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Title:
METHOD FOR INSTALLING AT LEAST ONE PIPE LINE AND/OR AN EMPTY CONDUIT IN SUPPLY AND SANITATION PIPES WHICH HAVE ALREADY BEEN LAID, ESPECIALLY IN SEWER PIPE SYSTEMS OR NETWORKS AND SIMILAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/065129
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for installing at least one pipe line and/or an empty conduit (2) in supply and sanitation pipes (1) which have already been laid, especially in sewer pipe systems or networks and similar. According to said method, the pipe lines and/or empty conduits being laid are introduced into the pipe (1) and fixed to its wall. The invention is characterised in that a tube- or hose-shaped inner lining (3, 16) is inserted/drawn into the pipe which is already laid and at least one flexible empty conduit and/or a pipeline (2) are arranged in the area of its outer surface.

Inventors:
GRUBER SABINE (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/003874
Publication Date:
December 16, 1999
Filing Date:
June 04, 1999
Export Citation:
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Assignee:
GRUBER SABINE (DE)
International Classes:
F16L55/165; G02B6/44; G02B6/50; H02G1/08; H02G9/06; (IPC1-7): H02G9/06; H02G1/08
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 365 (E - 0961) 8 August 1990 (1990-08-08)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 459 (E - 1136) 21 November 1991 (1991-11-21)
Attorney, Agent or Firm:
Winter, Martina (Kirchstrasse 4/6 Winnenden, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Installation mindestens einer Leitung und/oder eines Leerrohrs in verlegten, zur Versorgung oder Entsorgung dienenden Rohren, insbesondere in KanalrohrSystemen oderNetzen und dergleichen, wobei die zu verlegenden Leitungen und/oder Leerrohre in das Rohr eingebracht und an dessen Wand befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in das verlegte Rohr eine rohr oder schlauchförmige Innenauskleidung eingeschoben und/oder eingezogen wird, wobei im Bereich dessen Außenoberfläche mindestens ein flexibles Leer rohr und/oder eine Leitung angeordnet wird (werden).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verlegende (n) Leitung (en) und/oder Leerrohr (e) mit Klebeeigenschaften aufweisender Monta gemasse benetzt wird (werden), daß sie anschließend mit einem als schlauch förmige Innenauskleidung dienenden Montageschlauch in das Rohr einge bracht werden, daß der Montageschlauch dann aufgeweitet wird und die Lei tung (en) und/oder Leerrohre dadurch an die Rohrwand angedrückt werden und daß, nach einer ausreichenden Haltezeit, so daß die Leitungen und/oder Leer rohre an der Wand anhaften, der auf den Montageschlauch einwirkende Druck weggenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Innenausklei dung ein verformbarer Schlauch eingezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schlauch ein zweiter Schlauch zur Innenauskleidung mittels eines Druckmediums hineinever tiert wird, der sich gegen die Innenwand des Kanalrohrs drückt und sich irrever sibel verfestigt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch für flüssige Medien undurchlässig ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch perfo riert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch aus einem Material mit textiler Struktur besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Innenausklei dung ein irreversibel verformbarer Schlauch eingezogen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch in das Kanalrohr eingezogen wird, der Schlauch zur Auskleidung des Kanalrohrs durch Füllen mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium an die Innenwand des Kanalrohrs gedrückt und an der Innenwand irreversibel verfestigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leerrohr und/o der die Leitung auf der Außenoberfläche der rohrförmigen Innenauskleidung aufgebracht wird (werden).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Leerrohr un d/oder die Leitung auf dem oberen Bereich der Außenoberfläche aufgebracht wird (werden).
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine rohroder schlauchförmige Innenauskleidung verwendet wird, die das Leerrohr und/oder die Leitung in der Wand integriert enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leerrohr und/o der die Leitung wenigstens punktweise an der Außenoberfläche der rohroder schlauchförmigen Innenauskleidung entlang deren Linge fixiert wird (werden).
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Installation der rohroder schlauchförmigen Innenauskleidung das Leerrohr und/oder die Lei tung bereitgehalten und beim Einziehen der rohroder schlauchförmigen Innenauskleidung in das Kanalrohr das Leerrohr und/oder die Leitung auf den Schlauch aufgebracht wird (werden).
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als rohroder schlauchförmige Innenauskleidung eine solche verwendet wird, deren Quer schnittsumfang annähernd dem Querschnittsumfang des Kanalrohrs entspricht.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlauch ein Gewebeschlauch verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewebe schlauch ein Glasfaserschlauch verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlauch ein mit einem aushärtbaren Harz getränkter, textiler Gewebeund/oder Gelege schlauch verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere und/o der die innere Fläche des Schlauchs mit einer Folie in Schlauchform abgedeckt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Harz ein mit ul travioletter Strahlung härtbares Harz verwendet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch als ei ne im wesentlichen flache Bahn gefaltet in das jeweilige Kanalrohr eingezogen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Leitung eine Da tenkommunikationsleitung eingezogen wird.
