Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR EXCHANGING INFORMATION BETWEEN VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/117550
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for exchanging information between a first vehicle and a second vehicle. A method in which communication can be carried out between multiple vehicles that does not distract the driver of the vehicle but allows him to communicate intuitively with other vehicles has provision for the following steps: the first vehicle (10) receiving a message from the second vehicle (12), said message (14) containing a message content (14) and information about the second vehicle (12); showing a representation of the second vehicle (12) in a contact-analogous presentation in a display area (16), in particular a display, of a display device (18), in particular an onboard computer, of the first vehicle (10), on the basis of the received information about the second vehicle (12); and showing the message content (14) with reference to the representation of the second vehicle (12) in the contact-analogous presentation.

Inventors:
KÖSTERMANN JANIS (DE)
HOPPMANN HENDRIK (DE)
VOLTMER JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/085436
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
December 12, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
H04W4/46; G02B27/01; H04W4/12; H04W4/18; G10L15/01; G10L15/26
Foreign References:
DE102011114810A12012-05-03
DE102020124055A12022-03-17
US20200258306A12020-08-13
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Verfahren eines ersten Fahrzeugs (10) zum Informationsaustausch mit einem zweiten Fahrzeug (12), aufweisend die Schritte:

• Empfangen einer Nachricht des zweiten Fahrzeugs (12) durch das erste Fahrzeug (10), wobei die Nachricht (14) einen Nachrichteninhalt (14) und Informationen über das zweite Fahrzeug (12) enthält;

• Darstellung einer Repräsentation des zweiten Fahrzeugs (12) in einer kontaktanalogen Darstellung in einem Anzeigebereich (16), insbesondere Display, einer Anzeigeeinrichtung (18), insbesondere Bordcomputer, des ersten Fahrzeugs (10), basierend auf den empfangenen Informationen über das zweite Fahrzeug (12); und

• Darstellung des Nachrichteninhalts (14) mit Bezug zu der Repräsentation des zweiten Fahrzeugs (12) in der kontaktanalogen Darstellung. Verfahren nach Anspruch 1 , ferner aufweisend die Schritte:

• Erfassen einer Spracheingabe in dem ersten Fahrzeug (10),

• Umwandeln der Spracheingabe in eine Texteingabe mittels Spracherkennung; und

• Übermitteln einer Antwortnachricht von dem ersten Fahrzeug (10) an das zweite Fahrzeug (12), wobei die Antwortnachricht die Texteingabe als Nachrichteninhalt und Informationen über das erste Fahrzeug (10) aufweist. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigebereich (16) der Anzeigeeinrichtung (18) durch ein Head-Up-Display gebildet wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die Spracheingabe einem Insassen des ersten Fahrzeugs (10) zugeordnet wird. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Zuordnung anhand der Stimme des Insassen erfolgt und/oder die Antwortnachricht ferner Informationen zu dem Insassen, insbesondere einen Personenindex (20), aufweist. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei nur Spracheingaben mindestens eines vorbestimmten Insassen, bevorzugt zumindest einer vorbestimmten Stimme, in eine Texteingabe umgewandelt und/oder an das zweite Fahrzeug (12) übermittelt werden. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Nachrichten nur von einer Mehrzahl vorbestimmter zweiter Fahrzeuge (12) empfangen werden und/oder zumindest ein zweites Fahrzeug (12) mittels Spracheingabe und/oder mittels haptischer Eingabe als Empfänger einer Antwortnachricht ausgewählt wird. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, aufweisend mindestens eine Anzeigeeinrichtung (18) mit einem Anzeigebereich (16), mindestens eine Kommunikationsschnittstelle und mindestens eine Steuereinheit, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen. Fahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigebereich (16) der Anzeigeeinrichtung (18) als Head-Up-Displays ausgestaltet ist. Computerprogramm[produkt], umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren eines ersten Fahrzeugs zum Informationsaustausch mit einem zweiten Fahrzeug.

Daneben betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, aufweisend mindestens eine Anzeigeeinrichtung mit einem Anzeigebereich, mindestens eine Kommunikationsschnittstelle und mindestens eine Steuereinheit.

Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogramm[produkt] zur Ausführung des Verfahrens zum Informationsaustausch zwischen mehreren Fahrzeugen.

