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Title:
METHOD FOR INPUTTING AND IDENTIFYING A CHARACTER STRING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/102041
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for inputting and identifying a character string, in which several successively inputted user inputs for forming the character string are identified and a confidence analysis is carried out, in which each user input is compared to a number of characters (7) and each of the compared characters (7) is allocated a value of a confidence measure (22.1, 22.2, 22.3, 22.4) which evaluates the correlation of the user input to said characters. Character combinations (24.1, 24.2, 24.3, 24.4) are formed from the characters (21.1, 21.2, 21.3, 21.4) associated with the user inputs. Global confidence measures (25.1, 25.2, 25.3, 25.4) are determined for the character combinations (24.1, 24.2, 24.3, 24.4) from the confidence measures (22.1, 22.2, 22.3, 22.4) associated with the characters (21.1, 21.2, 21.3, 21.4). Finally, a partial amount of the character combinations (24.1, 24.2, 24.3, 24.4) is emitted in accordance with the global confidence measures (25.1, 25.2, 25.3, 25.4). The invention further relates to a correspondingly designed device (1) for carrying out said method and to a vehicle (9) comprising said type of device (1).

Inventors:
CZELNIK MARK PETER (DE)
BENDEWALD LENNART (DE)
WÄLLER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/075364
Publication Date:
July 03, 2014
Filing Date:
December 03, 2013
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
G06F3/02
Domestic Patent References:
WO2011113057A12011-09-15
Foreign References:
DE102008008948A12009-08-20
US20090077464A12009-03-19
US20110202876A12011-08-18
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette, bei dem

mehrere nacheinander eingegebene Nutzereingaben zum Bilden der Zeichenkette erfasst werden,

eine Konfidenzanalyse durchgeführt wird, bei der jede Nutzereingabe mit mehreren in einer Datenbank (6) gespeicherten Zeichen (7) verglichen wird und relevanten

Zeichen (21 .1 , 21.2, 21 .3, 21.4) ein Wert eines Konfidenzmaßes (22.1 , 22.2, 22.3, 22.4) zugeordnet wird, der die Übereinstimmung der Nutzereingabe mit diesen relevanten Zeichen (21.1 , 21 .2, 21 .3, 21.4) bewertet,

Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) aus den den Nutzereingaben zugeordneten Zeichen (21.1 , 21 .2, 21.3, 21.4) gebildet werden, wobei aus den den relevanten Zeichen (21.1 , 21 .2, 21 .3, 21.4) zugeordneten Konfidenzmaßen (22.1 , 22.2, 22.3, 22.4) Gesamtkonfidenzmaße (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) für die

Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) ermittelt werden und

eine Teilmenge der Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) in Abhängigkeit von den Gesamtkonfidenzmaßen (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) ausgegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

nur die Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) ausgegeben werden, deren Gesamtkonfidenzmaße (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) oberhalb eines bestimmten Schwellenwertes liegen.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schwellenwert in Abhängigkeit von der Anzahl der mehreren Nutzereingaben gewählt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Gesamtkonfidenzmaße (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) der Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) mittels Multiplikation der den relevanten Zeichen (21.1 , 21 .2, 21 .3, 21.4) zugeordneten Konfidenzmaße (22.1 , 22.2, 22.3, 22.4) ermittelt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtkonfidenzmaße (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) der Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) mittels Mittelwertbildung über die den relevanten Zeichen (21 .1 , 21.2, 21.3, 21 .4) zugeordneten Konfidenzmaße (22.1 , 22.2, 22.3, 22.4) ermittelt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Teilmenge der Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) absteigend nach der Höhe der Gesamtkonfidenzmaße (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) geordnet wird und

- die Zeichenkombination (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) mit dem höchsten Gesamtkonfidenzmaß (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) als erstes ausgegeben wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Teilmenge der Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) mit Datenbankeinträgen (19) verglichen wird und,

- wenn für die Zeichenkombination (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) mit dem höchsten Gesamtkonfidenzmaß (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) kein Datenbankeintrag (19) vorhanden ist, diese Zeichenkombination (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) nicht ausgegeben wird und die Zeichenkombination (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) mit dem nächsthöheren Gesamtkonfidenzmaß (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4), für die ein Datenbankeintrag (19) vorhanden ist, als erstes ausgegeben wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,

dadurch gekennzeichnet, dass

die eingegebenen Zeichen mittels Handschrifterfassung, Spracherfassung oder Tastatureingabeerfassung erfasst werden.

