Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR HEATING A STEAM TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/042523
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a method for heating a steam turbine (8) comprising a medium-pressure turbine section (2) and/or a low-pressure turbine section (6), the discharge end of the medium-pressure turbine section (2) being provided with a catchment device (7). According to the inventive method, steam penetrating the medium-pressure turbine section (2) during a starting process is retained at an outlet (3) by means of the catchment device (7) in such a way that the pressure of the steam increases in the medium-pressure turbine section (2). The steam that is discharged from the medium-pressure turbine section (2) is retained, thus increasing the pressure and the temperature of the steam. Heat transfer from the steam to the thick-walled parts located on the medium-pressure turbine section (2) and the shaft of the medium-pressure turbine section is augmented, thus reducing the starting time of the steam turbine.

Inventors:
GOBRECHT EDWIN (DE)
PETERS KARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/067254
Publication Date:
September 13, 2007
Filing Date:
October 11, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
GOBRECHT EDWIN (DE)
PETERS KARSTEN (DE)
International Classes:
F01K7/16; F01D25/10; F01K13/02
Foreign References:
DE1228623B1966-11-17
DE2029830A11971-12-23
US20040013511A12004-01-22
DE19808596A11999-09-02
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 007, no. 085 (M - 206) 8 April 1983 (1983-04-08)
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Aufwärmen einer Dampfturbine (8), die eine Mitteldruck-Teilturbine (2) und/oder Niederdruck- Teilturbine (6) umfasst, wobei die Mitteldruck-Teilturbine (2) ausgangsseitig eine

Staueinrichtung (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein während eines Anfahrvorgangs durch die Mitteldruck- Teilturbine (2) strömender Dampf an einem Ausgang (3) mittels der Staueinrichtung (7) derart gestaut wird, dass der Druck des Dampfes in der Mitteldruck-Teilturbine (2) der ¬ art erhöht wird, dass die Sättigungstemperatur des Dampfes angehoben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Staueinrichtung (7) in der überströmleitung (4) angeordnet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Staueinrichtung (7) regelbar ausgebildet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die Staueinrichtung (7) als verschwenkbare Klappe ausgebildet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Dampf ausgangsseitig auf Werte zwischen 3 und 5 bar und 130 0 C bis 150 0 C angestaut wird.

6. Dampfturbinenanlage, umfassend eine Mitteldruck-Teilturbine (2) und/oder eine Niederdruck-Teilturbine (6), gekennzeichnet durch eine Staueinrichtung (7) , die ausgangsseitig an der Mitteldruck-Teilturbine (2) angeordnet ist.

7. Dampfturbinenanlage nach Anspruch 6, wobei die Staueinrichtung (7) als verschwenkbare Klappe ausgebildet ist .

8. Dampfturbinenanlage nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Staueinrichtung (7) in einer überströmleitung (4) angeordnet ist.

Description:

Beschreibung

Verfahren zum Aufwärmen einer Dampfturbine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwärmen einer

Dampfturbine umfassend eine Mitteldruck-Teilturbine und/oder Niederdruck-Teilturbine, wobei die Mitteldruck-Teilturbine ausgangsseitig eine Staueinrichtung aufweist.

Eine Dampfturbine wird auch als Strömungsmaschine bezeichnet. Unter der Sammelbezeichnung Strömungsmaschinen werden Wasserturbinen, Dampf- und Gasturbinen, Windräder, Kreiselpumpen und Kreiselverdichter sowie Propeller zusammengefasst . Allen diesen Maschinen ist gemeinsam, dass sie dem Zweck dienen einem Fluid Energie zu entziehen, um damit eine andere Ma ¬ schine anzutreiben oder umgekehrt, einem Fluid Energie zuzu ¬ führen, um dessen Druck zu erhöhen.

Unter einer Hochdruck-Teilturbine wird in dieser Anmeldung eine Teilturbine verstanden, die eingangsseitig mit überhitz ¬ tem Dampf beaufschlagt wird, der Temperaturen bis zu 620 0 C und einen Druck bis zu 300 bar aufweisen kann. Die vorgenannten Temperatur- und Druckangaben sind lediglich Anhaltsgrößen. Teilturbinen, die für höhere Temperaturen und für höhere Drücke ausgelegt sind, können ebenso als Hochdruck-Teiltur ¬ bine bezeichnet werden. Eine Mitteldruck-Teilturbine wird üblicherweise mit überhitztem Dampf beaufschlagt, der eine Temperatur von 600 0 C und einen Druck von ungefähr 140 bar aufweist. Eine Niederdruck-Teilturbine wird üblicherweise mit dem Dampf beaufschlagt, der aus der Mitteldruck-Teilturbine ausströmt. Der aus der Niederdruck-Teilturbine ausströmende Dampf wird schließlich in einem Kondensator gesammelt und wieder in Wasser umgewandelt. In der Regel wird der aus der Hochdruck-Teilturbine ausströmende Dampf in einem Zwischen- überhitzer erhitzt und in die Mitteldruck-Teilturbine einge ¬ strömt .