Bei der Fahrt in einem modernen Kraftfahrzeug gibt es häufig Situationen, in denen es sinnvoll beziehungsweise wünschenswert ist, mit anderen Verkehrsteilnehmern in der Umgebung des bewegten Kraftfahrzeugs zu kommunizieren. Dabei gibt es unzählige Szenarien, in denen die Kommunikation sowohl das Fahrerlebnis verbessern, als auch logistische Aspekte der Fahrt optimieren kann. Denkbar sind Warnmeldungen, die ein Verkehrsteilnehmer einem anderen oder mehreren weiteren Verkehrsteilnehmern in der Umgebung mitteilen möchte. Darunter fallen beispielsweise Gegenstände auf der Fahrbahn, Hinweise auf Ladungen eines Fahrzeugs, die der Fahrer des betreffenden Fahrzeugs möglicherweise nicht überwachen kann, oder von außen ersichtliche Fehlfunktionen eines vorausfahrenden Fahrzeugs, wie beispielsweise ausgefallenes Licht, zu geringer Reifendruck oder ähnliches. Denkbar ist auch, dass Fahrzeuge in einer Kolonne fahren und sich gegenseitig auf die jeweilige Position der Fahrzeuge aufmerksam machen wollen. Dabei kann es auch sinnvoll sein, dass das vorausfahrende Fahrzeug auf nahende Ausfahrten, Abbiegungen oder ähnliches hinweist.

Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Möglichkeiten bekannt, wie eine Kommunikation zwischen Fahrzeugen aufgebaut werden kann. Dazu zählen insbesondere indirekte Verbindungen wie Funkgeräte, Telefon, Messengerdienste und Kombinationen daraus. Der Nachteil, der sich aus dieser Konfiguration ergibt, liegt in erster Linie darin, dass der Fahrer für die Kommunikation zusätzliche Geräte nutzen muss und er somit seine Aufmerksamkeit nur noch teilweise der Führung des Fahrzeuges widmen kann. Daneben sind Telefonverbindungen beziehungsweise die Verbindung zu mobilen Datennetzen notwendig, um eine solche Kommunikation zu realisieren.

Ein Nachteil der vorgenannten Möglichkeiten zum Aufbau einer Kommunikation zwischen Fahrzeugen besteht darin, dass der Fahrer des Fahrzeugs durch aktive und nicht ignorierbare „Zwangskommunikation“ abgelenkt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Informationsaustausch zwischen mehreren Fahrzeugen, ein Fahrzeug sowie ein Computerprogramm[produkt] anzugeben, bei denen eine Kommunikation zwischen mehreren Fahrzeugen realisiert werden kann, bei der der Fahrer des Fahrzeugs nicht abgelenkt wird, aber intuitiv mit anderen Fahrzeugen kommunizieren kann.

Diese Aufgabe ist bei der vorliegenden Erfindung zunächst gelöst durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1, wonach das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Empfangen einer Nachricht des zweiten Fahrzeugs durch das erste Fahrzeug, wobei die Nachricht einen Nachrichteninhalt und Informationen über das zweite Fahrzeug enthält; Darstellung einer Repräsentation des zweiten Fahrzeugs in einer kontaktanalogen Darstellung in einem Anzeigebereich, insbesondere Display, einer Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bordcomputer, des ersten Fahrzeugs, basierend auf den empfangenen Informationen über das zweite Fahrzeug; und Darstellung des Nachrichteninhalts mit Bezug zu der Repräsentation des zweiten Fahrzeugs in der kontaktanalogen Darstellung.

Ein erster Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit, Nachrichten ablenkungsfrei zu senden und zu empfangen. Anders als etwa bei Telefonanrufen, ist es bei dem vorliegenden Verfahren einfach möglich, spontan und ohne Zeitverzug Nachrichten abzusetzen. Empfänger, die selbst gerade als Fahrzeugführer tätig sind, müssen nicht aktiv auf eingehende Nachrichten reagieren und bekommen den Nachrichteninhalt generell in einer Art dargestellt, die leicht wahrnehmbar ist, ohne abzulenken. Bei dem Verfahren können bestehende Kommunikationseinrichtungen des Fahrzeugs genutzt werden, sodass zusätzliche Geräte, wie etwa Funkgeräte, nicht benötigt werden.

Denkbar ist, dass die Übermittlung der Nachrichten etwa über eine Car2X Übertragung erfolgt.

