein eingehender TK Verbindungsaufbauwunsch an das zweite TKNetz geroutet werden soll oder nicht.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über das preselektierte TKNetz bereits eine TKVerbindung zu dem gerufenen Teilnehmeranschluss besteht und ein zusätzlich eingehender TKVerbindungsaufbauwunsch über das preselektierte TKNetz und das Paketvermittlungsnetz an den gerufenen Teilnehmeranschluss geroutet wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die bereits bestehende TKVerbindung über das Paketvermittlungsnetz und xDSLTechnik termiert wurde und die Daten der zusätzlichen TKVerbindung mit den Daten der bereits bestehenden Verbindung auf der xDSLÜbertragungsstrecke gemultiplext werden.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erst dann ein eingehender TK Verbindungsaufbauwunsch über das preselektierte TKNetz und das Paketvermittlungsnetz an den gerufenen Teilnehmeranschluss geroutet wird, nachdem mindestens eine bereits bestehende TKVerbindung zu dem betrachteten Teilnehmeranschluss über das erste TKNetz terminiert wurde.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass eine Routen eines TKVerbindungsaufbauwunsches vom ersten TKNetz an das zweite TKNetz aus technischen Gründen ausnahmsweise nicht möglich ist, der TKVerbindungsaufbauwunsches über das erste TKNetz terminiert wird.
Description:
Verfahren, zum Herstellen einer Netz-spezifischen Telekommunikations-Verbindung an einem gerufenen Teilnehmeranschluss eines Telekommunikationsnetzes

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Telekommunikations (TK) -Verbindung an einem gerufenen Teilnehmeranschluss eines ersten Telekommunikationsnetzes, an den mindestens ein Endsystem angeschlossen ist, wobei der Teilnehmeranschluss eine durch den Betreiber des ersten Telekommunikationsnetzes zugeordnete Rufnummer besitzt.

Hintergrund der Erfindung

Die DE 199 43 742 Al beschreibt ein Verfahren zum zur Verfügung stellen zusätzlicher TK-Dienste an einem gerufenen Teilnehmeranschluss, das in einer Ausgestaltung vorsieht, dass an einen solchen gerufenen Teilnehmeranschluss gerichtete Verbindungsaufbauwünsche über ein von dem gerufenen Teilnehmer preselektiertes TK-Metz geführt werden. Durch die Kommunikation dieses preselektierten intermediären TK-Netzes mit einem am Teilnehmeranschluss angeordneten intelligenten Service-Agenten können zusätzliche Dienste bereitgestellt werden.

Das aus der DE 199 43 742 Al bekannte Verfahren geht von der Voraussetzung aus, dass bereits eine erste Verbindung zwischen dem preselektierten intermediären TK-Netz und dem Teilnehmeranschluss vorliegt und während dieser Verbindung ein weiterer Verbindungswunsch eingeht. Die erste Verbindung kann dabei auch eine Einwahl des Teilnehmeranschlusses in das Internet über eine zwischen dem Teilnehmeranschluss und einem Switch des preselektierten TK-Netzes durchgeschaltete Verbindung umfassen. Die erste Verbindung geht in diesem Fall allerdings von dem Teilnehmeranschluss als rufendem Anschluss aus. Sofern die DE 199 43 742 Al eine Datenübertragung an den gerufenen Teilnehmeranschluss über Voice over IP (VoIP) Technik vorsieht, wird die VoIP Technik allein in dem Leitungsvermittlungsnetz zwischen dem Switch des preselektierten TK-Netzes und dem gerufenen Teilnehmeranschluss realisiert.

Das Akronym „xDSL" (DSL = digital subscriber line = digitale Teilnehmeranschlussleitung) bezeichnet in diesem Dokument alle Übertragungstechniken für digitale Daten - sowohl über Telefonleitungen aus Zweidraht-Kupferkabeln als auch über andere physikalische Medien (etwa TV-Kabel, DVB-T-Strecken oder weitere terrestrische oder satellitengestützte Funkstrecken) - zur Datenübertragung zwischen dem Computer eines Benutzers eines TK-Netzes und diesem TK-Netz (bevorzugt das Internet) , mit Ausnahme der ISDN-Technik und der marktüblichen Analogmodem-Technik (etwa gemäß der V-Serie von ITU-Empfehlungen) für Telefonleitungen aus Zweidraht- Kupferkabeln.