9. Vorrichtung (1 ) zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette, mit

einer Eingabevorrichtung (2) zum Eingeben und Erfassen von Nutzereingaben, einer Steuervorrichtung (3) zur Durchführung einer Konfidenzanalyse, wobei

Vergleiche zwischen Nutzereingaben mit mehreren in einer Datenbank (6)

gespeicherten Zeichen (7) durchführbar sind und relevanten Zeichen (21 .1 , 21.2, 21 .3, 21.4) ein Wert eines Konfidenzmaßes (22.1 , 22.2, 22.3, 22.4) zuordenbar ist, der die Übereinstimmung der Nutzereingabe mit diesen relevanten Zeichen (21.1 , 21 .2, 21.3, 21.4) bewertet, wobei die Steuervorrichtung (3) dazu ausgebildet ist,

Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) aus den relevanten Zeichen (21.1 , 21.2, 21.3, 21 .4) zu bilden, einer Rechenvorrichtung (8), mittels welcher aus den den relevanten Zeichen (21.1 , 21.2, 21.3, 21 .4) zugeordneten Konfidenzmaßen (22.1 , 22.2, 22.3, 22.4)

Gesamtkonfidenzmaße (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) für die Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) ermittelbar sind, und

einer Ausgabevorrichtung (4), mittels welcher eine Teilmenge der

Zeichenkombinationen (24.1 , 24.2, 24.3, 24.4) in Abhängigkeit von den

Gesamtkonfidenzmaßen (25.1 , 25.2, 25.3, 25.4) ausgebbar ist.

10. Fahrzeug (9) mit einer Vorrichtung (1 ) zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette nach Anspruch 9.

Description:
Verfahren zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette.

Der Vergleich von Nutzereingaben mit in einer Datenbank gespeicherten Datenbankeinträgen ist aus dem technischen Gebiet der Suchmaschinen bekannt. Dabei wird eine Nutzereingabe mit Datenbankeinträgen verglichen und die Relevanz eines jeden Datenbankeintrags mittels eines Algorithmus berechnet und ein dazugehöriges Konfidenzmaß ausgegeben, das die Relevanz quantifiziert. Falls das Suchergebnis eindeutig ist, wird der entsprechende Datenbankeintrag ausgegeben oder auf seiner Basis eine Funktion ausgeführt. Ist das Suchergebnis nicht eindeutig, so wird dabei entweder typischerweise eine Trefferliste oder eine systemseitige Rückfrage ausgegeben.

Solche Vergleiche werden insbesondere dann eingesetzt, wenn angenommen wird, dass erfasste Daten entweder durch unvollständige oder mehrdeutige Eingaben seitens des Nutzers oder durch systemseitig ungenaues Erfassen fehlerhaft sind, wie dies beispielsweise bei Spracheingaben in lauter Umgebung oder bei manuellen Eingaben in einer durch Vibrationen gestörten Umgebung der Fall ist. Daher kommen solche interaktiven Nutzerschnittstellen zunehmend in Fahrzeugen zum Einsatz, um den Nutzungskomfort der zahlreichen Funktionseinrichtungen, wie beispielsweise einem Navigationssystem, Telekommunikationseinrichtungen oder Infotainmenteinrichtungen, zu verbessern.

Weiterhin muss in einem Fahrzeug berücksichtigt werden, dass der Fahrer bei einem Bedienvorgang über die Nutzerschnittstelle nicht vom Straßenverkehr abgelenkt wird. Daher wurde vorgeschlagen, eine multimodale Nutzereingabe zu ermöglichen, wobei unter den möglichen Eingabemodalitäten auf die jeweils für den Nutzer günstigste gewechselt werden kann. Zu den gängigen Eingabemodalitäten zählen insbesondere Eingaben über Sprache, Tastatur, Touchscreens und berührungslose Gesten. Die DE 10 2008 008 948 A1 beschreibt beispielsweise ein solches Verfahren, bei dem während einer mehrteiligen Nutzereingabe auch während der Eingabe zwischen zwei Eingabemodalitäten gewechselt werden kann.

Die US 2009/0077464 A1 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Wort aus einer Kandidatenliste durch Berühren ausgewählt werden kann. Weiterhin beschreibt die US 201 1/0202876 A1 ein Verfahren, bei dem anhand von Nutzereingaben eine Eingabe-Historie erstellt wird. Die erste Nutzereingabe wird dann verwendet, um vom Nutzer häufig eingegebene Texte zur Auswahl auszugeben.

Schließlich beschreibt die WO 2001/1 13057 A1 ein Verfahren zum Eingeben von Text. Dabei werden Vorschläge zu den Nutzereingaben ausgegeben.

Bei Eingabeerfassungssystemen werden die Eingaben des Nutzers typischerweise mit in einer Datenbank gespeicherten Datenbankeinträgen verglichen. Die Relevanz eines jeden Datenbankeintrags bezüglich der erfassten Eingabe wird dann mittels eines Algorithmus berechnet und es wird ein Erkennungsgrad, z.B. in Form eines Konfidenzmaßes bestimmt, der die Relevanz eines potentiell zur Eingabe passenden Datenbankeintrags quantifiziert. Falls das Suchergebnis eindeutig ist, wird der entsprechende Datenbankeintrag ausgegeben oder auf seiner Basis eine dazugehörige Funktion ausgeführt. Ist das Suchergebnis nicht eindeutig, so wird dabei entweder typischerweise eine Trefferliste oder eine systemseitige Rückfrage ausgegeben. Dabei bilden Nutzereingabe und Systemausgabe ein dialogähnliches Schema, insbesondere wenn eine auf eine Nutzereingabe reagierende Systemausgabe zu einer weiteren Nutzereingabe auffordert.

