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Title:
METHOD FOR FINISHING ABSORBENT MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/113883
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for finishing absorbent materials by treatment with at least one aqueous liquor, comprising at least one organic polymer, at least one organic or inorganic solid in particulate form and at least one emulsifier, selected from emulsifiers of general formulas (I) and (II), whereby the variables are as follows: R1 = C6-C40 alkyl, R2 independently = H or methyl, m, n independently = a whole number from 0 to 10, R3 independently = C6-C20 alkyl and M = alkali metal or ammonium.

Inventors:
DIELEMAN CEDRIC (FR)
KELLER HARALD (DE)
EBENAU AXEL (DE)
REICHERT JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/005347
Publication Date:
December 01, 2005
Filing Date:
May 17, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
DIELEMAN CEDRIC (FR)
KELLER HARALD (DE)
EBENAU AXEL (DE)
REICHERT JUERGEN (DE)
International Classes:
C08K3/36; C08K5/17; C08K5/42; D06M11/79; D06M13/256; D06M13/328; D06M15/256; D06M15/277; (IPC1-7): D06M15/277; D06M15/256; D06M13/328; D06M13/256; D06M11/79; C08K3/36
Domestic Patent References:
WO2004074568A12004-09-02
Foreign References:
US5888290A1999-03-30
US3126355A1964-03-24
EP1283296A12003-02-12
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 021 (C - 263) 29 January 1985 (1985-01-29)
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Ausrüstung von saugfähigen Materialien durch Behandlung mit mindestens einer wässrigen Flotte, die mindestens ein organisches Polymer enthält, mindestens einen organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form, und mindestens einen Emulgator, gewählt aus Emulgatoren der allgemeinen Formel I und II, wobei die Variablen wie folgt definiert sind: R1 gewählt aus C6C40AIkVl und C3C40Alkenyl mit einer bis fünf CCDoppelbindungen, R2 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und Methyl, m, n gleich oder verschieden und gewählt aus ganzen Zahlen im Bereich von O bis 10, R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und C6C2oAlkyl, M Alkalimetall oder Ammonium.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der oder mindestens einer der organischen oder anorganischen Feststoffe hydrophob ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberfläche von saugfähigem Material vor der Behandlung mit einer Haftschicht versieht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem oder den Feststoffen um einen oder mehrere anorganische Fest¬ stoffe handelt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die organischen oder anorganischen Feststoffe in der Flotte in einem Anteil von mindestens 5,5 g/l vorliegen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die organischen oder anorganischen Feststoffe einen Partikeldurchmesser (Medianwert, Zahlenmittel) im Bereich von 10 bis 1000 nm aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei saugfähigen Materialien um textile Materialien handelt.
8. Saugfähige Materialien, ausgerüstet nach einem Verfahren gemäß der Ansprü¬ che 1 bis 7.
9. Wässrige Flotten, enthaltend mindestens ein organisches Polymer, mindestens einen organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form, und mindestens einen Emulgator, gewählt aus Emulgatoren der allgemeinen Formel I und II, wobei die Variablen wie folgt definiert sind: R1 gewählt aus C6C40AIkVl und C3C40Alkenyl mit einer bis fünf CC Doppelbindungen, R2 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und Methyl, m, n gleich oder verschieden und gewählt aus ganzen Zahlen im Bereich von 0 bis 10, R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und C6C20AIkVl, M Alkalimetall oder Ammonium.
10. Verwendung von wässrigen Flotten nach Anspruch 8 zur Ausrüstung von saug fähigen Materialien.
11. Verfahren zur Herstellung von wässrigen Flotten nach Anspruch 8 durch Vermi¬ schen der folgenden Komponenten: mindestens eines organischen Polymers, mindestens eines organischen oder anorganischen Feststoffs in partikulärer Form, Wasser und mindestens eines Emulgators, gewählt aus Emulgatoren der allgemeinen Formel I und II.
12. Verwendung von Formulierungen zur Herstellung von wässrigen Flotten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Formulierungen organisches Po¬ lymer, organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form, gegebe¬ nenfalls einen oder mehrere organische Lösemittel und einen oder mehrere E mulgatoren der allgemeinen Formel I oder Il sowie gegebenenfalls Wasser ent halten und der Anteil an Wasser maximal 15 Gew.% beträgt, bezogen auf sämt¬ liche bei Zimmertemperatur flüssigen Anteile an Formulierung.
13. Formulierungen, enthaltend organisches Polymer, organischen oder anorgani¬ schen Feststoff in partikulärer Form, gegebenenfalls einen oder mehrere organi sehe Lösemittel und einen oder mehrere Emulgatoren der allgemeinen Formel I oder Il sowie gegebenenfalls Wasser, wobei der Anteil an Wasser maximal 15 Gew. % beträgt.
Description:
Verfahren zur Ausrüstung von saugfähigen Materialien

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausrüstung von saugfähigen Mate¬ rialien durch Behandlung mit mindestens einer wässrigen Flotte, die mindestens ein organisches Polymer enthält, mindestens einen organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form, und mindestens einen Emulgator, gewählt aus Emulgatoren der allgemeinen Formel I

und II,

wobei die Variablen wie folgt definiert sind:

R1 gewählt aus C6-C40-Alkyl und C3-C40-Alkenyl mit einer bis fünf C-C-Doppelbindungen, R2 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und Methyl, m, n gleich oder verschieden und gewählt aus ganzen Zahlen im Bereich von O bis 10, R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und C6-C2o-Alkyl, M Alkalimetall oder Ammonium.

Die Ausrüstung von Textilien ist ein Arbeitsgebiet mit wachsender wirtschaftlicher Be- deutung. Besonders interessant ist es, Textilien wasser- und schmutzabweisend aus¬ zurüsten. Moderne Maßnahmen bedienen sich in einigen Fällen des sogenannten Lo¬ tus-Effekts® und verleihen Textilien durch das Aufbringen einer rauen Oberfläche ein wasserabweisendes Verhalten.

