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Title:
METHOD FOR EVALUATION OF A SCATTERED LIGHT SIGNAL AND SCATTERED LIGHT DETECTOR USED FOR CARRYING OUT SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/071390
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to method for evaluating a scattered light signal which is generated by a scattered light receiver during detection of especially fine particles in a support medium. The scattered light signal passes through a calibration step, a drift-compensation step, a temperature compensation step, a sensitivity adjusting step or a filter algorithm step either optionally or one after the other in a random order. The invention also relates to a scattered light detector for carrying out the inventive method. Said detector comprises a housing, an inlet opening and an outlet opening in the housing, between which the support medium flows through the housing on a flow path, a light source which directs the light to a scattered light center lying on the flow path, a scattered light receiver for a part of the light scattered on particles in the scattered light center, and a scattered light signal amplifier for amplifying the scattered light signal. According to the invention, the scattered light signal amplifier is configured as an integration amplifier.

Inventors:
SIEMENS ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/014632
Publication Date:
August 04, 2005
Filing Date:
December 22, 2004
Export Citation:
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Assignee:
WAGNER ALARM SICHERUNG (DE)
SIEMENS ANDREAS (DE)
International Classes:
G01N21/53; G08B17/107; G08B29/04; (IPC1-7): G01N21/53; G08B17/107; G08B29/04
Foreign References:
US6184537B12001-02-06
US20030001746A12003-01-02
US5117219A1992-05-26
US5831537A1998-11-03
US4266219A1981-05-05
Attorney, Agent or Firm:
Rupprecht, Kay (Bolte & Partner Widenmayerstrasse 48, München, DE)
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Claims:
"Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals und Streulichtdetektor zur Durchfüh- rung des Verfahrens" Ansprüche
1. Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals, welches von einem Streulicht empfänger beim Detektieren von insbesondere feinen Partikeln in einem Träger medium erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Streulichtsignal wenigstens eine Kalibrierstufe, zur Eichung und Anpassung an vorhandene Umgebungsbedingungen, und/oder eine Driftkompensationsstufe, zur Eichung und Anpassung an vorhandene Umgebungsbedingungen über einen Zeit raum von mindestens 24 Stunden, und/oder eine Temperaturkompensationsstufe, zur Kompensation der Temperaturabhängigkeit der Lichtabstrahlleistung einer Lichtquelle, und/oder eine Sensibilitätseinstellungsstufe, zur Anpassung einer ge forderten Sensibilität und/oder eine Filteralgorithmusstufe, zur Auswertung des Streulichtsignals in Abhängigkeit bestimmter Filteralgorithmen, durchläuft, und das Streulichtsignal vor dem Vergleich mit voreingestellten Schwellwerten in Abhängigkeit seiner Steilheit unterschiedlich gefiltert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, mit einem Integrationsverstärker als Streulichtsignal verstärker, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalibrierstufe die Integrationszeit des Integrationsverstärkers so eingestellt wird, dass das Streulichtsignal einem Referenzsignal eines Referenzmelders ent spricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sensibilitätseinstellungsstufe die Sensibilität des Streulichtempfängers (13) durch Änderung der Impulsbreite des Treiberstroms einer dem Streulichtempfän ger (13) zugeordneten Lichtquelle (9) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sensibilitätseinstellungsstufe die Sensibilität des Streulichtempfängers durch Änderung der Integrationszeit eines als Streulichtsignalverstärker fungierenden In tegrationsverstärkers erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Integrationszeit stufenweise oder stufenlos erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Impulsbreite stufenweise oder stufenlos erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Temperaturkompensationsstufe ein im Strömungspfad (7) des Trägermedi ums angeordneter Temperatursensor (23) zur Temperaturkompensation des Streu lichtsignals verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturkompensation durch Änderung der Impulsbreite des Treiberstroms einer dem Streulichtempfänger (13) zugeordneten Lichtquelle (9) erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Streulichtsignal tiefpassgefiltert wird, wenn dessen Steilheit einen vordefinier ten Schwellwert überschreitet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Driftkompensationsstufe über einen längeren Zeitraum ein Kammerwert zur Bildung eines nachgeführten Kammerwertes gemittelt wird.
11. Streulichtdetektor zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Gehäuse (1), mit einer Einlassöffnung (3) und einer Auslassöff nung (5) in dem Gehäuse (1), zwischen denen das Trägermedium das Gehäuse (1) auf einem Strömungspfad (7) durchströmt, mit einer Lichtquelle (9), die Licht auf ein auf dem Strömungspfad (7) liegendes Streulichtzentrum (11) richtet, mit einem Streulichtempfänger (13) für einen Teil des im Streulichtzentrum (11) an Partikeln gestreuten Lichts, und mit einem Streulichtsignalverstärker (17) zum Verstärken des Streulichtsignals, wobei der Streulichtsignalverstärker (17) als Integrationsverstärker ausgebildet ist gekennzeichnet durch eine Filteralgorithmusstufe zur Filterung des Streulichtsignals in Abhängigkeit sei ner Steilheit.
12. Streulichtdetektor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Schaltmittel (19,21) zum Einstellen der Sensibilität des Streulichtempfängers (13) vorgesehen sind.
13. Streulichtdetektor nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kommunikationsschnittstelle, insbesondere zu einem PC oder einem Netz werk, vorgesehen ist.
14. Streulichtdetektor nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalteingang zum Umschalten der Sensibilität des Streulichtempfängers (13) vorgesehen ist.
15. Streulichtdetektor nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch einen Temperatursensor (23) im Strömungspfad (7) des Trägermediums.
