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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR EXPLOSION-PROOF THAWING OF BULK-GOODS-TRANSPORTING TRANSPORT MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018409
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for thawing bulk-goods-transporting transport means (10), comprising: providing steam; introducing the steam into a thawing chamber (20), wherein: at least part of the bulk-goods-transporting transport means (10) to be thawed is located in the thawing chamber (20); in the thawing chamber (20), air (30) laden with the steam is generated at a predetermined dew point temperature TT; and the dew point temperature TT is adapted to the bulk-goods-transporting transport means (10).

Inventors:
IHNE HEINZ (DE)
KÄHMANN PETER (DE)
LOBOYKO VADIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/084818
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
December 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AWAS FEE GMBH (DE)
International Classes:
F26B15/16; B60S3/04; B61D7/32; B65G69/20
Domestic Patent References:
WO1979000331A11979-06-14
Foreign References:
US20150101640A12015-04-16
RU2025430C11994-12-30
JP2005046088A2005-02-24
JP2005229959A2005-09-02
EP0048106A11982-03-24
US4683870A1987-08-04
Attorney, Agent or Firm:
DOMPATENT VON KREISLER SELTING WERNER - PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN UND RECHTSANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Auftauen von insbesondere schüttguttransportierenden Transportmitteln (10) und/oder Zugmitteln, umfassend:

- Bereitstellen von Wasserdampf,

- Einleiten des Wasserdampfs in einen Auftauraum (20), wobei sich min destens ein aufzutauendes schüttguttransportierende Transportmittel (10) und/oder Zugmittel zumindest teilweise in dem Auftauraum (20) befindet, wobei in dem Auftauraum (20) mit dem Wasserdampf beladene Luft (30) mit einer vorgegebenen Taupunkttemperatur TT erzeugt wird, wobei die Taupunkttemperatur TT an das schüttguttransportierende Transportmittel (10) und/oder Zugmittel angepasst ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasser dampf mit Luft vermischt wird und zusammen mit der Luft in den Auf tauraum (20) eingeleitet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trau punkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft (30) zumindest annähernd einer maximal zulässigen Temperatur Tmax des mindestens ei nen schüttguttransportierenden Transportmittel (10) oder des Zugmittels, vorzugsweise 50 °C, entspricht.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Traupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft (30) zwischen 50 °C und 80 °C, vorzugsweise zwischen 50 °C und 70 °C, vor zugsweise zwischen 50 °C und 60 °C, liegt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Wasserdampf beladene Luft (30) eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, vorzugsweise min destens 95 %, aufweist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Was serdampf beladenen Luft (30) eine Temperatur TL aufweist, die die Bedin gung TL < (TT + 20 K), vorzugsweise die Bedingung TL < (TT + 10 K), er füllt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Wasserdampf beladene Luft (30) gesättigt, vorzugsweise übersättigt, ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft zu Beginn eines Auftauvorgangs an die Temperatur TTM des schüttguttrans portierenden Transportmittels (10) oder des Zugmittels angepasst wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft wäh rend eines Auftauvorgangs an bestimmten Zeitpunkten und/oder in be stimmten Bereichen des Auftauraums an die Temperatur TTM des schütt guttransportierenden Transportmittels (10) oder des Zugmittels angepasst wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft wäh rend eines Auftauvorgangs kontinuierlich an die Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Transportmittels (10) oder des Zugmittels an gepasst wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassung der Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf be ladenen Luft (30) über eine Regelung des Wasserdampfpartialdrucks der mit Wasserdampf beladenen Luft (30) erfolgt.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasser dampfpartialdruck der mit Wasserdampf beladenen Luft (30) verringert wird, sobald die Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Transport mittels (10) oder des Zugmittels eine vordefinierte Schwellentemperatur Tsch weile erreicht, vorzugsweise sobald die Bedingung | TsChweiie - TTM | < 5 K erfüllt ist.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, die vordefinierte Schwellentemperatur Tschweiie zumindest annähernd einer maximal zulässi gen Temperatur Tmax des schüttguttransportierenden Transportmittels (10) oder des Zugmittels, vorzugsweise 50 °C, entspricht.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Transportmittels (10) oder des Zugmittels, vorzugsweise während des gesamten Auftauvor gangs, überwacht wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das schüttguttransportierende Transportmittel (10) und/oder das Zugmittel vor dem Einleiten der mit Wasserdampf beladenen Luft (30) in den Auftauraum (20) zumindest teilweise mit einem Netzmittel benetzt wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch ein Abblasen des am schüttguttransportierenden Transportmittel (10) und/o der an dem Zugmittel gebildeten flüssigen Wassers am Ende des Auftau vorgangs und/oder während des Auftauvorgangs.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftauvorgang in mindestens zwei Phasen erfolgt, wobei die Tau punkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft (30) in jeder Phase separat regelbar ist.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die mindes tens zwei Phasen des Auftauvorgangs in verschiedenen räumlichen Ab schnitten (21, 22) des Auftauraums (20) erfolgen, wobei die schüttguttransportierenden Transportmittel (10) und/oder das oder die Zugmittel entlang der Abschnitte (21, 22) des Auftauraums (20) bewegt werden.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere schüttguttransportierende Transportmittel (10) und/oder Zugmittel und/oder mindestens ein schüttguttransportierendes Transport mittel (10) und mindestens ein Zugmittel sequenziell oder simultan durch den Auftauraum (20) bewegt werden.