WO 96/04123 beschreibt selbstreinigende Oberflächen, die eine künstliche Oberflä¬ chenstruktur besitzen, welche Erhebungen und Vertiefungen aufweist, wobei die Struk¬ tur insbesondere durch ihre Strukturparameter gekennzeichnet ist. Die Herstellung der Strukturen erfolgt beispielsweise durch Aufprägen einer Struktur auf ein thermoplas¬ tisch verformbares hydrophobes Material oder durch Aufbringen von Teflonpulver auf eine mit UHU® behandelte Fläche. Aus US 3,354,022 sind ähnlich hergestellte Wasser abweisende Flächen bekannt.

Aus EP-A O 933 388 sind Verfahren zur Herstellung von strukturierten Oberflächen bekannt, bei denen man zunächst durch Photolithographie eine Negativform herstellt, mit dieser Form eine Kunststofffolie prägt und anschließend die geprägte Kunststofffo¬ lie mit fluorierten Alkylsilanen hydrophobiert.

Die oben beschriebenen Methoden sind jedoch zur Schmutz und Wasser abweisenden Ausrüstung von Textilien ungeeignet.

In WO 02/84013 wird vorgeschlagen, Fasern beispielsweise aus Polyester dadurch zu hydrophobieren, dass man sie durch ein auf 800C erhitztes Bad aus Decalin, in dem 1% hydrophobiertes Kieselgel Aerosil 8200 suspendiert wurde, hindurchzieht.

In WO 02/84016 wird vorgeschlagen, Polyestergewebe dadurch zu hydrophobieren, dass man es durch ein Bad aus auf 5O0C erwärmtes DMSO (Dimethylsulfoxid), in dem 1 % hydrophobiertes Kieselgel Aeroperl 8200 suspendiert wurde, hindurchzieht.

Beiden Methoden zur Hydrophobierung ist gemeinsam, dass das Lösemittel so gewählt wird, dass die Fasern partiell gelöst werden. Dazu ist es erforderlich, dass man große Mengen an organischem Lösemittel einsetzt, was in vielen Fällen unerwünscht ist. Au¬ ßerdem kann durch Behandlung mit organischen Lösemitteln die mechanische Festig¬ keit der Fasern beeinflusst werden.

In WO 01/75216 wird vorgeschlagen, textile Fasern und Flächengebilde dadurch Was¬ ser und Schmutz abweisend auszurüsten, dass man sie mit einer Zwei-Komponenten- Schicht versieht, von denen eine ein Dispersionsmittel und die andere beispielsweise ein Kolloid ist. Durch das in WO 01/75216 beschriebene Ausrüstungsverfahren werden Ausrüstungsschichten hergestellt, bei denen die Kolloide anisotrop im Dispersionsmit¬ tel verteilt sind, wobei man eine Anreicherung der Kolloide an der Grenzfläche zwi¬ schen Ausrüstungsschicht und umgebender Oberfläche beobachtet. Das Verfahren wendet dabei solche Ausrüstungsflotten an, die bis zu 5 g/l Aerosil 812 S enthalten.

Durch das in WO 01/75216 beschriebene Verfahren ausgerüstete Textilien weisen jedoch in vielen Fällen eine nicht zufrieden stellende mechanische Belastbarkeit auf.

Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Ausrüstung von saugfähigen Materia¬ lien zur Verfügung zu stellen, das die oben aufgezeigten Nachteile nicht aufweist und gleichzeitig sehr gute Wasser- und Schmutz abweisende Wirkung aufweist. Es bestand weiterhin die Aufgabe, Schmutz und Wasser abweisende Textilien bereitzustellen. Wei- terhin bestand die Aufgabe, Flotten zur Schutz und Wasser abweisenden Ausrüstung von saugfähigen Materialien zur Verfügung zu stellen.

Demgemäß wurde das eingangs definierte Verfahren gefunden.

Unter saugfähigen Materialien sind im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise Papier, Pappe, Holz, Baustoffe wie beispielsweise Ziegel, Beton, Naturstein, Sandstein und Kalksandstein, weiterhin Lederimitate und Leder und bevorzugt textile Materialien zu verstehen. Unter textilen Materialien sind beispielsweise Fasern, Vorgarn, Garn, Zwirn einerseits und textile Flächengebilde andererseits wie beispielsweise Webwaren, Maschenwaren, Vliese und Bekleidungsstücke zu verstehen. Besonders bevorzugt sind Flächengebilde, die beispielsweise zur Herstellung von Textil im Außenbereich verwendet werden. Beispielhaft seien Segel, Sonnen- und Regenschirme, Planen, Zeltbahnen, Tischdecken, Markisenstoffe und Möbelbespannungen beispielsweise für Stühle, Schaukeln oder Bänke genannt.

Saugfähige Materialien im Sinne der vorliegenden Erfindung können aus unterschiedli¬ chen Stoffen bestehen. Genannt seien Naturfasern und Synthesefasern sowie Misch¬ fasern. Unter Naturfasern seien beispielsweise Seide, Wolle und Baumwolle genannt. Unter Synthesefasern seien beispielhaft Polyamid, Polyester, Polypropylen, Polyacryl- nitril, Polyethylenterephthalat und Viskose genannt. Auch modifizierte Naturfasern las¬ sen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beschichten, beispielsweise CeIIuIo- seacetat.

Das erfindungsgemäße Verfahren geht aus von mindestens einer wässrigen Flotte. Unter wässriger Flotte im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche Flotten zu ver¬ stehen, die, bezogen auf bei Zimmertemperatur flüssige Anteile, mindestens 5 Gew.-% Wasser enthalten können. Bevorzugt enthalten wässrige Flotten mindestens 25 Gew.- % Wasser, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-% und ganz besonders bevor- zugt mindestens 75 Gew.-%. Der maximale Wassergehalt, bezogen auf bei Zimmer¬ temperatur flüssige Anteile, beträgt 100 Gew.-%, bevorzugt 97 Gew.-%, besonders bevorzugt 95 Gew.-%.