16. Streulichtdetektor nach einem der Ansprüche 11 bis 15, gekennzeichnet durch einen im Strömungspfad (7) des Trägermediums angeordneten Strömungsmesser (25).
17. Streulichtdetektor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsmesser (25) aus einem thermoelektrischen Luftstromsensor und ei nem thermoelektrischen Temperatursensor besteht. GEÄNDERTE ANSPRÜCHE [beim Internationalen Büro am 01. Juni 2005 (01.06. 05) eingegangen ;<BR> ursprüngliche Ansprüche 117 durch geänderte Ansprüche 118 ersetzt (4 Seiten)] "Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals und Streulichtdetektor zur Durchführung des Verfahrens" (Neue) Patentansprüche 1. Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals, welches von einem Streulichtempfänger beim Detektieren von insbesondere feinen Partikeln in einem Trägermedium erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Streulichtsignal eine Filteralgorithmusstufe zur Auswertung des Streulichtsignals in Abhängigkeit bestimmter Filteralgorithmen durchläuft, und das Streulichtsignal in der Filteralgorithmusstufe vor dem Vergleich mit voreingestellten Schwellwerten in Abhängigkeit seiner Steilheit unterschiedlich gefiltert wird.
18. 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Streulichtsignal weiter eine Kalibrierstufe zur Eichung anhand eines Referenzsignals, und/oder eine Driftkompensationsstufe zur Anpassung an vorhandene Umgebungsbedingungen über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden, und/oder eine Temperaturkompensationsstufe zur Kompensation der Temperaturabhängigkeit der Lichtabstrahlleistung einer Lichtquelle, und/oder eine Sensibilitätseinstellungsstufe zur Anpassung einer geforderten Sensibilität durchläuft.
19. 3 Verfahren nach Anspruch 2, mit einem Integrationsverstärker als Streulichtsignalverstärker, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kalibrierstufe die Integrationszeit des Integrationsverstärkers so eingestellt wird, dass das Streulichtsignal einem Referenzsignal eines Referenzmelders entspricht.
20. 4 Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sensibilitätseinstellungsstufe die Sensibilität des Streulichtempfängers (13) durch Änderung der Impulsbreite des Treiberstroms einer dem Streulichtempfänger (13) zugeordneten Lichtquelle (9) erfolgt.
21. 5 Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sensibilitätseinstellungsstufe die Sensibilität des Streulichtempfängers durch Änderung der Integrationszeit eines als Streulichtsignalverstärker fungierenden Integrationsverstärkers erfolgt.
22. 6 Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Integrationszeit stufenweise oder stufenlos erfolgt.
23. 7 Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Impulsbreite stufenweise oder stufenlos erfolgt.
24. 8 Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Temperaturkompensationsstufe ein im Strömungspfad (7) des Trägermediums angeordneter Temperatursensor (23) zur Temperaturkompensation des Streulichtsignals verwendet wird.
25. 9 Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturkompensation durch Änderung der Impulsbreite des Treiberstroms einer dem Streulichtempfänger (13) zugeordneten Lichtquelle (9) erfolgt.
26. 10 Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) das Streulichtsignal tiefpassgefiltert wird, wenn dessen Steilheit einen vordefinierten Schwellwert überschreitet.
27. 11 Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Driftkompensationsstufe über einen längeren Zeitraum ein Kammerwert zur Bildung eines nachgeführten Kammerwertes gemittelt wird.
28. 12 Streulichtdetektor zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einem Gehäuse (1), mit einer Einlassöffnung (3) und einer Auslassöffnung (5) in dem Gehäuse (1), zwischen denen das Trägermedium das Gehäuse (1) auf einem Strömungspfad (7) durchströmt, mit einer Lichtquelle (9), die Licht auf ein auf dem Strömungspfad (7) liegendes Streulichtzentrum (11) richtet, mit einem Streulichtempfänger (13) für einen Teil des im Streulichtzentrum (11) an Partikeln gestreuten Lichts, und mit einem Streulichtsignalverstärker (17) zum Verstärken des Streulichtsignals, wobei der Streulichtsignalverstärker (17) als Integrationsverstärker ausgebildet ist, gekennzeichnet durch eine Filteralgorithmusstufe zur Filterung des Streulichtsignals in Abhängigkeit seiner Steilheit.
29. 13 Streulichtdetektor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Schaltmittel (19,21) zum Einstellen der Sensibilität des Streulichtempfängers (13) vorgesehen sind.
30. 14 Streulichtdetektor nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kommunikationsschnittstelle, insbesondere zu einem PC oder einem Netzwerk, vorgesehen ist.
31. 15 Streulichtdetektor nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalteingang zum Umschalten der Sensibilität des Streulichtempfängers (13) vorgesehen ist.
32. 16 Streulichtdetektor nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekennzeichnet durch einen Temperatursensor (23) im Strömungspfad (7) des Trägermediums.
33. 17 Streulichtdetektor nach einem der Ansprüche 12 bis 16, gekennzeichnet durch einen im Strömungspfad (7) des Trägermediums angeordneten Strömungsmesser (25).
34. Streulichtdetektor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsmesser (25) aus einem thermoelektrischen Luftstromsensor und einem thermoelektrischen Temperatursensor besteht.
Description:
"Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals und Streulichtdetektor zur Durchfüh- rung des Verfahrens" Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals, welches von einem Streulichtempfänger beim Detektieren von insbesondere feinen Partikeln in einem Trägermedium erzeugt wird.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Streulichtdetektor zur Durchführung oben genannten Verfahrens mit einem Gehäuse, einer Einlassöffnung und einer Auslassöff- nung in dem Gehäuse, zwischen denen das Trägermedium das Gehäuse auf einem Strö- mungspfad durchströmt, mit einer Lichtquelle, die Licht auf ein auf dem Strömungspfand liegendes Streulichtzentrum richtet, mit einem Streulichtempfänger für einen Teil des im Streulichtzentrum an Partikeln gestreuten Lichts, und mit einem Streulichtsignalverstärker zum Verstärken des Streulichtsignals.

