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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR IDENTFYING INFILTRATION OF A VISOUS MEDIUM INTO AN ELECTRONIC ASSEMBLY FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/156341
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for identifying infiltration of a viscous medium (18) into an electronic assembly (10) for a vehicle, the electronic assembly (10) comprising at least one housing (40), a printed circuit board (15) and a connection region (45), the housing (40) providing an almost tight enclosure for the electronic assembly (10) and a redundancy being provided in respect of a processing and/or forwarding of electrical signals by means of the printed circuit board (15) in the electronic assembly (10), the redundancy providing at least a first transmission path (1) and a second transmission path (2) operatively parallel thereto, each transmission path (1; 2) consisting of at least one first electrical conductor (11; 21) and a second electrical conductor (12; 22), the electrical conductors (11, 12; 21, 22) each being electrically insulated from one another, and the first transmission path (1) and the second transmission path (2) forwarding the same electrical signal (U), the second transmission path (2) providing a region (30), the first electrical conductor (21) and the associated second electrical conductor (22) having no insulation in this region (30), so that an electrical signal (U) which is conducted by the two electrical conductors (11; 12; 21; 22) is changed to an electrical signal (Uv) in the event that the viscous medium (18) infiltrates into the electrical assembly (10).

Inventors:
BECKER INGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052617
Publication Date:
August 12, 2021
Filing Date:
February 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
G01M3/18; G01R31/00; G01R31/52
Foreign References:
DE102016212986A12018-01-18
DE102018201421A12019-08-01
DE102018219370B32019-10-24
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums (18) in eine elektronischen Anordnung (10) für ein Fahrzeug, wobei die elektronische Anordnung (10) zumindest ein Gehäuse (40), eine Leiterplatte (15) und einen Anschlussbereich (45) umfasst, wobei das Gehäuse (40) die elektronische Anordnung (10) nahezu dicht umschließt, wobei hinsichtlich einer Verarbeitung und/ oder Weiterleitung von elektrischen Signalen mittels der Leiterplatte (15) in der elektronischen Anordnung (10) eine Redundanz vorgesehen ist, wobei die Redundanz zumindest einen ersten Übertragungsweg (1 ) und einen wirktechnisch dazu parallelen zweiten Übertragungs weg (2) vorsieht, wobei jeweils jeder Übertragungsweg (1 ; 2) aus zumindest einem ersten elektrischen Leiter (11 ; 21 ) und einem zweiten elektrischen Leiter (12; 22) be steht, wobei die elektrischen Leiter (11 , 12; 21 ; 22) jeweils zueinander elektrisch iso liert ausgeführt sind, und wobei der erste Übertragungsweg (1 ) und der zweite Über tragungsweg (2) ein gleiches elektrisches Signal (U) weiterleiten, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Übertragungsweg (2) einen Bereich (30) vorsieht, wobei in diesem Be reich (30) der erste elektrische Leiter (21 ) und der dazugehörige zweite elektrische Leiter (22) keine Isolation aufweisen, so dass bei einem Eindringen von dem visko sen Medium (18) in die elektronische Anordnung (10) ein elektrisches Signal (U), das durch die zwei elektrischen Leiter (11 ; 12; 21 ; 22) geleitet wird, zu einem elektri schen Signal (Uv) verändert wird, wobei weiter das veränderte Signal (Uv) des zwei ten Übertragungsweges (2) mit dem elektrischen Signal (U) des ersten Übertra gungsweges (1) verglichen wird und bei einem Unterschied des einen elektrischen Signals (U) zu dem veränderten elektrischen Signal (Uv) eine Warnmeldung (W) er zeugt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Übertra gungsweg (1) zu dem zweiten Übertragungsweg (2) parallelversetzt und/oder winkel versetzt angeordnet ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (30) so platziert ist, dass das in die elektronische Anordnung (10) eindringende vis kose Medium (18) zuerst den Bereich (30) des zweite Übertragungswegs (2) erreicht.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite elektrische Leiter (21 , 22) des zweiten Übertragungswegs (2) an dem Bereich (30) eine Übergangsstelle (31) vorsehen.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Engstelle (31) durch den ersten und den zweiten elektrischen Leiter (21, 22) gebildet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Engstelle (31) durch einen ersten Testpunkt (25) und einen zweiten Testpunkt (26) gebildet wird, wobei der erste Testpunkt (25) elektrisch leitend mit dem ersten elektrischen Leiter (21) und der zweite Testpunkt (26) elektrisch leitend mit dem zweiten elektrischen Leiter (22) verbunden ist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (11 , 12; 21 , 22) Leiterbahnen auf der Leiterplatte (15) und/oder Stromkabel und/oder Steckkontakte sind, die sich innerhalb des Gehäuses (40) und/oder im Anschlussbereich (45) befinden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussbereich (45) zumindest eine elektrisch leitende Verbindung (47) umfasst, um die elektronische Anordnung (10) mit einer weiteren elektrischen und/ oder elekt ronischen Anordnung (50) zu verbinden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende Verbindung (47) als ein stromleitendes Kabel oder als eine Steckverbindung ausge führt ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Redundanz zumindest einen dritten Übertragungsweg (3) vorsieht, wobei der dritte Übertragungsweg zumindest einen ersten und einen zweiten elektrischen Leiter (31 , 32) vorsieht, wobei der dritte Übertragungsweg zwischen dem ersten und dem zwei ten Übertragungsweg (1 ;2) vorgesehen ist.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Übertra gungsweg (3) vergleichbar mit dem zweiten Übertragungsweg (2) ausgeführt ist, wo bei bei einem Eindringen von dem viskosen Medium (18) in die elektronische Anord nung (10) folgendes vorgesehen ist: a) Dringt weiter viskoses Medium (18) in die elektronische Anordnung (10) ein, so wird im dritten Übertragungsweg (3) das elektrische Signal (U) im Bereich (30‘) durch das viskose Medium (18) in ein elektrisches Signal (Uv‘) geändert. b) Abgleich mit dem elektrischen Signal (U) im ersten Übertragungsweg (1). c) Wenn (U) F (Uv‘) ist wird ein zusätzliches Warnsignal (W) erzeugt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das viskose Medium (18) ein Wasser und/oder ein Öl und/oder eine Emulsion und/ oder ein Schmierstoff und/oder ein Reinigungsmittel und/oder eine Säure und/oder eine Hydraulikflüssigkeit ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere elektrische / elektronische Anordnung (50) eine Lenkung oder eine Rad bremse oder eine Radaranordnung oder eine Lidaranordnung oder eine für einen Fahrzeugbetrieb sicherheitsrelevante Anordnung ist.