Die gebräuchlichste Form -von xDSL-Technik ist die aDSL- Technik (asymmetric digital subscriber line) auf dem physikalischem Medium „kupferne Telefon-Doppelader": Sie ist asymmetrisch in dem Sinne, dass sie für diese Datenübertragung einen schnellen Empfangs- und einen langsameren Sendekanal vorsieht . Eine andere gebräuchliche Form Telefondraht-gebundener xDSL-Technik ist die sDSL- Technik (symmetric digital subscriber line) : Hier liegt eine symmetrische, gleichermaßen schnelle Auslegung von Empfangs¬ und Sendekanal vor. Mit Telefondraht-xDSL-Techniken sind vorzugsweise Übertragungsraten im Megabit/s-Bereich möglich. Z.B. liegt die an einem aDSL-Anschluss für den Datenempfang des Endsystems vorgesehene Bandbreite in der Regel bei rund 0,8 Mbit/s bis 3 Mbit/s. Aufgabe der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Netz-spezifischen TK- Verbindung an einem gerufenen Teilnehmeranschluss eines TK- Netzes bereitzustellen, das es diesem Teilnehmeranschluss ermöglicht, eingehende Verbindungswünsche möglichst flexibel und kostengünstig über ein intermediäres TK-Netz zu führen - ebenso wie es einem Teilnehmeranschluss bei von ihm abgehenden Verbindungswünschen möglich ist, diese über ein intermediäres TK-Netz zu führen.

Zusammenfassung der Erfindung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst . Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Danach ist vorgesehen, dass sämtliche TK- Verbindungsaufbauwünsche, die unter Verwendung der Rufnummer des gerufenen Teilnehmeranschlusses an den Teilnehmeranschluss gerichtet werden, zunächst an ein preselektiertes TK-Netz geroutet werden. Die gewünschte TK- Verbindung zu dem gerufenenen Teilnehmeranschluss wird dann über das preselektierte TK-Netz komplettiert, wobei das Komplettieren der TK-Verbindung ein Routen des TK- Verbindungsaufbauwunsches von dem preselektierten TK-Netz an einen ersten Zugangspunkt eines Paketvermittlungsnetzes, ein Routen des TK-Verbindungsaufbauwunsches über das Paketvermittlungsnetz an einen zweiten Zugangspunkt des Paketvermittlungsnetzes und von dem zweiten Zugangspunkt an den gerufenen Teilnehmeranschluss umfasst. Es wird also die Verbindung zum gerufenen Teilnehmeranschluss zumindest über das preselektierte TK-Netz und ein Paketvermittlungsnetz hergestellt . Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Gedanken, einen TK-Verbindungsaufbauwunsch an einen gerufenen Teilnehmeranschluss über ein preselektiertes TK-Netz zu routen und beim Komplettieren der TK-Verbindung ein Paketvermittlungsnetz zu involvieren. Da der gerufene Teilnehmeranschluss bzw. dessen Nutzer eine Preselektion hinsichtlich des Netzes vornimmt, über das eine TK-Verbindung zum gerufenen Teilnehmeranschluss komplettiert wird, wird dieses Verfahren auch als „Reverse Preselektion" bezeichnet.

Das Komplettieren einer TK-Verbindung unter Involvierung eines Paketvermittlungsnetzes sowie eine Datenübertragung über das Paketvermittlungsnetz nach Komplettieren der TK- Verbindung ermöglichen eine besonders kostengünstige Realisierung der TK-Verbindung zum gerufenen Teilnehmeranschluss. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass im preselektierten TK-Netz zu einem möglichst frühen Zeitpunkt, d.h. sobald der TK-Verbindungsaufbauwunsch an das preselektierte zweite TK-Netz geleitet wurde, der TK- Verbindungsaufbauwunsch an das Paketvermittlungsnetz weitergeleitet wird. Dies ermöglicht eine kostengünstige Datenübertragung über das Paketvermittlungsnetz unter Minimierung der Involvierung erforderlicher PSDN/lSDN- Telekommunikationsnetze und deren Infrastruktur.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Teilnehmeranschluss einen xDSL-Teilnehmeranschluss. Das Komplettieren der gewünschten TK-Verbindung über das preselektierte TK-Netz zu dem xDSL-Teilnehmeranschluss umfasst dann ein Routen des TK-Verbindungsaufbauwunsches im Paketvermittlungsnetz an einen xDSL-Zugangspunkt zum Paketvermittlungsnetz und von diesem über xDSL-Technik an den xDSL-Anschluss. Der gerufene Teilnehmeranschluss ist somit über xDSL-Technik direkt mit dem Internet verbunden. Das Komplettieren des TK-Verbindungsaufbauwunsches kann allein über das Paketvermittlungsnetz und xDSL-Technik erfolgen, ohne dass die Involvierung herkömmlicher PSDN/ISDN- Telekommunikationsinfrastruktur zum Komplettieren der TK- Verbindung erforderlich wäre.

Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der TK- Verbindungsaufbauwunsch vom Paketvermittlungsnetz wieder zurück an das erste TK-Metz geleitet und über eine Ortsvermittlungsstelle des ersten TK-Netzes terminiert wird. Diese Variante betrifft den Fall, dass eine Verbindung zwischen einem Teilnehmeranschluss und dem Paketvermittlungsnetz über die lokale Ortsvermittlungsstelle und einen PSDN/ISDN-Zugangspunkt zum Paketvermittlungsnetz hergestellt wird. Dabei kann sowohl vorgesehen sein, dass der TK-Verbindungsaufbauwunsch vom Paketvermittlungsnetz direkt - ohne Zwischenschaltung anderer TK-Netze - an das erste TK- Netz geleitet wird, als auch dass eine indirekte Weiterleitung des Verbindungsaufbauwunsches an das erste TK- Netz erfolgt, also unter Zwischenschaltung mindestens eines weiteren intermediären TK-Netzes.