Als nachteilig hat sich herausgestellt, dass der Nutzer bei einer fehlerhaften Eingabe eine Korrektur seiner Eingabe tätigen muss. Da es in der Regel schwer möglich ist, innerhalb einer Eingabe zu einer beliebigen Stelle zurückzuspringen, um eine bereits getätigte Eingabe zu wiederholen oder abzuändern ist es in der Praxis wünschenswert, wenn dem Nutzer trotz fehlerhafter Eingaben das von ihm gewünschte Ergebnis als Alternative angezeigt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche es erlauben, Eingaben in ein System zu tätigen, ohne eine manuelle Korrektur der vom System eventuell als fehlerhaft erkannten Eingaben zu tätigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mehrere nacheinander eingegebene Nutzereingaben zum Bilden einer Zeichenkette erfasst. Weiterhin wird eine Konfidenzanalyse durchgeführt, bei der jede Nutzereingabe mit mehreren in einer Datenbank gespeicherten Zeichen verglichen wird und relevante Zeichen ein Wert eines Konfidenzmaßes zugeordnet wird, der die Übereinstimmung der Nutzereingabe mit diesen relevanten Zeichen bewertet. Aus den den Nutzereingaben zugeordneten Zeichen werden Zeichenkombinationen gebildet, wobei aus den den Zeichen zugeordneten Konfidenzmaßen Gesamtkonfidenzmaße für die Zeichenkombinationen ermittelt werden. Ferner wird eine Teilmenge der Zeichenkombinationen in Abhängigkeit von den Gesamtkonfidenzmaßen ausgegeben. Vorteilhafterweise ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig, dass ein Nutzer eine fehlerhafte Eingabe korrigiert.

Als relevante Zeichen werden die Zeichen betrachtet, die eine Ähnlichkeit mit der Nutzereingabe aufweisen. So wird beispielsweise für die Nutzereingabe „H" neben dem Zeichen„H" auch das Zeichen„A" als relevant betrachtet, während das Zeichen„O" als nicht relevant betrachtet wird.

Das Ergebnis der Konfidenzanalyse ist die zentrale Bedingung zur Steuerung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei der Durchführung einer Konfidenzanalyse wird angenommen, dass systemseitig erfasste Daten z.B. durch unvollständige oder mehrdeutige Eingaben oder durch ungenaues Erfassen fehlerhaft sind, wie dies beispielsweise bei Spracheingaben in lauter Umgebung oder bei manuellen Eingaben in einer durch Vibrationen gestörten Umgebung der Fall ist. Insbesondere kann das Ergebnis der Konfidenzanalyse dabei eindeutig oder weniger eindeutig sein. Im Sinne der Erfindung ist ein ideal eindeutiges Ergebnis der Konfidenzanalyse, wenn genau ein Datenbankeintrag mit einem sehr hohen Konfidenzmaß ermittelt wird. Ein weniger eindeutiges Ergebnis zeichnet sich dadurch aus, dass beispielsweise kein oder aber mehrere Datenbankeinträge mit einem sehr hohen Konfidenzmaß ermittelt werden.

Gemäß einer Ausgestaltung werden nur die Zeichenkombinationen ausgegeben, deren Gesamtkonfidenzmaße oberhalb eines bestimmten Schwellenwertes liegen. Dies ist vorteilhaft, um bei langen Nutzereingaben eine Reduktion der möglichen Zeichenkombinationen zu erreichen. Dies erhöht die Ausführgeschwindigkeit und die Übersichtlichkeit der Ausgabe für den Nutzer.

Insbesondere wird der Schwellenwert in Abhängigkeit von der Anzahl der mehreren Nutzereingaben gewählt. Der Schwellenwert wird also an die Anzahl der Nutzereingaben angepasst. Dies ist vor allen Dingen dann vorteilhaft, wenn sich die Gesamtkonfidenzmaße aufgrund einer bestimmten Rechenoperation stark verkleinern oder vergrößern. Durch die Anpassung des Schwellenwerts wird dann verhindert, dass die Anzahl von ausgegebenen Zeichenkombinationen Null ist. In einer anderen Ausgestaltung werden die Gesamtkonfidenzmaße der Zeichenkombinationen mittels Multiplikation der den relevanten Zeichen zugeordneten Konfidenzmaße ermittelt. Dies ist besonders vorteilhaft, da dann die Zeichenkombinationen mit einem niedrigen Konfidenzmaß überproportional abgeschwächt werden. Diese Zeichenkombinationen werden also als besonders unwahrscheinlich eingestuft und im Verfahren nicht weiter berücksichtigt. Alternativ können die Gesamtkonfidenzmaße auch mittels Mittelwertbildung über die den relevanten Zeichen zugeordneten Konfidenzmaße ermittelt werden.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung wird die Teilmenge der Zeichenkombinationen absteigend nach der Höhe der Gesamtkonfidenzmaße geordnet und die Zeichenkombination mit dem höchsten Gesamtkonfidenzmaß als erstes ausgegeben. Damit wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass die Zeichenkombinationen, die am wahrscheinlichsten vom Nutzer eingegeben worden sind, auch als erstes ausgegeben werden.