Erfindungsgemäß eingesetzte wässrige Flotten können neben Wasser organische Lö- semittel enthalten, beispielsweise Methanol, Ethanol, Isopropanol, Aceton, Methyl- ethylketon, Methylisobutylketon, Ethylenglykol-mono-n-Butylether, Ethylenglykol-mono- iso-Butylether, Essigsäure, n-Butanol, iso-Butanol, n-Hexanol und Isomere, n-Octanol und Isomere, n-Dodecanol und Isomere. Organische Lösemittel können 0,2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 35 Gew.-% der erfindungsgemäß eingesetzten wässri- gen Flotte ausmachen. Wässrige Flotten mit einem Wassergehalt an 100 Gew.-%, be¬ zogen auf bei Zimmertemperatur flüssige Anteile, enthalten dementsprechend keine organischen Lösemittel. Mindestens eine der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Flotten enthält mindestens ein organisches Polymer. Organische Polymere können als Bindemittel dienen. Die Wirkung eines Bindemittels kann beispielsweise dergestalt erfolgen, dass das organische Polymer einen Film bildet und die Partikel miteinander und mit dem zu beschichtenden saugfähigen und bevorzugt textilen Material verbindet.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei mindestens einem organischen Polymeren um Polymere oder Copolymere von ethylenisch unge¬ sättigten hydrophoben Monomeren, die in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 1 g/l haben, bestimmt bei 25°C. In Copolymeren machen hydrophobe Monomere mindes¬ tens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 75 Gew.-% des Copolymers aus.

Bevorzugte Monomere sind gewählt aus den Gruppen der C2-C24-Olefine, insbesondere σ-Olefine mit 2 bis 24 C-Atomen, beispielsweise Ethylen, Propylen, 1-Buten, Isobuten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Hexadecen oder 1-Octadecen; Vinylaromaten, beispielsweise Styrol, σ-Methylstyrol, cis-Stilben, trans-Stilben, Diolefine wie beispielsweise 1 ,3-Butadien, Cyclopentadien, Chloropren oder Isopren, C5-Ci8-Cycloolefine wie beispielsweise Cyclopenten, Cyclohexen, Norbornen, dimeres Cyclopentadien, Vinylester von linearen oder verzweigten C1-C20-Alkancarbonsäuren wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat, Vinyl-n-hexanoat, Vinyl-n-octanoat, Vinyl- laurat und Vinylstearat, (Meth)acrylsäureester von C1-C20-Alkoholen, beispielsweise Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat, iso-Propyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)- acrylat, iso-Butyl(meth)acrylat), tert.-Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Octyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat, n-Dodecyl(meth)acrylat, n-Eicosyl- (meth)acrylat und ganz besonders bevorzugt aus den Gruppen der halogenierten Monomere und der Monomere mit Siloxangruppen.

Zu halogenierten Monomeren gehören chlorierte Olefine wie beispielsweise Vinylchlo- rid und Vinylidenchlorid.

Ganz besonders bevorzugte halogenierte Monomere sind fluorhaltige Olefine wie bei¬ spielsweise Vinylidenfluorid, Trifluorchlorethylen, Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen, Vinylester von fluorierten oder perfluorierten C3-Ci i-Carbonsäuren wie beispielsweise in US 2,592,069 und US 2,732,370 beschrieben (Meth)acrylsäureester von fluorierten oder perfluorierten Alkoholen wie beispielsweise fluorierten oder perfluorierten C3-C14-Alkylalkoholen, beispielsweise (Meth)acrylatsäureeester von HO-CH2-CH2-CF3, HO-CH2-CH2-C2F5, HO-CH2-CH2-n-C3F7, HO-CH2-CH2-JSO-C3F7, HO-CH2-CH2-n-C4F9l HO-CH2-CH2-Ii-C6F13, HO-CH2-CH2-n-C8F17> HO-CH2-CH2-n-Ci0F21 > HO-CH2-CH2-Ii-C12F25,

beschrieben beispielsweise in US 2,642,416, US 3,239,557, BR 1 ,118,007, US 3,462,296.

Auch Copolymere von beispielsweise Gycidyl(meth)acrylat mit Estern der Formel III

in denen die Variablen wie folgt definiert sind: R4 Wasserstoff, CH3, C2H5, R CH3, C2H5, x eine ganze Zahl im Bereich von 4 bis 12, ganz besonders bevorzugt 6 bis 8 y eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 11, bevorzugt 1 bis 6,

oder Glycidy(meth)acrylat mit Vinylestern von fluorierten Carbonsäuren sind geeignet.

Weitere geeignete Copolymere sind Copolymerisate von (Meth)acrylsäureestem fluo- rierter oder perfluorierter C3-C12-Alkylalkohole wie beispielsweise HO-CH2-CH2-CF3, HO-CH2-CH2-C2F5, HO-CH2-CH2-n-C3F7, HO-CH2-CH2-JSO-C3F7, HO-CH2-CH2-n-C4F9> HO-CHz-CHz-n-CsFn, HO-CH2-CH2-n-C6F13, HO-CH2-CH2-n-C7F15; mit (Meth)acrylsäureestem nicht-halogenierter C1-C20-AIkOhOIe1 beispielsweise Me- thyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Octyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat, n-Dodecyl- (meth)acrylat, n-Eicosyl(meth)acrylat.

Eine Übersicht über geeignete fluorierte Polymere und Copolymere findet sich bei¬ spielsweise in M. Lewin et a/., Chemical Processing of Fibers and Fabrics, Part B, 2. Band, Marcel Dekker, New York (1984), Seite S. 172 ff. und S. 178 - 182.

Weitere geeignete fluorierte Polymere sind beispielsweise in DE 199 120 810 offenge¬ legt. Aus der Gruppe der Olefine mit Siloxangruppen seien Olefine der allgemeinen Formeln IV a bis IV c

genannt, in denen die Variablen wie folgt definiert sind:

R6 ist gewählt aus Ci-C18-Alkyl, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl; bevorzugt d-Cβ-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt C1-C4-AIKyI wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl und ganz besonders Methyl. Cβ-C14-Aryl, beispielsweise Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-An- thryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phenanthryl, 4-Phenanthryl und 9-Phenanthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders bevorzugt Phenyl C3-Ci2-Cycloalkyl, beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl und Cyclododecyl; be¬ vorzugt sind Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl oder Si(CH3J3.

a ist eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 10.000, insbesondere bis 100.

b ist eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 6, insbesondere 1 bis 2; Weiterhin sind geeignete organische Polymere: Polyether wie beispielsweise Polyethy- lenglykol, Polypropylenglykol, Polybutylenglykole, Polytetrahydrofuran; Polycaprolacton, Polycarbonate, Polyvinylbutyral, teilaromatische Polyester aus aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren und/oder aliphatischen oder aromatischen Dialkoholen, z.B. Polyester, aufgebaut aus aliphatischen Dialkoholen mit 2 bis 18 C-Atomen wie bei¬ spielsweise Ethylenglykol, Propandiol, 1,4-Butandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,8-Octandiol oder Bisphenol A, und aliphatischen Dicarbonsäuren mit 3 bis 18 C-Atomen wie beispiels- weise Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und σ,ω-Decandicarbonsäure; Polyester, aufgebaut aus Terephthalsäure und aliphatischen Dialkoholen mit 2 bis 18 C-Atomen wie beispielsweise Ethylenglykol, Propandiol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,6-Hexandiol oder 1 ,8-Octandiol.