Bei Car2X Daten handelt es sich um eine Technik, bei der Fahrzeuge mit ihrer Umwelt, also „X kommunizieren. Bei einer speziellen Car2Car Variante des Car2X Systems können Fahrzeuge auch untereinander kommunizieren. Die Übertragung ist bei Car2X in beide Richtungen möglich. Folglich kann das Fahrzeug mit der Umgebung kommunizieren und/oder die Umgebung mit dem Fahrzeug. Bevorzugt werden bei der Kommunikation Sensordaten übermittelt. Denkbar ist, dass die Car2X Kommunikation über eine WLAN Verbindung realisiert wird.

Durch die kontaktanaloge Darstellung kann der Fahrer des ersten Fahrzeugs intuitiv zuordnen, von welchem zweiten Fahrzeug die Nachricht ausgesendet wurde, ohne dass der Fahrer des ersten Fahrzeugs abgelenkt wird, da die Darstellung der Nachricht an die tatsächliche Verkehrssituation angepasst ist, die sich in einem Bereich vor dem ersten Fahrzeug abspielt.

Unter einer kontaktanalogen Darstellung sind Anzeigeelemente zu verstehen, die derart in die aktuelle Sicht des Fahrers eingeblendet werden, dass sie als fester Bestandteil der Umgebung wahrgenommen werden. Diese Elemente können mittels einer Augmented-Reality-Display- Vorrichtung dargestellt werden. Dabei kann es sich um ein Display im Mittelbereich oder im Cockpitbereich, beispielsweise im Kombiinstrument des Fahrzeugs, handeln. Alternativ oder zusätzlich kann der Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung als Head-Up-Display ausgestaltet sein. Unter Head-Up-Display ist ein Anzeigebereich zu verstehen, bei dem der Fahrer seine Kopfhaltung beziehungsweise Blickrichtung beibehalten kann, weil die Informationen in sein Sichtfeld, beispielsweise auf die Windschutzscheibe des Fahrzeugs, projiziert werden.

Die Repräsentation des zweiten Fahrzeugs ist dabei vorzugsweise eine Darstellung des zweiten Fahrzeugs selbst. Diese kann durch ein Kamerabild des Empfängerfahrzeugs oder durch ein virtuelles Element als kontaktanaloge Darstellung im Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung darstellbar sein. Denkbar ist auch, dass ein virtuelles Element über das Kamerabild beziehungsweise, im Falle eines Head-Up-Displays, kontaktanalog über das Senderfahrzeug gelegt wird.

Bei dem Anzeigebereich kann es sich vorzugsweise um ein Display im Inneren des Fahrzeugs handeln. Die Anzeigeeinrichtung ist bevorzugt eine mit dem Anzeigebereich verbundene Einrichtung, die Bildinhalte an den Anzeigebereich überträgt. Denkbar ist, dass es sich bei der Anzeigeeinrichtung um einen Bordcomputer, das Infotainmentsystem eines Fahrzeugs und/oder ein Navigationssystem handelt.

Für die kontaktanaloge Darstellung ist es notwendig, dass Informationen über das zweite Fahrzeug vorhanden sind, auf deren Grundlage eine perspektivisch korrekte Darstellung möglich ist. Dann können auf Basis der Informationen über das zweite Fahrzeug dreidimensionale Koordinaten im dargestellten dreidimensionalen Raum für die Verortung des als virtuelles Element dargestellten zweiten Fahrzeugs bestimmt werden, wobei das virtuelle Element als zweidimensionale Abbildung in den dreidimensionalen Raum, der im Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird, transformiert wird und wobei das virtuelle Element im Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung in Bezug auf den dreidimensionalen Raum dann perspektivisch korrekt im Blickfeld des Fahrers dargestellt werden kann.

Die zur Berechnung der Koordinaten benötigten Informationen können unterschiedlicher Art sein. Bevorzugt handelt es sich bei diesen Datenquellen um Fahrzeugdaten beziehungsweise Navigationsdaten, die durch Positionierungssensorik des Fahrzeugs, wie zum Beispiel GPS, Drehratensensoren oder Kameras aufgenommen werden.

Darüber hinaus werden Informationen über das zweite Fahrzeug übermittelt, die Rückschlüsse auf das zweite Fahrzeug und somit eine eindeutige Identifizierung des zweiten Fahrzeugs ermöglichen. Dabei kann es sich um die Art, Marke, das Modell, die Farbe oder ähnliche Eigenschaften des Senderfahrzeugs handeln. Auch Kennzeichendaten können übermittelt werden.