Insbesondere wird die Teilmenge der Zeichenkombinationen mit Datenbankeinträgen verglichen. Ist dann für die Zeichenkombination mit dem höchsten Konfidenzmaß kein Datenbankeintrag vorhanden, wird diese Zeichenkombination nicht ausgegeben. Es wird dann die Zeichenkombination mit dem nächsthöheren Gesamtkonfidenzmaß, für die ein Datenbankeintrag vorhanden ist, als erstes ausgegeben. Die Datenbankeinträge sind beispielsweise Einträge eines Wörterbuchs. Dadurch wird sichergestellt, dass dem Nutzer nur sinnvolle Zeichenkombinationen ausgegeben werden. Dies reduziert die Anzahl der Zeichenkombinationen. Weiterhin ermöglicht dies eine „Rückwärtskorrektur", ohne dass der Nutzer eine manuelle Korrektur vornehmen muss.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung werden die Nutzereingaben mittels Handschrifterfassung, Spracherfassung oder Tastatureingabeerfassung erfasst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette umfasst eine Eingabevorrichtung zum Eingeben und Erfassen von Nutzereingaben. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Steuervorrichtung zur Durchführung einer Konfidenzanalyse, bei der Vergleiche zwischen Nutzereingaben mit mehreren in einer Datenbank gespeicherten Zeichen durchführbar sind und relevanten Zeichen ein Wert eines Konfidenzmaßes zuordenbar ist, der die Übereinstimmung der Nutzereingabe mit diesen relevanten Zeichen bewertet. Weiterhin ist die Steuervorrichtung dazu ausgebildet, Zeichenkombinationen aus den relevanten Zeichen zu bilden. Mittels einer Rechenvorrichtung sind aus den den Zeichen zugeordneten Konfidenzmaßen Gesamtkonfidenzmaße für die Zeichenkombinationen ermittelbar. Weiterhin umfasst die Vorrichtung eine Ausgabevorrichtung, mittels welcher eine Teilmenge der Zeichenkombinationen in Abhängigkeit von den Gesamtkonfidenzmaßen ausgebbar ist. Die Vorrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen und weist daher alle Vorteile des Verfahrens auf.

Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert:

Figur 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm zum Ablauf eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Figur 3a zeigt eine Zuordnung von Konfidenzmaßen zu relevanten Zeichen,

Figur 3b zeigt Zeichenkombinationen und Gesamtkonfidenzmaße der aus Figur 3a ermittelten relevanten Zeichen,

Figur 4a zeigt eine weitere Zuordnung von Konfidenzmaßen zu relevanten Zeichen,

Figur 4b zeigt Zeichenkombinationen und Gesamtkonfidenzmaße der aus Figur 4a ermittelten relevanten Zeichen,

Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm zum Ablauf eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Figur 6a zeigt einen Ausschnitt einer Tastatur mit deutscher Tastenanordnung,

Figuren 6b und 6c zeigen Zuordnungen der Konfidenzmaße bei Tastenerkennung und

Figur 7 zeigt die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Fahrzeug.

Mit Bezug zu Figur 1 und 7 wird zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sowie eine Anordnung der Vorrichtung 1 in einem Fahrzeug 9 erläutert:

Die Vorrichtung 1 zum Eingeben und Erkennen einer Zeichenkette umfasst eine Eingabevorrichtung 2, die eine berührungsempfindliche Oberfläche umfasst, die eine Nutzereingabe erfassen kann. Dadurch kann die Eingabevorrichtung 2 eine handschriftliche Eingabe seitens des Nutzers erfassen. Alternativ kann ein Feld auf der Eingabevorrichtung 2 als Tastatur ausgebildet sein. Der Nutzer kann also ebenso Eingaben mittels einer Tastatur tätigen. Weiterhin kann die Eingabevorrichtung 2 als Mikrofon ausgebildet sein, mit der Spracheingaben erfasst werden können.

Weiterhin umfasst die Vorrichtung 1 eine Steuervorrichtung 3, die mit der Eingabevorrichtung 2 gekoppelt ist. Die Steuervorrichtung 3 ist ferner mit einer Anzeigevorrichtung 4 gekoppelt, die eine Anzeigefläche 5 umfasst, auf der die Nutzereingaben angezeigt werden. Schließlich umfasst die Vorrichtung 1 eine Datenbank 6, in der Datenbankeinträge 7 und 19 hinterlegt sind. Die Datenbankeinträge umfassen dabei Zeichen 7 und Einträge aus einem Wörterbuch 19. Die Datenbank 6 ist wie die Anzeigevorrichtung 4 und die Eingabevorrichtung 2 mit der Steuervorrichtung 3 gekoppelt. Ferner ist eine Rechenvorrichtung 8 in die Steuervorrichtung 3 integriert. Die Rechenvorrichtung 8 führt Vergleiche der Nutzereingaben mit den Datenbankeinträgen 7 und 19 durch.

Das Verfahren wird mit Bezug zu den Figuren 2, 3a und 3b erläutert. Als Beispiel einer zu erkennenden Zeichenkette wird der Name „HANS" verwendet. Das Verfahren kann mit der Vorrichtung 1 der Figur 1 ausgeführt werden:

Im Schritt 1 1 des Verfahrens 10 erfasst die Eingabevorrichtung 2 eine vom Nutzer getätigte Eingabe. Dies ist beispielsweise das Schreiben des Buchstabens „H" auf der berührungsempfindlichen Oberfläche der Eingabevorrichtung 2.