Vorstehend genannte Polyester können beispielsweise mit Monoalkoholen wie bei- spielsweise 4 bis 12 C-Atomen terminiert sein, beispielsweise n-Butanol, n-Hexanol, n-Octanol, n-Decanol oder n-Dodecanol.

Vorstehend genannte Polyester können beispielsweise mit Monocarbonsäuren wie beispielsweise Stearinsäure terminiert sein.

Weitere geeignete Polymere sind Melamin-Formaldehyd-Harze, Harnstoff-Form¬ aldehyd-Harze, N,N-Dimethylol-4,5-dihydroxyethylenharnstoffe, die mit C1-C5-Al- koholen verethert sein können.

Das Molekulargewicht des oder der organischen Polymeren lässt sich in weiten Berei¬ chen wählen. Das Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel) kann im Bereich von 1000 bis 10.000.000 g/mol, vorzugsweise im Bereich von 2500 bis 5.000.000 g/mol liegen, er¬ mittelt nach mindestens einer der folgenden Methoden: Lichtstreuung, Gelpermeati- onschromatographie (GPC), Viskosimetrie. Wenn man ein Polymer aus der Gruppe der Polyolefine einsetzt, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polyisobuten sowie Copolymere von Ethylen mit Propylen, Butylen oder 1 -Hexen, so liegt das Molekular¬ gewicht vorteilhaft im Bereich von 30.000 bis 5.000.000 g/mol.

Die Breite der Molekulargewichtsverteilung ist an sich unkritisch und kann im Bereich von 1 ,1 bis 20 liegen. Üblicherweise liegt sie im Bereich von 2 bis 10.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Anteil des oder der oben beschriebenen organischen Polymere bei mindestens 0,1 g/l der wässrigen Flotte liegen, bevorzugt mindestens 1 g/l und besonders bevorzugt bei mindestens 10 g/l. Der maximale Anteil liegt beispielsweise bei 500 g/l, bevorzugt bei 250 g/l und besonders bevorzugt bei 100 g/l. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das oder die organischen Po¬ lymere in der wässrigen Flotte nicht löslich, wobei nicht löslich im Zusammenhang mit organischen Polymeren im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass bei Zim¬ mertemperatur weniger als 1 g/l in der Flotte löslich sind, bevorzugt weniger als 0,1 g/l.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man mindestens zwei ver¬ schiedene organische Polymere ein.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mindestens ein organisches Polymer in Form von Partikeln mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,1 bis 50 μm, bevorzugt 0,5 bis 30 μm und besonders bevorzugt bis 20 μm vorliegen (Median¬ wert, Zahlenmittel).

Mindestens eine der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte wässrige Flotte enthält einen organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form, der von dem oder den oben beschriebenen Polymeren verschieden ist, beispielsweise in einem Anteil von mindestens 5,5 g/l, bevorzugt mindestens 7 g/l, besonders bevorzugt min¬ destens 10 g/l. Der maximale Anteil kann bei etwa 150 g/l liegen. Der weitere Feststoff kann anorganischer oder organischer Natur sein, bevorzugt ist er anorganisch.

Beispiele für geeignete anorganische oder organische Feststoffe sind Polyethylen, Po¬ lypropylen, Polyisobutylen und Polystyrol sowie Copolymere derselben miteinander oder mit einem oder mehreren weiteren Olefinen wie beispielsweise Styrol, Methylacry- lat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid oder N-Methylmaleinimid. Ein bevorzug¬ tes Polyethylen oder Polypropylen wird beispielsweise in EP-A 0 761 696 beschrieben.

Besonders geeignete anorganische oder organische Feststoffe sind anorganische Ma¬ terialien, insbesondere feste anorganische Oxide, Carbonate, Phosphate, Silikate oder Sulfate der Gruppen 3 bis 14 des Periodensystems der Elemente, beispielsweise CaI- ciumoxid, Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid, Calciumcarbonat, Calciumsulfat oder Calciumsilikat, wobei Aluminiumoxid und Siliziumdioxid bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist Siliziumdioxid in seiner Modifikation als Kieselgel. Ganz besonders be¬ vorzugt sind pyrogene Kieselgele. Feste anorganische Oxide können thermisch durch Erhitzen auf 400 bis 8000C oder bevorzugt durch physisorbierte oder chemisorbierte organische oder metallorganische Verbindungen hydrophobiert werden. Dazu setzt man Partikel vor dem Beschichtungsschritt beispielsweise mit metallorganischen Ver¬ bindungen um, die wenigstens eine funktionelle Gruppe enthalten, beispielsweise Al- kyl-Lithiumverbindungen wie Methyllithium, n-Butylithium oder n-Hexyllithium; oder Silane wie beispielsweise Hexamethyldisilazan, Octyltrimethoxysilan und insbesondere halogenierte Silane wie Trimethylchlorsilan oder Dichlordimethylsilan. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man eine Mischung von hydrophobiertem festem anorganischen Oxid mit korrespondierendem nicht- hydrophobiertem anorganischen Oxid ein, beispielsweise in Gewichtsanteilen von 100 : 0 bis 0 :1 00 bevorzugt 99 : 1 bis 60 : 40, besonders bevorzugt 99 : 1 bis 80 : 20.

Mindestens ein organischer oder anorganischer Feststoff ist vorzugsweise hydrophob. Unter hydrophob wird im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, dass seine Löslichkeit in Wasser unter 1 g/l liegt, bevorzugt unter 0,3 g/l, bestimmt bei Zimmer¬ temperatur.