Description:
Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums in einer elektronischen Anordnung für ein Fahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums in einer elektronischen Anordnung für ein Fahrzeug und dessen Aufbau.

Dabei ist die elektronische Anordnung dafür vorgesehen elektrische Signale zu über tragen und / oder zu verarbeiten. Dabei ist für die Übertragung der elektrischen Sig nale zumindest eine Redundanz vorgesehen. Dies bedeutet, dass zumindest zwei Übertragungswege für ein elektrisches Signal vorhanden sind. Solche redundanten Anordnungen sind bei elektronischen Anordnungen bekannt.

Gelangt nun beispielsweise Feuchtigkeit oder ein anderes viskoses Medium in die elektronische Anordnung, so kann es auch bei dem Vorhandensein einer Redundanz zu einem Ausfall der elektronischen Anordnung kommen. Ist die elektronischen An ordnungen mit einem sicherheitsrelevanten Bauteil wie Lenkung, Bremse, Radaran lagen oder Lidaranlage des Fahrzeugs, wie PKW oder NKW, verbunden und fällt aus, kann es zu Unfällen kommen. Auch für den Fall, dass die Fahrzeuge teilauto nom oder sogar voll autonom fahren, kann ein Ausfall einer genannten elektroni schen Anordnung zu Unfällen und Personenschäden führen.