Beim Nachrichteninhalt handelt es sich insbesondere um Mitteilungen, die zwischen den Insassen des zweiten Fahrzeugs und den Insassen des ersten Fahrzeugs ausgetauscht werden. Diese Mitteilungen werden ebenfalls kontaktanalog im Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung dargestellt. Die Nachrichten können dann, ohne den Fahrer desersten Fahrzeugs abzulenken, im Blickfeld des Fahrers und/oder in einem Display des Fahrzeugs angezeigt werden. Erfindungsgemäß wird der Nachrichteninhalt kontaktanalog in dem Bereich angezeigt, in dem das zweite Fahrzeug im Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung dargestellt wird. Die Art der Darstellung ist dabei nicht auf eine Ausgestaltung beschränkt. Vorzugsweise werden diese Nachrichteninhalte in Form einer Sprechblase angezeigt. Auf diese Weise kann die ausgesendete Nachricht intuitiv dem Senderfahrzeug zugeordnet werden.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Bei einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verfahren ferner die folgenden Schritte aufweist: Erfassen einer Spracheingabe in dem ersten Fahrzeug; Umwandeln der Spracheingabe in eine Texteingabe mittels Spracherkennung; und Übermitteln einer Antwortnachricht von dem ersten Fahrzeug an das zweite Fahrzeug, wobei die Antwortnachricht die Texteingabe als Nachrichteninhalt und Informationen über das Fahrzeug aufweist. Auf diese Weise kann als Antwort auf die Nachricht des zweiten Fahrzeugs die Eingabe der Nachricht im ersten Fahrzeug deutlich vereinfacht werden, sodass eine mögliche Gefahr der Ablenkung des Fahrers des ersten Fahrzeugs minimiert wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass senderseitig jeglicher gesprochener Text als Nachricht erfasst und ausgesendet wird. Denkbar ist auch, dass die Nachrichtenerfassung durch ein festgelegtes, gesprochenes Kommando („Wake Up Phrase) gestartet und/oder abgeschlossen werden kann. Ebenfalls bevorzugt wurde auch die von dem zweiten Fahrzeug empfangene Nachricht mittels Speech-to-Text erzeugt, basiert also auf einer von einem Insassen des zweiten Fahrzeugs erfassten Spracheingabe, die in Text umgewandelt wurde.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung durch ein Head-Up-Display gebildet wird. Durch die Ausgestaltung des Anzeigebereichs durch ein Head-Up-Display können die Nachrichten des Senderfahrzeugs direkt im Blickfeld des Fahrers des Empfängerfahrzeugs angezeigt werden, ohne dass dieser den Blick von der Straße nehmen muss. Das Risiko der Ablenkung wird folglich weiter minimiert. Gerade bei Head-Up-Displays entsteht die virtuelle Anzeige durch eine im Armaturenbrett integrierte bildgebende Einheit, wie beispielsweise ein TFT-Display. Dieses Bild wird über mehrere Spiegel in Richtung der Windschutzscheibe gelenkt, wo das Licht in das Auge des Fahrers reflektiert wird. Der Fahrer nimmt dieses Bild als eine virtuelle Anzeige im Sichtfeld wahr. Bei der Auslegung solcher Systeme wird der Bereich, in den das Licht reflektiert wird räumlich begrenzt, um eine höhere Helligkeit durch geringere Lichtstreuung zu erzielen. Dieser Bereich wird als „EyeBox“ bezeichnet, da sich das Blickfeld des Fahrers in diesem Bereich befinden muss, um eine Wahrnehmung des virtuellen Bildes zu ermöglichen.

Um die Identifikation der Nachrichten des Senderfahrzeugs zu verbessern, ist bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass die Spracheingabe der Antwortnachricht einem Insassen des ersten Fahrzeugs zugeordnet wird. Durch die Zuordnung der Spracheingabe der Insassen kann deutlich unterschieden werden, von welchem Insassen die als Textnachricht angezeigte Mitteilung stammt. Diese Unterscheidung kann vorzugsweise auch in der kontaktanalogen Darstellung visualisiert werden, sodass der Fahrer und/oder ein Insasse des zweiten Fahrzeugs die Nachricht entsprechend zuordnen kann. In diesem Zusammenhang ist wichtig zu verstehen, dass das erste Fahrzeug im erfindungsgemäßen Verfahren sowohl Empfänger von Nachrichten als auch Sender von Antwortnachrichten ist. Das gleiche gilt für das zweite Fahrzeug. Bevorzugt ist also auch eine von dem zweiten Fahrzeug empfangenen Nachricht einem Insassen des zweiten Fahrzeugs zugeordnet und wird diese Zuordnung bei der Darstellung dieser Nachricht im ersten Fahrzeug bevorzugt visualisiert.