Sofern die an den gerufenen Teilnehmeranschluss zu übertragenen Daten an dem ersten Zugangspunkt des Paketvermittlungsnetzes noch nicht als paketierte Daten vorliegen, werden sie an diesem Zugangspunkt paketiert. Bevorzugt erfolgt dabei eine Paketierung als IP-Datenpakete. Bei dem Paketvermittlungsnetz handelt es sich bevorzugt, jedoch nicht notwendigerweise, um das Internet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung betreffen die an den gerufenen Teilnehmeranschluss gerichteten TK- Verbindungsaufbauwünsche eine Sprachverbindung zu dem gerufenen Teilnehmeranschluss. Für diesen Fall werden die an den Teilnehmeranschluss zu übertragenden Daten per Internet- Telephonie über das Paketvermittlungsnetz übertragen. Hierzu kann auf die an sich bekannten Protokolle H.323 und SIP zurückgegriffen werden. „H.323λλ ist ein ITU Standard für Voice over IP. „SIP" (Session Initiation Protokoll) ist ein von der IETF (Internet Engineering Task Force) herausgegebenes Protokoll zum Aufbau von Kommunikationsverbindungen auf der Basis von Datennetzen. Die Erfindung zeichnet sich in dieser Ausgestaltung durch den Gedanken aus, zur kostengünstigen Herstellung einer TK- Verbindung die Signalisierungs- und Nutzinformationen einer herzustellenden bzw. einer hergestellten TK-Verbindung zunächst über ein preselektiertes TK-Netz und von diesem (unter Entstehung möglichst geringer Kosten innerhalb des preselektiertes TK-Netzes) an das Paketvermittlungsnetz zur kostengünstigen Internet-Telephonie zu leiten.

Es ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass an den Teilnehmeranschluss ein Personal Computer (PC) angeschlossen ist und zu dem TK-Verbindungsaufbauwunsch gehörende Daten an dem PC akustisch und/oder optisch dargestellt werden. Beispielsweise wird eine Pop-up-Nachricht auf dem Computerbildschirm erzeugt, dass ein Telefongespräch aufgebaut oder ein Telefax übersandt werden soll . Der Computer ist für diesen Fall bevorzugt mit einer Soundkarte und einem Telephoniesoftware-System versehen.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung betrifft die Herstellung einer TK-Verbindung zur IP-Telephonie an einen xDSL-Teilnehmeranschluss. Hier ist bevorzugt vorgesehen, dass über den xDSL-Anschluss empfangene Daten vor oder nach ihrem Empfang am xDSL-Anschluss eine VOIP-Vorrichtung durchlaufen, die die paketierten Daten in ein Signal umwandeln, das durch einen am xDSL-Anschluss angeschlossenen analogen oder digitalen Telefonapparat wiedergebbar ist . Durch eine solche VOIP-Vorrichtung ist es möglich, dass unter Verwendung von IP-Telephonie eine Verbindung zu einem herkömmlichen Telefonapparat hergestellt wird.

Dabei gibt es mehrere Strukturvarianten, an welcher Stelle zwischen dem Paketvermittlungsnetz und dem Telefonapparat eine solche VOIP-Vorrichtung angeordnet sein kann. Diese unterschiedlichen Strukturvarianten sind an sich bekannt, so dass sie hier nur kurz erläutert werden. In einer ersten Strukturvariante befindet sich die VOIP-Vorrichtung an oder im Zugangspunkt zum Paketvermittlungsnetz. Die derart platzierten VOIP-Vorrichtungen werden üblicherweise VOIP- Server genannt. In einer zweiten Strukturvariante befindet sich die VOIP-Vorrichtung zwischen dem Zugangspunkt zum Paketvermittlungsnetz und einer TK-Anlage/Router, an der das Telefon angeschlossen ist. Derart platzierte VOIP- Vorrichtungen heißen in der Regel VOIP-Gateways . In einer dritten Stukturvariante ist die VOIP-Vorrichtung direkt dem Endsystem zugeordnet und befindet sich üblicherweise zwischen einerseits dem Telefonapparat oder dem PC sowie andererseits der TK-Anlage (sofern vorhanden) bzw. dem Netzabschluss. Derartige VOIP-Einrichtungen werden VOITAs (Voice over Internet Terminal Adapter) genannt.

Diese drei Strukturvarianten sind sowohl relevant für Ausgestaltungen, bei denen der Zugangspunkt zum Paketvermittlungsnetz ein xDSL-Zugangspunkt ist (xDSL- Teilnehmeranschluss) , als auch für Ausgestaltungen, bei denen der Zugangspunkt zum Paketvermittlungsnetz ein PSDN/ISDN- Zugangspunkt ist. Im zweiten Fall ist der Teilnehmeranschluss über das PSDN/ISDN-TK-Netz und die lokale Ortsvermittlungsstelle mit dem Paketvermittlungsnetz verbunden.