Bevor es zu einem Ausfall der elektronischen Anordnung durch das Eindringen von Feuchtigkeit oder einem anderen viskosen Medium kommt ist es vorteilhaft zu er kennen, dass es zu einem Eindringen von Feuchtigkeit oder einem anderen viskosen Medium gekommen ist, um rechtzeitig Vorkehrungen treffen zu können um einen Schaden durch einen Komplettausfall der elektronischen Anordnung abzuwenden. Dabei wird angestrebt, dass die Erkennung von Eindringen von Feuchtigkeit oder ei nes anderen viskosen Mediums in die elektronische Anordnung mit den vorhande nen Bauteilen erfolgen kann, also ohne einen zusätzlichen Sensor auskommt.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines viskosen Mediums in einer elektronischen Anordnung vorzuse hen, wobei das Verfahren möglichst auf die vorhandenen Bauteile zurückgreift und wobei die elektronische Anordnung nach der Erkennung von einem viskosen Medium zumindest über einen bestimmten Zeitbereich sicher funktioniert.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Erkennung von Eindringen eines visko sen Mediums in eine elektronischen Anordnung für ein Fahrzeug gelöst, wobei die elektronische Anordnung zumindest ein Gehäuse, eine Leiterplatte und einen An schlussbereich umfasst, wobei das Gehäuse die elektronische Anordnung nahezu dicht umschließt, wobei hinsichtlich einer Verarbeitung und/ oder Weiterleitung von elektrischen Signalen mittels der Leiterplatte in der elektronischen Anordnung eine Redundanz vorgesehen ist, wobei die Redundanz zumindest einen ersten Übertra gungsweg und einen wirktechnisch dazu parallelen zweiten Übertragungsweg vor sieht, wobei jeweils jeder Übertragungsweg aus zumindest einem ersten elektrischen Leiter und einem zweiten elektrischen Leiter besteht, wobei die elektrischen Leiter je weils zueinander elektrisch isoliert ausgeführt sind, und wobei der erste Übertra gungsweg und der zweite Übertragungsweg ein gleiches elektrisches Signal (U) wei terleiten, wobei der zweite Übertragungsweg einen Bereich vorsieht, wobei in diesem Bereich der erste elektrische Leiter und der dazugehörige zweite elektrische Leiter keine Isolation aufweisen, so dass bei einem Eindringen von dem viskosen Medium in die elektronische Anordnung ein elektrisches Signal (U), das durch die zwei elektri schen Leiter geleitet wird, zu einem elektrischen Signal (Uv) verändert wird, wobei weiter das veränderte Signal (Uv) des zweiten Übertragungsweges mit dem elektri schen Signal (U) des ersten Übertragungsweges verglichen wird und bei einem Un terschied des einen elektrischen Signals (U) zu dem veränderten elektrischen Signal (Uv) eine Warnmeldung (W) erzeugt wird.

Dabei ist die genannte elektronische Anordnung zum Schutz vorwiegend mit dem Gehäuse aus beispielsweise Kunststoff oder Metall zum Schutz vor äußeren Einwir kungen umschlossen. Jedoch befindet sich an dem Gehäuse vornehmlich zumindest ein Anschlussbereich, wie beispielsweise eine Steckverbindung oder auch ein Ka -be lausgang, um die elektronische Anordnung mit anderen Bauteilen zu verbinden. Die ser Anschlussbereich stellt eine Schnittstelle zum dem Gehäuse dar. Diese Schnitt stelle ist vornehmlich so ausgeführt, dass Feuchtigkeit oder ein anderes vis-kosen Medium nicht in das Gehäuse und damit in die elektronische Anordnung ein-d ringen kann. Es kann jedoch Vorkommen, dass die Schnittstelle undicht wird und es zu einem Eindringen von Feuchtigkeit oder einem anderen viskosen Medium kommt. Ist dies der Fall, so ist der genannte zweite Übertragungsweg im Vergleich zu dem ers ten Übertragungsweg so positioniert, dass die eindringende Feuchtigkeit oder ein an deres viskosen Medium zuerst den Bereich des zweiten Übertragungswegs er-reicht, an dem der erste und der zweite elektrische Leiter nicht isoliert ausgeführt sind und zusammen eine Übergangsstelle bilden. Die eingedrungene Feuchtigkeit oder das andere viskose Medium erzeugt nun zwischen dem ersten und dem zwei-ten elektri schen Leiter einen Kurzschluss, so dass das zu übertragende elektrische Signal U im zweiten Übertragungsweg zu einem veränderten Signal Uv verändert wird. Nun wird das veränderte Signal Uv mit dem elektrischen Signal U des redun-danten ersten Übertragungsweges abgeglichen. Sind die beiden elektrischen Signale unterschied lich, so wird das bereits genannte Warnsignal erzeugt, das beispielsweise einem Fahrer des Fahrzeugs als Warnung angezeigt werden kann, dass dieser um-gehend eine Werkstatt aufsuchen soll. Bei einem voll autonom fahrenden Fahrzeug kann die ses Warnsignal auch dazu genutzt werden, dass das Fahrzeug in einen si-cheren Fahrzustand oder sogar umgehend zum Stillstand gebracht wird. Dabei sollen die Folgen des Warnsignals nur beispielhaft und nicht abschließend sein.