23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohroder schlauchförmige Innenauskleidung durch einzelne Rohrabschnitte gebildet wird, die miteinander beim Einbringen in das Kanalrohr miteinander verbunden werden.
24. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige In nenauskleidung beim Einbringen in das Kanalrohr aus Bahnenmaterial spiral förmig gewickelt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als rohroder schlauchförmige Innenauskleidung ein Kunststoffrohr verwendet wird, dessen Rohrwandquerschnitt als gefaltetes Profil in das vorhandene Kanalrohr einge zogen und anschließend mittels eines aufgeheizten Mediums unter Innendruck wieder zum ursprünglichen Rohrquerschnitt rückverformt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als rohroder schlauchförmige Innenauskleidung ein Kunststoffrohr verwendet wird, dessen Rohrquerschnitt vor dem Einzug in das vorhandene Kanalrohr mechanisch durch Zugextrudierung verkleinert und nach dem Einzug wieder durch Aufhe bung der Zugspannung auf den ursprünglichen Rohrquerschnitt entspannt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Verlegen des Leerrohrs und/oder der Leitung deren jeweiligen Enden in einen Verteileroder Anschlußkasten geführt werden, der im Bereich einer Zugangsstelle zu dem je weiligen Kanalrohr angeordnet wird.
28. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Montage schlauch dem Rohr nach der Wegnahme des Drucks wieder entnommen wird.
29. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung und/o der das Leerrohr mit einer Montagemasse auf der Basis eines durch chemische Reaktion kalthärtenden ZweikomponentenEpoxidharzes benetzt wird (werden).
30. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagemasse durch Erwärmung ausgehärtet wird.
31. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagemasse durch Einlagen verstärkt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung Einlagen aus mineralischen und/oder synthetischen Werkstoffen eingebracht werden.
33. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen in tex tiler Form eingebracht werden.
34. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen in Form von Geweben und/oder Gewirken und/oder Gelegen eingebracht werden.
35. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen in Form von Filzen eingebracht werden.
36. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung und/o der das Leerrohr allseitig in die Montagemasse eingebettet werden.
37. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Montage schlauch ein Flachschlauch in das Rohr eingebracht wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß als Flachschlauch ein solcher aus Kunststoff oder Gummi eingebracht wird.
39. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachschlauch in Bezug auf seinen Umfang dehnende Eigenschaften besitzt.
40. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mon tageschlauch und der Klebeund/oder Trägermasse oder der kiebenden Eigen schaften aufweisenden Trägermasse eine Trennschicht angeordnet wird (werden).
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht in Form eines Bahnenmaterials auf dem Montageschlauch angeordnet wird.
42. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß das Bahnenmateri al als Abdeckung der Leitungen und/oder Leerrohre im Rohr belassen wird.
43. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daR die Trennschicht an dem Montageschlauch mechanisch fixiert wird.
44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht von dem Montageschlauch wieder lösbar ist.
45. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Fixierung mittels eines Klettverschlußbands vorgenommen wird.
46. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht in Form des Bahnenmaterials mittels doppelseitigem Klebeband an dem Monta geschlauch fixiert wird.
47. Verfahren nach Anspruch 28 und Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband nach Entnahme des Montageschlauchs aus dem Rohr entfernt wird.
Description:
P A T E N T A N M E L D U N G "Verfahren zur Installation mindestens einer Leitung und/oder eines Leerrohrs in verlegten, zur Versorgung oder Entsorgung dienenden Rohren, insbesondere Kanairohr-Systemen oder-Netzen und dergleichen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Installation mindestens einer Lei- tung und/oder eines Leerrohrs in verlegten, zur Versorgung oder Entsorgung dienen- den Rohren, insbesondere in Kanalrohr-Systemen oder-Netzen und dergleichen, wobei die zu verlegenden Leitungen und/oder Leerrohre in das Rohr eingebracht und an dessen Wand befestigt werden.

Das Gebiet der Kommunikation zeigt anhaltend starke Zuwachsraten und ein Ende dieses Zuwachses ist derzeit noch nicht abzusehen. Während insbesondere die Te- lekommunikation in einem großen Umfang über Satelliten abgewickelt wird, hat die Übertragung von Daten und Informationen über erdverlegte Kabel zumindest einen gleichwertigen Rang zu der Übertragungsmöglichkeit über Satelliten beibehalten.

