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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE FURTHER PROCESSING OF A PREFABRICATED PRODUCT, AND ASSOCIATED PREFABRICATED PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/055555
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the further processing of a product (30) prefabricated preferably in large quantities, wherein the product has a surface (31) for an additive multi-dimensional material application. Information for the additive multi-dimensional material application are entered into a device, in which the additive multidimensional material application is digitized from said information and broken down into elements that are suitable for the additive application of the material application on the surface (31). The prefabricated product (30) is introduced into a device (I) for additively applying the material application, in such a way that the elements for the additive multi-dimensional material application on the surface (31) are joined according to the information by means of an additive production method. Because the surface is an individualization surface (31) of the prefabricated product and the additive material application is a multi-dimensional individualization that is intended and suitable for individualizing the product, and because at least one of the prefabricated products is identified and individually provided with the multi-dimensional individualization (32) by means of the information, a method by means of which products prefabricated in larger quantities can be further processed, individualized, or personalized according to individual wishes is provided. The prefabricated product (30) is equipped with an associated information carrier for holding the information regarding the individualization in order to support the method process.

Inventors:
KESSLING OLIVER (DE)
DUFFNER EBERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/073224
Publication Date:
April 14, 2016
Filing Date:
October 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
ARBURG GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B29C45/16; B29C37/00; B29C67/00; B29C70/68; B41J3/407
Domestic Patent References:
WO2013154723A12013-10-17
WO2014005591A12014-01-09
WO2010071445A12010-06-24
Foreign References:
EP2620289A22013-07-31
US20090177309A12009-07-09
US20140020192A12014-01-23
DE102013003167A12014-08-28
US20010035597A12001-11-01
EP1886793A12008-02-13
Attorney, Agent or Firm:
REINHARDT, Harry (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Weiterverarbeitung wenigstens eines zumindest teilweise vorgefertigten Produkts (30), das eine Fläche (31 ) für einen additiven mehrdimensionalen Materialauftrag aufweist,

wobei Informationen für den mehrdimensionalen Materialauftrag in eine Vorrichtung eingegeben werden, in der aus diesen Informationen der mehrdimensionale Materialauftrag digitalisiert und in Elemente zerlegt wird, die zur additiven Auftragung des mehrdimensionalen Materialauftrags auf der Fläche (31 ) geeignet sind,

wobei das vorgefertigte Produkt (30) in eine Vorrichtung (I) zur additiven Aufbringung des mehrdimensionalen Materialauftrags so eingebracht wird, dass die Elemente für den mehrdimensionalen Materialauftrag auf der Fläche (31 ) gemäß den Informationen mittels eines additiven Fertigungsverfahrens zusammengefügt werden.

dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche eine Individualisierungsfläche (31 ) des vorgefertigten Produkts ist und dass der mehrdimensionale Materialauftrag eine mehrdimensionale Individualisierung (32) ist, die zur Individualisierung des Produkts bestimmt und geeignet ist, und

dass durch die Informationen wenigstens eines der vorgefertigten Produkte identifiziert und individuell mit der mehrdimensionalen Individualisierung (32) versehen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das additive Auftragen durch Tropfen (70) erfolgt, die vorzugsweise in noch plastischem Zustand aneinander gefügt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgefertigte Produkt (30) selbst durch ein additives Fertigungsverfahren hergestellt ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrdimensionale Individualisierung (32) ein vorzugsweise ein- maliges Muster oder ein dreidimensionales Objekt ist, das digitalisiert und in die Elemente zur additiven Aufbringung zerlegt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrdimensionale Individualisierung (32) wenigstens eines der Elemente umfassend eine vorbestimmte Geometrie, eine Seriennummer, eine Unterschrift oder ein Bild umfasst und/oder als Kopierschutz ausgebildet und verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das für das additive Aufbringen der mehrdimensionalen Individualisierung (32) verwendete Material (34) kodiert und/oder elektrisch detektierbar ist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der mehrdimensionalen Individualisierung (32) versehene Individualisierungsfläche (31 ) in einem weiteren Fertigungsschritt mit einem weiteren Materialauftrag (35) versehen wird, der vorzugsweise transparent, halbtransparent oder opak ist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Materialauftrag (35) durch Umspritzen des vorgefertigten und mit der mehrdimensionalen Individualisierung (32) versehenen Produkts (30) im Formhohlraum eines Spritzgießwerkzeugs auf einer Spritzgießmaschine erfolgt.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Individualisierungsfläche (31 ) zur Verbesserung der Hafteigenschaften vor dem additiven Aufbringen der Individualisierung vorbehandelt wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Individualisierungsfläche (31 ) mittels eines Lasers vorbehandelt oder beschriftet wird.