Weiter kann es vorgesehen sein, dass der erste Übertragungsweg zu dem zweiten Übertragungsweg parallelversetzt und/oder winkelversetzt angeordnet ist. Dabei ist der Versatz des zweiten Übertragungsweges zu dem ersten Übertragungsweg so zu wählen, dass bei einem Eindringen von Feuchtigkeit oder viskosem Medium immer zuerst der Bereich des zweiten Übertragungsweges in Kontakt kommt, bei dem der erste und der zweite elektrische Leiter nicht isoliert sind und zusammen eine Über tragungsstelle bilden. Dabei ist weiter auch zu berücksichtigen, ob die eindringende Feuchtigkeit oder das viskose Medium beispielsweise spritzend oder tropfend oder ansteigend in das Gehäuse und damit in die elektronische Anordnung eindringen kann oder wird.

Wie bereits erwähnt kann dabei der erste und der zweite elektrische Leiter des zwei ten Übertragungswegs an dem Bereich eine Übergangsstelle vorsehen, um eine elektrische Signaländerung durch Feuchtigkeit oder ein viskoses Medium, beispiels weise durch einen Kurzschluss zu beschleunigen. Dabei kann die Übergangsstelle durch den ersten und den zweiten elektrischen Lei ter gebildet werden. Dabei kann dies bereits auf der Leiterplatte vorgesehen sein.

Auch kann die Übergangsstelle durch einen ersten Testpunkt und einen zweiten Testpunkt gebildet werden, wobei der erste Testpunkt elektrisch leitend mit dem ers ten elektrischen Leiter und der zweite Testpunkt elektrisch leitend mit dem zweiten elektrischen Leiter verbunden ist. Dabei sind solche Testpunkte bereits auf Leiterplat ten vorhanden um beispielsweise elektrische Kreise messen zu können.

Dabei kann es vorteilhaft sein, dass die elektrischen Leiter Leiterbahnen auf der Lei terplatte und/oder Stromkabel und/oder Steckkontakte sind, die sich innerhalb des Gehäuses und/oder im Anschlussbereich befinden.

Auch kann es sein, dass der Anschlussbereich zumindest eine elektrisch leitende Verbindung umfasst, um die elektronische Anordnung mit einer weiteren elektrischen und/ oder elektronischen Anordnung zu verbinden. Dabei können die weiteren elektrischen / elektronischen Anordnungen beispielsweise eine Lenkung oder eine Bremse oder eine Radaranlage oder eine Lidaranlage sein.

Auch kann die elektrisch leitende Verbindung als ein stromleitendes Kabel oder als eine Steckverbindung ausgeführt sein.

Auch kann es vorteilhaft sein, dass die Redundanz zumindest einen dritten Übertra gungsweg vorsieht, wobei der dritte Übertragungsweg zumindest einen ersten und einen zweiten elektrischen Leiter vorsehen, wobei der dritte Übertragungsweg zwi schen dem ersten und dem zweiten Übertragungsweg vorgesehen ist.