Anorganische Feststoffe können vorzugsweise poröser Natur sein. Die poröse Struktur lässt sich am besten durch die BET-Oberfläche, gemessen nach DIN 66131 , charakte¬ risieren. Eingesetzte anorganische Feststoffe können bevorzugt eine BET-Oberfläche im Bereich von 5 bis 1000 m2/g, bevorzugt von 10 bis 800 m2/g und besonders bevor- zugt von 20 bis 500 πϊ2/g.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt mindestens einer der anor¬ ganischen oder organischen Feststoffe in partikulärer Form vor. Der mittlere Partikel¬ durchmesser (Medianwert, Zahlenmittel) liegt bei mindestens 1 nm, bevorzugt mindes- tens 3 nm und besonders bevorzugt mindestens 6 nm. Der maximale Partikeldurch¬ messer (Medianwert, Zahlenmittel) liegt bei 1000 nm, bevorzugt bei 350 nm und be¬ sonders bevorzugt bei 100 nm. Zur Messung des Partikeldurchmessers kann man sich gängiger Methoden bedienen wie beispielsweise Transmissionselektronenmikroskopie.

Das Gewichtsverhältnis organisches Polymer zu organischem oder anorganischem Feststoff in partikulärer Form beträgt im Allgemeinen 9:1 bis 1:9, bevorzugt 4:1 bis 1.4 und besonders bevorzugt 7:3 bis 4:6.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt mindestens einer der anor- ganischen oder organischen Feststoffe in Form sphärischer Partikel vor, wobei damit solche partikuläre Feststoffe umfasst sein sollen, von denen mindestens 75 Gew.-%, bevorzugt mindestens 90 Gew.-% in sphärischer Form vorliegen und weitere Partikel in granulärer Form vorliegen können.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mindestens einer der anor¬ ganischen oder organischen Feststoffe Aggregate und/oder Agglomerate bilden. Beim Vorliegen eines oder mehrerer anorganischen oder organischen Feststoffe in Form von Aggregaten und/oder Agglomeraten, die aus 2 bis mehreren tausend Primärpartikeln bestehen können und ihrerseits sphärische Form aufweisen können, beziehen sich die Angaben auf Form und Größe der Partikel auf die Primärpartikel. Mindestens eine im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Flotte enthält mindes¬ tens einen Emulgator, gewählt aus Emulgatoren der allgemeinen Formel I

und II,

in denen die Variablen wie folgt definiert sind:

R1 gewählt aus C6-C4o-Alkyl, beispielsweise n-Hexyl, iso-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, iso-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, iso-Decyl, n-Undecyl, n-Do- decyl, iso-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, iso-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl, n-Eicosyl, n-C30H61, n-C40H8i, C3-C4o-Alkenyl mit einer bis fünf C-C-Doppelbindungen, wobei die C-C-Doppel- bindungen beispielsweise isoliert oder konjugiert sein können. Beispielhaft sei¬ en genannt: AIIyI, -(CHz)2-CH=CH2, all-c/s-(CH2)8-(CH=CH-CH2)3CH3, all-c/s- (CH2)8-(CH=CH-CH2)2(CH2)4CH3, all-c/s-(CH2)8-CH=CH-(CH2)7CH3, R2 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und Methyl, bevorzugt Methyl,

m, n gleich oder verschieden und gewählt aus ganzen Zahlen im Bereich von 0 bis 10, bevorzugt 1 oder 2 und besonders bevorzugt 2,

R3 gleich oder verschieden und gewählt aus Wasserstoff und C6-C20-Alkyl, beispielsweise n-Hexyl, iso-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, iso-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, iso-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, iso-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, iso-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-Octa- decyl, n-Eicosyl; M Alkalimetall oder Ammonium. Der Anteil an Emulgator lässt sich in weiten Grenzen wählen und kann 0,1 bis 200 g/l betragen, bevorzugt 0,2 bis 100 g/l 8und besonders bevorzugt bis 50 g/l wässriger Flot¬ te.

Im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten wässrigen Flotten kann man zur Ein¬ stellung der Viskosität einen oder mehrere Verdicker zusetzen, die beispielsweise na¬ türlichen oder synthetischen Ursprungs sein können. Geeignete synthetische Verdicker sind Poly(meth)acrylverbindungen, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide und Polyurethane, insbesondere Copolymere mit 85 bis 95 Gew.-% Acrylsäure, 4 bis 14 Gew.-% Acrylamid und etwa 0,01 bis 1 Gew.-% des (Meth)acrylamidderivats der Formel V

mit Molekulargewichten Mw im Bereich von 100.000 bis 200.000 g/mol, in denen R7 für Methyl oder vorzugsweise Wasserstoff steht. Als Beispiele für Verdicker natürlichen Ursprungs seien genannt: Agar-Agar, Carrageen, modifizierte Stärke und modifizierte Cellulose.

Man kann beispielsweise 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf im erfindungsgemäßen Ver¬ fahren eingesetzte Flotte, an Verdicker einsetzen, bevorzugt 0,05 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%.

Vorzugsweise haben im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Flotten bei Zim- mertemperatur eine dynamische Viskosität im Bereich von 1 bis 5000 mPa-s, bevor¬ zugt 2 bis 4000 mPa-s und besonders bevorzugt 5 bis 2000 mPa-s, gemessen bei¬ spielsweise mit einem Brookfield-Viskosimeter nach ASTM D2196-81.