Ein Preselektieren des zweiten TK-Netzes erfolgt beispielsweise dadurch, dass die Zuordnung des Teilnehmeranschlusses zu dem preselektierten TK-Netz in eine Datenbank eingetragen wird und das erste TK-Netz anhand der Datenbank überprüft, ob ein eingehender TK-Verbindungswunsch an das, zweite TK-Netz geroutet werden soll oder nicht. Die Datenbank wird beispielsweise durch ein Netzmanagement verwaltet.

Das erfindungsgemäße Vefahren betrifft auch Ausführungsvarianten, bei denen über das preselektierte TK- Netz bereits eine TK-Verbindung zu dem gerufenen Teilnehmeranschluss besteht und ein zusätzlich eingehender TK-Verbindungsaufbauwunsch dann über das preselektierte TK- Netz und das Paketvermittlungsnetz an den gerufenen Teilnehmeranschluss geroutet wird. Die bereits bestehende Verbindung kann dabei zum einen über die Ortsvermittlungsstelle des TK-Netzes und zum anderen ebenfalls über das Paketvermittlungsnetz komplettiert sein. Sofern die bereits bestehende TK-Verbindung über das Paketvermittlungsnetz und xDSL-Technik terminiert wurde, werden die Daten der zusätzlichen TK-Verbindung bevorzugt mit den Daten der bereits bestehenden Verbindung auf der xDSL- Übertragungsstrecke gemultiplext .

In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird erst dann ein eingehender TK- Vermittlungsaufbauwunsch über das preselektierte TK-Netz und das Paketvermittlungsnetz an den gerufenen Teilnehmeranschluss geroutet, nachdem mindestens eine bereits bestehende TK-Verbindung zu dem betrachteten Teilnehmeranschluss über das erste TK-Netz direkt terminiert wurde. Es sind also auch durchaus Szenarien möglich, bei denen eine erste, zweite ... n-te TK-Verbindung direkt über das erste TK-Netz terminiert wurden und erst die n+l-te TK- Verbindung dann in erfindungsgemäßer Weise geroutet wird. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, bei an bestimmte Endgeräte des Teilnehmeranschlusses gerichteten Verbindungen eine direkte Terminierung über das erste TK-Netz vorzusehen und bei TK-Verbindungen an andere an dem Teilnehmeranschluss angeschlossene Endgeräte eine Terminierung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzusehen.

Es ist des Weiteren bevorzugt vorgesehen, dass für den Fall, dass ein Routen eines TK-Verbindungsaufbauwunsches vom ersten TK-Netz an das zweite TK-Netz aus technischen Gründen ausnahmsweise nicht möglich ist, der TK- Verbindungsaufbauwunsch dann direkt über das erste TK-Netz komplettiert wird. Es handelt sich hierbei um eine Rückfallposition im Falle des Auftretens technischer Probleme beim Weiterleiten des Verbindungsaufbauwunsches an das zweite TK-Netz, so dass sichergestellt ist, dass ein Verbindungsaufbauwunsch stets an den gerufenen Teilnehmeranschluss komplettiert werden kann.

Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren anhand mehrerer Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Telekommunikationsanordnung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren realisierbar ist; und

Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Telekommunikationsanordnung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren realisierbar ist.

Die Figur 1 zeigt eine TK-Anordnung mit einem ersten TK-Netz 1, einem zweiten TK-Netz 2, einem paketvermittelten TK-Netz 3, einem xDSL-Teilnehmeranschluss 4, einem weiteren Teilnehmeranschluss 5 sowie einem Splitter 61, einem DSLAM 62 und einem Konzentratornetz 63 zur Realisierung einer Datenübertragung zum xDSL-Anschluss 4 mittels xDSL-Technik.

Bei dem TK-Netz 1 handelt es sich um ein leitungsvermitteltes PSTN/ISDN-Telekommunikationsnetz, beispielsweise das Telekommunikationsnetz des ehemaligen Monopolisten, der Deutschen Telekom AG. POTS steht dabei für „Piain Old Telephonie System", das herkömmliche und teilweise analoge Telefonnetz. ISDN steht für „Integrated Services Digital Network", das durchgängig digitale Netz. Das TK-netz 1 enthält eine Vielzahl von Vermittlungsstellen bzw. Switches 11, 12, zwischen denen leitungsvermittelt Telekommunikationsdaten übertragen werden. Diese Switches 11, 12 werden hier nur soweit ausgewiesen, als es sich um lokale Ortsvermittlungsstellen handelt, die den Endzugang zu einem Teilnehmeranschluss über eine Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bereitstellen. Die Figur 1 zeigt beispielhaft zwei solcher Ortsvermittlungsstellen 11, 12 des TK-Netzes 1.