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit, mit der die schüttguttransportierenden Transportmittel (10) und/oder die Zugmittel und/oder das mindestens eine schüttguttrans- portieren-des Transportmittel (10) und das mindestens eine Zugmittel durch den Auftauraum (20) bewegt werden, vorgegeben, vorzugsweise an eine definierte Verweildauer im Auftauraum (20) angepasst, ist.

Description:
VERFAHREN ZUM EXPLOSIONSGESCHÜTZTEN AUFTAUEN VON

SCHÜTTGUTTRANSPORTIERENDEN TRANSPORTMITTELN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum explosionsgeschützten Auftauen von insbesondere schüttguttransportierenden Transportmitteln, insbesondere für schienengebundene offene Schüttgutwaggons mit angefrorenen Schüttgütern .

Derartige Verfahren werden in den Wintermonaten in Auftautunneln vor Wag gonkippanlagen angewendet, in denen Schüttgüter automatisch umgeladen werden . Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt von Wasser, kann es zu ei nem Gefrieren von Feuchtigkeit in den Schüttgütern kommen, so dass diese an den Transportmitteln anhaften, wodurch ein Entleeren erschwert wird. Beim Auftauen ist zu berücksichtigen, dass eine Vielzahl von Schüttgütern Staubex plosionen auslösen können, insbesondere Schüttgüter wie Steinkohle, Braun kohle, Schwefel und sonstige stauberzeugende Schüttgüter.

Im Stand der Technik werden zum Auftauen von schüttguttransportierenden Transportmitteln oftmals offene Infrarotstrahler eingesetzt, die mit Gas oder elektrischem Strom betrieben werden . Diese Strahler erreichen Oberflächen temperaturen von über 800 °C und liegen damit teilweise weit über der Zünd grenze für Staubexplosionen . Um diverse Anbauteile der Transportmittel, bei spielsweise die Bremsanlage, nicht durch eine Überhitzung zu schädigen, wirken die Wärmestrahler in der Regel nur auf die Seitenwände der Waggons. Ferner ist im Stand der Technik der Einsatz von gasbefeuerten Rauchgaserzeugern be kannt, mit deren Hilfe der Auftauprozess an der Unterseite der Transportmittel unterstützt werden soll .

Eine gleichflächige effektive Auftauleistung des gesamten Transportmittels ist unter der Berücksichtigung der zulässigen Höchsttemperaturen an den Trans portmitteln allenfalls eingeschränkt möglich . Um dennoch die Schüttgüter in den Transportmitteln hinreichend anzutauen, sodass ein Ausleeren an Waggonkippanlagen möglich wird, sind in der Regel relativ lange Auftauzeiten erforderlich. Entsprechend sind die Auftautunnel, die durch die schüttguttrans portierenden Transportmittel durchdurchfahren werden, in der Regel relativ lang ausgeführt.

Aus dem Stand der Technik sind ferner Waggonauftautunnel bekannt, die mit Heißluft betrieben werden. Die Auftauleistung einer lediglich mit Heißluft be triebenen Auftauvorrichtung ist geringer als die Auftauleistung von mit Infrarot strahlern betriebenen Auftauvorrichtungen. Die Verwirbelung der heißen Luft führt ferner zu einer trockenen Staubaufwirbelung, wobei der aufgewirbelte Staub bei Kontakt mit einer entsprechenden Zündquelle, beispielsweise bei ei ner Funkenbildung durch statische Aufladung, eine Staubexplosion auslösen kann. Auch hier sind die Auftautunnel entsprechend lang ausgeführt.