Im Schritt 12 wird eine Konfidenzanalyse für den Buchstaben „H" durchgeführt. In der Konfidenzanalyse wird insbesondere der eingegebene Buchstabe„H" mit den Zeichen 7 in der Datenbank 6 verglichen. Dabei werden Abweichungen der Eingabe „H" von den Zeichen 7 ermittelt und daraus ein Konfidenzmaß 22.1 ermittelt.

In Figur 3a ist eine Trefferliste 20.1 gezeigt. Die Trefferliste 20.1 umfasst zwei Spalten, von denen in der linken Spalte relevante Zeichen 21.1 aufgelistet und in der rechten Spalte die dazugehörigen berechneten Werte des Konfidenzmaßes 22.1 gegenübergestellt sind. Die Zeichen 21.1 sind in absteigender Reihenfolge des zugeordneten Konfidenzmaßes 22.1 sortiert. Das Konfidenzmaß C nimmt im Ausführungsbeispiel Werte zwischen 0 < C < 1 an.

Für das Zeichen „H" wird ein Wert für das Konfidenzmaß 22.1 von 0,9 berechnet. Für das Zeichen„A" wird ein Wert für das Konfidenzmaß 22.1 von 0,8 berechnet. Die Nutzereingabe wird also in diesem Fall am ehesten dem tatsächlich gemeinten Buchstaben„H" zugeordnet. Im Schritt 13 wird die Nutzereingabe zu einer Historie hinzugefügt.

Im Schritt 14 wird eine Gesamtkonfidenzliste 23.1 erstellt. Dabei werden aus den Werten der Konfidenzmaße 22.1 der relevanten Zeichen 21.1 Gesamtkonfidenzmaße 25.1 für jede Kombination 24.1 der relevanten Zeichen 21.1 berechnet. Da bisher lediglich eine einzige Eingabe durch den Nutzer erfolgt ist, werden die Werte des Konfidenzmaßes 22.1 der relevanten Zeichen 21.1 als Gesamtkonfidenzmaße 25.1 angenommen.

Im Schritt 15 wird ein Schwellenwert des Gesamtkonfidenzmaßes auf beispielsweise C = 0,7 festgesetzt. Die Anzahl der Zeichenkombinationen kann auf diese Art und Weise reduziert werden. Im konkreten Beispiel liegen die Gesamtkonfidenzmaße 25.1 beider Zeichenkombinationen 24.1 oberhalb des Schwellenwerts.

Im Schritt 16 werden die Ergebnisse auf der Anzeigefläche 5 der Vorrichtung 1 zur Auswahl für den Nutzer ausgegeben.

Im Schritt 17 wird ermittelt, ob die Nutzereingabe mit dem Schreiben des Buchstabens „H" beendet ist oder nicht. Dies wird beispielsweise daran erkannt, ob der Nutzer nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls eine zweite Eingabe tätigt oder nicht. Dieses Zeitintervall kann beispielsweise zwischen 0,5 s und 2 s liegen. Erfolgt keine weitere Eingabe innerhalb dieses Zeitintervalls, wird mit Schritt 18 fortgefahren. Erfolgt eine zweite Nutzereingabe innerhalb des bestimmten Zeitintervalls, so wird mit Schritt 1 1 das Verfahren von vorne begonnen.

Der Nutzer schreibt nun innerhalb des vorher bestimmten Zeitintervalls ein „A" auf die Eingabevorrichtung 2. Für den Buchstaben„A" werden die Schritte 12 und 13 des Verfahrens 10 wiederholt. Es wird also wiederum eine Trefferliste 20.2 ermittelt. In der Trefferliste 20.2 sind in der linken Spalte relevante Zeichen 21.2 aufgelistet und in der rechten Spalte werden die dazugehörigen berechneten Werte des Konfidenzmaßes 22.2 bereitgestellt. Für das Zeichen „A" wird ein Wert für das Konfidenzmaß von 0,8 und für das Zeichen„H" wird ein Wert für das Konfidenzmaß von 0,7 berechnet. Es wird also der tatsächlich gemeinte Buchstabe„A" dem höchsten Konfidenzmaß zugeordnet.

Im Schritt 14 wird aus den Werten der Konfidenzmaße 22.1 und 22.2 ein Wert für ein Gesamtkonfidenzmaß 25.2 berechnet. Dabei werden die relevanten Zeichen 21.1 und 21.2 miteinander kombiniert. Dies ist in Figur 3b gezeigt. Für die Buchstaben „H" und„A", für die jeweils zwei relevante Zeichen ermittelt wurden, existieren also vier mögliche Zeichenkombinationen 24.2. Das Gesamtkonfidenzmaß 25.2 wird bevorzugt über Multiplikation der Einzelkonfidenzmaße 22.1 und 22.2 berechnet. Dies hat den Vorteil, dass allgemein Zeichenkombinationen, die Zeichen mit einer niedrigen Konfidenz beinhalten, überproportional abgeschwächt werden. Alternativ kann das Gesamtkonfidenzmaß auch über eine Mittelwertbildung der Einzelkonfidenzmaße gebildet werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn eine Abschwächung von Zeichenkombinationen mit niedrigen Gesamtkonfidenzmaßen nicht erwünscht ist.