Das weitere TK-Netz 2 ist ebenfalls ein POTS/ISDN- Leitungsvermittlungsnetz, das jedoch einem anderen Netzbetreiber gehört. Auch das TK-Netz 2 weist mehrere solcher Vermittlungsstellen bzw. Switches 21, 22 auf, von denen lediglich zwei dargestellt sind. Die Switches 21, 22 leiten ebenso wie die Switche 11, 12 die eingehenden oder ausgehenden Verbindungen weiter und schalten sie durch.

Das erste TK-Netz 1 und das zweite TK-Netz 2 sind über Interconnectpunkte POIs (Points of Interconnect) zusammengeschaltet. Eine Interconnection zwischen den Kommunikationsnetzen 1, 2 wird beispielsweise durch an sich bekannte Interconnectanschlüsse zur Verfügung gestellt, die 2 Mbit/s-Leitungen (El Gruppen) der Netze zusammenschalten und einen Netzübergang verwirklichen.

Das Paketvermittlungsnetz 3 kann grundsätzlich ein beliebiges Paketvermittlungsnetz sein. Bevorzugt handelt es sich um das Internet. Im Internet befinden sich eine Vielzahl von in der Figur nicht näher dargestellten Routern, die gemäß dem Internet-Protokoll paketierte Daten (IP-Datenpakete) Zwischenspeichern und weiterleiten. Über Zugangspunkte 31, 32 erfolgt ein Zugang zu dem Paketvermittlungsnetz.

Der Teilnehmeranschluss 4 ist als xDSL Anschluss ausgebildet. Der xDSL Anschluss 4 umfasst in an sich bekannter Weise einen hochfrequenten Anteil, der einer breitbandigen Datenübertragung dient, sowie einen niederfrequenten Anteil, mit dem klassische POTS/ISDN-Verbindungen realisiert werden. An den Netzabschluss NT einer Teilnehmeranschlussleitung 7 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Splitter 44, ein xDSL Modem 43, eine sogenannter VOITA 45 (Voice over Internet Terminal Adapter) sowie drei TK-Endsysteme 41, 42, 46 angeschlossen. Der Splitter 44 sorgt dafür, dass beim Teilnehmeranschluss 4 ankommende/abgehende hochfrequente xDSL-Daten von niederfrequenten Telefonsignalen getrennt werden. Die niederfrequenten Telefonsignale werden dem TK- Endsystem 41 zugeführt, während die hochfrequenten xDSL-Daten über das xDSL Modem 43 dem TK-Endsytem 42 und/oder über den VOITA 45 dem weiteren TK-Endsystem 46 zugeführt werden.

Die Teilnehmeranschlussanleitung (TAL) 7 kann bei der xDSL- Technik als Telefon-Kupferkabel-Adernpaar realisiert sein. Ein in diesem Fall etwa einem Hauptverteiler zugeordneter weiterer Splitter 61 trennt/überlagert wiederum die bei ihm ankommenden/abgehenden xDSL-Daten von den Telefonsignalen. Letztere werden der Vermittlungsstelle 11 des TK-Netzes 1 zugeführt bzw. von dieser ausgesandt.

Die xDSL-Daten werden in dem dargestellten Beispiel einem DSLAM 62 (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) zugeführt und von diesem etwa an ein Konzentratornetz 63 geleitet (bzw. bei einem Empfang von Daten von diesem empfangen) . Bei dem Konzentratornetz 63 handelt es sich um ein Breitbandnetz, beispielsweise ein ATM-Breitbandnetz. Das Breitbandnetz 63 kann über mehrere xDSL-Zugangspunkte 31, auch als xDSL-Anschlussknoten 31 bezeichnet, mit dem Paketvermittlungsnetz 3 verbunden sein, wobei in der Figur lediglich ein Zugangspunkt 31 dargestellt ist. Auf das Konzentratornetz kann jedoch auch völlig verzichtet werden - die breitbandigen Daten können natürlich auch „direkt" vom DSLAM z.B. dem Internet-Backbone-Netz zugeführt bzw. von diesem entgegengenommen werden. In der Figur 1 ist des weiteren ein Teilnehmeranschluss 5 dargestellt, der an das TK-Netz 1 und deren Vermittlungsstelle 12 über eine weitere Teilnehmeranschlussleitung in üblicher Weise angeschlossen ist. An dem weiteren Teilnehmeranschluss 5 befindet sich ein viertes TK-Endsystem 51, bei dem es sich beispielsweise um ein herkömmliches analoges Telefon oder ein ISDN-Telefon handelt.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun beispielhaft an dem Fall erläutert, dass von einem analogen oder digitalen Telefon 51 eine Telefonverbindung zu einem Endsystem 41, 42, 46 des Teilnehmeranschlusses 4 aufgebaut und komplettiert werden soll.

Der einfachste und herkömmliche Fall ist derjenige, dass von dem Telefon 51 über das TK-Netz 1 und die dort vorhandenen Vermittlungsstellen 12, 11 direkt eine Verbindung zu dem TK- Endsystem 41 aufgebaut würde, wobei über die Splitter 61, 44 dafür gesorgt wird, dass am xDSL-Anschluss 4 die niederfrequenten, das Sprachsignal betreffenden Signale zu dem TK-Endsystem 41 geleitet werden. Rufaufbau und Signalisierung erfolgen in an sich bekannter Weise.