Das erfindungsgemäße Verfahren führt man so durch, dass man saugfähiges Material mit mindestens einer wässrigen Flotte behandelt. Dabei ist es auch möglich, mehrere Behandlungsschritte mit gleichartigen oder verschiedenen wässrigen Flotten durchzu¬ führen.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung führt man das erfindungsgemäße Verfahren so durch, dass man zu behandelndes saugfähiges Material und insbesonde¬ re Textil zunächst mit einer wässrigen Flotte behandelt, die mindestens ein organi¬ sches Polymer enthält und weiterhin einen organischen oder bevorzugt anorganischen Feststoff in partikulärer Form und mindestens einen Emulgator der allgemeinen Formel I oder Il und anschließend eine weitere Behandlung mit einer neuen wässrigen Flotte anschließt, die organisches Polymer enthält, aber keinen weiteren organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung führt man das erfindungsgemäße Verfahren so durch, dass man zu behandelndes saugfähiges Material und insbesonde¬ re Textil zunächst mit einer wässrigen Flotte behandelt, die mindestens ein organi¬ sches Polymer enthält und weiterhin einen organischen oder bevorzugt anorganischen Feststoff in partikulärer Form und mindestens einen Emulgator der allgemeinen Formel I oder Il und anschließend eine weitere Behandlung mit einer neuen wässrigen Flotte anschließt, die ein anderes organisches Polymer und mindestens einen Emulgator der allgemeinen Formel I oder Il enthält, aber keinen weiteren organischen oder anorgani¬ schen Feststoff in partikulärer Form.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung führt man das erfin¬ dungsgemäße Verfahren so durch, dass man das zu behandelnde Textil zunächst mit einer wässrigen Flotte behandelt, die mindestens ein organisches Polymer enthält und weiterhin einen organischen oder bevorzugt anorganischen Feststoff in partikulärer Form und mindestens einen Emulgator der allgemeinen Formel I oder Il und anschlie- ßend eine weitere Behandlung mit einer neuen wässrigen Flotte anschließt, die kein weiteres Polymer enthält, aber den bereits im ersten Schritt eingesetzten anorgani¬ schen Feststoff in partikulärer Form und mindestens einen Emulgator der allgemeinen Formel I oder II.

Die Temperatur zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist an sich unkritisch. Die Flottentemperatur liegt kann im Bereich von 10 bis 800C liegen, bevorzugt 15 bis 500C.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit gängigen Maschinen durchgeführt werden, die für die Ausrüstung von saugfähigen Materialien und insbesondere Textilien einge¬ setzt werden, beispielsweise mit einem oder mehreren Foulards. Bevorzugt sind Foulards mit senkrechtem Textileinzug, die als wesentliches Element zwei aufeinan- dergepresste Rollen enthalten, durch die Textil geführt wird. Oberhalb der Rollen ist die Flüssigkeit eingefüllt und benetzt Textil. Durch den Druck wird Textil abgequetscht und ein konstanter Auftrag gewährleistet.

In einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man einen Foulard ein, den man mit einem Textileinzug im Bereich von 1 bis 40 m/min, bevorzugt bis 30 m/min betreibt. Die Flottenaufnahme kann man so wählen, dass durch das erfindungsgemäße Verfah¬ ren eine Flottenaufnahme von 25 Gew.-% bis 85 Gew.-%, bevorzugt 40 bis 70 Gew.-% resultiert.

In einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kombiniert man Schaumauftrag von wässriger Flotte mit einem Foulard. In einer anderen Ausführungs¬ form der vorliegenden Erfindung kombiniert man einen Rakelauftrag von wässriger Flotte mit einem Foulard. In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfin¬ dung kombiniert man einen Sprühauftrag von wässriger Flotte mit einem Foulard. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kombiniert man einen Walzenauftrag von wässriger Flotte mit einem Foulard.

Im Anschluss an die erfindungsgemäße Behandlung kann man das behandelte saug¬ fähige Material und insbesondere Textil nach in der Textilindustrie üblichen Methoden trocknen.

Im Anschluss an die erfindungsgemäße Behandlung kann man tempern, und zwar kon¬ tinuierlich oder diskontinuierlich. Die Dauer der Temperung kann man in weiten Gren¬ zen wählen. Üblicherweise kann man über die Dauer von etwa 10 Sekunden bis etwa 30 Minuten, insbesondere 30 Sekunden bis 5 Minuten tempern. Zur Durchführung ei¬ ner Temperung erhitzt man auf Temperaturen von bis zu 1800C, bevorzugt bis zu 1500C. Natürlich ist es erforderlich, die Temperatur der Temperung an die Empfindlich¬ keit des Gewebes anzupassen.

Geeignete Methode zur Temperung ist beispielsweise eine Heißlufttrocknung. Eine andere geeignete Methode zur Temperung bedient sich eines oder mehrerer IR- Strahler.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung versieht man zu behandelndes saugfähiges Material und insbesondere Textil vor der erfindungsgemäßen Behandlung mit einer Haftschicht. Dazu kann man einen sogenannten Primer einsetzen. Die Auf¬ bringung eines Primers ist bevorzugt, wenn man Synthesefasern auszurüsten wünscht.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung lässt sich als Haftschicht bei- spielsweise ein oder mehrere Polymere auf zu behandelndes saugfähiges Material und insbesondere Textil aufbringen, wobei die Polymersynthese auch auf dem saugfähigen Material und insbesondere Textil durchgeführt werden kann. Besonders gut geeignete Polymere sind solche Polymere, die vernetzte oder zur Vernetzung fähige Gruppen aufweisen, beispielsweise natürliche oder synthetische Polymeren mit freien Hydro- xylgruppen, Carbonylgruppen, primären oder sekundären Aminogruppen oder Thi- olgruppen. Beispiele für gut geeignete Polymere sind Lignin, Polysaccharide, Polyvi- nylalkohol und Polyethylenimin. Eine Vernetzung kann beispielsweise durch anschlie- ßende Umsetzung mit beispielsweise Isocyanaten, Dimethylolharnstoff oder N1N-Di- methylol-4,5-Dihydroxyethylenhamstoff (DMDHEU) gelingen. Andere besonders be¬ vorzugte Vernetzer sind Melamin-Formaldehyd-Harze, die mit Methanol verethert sein können.

In einer anderen Ausführungsform werden bei zu behandelnden Polyestern oder Poly¬ amiden durch partielle Verseifung mit starken Alkalien wie wässriger Natronlauge oder Kalilauge 0,01 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-% des Textils verseift.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind saugfähige Materialien und insbesondere Textil, ausgerüstet nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Durch das erfindungsgemäße Ausrüsten werden die erfindungsgemäßen saugfähigen Materialien und insbesondere Textilien mit einer oder mehreren Schichten versehen. Die erfin¬ dungsgemäßen saugfähigen Materialien und insbesondere Textilien zeigen besonders gutes Schmutz und Wasser abweisendes Verhalten. Weiterhin zeigen erfindungsge¬ mäße saugfähige Materialien und insbesondere Textilien sehr gute mechanische Be¬ lastbarkeit. In erfindungsgemäß beschichteten saugfähigen Materialien und insbeson¬ dere Textilien ist der oder sind die eingesetzten Feststoffe vorzugsweise isotrop oder weitgehend isotrop über die Ausrüstungsschicht verteilt, d.h. man stellt keine Konzent- rationsdifferenz in der Grenzschicht zwischen Ausrüstungsschicht und umgebender Atmosphäre fest.