1 1 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halter (40) für das vorgefertigte Produkt (30) zur Aufbringung der mehrdinnensionalen Individualisierung (32) ebenfalls auf der Vorrichtung (I) zum additiven Aufbringen in einem Schritt vor der Individualisierung additiv gefertigt wird, wobei der Halter (40) an die gegebene Kinematik der Vorrichtung (I) zum additiven Aufbringen angepasst wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am vorgefertigten Produkt (30) wenigstens ein weiteres Material (37) zur individuellen Anpassung an den Benutzer und/oder mehrdimensionalen weiteren Individualisierung des Produkts additiv aufgebracht wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass aus den weiteren Materialien (37) elastische Oberflächen, insbesondere mit einer Haptik, geformt werden.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgefertigte Produkt (30) die Informationen für die Individualisierung in Form von Auftrags- und Prozessdaten mit sich trägt und dass die Vorrichtung (I) zur additiven Aufbringung der mehrdimensionalen Individualisierung (32) das vorgefertigte Produkt (30) anhand dieser mitgebrachten Informationen identifiziert und weiterverarbeitet.

15. Vorgefertigtes Produkt (30) mit einer Fläche (31 ) für einen additiven mehrdimensionalen Materialauftrag, sowie mit einem dem vorgefertigten Produkt (30) zugeordneten Informationsträger (45) zur Aufnahme von Informationen für den additiven mehrdimensionalen Materialauftrag,

dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger gemeinsam mit dem vorgefertigten Produkt beförderbar ist,

dass die Fläche eine Individualisierungsfläche (31 ) des vorgefertigten Produkts ist, die zur Individualisierung des vorgefertigten Produkts bestimmt und geeignet ist,

dass der additive Materialauftrag basierend auf den Informationen eine mehrdimensionale Individualisierung (32) ist, die durch miteinander verbundene Tropfen (70) gebildet ist.

16. Vorgefertigtes Produkt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrdimensionale Individualisierung (32) ein vorzugsweise einmaliges Muster oder ein dreidimensionales Objekt ist.

17. Vorgefertigtes Produkt nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrdimensionale Individualisierung (32) wenigstens eines der Elemente umfassend eine vorbestimmte Geometrie, eine Seriennummer, eine Unterschrift, ein Bild oder einen Kopierschutz umfasst.

18. Vorgefertigtes Produkt nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das für die mehrdimensionalen Individualisierung (32) verwendete Material (34) kodiert und/oder elektrisch detektierbar ist.

19. Vorgefertigtes Produkt nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrdimensionale Individualisierung (32) mit einem weiteren Materialauftrag (35) überzogen ist, der vorzugsweise transparent, halbtransparent oder opak ist.

20. Vorgefertigtes Produkt nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgefertigte Produkt (30) weitere Materialien (37) zur individuellen Anpassung an den Benutzer aufweist.

Description:
Verfahren zur Weiterverarbeitung eines vorgefertigten Produktes sowie zugehöriges vorgefertigtes Produkt

Beschreibung

Bezug zu verwandten Anmeldungen

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2014 220 617.0, hinterlegt am 10.10.2015, deren Offenbarungsgehalt hier- mit ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Weiterverarbeitung eines zumindest teilweise vorgefertigten Produkts mit einer Individualisierungsfläche nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein vorgefertigtes Produkt nach dem Oberbegriff des Anspruches 15.

Im Rahmen dieser Anmeldung werden unter dem Begriff Individualisierungsfläche beliebige auch dreidimensional geformte oder gekrümmte Flächen verstanden, die für das Aufbringen einer mehrdimensionalen Individualisierung bestimmt und geeignet sind.

Unter„Individualisierung" wird im Rahmen dieser Anmeldung verstanden, dass ein vorgefertigtes Produkt wie ein Gebrauchsspritzgussteil individuell, bis zu jedem vorgefertigten Produkt einzeln weiterverarbeitet, identifiziert und individualisiert wird. Eine Individualisierung wird aufgebracht, so dass aus einem in größeren Stückzahlen anonym vorgefertigten Produkt ein individuelles Produkt entsteht. Stand der Technik

Grundsätzlich stellt sich immer wieder die Aufgabe, bereits in größeren Stückzahlen vorgefertigte Produkte, sei es ein Halbzeug oder ein auf beliebige Weise gefertigter Gegenstand auf unterschiedlichste Art und Weise zu individualisieren. Die Individualisierung kann eine Seriennummer, eine Unterschrift oder eine andere persönliche Information sein, ebenso ist es jedoch denkbar, dass die Individualisierung dazu dient, dass Produkt mit einem Kopierschutz zu versehen.