Derartige Verfahren und Vorrichtungen zur Auswertung eines Streulichtsignals sind be- kannt und finden insbesondere bei Streulichtdetektoren in aspirativen Brandmeldeanlagen ihre Anwendung. Diese dienen dem Detektieren von Feststoff-oder Flüssigkeitspartikeln, wobei das Trägermedium aus einer repräsentativen Teilmenge der Raumluft eines zu ü- berwachenden Raumes oder der Gerätekühlluft eines zu überwachenden Gerätes besteht.

Bei einer aspirativen Brandmeldeanlage wird diese repräsentative Luftmenge aktiv mittels eines Lüfters angesaugt und in die Einlassöffnung des Streulichtdetektors eingespeist. Bei zu überwachenden Geräten, wie beispielsweise EDV Anlagen oder ähnlichen elektroni-

schen Einrichtungen, wie Mess-, Steuer-, und Regelanlagen, ist es grundsätzlich auch möglich, die Eigenströmung der Gerätekühlluft dazu zu verwenden, eine repräsentative Teilmenge der Gerätekühlluft als Trägermedium in die Einlassöffnung des Streulichtde- tektors einzuspeisen. In diesem Fall ist kein aktiv ansaugender Lüfter nötig.

Ein Streulichtdetektor der eingangs genannten Art arbeitet dabei üblicherweise folgen- dermaßen : Während das Trägermedium das Streulichtzentrum auf seinem Strömungspfad durch das Gehäuse des Streulichtdetektors durchströmt, durchquert das Licht der Lichtquelle das Streulichtzentrum und somit das dort durchströmende Trägermedium und wird, sofern es nicht an Partikeln in dem Trägermedium gestreut wird, in einer gegenüberliegenden Lichtfalle absorbiert. Das ist der normale und vorwiegend vorliegende Betriebszustand.

Trifft der Lichtstrahl der Lichtquelle auf ein Partikel, beispielsweise ein Rauchpartikel o- der ein Rauchaerosol, welches einen ersten Hinweis auf einen Entstehungsbrand liefert, lenkt dieses Partikel einen Bruchteil des Lichts als Streulicht aus seiner ursprünglichen Richtung ab. Dieses Streulicht wird dann durch einen höchst lichtempfindlichen Empfän- ger, den sogenannten Streulichtempfänger, aufgenommen und mittels einer nachfolgen- den Auswertschaltung in seiner Intensität gemessen. Ist ein gewisser Schwellwert der Lichtintensität überschritten, wird ein Alarm ausgelöst.

Damit ein derartiges optisches System fehlerfrei und hochempfindlich arbeitet, ist sowohl eine genaue Adaption an Umgebungsvariablen, Ausführungsbesonderheiten als auch eine adäquate Signalauswertung nötig. So muss beispielsweise je nach Einbauort des Streu- lichtempfängers die Sensibilität des Detektors verändert werden. So ist in Reinsträumen, wie sie beispielsweise bei der Chipherstellung zu finden sind, eine sehr viel höhere Sensi- bilitätseinstellung des Detektors nötig als in Büroräumen, da hier schon die Existenz von geringsten Mengen an in der Luft enthaltenen Staubpartikeln und Schwebeteilchen einen Alarm auslösen muss.

Da im die von der Lichtquelle des Detektors abgestrahlte Lichtintensität in direktem Zu- sammenhang mit der Temperatur steht, ist es ebenfalls nötig, den Detektor mit einer Temperaturüberwachung auszubilden. Es ist vielmehr theoretisch nötig, bei steigender Temperatur die Lichtleistung der Lichtquelle, beispielsweise durch Erhöhung des Be-

triebsstroms, zu erhöhen. Neben den hohen Energiekosten führt dies allerdings gerade bei Laser Dioden zu einer unproportionalen Verkürzung der Lebensdauer. Auch wenn der maximale Betriebsstrom einer LD nicht erreicht ist, verringert der Betrieb an der ma- ximalen Stromobergrenze deren Lebensdauer immens.

Generell macht die Ausbildung von hochempfindlichen optischen Streulichtdetektoren eine präzise und adaptierte Signalauswertung nötig.

Aus dem Stand der Technik ist diesbezüglich die Druckschrift EP 0 733 894 B1 bekannt, die sich mit der Temperaturadaption eines fotoelektrischen Sensors zur Detektion von Feinstpartikeln, wie beispielsweise Rauch oder Staub in der Luft, befasst. Dieser Detektor weist dabei eine Lichtquelle und ein Lichtempfangsmittel auf, dass eine Sensorausgabe auf die Feststellung einer Lichtstreuung hin erzeugt. Diese wird durch die Gegenwart von Feinstpartikeln in dem von der Lichtquelle abgestrahlten Licht hervorgerufen. Der De- tektor weist dabei ein Steuerungsmittel auf, dass die Menge des von der Lichtquelle abge- strahlten Lichts auf Basis eines Temperaturmesswertes steuert. Die Lichtquelle ist dabei gepulst geschaltet. Überschreitet deren Temperatur einen bestimmten Schwellenwert, ver- ändert das Steuerungsmittel die Zeitspanne zwischen den einzelnen Lichtimpulsen. Da- durch wird eine verstärkte Abkühlung der Lichtquelle ermöglicht. Diese Regelungsschlei- fe wird so lange ausgeführt, bis ein oberster Schwellenwert überschritten wird, wobei dann ein Alarmsignal ausgelöst wird, da entweder eine Fehlfunktion des Detektors oder der Temperaturanstieg auf den Anstieg der Umgebungstemperatur in Folge eines Brandes zurückzuführen ist.

Der Nachteil dieser Vorrichtung liegt allerdings darin, dass durch die Vergrößerung des Abstandes zwischen den jeweiligen Lichtimpulsen, der Todbereich des Detektors vergrö- ßert wird. Dies geht zu Lasten der Genauigkeit. Zwar löst diese Vorrichtung im wesentli- chen das Problem der Abhängigkeit zwischen Temperatur und Lichtleistung der Licht- quelle, sie zeigt aber keine Möglichkeit der Änderung der Sensibilität des Detektors ent- gegenzuwirken, den Detektor zu Kalibrieren oder das erhaltene Streulichtsignal gemäß bestimmter Vorgaben auszuwerten.

Die Kalibrierung eines handelsüblichen Streulichtdetektors erfolgt üblicherweise mittels eines Referenzsignals. Zur sachgerechten Projektierung und Überprüfung sowie zur De-

monstration von Brandmeldesystemen ist es bekannt, mit einem Verfahren zum Erzeugen von Rauchaerosolen, bei dem ein Prüfling durch Erwärmung pyrolisiert wird, Rauchver- suche durchzuführen. Diese Versuche dienen dabei unter anderem der Feststellung, wo die Detektoren in einer elektronischen Anlage oder einem Raum anzuordnen sind. Um dabei eine möglichst realistische Überprüfung zu ermöglichen, werden Verfahren zum Erzeugen von Rauchaerosolen verwendet, mit deren Hilfe ein Referenzwert für eine Rauchentwicklung erzeugt werden kann, um daran die Rauchdetektoren zu überprüfen bzw. zu kalibrieren.