In einer Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße saugfähige Materialien und insbesondere Textilien 0,5 bis 50 g/m2 Schicht, bevorzugt 1 bis 20 g/m2 und besonders bevorzugt 1 ,5 bis 17 g/m2.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wässrigen Flotten, enthal¬ tend mindestens ein organisches Polymer und mindestens einen organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form und mindestens einen Emulgator, gewählt aus Emulgatoren der allgemeinen Formel I

und II,

wobei die Variablen wie vorstehend definiert sind. Die erfindungsgemäßen Flotten eig¬ nen sich beispielsweise zur Ausrüstung von saugfähigen Materialien und insbesondere von Textilien.

Die erfindungsgemäßen Flotten können weitere Komponenten enthalten, beispielswei¬ se ein oder mehrere organische Lösemittel.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfin¬ dungsgemäßen Flotten zur Ausrüstung von saugfähigen Materialien und insbesondere Textil.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung wässriger Flotten, im Folgenden auch erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren ge¬ nannt. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren umfasst das Vermischen der folgenden Komponenten: mindestens ein organisches Polymer, mindestens einen organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form, Wasser und gegebenenfalls ein oder mehrere organische Lösemittel, und einen oder mehrere Emulgatoren der allgemeinen Formel I oder II.

Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann man üblicherweise bei Temperatu- ren von Raumtemperatur bis etwa 10O0C durchführen, wobei Raumtemperatur bevor¬ zugt ist.

Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren umfasst in der Regel einen Homogeni¬ sierschritt, beispielsweise durch mechanisches oder pneumatisches Rühren, Schütteln, Ultraschallbehandlung oder eine Kombination derselben. In einigen Fällen kann man jedoch auf den Homogenisierschritt verzichten.

Die Reihenfolge der Zugabe der Komponenten kann im Prinzip beliebig gewählt wer¬ den. So kann man beispielsweise zunächst eine wasser- und lösemittelfreie Mischung aus Polymer und organischem oder anorganischem Feststoff herstellen und anschlie¬ ßend die trockene Mischung in organischem Lösemittel oder Gemisch aus Wasser und organischem Lösemittel und Emulgator der allgemeinen Formel I oder Il oder in Was¬ ser und Emulgator der allgemeinen Formel I oder Il dispergieren. In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens stellt man zunächst Formulierungen her, die organisches Polymer, organischen oder anorgani¬ schen Feststoff in partikulärer Form, einen oder mehrere Emulgatoren der allgemeinen Formel I oder Il sowie gegebenenfalls Wasser und gegebenenfalls einen oder mehrere organische Lösemittel enthalten. Vor der Durchführung der erfindungsgemäßen Be¬ handlung von saugfähigen Materialien stellt man dann eine erfindungsgemäße Flotte her, indem man erfindungsgemäße Formulierung mit Wasser und gegebenenfalls wei¬ terem organischem Lösungsmittel verdünnt. Es ist bevorzugt, dass die erfindungsge¬ mäßen Formulierungen maximal 15 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, be- sonders bevorzugt bis 5 Gew.-% Wasser enthalten. Erfindungsgemäße Formulierun¬ gen können auch wasserfrei sein.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Formulierungen, die organi¬ sches Polymer, organischen oder anorganischen Feststoff in partikulärer Form, einen oder mehrere Emulgatoren der allgemeinen Formel I oder Il sowie gegebenenfalls Wasser und gegebenenfalls ein oder mehrere organische Lösemittel enthalten, wobei der Anteil an Wasser etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt bis 5 Gew.-% betragen kann. Erfindungsgemäße Formulierungen eignen sich besonders gut zur Herstellung von erfindungsgemäßen wässrigen Flotten.

Die Erfindung wird durch Beispiele erläutert.

Beispiel 1 : Herstellung von erfindungsgemäßen wässrigen Flotten Beispiel 1.1: Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen Flotte 1.1

In einem Kolben wurden unter mechanischem Rühren gemischt: 872,8 g destilliertes Wasser, 68,1 g einer wässrigen Dispersion (20 Gew.-% Feststoffgehalt) eines statistischen Co- polymeren aus 10 Gew.-% Methacrylsäure und 90 Gew.-% CH2=C(CH3)COO-CH2-CH2-^C6F13 mit Mn 3000 g/mol (Gelpermeationschroma- tographie), 86,5 g einer wässrigen Dispersion (20 Gew.-% Feststoffgehalt) eines statistischen Co- polymers aus 20 Gew.-% Acrylsäure, 80 Gew.-% Ethylen, Mw: 20.000 g/mol, neutrali¬ siert mit N,N-Dimethylethanolamin, pH-Wert zwischen 8,5 und 9,5. Anschließend wurden 12,8 g mit Dimethylsiloxangruppen modifizierte pyrogene Kiesel¬ säure mit einer BET-Oberfläche von 225 m2/g, bestimmt nach DIN 66131 zugegeben, Primärpartikelgröße: 10 nm (Medianwert, Zahlenmittel), und 8,8 g Amin der Formel 1.1

neutralisiert mit 32 Gew.-% wässriger HCl, zugegeben und 10 Minuten dispergiert (Ultraturrax-Rührer). Man erhielt die erfindungsgemäße wässrige Flotte 1.1 , die einen pH-Wert von 7,5 hatte.

Beispiel 1.2: Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen Flotte 1.2

In einem Kolben wurden unter mechanischem Rühren gemischt: 872,8 g destilliertes Wasser, 68,1 g einer wässrigen Dispersion (20 Gew.-% Feststoffgehalt) eines statistischen Co- polymeren aus 10 Gew.-% Methacrylsäure und 90 Gew.-% CH2=C(CH3)CCO-CH2-CH2^-C6FI3 mit Mn 3000 g/mol (Gelpermeationschroma- tographie), 86,5 g einer wässrigen Dispersion (20 Gew.-% Feststoffgehalt) eines statistischen Co- polymers aus 20 Gew.-% Acrylsäure, 80 Gew.-% Ethylen, Mw: 20.000 g/mol, neutrali¬ siert mit N,N-Dimethylethanolamin, pH-Wert zwischen 8,5 und 9,5. Anschließend wurden 12,8 g mit Dimethylsiloxangruppen modifizierte pyrogene Kiesel¬ säure mit einer BET-Oberfläche von 225 m2/g, bestimmt nach DIN 66131 zugegeben, Primärpartikelgröße: 10 nm (Medianwert, Zahlenmittel), und 8,8 g Amin der Formel I.2

neutralisiert mit 32 Gew.-% wässriger HCl, zugegeben und 10 Minuten dispergiert (Ultraturrax-Rührer). Man erhielt die erfindungsgemäße wässrige Flotte 1.2, die einen pH-Wert von 7,5 hatte.