Zusätzlich ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Zuordnung anhand der Stimme des Insassen erfolgt. Somit kann jede Nachricht effizient einem Insassen zugeordnet werden. Ebenfalls bevorzugt weist die Antwortnachricht Informationen zu dem Insassen des ersten Fahrzeugs auf, besonders bevorzugt handelt es sich dabei um einen Personenindex. Auch die vom zweiten Fahrzeug empfangene Nachricht weist bevorzugt Informationen zu Insassen des zweiten Fahrzeugs, besonders bevorzugt ebenfalls in Form eines Personenindex auf Der Index kann beim Anzeigen des Nachrichteninhalts im Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung entsprechend im Bereich des Nachrichteninhalts dargestellt werden, sodass den Insassen beziehungsweise dem Fahrer des Empfängerfahrzeugs verdeutlicht wird, von wem die dargestellte Nachricht stammt.

Um mögliche störende Nachrichten von vornherein auszufiltern, ist bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass nur Spracheingaben mindestens eines vorbestimmten Insassen, bevorzugt zumindest einer vorbestimmten Stimme, in eine Texteingabe umgewandelt und/oder an das zweite Fahrzeug übermittelt werden. Somit kann der Fahrer des ersten Fahrzeugs schon vor Fahrtantritt bestimmen, welche Nachrichten der Insassen des Fahrzeugs er empfangen möchte und welche nicht. Ein denkbares Szenario wäre beispielsweise eine Fahrt in den Familienurlaub mit mehreren Fahrzeugen, die in einer Kolonne fahren. Durch mehrere Insassen, beispielsweise kleine Kinder, die sich miteinander unterhalten, entstehen Geräuschkulissen, die fälschlicherweise als Sprachnachricht erfasst werden können. Wenn durch die Stimmenerkennung beispielsweise von vornherein festgelegt wird, dass lediglich Nachrichten übermittelt werden sollen, die von dem Fahrer des Senderfahrzeugs ausgehen, wird diese Geräuschkulisse ausgefiltert.

Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass Nachrichten nur von einer Mehrzahl vorbestimmter zweiter Fahrzeuge empfangen werden und/oder zumindest ein zweites Fahrzeug mittels Spracheingabe und/oder mittels haptischer Eingabe zum Übermitteln einer Antwortnachricht ausgewählt wird. Auf diese Weise kann das Risiko einer möglichen Ablenkung weiter minimiert werden. Zum einen kann der Fahrer des Fahrzeugs ohne großen Aufwand Filtereinstellungen vornehmen. Zum anderen werden, auf Basis des Filters, nur Nachrichten übertragen beziehungsweise empfangen, die von Interesse für den Fahrer des Empfängerfahrzeugs beziehungsweise für die Insassen des Empfängerfahrzeugs sind.

Bei jedem Fahrtantritt können beispielsweise gezielt Empfängerkreise für aus- und eingehende Nachrichten festgelegt werden. Nachrichten lassen sich dabei verschlüsseln und vor unbefugtem Empfang schützen. Außerdem können während der Fahrt Empfänger hinzugefügt werden oder wahlweise auch Nachrichten an alle Fahrzeuge oder Empfänger im Umfeld verschickt werden. Erfasste Nachrichten können vom Sender zu vorher festgelegten, einzelnen Empfängern, Empfängergruppen (Multicast), oder an beliebige Empfänger (Broadcast) übermittelt werden. Empfangene Nachrichten werden zur Anzeige gebracht oder gefiltert, abhängig von Einstellungen des Empfängers. Genügt eine eingehende Nachricht den Voraussetzungen zur Anzeige, wird sie direkt im Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung angezeigt. Die Nachricht wird dabei in einer geeigneten optischen Darstellung dem Sender zugeordnet. Zum Beispiel wird eine Nachricht, die von einem vorausfahrenden Fahrzeug ausgeht, in einem Augmented Reality Head Up Display als Sprechblase über dem aussendenden Fahrzeug angezeigt. Ebenso kann eine derartige Sprechblasendarstellung auf einem Infotainmentdisplay im Rahmen einer Kartendarstellung erfolgen oder eine andere Art der Zuordnung von Nachricht und Sender erfolgen, etwa über das Kennzeichen des Fahrzeugs.