Aus der dem Oberbegriff des Anspruches 1 zugrundeliegenden WO 2013/154723 A1 sind ein Verfahren sowie ein Produkt bekannt, bei denen durch additives Fertigen Einlegeteile umkapselt werden. Zunächst wird vorzugsweise ebenfalls additiv einen Grundlage gefertigt, auf oder in das das Einlegeteil eingesetzt wird, das anschlie- ßend eingebettet wird. Das Verfahren ist für die gleichzeitige Bearbeitung von 10 bis 40 Teilen bestimmt, wobei schichtweise ein UV-aushärtbares Material ausgebracht und zur Einbettung des Einlegeteils aufgetragen wird. Eine Individualisierung bis hin zum einzelnen jeweiligen Produkt aus einer Mehrzahl identischer vorgefertigter Produkte ist nicht vorgesehen.

Aus der WO 2014/005591 A1 ist es bekannt, an einem durch Kunststoffspritzgießen hergestellten Produkt eine Montagefläche vorzusehen, auf der ein von diesem Produkt später wieder lösbares weiteres Teil durch additive Fertigung aufgebracht wird, so dass sich individuell geformte Bausteine ergeben. Ziel ist eine hochgradige Ge- staltungsfreiheit mit gleichwohl zuverlässiger Verbindung der Bausteine des Ausgangsprodukts und des auf der Montagefläche gefertigten weiteren Bausteins zu erzeugen.

Aus der WO 2010/071445 A1 ist es bekannt, komplexe Teile durch 3D-Techniken zu fertigen und diese dann zu um spritzen. Mit anderen Worten wird ein 3D-Druckpro- zess als Basis genommen und eine entsprechend angespritzte Oberfläche daran aufgebracht. Ziel ist es, eine Oberfläche wie bei einem durch Spritzgießen hergestellten Endprodukt zu erreichen, jedoch keine Individualisierung. Die US 2001/0035597 A1 offenbart eine Aufbringung von auch dreidimensionalen Markierungen auf Halbleiterprodukten durch Stereolithographie, um dadurch Lage und Ausrichtung der Halbleiter während des Verarbeitungsprozesses zu bestimmen. Ein additives Fertigungsverfahren zum Auftragen von Tropfen, die aneinander gefügt werden, ist insbesondere aus der EP 1 886 793 A1 bekannt. Dort wird eine in der Spritzgießtechnik bekannte Plastifiziereinheit, die das Material aufbereitet, mischt und homogenisiert, an einen unter Druck setzbaren Materialspeicher angekoppelt. Zur Erzeugung eines Gegenstandes auf einem Objektträger wird dieses Material über eine Austragsöffnung in Form von Tropfen ausgetragen. Aufgrund der Adhäsionskräfte des Materials und der erforderlichen kleinen Tropfengröße im Bereich von 0,01 bis 0,05 mm 3 ist dabei ein Druck in einer Höhe von mehr als 10 bis 100 MPa bei hohen Schmelztemperaturen erforderlich. Die Plastifiziereinheit hat jedoch den Vor- teil, dass übliche Spritzgießmaterialien verwendet werden können, da durch die Aufbereitung derartige meist rieselfähige Rohmaterialien in einen flüssigen Aggregatszustand überführt werden können. Zudem kann die Temperatur des Materials als auch der aufgebrachten Tropfen so beeinflusst werden, dass sich eine optimale Verbindung zwischen Tropfen und Untergrund ergibt.

Zusammenfassung der Erfindung

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, durch das in größeren Stückzahlen vorgefertigte Produkte nach individuellen Wünschen weiterverarbeitet, individualisiert oder personalisiert werden können. Ferner soll ein vorgefertigtes Produkt zur Verfügung gestellt werden, dass dieses Verfahren ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch ein vorgefertigtes Produkt mit den Merkmalen des Anspruches 16 gelöst.