Ein Problem beim Auftauen der schüttguttransportierenden Transportmittel be steht ferner darin, dass eine maximal zulässige Höchsttemperatur, die die schüttguttransportierenden Transportmittel erreichen dürfen, existiert. Die ma ximal zulässige Höchsttemperatur, die die Transportmittel erreichen dürfen, ist in den meisten Ländern gesetzlich geregelt. Grundsätzlich können auch Problem entstehen, dass bei Lokomotiven oder Antriebzügen der Antriebsstrang, insbe sondere das Getriebe einfriert oder vereist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, das ein sicheres und effizientes Auftauen von insbesondere schüttguttranspor tierenden Transportmitteln und/oder Lokomotiven, Antriebszüge oder andere Zugmittel ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Auftauen von insbesondere schüttgut transportierenden Transportmitteln und/oder Zugmitteln, wie beispielsweise Lo komotiven, Antriebszüge oder andere Zugmittel, umfasst das Bereitstellen von Wasserdampf, und Einleiten des Wasserdampfs in einen Auftauraum, wobei sich das aufzutauende Transportmittel und/oder das Zugmittel zumindest teilweise in dem Auftauraum befindet, wobei in dem Auftauraum (20) mit dem Wasser dampf beladene Luft (30) mit einer vorgegebenen Taupunkttemperatur T T er zeugt wird, wobei die Taupunkttemperatur T T an das schüttguttransportierende Transportmittel (10) oder das Zugmittel angepasst ist. Das schüttguttranspor tierende Transportmittel und/oder das Zugmittel wird somit einem Auftauvor gang zugeführt.

Es kann vorgesehen sein, dass der Wasserdampf mit Luft vermischt wird und zusammen mit der Luft in den Auftauraum (20) eingeleitet wird.

Dabei kann eine Vorkonditionierung vorgesehen sein, bei der Dampf und Luft gemischt werden, sodass das dadurch bereitgestellte mit Wasserdampf- Luft- Gemisch eine vorgegebene Taupunkttemperatur T T 2 aufweist. Diese kann im stationären Betrieb der Taupunkttemperatur T T entsprechen. Beispielsweise kann die Vorkonditionierung durch eine Kombination eines Dampferzeugers mit einer Luftansaugvorrichtung erfolgen, die die erforderliche (trockene) Luft bzw. den Wasserdampf in einer Konditioniervorrichtung bereitstellen. Das Wasser- dampf-Luft-Gemisch kann somit vor dessen Einleitung in den Auftauraum auf eine gewünschte Weise vorkonditioniert werden.

Der Auftauraum ist der Raum, in dem das Auftauen eines schüttguttransportie renden Transportmittels bzw. eines Zugmittels im Wesentlichen stattfindet. Die ser kann beispielsweise durch einen Tunnel oder durch eine Halle gebildet sein, in dem bzw. der schüttguttransportierende Transportmittel bzw. Zugmittel ab gestellt werden können, und/oder der bzw. die von schüttguttransportierenden Transportmitteln bzw. Zugmitteln durchfahren werden kann. Der Auftauvorgang beginnt für die jeweiligen schüttguttransportierenden Transportmittel oder Zug mittel mit dem Eintritt in den Auftauraum und endet mit dem Austritt aus dem Auftauraum. Somit umfasst der Auftauvorgang für jedes schüttguttransportie rende Transportmittel bzw. Zugmittel eine Zeitspanne, in der sich das jeweilige schüttguttransportierende Transportmittel bzw. Zugmittel zumindest teilweise im Auftauraum befindet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird sich die Verdampfungsenthalpie bzw. Kondensationsenthalpie von Wasser zu Nutze gemacht. Die Verdamp fungsenthalpie einer Substanz entspricht grundsätzlich dem Energiebetrag, der benötigt wird, um die Substanz vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzu stand zu überführen. Genauer bezeichnet die Verdampfungsenthalpie nur den Energiebetrag, der für die Aggregatszustandsänderung benötigt wird und nicht für die Erhöhung der Temperatur. Es handelt sich also um latente Wärme. Was ser weist im Vergleich zu vielen anderen Flüssigkeiten eine relativ hohe spezifi sche Verdampfungsenthalpie auf. Dies liegt vor allem an den relativ starken Anziehungskräften zwischen den stark polaren Wassermolekülen. Bei der Kon densation des gasförmigen Wassers an den Oberflächen eines schüttguttrans portierenden Transportmittels wird die Verdampfungsenthalpie schlagartig in Form von Wärme freigesetzt und den Oberflächen zugeführt, an denen die Kon densation stattfindet. Der Wärmeübergang, der mit Wasserdampf beladenen Luft oder des Kondensats auf die Oberflächen des schüttguttransportierenden Transportmittels ist im Vergleich zum Wärmeübergang von beispielsweise nur Luft relativ gut.