Es ist auch denkbar, dass bestimmte Nachrichten unabhängig von den im ersten Fahrzeug vorgenommenen Einstellungen empfangen werden. Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn ein Notfall vorliegt. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn von einem zweiten Fahrzeug Nachrichten oder Nachrichteninhalte wie „Ich benötige einen Arzt“ oder Ähnliches ausgesendet wird. Außerdem ist es denkbar, dass ein Notfall im zweiten Fahrzeug durch einen manuellen oder automatischen eCall erkannt wird, und eine entsprechende Textnachricht automatisch generiert und mit Priorität ausgesendet wird. Gemeinsam mit der Nachricht kann ein Absendername oder eine zufällig zugewiesene Kurzbezeichnung dargestellt werden. Somit wird dem Empfänger leicht ermöglicht, Nachrichten, auch per Sprache, auszuwählen, um sie beispielsweise vorlesen zu lassen oder direkt zu beantworten.

Die vorgenannte Aufgabe wird außerdem gelöst von einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, aufweisend mindestens eine Anzeigeeinrichtung mit einem Anzeigebereich, mindestens eine Kommunikationsschnittstelle und mindestens eine Steuereinheit. Es ist vorgesehen, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen. Die obigen Ausführungen betreffend das erfindungsgemäße Verfahren gelten entsprechend auch für das erfindungsgemäße Fahrzeug.

Bei einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist vorgesehen, dass der Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung als Head-Up-Displays ausgestaltet ist. Somit können die Nachrichten des Senderfahrzeugs direkt im Blickfeld des Fahrers des Empfängerfahrzeugs angezeigt werden, ohne, dass dieser den Blick von der Straße nehmen muss.

Die vorgenannte Aufgabe wird ferner gelöst von einem Computerprogramm[produkt], umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.

Die obigen Ausführungen betreffend das erfindungsgemäße Verfahren sowie das erfindungsgemäße Fahrzeug gelten entsprechend, wo anwendbar, auch für das erfindungsgemäße Computerprogramm[produkt].

Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 schematisch die Darstellung einer Nachricht in einem Anzeigebereich einer

Anzeigeeinrichtung eines Fahrzeugs, die gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Informationsaustausch zwischen mehreren Fahrzeugen dargestellt wird und

Figur 2 eine schematische Darstellung der unterschiedlichen Schritte eines

Verfahrens zum Informationsaustausch zwischen mehreren Fahrzeugen.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Informationsaustausch zwischen einem ersten Fahrzeug 10 und einem zweiten Fahrzeug 12. Dazu wird eine Nachricht mit einem Nachrichteninhalt 14 vom zweiten Fahrzeug 12 an das erste Fahrzeug 10 ausgesendet. Der Nachrichteninhalt 14 wird im Anzeigebereich 16 einer Anzeigeeinrichtung 18 dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Anzeigebereich 16 der Anzeigeeinrichtung 18 um ein Head-Up-Display.

Bei einem Head-Up-Displays entsteht die virtuelle Anzeige durch eine im Armaturenbrett integrierte bildgebende Einheit, wie beispielsweise einem hier nicht dargestellten TFT-Display. Dieses Bild wird über mehrere Spiegel in Richtung der Windschutzscheibe gelenkt, wo das Licht in das Auge des Fahrers reflektiert wird. Der Fahrer nimmt dieses Bild als eine virtuelle Anzeige im Sichtfeld wahr. Bei der Auslegung solcher Systeme wird der Bereich, in den das Licht reflektiert wird räumlich begrenzt, um eine höhere Helligkeit durch geringere Lichtstreuung zu erzielen. Dieser Bereich wird als „EyeBox“ bezeichnet, da sich das Blickfeld des Fahrers in diesem Bereich befinden muss, um eine Wahrnehmung des virtuellen Bildes zu ermöglichen.