Die deutsche Patentschrift DE 4 329 847 Cl beschreibt ein Verfahren zum Erzeugen von Rauchaerosolen zur sachgerechten Projektierung und Überprüfung sowie zur Demonstra- tion der Effektivität von Brandmeldesystemen sowie ein Pyrolysegerät zu Durchführung dieses Verfahrens. Bei dem Verfahren wird ein Prüfling, beispielsweise ein elektrisches Kabel oder dergleichen über eine-definierte-Zeitspanne auf einer konstanten oder-nahezu konstanten Temperatur gehalten. Die Vorrichtung und das damit verbundene Verfahren arbeitet dabei in der sogenannten Pyrolysephase, in der energiearme und unsichtbare Rauchaerosole freigesetzt werden. Der Detektionsbereich von modernen Brandfrüher- kennungssystemen ist in dieser ersten Phase eines entstehenden Brandes angeordnet. Je nach Anforderungen an die Detektionsgenauigkeit muss es dann u. a. möglich sein, eine auf dieses Referenzsignal bezogene Adaption des Streulichtdetektors vorzunehmen.

Auf Grund der oben genannten Punkte stellt sich vorliegende Erfindung die Aufgabe ein Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals derart weiter zu entwickeln, dass es ef- fektiver, vielseitiger und genauer ist. Darüber hinaus stellt sich die Erfindung die Aufgabe einen Streulichtdetektor zur Durchführung des oben genannte Verfahren zu stellen, des- sen Funktionsweise in Bezug auf die aus dem Stand der Technik bekannten Streu- lichtdetektoren genauer, vielseitiger, weniger fehleranfällig und preiswerter ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 bzw. durch eine Vorrich- tung nach Patentanspruch 12 gelöst. Insbesondere wird diese Aufgabe also durch ein Ver- fahren zur Auswertung eines Streulichtsignals, welches von einem Streulichtempfänger beim Detektieren von insbesondere feinen Partikeln in einem Trägermedium erzeugt wird, gelöst, wobei das Streulichtsignal wahlweise oder nacheinander in beliebiger Reihen-

folge eine Kalibrierungsstufe, eine Driftkompensationsstufe, eine Temperaturkompensa- tionsstufe, eine Sensibilitätseinstellungsstufe oder eine Filteralgorithmusstufe durchläuft.

Insbesondere wird diese Aufgabe auch durch einen Streulichtdetektor gelöst, der auf- weist : ein Gehäuse, mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung in dem Gehäuse, zwischen denen das Trägermedium das Gehäuse auf einem Strömungspfad durchströmt, mit einer Lichtquelle, die Licht auf ein auf dem Strömungspfad liegendes Streulichtzent- rum richtet, mit einem Streulichtempfänger für einen Teil des im Streulichtzentrum an Partikeln gestreuten Lichts, und mit einem Streulichtsignalverstärker zum Verstärken des Streulichtsignals, wobei der Streulichtverstärker als Integrationsverstärker ausgebildet ist.

Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass durch das Durchlaufen der ver- schiedenen Kalibrierungs-und Kompensationsstufen eine genaue Anpassung des Streu- lichtsignals möglich ist. Je nach Erfordernissen-der Streulichtsignaldetektion,-der Genau-- igkeit und der vorliegenden Umgebungsvariablen ist es also möglich, den Streulichtdetek- tor derart zu adaptieren, dass eine genaue und fehlerfreie Streulichtdetektion möglich ist.

In den einzelnen der oben genannten Stufen werden dabei folgende Anpassung durchge- führt : In der Kalibrierstufe wird der Streulichtdetektor anhand eines Referenzsignals geeicht.

Durch diese Anpassung wird u. a. den jeweiligen Umgebungsbedingungen Rechnung ge- tragen, da je nach Einbauort das Trägermedium unter Normalbetrieb einen anderen "Grundverschmutzungsgrad"aufweisen kann.

In der Driftkompensationsstufe erfolgt die oben genannte Kalibrierung über einen länge- ren Zeitraum, dass heisst meist 2 bis 3 Tage. Die Mittelung des Kammerwertes zu einem nachgeführten Kammerwert, wobei der Kammerwert das Streulichtsignal ist, das vom Streulichtdetektor empfangen wird, wenn kein Rauch oder Rauchaerosol im Streulicht- zentrum vorhanden ist, verbessert dabei die Genauigkeit des Streulichtdetektors, da des- sen Sensibilitätseinstellung unter Berücksichtigung dieses Mittelwertes erfolgen kann.

Die Temperaturkompensationsstufe dient der Adaption des Streulichtdetektors auf das Abhängigkeitsverhältnis Temperatur und Lichtabstrahlleistung. Hier wird der Tatsache Rechnung getragen, das bei steigender Temperatur die tatsächlich von einer Lichtquelle emittierte Lichtleistung abnimmt und umgekehrt.

Die Sensibilitätseinstellungsstufe ermöglicht die Anpassung des Streulichtdetektors an geforderte Sensibilitätsstufen, wie sie je nach Anwendungsgebiet des Detektors erforder- lich sind.

Die Filteralgorithmusstufe schließlich ermöglicht die Analyse eines Streulichtsignals in Abhängigkeit bestimmter Filteralgorithmen, um eine sichere und fehlerfreie Alarmausga- be zu gewährleisten.

Eine derartige Kombination unterschiedlicherwAdaptions--wnd Kalibrierungsstufen führt zu einem Detektionsverfahren, dass äußerst präzise, vielseitig anwendbar und darüber hinaus besonders fehlerfrei arbeitet. Natürlich ist es denkbar die ein oder andere Adapti- onsstufe wegzulassen, wenn sie nicht ausdrücklich nötig ist, um Kosten zu sparen.

Ein Verfahren zur Auswertung eines Streulichtsignals, wobei der Streulichtdetektor einen Integrationsverstärker als Streulichtsignalverstärker aufweist, in dem in der Kalibrierungs- stufe die Integrationszeit des Integrationsverstärkers so eingestellt wird, dass das Streu- lichtsignal einem Referenzsignal eines Referenzmelders entspricht ist eine vorteilhafte Weiterbildung des eingangsgenannten Verfahrens. Durch die Veränderung der Integrati- onszeit ist eine sehr kostengünstige und automatisierbare Adaption des Streulichtdetek- tors an ein Referenzsignal möglich. Es ist u. a. auch möglich diese Adaption durch eine Anpassung des Treiberstroms der Lichtquelle vorzunehmen-so dass die abgestrahlte Lichtenergie verändert wird-, was allerdings zu Lasten der Lebensdauer der Lichtquelle und einem erhöhten Energiebedarf erfolgt. Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt der Treiberstrom der Lichtquelle konstant.