Die Taupunktemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft ist diejenige Temperatur, die bei konstantem Luftdruck unterschritten werden muss, damit sich Wasserdampf als Kondensat abscheiden kann. Mit anderen Worten : So lange ein Körper, der mit Wasserdampf beladener Luft mit einer Taupunkttem peratur T T ausgesetzt ist, eine Temperatur aufweist, die unterhalb der Tau punkttemperatur T T liegt, kann sich Kondensat an diesem Körper abscheiden, wobei sich die latente Wärme im kondensierenden Wasserdampf im Wesentli chen auf den Körper überträgt. Die Taupunkttemperatur TT ist abhängig vom Wasserdampfpartialdruck der mit Wasserdampf beladenen Luft, wobei die Tau punkttemperatur T T der mit Wasserdampf beladenen Luft desto höher liegt, je mehr Wasserdampf die Luft enthält, d.h. je höher der Wasserdampfpartialdruck ist.

Der Auftauvorgang lässt sich durch eine Anpassung der Taupunkttemperatur T T an das Transportmittel bzw. Zugmittel regeln, insbesondere kann dadurch be einflusst werden, wie schnell der Auftauvorgang erfolgt und bis zu welcher Temperatur des schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. Zugmittels sich Wasserdampf als Kondensat auf den Oberflächen des Transportmittels ab scheidet und dieses erwärmt. Erreicht das schüttguttransportierende Transport mittel bzw. Zugmittel während des Auftauvorgangs die vorgegebene Taupunkt temperatur TT, erfolgt im Wesentlichen keine weitere Abscheidung von Wasser dampf in Form von Kondensat an den Oberflächen des aufzutauenden Trans portmittels bzw. Zugmittels. Eine Erwärmung des schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. Zugmittels auf eine Temperatur, die über der vorgegebe nen Taupunkttemperatur TT liegt, kann somit in vorteilhafter Weise stark ver langsamt bzw. unterdrückt werden. Durch eine geeignete Wahl der Taupunkt temperatur TT, die sich beispielsweise an eine maximal zulässige Höchsttempe ratur T max des schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. bzw. des Zug mittels orientiert, wird sichergestellt, dass das schüttguttransportierende Trans portmittel bzw. Zugmittel nicht in unerwünschte oder unzulässige Temperatur bereiche erwärmt. Auch kann das Risiko einer Staubexplosion minimiert werden.

Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine sichere und energieeffiziente Möglichkeit bereitgestellt, schüttguttransportierende Trans portmittel und/oder Zugmittel aufzutauen. Sowohl die Dauer des Auftauvor gangs als auch die Temperatur der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel am Ende des Auftauvorgangs lassen sich mittels des erfindungs gemäßen Verfahrens in vorteilhafter Weise beeinflussen. Das Verfahren bietet somit durch die Verwendung der mit Wasserdampf beladenen Luft eine hohe Sicherheit gegen Staubexplosionen.

Gegenüber den auf Infrarotstrahlern basierenden Verfahren bietet das erfin dungsgemäße Verfahren darüber hinaus den Vorteil einer weitestgehend gleich mäßigen Erwärmung der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zug mittel, insbesondere dadurch, dass die Abscheidung des Kondensats und die Freisetzung der latenten Wärme während des Auftauvorgangs automatisch zu nächst an den kältesten Stellen des schüttguttransportierenden Transportmit tels bzw. des Zugmittels erfolgt. Ferner können dadurch auch schwer oder nicht erreichbare Bereiche eines schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. des Zugmittels, beispielsweise die Unterseite der Transportmittel bzw. Zugmit tel, erreicht werden.

Der Wasserdampf oder das Wasserdampf- Luft-Gemisch kann auch von der Un terseite der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. der Zugmittel zu geführt werden, wobei der Wasserdampf bzw. das Wasserdampf- Luft-Gemisch aufsteigt und quasi automatisch nach oben an die weiteren kalten Stellen der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel kriecht, und diese erwärmt.

Ferner kann die Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft in dem Auftauraum in vorteilhafter Weise an das aufzutauende Objekt bzw. an dessen Eigenschaften angepasst sein. Eine Eigenschaft, auf deren Basis die Tau punkttemperatur TT in vorteilhafter Weise vorgegeben werden kann, ist die Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. des Zug mittels zu Beginn des Auftau Vorgangs. Die Temperatur TTM kann beispielsweise gemessen werden. So kann, beispielsweise wenn die Temperatur TTM ZU Beginn des Auftauvorgangs sehr niedrig ist, eine höhere Taupunkttemperatur T T ge wählt werden, um den Auftauvorgang zu beschleunigen. Insbesondere zu Be ginn des Auftauvorgangs lässt sich dies problemlos umsetzen, da zu Beginn des Auftauvorgangs die Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Transport mittels bzw. des Zugmittels in der Regel noch weit unterhalb einer maximal zulässigen Höchsttemperatur T max liegt.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Taupunkttemperatur T T der mit Wasser dampf beladenen Luft annähernd einer maximal zulässigen Temperatur T max der Transportmittel, vorzugsweise 50 °C, entspricht.