Virtuelle Elemente, die kontaktanalog im Anzeigebereich 16 des Head-Up-Displays, also für den Fahrer perspektivisch korrekt dargestellt werden, wirken für den Fahrer so, als wären sie Teil der Umgebung. Der Nachrichteninhalt 14 der vom zweiten Fahrzeugs 12 ausgesendet und im Anzeigebereich 16 der Anzeigeeinrichtung 18 dargestellt wird, wird als Sprechblase über dem dargestellten zweiten Fahrzeug 12 dargestellt. Auf diese Weise kann eine Zuordnung des Nachrichteninhalts 14 intuitiv erfolgen. Der Fahrer des ersten FahrzeugslO sieht folglich direkt, ohne abgelenkt zu werden, dass das vorausfahrende zweite Fahrzeug 12 eine Nachricht ausgesendet hat.

Der Nachrichteninhalt 14 wird mittels Spracheingabe erfasst. Mittels Spracherkennung wird die Spracheingabe in eine Textnachricht umgewandelt. Auf diese Weise kann die Eingabe der Nachricht deutlich vereinfacht werden, sodass eine mögliche Gefahr der Ablenkung des Fahrers des zweiten Fahrzeugs 12 minimiert wird. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Push To Talk Funktion vorgesehen. Der Fahrer des zweiten Fahrzeugs 12 drückt dafür einen Knopf, um die Spracheingabe zu starten. Durch die Spracherkennung wird die Nachricht in eine Textnachricht umgewandelt und kann im Anschluss zur Anzeige im ersten Fahrzeug 10 gebracht werden. Auf diese Weise werden nur Nachrichten aufgenommen und übermittelt, die auch wirklich übermittelt werden sollen. Der Knopf befindet sich am Lenkrad des Fahrzeugs, damit der Fahrer des zweiten Fahrzeugs 12 bei der Eingabe der Nachricht 10 nicht abgelenkt ist und weiterhin beide Hände am Lenkrad behalten kann.

Bei der Spracherkennung wird außerdem die Stimme der betreffenden Person erkannt. Die Stimme wird dann weiter der entsprechenden Person zugeordnet und mit einem Index 20 versehen. Der Index 20 wird beim Anzeigen des Nachrichteninhaltes 14 im Anzeigebereich 16 der Anzeigeeinrichtung 18 im Bereich des Nachrichteninhaltes 14 dargestellt, sodass den Insassen beziehungsweise dem Fahrer des ersten Fahrzeugs 10 verdeutlicht wird, von wem die dargestellte Nachricht stammt. Zusätzlich ist vorgesehen, dass ein Filter gesetzt werden kann, durch den bereits vor Fahrtantritt festgelegt wird, welche Stimme empfangen wird und welche ausgefiltert werden soll.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung der unterschiedlichen Schritte eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Informationsaustausch zwischen zwei Fahrzeugen. Im Fahrzeug ist eine Nachrichtenapplikation innerhalb der Cockpitelektronik implementiert. In einem ersten Schritt 100 können Empfänger (Einzelne, Gruppe, Alle,...) als Einstellung ausgewählt werden. In Schritt 102 erfolgt die Eingabe von Nachrichten über ein Sprachkommando oder eine Tastenbedienung, beispielsweise Push To Talk. Der Nutzer spricht seine Nachricht, die in Schritt 104 von der Applikation dann in Text umgewandelt und in Schritt 106 an die voreingestellte Empfängergruppe gesendet wird. Die Übertragung der Nachricht erfolgt über Car2X via WlanP oder mobilfunkbasiert, je nachdem, welche Kommunikation aktuell verfügbar ist. Die Nachrichten können optional verschlüsselt und mit den gewünschten Empfängern entsprechendes Schlüsselmaterial ausgetauscht werden.

Der Inhalt der Nachricht, in Textform, wird in Schritt 108 mit Informationen über das aussendende Fahrzeug (Position, Identifier, Fahrzeugdaten, Kennzeichen,...) ergänzt. Auf der Empfängerseite wird eine eingehende Nachricht in Schritt 110 auf Relevanz geprüft und mit den Voreinstellungen (sollen überhaupt Nachrichten angezeigt werden, Filtereinstellungen...) abgeglichen. Soll die Nachricht angezeigt werden, geschieht dies in Schritt 112 bevorzugt im Head-Up Display. Der Inhalt der Nachricht wird dem aussendenden Fahrzeug im Sichtfeld zugeordnet und über diesem in Form ein Sprechblase dargestellt.

Bezugszeichenliste Erstes Fahrzeug Zweites Fahrzeug Nachrichteninhalt Anzeigebereich Anzeigeeinrichtung Index