In der kommunalen Energieversorgung ist es von großer Bedeutung, dass die zum Antrieb der Generatoren ausgebildeten Dampfturbinen möglichst schnell auf die Nenndrehzahlen hochgefahren werden können. Die Nenndrehzahlen liegen bei 50 bzw. 60 Hz. Es sind aber auch andere Nenndrehzahlen bekannt.

Problematisch hierbei ist, dass die Wellen und andere dick ¬ wandige Bauteile in Dampfturbinen vor einer Belastung mit vollen Betriebsparametern kontrolliert vorgewärmt werden müs- sen, um unzulässige Spannungen in den Bauteilen zu verhindern .

üblicherweise werden die Turbinenwellen von Mitteldruck-Teil ¬ turbinen gegen Vakuum eingefahren. Das bedeutet, ausgangssei- tig der Mitteldruck-Teilturbine herrscht ein vergleichsweise niedriger Druck. Aus diesem Grund ist die Sättigungstempera ¬ tur und die Dichte des durchströmenden Dampfes in der Mittel ¬ druck-Teilturbine niedrig. Dadurch ist der Wärmeeintrag in die Welle durch den Dampf gering, was zu einer Verzögerung beim Vorwärmen einer Mitteldruck-Teilturbine führt. Dadurch verlängert sich insgesamt die Anfahrzeit der Dampfturbine. Eine zu lange Anfahrzeit wird als störend empfunden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine Dampfturbine schnell erwärmt werden kann.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Aufwärmen einer Dampfturbine, umfassend eine Mitteldruck-Teilturbine und/oder Niederdruck-Teilturbine, wobei die Mitteldruck-Teil- turbine ausgangsseitig eine Staueinrichtung aufweist, wobei ein während eines Anfahrvorgangs durch die Mitteldruck-Teil ¬ turbine strömender Dampf an einem Ausgang mittels der Staueinrichtung derart gestaut wird, dass der Druck des Dampfes in der Mitteldruck-Teilturbine derart erhöht wird, dass die Sättigungstemperatur des Dampfes angehoben wird.

Die Erfindung geht unter anderem von dem Aspekt aus, dass durch ein kontrolliertes Anstauen des Dampfstromes am Ausgang

der Mitteldruck-Teilturbine beim Anfahrvorgang der Dampfturbine der Druck angehoben wird. Beispielsweise kann durch ein Schließen einer Klappe der Druck am Ausgang der Mitteldruck- Teilturbine angehoben werden. Das Anheben des Druckes führt dazu, dass die Sättigungstemperatur des Dampfes angehoben wird. Die Wärmeübergangswerte sind bei einem gesättigten Dampf besonders hoch. Diese Wärmeübergangswerte sind höher als bei einem konvektiven Aufwärmen. Daher ist die Temperatur des Dampfes bei einer Sättigung für den Wärmeeintrag in die Welle maßgebend. Beispielsweise liegt die Temperatur ohne das erfindungsgemäße Anstauen bei ca. 80 0 C und ca. 0,5 bar. Durch ein Anstauen des ausgangsseitigen Dampfes der Mitteldruck- Teilturbine an der Staueinrichtung auf beispielsweise 4 bar ergibt sich dadurch eine Sättigungstemperatur des Dampfes von 144 0 C. Der Wärmeübergang auf die in der Dampfturbine angeord ¬ nete Welle erhöht sich dadurch, was zur Folge hat, dass die Welle sich vergleichsweise schnell erwärmt.

Des Weiteren wird durch die höhere Dampfdichte auch eine an- schließende konvektive überhitzung einer Mitteldruck-Teilturbinenwelle beschleunigt.

Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme, bei der Wärme schnel ¬ ler in eine Mitteldruck-Teilturbinenwelle eingebracht werden kann, kann der Startvorgang einer Dampfturbine bei einem

Kaltstart von bis zu einer Stunde verkürzt werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung wird die Staueinrichtung in der überströmleitung angeordnet. Die überströmleitung ist hierbei eine Leitung, die strömungstechnisch den Ausgang der Mittel- druck-Teilturbine mit dem Eingang einer Niederdruck-Teilturbine verbindet .