In vielen Ländern der Welt ist für schüttguttransportierende Transportmittel und/oder Zugmittel, insbesondere für schienengebundene Transportmittel, eine maximal zulässige Temperatur T max vorgegeben, die das Transportmittel und/o der das Schüttgut und/oder das Zugmittel maximal erreichen dürfen. Durch die Wahl einer Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft, die zumindest annähernd der jeweils in dem Land gültigen maximal zulässigen Temperatur T max entspricht, kann den gesetzlichen Vorgaben in vorteilhafter Weise entsprochen werden.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft zwischen 50 °C und 80 °C, vorzugsweise zwischen 50 °C und 70 °C, vorzugsweise zwischen 50 °C und 60 °C, liegt. Der Luftdruck im Auftauraum entspricht dabei dem Umgebungsdruck.

Durch eine geeignete Wahl der Taupunkttemperatur TT lässt sich die Dauer des Auftauvorgangs in vorteilhafter Weise beeinflussen. Ferner lässt sich der Auf tauvorgang abhängig von der Art des transportierten Schüttguts und/oder ab hängig von einer maximal zulässigen Höchsttemperatur T max des Transportmit tels bzw. des Zugmittels wählen. Je nach Temperatur T™ des aufzutauenden schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. des Zugmittels kann die Tau punkttemperatur T T der mit Wasserdampf beladenen Luft bei Bedarf vergleichs weise hoch, beispielsweise gleich oder sogar etwas höher, beispielsweise bis zu 10 K über der maximal zulässigen Höchsttemperatur T max , gewählt werden, um auch bei sehr niedrigen Temperaturen eine ausreichende Auftauleistung zu re alisieren.

Vorzugsweise kann ferner vorgesehen sein, dass die mit Wasserdampf beladene Luft eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 %, vorzugsweise mindes tens 90 %, vorzugsweise mindestens 95 %, aufweist.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Temperatur der mit Wasserdampf be ladenen Luft TL die Bedingung TL < (TT + 20 K), vorzugsweise die Bedingung TL < (TT + 10 K), erfüllt.

Im nicht gesättigten Zustand der mit Wasserdampf beladenen Luft liegt die Temperatur der mit Wasserdampf beladenen Luft T L gemeinhin höher als die Taupunkttemperatur TT. Zur Vermeidung von zu hohen, möglicherweise sogar nicht zulässigen, Temperaturen des Transportmittels oder des Schüttguts, kann im Falle von nicht gesättigter mit Wasserdampf beladener Luft festgelegt wer den, wie stark die Temperatur der mit Wasserdampf beladenen Luft T L über der Taupunkttemperatur T t liegen darf. Dadurch kann im Falle eines Rückstaus oder eines Störfalls während eines Auftauvorgangs vermieden werden, dass schütt guttransportierende Transportmittel bzw. Zugmittle eine weit über der Tau punkttemperatur liegende Temperatur annehmen und übermäßig erhitzt wer den.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die mit Wasserdampf beladene Luft gesät tigt, vorzugsweise übersättigt, ist.

Je höher die relative Luftfeuchtigkeit der mit Wasserdampf beladenen Luft ist, desto näher liegt die Temperatur der mit Wasserdampf beladenen Luft TL an der Taupunkttemperatur der mit Wasserdampf beladenen Luft TT. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 %, also gesättigter mit Wasserdampf beladener Luft, gilt (näherungsweise) TL=TT. Die Verwendung von im Wesentlichen gesättigter mit Wasserdampf beladener Luft, ermöglicht es somit in vorteilhafter Weise, durch die Festlegung der Taupunkttemperatur TT zugleich auch die im Prozess maximal erreichbare Temperatur der schüttguttransportierenden Transportmit tel bzw. Zugmittel festzulegen. Mit anderen Worten : Bei der Verwendung von gesättigter mit Wasserdampf beladener Luft entspricht die Temperatur im Auf tauraum der Taupunkttemperatur T T , sodass ab dem Zeitpunkt, an dem die schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel die Taupunkttempe ratur erreichen, keine weitere Erwärmung der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel stattfindet. Es stellt sich ein Gleichgewichtszu stand ein, bei dem kein Bauteil der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. der Zugmittel über die Taupunkttemperatur TT hinaus erwärmt wird.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Taupunkttemperatur T T zu Beginn eines Auftauvorgangs an die Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Trans portmittels bzw. Zugmittels angepasst wird. Die Temperatur TTM wird dabei vor zugsweise mittels einer Messvorrichtung, vorzugsweise kontinuierlich, gemes sen. Auch kann auf diese Weise eine Überwachung der Temperatur TTM erfolgen.

