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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR IDENTIFYING A PARKING PROCESS OF A MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR PROVIDING A PARKING SPACE MAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/073898
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for identifying a parking process (34) of a motor vehicle (18), in which a change to a communication link (24) between a motor vehicle (18) and a mobile device (22) and a change to movement of the motor vehicle (18) are recognised, global position data (32) of the motor vehicle (18) are determined and these are validated with reference to a parking space map (30). The invention further relates to a method for providing a parking space map (30), in which the method for identifying a parking process (34) is carried out and a parking space map (30) is updated on the basis of the information thus obtained.

Inventors:
HAUSER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/077664
Publication Date:
April 22, 2021
Filing Date:
October 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
G08G1/14; G08G1/01; H04W4/02; H04W4/021; H04W4/024; H04W4/029
Domestic Patent References:
WO2020165034A12020-08-20
Foreign References:
DE102013203909A12014-09-11
EP3352155A12018-07-25
DE102014118944A12015-11-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Identifikation eines Parkvorganges (34) eines Kraftfahrzeuges (18), aufweisend die Schritte: a) Bereitstellen einer Parkraumkarte (30), die einen zum Abstellen des Kraftfahrzeuges (18) vorgesehenen Parkbereich (16) mit dessen globalen Positionsdaten (32) darstellt; b) Bereitstellen eines Kraftfahrzeuges (18) und eines von dem Kraftfahrzeug (18) unabhängigen Mobilgerätes (22), die zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung (24) ausgebildet sind; c) Erkennen einer Änderung der Kommunikationsverbindung (24) zwischen dem Kraftfahrzeug (18) und dem Mobilgerät (22); d) Ermitteln von globalen Positionsdaten (32) des Kraftfahrzeuges (18) zum Zeitpunkt der Änderung der Kommunikationsverbindung (24); e) Validieren der ermittelten globalen Positionsdaten (32) anhand der Parkraum karte (30); und f) Erkennen einer Bewegungsänderung des Kraftfahrzeuges (18).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Änderung der Kommunikationsverbindung (24) ein Aufbau einer nicht bestehenden Kommunikationsverbindung (24) zwischen dem Kraftfahrzeug (18) und dem Mobilgerät (22) oder eine Beendigung einer bestehenden Kommunikationsverbindung (24) zwischen dem Kraftfahrzeug (18) und dem Mobilgerät (22) erkannt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Kommunikationsverbindung (24) über ein Software-Modul (42), insbesondere über eine App, erkannt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Bewegungsänderung eine Beschleunigung des Kraftfahrzeuges (18) oder ein Abbremsen des Kraftfahrzeuges (18) erkannt wird, wobei insbesondere globale Positionsdaten (32) des Kraftfahrzeuges (18) zum Erkennen der Bewegungsänderung verwendet werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsänderung zeitlich unmittelbar vor oder nach der Änderung der Kommunikationsverbindung (24) erkannt wird, wobei zwischen dem Zeitpunkt der Änderung der Kommunikationsverbindung (24) und einem Zeitpunkt der Bewegungsänderung insbesondere ein Zeitintervall von weniger als 30 Sekunden liegt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Validieren der ermittelten globalen Positionsdaten (32) des Kraftfahrzeuges (18) die ermittelten globalen Positionsdaten (32) mit in der Parkraumkarte (30) als Parkbereiche (16) definierten globalen Positionsdaten (32) verglichen werden, wobei ein Parkvorgang (34) identifiziert wird, wenn die ermittelten globalen Positionsdaten (32) als in einem vorgesehenen Parkbereich (16) liegend erkannt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch den Schritt Erkennen eines Ausparkvorgangs (36), wenn als Änderung der Kommunikationsverbindung (24) ein Aufbau einer nicht bestehenden Kommunikationsverbindung (24) zwischen dem Kraftfahrzeug (18) und dem Mobilgerät (22) und als Bewegungsänderung eine Beschleunigung des Kraftfahrzeuges (18) erkannt wird, wobei die Änderung der Kommunikationsverbindung (24) zeitlich vor der Bewegungsänderung erfolgt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch den Schritt Erkennen eines Einparkvorgangs (38), wenn als Änderung der Kommunikationsverbindung (24) eine Beendigung einer bestehenden Kommunikationsverbindung (24) zwischen dem Kraftfahrzeug (18) und dem Mobilgerät (22) und als Bewegungsänderung ein Abbremsen des Kraftfahrzeuges (18) erkannt wird, wobei die Änderung der Kommunikationsverbindung (24) zeitlich nach der Bewegungsänderung erfolgt.