Verfahrensgemäß wird von einem vorgefertigten Produkt ausgegangen, das als Fläche für einen additiven mehrdimensionalen Materialauftrag eine Individualisierungsfläche aufweist. Informationen für den für einen additiven mehrdimensionalen Mate- rialauftrag werden zur mehrdimensionalen, d.h. dreidimensionalen Individualisierung des Produktes zur Verfügung gestellt, so dass diese mehrdimensionale Individualisierung so aufbereitet werden kann, dass eine additive Auftragung auf der Individualisierungsfläche möglich ist. Das vorgefertigte Produkt wird dann in eine entspre- chende Vorrichtung zur additiven Aufbringung der Individualisierung verbracht und dort wird auf der Individualisierungsfläche die mehrdimensionale Individualisierung, die digital in die verschiedenen Elemente, z.B. Schichten, zerlegt wurde, wieder so zusammengesetzt, dass das vorgefertigte Produkt nach diesem Weiterverarbei- tungsvorgang entsprechend individualisiert ist. Dies kann für jedes Produkt je Maschinenzyklus einzeln erfolgen. Es kann also ein vorgefertigtes Produkt wie ein Gebrauchsspritzgussteil aus einer Mehrzahl gleicher Produkte individuell weiterverarbeitet, identifiziert und individualisiert werden. Beispielsweise kann ein Kunde vorgeben, dass das vorgefertigte Produkt z.B. mit seinem Logo, seiner Unterschrift oder einem Bild individualisiert wird, das er auf ein Feld in einem Auftrag schreibt, kopiert oder auf geeignete andere Art und Weise hin- terlässt. Dieser Auftrag wird eingelesen und es wird ein in größeren Stückzahlen vorgefertigtes Produkt, z.B. durch Spritzgießen bereit gestellt, das die entsprechende Individualisierungsfläche hat. Dieses Produkt wird dann in einer Vorrichtung zur additiven Fertigung mit der mehrdimensionalen Individualisierung versehen, d.h. die Individualisierung wird aufgebracht, so dass aus einem in größeren Stückzahlen anonym vorgefertigten Produkt ein individuelles Produkt entsteht. Vorzugsweise erfolgt der additive Auftrag durch das Ausbringen von Tropfen, die aneinander gefügt werden. Bedarfsweise kann auch das vorgefertigte Produkt selbst durch ein additives Fertigungsverfahren hergestellt werden, es kann jedoch ebenso ein Produkt sein, das z.B. durch einen Spritzgießprozess hergestellt wird, in dem gleichzeitig Einlegeteile eingelegt werden. Ebenso kann ein Halter, der in der Vor- richtung zur additiven Fertigung verwendet wird, um das vorgefertigte Produkt dort zu halten, auch durch diese Vorrichtung selbst hergestellt werden, d.h. die Informationen, die eine Fertigung des Produkts ermöglichen, werden ebenso genutzt, um den Halter zu erstellen. Diese Informationen kann vorzugsweise das Produkt selbst in Form von Auftrags- und Prozessdaten mit sich tragen, in dem z.B. ein QR-Code auf dem vorgefertigten Produkt oder auch auf der Individualisierungsfläche vorhanden ist oder ein RFID-Chip das Produkt während des Weiterverarbeitungsprozesses begleitet. Für eine derartige Weiterverarbeitung zur Individualisierung ist das Produkt mit einem Informationsträger ausgestattet oder wird von einem Informationsträger an einem vom Produkt abtrennbaren Bereich oder Halteelement begleitet. Anhand der auf dem Informationsträger enthaltenen Informationen wird dann die Individualisierung in Form von miteinander verbundenen Tropfen gefertigt.

Bedarfsweise kann das vorgefertigte Produkt in weiteren Verfahrensschritten mit einem Materialauftrag versehen werden, der die mehrdimensionale Individualisierung einbettet oder auch überdeckt. Ferner können weitere Materialien durch geeignete Verfahrensschritte wie z.B. wiederum durch additive Fertigung aufgebracht werden, die das vorgefertigte Produkt weiter individualisieren, indem sie z.B. eine bestimmte an den Benutzer angepasste Haptik erzeugen.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Be- Schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.

Kurzbeschreibung der Figuren

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausfüh- rungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Vorrichtung zur additiven Fer- tigung,

Fig 2 eine dreidimensionale Darstellung eines Objektträgers mit einem darauf angebrachten Halter, in den das vorgefertigten Produkts eingelegt ist,

Fig 3a eine Ansicht eines vorgefertigten Produktes mit Individualisierungsfläche

Fig 3b eine Ansicht des Produktes gemäß Fig. 3a mit aufgebrachter mehrdimensionaler Individualisierung,

Fig 3c einen Schnitt nach Linie lllc-lllc von Fig. 3b,

Fig 4a eine Darstellung gemäß Fig. 3b,

Fig 4b einen Schnitt nach Linie IVb-IVb von Fig. 4a Fig. 5a, 5b ein vorgefertigtes Produkt mit überdeckter Individualisierung in Draufsicht sowie im Schnitt nach Linie Vb-Vb von Fig. 5a.

Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele

Die Erfindung wird jetzt beispielhaft unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Allerdings handelt es sich bei den Ausführungsbeispielen nur um Beispiele, die nicht das erfinderische Konzept auf eine bestimmte Anordnung beschränken sollen. Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzu- weisen, dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas Anderes deutlich macht.