Die Anpassung der Taupunkttemperatur TT kann über eine Regelungsvorrich tung erfolgen, wobei die Taupunkttemperatur T T vorzugsweise in Abhängigkeit der Temperatur des schüttguttransportierenden Transportmittels T™ zu Beginn eines Auftauvorgangs vorgegeben wird.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft während eines Auftauvorgangs an be stimmten Zeitpunkten und/oder in bestimmten Bereichen des Auftauraums an die dann vorliegende Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Transport mittels bzw. Zugmittels angepasst wird.

Mittels Anpassung der Taupunkttemperatur während des Auftauvorgangs ist es in vorteilhafter Weise möglich, den Auftauvorgang zu beeinflussen. Insbeson dere kann dadurch eine höhere Effizienz des Auftauvorgangs realisiert werden, beispielsweise durch eine Reduktion der Auftauzeit, die der Dauer des Auftau vorgangs entspricht.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Taupunkttemperatur TT der mit Wasser dampf beladenen Luft während eines Auftauvorgangs kontinuierlich an die Tem peratur TTM des schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. Zugmittels angepasst wird.

Durch eine kontinuierliche Anpassung der Taupunkttemperatur TT der mit Was serdampf beladenen Luft kann die Effizienz des Auftauvorgangs, insbesondere die Auftauzeit, weiter verbessert werden. Die kontinuierliche Anpassung der Taupunkttemperatur T T kann beispielsweise in Echtzeit, anhand von mittels Messvorrichtungen gemessenen Temperaturen TTM des schüttguttransportieren den Transportmittels bzw. Zugmittels, erfolgen. Insbesondere kann die Tau punkttemperatur zu Beginn des Auftauvorgangs verhältnismäßig hoch gewählt werden und zum Ende des Auftauvorgangs verringert werden, um den Aspekten der Energieeffizienz bei gleichzeitiger Einhaltung etwaiger gesetzlich vorgege bener Höchsttemperaturen für Transportmittel bzw. Zugmittel gerecht zu wer den. Mit anderen Worten, sinkt die Taupunkttemperatur TT vorzugsweise von Beginn des Auftauvorgangs bzw. von einem Ende des Auftauraums zum Ende des Auftauvorgangs bzw. zum anderen Ende des Auftaurums. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Anpassung der Taupunkttemperatur TT der mit Wasserdampf beladenen Luft über eine Regelung des Wasserdampf partialdrucks der mit Wasserdampf beladenen Luft erfolgt.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Wasserdampfpartialdruck der mit Was serdampf beladenen Luft verringert wird, sobald die Temperatur TTM des schütt guttransportierenden Transportmittels bzw. Zugmittels eine vordefiniert Schwellentemperatur Ts chweiie erreicht, vorzugsweise sobald die Bedingung | T Sc h weile - T™ | < 5 K erfüllt ist.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die vordefinierte Schwellentemperatur T Sch weile zumindest annähernd einer maximal zulässigen Temperatur T max der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel, vorzugsweise 50 °C, entspricht.

Durch die Verringerung des Wasserdampfpartialdrucks der mit Wasserdampf beladenen Luft kann die Taupunkttemperatur TT effizient verringert werden, um ein übermäßiges Erhitzen des schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. des Zugmittels zu vermeiden. Durch die Vorgabe einer vordefinierten Schwel lentemperatur Tschweiie, die sich vorzugsweise an der gesetzlich vorgegebenen maximal zulässigen Temperatur des Transportmittels bzw. Zugmittels T max ori entiert, kann somit gewährleistet werden, dass sich das Transportmittel und/o der Zugmittel bzw. das Schüttgut nicht in einen unerwünschten Temperaturbe reich hinein erhitzt und somit die Gefahr einer Staubexplosion verringert wer den.