Dabei kann der dritte Übertragungsweg vergleichbar mit dem zweiten Übertragungs weg ausgeführt sein, wobei bei dem Eindringen von dem viskosen Medium in die elektronische Anordnung folgendes vorgesehen ist: a) Dringt weiter viskoses Medium in die elektronische Anordnung ein, so wird im drit ten Übertragungsweg das elektrische Signal (U) im Bereich durch das viskose Medi um in ein elektrisches Signal (Uv‘) geändert. b) Abgleich mit dem elektrischen Signal (U) im ersten Übertragungsweg. c) Wenn (U) F (Uv‘) ist wird ein zusätzliches Warnsignal (W) erzeugt.

Dabei kann das viskose Medium ein Wasser und/oder ein Öl und/oder eine Emulsion und/oder ein Schmierstoff und/oder ein Reinigungsmittel und/oder eine Säure und/ oder eine Hydraulikflüssigkeit sein.

Dabei kann wie bereits erwähnt, die weitere elektrische / elektronische Anordnung eine Lenkung oder eine Radbremse oder eine Radaranordnung oder eine Lidaran- ordnung oder eine für einen Fahrzeugbetrieb sicherheitsrelevante Anordnung sein.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft näher beschrieben.

Dabei zeigen:

Figur 1 Einen erfindungsgemäßen Aufbau mit Verfahren zur Erkennung von Feuchtigkeit in einer elektronischen Anordnung

Figur 2 eine erfindungsgemäße Variante.

Figur 3 eine erfindungsgemäße Variante.

Figur 4 eine erfindungsgemäße Variante.

Figur 5 eine erfindungsgemäße Variante.

Die Figur 1 zeigt eine elektronische Anordnung 10, wobei die elektronische Anord nung 10 von einem Gehäuse 40 umschlossen ist. Dabei dient das Gehäuse 40 vor nehmlich dazu, die elektronische Anordnung vor beispielsweise Feuchtigkeit oder weiteren äußeren Einflüssen zu schützen. Dabei sieht das Gehäuse 40 einen An schlussbereich 45 vor. Mittels dieses Anschlussbereiches 45 kann die elektronische Anordnung 10 beispielsweise mit einerweiteren elektrischen bzw. elektronischen An ordnung 50 die wiederum mittels einer Verbindung 47 verbunden werden kann, ver bunden sein. Dies kann beispielsweise ein bekannter Steckeranschluss sein, der sich am Gehäuse 40 befindet. Dabei befindet sich in dem Gehäuse 40 zumindest eine Leiterplatte 15. Dabei sieht die Leiterplatte 15 zur Verarbeitung und Weiterleitung von elektronischen Signalen zumindest einen ersten Übertragungsweg 1 sowie einen zweiten Übertragungsweg 2 vor. Dabei ist jeder Übertragungsweg zumindest als ein erster elektrischer Leiter 11 , 21 und ein zweiter elektrischer Leiter 12, 22 ausgeführt. Dabei sei hier erwähnt, dass der erste Übertragungsweg 1 und der zweite Übertra gungsweg 2 jeweils ein gleiches elektrisches Signal U weiterleiten bzw. übertragen. Dabei dient der jeweils andere Übertragungsweg als redundanter Übertragungsweg. Dabei sind weiter die elektrischen Leiter 11, 12 und 21 , 22 zueinander isoliert ausge führt. Dabei sei hier erwähnt, dass die Isolierung mit allen bekannten Ausführungs formen ausgeführt sein kann, beispielsweise muss nicht zwingend eine Isolations schicht vorhanden sein. Es reicht auch beispielsweise aus, die elektrischen Leiter voneinander zu beabstanden. Dabei ist weiter hier am zweiten Übertragungsweg 2 ein Bereich 30 vorgesehen, wobei in dem Bereich 30 die elektrischen Leiter 21 und 22 keine Isolation aufweisen und hier vorzugsweise zusätzlich eine Übergangsstelle 33 aufweisen. Dabei ist die Übergangsstelle 33 so ausgeführt, dass die beiden elektrischen Leiter 21 und 22 näher zueinander beabstandet sind als außerhalb des Bereiches 30. Dabei sei hier weiter erwähnt, dass der zweite Übertragungsweg 2 in nerhalb des Gehäuses 40 so angeordnet ist, dass für den Fall, dass ein viskoses Me dium in das Gehäuse 40 eindringen kann, das viskose Medium zuerst an den Be reich 30 des zweiten Übertragungsweges 2 gelangt, bevor es weitere elektrische bzw. elektronische Bauteile innerhalb des Gehäuses 40 erreichen kann. Hier in der genannten Ausführungsform der Figur 1 kann beispielsweise der Anschlussbereich 45 eine potentielle Eindringstelle für viskoses Medium sein. Dabei kann hier das vis kose Medium nahezu jede Art von Flüssigkeit sein oder beispielsweise Wasser und/oder ein Öl und/oder eine Emission und/oder ein Schmierstoff und/oder ein Rei nigungsmittel und/oder eine Säure und/oder eine Hydraulikflüssigkeit. Dabei sei hier erwähnt, dass diese genannten viskose Medien lediglich beispielhaft sind. Weiter sei hier erwähnt, dass je nach Anordnung der elektronischen Anordnung Im Fahrzeug diese auch Spritzwasser ausgesetzt sein kann.