Bevor auf den Verfahrensablauf für die Weiterverarbeitung vorgefertigter Produkte 30 gemäß den Figuren 2 bis 5b eingegangen wird, wird zunächst unter Bezug auf Fig. 1 der Aufbau und die Arbeitsweise einer Vorrichtung I zur Herstellung eines dreidimensionalen Gegenstandes durch additive Fertigung aus wenigstens einem verfestigbaren Material erläutert. Das Material 34, das im Ausführungsbeispiel zur Herstellung eines additiven, mehrdimensionalen Materialauftrags als mehrdimensionale Individualisierung 32 verwendet wird, wird mittels einer Plastifiziereinheit zur Verarbeitung plastifiziert bzw. verflüssigt. Dabei wird eine in der Spritzgießtechnik an sich bekannte Plastifiziereinheit verwendet, die das Material aufbereitet, mischt und homogenisiert. Die Plastifiziereinheit erzeugt zugleich einen aufgrund der vorzugsweise tropfenweisen Ausbringung erforderlichen hohen Druck in einem Bereich von mehr als 10 bis 100 MPa. Durch die Verwendung der Plastifiziereinheit, die in Fig. 1 durch die Druckerzeugungseinheit 10 und die Aufbereitungseinheit 1 1 dargestellt ist, können in der Spritzgießtechnik übliche Materialien und Zusätze verwendet werden, die meist in einem rieselfähigen Ausgangszustand vorliegen und durch die Plastifiziereinheit in den flüssigen Aggregatszustand überführt werden. Dieses Material här- tet vorzugsweise nach dem Ausbringen aus einer Austragseinheit 12 aus und bildet dadurch den zu fertigenden Gegenstand bzw. die mehrdimensionale Individualisierung 32. Ein Aushärten mittels weiterer Hilfsmittel ist grundsätzlich nicht erforderlich. Insbesondere muss nicht erst eine Schicht ausgehärtet werden, bevor die nächste Schicht aufgetragen werden kann. Dadurch können die Materialien auch schichtübergreifend„nass in nass" gefertigt werden, d.h. Tropfen 70 der vorausgehenden Schicht können, müssen aber nicht noch so plastifiziert oder temperiert sein, dass sich eine besserer Verbindung der Schichten ergibt, als wenn eine Schicht schon vollständig ausgehärtet ist, bevor Tropfen 70 der nächsten Schicht darauf aufge- bracht werden.

Vorzugsweise werden dazu Tropfen 70 aus einem unter Druck stehenden Materialspeicher 12c über die Austrittsöffnung 12b in Richtung auf den Objektträger 13 und das dort befindliche vorgefertigte Produkt 30 innerhalb eines Bauraums 20 ausgetra- gen. Durch den sequenziellen Austrag von Tropfen 70 oder auch Strängen oder Fäden wird so Schicht für Schicht die mehrdimensionale Individualisierung 32 auf einem durch eine Antriebseinheit 16 relativ zur Austrittsöffnung 12b auf dem beweglichen Objektträger 13 im Bauraum 20 erzeugt. Der Materialspeicher 12b wird durch das Fördermittel 26 gefüllt und unter Druck gesetzt. Die gesamte Vorrichtung befin- det sich auf einem Maschinenfuß 15. Gesteuert wird sie über eine Steuereinrichtung 60, die das Antriebsteil 12a der Austragseinheit 12, die Antriebseinheit 16 für den Objektträger 13 und die Druckerzeugungseinheit 10 auf der Basis von vorgegebenen oder eingegebenen Informationen steuert. Da die Art des Materials und dessen Verarbeitung für das Ergebnis des Verfahrens, also für die Qualität des hergestellten Gegenstandes wesentlich sind, wird hierauf detailliert eingegangen. Das verfestigbare Material ist ein plastifiziertes Material, wie z.B. Silikon oder ein plastifizierbares Material wie Thermoplaste oder auch pulver- förmige Materialien. Das Material kann auch ein unter Wärme reversibel auf- schmelzbares und damit recycelbares Material sein. Als Material kommen damit auch übliche beim Kunstspritzgießen verwendete Materialien in Betracht, d.h. es muss nicht auf teure Sondermaterialien zurückgegriffen werden. Derartige aus der Spritzgießtechnik bekannte Standardmaterialien sind günstig und gleichzeitig an je- dem Ort der Welt erhältlich. Diese Materialien besitzen allerdings eine hohe Viskosität, was sie von anderen Materialien unterscheidet, wie sie im normalen Thermo- druck- oder Inkjet-Verfahren verwendet werden. Die dynamische Viskositätszahl des verfestig baren Materials liegt zwischen 100 und 10000 Pa s, so dass entsprechende Drücke von mehr als 10 bis 100 MPa, insbesondere zur Erzielung kleiner Tropfenvolumen erforderlich sind.