Im Schritt 15 wird ein Schwellenwert des Gesamtkonfidenzmaßes auf beispielsweise C = 0,6 festgesetzt. Die Anzahl der relevanten Zeichenkombinationen wird auf diese Art und Weise reduziert. Da allgemein die Werte der Gesamtkonfidenzmaße aufgrund der Multiplikation der Einzelkonfidenzmaße der relevanten Zeichen bei steigender Anzahl von Nutzereingaben immer niedriger werden, ist es vorteilhaft, den Schwellenwert an die Anzahl der Nutzereingaben anzupassen. Wird der Schwellenwert nämlich im ersten Durchlauf des Verfahrens, wenn lediglich eine erste Nutzereingabe getätigt worden ist zu hoch gewählt, so wird bei einer NichtAnpassung des Schwellenwerts mit steigender Anzahl von Nutzereingaben die Anzahl der Zeichenkombinationen die letztendlich ausgegeben werden auf Null reduziert.

Im Schritt 16 werden die Zeichenkombinationen, die ein Gesamtkonfidenzmaß oberhalb des Schwellenwerts aufweisen, auf der Anzeigefläche 5 der Vorrichtung 1 zur Auswahl für den Nutzer ausgegeben. Im konkreten Beispiel der Figur 3b würden also die Zeichenkombinationen 23.2„HA" und„HI auf der Anzeigefläche 5 dargestellt werden.

Im Schritt 17 wird wiederum ermittelt, ob die Eingabe beendet ist. Da der Nutzer nun die Eingaben„N" tätigt, beginnt das Verfahren wiederum bei Schritt 1 1. Es werden analog zu den Eingaben„H" und„A" die Schritte 12 und 13 des Verfahrens ausgeführt.

Im Schritt 14 werden nun anhand der Werte der Konfidenzmaße 22.1 , 22.2 und 22.3 der drei Eingaben Gesamtkonfidenzmaße 25.3 der Zeichenkombinationen 24.3 der drei Eingaben berechnet. Werden für alle drei Eingaben jeweils zwei relevante Zeichen 21.1 , 21 .2 und 21.3 ermittelt, so ergeben sich insgesamt acht mögliche Zeichenkombinationen 24.3.

Der Schwellenwert des Gesamtkonfidenzmaßes wird in Schritt 15 auf einen niedrigeren Wert festgelegt, beispielsweise C = 0,5.

Es werden dann im Schritt 16 wieder alle Zeichenkombinationen 24.3 mit einem Gesamtkonfidenzmaß 25.3 oberhalb des festgelegten Schwellenwertes auf der Anzeigefläche 5 dargestellt. Im konkreten Beispiel der Figur 3b werden also die Zeichenkombinationen„HAN", „HAM",„HHN",„HHM" und„AAN" auf der Anzeigefläche 5 dargestellt. Im Schritt 17 wird nun wiederum erkannt, dass der Nutzer eine vierte Eingabe getätigt hat, nämlich die Eingabe„S". Es werden analog zu den Eingaben„H",„A" und„N" die Schritte 1 1 , 12 und 13 des Verfahrens ausgeführt.

Im Schritt 14 werden nun anhand der Werte der Konfidenzmaße 21.1 bis 21 .4 der vier Eingaben Gesamtkonfidenzmaße 25.4 der Zeichenkombinationen 24.4 der vier Eingaben berechnet. Werden für alle vier Eingaben jeweils zwei relevante Zeichen 21 .1 bis 21 .4 ermittelt, so ergeben sich insgesamt sechzehn mögliche Zeichenkombinationen 24.4.

Im Schritt 15 wird der Schwellenwert des Konfidenzmaßes auf C = 0,4 festgelegt. Im Schritt 16 werden dann die Zeichenkombinationen „HANS", „HAMS", „HHNS", „HHMS", „AANS" und „AAMS" untereinander auf der Anzeigefläche 5 zur Auswahl für den Nutzer dargestellt. Dabei sind die Zeichenkombinationen 24.4 absteigend nach der Höhe des Gesamtkonfidenzmaßes 25.4 geordnet. Alternativ kann die Zeichenkombination mit dem höchsten Gesamtkonfidenzmaß 25.4 automatisch in den geschriebenen Text eingefügt werden. Die Alternativen mit niedrigerem Gesamtkonfidenzmaß 25.4 können dem Nutzer dann an anderem Ort auf der Anzeigefläche 5 zur Auswahl angezeigt werden. Wählt der Nutzer keine der Alternativen aus, werden diese nach einer voreingestellten Zeit von der Anzeigefläche 5 ausgeblendet. Alternativ können die Alternativen auch dann von der Anzeigefläche 5 ausgeblendet werden, wenn der Nutzer die nächste Eingabe tätigt.

Im Schritt 17 wird nun erkannt, dass keine weitere Eingabe des Nutzers folgt. Das Verfahren wird im Schritt 18 dadurch beendet, dass die Eingabehistorie gelöscht wird.