Nachfolgend soll nun das Verfahren zur Erkennung von Eindringen von viskosem Medium in die elektronische Anordnung näher beschrieben werden. Wie schon er wähnt sind der erste Übertragungsweg 1 und der zweite Übertragungsweg 2 als re dundante Übertragungswege für elektronische bzw. elektrische Signale vorgesehen. Dies bedeutet, dass sowohl über den ersten Übertragungsweg 1 als auch über den zweiten Übertragungsweg 2 die gleichen elektrischen/elektronischen Signale weiter geleitet werden. Dabei wird hier ein elektrisches Signal sowohl über den ersten Über tragungsweg 1 als auch über den zweiten Übertragungsweg 2 übertragen. Für den Fall, dass beispielsweise im Bereich des Anschlussbereiches 45 ein viskoses Me dium in das Gehäuse 40 eindringt, wird das eindringende viskose Medium 18 zuerst den Bereich 30 des zweiten Übertragungsweges 2 erreichen. Gelangt das viskose Medi-um im Bereich 30 an die nicht isolierten elektrischen Leiter 21 und 22, welche hier gering zueinander beabstandet sind, so erzeugt das viskose Medium 18 an der Übergangsstelle 33 einen Kurzschluss zwischen dem ersten elektrischen Leiter 21 und dem zweiten elektrischen Leiter 22. Dabei wird das elektrische Signal U nicht als Signal U weiter übermittelt, sondern das elektrische Signal U wird durch den Kurz schluss in ein verändertes elektrisches Signal Uv verändert. Dabei überträgt der ers te Übertragungsweg 1 weiterhin das elektrische Signal U in unveränderter Form, wo bei am Ende des ersten Übertragungsweges weiter das Signal U vorhanden ist. Am Ende der beiden Übertragungswege 1 und 2 erfolgt ein Abgleich der übermittelten Signale. Da am Ende des ersten Übertragungsweges 1 das elektrische Signal U übermittelt wird und am Ende des zweiten Übertragungsweges 2 das elektrische Sig nal Uv übermittelt wird, wird erkannt, dass bei dem redundanten Übertragungs-weg, hier der zweite Übertragungsweg 2, eine elektrische Signalveränderung aufge-treten ist. Wenn das elektrische Signal U ungleich dem veränderten elektrischen Sig-nal Uv ist wird ein Warnsignal W erzeugt. Durch dieses Verfahren zur Erkennung von Ein dringen von viskosem Medium in eine elektronische Anordnung kann durch be-ste- hende vorhandene Komponenten erkannt werden, wenn viskoses Medium ein-d ringt. Die Warnmeldung, die bei dem Eindringen von viskosen Medium in einer elektroni sche Anordnung erzeugt wird kann dazu genutzt werden, dass einem Fahrer des Fahrzeuges bzw. im Fahrzeug selbst eine Warnung hinterlegt wird, dass Feuch- tigkeit in beispielsweise ein sicherheitsrelevantes Bauteil eingedrungen ist und hier ein Werkstattaufenthalt notwendig wird. Es ist jedoch dabei wichtig, dass durch den redundanten Weg nach wie vor die Funktion der elektronischen Anordnung weiter gewährleistet ist. Zur Vollständigkeit sei hier erwähnt, dass die elektronische Anord nung 10 hier beispielsweise in Verbindung mit einer elektrischen Lenkung oder bei spielsweise auch mit einem elektrischen Bremssystem für ein Fahrzeug stehen kann und wobei durch dieses Verfahren frühzeitig ein Eindringen von einem viskosen Me dium in die elektronische Anordnung erkannt werden kann, bevor es zu einem Ausfall der elektronischen Anordnung kommt. Es kann also dem Fahrer bzw. dem System angezeigt werden kann, dass hier ein Ausfall eines sicherheitsrelevanten Systems wahrscheinlich sein kann.