9. Verfahren zum Bereitstellen einer Parkraumkarte (30), aufweisend die Schritte: i) Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Erkennen eines Ausparkvorgangs (36) oder eines Einparkvorgangs (38); ii) Aktualisieren der Parkraumkarte (30), wobei in einem vorgesehenen Parkbereich (16) bei einem erkannten Ausparkvorgang (36) ein Freiwerden eines Parkplatzes (40) und bei einem erkannten Einparkvorgang (38) eine Belegung eines Parkplatzes (40) dargestellt werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aktualisierte Parkraumkarte (30) in einem Backend (28) gespeichert und/oder weiteren Kraftfahrzeugen (18) zur Verfügung gestellt wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Identifikation eines Parkvorganges eines Kraftfahrzeuges sowie Verfahren zum Bereitstellen einer Parkraumkarte

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifikation eines Parkvorganges eines Kraftfahrzeuges sowie ein Verfahren zum Bereitstellen einer Parkraum karte, bei dem das Verfahren zur Identifikation eines Parkvorganges durchgeführt wird.

Es ist mittlerweile bekannt, beispielsweise auf einem Server Parkraum karten zur Verfügung zu stellen, die Fahrern von Kraftfahrzeugen Bereiche beispielsweise in einer Innenstadt anzeigen, in denen es möglich ist, das Kraftfahrzeug zum Parken abzustellen. Somit ist dem Fahrer des Kraftfahrzeuges zumindest bereits bekannt, wo es vorgesehene Parkbereiche in dem Gebiet, das er anfährt, gibt.

Weiter ist es wünschenswert, dem Fahrer auch anzeigen zu können, ob in diesem vorgesehenen Parkbereich überhaupt ausreichend freie Parkplätze zur Verfügung stehen, damit er sein Kraftfahrzeug dort abstellen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen, das es ermöglicht, zu erkennen, ob ein Parkplatz in einem vorgesehenen Parkbereich frei ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zur Identifikation eines Parkvorganges eines Kraftfahrzeuges gemäß der Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst.

Ein Verfahren zum Bereitstellen einer Parkraum karte, bei dem das Verfahren zur Identifikation eines Parkvorganges eines Kraftfahrzeuges durchgeführt wird, ist Gegenstand des nebengeordneten Anspruches.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein Verfahren zur Identifikation eines Parkvorganges eines Kraftfahrzeuges weist die folgenden Schritte auf: a) Bereitstellen einer Parkraum karte, die einen zum Abstellen des Kraftfahrzeuges vorgesehenen Parkbereich mit dessen globalen Positionsdaten darstellt; b) Bereitstellen eines Kraftfahrzeuges und eines von dem Kraftfahrzeug unabhängigen Mobilgerätes, die zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung ausgebildet sind; c) Erkennen einer Änderung der Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobilgerät; d) Ermitteln von globalen Positionsdaten des Kraftfahrzeuges zum Zeitpunkt der Änderung der Kommunikationsverbindung; e) Validieren der ermittelten globalen Positionsdaten anhand der Parkraum karte; und f) Erkennen einer Bewegungsänderung des Kraftfahrzeuges.

Unter einem Parkvorgang sollen sämtliche Vorgänge verstanden werden, die durchgeführt werden, wenn ein Kraftfahrzeug abgestellt oder wieder in Betrieb gesetzt wird. Insbesondere ist darunter ein Einparken zu verstehen, bei dem das Kraftfahrzeug auf einem vorgesehenen Parkplatz abgestellt wird und damit diesen Parkplatz blockiert. Weiter ist darunter auch ein Ausparken zu verstehen, bei dem das Kraftfahrzeug von dem Parkplatz wegbewegt wird und diesen damit freigibt. Parkvorgänge können sowohl on-street, das heißt in Parkbereichen an befahrenen Straßen, aber auch off-street, beispielsweise in Parkhäusern, durchgeführt werden, wobei die Parkvorgänge über das oben beschriebene Verfahren in beiden Fällen identifiziert werden können.