In der Praxis zeigt sich aber, dass genau diese Vorgehensweise und der Druck dazu beitragen, dass sich bei der Herstellung gute Ergebnisse einstellen. Das Material wird aufbereitet, gemischt und homogenisiert und unmittelbar aus dem unter dem genannten Druck stehenden Materialspeicher vorzugsweise tropfenweise ausgetragen. Diese ausgetragenen Tropfen bilden zugleich die endgültige Geometrie, d.h. sie härten ohne weitere Hilfsmittel und Abkühlung aus. Durch Druck, Verarbeitung wie beim Spritzgießen und tropfenweises Ausbringen findet ein Aneinanderfügen bzw. - schmelzen der Tropfen statt, was zu einer äußerst festen Verbindung der Materialien führt.

Die Figuren 2 bis 5b zeigen die Vorgehensweise bei einem Verfahren zur Weiterverarbeitung eines zumindest teilweise vorgefertigten Produkts 30, bei dem es sich in den Figuren 2 bis 4b um eine Schere und in den Figuren 5a, 5b um eine Linse handelt. Derartige Produkte können als Massenprodukt hergestellte Teile sein, die z.B. aus einen Spritzgießprozess oder einem anderen Fertigungsprozess stammen. Figur 2 zeigt einen Halter 40, der auf einem Objektträger 13 angeordnet ist, der durch einen X-Y-Schlitten gebildet ist. Erkennbar ist ein Aufnahmebereich 41 im Halter 40, wobei der linke, nicht mit einem vorgefertigten Produkt 30 versehene Bereich spiegelbildlich zum rechten Bereich ist, in den eine Schere eingelegt ist. Hintergrund für diese Vorgehensweise ist, dass ein vorgefertigtes Produkt wie ein Gebrauchsspritzgussteil individuell weiterverarbeitet, identifiziert und individualisiert werden soll. Bleiben wir beim Beispiel der Schere, so ist die Vorgehensweise wie folgt:

Ein Kunde oder Endbenutzer gibt per Auftrag vor, ob er eine Links- bzw. Rechtshänder-Schere haben möchte. Je nach seiner Auswahl muss später nämlich das vorgefertigte Produkt mit den Griffen 30a in den linken oder rechten Bereich des Halters 40 in Fig. 2 platziert werden. Der Kunde gibt ferner seine Einwilligung, dass die Schere z.B. mit seinem Logo, seiner Unterschrift oder einem Bild individualisiert wird, wobei er diese Informationen zur dreidimensionalen Individualisierung in einen Auftrag schreibt, kopiert oder eine Datei oder dergleichen hinterlässt. Dieser Auftrag wird eingelesen, d.h. kopiert und digitalisiert, so dass in einem vorgeschalteten Her- stellungsprozess, wie z.B. einem Spritzgießprozess mit automatischer individueller Einlage der Metallschneideteile als Einlegeteile 33 eine Schere für Links- bzw.

Rechtshänder in einem Spritzgießwerkzeug unter entsprechender Formung der Griffe 30a produziert wird. Durch diesen Schritt entsteht die Verbindung der Griffe 30a mit den Einlegeteilen. Die Verbindung von Griff 30a und Einlegeteil 33 kann in einem gesonderten Fertigungsschritt oder auch im gleichen Fertigungsschritt erfolgen, in dem auch die mehrdimensionale Individualisierung 32 erzeugt wird. In diesem Fall würden die Griffe 30a durch additive Fertigung geformt. Nach dem Spritzgießprozess wird z.B. mittels eines Lasers ein QR-Code entsprechend den Auftragsdaten und den für das Teil erfolgten Ist-Spritzgießdaten an der Spritzgießautomation mittels Laser direkt auf den aktivierbaren Kunststoff am Teil gedruckt. Die so gefertigte Schere kann als vorgefertigtes Produkt 30 in eine Vorrichtung I zur additiven Fertigung der mehrdimensionalen Individualisierung eingebracht werden, wobei unter einer mehrdimensionalen Fertigung eine dreidimensionale Fertigung oder eine Fertigung zu verstehen ist, in der ein flächiges Element dreidimensional aufbereitet wird. Vorzugsweise wird dort aus einem QR-Code der Kundenauftrag aufgerufen und das zugehörige gewünschte individuelle Logo aus dem Auftrag mittels eines Algorithmus in Elemente zerlegt, d.h. in Schichten zerlegt. Die Schere wird dann je nachdem, ob sie als Rechts- bzw. Linkshänder-Schere ausgebildet ist, in den Halter 40 gelegt und in der Vorrichtung I mit der mehrdimensionalen Individualisierung 32 versehen. Diese mehrdimensionale Individualisierung 32, die zuvor digitalisiert und in Elemente zerlegt wurde, die zur additiven Auftragung der Individualisierung auf einer Fläche 31 als mehrdimensionaler Materialauftrag geeignet sind, wird gemäß den vorliegenden Informationen wieder zur mehrdimensionalen Individualisierung zusammengesetzt, d.h. die Individualisierung 32 wird erstellt. Die Fläche 31 ist insofern eine Individualisierungsfläche und wird im Folgenden als Individualisierungsfläche 31 bezeichnet. Bedarfsweise kann die so erzeugte Individualisie- rung noch mit einer z.B. durchsichtigen weiteren Material 35 überzogen werden, in dem das Produkt z.B. in einem weiteren Spritzgießvorgang umspritzt wird. Ebenso ist es möglich weiteres Material 37 aufzubringen, um die Schere mit einer durchsichtigen Weichkomponente zur Erhöhung von Ergonomie und Haptik zu verbessern Durch die Informationen wird wenigstens eines der vorgefertigten Produkte 30 identifiziert und individuell mit der mehrdimensionalen Individualisierung 32 versehen.