Die Figuren 2, 3 und 4 zeigen dabei erfindungsrelevante Ausführungsformen der Übergangsstelle 33, an der eine Erkennung von viskosem Medium erfolgt. Dabei zeigt die Figur 2 einen Bereich 30 mit einer Übergangsstelle 33, wie bereits schon in der Figur 1 gezeigt und auch beschrieben. Hierbei sei auch nochmal erwähnt, dass der erste und der zweite elektrische Leiter 21 und 22 hier im Bereich 30 und speziel ler an der Übergangsstelle 33 nicht isoliert sind, so dass das von außen eindringende viskose Medium mit den elektrischen Leitern in Kontakt kommen kann. Um den Über tragungsweg bei nicht vorhandenem viskosen Medium 18 sicher zu gewährleis-ten ist vorzusehen, dass auch in dem Bereich 30 der erste und der zweite elektrische Leiter zueinander nicht in Kontakt kommen. Um jedoch ein schnelles Erkennen von viskosem Medium zu gewährleisten sind hier im Bereich 30 der erste und der zweite elektrische Leiter 21 , 22 möglichst nah zueinander beabstandet. Trifft nun, wie be reits schon erwähnt, das viskose Medium die Übergangsstelle 33, so bewirkt das vis kose Medium 18, dass zwischen dem ersten elektrischen Leiter 21 und dem zwei-ten elektrischen Leiter 22 eine elektrische Verbindung hergestellt wird und somit das zu übertragende elektrische Signal U in ein elektrisches Signal Uv verändert wird.

Die Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Übergangsstelle 33 des Bereichs 30 zwischen dem ersten elektrischen Leiter 21 und dem zweiten elektri schen Leiter 22. Dabei ist hier im Bereich 30 für die beiden elektrischen Leiter 21 , 22 jeweils ein sogenannter Testpunkt 25, 26 vorgesehen. Diese Testpunkte 25, 26 sind auf Leiterplatten bekannt, um beispielsweise elektrische Schaltkreise zu überprüfen. Dabei kann jedoch auch hier dieser Testpunkt 25, 26 mit genutzt werden um eine Übergangsstelle 33 vorzusehen. Gelangt nun wie in der Figur 2 und in der Figur 1 beschrieben, ein viskoses Medium 18 an die Übergangsstelle 33, so erzeugt das vis kose Medium 18 eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten Testpunkt 25 und dem zweiten Testpunkt 26. Auch hier wird das zu übertragende Signal U in ein ver ändertes Signal Uv verändert.

Die Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Erkennung von Eindringen von viskosem Medium in eine elektronische Anordnung. Dabei sind die beiden elektri schen Leiter 21 und 22 mit jeweils einer Messspitze 27, 28 verbunden. Dabei sind die Messspitzen so ausgerichtet, dass diese bei einem Eindringen von viskosem Me dium in die elektronische Anordnung 10 zuerst in Kontakt mit dem viskosen Medium kommen. Erfolgt ein Kontakt der Messspitzen 27, 28 mit dem viskosen Medium 18, so wird ebenfalls das zu übertragende elektrische Signal U in ein verändertes elektri sches Signal Uv verändert.