Unter den „globalen Positionsdaten“ können beispielsweise GPS-Daten verstanden werden.

Die Parkraum karte, die bereitgestellt wird, kann beispielsweise lediglich einen Start- und Endbereich eines größeren Parkraumes darstellen, es ist jedoch auch möglich, in einer solchen Parkraumkarte einzelne Parkplätze aufzuzeigen. Dabei ist es auch möglich, in der Parkraumkarte Parkbedingungen und Beschränkungen wie beispielsweise temporäre Halteverbote, Gewichtseinschränkungen für geparkte Kraftfahrzeuge, Einschränkungen bezüglich des Fahrzeugtyps des abzustellenden Kraftfahrzeuges, etc. zu hinterlegen.

Bei dem von dem Kraftfahrzeug unabhängigen Mobilgerät kann es sich beispielsweise um ein Smartphone, eine Smartwatch oder um ein sonstiges Wearable handeln, das in der Lage ist, sich über eine Kommunikationsverbindung mit dem Kraftfahrzeug zu verbinden. Diese Kommunikationsverbindung kann beispielsweise eine Bluetooth-Verbindung sein, die z. B. über ein Hands-Free-Profil oder beispielsweise ein SIM-Access-Profil aufgebaut wird. Bekannt sind beispielsweise Anwendungen von Mobiltelefonen, die sich mit einer Freisprechanlage des Kraftfahrzeuges verbinden können.

Das Verfahren macht sich zwei Erkenntnisse im heutigen Verkehr zu Nutze: einerseits ist es mittlerweile üblich, ein Mobilgerät wie beispielsweise ein Smartphone vor Beginn einer Fahrt eines Kraftfahrzeuges mit dem Kraftfahrzeug zu koppeln, um Daten wie beispielsweise Telefonkontakte zu übertragen. Andererseits deutet eine Bewegungsänderung eines beispielsweise zuvor sich nicht bewegenden Kraftfahrzeuges darauf hin, dass das Kraftfahrzeug von einem Parkplatz wegfährt. Diese beiden Erkenntnisse können auch in umgekehrter Reihenfolge beobachtet werden, nämlich wenn ein Kraftfahrzeug auf einem Parkplatz hält und dann das Mobilgerät von dem Kraftfahrzeug kommunikationstechnisch entkoppelt wird.

Durch Kombination dieser beiden Erkenntnisse ist es demgemäß möglich, zu erkennen, ob ein Parkplatz belegt oder freigegeben wird. Um entscheiden zu können, dass es sich um einen Parkvorgang handelt, werden die globalen Positionsdaten des Kraftfahrzeuges ermittelt und anhand der Parkraum karte validiert, die darstellt, ob in dem Bereich, in dem die Kommunikationsverbindung und auch das Bewegungsprofil des Kraftfahrzeuges sich ändern, überhaupt ein vorgesehener Parkbereich vorliegt. Ist dies nicht der Fall, beispielsweise wenn das Kraftfahrzeug sich auf der Autobahn in einem Stau befindet, dadurch seine Geschwindigkeit ändert, und beispielsweise durch einen technischen Fehler das Mobilgerät sich von dem Kraftfahrzeug entkoppelt, wird durch das Verfahren kein Parkvorgang identifiziert, da es an dem vorgesehenen Parkbereich fehlt und somit die Validierung der globalen Positionsdaten des Kraftfahrzeuges in dieser Hinsicht negativ ausfällt.