Nachteilig an einem solchen Verfahren sind jedoch zum einen möglicherweise relativ hohe Kosten, die der Betreiber des TK- Netzes 1 für die Durchschaltung und/oder Terminierung der Verbindung berechnet, und zum anderen die reduzierten Möglichkeiten, den Endnutzern der Endsysteme 51, 41, 42, 46 zusätzliche Dienste bereitzustellen.

Zur Vermeidung dieser Nachteile ist gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass der Teilnehmeranschluss 4 ein bestimmtes TK-Netz preselektiert hat betreffend an ihn gerichteter Verbindungsaufbauwünsche: Per (in der Regel statischer) Preselektion müssen an den Teilnehmeranschluss gerichtete Verbindungsaufbauwünsche stets über ein bestimmtes, von dem Teilnehmeranschluss (bzw. dessen Nutzer) preselektiertes TK-Netz zu diesem geleitet werden. Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist dieses preselektierte Telekommunikationsnetz das TK-Netz 2, das mit dem TK-Netz 1 zusammengeschaltet ist.

Ein auf eines der Endsysteme 41, 42, 46 abziehlender Verbindungaufbauwunsch wird somit von dem TK-Netz 1 an das TK-Netz 2 geroutet. Das TK-Netz 1 prüft also vor jedem terminierenden Verbindungsaufbau zu einem Endsystem, ob für die Rufnummer des Teilnehmeranschlusses 4 eine „Reverse Preselektion" eingestellt ist. Für diesen Fall wird der Ruf an das preselektierte TK-Netz 2 geleitet.

Sofern der Verbindungsaufbauwunsch an einem direkt mit dem zweiten TK-Netz 2 oder einem weiteren TK-Netz verbundenen Endgerät generiert wird, ist es dann natürlich nicht erforderlich, dass der Verbindungsaufbauwunsch zunächst an das erste TK-Netz geleitet wird, da der Verbindungsaufbauwunsch in diesem Fall auch ohne eine Involvierung des ersten TK-Netzes an das preselektierte zweite TK-Netz geführt werden kann.

Innerhalb des TK-Netzes 2 wird der Verbindungswunsch beispielsweise von dem Switch 22 zum Switch 21 geroutet, wobei das Switch 21 dafür Sorge zu tragen hat, die Verbindung zum Teilnehmeranschluss 4 zu komplettieren, so dass eine Telekommunikation zwischen den beiden Netzanschlüssen 4, 5 bzw. damit verbundenen Endsystemen 51, 41, 42, 46 erfolgen kann.

Zur Komplettierung der Verbindung hat der komplettierende Switch 21 des TK-Netzes 2 mehrere Möglichkeiten.

In einer ersten Variante erfolgt keine Komplettierung über das TK-Netz 1, da es bereits eine Verbindung zu diesem Teilnehmer gibt. Der Verbindungswunsch wird von dem komplettierenden Switch 21 zwar an die lokale Ortsvermittlungsstelle 11 des TK-Netzes 1 des Teilnehmeranschlusses 4 zurückgeleitet, aber von dieser nicht komplettiert. Die vorgenommene Reverse Preselektion weist hier den Vorteil auf, dass durch das Zusammenführen sämtlicher an den Teilnehmeranschluss 4 gerichteter Verbindungen an einen bestimmten Switch (dem Switch 21 des TK-Netzes 2) es möglich ist, dem gerufenen Teilnehmeranschluss 4 zusätzliche Dienste zur Verfügung zu stellen, falls auf seiner TAL weitere TK-Vorgänge auch im Belegungsfall realisiert werden sollen: Der komplettierende Switch 21 kennt ja den Status des betrachteten Teilnehmeranschlusses und hat Zugriff auf ihn. Ein solcher zusätzlicher Dienst kann - beim Eintreten eines zweiten Verbindungswunsches zu diesem Teilnehmer 4 - beispielsweise in der Erzeugung einer Benachrichtigung an den Benutzer des Endgerätes 4 liegen, wenn zu diesem bereits eine Verbindung besteht, dieser also bereits in einem anderen TK-Vorgang involviert ist - ohne dass diese neuerliche Verbindung zu ihm durchgeschaltet wird.