In Figur 3a und 3b wurde angenommen, dass den erfassten Eingaben des Nutzers von Beginn an die tatsächlich vom Nutzer gemeinten Zeichen das höchste Konfidenzmaß zugeordnet wurde. Vor allem für asiatische Sprache, die oft tausende von unterschiedlichen Schriftzeichen beinhalten, kann diese Annahme nicht getroffen werden.

Figur 4a und 4b zeigen daher ein Beispiel für die Berechnung der Gesamtkonfidenzmaße 25.1 bis 25.4, bei der beispielsweise die erste Nutzereingabe nicht dem tatsächlich vom Nutzer gemeinten Zeichen mit höchster Konfidenz zugeordnet wird. Im konkreten Beispiel der Eingabe „H" wird also dem Zeichen„A" ein höheres Konfidenzmaß 22.1 zugeordnet als dem tatsächlich gemeinten Zeichen„H". Die restlichen Zuordnungen der Eingaben bleiben im Vergleich zu Figur 3a und 3b unverändert. Bei einem klassischen Ansatz der Eingabeerkennung, müsste der Nutzer bereits nach der ersten Eingabe eine Korrektur seiner Eingabe vornehmen, um die von ihm gewünschte Zeichenkette zu erhalten. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es jedoch möglich, dass der Nutzer, obwohl er keine Korrektur vornimmt, das von ihm gewünschte Ergebnis erhält. Dies ist möglich, da alle oder zumindest eine Teilmenge von Eingabekombinationen aus der Liste mit Gesamtkonfidenzmaßen hinzugezogen werden bzw. wird.

Mit Bezug zu den Figuren 4a, 4b und 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens 30 zur Erkennung einer Zeichenkette in Abhängigkeit von den Gesamtkonfidenzmaßen erläutert:

Es wird weiterhin angenommen, dass der Nutzer die Zeichenkette„HANS" eingeben möchte. Die Schritte 31 bis 34 des Verfahrens 30 entsprechen dabei den Schritten 1 1 bis 14 des Verfahrens 10 aus Figur 2.

Im Schritt 34 werden also wie im Schritt 14 des Verfahrens 10 die Zeichenkombinationen 24.1 bis 24.4 gebildet sowie dazugehörige Gesamtkonfidenzmaße 25.1 bis 25.4 berechnet. Dabei wird die Situation der Figuren 4a und 4b angenommen. Die erste Nutzereingabe„H" wird also nicht mit höchstem Konfidenzmaß dem tatsächlich gemeinten Zeichen „H", sondern dem Zeichen„A" zugeordnet.

Im Schritt 35 werden die Zeichenkombinationen 24.1 bis 24.4 mit in der Datenbank 6 hinterlegten Wörterbucheinträgen 19 verglichen. Ab der dritten Nutzereingabe„N" kann für die Zeichenkombination „AAN", die in der Gesamtkonfidenzliste den höchsten Wert des Gesamtkonfidenzmaßes 24.3 besitzt, kein Wörterbucheintrag 19 mehr gefunden werden.

Im Schritt 36 wird die Zeichenkombination 24.3 mit dem nächsthöchsten Konfidenzmaß ermittelt, für den ein Wörterbucheintrag 19 vorhanden ist. Im konkreten Beispiel ist dies für die Kombination „HAN" mit dem zweithöchsten Konfidenzmaß der Fall. Gleichzeitig wird die Zeichenkombination„AAN" aus der Liste gelöscht. Dies bedeutet, dass die Zeichenkombination „AAN" für weitere Nutzereingaben nicht mehr berücksichtigt wird.

Im Schritt 37 wird dann die Zeichenkombination „HAN" als erste Zeichenkombination zur Auswahl für den Nutzer auf der Anzeigefläche 5 dargestellt. Andere Zeichenkombinationen, für die ebenfalls eine Wörterbucheintrag 19 existiert, die aber ein niedrigeres Konfidenzmaß aufweisen, werden unterhalb der Zeichenkombination„HAN" dargestellt. Im Schritt 38 wird dann festgestellt, dass der Nutzer eine weitere Eingabe getätigt hat. Für die getätigte Eingabe „S" des Nutzers wird in den Schritten 32 bis 34 analog zu den vorhergehenden Eingaben verfahren.

Im Schritt 35 werden wieder die Zeichenkombinationen 24.4 der vier Nutzereingaben mit in der Datenbank 6 hinterlegten Wörterbucheinträgen verglichen. Da allerdings die Zeichenkombination „AAN" im vorhergehenden Durchlauf des Verfahrens bereits gelöscht wurde, wird die Zeichenkombination„AANS" nicht weiter berücksichtigt.

Im Schritt 36 werden die Zeichenkombination 24.3 mit den nächsthöchsten Gesamtkonfidenzmaßen 25.3 ermittelt, für die ein Wörterbucheintrag 19 vorhanden ist. Im konkreten Beispiel ist dies für die Kombination „HANS" mit dem nun höchsten Gesamtkonfidenzmaß 25.3 der Fall.

Im Schritt 37 wird dann zuerst die Zeichenkombination 24.4 mit höchstem Gesamtkonfidenzmaß 25.4 und einer Entsprechung im Wörterbuch 19 angezeigt, also„HANS". Alle anderen Zeichenkombinationen 24.4 mit niedrigerem Gesamtkonfidenzmaß 25.4 und einer Entsprechung im Wörterbuch 19 werden unterhalb der Zeichenkombination„HANS" dargestellt.