Vorzugsweise wird als Änderung der Kommunikationsverbindung ein Aufbau einer nicht-bestehenden Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobilgerät oder eine Beendigung einer bestehenden Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobilgerät erkannt. Die Änderung der Kommunikationsverbindung kann demgemäß nicht nur ein Aufbau einer Kopplung zwischen Kraftfahrzeug und dem Mobilgerät sein, sondern auch eine Beendigung einer Kopplung. Vorzugsweise wird die Änderung der Kommunikationsverbindung über ein Software-Modul, insbesondere über eine App, erkannt. Eine solche App kann beispielsweise auf dem Mobilgerät oder auch in dem Kraftfahrzeug installiert sein. Bei der App kann es sich um jegliche App handeln, die den Aufbau bzw. die Beendigung der Kommunikationsverbindung erkennen kann, beispielsweise Wetter-App, Karten-App, ...

Vorteilhaft wird als Bewegungsänderung eine Beschleunigung des Kraftfahrzeuges oder ein Abbremsen des Kraftfahrzeuges erkannt. Dabei werden insbesondere globale Positionsdaten des Kraftfahrzeuges zum Erkennen der Bewegungsänderung verwendet. Beispielsweise können über die globalen Positionsdaten, insbesondere GPS-Daten, Beschleunigungsprofile des Kraftfahrzeugs erfasst werden, und auf Basis des Beschleunigungsprofiles ermittelt werden, ob sich das Kraftfahrzeug in Bewegung setzt oder eine Bewegung beendet. Bewegt sich das Kraftfahrzeug beispielsweise aus einem Ruhezustand auf eine Geschwindigkeit, die höher ist als Schrittgeschwindigkeit, kann daraus abgeleitet werden, dass das Kraftfahrzeug für eine übliche Fahrt gestartet worden ist.

Vorzugsweise wird die Bewegungsänderung zeitlich unmittelbar vor oder nach der Änderung der Kommunikationsverbindung erkannt. Insbesondere liegt dabei zwischen dem Zeitpunkt der Änderung der Kommunikationsverbindung und einem Zeitpunkt der Bewegungsänderung ein Zeitintervall von weniger als 30 Sekunden. Dadurch kann ein Auspark- oder Einparkvorgang in direkten Zusammenhang gebracht werden mit der Bewegungsänderung, da ein Aufbau der Kommunikationsverbindung bzw. ein Beenden der Kommunikationsverbindung zeitlich nahe an der Änderung eines Bewegungsprofiles des Kraftfahrzeuges erkannt wird.

Zum Validieren der ermittelten globalen Positionsdaten des Kraftfahrzeuges werden die ermittelten globalen Positionsdaten mit in der Parkraumkarte als Parkbereiche definierten globalen Positionsdaten verglichen, wobei ein Parkvorgang identifiziert wird, wenn die ermittelten globalen Positionsdaten als in einem vorgesehenen Parkbereich liegend erkannt werden. Ist dies nicht der Fall, folgt daraus, dass die Bewegungsänderung des Kraftfahrzeuges und die Änderung der Kommunikationsverbindung nicht aufgrund eines Parkvorganges erfolgt sind. Vorzugsweise können die Schritte c), d), e) und f) in beliebiger Reihenfolge erfolgen, wobei jedoch für den Ablauf aller genannten Schritte lediglich ein Zeitintervall von etwa drei Minuten zur Verfügung steht. Ansonsten ist davon auszugehen, dass die Ereignisse nicht in unmittelbarem Zusammenhang zueinander stehen.

Vorzugsweise wird ein Ausparkvorgang erkannt, wenn als Änderung der Kommunikationsverbindung ein Aufbau einer nicht bestehenden Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobilgerät und als Bewegungsänderung eine Beschleunigung des Kraftfahrzeuges erkannt wird, wobei die Änderung der Kommunikationsverbindung zeitlich vor der Bewegungsänderung erfolgt. Das bedeutet, dass nach erfolgreich aufgebauter Verbindung des Mobilgerätes zu dem Kraftfahrzeug beispielsweise die GPS-Daten des Software-Moduls ein fahrzeugspezifisches Bewegungs- oder Beschleunigungsprofil ergeben, wobei das Kraftfahrzeug beispielsweise auf eine Geschwindigkeit höher als Schrittgeschwindigkeit beschleunigt. Daraus leitet sich ein potentieller Ausparkvorgang ab.