In einer zweiten Variante erfolgt eine Komplettierung über das TK-Netz 1. Der Verbindungsaufbauwunsch wird also von dem komplettierenden Switch 21 an die lokale Ortsvermittlungsstelle 11 des TK-Netzes 1 des Teilnehmeranschlusses 4 geleitet und von der Ortsvermittlungsstelle 11 komplettiert. Es handelt sich dabei um die erste Verbindung von der Ortsvermittlungsstelle 11 zu dem Endteilnehmer, so dass die Verbindung komplettiert werden kann. Auch wenn ein Komplettieren der Verbindung wiederum über das TK-Netz 1 erfolgt, so weist die vorgenommene Reverse Preselektion doch auch hier den Vorteil auf, dass durch das Zusammenführen sämtlicher an den Teilnehmeranschluss 4 gerichteter Verbindungen an einen bestimmten Switch (dem Switch 21 des TK-Netzes 2) es möglich ist, auch dem gerufenen Teilnehmeranschluss 4 zusätzliche Dienste zur Verfügung zu stellen. Ein zusätzlicher Dienst kann beispielsweise die Signalisierung eines weiteren Verbindungsaufbauwunsches oder das Multiplexen mehrerer Verbindungen auf der Teilnehmeranschlussleitung sein, wie es in der DE 199 43 742 Al beschrieben ist.

In einer dritten, im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders interessierenden Variante erfolgt das Komplettieren der Verbindung über das PV-Netz 3. Hierzu wird der Verbindungsaufbauwunsch vom präselektierten TK-Netz 2 an den Zugangspunkt 32 des PV-Netzes 3 geleitet. Sofern die zum Verbindungsaufbauwunsch zugehörigen Signalisierungsdaten (sowie nach Herstellen der Verbindung zum Teilnehmeranschluss 4 die dann zu übertragenden Nutzdaten) bisher nicht paketiert sind, werden diese als IP-Datenpakete paketiert oder entsprechend bestehender Protokolle wie H.323 oder SIP auf Signalisierungspakete des Paketvermittlungsnetzes abgebildet.

Anschließend erfolgt eine Datenübertragung innerhalb des PV- Netzes 3. Die Daten gelangen über übliches PV-Netz-Routing an den xDSL-Anschlussknoten 31 und werden von diesem aus über das Konzentratornetz 63, den DSLAM 62, den Splitter 61 und die TAL 7 in an sich bekannter Weise zum Teilnehmeranschluss 4 übertragen. Wiederum wird dabei darauf hingewiesen, dass ein Konzentratornetz 63 nicht zwingend erforderlich ist.

Am Teilnehmeranschluss 4 bestehen nun mehrere Möglichkeiten der Reaktion auf den eingehenden Telekommunikationswunsch.

In einer ersten Ausgestaltung werden die Daten von dem xDSL- Modem 43 an das in diesem Fall als PC mit Soundkarte ausgebildete TK-Endsystem 42 geleitet. Auf diese Weise kann ein Telefongespräch über PC-Telefonie realisiert werden. In einer zweiten Ausgestaltung erfolgt eine Telefonverbindung mit dem TK-Endsystem 46, das in diesem Fall als analoges oder ISDN-Telefon ausgebildet ist. Dieses ist über den VoITA 45 mit dem xDSL-Modem 43 verbunden. Der VOITA wandelt die per xDSL-Technik übertragenen IP-Daten in Sprachdaten um und erledigt Signalisierungsaufgaben (z.B. Ruftonerzeugung) , so dass eine übliche Sprachkonversation zwischen den Telefonen 51, 46 stattfinden kann. Derartige VOITAs sind im Handel erhältlich.

Die Terminierung der Verbindung über das Paketvermittlungsnetz 3 und den hochfrequenten Anteil des xDSL-Anschlusses 4 weist den Vorteil äußerst geringer Kosten für die Verbindung zum Teilnehmeranschluss 4 auf. Des weiteren können über den xDSL-Anschluss bei weiteren Verbindungsaufbauwünschen zusätzliche Dienste am Teilnehmeranschluss 4 bereitgestellt werden, beispielsweise können Daten verschiedener Telekommunikationsvorgänge und/oder zugehöriger Signalisierungen gemultiplext werden.

Die Figur 2 zeigt eine alternative Telekommunikationsanordnung, die sich von der Telekommunikationsanordnung der Figur 1 dadurch unterscheidet, dass der Teilnehmeranschluss 4 kein xDSL- Teilnehmeranschluss, sondern ein POTS/ISDN-Anschluss ist. Die Teilnehmeranschlussleistung 7 ist dabei mit der Ortsvermittlungsstelle 11 des TK-Netzes 1 verbunden. An dem Teilnehmeranschluss 4 befinden sich beispielsweise zwei TK- Endsysteme 41, 42, zum Beispiel ein analoges Telefon 41 und ein PC 42.

Es ist des Weiteren der Zugangspunkt 31 zum Paketvermittlungsnetz, der in der Ausgestaltung der Figur 1 als xDSL-Zugangspunkt ausgebildet ist, nunmehr - ebenso wie der Zugangspunkt 32 - als POTS/ISDN-Zugangspunkt ausgebildet. Der Zugangspunkt 31 ist beispielsweise direkt mit dem ersten TK-Netz 1 verbunden. Es kann jedoch ebenso vorgesehen sein, dass die Verbindung des Zugangspunktes 31 zunächst mit dem zweiten TK-Netz 2 oder einem weiteren, nicht dargestellten TK-Netz erfolgt und dieses weitere TK-Netz dann über einen Interconnectpunkt mit dem ersten TK-Netz 1 verbunden ist. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass die Verbindungsaufbauinformationen von dem Zugangspunkt 31 über mindestens ein leitungsvermitteltes POTS/ISDN- Telekommunikationsnetz zum TK-Netz 1 und in diesem an die Vermittlungsstelle 11 geleitet werden.