Die Sensibilität eines Streulichtdetektors kann erfindungsgemäß durch verschiedene Ver- fahren verändert werden. Zum einen durch die Änderung der Impulsbreite des Treiber-

stroms der Lichtquelle. Unter Impulsbreite versteht man dabei die Dauer eines Lichtim- pulses. Durch Verringerung der Impulsbreite wird die Sensibilität des Streulichtdetektors verringert, durch Vergrößerung der Impulsbreite wird die Sensibilität heraufgesetzt. Die andere Möglichkeit ist die Veränderung der Integrationszeit eines eventuell vorhandenen Integrationsverstärkers, der als Streulichtsignalverstärker fungiert. Auch bei diesem Ver- fahren führt die Vergrößerung der Integrationszeit des Integrationsverstärkers zu einer höheren Sensibilität und die Verringerung der Integrationszeit zu einem Streulichtdetek- tor mit weniger empfindlichem Ansprechverhalten. Beide Verfahren zur Veränderung der Sensibilität eines Streulichtdetektors sind sehr kostengünstig und Material schonend und erlauben beispielsweise auf einfache Weise eine Anpassung des Streulichtdetektors an veränderte. Dabei ist es natürlich möglich das sowohl die Änderung der Integrationszeit als auch die Änderung der Impulsbreite stufenweise oder stufenlos erfolgt. Stufenweise, bedeutet hier beispielsweise eine feststehende Rasterung der Sensibilität in Prozentstrit- ten, so dass der Streulichtdetektor auf 25, 50, 75-und 100 % Sensibilität arbeitet. Die Ein- stellung dieser Sensibilitätsstufen erfolgt vorteilhafter Weise mittels Schaltmittel, z. B. ei- nem DIL-Schalter. Es ist natürlich auch möglich die Anpassung der Sensibilität über eine Kommunikationsschnittstelle, beispielsweise mittels eines PC oder in einem Netzwerk, durchzuführen. Auf diese Art und Weise ist eine Anpassung von Streulichtdetektoren bzw. eine Anpassung von gesamten Brandmeldeanlagen über eine Steuerungszentrale möglich.

Ob das Verfahren eine stufenweise oder stufenlose Anpassung der Integrationszeit oder der Impulsbreite erlaubt, hängt von den Randbedingungen der Überwachungsanlage ab.

Um eine besonders effektive und sensible Überwachung zu gewährleisten, wie dies bei- spielsweise in Reinsträumen nötig ist, müssen Streulichtdetektoren schon bei der Gegen- wart geringster Partikelmengen in der Luft ein Detektionssignal liefern, was demzufolge eine sehr feine Sensibilitätsanpassung nötig macht. Die Anpassung der Sensibilität kann neben herkömmlichen Schaltern oder mittels Kommunikationsschnittstellen für PC oder Netzwerke natürlich auch drahtlos folgen.

Der Zusammenhang zwischen Temperatur und Lichtemission der Lichtquelle ist eingangs schon näher beschrieben worden. In der Temperaturkompensationsstufe wird daher ein im Strömungspfad des Trägermediums angeordneter Temperatursensor zur Temperatur-

kompensation des Streulichtsignals verwendet. Das bedeutet, dass kontinuierlich oder ge- pulst die Temperatur des Trägermediums bzw. der Umgebung ermittelt wird, um eine A- daption der Lichtquelle, die im Streulichtdetektor Licht emittiert, vorzunehmen. Wird al- so ein Temperaturanstieg beim Trägermedium im Strömungspfad festgestellt, kann eine direkte Anpassung der Lichtquelle erfolgen, um eine konstante Lichtabstrahlung zu ge- währleisten. Vorteilhafterweise wird diese Temperaturkompensation durch die Änderung der Impulsbreite des Treiberstroms der dem Streulichtempfänger zugeordneten Licht- quelle vorgenommen. Das bedeutet, dass bei einem vom Temperatursensor erfassten Temperaturanstieg des Trägermediums, die Impulsbreite des Treiberstroms der Lichtquel- le verringert wird. Das hat eine geringere Erhitzung der Lichtquelle und somit auch des Trägermediums zur Folge. Wird statt dessen ein Temperaturabfall festgestellt, kann die Impulsbreite des Treiberstroms der Lichtquelle vergrößert werden, was eine Temperatur- erhöhung nach sich zieht. In allen Fällen bleibt jedoch der Treiberstrom der Lichtquelle konstant.

Es ist von Vorteil, das Streulichtsignal vor dem Vergleich mit voreingestellten Schwell- werten, insbesondere Alarmschwellwerten, in Abhängigkeit seiner Steilheit unterschied- lich zu filtern. Auf diese Art und Weise können Täuschungsgrößen erkannt, eliminiert und eine Fehlalarmierung verhindert werden, da nur tatsächlich vorhandene Alarmgrö- ßen, dass sind Größen die über einem betreffenden Schwellwert liegen zu einem Alarm- ausgangssignal führen. Dabei wird beispielsweise berücksichtigt über welchen Zeitraum das Streulichtsignal einen Schwellenwert, insbesondere Alarmschwellenwert überschreitet.

Erst ab einer festgelegten Zeitspanne erfolgt dann die Ausgabe eines Alarmsignals. Die Tiefpassfilterung des Eingangssignals sobald dessen Steilheit einen vordefinierten Schwellwert überschreitet führt darüber hinaus zu einer Streulichtdetektorvorrichtung mit einer sehr guten Signal-to-noise-ratio, da kurze, schnelle Ausschläge im Eingangssignal, wie sie häufig durch Luftverunreinigungen, d. h. geringe Mengen an Staubpartikeln im zu überwachenden Luftstrom, verursacht werden, nicht als Alarmwerte erkannt werden.

Eine weitere Möglichkeit bei einem Streulichtdetektor einen verbesserten Detektionsalgo- rythmus und weniger Fehlalarmierungen zu erlangen, ist die Bildung eines nachgeführten Kammerwertes. Dieser nachgeführte Kammerwert wird über einen längeren Zeitraum aus dem Kammerwert des Streulichtdetektors gemittelt. Die erfolgt in der Driftkompensati-

onsstufe. Der Kammerwert ist das Streulichtsignal, dass sich ergibt, wenn kein Rauch im Streulichtzentrum des Streulichtdetektors vorhanden ist. Dieses Streulichtsignal bildet sich dabei vorzugsweise sowohl an Eigenrefflektionsflächen des Detektors als auch auf Grund von Luftverunreinigungen aus. Die Mittelung dieses Kammerwertes in der Drift- kompensationsstufe über mehrere, d. h. vorzugsweise 2 bis 3 Tage, führt also zu einer sehr genauen Eichung des Gerätes. Dieser gemittelte nachgeführte Kammerwert kann dann unter Betriebsbedingungen vom Streulichtsignal abgezogen werden. Man erhält so- mit ein Streulichtsignal ohne Fehler aus Luftverunreinigungen, Umgebungsbedingungen bzw. Eigenrefflektionswerten des Detektors usw..