Darüber hinaus gewinnen in der Erde verlegte Leitungen und Kabel zunehmend wie- der an Bedeutung mit der Einführung von Glasfaserkabeln, die es ermöglichen, hohe Datenmengen unter hohen Geschwindigkeiten zu übertragen.

Insbesondere in Bezug auf Glasfaserkabel ist eine schnelle und kostengünstige Ver- netzung zum Aufbau flächendeckender Kommunikationsnetze erwünscht. Eine sol- che Kabel-oder Leitungsverlegung erfordert natüriich aufwendige Erdarbeiten, es sei denn, es wird auf bereits vorhandene, installierte Leerrohre oder sonstige, nutzbare Kanalrohre zurückgegriffen.

Eine Verfahrensweise zum Installieren von Leitungen und/oder Leerrohren, wobei in diesen Leerrohren Leitungen eingezogen werden können, wie beispielsweise Infor- mationsübertragungsleitungen, die schon derzeit praktiziert wird, ist diejenige, daß in vorhandene Kanalrohre, beispielsweise Abwasserrohre, die sehr große Querschnitte haben können, solche neu zu installierenden Leitungen oder Leerrohre an den Wän- den befestigt werden, beispielsweise mittels Leitungs-oder Rohrschellen, die in re- gelmäßigen Abständen an den Kanalrohrwänden verdübelt werden. Eine solche Art und Weise ist verständlicherweise sehr arbeits-und damit kostenintensiv und ist nur in Kanalrohren mit großem Querschnitt, so daß sie für eine Person zugänglich sind, durchführbar, es sei denn, es werden mit Kameras geführte und überwachte Roboter für solche Verlegearbeiten eingesetzt, wobei damit dann auch nicht begehbare Ka- nalrohre mit Kabeln oder Leerrohren dafür ausgestattet werden können.

Auch können mehrere Leerrohre oder Leitungen mittels Spannschellen befestigt werden, die sich am Umfang des gesamten Kanalquerschnitts verspannen. Solche Spannschellen können auch mittels Robotern verlegt werden, auch in vorhandenen Kanalrohren, wie beispielsweise Abwasserrohren, die einen kleineren Querschnitt haben, der allerdings noch für solche Roboter ausreichend ist, d. h. solche Rohr- durchmesser müssen bei 200 mm und mehr liegen. Es ist ersichtlich, daß die so nachträglich verlegten Leerrohre und Kabel, ob nun mit Rohr-oder Kabelschellen oder mit den erwähnten Spannschellen befestigt, komplett dem rauhen Kanalbetrieb ausgesetzt sind. Diese Rohrtrassen müssen sowohl dem Abwasserfluß bei hohem Wasserandrang als auch eine Hochdruck-Kanalreinigung standhalten. Insbesondere an den filigrane Schellen und Spannringen setzen sich erfahrungsgemäß Abwas- serfeststoffe ab und verstopfen den Kanal früher oder später, so daß damit zu rech- nen ist, daß auch diese Befestigungselemente der nachträglich verlegten Leitungen und Leerrohre den dabei entstehenden Staudrücken nicht standhalten werden. Aus diesem Grund ist nicht abzusehen, daß sich eine solche Verfahrensweise unter Be- rücksichtigung der zu erwartenden Störfaktoren zukünftig durchsetzen wird.

Zusätzlich wird der normale Kanalbetrieb erschwert. Die entsprechenden Kanäle können nicht mehr mit Absperrblasen abgesperrt oder druckgeprüft werden.

Nach dem DE-U1 298 01 424 werden, zum Verlegen von Kabeln in einem nicht be- gehbaren Abwasserrohr, flache Hohiprofile eingesetzt, in Art eines Kabelkanals, die aus Metall oder Kunststoff bestehen und entweder an der Innenwand eines Kanal- rohrs verklebt oder daran festgedübelt werden. Für diesen Verlegevorgang bedient man sich in nicht begehbaren Gas-, Wasser-bzw. Abwasserrohren Robotern, die in das entsprechende Rohr einfahren.

Nachteilig bei diesen Robotersystemen ist, daß der Kanal vorher saniert werden muß. Sind die Leitungen durch den Roboter aufgehängt, ohne vorher den Kanal sa- niert zu haben, ist allerdings zukünftig dann zu erwarten, daß diese Leitungen nach- träglich mit einem Inliner (Auskleidung) abgedeckt werden müssen, was meist dann nicht mehr fachgerecht möglich ist. Dies wären nicht unerhebliche, zusätziiche Ver- fahrensschritte, die mit Kosten verbunden sind.