Dabei kann vorgesehen sein, dass die Verringerung des Wasserdampfpartial drucks der mit Wasserdampf beladenen Luft mittels stufenlos regelbarer Dampf erzeuger erfolgt.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Temperatur TTM des schüttguttransportierenden Transportmittels bzw. Zugmittels, vorzugsweise während des gesamten Auftauvorgangs, überwacht wird. Die Überwachung der Temperatur bzw. der Temperaturen am schüttguttrans portierenden Transportmittel bzw. Zugmittel kann mittels einer Messvorrich tung, vorzugsweise mittels Temperaturfühlern, erfolgen. Alternativ können Schätzverfahren, die auf thermodynamischen Modellen basieren, eingesetzt werden, um die Temperaturen näherungsweise zu bestimmen. Durch die Über wachung der Temperatur der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. der Zugmittel wird in vorteilhafter Weise eine Messgröße aufgenommen, die für eine geeignete Anpassung der Taupunkttemperatur herangezogen werden kann.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das schüttguttransportierende Transportmit tel vor dem Einleiten des Wasserdampfs oder des Wasserdampf- Luft-Gemisch in den Auftauraum, zumindest teilweise mit einem Netzmittel benetzt wird.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das am schüttguttransportierenden Trans portmittel bzw. am Zugmittel gebildete flüssige Wasser am Ende des Auftauvor gangs und/oder während des Auftauvorgangs abgeblasen wird.

Durch die Benetzung der Transportmittel mit einem Netzmittel kann das aus der mit Wasserdampf beladenen Luft abgeschiedene Kondensat in vorteilhafter Weise abfließen. Ein Abblasen des Kondensats, vorzugsweise mittels Abblasvor richtungen, kann die Entfernung des Kondensats vom Transportmittel in vorteil hafter Weise beschleunigen und unterstützen. Dadurch wird erreicht, dass ein erneutes Einfrieren des Transportmittels nach Beendigung des Auftauvorgangs unterdrückt wird.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Auftauvorgang in mindestens zwei Phasen erfolgt, wobei die Taupunkttemperatur T T der mit Wasserdampf belade nen Luft in jeder Phase separat regelbar ist.

Bei den Phasen kann es sich, insbesondere je nach Ausgestaltung des Auf tauraums, um zeitliche und/oder räumliche Phasen handeln. Bei einem Auftau vorgang, der in mehreren rein zeitlich voneinander verschiedenen Phasen er folgt, erfolgt der Auftauvorgang im Wesentlichen während das schüttguttransportierende Transportmittel im Auftauraum stillsteht. In den ver schiedenen zeitlichen Phasen kann insbesondere die Taupunkttemperatur T T verändert, beispielsweise schrittweise verringert, werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die mindestens zwei Phasen des Auftauvor gangs in verschiedenen räumlichen Abschnitten des Auftauraums erfolgen, wo bei die schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. das oder die Zugmittel entlang der Abschnitte des Auftauraums bewegt werden.

Bei einem Auftauvorgang, der in mehreren räumlich voneinander verschiedenen Phasen erfolgt, kann der Auftauraum beispielsweise in räumliche Abschnitte un terteilt sein, die von einem schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel durchfahren werden. In den verschiedenen räumlichen Abschnitten kann insbesondere eine jeweils andere Taupunkttemperatur T T herrschen. Bei spielsweise kann die Taupunkttemperatur T T abschnittsweise geringer werden.

Durch die phasenweise Ausgestaltung des Auftauvorgangs kann die Auftauzeit, die der Dauer des Auftauvorgangs entspricht, in vorteilhafter Weise verringert werden, da zu Beginn des Auftau Vorgangs eine vergleichsweise hohe Taupunkt temperatur T T der mit Wasserdampf beladenen Luft gewählt werden kann, die beispielsweise deutlich über der maximal zulässigen Höchsttemperatur T max , beispielsweise 30 K über der maximal zulässigen Höchsttemperatur T max liegt, um ein zunächst möglichst schnelles Antauen der schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel zu erreichen, während am Ende des Auftauvor gangs eine Taupunkttemperatur TT gewählt werden kann, die gemäß dem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren zumindest annähernd einer ma ximal zulässigen Höchsttemperatur T max entspricht, die die schüttguttranspor tierende Transportmittel bzw. Zugmittel erreichen dürfen. Somit kann insbeson dere eine effiziente Auftauung bei gleichzeitiger Einhaltung gesetzlicher Vorga ben realisiert werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass mehrere schüttguttransportierende Trans portmittel und/oder das oder die Zugmittel sequentiell oder simultan durch den Auftauraum bewegt werden. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Geschwindigkeit, mit der die schüttguttransportierenden Transportmittel bzw. Zugmittel durch den Auf tauraum bewegt werden, vorgegeben, vorzugsweise an eine definierte Verweil dauer im Auftauraum angepasst, ist.

Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die einzige Figur der Erfindung das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.

Die einzige Figur der Erfindung zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsge mäßen Verfahrens mit zwei Schienenabschnitten 40, die von schüttguttranspor tierenden Transportmitteln 10 befahren werden. Die schüttguttransportierenden Transportmittel 10 umfassen ein oder mehrere Transportmittel 11, mit denen jeweils ein Schüttgut 12 transportierbar ist.