Gemäß Fig. 1 kann das additive Auftragen der Individualisierung durch Tropfen 70 erfolgen, die aneinander gefügt werden. Auch das vorgefertigte Produkt 30 selbst kann durch ein additives Fertigungsverfahren oder ein anderes Verfahren, wie durch Spritzgießen hergestellt werden. Die Figuren 3a bis 3c machen deutlich, dass im Ausführungsbeispiel die Schere als vorgefertigtes Produkt 30 die Individualisierungsfläche 31 hat, in der auch ein Informationsträger 45 angeordnet sein kann. Der Informationsträger 45 kann auch an anderer Stelle des Produkts angeordnet sein oder in nicht dargestellter Weise auch das Produkt während des Herstellungsprozesses begleiten, also vom Produkt gesondert vorhanden sein und/oder vom Produkt abtrennbar.

Fig. 3a und 3b unterscheiden sich dadurch, dass in Fig. 3b die mehrdimensionale Individualisierung 32 bereits aufgebracht ist. In Fig. 3c, der Schnittdarstellung von 3b nach Linie lllc-lllc ist zu erkennen, dass die mehrdimensionale Individualisierung 32 tatsächlich aufträgt. Die Griffe 30a stehen mit den Einlegeteilen der Scherenklingen in Verbindung und sind an diese angespritzt. Die mehrdimensionale Individualisierung 32 kann z.B. ein vorzugsweise einmaliges Muster sein, das der Benutzer und Auftraggeber sich wünscht. Dieses Muster kann auch ein dreidimensionales Objekt sein. In beiden Fällen wird die Individualisierung 32 digitalisiert und in Elemente zur additiven Aufbringung zerlegt, also z.B. in Schichten zerlegt, die dann Tropfen für Tropfen oder Strang für Strang durch die Vorrich- tung I zur additiven Aufbringung der Individualisierung aufgebaut werden.

Als mehrdimensionale Individualisierung 32 kommen insbesondere Elemente in Betracht, die eine vorbestimmte Geometrie haben, es kann sich um eine Seriennummer oder eine Unterschrift oder ein Bild handeln. Die mehrdimensionale Individualisierung 32 kann aber auch ein Kopierschutz sein, der am fertigen Produkt nicht mehr erkennbar ist, jedoch eine Wiedererkennung durch den Hersteller ermöglicht. Nicht nur, aber auch zu diesem Zweck kann das für das additive Aufbringen verwendete Material 34 codiert und/oder elektrisch detektierbar sein. Wird ein derartiger Kopierschutz im fertigen Produkt unmanipulierbar eingeschlossen, ergibt sich ein zuverlässiger Plagiatsschutz.

Ein weiterer Materialauftrag 35 kann gemäß Fig. 5b bei einem vorgefertigten Produkt 30 wie der in der in Fig. 5a dargestellten Linse so erfolgen, dass in einem weiteren Fertigungsschritt die Individualisierung 32 mit dem Materialauftrag 35 überdeckt wird. Der Materialsauftrag ist in Fig. 5a opak, er kann jedoch genauso gut transparent o- der halbtransparent sein. Der weitere Materialauftrag 35 kann durch Umspritzen des vorgefertigten und mit der mehrdimensionalen Individualisierung 32 versehenen vor- gefertigten Produkts 30 z.B. im Formhohlraum eines Spritzgießwerkzeuges auf einer Spritzgießmaschine erfolgen.

Um die Hafteigenschaften der Individualisierungsfläche 31 zu verbessern, kann vor dem additiven Aufbringen der Individualisierung die Individualisierungsfläche vorbe- handelt werden. Dies kann mittels eines Lasers erfolgen, ein Laser kann aber auch zum Beschriften verwendet werden, indem z.B. ein QR-Code aufgebracht wird, der weitere Informationen für die Verarbeitung beinhaltet. Diese Beschriftung kann durch die spätere mehrdimensionale Individualisierung 32 abgedeckt werden. Eine Plasma-Vorbehandlung der Individualisierungsfläche ist zur Verbesserung der Hafteigen- schaften ebenso möglich.