Durch diese Maßnahme ist es vergleichsweise einfach, den Druck ausgangsseitig einer Mitteldruck-Teilturbine zu erhö- hen.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird die Staueinrichtung regelbar ausgebildet .

Dadurch kann der Aufwärmvorgang der Dampfturbine geregelt werden. Beispielsweise könnte ein nicht kontinuierlich in die Mitteldruck-Teilturbine einströmender Dampfmassenstrom durch die regelbare Staueinrichtung derart geändert werden, dass der Wärmeeintrag in die dickwandigen Bauteile der Mittel ¬ druck-Teilturbine gleichmäßig erfolgt.

Als Eingangsgröße für eine Regelung der Staueinrichtung könnte die Temperatur, der Druck und/oder der Dampfmassen- ström verwendet werden.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird die Staueinrichtung als verschwenkbare Klappe ausgebildet. Die Aus ¬ bildung einer verschwenkbaren Klappe ist eine vergleichsweise kostengünstige Maßnahme mit der der gewünschte Effekt, näm ¬ lich das Anstauen eines Dampfes erreicht wird.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird der Dampf ausgangsseitig der Mitteldruck-Teilturbine auf Druckwerte zwischen 3 und 5 bar und Temperaturwerte zwischen 130 0 C und 150 0 C angestaut.

Es hat sich gezeigt, dass bei diesen Druck- und Temperaturwerten der Wärmeeintrag des Dampfes auf die Mitteldruck-Teil- turbinenwelle besonders hoch ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Dabei haben mit denselben Bezugszeichen versehene Komponenten die gleiche Funktionsweise.

Dabei zeigt :

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Mitteldruck- Teilturbine und einer Niederdruck-Teilturbine.

In der Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Dampfturbine 8 dargestellt. Eine Dampfturbine kann eine Hochdruck- Teilturbine, Mitteldruck-Teilturbine und/oder eine Nieder ¬ druck-Teilturbine umfassen. Die in der Figur dargstellte Dampfturbine umfasst eine Mitteldruck- und eine Niederdruck- Teilturbine. In der Regel strömt Frischdampf in eine in der Figur nicht dargestellte Hochdruck-Teilturbine und wird dort entspannt und auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt. Die ¬ ser entspannte und abgekühlte Dampf wird in einem in der Fi- gur 1 nicht näher dargestellten Zwischenüberhitzer auf eine höhere Temperatur erhitzt und anschließend über eine Leitung 1 in eine Mitteldruck-Teilturbine 2 eingeströmt. Der in die Mitteldruck-Teilturbine 2 einströmende Dampf entspannt sich, wobei der Druck und die Temperatur des Dampfes dabei absin- ken.

Ausgangsseitig der Mitteldruck-Teilturbine 2 strömt der ent ¬ spannte Dampf aus einem Ausgang 3 über eine überströmleitung 4 in einen Eingang 5 einer Niederdruck-Teilturbine 6. Die in der Figur 1 dargestellte Mitteldruck- 2 und Niederdruck-Teil ¬ turbine 6 sind als Teil einer Dampfturbine zu sehen. Der übersichtlichkeit wegen sind die Hochdruck-Teilturbine, der Zwischenüberhitzer, der Kondensator und verschiedene Einheiten wie z. B. eine Pumpe nicht näher dargestellt.

In der überströmleitung 4 ist eine Staueinrichtung 7 angeordnet. Die Staueinrichtung 7 kann regelbar und/oder als verschwenkbare Klappe ausgebildet werden. Während eines An ¬ fahrvorganges wird die Staueinrichtung 7 derart betrieben, dass der am Ausgang 3 ausströmende Dampf vor der Regelklappe gestaut wird, wodurch der Druck des Dampfes erhöht wird. Da ¬ durch wird die Sättigungstemperatur des Dampfes erhöht, was zu einer Erhöhung der Temperaturübergangswerte des Dampfes auf die Mitteldruck-Turbinenwelle der Mitteldruck-Teilturbine 2 führt. Die Mitteldruck-Turbinenwelle ist nicht näher darge ¬ stellt.

Es hat sich gezeigt, dass der Dampf ausgangsseitig auf Werte zwischen 3 und 5 bar und 130 0 C bis 150 0 C angestaut werden sollte, um gute Wärmeübergangswerte zu erhalten.

Der Anfahrvorgang einer Dampfturbine verkürzt sich dadurch um ca. eine Stunde.