Die schüttguttransportierenden Transportmittel 10 durchfahren einen Auf tauraum 20 mit einem ersten Abschnitt 21 und einem zweiten Abschnitt 22, wobei die Abschnitte 21, 22 räumliche Abschnitte sind. Der Auftauraum 20 weist jeweils für jeden Schienenabschnitt 40 eine Eintrittsöffnung 23 und eine Aus trittsöffnung 24 auf, durch die die schüttguttransportierenden Transportmittel 10 in den Auftauraum 20 einfahren bzw. ausfahren können. Die Eintritts- und Austrittsöffnungen 23,24 können mit nicht dargestellten Luftschleusen versehen sein. Diese können beispielsweise sich vertikal erstreckende, parallel verlau fende Streifen aus flexiblen Material, vorzugsweise einem Gummimaterial, auf weisen, die an Öffnungsränder der Eintritts- und Austrittsöffnungen 23,24 an geordnet sind und einen an die Kontur der Transportmittel 10 angepasste Öff nung bilden. Dadurch kann ein Einströmwiderstand von kalter Luft von außen in den Auftauraum 20 vergrößert werden und Energieverluste werden vermieden. In den Luftschleusen können ferner Ventilatoren angeordnet sein, die den Luft druck in dem Auftauraum 20 regeln.

In dem Auftauraum befindet sich mit Wasserdampf beladene Luft 30 mit einer vorgegebenen Taupunkttemperatur T T , wobei sich die Taupunkttemperatur T T in den jeweiligen Abschnitten 21, 22 unterscheiden kann. So kann beispielsweise im ersten Abschnitt 21 des Auftauraums 20 eine höhere Taupunkttemperatur herrschen als im zweiten Abschnitt 22 des Auftauraums 20. Dazu weist jeder Abschnitt 21, 22 des Auftauraums eine separate Konditioniervorrichtung 50 mit einer Mischvorrichtung 51, einem Dampferzeuger 52 und einer Luftansaugvor- richtung 53 auf. Die Dampferzeuger 52 sind vorzugsweise stufenlos regelbar und stellen Wasserdampf mit vordefinierbaren, vorzugsweise vorgegebenen thermodynamischen Eigenschaften bereit. Der in den Dampferzeugern erzeugte Dampf wird mittels Zuführleitungen der jeweiligen Mischkammer 51 zugeführt. Mittels der Luftansaugvorrichtungen 53 wird Umgebungsluft angesaugt und mit tels Zuführleitungen der Mischkammer zugeführt. Die Mischkammern 51 mi schen den Wasserdampf aus dem jeweiligen Dampferzeuger 52 und die Luft aus der jeweiligen Luftansaugvorrichtung 53 und stellen ein vorkonditioniertes Was- serdampf-Luft-Gemisch mit einer vorgegebenen Taupunkttemperatur bereit. Das Wasserdampf-Luft-Gemisch wird mittels Zuführleitungen in den jeweiligen Abschnitt 21, 22 des Auftauraums 20 eingeleitet.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel der einzigen Figur kann ein Auftauvorgang wie folgt ablaufen : Ausgangspunkt ist ein auf einer Schiene 40 fahrendes schüttgut transportierendes Transportmittel 10, bei dem aufgrund niedriger Umgebungs temperaturen Vereisungen vorliegen. Der Auftauvorgang für das schüttgut transportierende Transportmittel 10 beginnt mit dessen Eintritt in den Auf tauraum 20 durch die jeweilige Eintrittsöffnung 23 des Auftauraums. Das schütt guttransportierende Transportmittel 10 durchfährt zunächst den ersten Ab schnitt 21 des Auftauraums 20 und anschließend den zweiten Abschnitt 22 des Auftauraums 20 und wird beim Durchfahren der Abschnitte, abhängig von der jeweils herrschenden Taupunkttemperatur TT, mittels bei Kondensationsprozes sen freigesetzter latenter Wärme, aufgetaut. Der Auftauvorgang endet mit dem vollständigen Austritt des schüttguttransportierenden Transportmittels 10 aus dem Auftauraum 20 durch die jeweilige Austrittsöffnung 24 des Auftauraums 20. Nach dem erfolgten Auftauvorgang kann das schüttguttransportierende Transportmittel beispielsweise einer nicht gezeigten Waggonkippanlage zuge führt werden, bei der das Schüttgut 12, das sich in den jeweiligen Transport mitteln 11 des schüttguttransportierenden Transportmittels 10 befindet, umge laden werden kann.