Vorzugsweise wird ein Einparkvorgang erkannt, wenn als Änderung der Kommunikationsverbindung eine Beendigung einer bestehenden Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobilgerät und als Bewegungsänderung ein Abbremsen des Kraftfahrzeuges erkannt wird, wobei die Änderung der Kommunikationsverbindung zeitlich nach der Bewegungsänderung erfolgt. Das bedeutet, dass bei Beendigung der Kommunikationsverbindung des Software-Moduls zum Kraftfahrzeug die aktuelle GPS-Position plus evtl vorangegangene GPS-Positionen, beispielsweise in einem Zeitraum von 30 Sekunden, ermittelt werden und sich daraus ein potentieller Einparkvorgang ableitet.

Vorzugsweise erfolgt die Zusammenführung der erkannten Daten wie die Änderung der Kommunikationsverbindung, die globalen Positionsdaten des Kraftfahrzeuges und die erkannte Bewegungsänderung des Kraftfahrzeuges in einem Backend bzw. Server außerhalb des Kraftfahrzeuges.

Weiter vorteilhaft ist auch die Parkraumkarte vorzugsweise in diesem Backend bzw. dem Server hinterlegt, so dass das Validieren der ermittelten globalen Positionsdaten des Kraftfahrzeuges ebenfalls im Backend erfolgt. Bei einem Verfahren zum Bereitstellen einer Parkraumkarte wird das oben beschriebene Verfahren durchgeführt, um zu erkennen, ob ein Ausparkvorgang oder ein Einparkvorgang eines Kraftfahrzeuges vorliegt. Danach wird eine Parkraumkarte aktualisiert, wobei in einem vorgesehenen Parkbereich bei einem erkannten Ausparkvorgang ein Freiwerden eines Parkplatzes und bei einem erkannten Einparkvorgang eine Belegung eines Parkplatzes dargestellt werden.

Vorteilhaft erfolgt die Aktualisierung der Parkraumkarte in einem Backend bzw. einem Server außerhalb des Kraftfahrzeuges.

Weiter vorteilhaft wird die aktualisierte Parkraumkarte in dem Backend gespeichert und/oder weiteren Kraftfahrzeugen zur Verfügung gestellt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Straßenabschnitt mit einem vorgesehenen Parkbereich, in dem ein Kraftfahrzeug einparkt und ein weiteres Kraftfahrzeug ausparkt;

Fig. 2 ein schematisches Flussdiagramm, das Schritte eines Verfahrens zur Identifikation eines Parkvorgangs eines Kraftfahrzeuges darstellt; und

Fig. 3 ein schematisches Flussdiagramm, das Schritte eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Parkraumkarte darstellt.

Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Straßenabschnitt 10 mit zwei Fahrbahnen 12, wobei an einem Rand der rechten Fahrbahn 12 eine Parkbucht 14 ausgebildet ist. Diese Parkbucht 14 stellt einen vorgesehenen Parkbereich 16 zum ordnungsgerechten Abstellen von Kraftfahrzeugen 18 dar.

In der in Fig. 1 gezeigten Situation des Straßenabschnittes 10 befinden sich zwei Kraftfahrzeuge 18 auf dem Straßenabschnitt 10, wobei ein erstes Kraftfahrzeug 18a gerade beim Ausparken ist, während ein zweites Kraftfahrzeug 18b gerade beim Einparken ist. Dies ist daran zu erkennen, dass sich die Geschwindigkeit v des ersten Kraftfahrzeuges 18a erhöht und sich seine Fahrtrajektorie 20 bei der Erhöhung der Geschwindigkeit v von der Parkbucht 14 weg bewegt.

Bei dem zweiten Kraftfahrzeug 18b verhält es sich genau umgekehrt, hier verringert sich die Geschwindigkeit v beim Einparken und die Fahrtrajektorie 20 bewegt sich in die Parkbucht 14 hinein.

In beiden Kraftfahrzeugen 18a, 18b ist jeweils ein Mobilgerät 22 angeordnet, das über eine Kommunikationsverbindung 24 mit dem jeweiligen Kraftfahrzeug 18a, 18b, insbesondere mit einer Steuereinheit 26 des jeweiligen Kraftfahrzeuges 18a, 18b, gekoppelt ist.