Die Schritte 38 und 39 entsprechen dann wieder den Schritten 17 und 18 des Verfahrens 10.

Dieses Ausführungsbeispiel des Verfahrens hat den Vorteil, dass dem Nutzer nur Zeichenketten ausgegeben werden, die im Wörterbuch eine Entsprechung finden. Einer Ausgabe einer bloßen Aneinanderreihung von Buchstaben wird somit vorgebeugt. Als Folge des Verfahrens 30 ergibt sich vorteilhafterweise, dass die Eingabe automatisch korrigiert wird. Der Nutzer muss also keine manuelle Korrektur durchführen. Es kann daher eine „Rückwärtskorrektur" erreicht werden.

Die Verfahrensschritte der Verfahren 10 und 30 sind beliebig kombinierbar. Insbesondere kann auch im Verfahren 30 ein Schwellenwert des Gesamtkonfidenzmaßes 25.1 bis 25.4 festgelegt werden, wie im Verfahrensschritt 15 des Verfahrens 10 beschrieben ist.

Mit Bezug zu Figur 6a bis 6c wird die Zuordnung der Konfidenzmaße 22.1 bis 22.4 zu Nutzereingaben bei einer Tastaturerfassung erläutert:

Dazu wird dem Nutzer eine Tastatur auf der Eingabevorrichtung 2 angezeigt, die er durch einfaches Berühren der Anzeigefläche 5 komfortabel bedienen kann. Figur 6a zeigt einen Ausschnitt einer Tastatur mit deutscher Tastenanordnung. Dabei wird ein Tastendruck 29 auf der Taste S erfasst.

In Figur 6b wird der Taste, auf der der Tastendruck erfasst worden ist, also der Taste S, das höchste Konfidenzmaß zugeordnet. Den umliegenden Tasten A, W, D und X wird ein niedrigeres, aber für alle Tasten gleiches Konfidenzmaß angenommen. Dieses Verfahren ist vorteilhaft, da es eine kurze Berechnungszeit benötigt.

In Figur 6c wird die tatsächliche Fingerposition bei dem Tastendruck erfasst. Über den Abstand der Mittelpunktskoordinaten der Tasten zur Fingerposition werden die entsprechenden Konfidenzmaße ermittelt. Da der Tastendruck 29 auf der Taste S stattgefunden hat, wird der Taste S auch hier das höchste Konfidenzmaß zugeordnet. Die benachbarte Tasten W weist dabei den geringsten Abstand zur Fingerposition zum Zeitpunkt des Tastendrucks auf. Ihr wird daher das zweithöchste Konfidenzmaß zugeordnet. Die Konfidenzmaße für die anderen umliegenden Tasten wird dann analog ermittelt. Dieses Verfahren der Konfidenzmaßbestimmung ist vorteilhaft, da es eine sehr hohe Genauigkeit aufweist.

Alternativ kann die Nutzereingabe über eine Spracheingabe getätigt werden. Dabei ist die Eingabevorrichtung 2 als Mikrofon ausgebildet. Hier können die Ergebnisse insbesondere uneindeutig sein, weil in dem Fahrzeug ein hoher Störgeräuschpegel herrscht oder der Nutzer undeutlich spricht. Insbesondere kann die Nutzereingabe mehrteilig sein. Der Nutzer kann beispielsweise einzelne Buchstaben, Einzelworte oder Mehrworte einsprechen.

Diese Arten der Eingabeerfassung können beliebig mit den Verfahren 10 und 30 kombiniert werden.

Die Ein- und Ausgabemodalitäten für die Nutzereingabe und die Systemausgabe können ergonomisch an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden. Insbesondere für den Betrieb in einem Fahrzeug eignet sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Nutzereingabe durch Sprache, wobei aber insbesondere multimodale Eingaben unter Einbeziehung von Gesten und über manuelle Bedienelemente vorteilhaft sind. Sprachschnittstellen eignen sich weniger in sogenannten Ruhezonen, in denen der Geräuschpegel niedrig gehalten werden soll, oder für Nutzer mit Hör- oder Sprechstörungen. In diesem Falle kann das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin eingesetzt werden, indem manuelle Nutzereingaben vorgesehen sind. Ebenso kann eine Systemausgabe multimodal an die Gegebenheiten angepasst werden. BEZUGSZEICHENLISTE

Vorrichtung

Eingabevorrichtung

Steuervorrichtung

Anzeigevorrichtung

Anzeigefläche

Datenbank

Datenbankeinträge, Zeichen

Rechenvorrichtung

Fahrzeug

Verfahren

-18 Verfahrensschritte

Datenbankeinträge, Wörterbuch

.1-20.4 Trefferlisten

.1-21.4 relevante Zeichen

.1-22.4 Konfidenzmaße

.1-23.4 Gesamtkonfidenzlisten

.1-24.4 Zeichenkombinationen

.1-25.4 Gesamtkonfidenzmaße

Tastendruck

Verfahren

-39 Verfahrensschritte