Es wird nun wiederum der Fall betrachtet, dass von dem analogen oder digitalen Telefon 51 des Anschlusses 5 eine Telefonverbindung zu einem Endsystem 41, 42 des Teilnehmeranschlusses 4 aufgebaut und komplettiert werden soll.

Wie anhand der Figur 1 beschrieben, ist für den Teilnehmeranschluss 4 das TK-Netz 2 betreffend an ihn gerichteter Verbindungsaufbauwünsche preselektiert. Innerhalb des TK-Netzes 2 wird der Verbindungswunsch wiederum an den Switch 21 geroutet, der dafür Sorge zu tragen hat, die TK- Verbindung zum Teilnehmeranschluss 4 zu komplettieren.

Zur Komplettierung der TK-Verbindung erfolgt ein Routen des Verbindungsaufbauwunsches über das Paketvermittlungsnetz 3. Hierzu wird der Verbindungsaufbauwunsch an den Zugangspunkt 32 des Paketvermittlungsnetzes 3 geleitet und werden dort, sofern die entsprechenden Signalisierungsdaten bisher nicht paketiert sind, als IP-Datenpakete paketiert oder entsprechend bestehender Protokolle wie H.323 oder SIP auf Signalisierungspakete des Paketvermittlungsnetzes abgebildet. Anschließend erfolgt eine Datenübertragung im Paketvermittlungsnetz 3 bis zum weiteren Zugangspunkt 31. Sowohl der Zugriffspunkt 32 als auch der Zugriffspunkt 31 sind POTS/ISDN-Zugangspunkte, die einen Netzübergang zu einem POTS/ISDN-TK-Netz bereitstellen. Eine Komplettierung der Verbindung erfolgt nun über das TK- Netz 1, d.h. der Verbindungsaufbauwunsch wird vom PV-Netz 3 an das erste TK-Netz 1 zurückgeleitet und dort von der dem Anschluss 4 zugeordneten Ortsvermittlungsstelle 11 komplettiert. Der Vorteil gegenüber einer - ebenfalls möglichen - Zurückleitung des Verbindungsaufbauwunsches vom preselektierten TK-Netz 2 sogleich in das erste TK-Netz 1 besteht darin, dass die Daten teilweise in kostengünstiger Weise über das Paketvermittlungsnetz 3 übertragen werden können. Dabei ist zu beachten, dass der terminierende Switch 21 des zweiten TK-Netzes 2 keineswegs in geographischer Nähe zum Teilnehmeranschluss 4 liegen muss. Bevorzugt handelt es sich bei dem terminierenden Switch 21 vielmehr um einen Switch, der möglichst nahe am Interconnectpunkt zum ersten TK-Netz angeordnet ist, so dass die Daten möglichst kurz innerhalb des TK-Netzes 2 geroutet und möglichst schnell an das PV-Netz 3 weitergegeben werden, so dass eine Optimierung der entstehenden Kosten erfolgen kann. Insbesondere kann auf diese Weise eine kostengünstige Internet-Telephonie im Falle von Sprachverbindungen realisiert werden.

Die erfindungsgemäße Lösung sowohl in der Ausgestaltung der Figur 1 als auch in der Ausgestaltung der Figur 2 ermöglicht also eine „Reverse Preselektion" in Verbindung mit einer kostengünstigen Verbindungskomplettierung und Datenübertragung über ein Paketvermittlungsnetz, die dadurch hergestellt und gewährleistet wird, dass eine „Reverse Preselektion" vorliegt und im preselektierten TK-Netz (etwa durch ein Netzmanagement) Voreinstellungen dahingehend vorgenommen sind, dass der zu terminierende TK- Verbindungsaufbauwunsch über ein Paketvermittlungsnetz geleitet wird. Es handelt sich insofern bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um eine „Reverse IP-Telephonie- Preselektion" . Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung auch, am rufenden Teilnehmeranschluss zusätzliche Dienste bereitzustellen. So hat der komplettierende Switch des preselektierten TK-Netzes Zugriff auf sämtliche Verbindungen eines betrachteten Teilnehmeranschlusses. Beispielsweise bestehen erweiterte Möglichkeiten, an den Telekommunikationsanschluss Informationen über zusätzlich eingehende Verbindungswünsche zu übersenden und diese dort darzustellen. Auch besteht beispielsweise die Möglichkeit eines Multiplexens der Daten verschiedener TK-Verbindungen auf einer Teilnehmeranschlussleitung. Derartige zusätzliche Dienste und Funktionalitäten sind in der DE 199 43 742 Al beschrieben, auf die insofern ausdrücklich Bezug genommen wird.




 
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