Auch der Halter 40 für das vorgefertigte Produkt 30 zur Aufbringung der mehrdimensionalen Individualisierung 32 kann auf der Vorrichtung I zum additiven Aufbringen in einem Schritt vor der Individualisierung gefertigt werden, wobei der Halter 40 dann an die gegebene Kinematik der Vorrichtung I angepasst wird.

Vorzugsweise bringt das vorgefertigte Produkt 30 die Informationen für die Individualisierung in Form von Auftrags- und Prozessdaten mit sich, in dem entweder ein ent- sprechender QR-Code angebracht wird oder ein RFID-Chip am Produkt oder begleitend zum Produkt vorgesehen ist. Die Vorrichtung I zur additiven Aufbringung der mehrdimensionalen Individualisierung 32 identifiziert das vorgefertigte Produkt 30 anhand dieser mitgebrachten Informationen und verarbeitet es entsprechend weiter.

Gemäß Fig. 2a weist das vorgefertigte Produkt 30 die Individualisierungsfläche 31 auf und ist im Ausführungsbeispiel mit einem dem vorgefertigten Produkt 30 zugeordneten Informationsträger 45 zur Aufnahme von Informationen zur Individualisierung des vorgefertigten Produkts versehen. Der Informationsträger 45 und das vor- gefertigte Produkt sind gemeinsam zumindest während des Herstellungsprozesses beförderbar. In Fig. 2a befindet sich dieser Informationsträger 45 an der Individualisierungsfläche 31 und wird später durch die mehrdimensionale Individualisierung 32 überdeckt. Er kann sich jedoch auch an anderer Stelle am oder in der Nähe des vorgefertigten Produkts 30 befinden und den Fertigungsablauf zusammen mit dem vor- gefertigten Produkt durchlaufen. Auf der Basis der mitgebrachten Informationen wird auf der Individualisierungsfläche 31 die mehrdimensionale Individualisierung 32 in Form von miteinander verbundenen Tropfen 70 erzeugt, was auch am fertigen Produkt zu erkennen ist. Das vorgefertigte Produkt ist vorzugsweise ein Spritzgießteil, insbesondere mit Einlegeteilen 33 wie in den Figuren 2a bis 4b zu sehen. Die mehrdimensionale Individualisierung ist ein z.B. einmaliges Muster oder ein dreidimensionales Objekt und um- fasst wenigstens eines der Elemente bestehend aus einer vorbestimmten Geometrie, einer Seriennummer, einer Unterschrift, einem Bild oder einem Kopierschutz. Vorzugsweise ist das für die mehrdimensionale Individualisierung 32 verwendete Material 34 codiert und/oder elektrisch detektierbar. Die mehrdimensionale Individualisierung 32 kann mit einem weiteren Materialauftrag 35 überzogen sein, der vorzugsweise transparent, halbtransparent oder opak ist. Das vorgefertigte Produkt kann weitere Materialien 37 zur individuellen Anpassung an den Benutzer aufweisen. Dieses Material 37 ist geeignet, um z.B. elastische Oberflächen oder haptisch angenehme Oberflächen zu erzeugen. Grundsätzlich können auch verschiedene Materialien aufgebracht werden, um z.B. durch zwei Komponenten oder mehrere Komponenten Aufdrucke mit unterschiedlichen Farben oder unterschiedlichen Härtegraden eine mehrdimensionale Individualisierung 32 zu erzeugen. Eine Individualisierung kann auf ein Schriftfeld erfolgen, welches bereits mit dem Laser beschriftet wurde.

Es versteht sich von selbst, dass diese Beschreibung verschiedensten Modifikationen, Änderungen und Anpassungen unterworfen werden kann, die sich im Bereich von Äquivalenten zu den anhängenden Ansprüchen bewegen.

Bezugszeichenliste

10 Druckerzeugungseinheit

1 1 Aufbereitungseinheit

12 Austragseinheit

12a Antriebsteil

12b Austrittsöffnung

12c Materialspeicher

13 Objektträger

15 Maschinentisch

16 Antriebseinheit für 13

20 Bauraum

26 Fördermittel

30 vorgefertigtes Produkt

30a Griffe

31 Individualisierungsfläche

32 mehrdimensionale Individualisierung

33 Einlegeteil

34 Material für 32

35 weiterer Materialauftrag

37 weiteres Material

40 Halter

41 Aufnahme für 30

45 Informationsträger

60 Steuereinrichtung

70 Tropfen

Vorrichtung zur Individualisierung