Weiter sind die Mobilgeräte 22, ebenfalls über eine Kommunikationsverbindung 24, mit einem Backend 28 gekoppelt, in dem eine Parkraumkarte 30 hinterlegt ist.

Um das erste Kraftfahrzeug 18a aus der Parkbucht 14 zu entfernen, steigt gewöhnlich ein (nicht gezeigter) Fahrer in das erste Kraftfahrzeug 18a ein, wobei das Mobilgerät 22 beispielsweise automatisiert die Kommunikationsverbindung 24 mit der Steuereinheit 26 herstellt. Dass diese Kommunikationsverbindung 24 hergestellt worden ist, kann dann das Mobilgerät 22 an das Backend 28 melden.

Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, dass diese Information über die Steuereinheit 26 an das Backend 28 gemeldet wird.

Weiter wird dem Backend 28 auch eine Information über eine Bewegungsänderung des ersten Kraftfahrzeuges 18a zugeführt, wenn dieses sich aus der Parkbucht 14 wegbewegt. Dazu werden beispielsweise globale Positionsdaten 32 wie beispielsweise GPS-Daten verwendet, die dann in dem Backend 28 validiert werden. Die Validierung erfolgt dabei derart, dass die globalen Positionsdaten 32 des ersten Kraftfahrzeuges 18a mit globalen Positionsdaten 32 in der Parkraumkarte 30 abgeglichen werden, die einen vorgesehenen Parkbereich 16 wie beispielsweise die Parkbucht 14 anzeigen.

Das Backend 28 empfängt somit einerseits eine Information über eine Kopplung des Mobilgerätes 22 mit dem ersten Kraftfahrzeug 18a, andererseits eine Bewegungsänderung des ersten Kraftfahrzeuges 18a, und außerdem erkennt es, dass sich diese beiden Ereignisse in einem vorgesehenen Parkbereich 16 abspielen. Daher ist es dem Backend 28 möglich zu erkennen, dass der Fahrer des ersten Kraftfahrzeuges 18a einen Parkvorgang 34, im vorliegenden Fall einen Ausparkvorgang 36, durchgeführt.

Im Falle des zweiten Kraftfahrzeuges 18b werden genau die gegenteiligen Informationen an das Backend 28 gesendet, nämlich eine Verringerung der Geschwindigkeit v bis auf Null und danach, wenn der Fahrer aussteigt, ein Entkoppeln von Modulgerät 22 und zweitem Kraftfahrzeug 18b. Gleichzeitig finden diese Ereignisse an globalen Positionsdaten 32 eines vorgesehenen Parkbereiches 16, nämlich der Parkbucht 14, statt. Daher kann das Backend 28 auf einen Einparkvorgang 38 schließen.

Anhand dieser Informationen ist das Backend 28 nun in der Lage, die Parkraumkarte 30 zu aktualisieren, indem hinterlegt wird, dass ein Parkplatz 40 in der Parkbucht 14 frei geworden ist, während ein weiterer Parkplatz 40 in der Parkbucht 14 belegt wurde. Diese aktualisierte Parkraumkarte 30 kann das Backend 28 dann weiteren Kraftfahrzeugen 18, die auf der Suche nach einem freien Parkplatz 40 sind, zur Verfügung stellen.

Das Erkennen von Ein- und Ausparkvorgängen 34, 36 kann beispielsweise anhand von Bluetooth-Profilen wie beispielsweise Hands-Free-Profilen (HFP) oder SIM-Access-Profilen erkannt werden, indem ein Software-Modul 42, z. B. eine Smartphone-App, erkennt, wenn eine Verbindung des Smartphones zu dem Kraftfahrzeug 18 aufgebaut bzw. beendet wird.

Denn nach erfolgreich aufgebauter Verbindung zum Kraftfahrzeug 18 ergeben die GPS-Daten des Software-Moduls 42 ein fahrzeugspezifisches Bewegungs- oder Beschleunigungsprofil, beispielsweise höher als Schrittgeschwindigkeit. Daraus leitet sich ein potentieller Ausparkvorgang 36 ab, der dann an das Backend 28 übermittelt wird.