Zur Durchführung der oben genannten Verfahrensschritte wird ein Streulichtdetektor dargeboten, mit einem Gehäuse, mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöffnung in dem Gehäuse, zwischen denen das Trägermedium das Gehäuse auf einem Strömungspfad durchströmt, mit einer Lichtquelle, die Licht auf ein auf dem Strömungspfad liegendes Streulichtzentrum richtet, mit einem Streulichtempfänger für einen Teil des im Streulicht- zentrum an Partikeln gestreuten Lichts, und mit einem Streulichtsignalverstärker zum Verstärken des Streulichtsignals, wobei der Streulichtsignalverstärker als Integrationsver- stärker ausgebildet ist. Die Verstärkung des Streulichtsignals hat natürlich den Vorteil, dass schon geringe Streulichtsignaländerungen detektiert werden können, wobei die Aus- bildung des Streulichtsignalverstärkers als Integrationsverstärker die Anpassung der Streulichtdetektion ohne die Verwendung zusätzlicher Bauteile ermöglicht. Bezüglich des Punktes Temperaturkompensation, ermöglicht es der Integrationsverstärker durch die Verlängerung der Beobachtungszeiträume-also der Integrationszeit-die, bei einem Temperaturanstieg im Streulichtdetektor nachlassende Lichtleistung der Lichtquelle zu kompensieren. Diese Möglichkeit ist zum einen preisgünstig, zum andern verlängert sie die Lebensdauer der Lichtquelle, da deren Lichtabstrahlleistung nicht durch einen vergrö- ßerten Treiberstrom erzeugt werden muss. Folglich führt die Verwendung des Integrati- onsverstärkers als Streulichtverstärker bei einem Streulichtdetektor zu einer Vorrichtung, die sehr energieeffizient arbeitet.

Um eine Sensibilitätseinstellung am Streulichtempfängers vorzunehmen, sind vorzugswei- se am Streulichtdetektor Schaltmittel vorgesehen. Um ein möglichst einfaches Umschal- ten am Gerät zu ermöglichen können diese Schaltmittel beispielsweise DIL-Schalter sein.

Es ist jedoch auch möglich diese Schaltmittel als preisgünstige Jumperverbindungen aus- zuführen. Um die Anwenderfreundlichkeit und die Überwachungsmöglichkeiten zu erhö- hen, ist es sinnvoll eine Kommunikationsschnittstelle, insbesondere zu einem PC oder einem Netzwerk vorzusehen. Dies erlaubt die zentralisierte Überwachung mehrerer Streu- lichtdetektoren bzw. deren Fehlerdiagnose. Dabei können die Kommunikationswege so- wohl drahtlos als auch drahtgebunden zur Verfügung gestellt werden. Ebenfalls sinnvoll ist es daher einen Schalteingang zum Umschalten der Sensibilität des Streulichtempfän- gers vorzusehen.

Die Anordnung eines Temperatursensors im Strömungspfad des Trägermediums ermög- licht die eingangsgenannte Temperaturkompensation. Die Anordnung eines Strömungs- messers im Strömungspfad des Trägermediums, ermöglicht die zusätzliche Überwachung des Strömungsdetektors. Beispielsweise ist es nun möglich bei Detektion von starken Strömungsschwankungen ein Signal auszugeben, da diese auf eine Fehlfunktion des De- tektors bzw. der Ansaugvorrichtung schließen lassen. Die Ausbildung des Luftstromsen- sors und/oder des Temperatursensors als thermoelektrische Bauteile stellt dabei eine kos- tengünstige und größenoptimierte Möglichkeit dar, den Streulichtdetektor mit hoch präzi- se arbeitenden Sensoren zu versehen.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die durch die Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen : Fig. 1 Eine geschnittene Seitenansicht eines Streulichtdetektors einer ersten Ausfüh- rungsform ; Fig. 2 Eine Draufsicht auf den entlang der Linie A-A geschnittenen Streulichtdetek- tor der Ausführungsform aus Fig. 1 Fig. 3 Eine Draufsicht auf einen geschnittenen Streulichtdetektor einer zweiten Aus- führungsform ;

Fig. 4 Eine Draufsicht auf einen geschnittenen Streulichtdetektor einer dritten Aus- führungsform.

Fig. 5 Ein Eingangs-/Ausgangssignaldiagramm eines Streulichtdetektors ; Fig. 6 Ein Diagramm, dass die Veränderung der Impulsbreite des Treiberstroms ei- ner Lichtquelle in Abhängigkeit der Temperatur darstellt.

In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile die sel- ben Bezugsziffern verwendet.

Die im Folgenden beschriebenen drei Ausführungsbeispiele für einen Streulichtdetektor 1 sind darauf ausgerichtet, als Teil einer aspirativen Brandmeldeanlage zu dienen. Somit ist das in den Patentansprüchen beschriebene Trägermedium Luft. Diese Luft wird wie bei einer aspirativen Brandmeldeanlage üblich, mittels eines Lüfters angesaugt. Dabei ist es denkbar den Lüfter direkt am Gehäuse 10 des Streulichtdetektors 1 anzuordnen oder aber auch innerhalb eines Luftkanalsystems vom Streulichtdetektor 1 entfernt anzubringen.

Die in den Patentansprüchen formulierten Verfahren und Vorrichtungen sind in den fol- genden drei Ausführungsformen implementiert bzw. verwendet.