Beispiel 1.3: Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen Flotte 1.3

In einem Kolben wurden unter mechanischem Rühren gemischt: 872,8 g destilliertes Wasser, 68,1 g einer wässrigen Dispersion (20 Gew.-% Feststoffgehalt) eines statistischen Co- polymeren aus 10 Gew.-% Methacrylsäure und 90 Gew.-% CH2=C(CH3)COO-CH2-CH2-n-C6F13 mit Mn 3000 g/mol (Gelpermeationschroma- tographie), 86,5 g einer wässrigen Dispersion (20 Gew.-% Feststoffgehalt) eines statistischen Co- polymers aus 20 Gew.-% Acrylsäure, 80 Gew.-% Ethylen, Mw: 20.000 g/mol, neutrali¬ siert mit N.N-Dimethylethanolamin, pH-Wert zwischen 8,5 und 9,5. Anschließend wurden 12,8 g mit Dimethylsiloxangruppen modifizierte pyrogene Kiesel¬ säure mit einer BET-Oberfläche von 225 m2/g, bestimmt nach DIN 66131 zugegeben, Primärpartikelgröße: 10 nm (Medianwert, Zahlenmittel), und 8,8 g Amin der Formel 1.2

neutralisiert mit 32 Gew.-% wässriger HCl, zugegeben und 10 Minuten dispergiert (Ultraturrax-Rührer). Man erhielt die erfindungsgemäße wässrige Flotte 1.3, die einen pH-Wert von 7,5 hatte.

Beispiel 2 Ausrüstung von Textil Beispiel 2.1. Behandlung mit erfindungsgemäßer wässriger Flotte 1.1 Beispiel 2.1.1. Behandlung von Polyester Ein Polyestergewebe mit einem Flächengewicht von 220 g/m2 wurde mit Flotte 1.1 auf einem Foulard (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085) behandelt. Der Anpress¬ druck der Walzen betrug 2,6 bar. Es resultierte eine Flottenaufnahme von 60%. Die Auftraggeschwindigkeit betrug 2 m/min. Anschließend wurde das behandelte Polyes- tergewebe bei 1200C auf einem Spannrahmen getrocknet. Die abschließende Tempe¬ rung erfolgte über einen Zeitraum von 3 min bei 1500C unter Umluft. Man erhielt das erfindungsgemäße behandelte Polyestergewebe 2.1.1.

Beispiel 2.1.2.Behandlung von Polyamid Ein Polyamidgewebe mit einem Flächengewicht von 160 g/m2 wurde mit Flotte 1.1 auf einem Foulard (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085) behandelt. Der Anpress¬ druck der Walzen betrug 2,6 bar. Es resultierte eine Flottenaufnahme von 65%. Die Auftraggeschwindigkeit betrug 2 m/min. Anschließend wurde das behandelte Polya¬ midgewebe bei 1200C auf einem Spannrahmen getrocknet. Die abschließende Tempe- rung erfolgte über einen Zeitraum von 3 min bei 1500C unter Umluft. Man erhielt das erfindungsgemäße behandelte Polyamidgewebe 2.1.2.

Beispiel 2.1.3. Behandlung von Polyacryl Ein Polyacrylgewebe mit einem Flächengewicht von 295 g/m2 wurde mit Flotte 1.1 auf einem Foulard (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085) behandelt. Der Anpress¬ druck der Walzen betrug 2,6 bar. Es resultierte eine Flottenaufnahme von 50%. Die Auftraggeschwindigkeit betrug 2 m/min. Anschließend wurde das behandelte Polyac¬ rylgewebe bei 120°C auf einem Spannrahmen getrocknet. Die abschließende Tempe- rung erfolgte über einen Zeitraum von 3 min bei 15O0C unter Umluft. Man erhielt das erfindungsgemäße behandelte Polyacrylgewebe 2.1.3.

Beispiele 2.2.1 bis 2.2.3 und 2.3.1 bis 2.3.3 Es wurde jeweils wie unter 2.1.1 bis 2.1.3 beschrieben vorgegangen, jedoch wurde erfindungsgemäße wässrige Flotte 1.1 in den Beispielen 2.2.1 bis 2.2.3 durch erfin¬ dungsgemäße wässrige Flotte 1.2 und in den Beispielen 2.3.1 bis 2.3.3 durch erfin¬ dungsgemäße wässrige Flotte 1.3 ersetzt.

3. Untersuchung der erfindungsgemäß behandelten Textilproben auf Wasser abwei¬ sende Wirkung

Die zu untersuchende erfindungsgemäß behandelte Textilprobe wurde manuell ge¬ spannt und mit Nadeln auf einem ebenen Holzbrett fixiert, dessen Neigung stufenlos von 1 ° bis 90° eingestellt werden konnte. Dann ließ man mit Hilfe einer Kanüle aus einer Höhe von 10 mm einzelne Wassertropfen auf die Textilprobe fallen. Die Tropfen hatten eine Masse von 4,7 mg. Durch schrittweises Senken des Neigungswinkels wur¬ de der Neigungswinkel bestimmt, bei dem die Tropfen gerade noch abperlten und kei¬ ne Adhäsion zu beobachten war. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 1.

Die Wasseraufnahme wurde nach Bundesmann, DIN 53888, geprüft.

Tabelle 1: Neigungswinkel

Die erfindungsgemäßen Textilproben (Polyester, Polyamid, Polyacryl) wiesen jeweils vorzügliche mechanische Stabilität auf. Zur Überprüfung werden sie jeweils 2000 mal auf und abgerollt und der Neigungswinkel erneut bestimmt. Gegenüber Tab. 1 hatten sich die Neigungswinkel nicht verändert.