Bei Beendigung der Verbindung des Software-Moduls 42 zum Kraftfahrzeug 18 wird die aktuelle GPS-Position plus evtl vorangegangene GPS-Positionen (in einem Zeitintervall von etwa 30 Sekunden) erfasst. Daraus leitet sich ein potentieller Einparkvorgang 38 ab, der ebenfalls an das Backend 28 übermittelt wird.

Die übermittelten Parkvorgänge 34 werden mittels der backendseitigen Parkraumkarte 30 validiert, in der beispielsweise Start- und Endpunkte des vorgesehenen Parkbereiches 16 inklusive aller Regeln und Restriktionen hinterlegt sind. Dies ergibt Real-Time-Informationen über die Belegung einzelner Parkplätze 40, und zwar sowohl On-Street als auch Off-Street.

Dadurch ist eine Identifikation von Ein- und Ausparkvorgängen 34, 36 ohne dezidierte Sensorik möglich.

Fig. 2 zeigt ein schematisches Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Identifikation eines oben beschriebenen Parkvorganges 34 darstellt. Dabei werden zunächst die Parkraumkarte 30, das Kraftfahrzeug 18 und das Mobilgerät 22 bereitgestellt. Im nächsten Schritt wird dann eine Änderung der Kommunikationsverbindung 24 zwischen dem Kraftfahrzeug 18 und dem Mobilgerät 22 abgefragt. Wird eine solche Änderung der Kommunikationsverbindung 24 nicht erkannt, endet das Verfahren an dieser Stelle bzw. beginnt von vorne. Wird jedoch eine Änderung der Kommunikationsverbindung 24 erkannt, werden die globalen Positionsdaten 32 des Kraftfahrzeuges 18 zum Zeitpunkt der Änderung dieser Kommunikationsverbindung 24 ermittelt. Diese globalen Positionsdaten 32 werden dann im nächsten Schritt mit Hilfe der Parkraumkarte 30 validiert. Ergibt die Validierung, dass es sich bei dem Bereich, in dem sich die Kommunikationsverbindung 24 ändert, nicht um einen vorgesehenen Parkbereich 16 handelt, endet das Verfahren bzw. startet von vorn.

Ergibt sich jedoch, dass die Ereignisse in einem vorgesehenen Parkbereich 16 (mit Zugabe einer vordefinierten Toleranz) stattfinden, und wird im nächsten Schritt eine Bewegungsänderung, beispielsweise eine Änderung der Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeuges 18, erkannt, kann das Backend 28 auf einen Parkvorgang 34 schließen. Findet jedoch keine Bewegungsänderung des Kraftfahrzeuges 18 statt, endet das Verfahren mit dem Ergebnis, dass es sich nicht um einen Parkvorgang 34 handelt.

Fig. 3 zeigt ein schematisches Flussdiagramm der Schritte eines Verfahrens zum Bereitstellen einer aktuellen Parkraumkarte 30, wobei das in Fig. 2 schematisch dargestellte Verfahren zum Erkennen eines Parkvorganges 34 durchgeführt wird. Anhand der Art der Änderung der Kommunikationsverbindung 24 und der Art der Bewegungsänderung ist es möglich, zu erkennen, ob es sich um einen Ausparkvorgang 36 oder um einen Einparkvorgang 38 handelt, wobei diese Informationen dann zum Aktualisieren der Parkraumkarte 30 verwendet werden. Diese aktualisierte Parkraumkarte 30 kann dann weiteren Kraftfahrzeugen 18 zur Verfügung gestellt werden. Bezugszeichenliste

10 Straßenabschnitt

12 Fahrbahn 14 Parkbucht

16 vorgesehener Parkbereich

18 Kraftfahrzeug

18a erstes Kraftfahrzeug

18b zweites Kraftfahrzeug 20 Fahrtrajektorie

22 Mobilgerät

24 Kommunikationsverbindung

26 Steuereinheit

28 Backend 30 Parkraumkarte

32 globale Positionsdaten

34 Parkvorgang

36 Ausparkvorgang

38 Einparkvorgang 40 Parkplatz

42 Software-Modul v Geschwindigkeit