Fig. 1 zeigt eine geschnittenen Seitenansicht eines Streulichtdetektors. Dieser umfasst ein Gehäuse 10 und damit verbunden eine Platine 40. Das Gehäuse 10 bildet dabei eine Ein- lassöffnung 3 und eine Auslassöffnung 5 aus. An die Einlassöffnung 3 ist ein Lüfterge- häuse 6 angebunden, dass einen Lüfter enthält (nicht dargestellt) der für einen Luftstrom 8 sorgt, der den Detektor 1 entlang einem Strömungspfad 7 durchströmt. In diesem Fall wird ein Luftstrom 8 erzeugt, der den Streulichtdetektor 1 von der Einlassöffnung 3 zur Auslassöffnung 5 durchströmt. Es ist natürlich auch denkbar, dass der im Lüftergehäuse 6 vorgesehene Lüfter die Luft ansaugt und somit ein Luftstrom 8'erzeugt wird der in ent- gegengesetzter Richtung den Streulichtdetektor 1 durchströmt. Um den Einfall von Fremdlicht von außen zu vermeiden, weist der Streulichtdetektor 1 auf beiden Seiten Lichtfallen 30 ; 32 auf. Weiter ist der Streulichtdetektor 1 mit einer Lichtquelle 9 ausges- tattet die einen Lichtkegel 20 auf ein Streulichtzentrum 11 richtet, welches auf dem Strö- mungspfad 7 liegt. Des weiteren umfasst der Detektor 1 einen Empfänger 13 in Form ei-

ner Fotodiode. Des weiteren ist eine Blende 26 zwischen Leuchtdiode 9 und Streulicht- empfänger 13 vorgesehen, die verhindert, dass das von der Lichtquelle 9 ausgestrahlte Licht direkt auf den Streulichtempfänger 13 trifft.

In Fig. 2 ist das erste Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 in einer geschnittenen Draufsicht dargestellt. Die Schnittführung entspricht dabei der in Fig. 1 dargestellten Schnittlinie A- A. Luft, die den Streulichtdetektor 1 von der Einlassöffnung 3 zur Auslassöffnung 5 durchströmt, passiert dabei das Streulichtzentrum 11. Eventuell im Luftstrom 8 vorhan- dene Kleinstpartikel reflektieren dabei das von der Lichtquelle 9, in diesem Fall einer LED, emittierte Licht auf den Streulichtempfänger 13, was dann nach überschreiten vor- her festgelegter Schwellenwerte ein Detektionssignal bewirkt. Im Strömungspfad 7 des Streulichtdetektors 1 ist zusätzlich ein Luftstromsensor 25 und ein Temperatursensor 23 angeordnet. Der Luftstromsensor 25 dient dabei der Überprüfung ob ein kontinuierlicher oder sonst irgendwie bestimmter Luftstrom 8 den Streulichtdetektor l durchströmt. Bei Luftstromschwankungen ist es beispielsweise möglich, ein dementsprechendes Alarmsig- nal auszugeben. Der Temperatursensor 23 überwacht die Temperatur im Luftstrom 8, der den Streulichtdetektor 1 entlang des Strömungspfades 7 durchströmt, um beispielsweise eine Temperaturkompensation zu ermöglichen. Auf die Temperaturkompensation wird in Fig. 6 noch näher eingegangen.

Die Figuren 3 und 4 zeigen beide eine geschnittene Draufsicht auf je einen weiteren Streulichtdetektor. Diese beiden Ausführungsformen sind als Ausführungsform zwei und drei bezeichnet. Der hier dargestellte geschnittene Streulichtdetektor weist wiederum die Lichtquelle 9 und den Empfänger 13, wobei der Lichtkegel 20 der Lichtquelle 9 und ein Empfängerkegel 22 des Streulichtempfängers 13 überkreuz (wie beim ersten Ausfüh- rungsbeispiel) und für einen bestimmten Abschnitt auf der Mittellinie 58 des Strömungs- pfades 7 verlaufen. Der den Strömungspfad 7 leitende Strömungskanal weist dabei so- wohl vor dem Streulichtzentrum 11 als auch hinter dem Streulichtzentrum 11 eine Bie- gung auf. Die so gebildeten Lichtfallen 30 und 32 verhindern, wie schon beim ersten Aus- führungsbeispiel, das Eindringen von Fremdlicht von außen. Darüber hinaus weist die zweite Ausführungsform in Fig. 3 Blenden 26 und 28 auf, die die Reflektion des von der Lichtquelle 9 emittierten Lichts direkt in den Streulichtempfänger 13 verhindern. Ein Temperatursensor 23 und ein Luftstromsensor 25 sind hier ebenfalls auf der Mittellinie

58 des Strömungspfades 7 angeordnet, um die für die Detektion relevanten Kalibrierungs- und Überwachungsdaten zu sammeln.

Die in Fig. 11 gezeigte dritte Ausführungsform eines Streulichtdetektors weist wie die zu- vor gezeigten Ausführungsformen Lichtfallen 30 und 32 auf. Die Lichtquelle 9 bzw. der Empfänger 13 sind mit ihren Mittelachsen 18 bzw. 14 so ausgerichtet, dass diese für ei- nen bestimmten Abschnitt-nämlich bis zu den beiden Biegungen 30 ; 32 des Strömung- pfades 7-parallel zu oder auf der Mittellinie 58 des Strömungspfades 7 verlaufen. Wie- derrum sind bei dieser Ausführungsform Blenden 26 und 28 vorgesehen, die die Detekti- on von Fehlgrößen verhindern. Im Bereich der Einlassöffnung 3 sind in dem dort ausge- bildeten Strömungskanal ebenfalls wieder ein Luftstromsensor 25 und ein Temperatur- sensor 23 angeordnet. Ein Luftstrom 8, der den Streulichtdetektor 1 durchströmt, wird so vor Erreichen des Streulichtzentrum 11 auf seine Temperatur und seine Strömungsge- schwindigkeit überprüft.

Die Verfahrensschritte wie sie in den vorliegenden Patentansprüchen beschrieben sind, finden in den vorgehend beschriebenen Streulichtdetektoren 1 ihre Anwendung. Dabei ist es möglich, dass das von dem Streulichtempfänger 13 empfangene Streulichtsignal in be- liebiger Reihenfolge eine Kalibrierstufe, Driftkompensationsstufe, eine Temperaturkom- pensationsstufe, eine Sensibilitätseinstellungsstufe oder eine Filteralgorithmusstufe durch- läuft. Die Kalibrierstufe und die Driftkompensationsstufe dienen dabei der Adaption des jeweiligen Streulichtempfängers, u. a. an unterschiedliche Trägermedien, die den Strö- mungsdetektor durchströmen, wobei zur Kalibrierung von einem Luftstrom 8 auszugehen ist, wie er am jeweiligen Einsatzort unter Normalbedingungen vorzufinden ist. Natürlich muss ein Streulichtdetektor der in Büroräumen verwendet wird auf einen anderen Luft- strom 8 kalibriert werden als ein Streulichtdetektor, der in Reinsträumen verwendet wird.