Die Figur 5 zeigt ein Verfahren und Aufbau zur Erkennung von Eindringen eines vis kosen Mediums in eine elektronische Anordnung wie bereits in der Figur 1 beschrie ben, jedoch ist hier vorgesehen, dass es drei redundante Übertragungswege für ein elektrisches Signal U gibt. Dabei ist hier im Vergleich zur Figur 1 ein dritter redundan ter Übertragungsweg 3 Vorhände, n der vergleichbar mit dem redundanten Übertra gungsweg 2 ausgeführt ist. Dabei ist der dritte redundante Übertragungsweg so an geordnet, dass bei einem Eindringen von viskosem Medium in das Gehäuse 40 bzw. in die elektronische Anordnung 10 zuerst der Bereich 30 des zweiten Übertragungs weges 2 erreicht wird. Wie bereits beschrieben wird bei einem Kontakt des viskosen Mediums 18 in Bereich 30 an der Übergangsstelle 33 das elektrische Signal U in das veränderte Signal Uv verändert. Durch den bereits beschriebenen Abgleich mit der Übertragung des elektrischen Signals U über den ersten Übertragungsweg 1 erfolgt bei einem ungleichen Übertragungssignal U ungleich Uv die Erzeugung eines Warn signals W. Wie bereits beschrieben deutet das Warnsignal W darauf hin, dass ein viskoses Medium in die elektronische Anordnung eingedrungen ist. Dringt weiter vis koses Medium 18 in die elektronische Anordnung 10 ein, so wird durch die Platzie- rung des dritten Übertragungsweges 3 bei Erreichen des viskosen Mediums des Be reiches 30 des dritten Übertragungsweges 3 ebenfalls ein Kurzschluss zwischen dem ersten elektrischen Leiter 31 und dem zweiten elektrischen Leiter 32 des dritten Übertragungsweges 3 erzeugt. Hierbei wird die Übertragung des elektrischen Signals U im dritten Übertragungsweg 3 durch den Kurzschluss an der Übergangsstelle 33 in das veränderte elektrische Signal Uv' verändert. Danach erfolgt wiederum ein Ab gleich zwischen dem elektrischen Signal U des ersten Übertragungsweges 1 und dem elektrischen Signal Uv' des dritten Übertragungsweges 3. Bei Vorhandensein von U ungleich Uv' wird ein weiteres Warnsignal W‘ erzeugt. Hierbei bzw. durch diese Anordnung und durch dieses Verfahren kann eine Gewichtung des Warnsig nals er-folgen. Liegt beispielsweise nur das Warnsignal W vor, so wird erkannt, dass ein vis-koses Medium 18 in die elektrische Anordnung 10 eingedrungen ist und es geraten ist, hier beispielsweise eine Werkstatt aufzusuchen. Erfolgt das Warnsignal W, deu-tet dies darauf hin, dass weiter viskoses Medium 18 in die elektronische An ordnung 10 eingedrungen ist und es dringend angeraten ist beispielsweise eine Werkstatt aufzusuchen oder das Fahrzeug in einen sicheren Zustand bzw. Stillstand zu brin-gen. Natürlich sei hier angemerkt, dass diese Redundanz beliebig erhöht wer den kann, wobei anzumerken ist, dass eine Redundanz in zweifacher bzw. dreifacher Form, wie in den Figuren 1 und 5 beschrieben praxisnah anzusehen ist. Insgesamt ist dabei anzumerken, dass die Erfindung darauf abzielt mit vorhandenen Kompo nenten eine Erkennung von Eindringen von viskosen Medium in eine elektronische Anordnung zu erkennen, wobei eine Redundanz dafür sorgt, dass die Funktion der elektrischen Anordnung weiter gewährleistet wird.

Bezuqszeichen

1 erster Übertragungsweg

2 zweiter Übertragungsweg

10 elektronische Anordnung

11 erster elektrischer Leiter

12 zweiter elektrischer Leiter

15 Leiterplatte

18 viskoses Medium

21 erster elektrischer Leiter

22 zweiter elektrischer Leiter

25 erster Testpunkt

26 zweiter Testpunkt

27 Messspitzen

28 Messspitzen

30 Bereich

30‘ Bereich

31 erster elektrischer Leiter

32 zweiter elektrischer Leiter

33 Übergangsstelle

33‘ Übergangsstelle

40 Gehäuse

45 Anschlussbereich

47 Verbindung

50 elektrische /elektronische Anordnung U elektrisches Signal

Uv verändertes Signal

Uv‘ verändertes Signal

W Warnsignal

W‘ Warnsignal