In der Kalibrierungsstufe und/oder der Driftkompensationsstufe wird dem Rechnung ge- tragen. Der Unterschied zwischen beiden Stufen ist, dass bei der Driftkompensationsstufe der sogenannte Kammerwert, das Streulichtsignal das vom Streulichtempfänger 13 detek- tiert wird wenn kein Rauch oder ähnliche Fremdstoffe, die einen Alarm auslösen könnten, im Streulichtzentrum 11 vorhanden ist, über einen längeren Zeitraum, dass bedeutet meist zwei bis drei Tage, gemittelt wird. Dieser sogenannte nachgeführte Kammerwert wird dann um eine Kalibrierung des Streulichtdetektors 1 zu erreichen vom detektierten

Streulichtsignal abgezogen. Eine Anpassung an die Temperatur des Luftstroms 8 ist in Folge des vom Temperatursensor 23 empfangenen Temperatursignals möglich. Hier wird wie Eingans erwähnt, der Tatsache Rechnung getragen, dass bei steigender Temperatur die von der Lichtquelle 9 emittierte Lichtleistung nachlässt. Um nun eine, von der Tem- peratur unabhängige, Detektionsleistung des Streulichtdetektors 1 zu erzielen, wird in der Temperaturkompensationsstufe eine dementsprechende Anpassung vorgenommen. Das bei den verschiedenen Ausführungsformen vom Streulichtempfänger 13 detektierte Streu- lichtsignal wird darüber hinaus in einer Filteralgorithmusstufe unterschiedlich gefiltert.

Dabei ist es denkbar das Streulichtsignal vor dem Vergleich mit den voreingestellten Schwellenwerten, die zu einem Alarmsignal führen, in Abhängigkeit seiner Steilheit zu filtern um eventuell vorhandene Fehlsignale zu eliminieren.

Um bei allen drei Streulichtdetektoren eine möglichst genaue und sensible Überwachung des Luftstroms 8 zu gewährleisten, sind die verschiedenen Ausführungsbeispiele mit ei-" nem Streulichtverstärker versehen (nicht dargestellt), der beispielsweise in Form eines In- tegrationsverstärkers das vom Streulichtempfänger 13 detektierte Streulichtsignal ver- stärkt. Dieser Integrationsverstärker ermöglicht dabei beispielsweise durch die Verände- rung der Integrationszeit eine Veränderung der Sensibilität des Streulichtempfängers 1. Je größer die Integrationszeit dabei gewählt ist, desto sensibler arbeitet der Streulichtdetek- tor 1. Diese Änderung kann dabei stufenweise oder stufenlos erfolgen.

Fig. 5 zeigt ein Signaleingangs/-Ausgangsdiagramm. Das Eingangssignal 2 entspricht da- bei einem ungefilterten Signal, wie es vom Streulichtempfänger 13 im Streulichtdetektor 1 detektiert wird. Das Ausgangssignal 4 entspricht dagegen einem bereits unter Verwen- dung spezieller Filteralgorithmen veränderten Signal. Zu Erkennen sind hier im Ein- gangssignal 2 vier Spitzenwerte A, B, C, D, wobei nur der Spitzenwert C über einen län- geren Zeitraum den Schwellenwert"1"überschreitet, wodurch ein Alarm bzw. ein Detek- tionssignal ausgelöst wird. Die sogenannten Täuschungsgrößen A, B und D werden dage- gen vom Filteralgorithmus gekappt und führen nicht zu einem Alarmsignal. Dabei ist zu beachten dass die Täuschungsgrößen B und D zwar auch den Schwellenwert"1"über- schreiten, diese Überschreitung allerdings nicht lange genug vorliegt und so vom internen Filter nicht als Alarmgröße erkannt und somit gekappt wird. Durch eine angepasste Fil-

teraufstellung kann so ein Streulichtdetektor optimal an Umgebungsbedingungen o. ä. ab- gestimmt werden.

In Fig. 6 ist eine Möglichkeit für die Temperaturkompensation der drei Strömungsdetek- toren aus den Figuren 1 bis 3 dargestellt. Gezeigt ist dabei zum einen in Bild 6.1 ein Dia- gramm des gepulsten Betriebs der Lichtquelle 9. Unter Normalbetrieb weist dies eine Im- pulsphase 50 mit einer Impulsbreite von beispielsweise drei Milisekunden, gefolgt von einer Ruhephase 52 von einer Sekunde auf. In dieser Ruhephase 52 kühlt sich die, wäh- rend der Impulsphase 50 erwärmte Lichtquelle 9 ab, so dass unter Normalbedingungen eine gleichmäßige Temperaturentwicklung im Luftstromkanal zu erwarten ist. Wird aller- dings vom Luftstromsensor 25 eine Temperaturerhöhung festgestellt, ist es möglich, wie dies in den Figuren 6.2 und 6.3 dargestellt ist, die Impulsbreite der Impulsphase 50 suk- zessive zu verringern, um eine geringere Wärmeentwicklung der Lichtquelle 9 zu bewir- -ken : Die Veränderung der Impulsbreite der Lichtemittierung-diese entspricht einer An-' derung der Impulsbreite des Treiberstroms der Lichtquelle 9, bewirkt natürlich auch eine Verringerung der Sensibilität, die folglich in der Sensibilitätseinstellungsstufe oder einer anderen Kalibrierungsstufe kompensiert werden kann.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezugszeichenliste 1 Detektor 2 Eingangssignal 3 Einlassöffnung 4 Ausgangssignal 5 Auslassöffnung 6 Lüftergehäuse 7 Strömungspfad 8 Luftstrom 9 Lichtquelle 10 Gehäuse 11 Streulichtzentrum 13 Streulichtempfänger 14 Mittelachse 17 Streulichtsignalverstärker 18 Mittelachse 19 Schaltmittel 20 Lichtkegel 21 Schaltmittel 22 Empfängerkegel 23 Temperatursensor 25 Strömungsmesser 26 Blende 28 Blende 30 Lichtfalle 32 Lichtfalle 40 Platine 50 Impulsphase 52 Ruhephase 58 Mittellinie des Strömungspfades