Es sind natürlich auch Kanalsanierungsverfahren bekannt, bei denen in einen alten oder schadhaften Kanal formstabile Rohrabschnitte eingeschoben und miteinander verbunden werden. Der Zwischenraum zwischen dem neu eingezogenen Rohr und dem alten Rohr kann bei diesen Maßnahmen mit einer geeigneten Vergußmasse, ei- nem sogenannten"Dämmer", verpreßt werden. Im Rahmen der Einbringung solcher formstabilen Reliningrohre, die beispielsweise durch die Firma Hobas Rohre AG, Schweiz, vertrieben werden, wurde auch vorgeschlagen, in den Zwischenraum zwi- schen dem neuen Rohr und dem alten Kanalrohr Leitungen oder Leerrohre einzule- gen. Es ist ersichtlich, daß diese Verfahrensweise grundsätzlich aufwendig ist, und, falls Leitungen oder Leerrohre, beispielsweise für die Telekommunikation, verlegt werden sollen, dies immer mit der Einbringung solcher formstabilen Rohrausklei- dungselemente aus Kunststoff oder Stahl verbunden ist.

Die Verlegung der zusätzlichen Leitungen oder Leerrohre ist dort, wo bereits ein Inli- ner gelegt ist, d. h. eine Innenauskleidung vorhanden ist, immer mit einer weiteren In- linersanierung gekoppelt. Wo die Kanäle sanierungsbedürftig sind und noch nicht sa- niert wurden, spielt dies kaum eine Rolle und hat sogar wirtschaftliche Vorteile.

Allerdings bedeutet dies dort, wo in intakten oder in sogar neu verlegten Kanälen diese zusätzlichen Leitungen in nicht sanierungsbedürftigen Kanälen verlegt werden sollen, die gekoppelte Sanierung zusätzlichen Aufwand und zusätzliche Kosten.

Die Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angeführten Nachteile des Stands der Technik zu vermeiden und ein Verfahren anzugeben, das die zusätz- liche und nachträgliche Verlegung von Leitungen und/oder Leerrohren in vorhande- nen Leitungen möglich und gegenüber der traditionellen Grabenbauweise in direk- tem Vergleich wettbewerbsfähig macht und bei dem die nachträglich verlegten Lei- tungen und Rohre solide geschützt sind, eine Sanierung trotzdem vorher oder nach- her bei Bedarf fachgerecht möglich ist, aber nicht zwingend erforderlich ist, und der Kanalbetrieb nicht eingeschränkt wird. Darüber hinaus sollte es auch die Möglichkeit bieten, eine nachträgliche Inlinersanierung wieder zu entfernen, wobei die Leitungen und/oder Leerrohre im Kanal verbleiben können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, das da- durch gekennzeichnet ist, daß in das verlegte Rohr eine rohr-oder schlauchförmige Innenauskleidung eingeschoben und/oder eingezogen wird, wobei im Bereich des- sen Außenoberfläche mindestens ein flexibles Leerrohr und/oder eine Leitung ange- ordnet wird (werden).

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, in bereits vorhandene, verlegte Kanal- rohre, in Kanalrohr-Systeme oder-Netze, und dergleichen, beispielsweise auch in Lüftungsrohre, eine rohrförmige Innenauskleidung einzuziehen oder einzuschieben und zwischen der Außenwand dieser Innenauskleidung und der Innenwand des vor- handenen Kanalrohrs die neuen Leitungen oder Leerrohre, um später noch Leitun- gen darin einzuziehen, anzuordnen. Mit dieser Verfahrensweise sind keine zusätzli- chen Aufhängeelemente oder Befestigungsteile notwendig, um die einzelnen, neu zu verlegenden Leitungen und/oder Leerrohre, in dem Kanalrohr zu befestigen und zu halten. Weiterhin wird durch die rohrförmige Innenauskleidung eine neue, glatte Rohrwandung geschaffen, durch die das Abwasser geführt wird, so daß keine Störstellen entstehen, die den Fluß bzw. die Strömung durch das Kanalrohr behin- dern könnten oder im Bereich derer aufgrund von sich dort absetzenden Feststoffen, die im Abwasser mitgeführt werden, Verstopfungen bilden können. Vielmehr wird so- gar die glatte Innenfläche einer solchen neuen, rohrförmigen Innenauskleidung die Hydraulik fördern. Alle neu verlegten Leerrohre und Leitungen sind von dem durch das Kanalrohr strömende Medium getrennt und die Gefahr von Korrosion und Abra- sion bezüglich der neu verlegten Leitungen ist nicht gegeben. Gleichzeitig können mit dieser Verfahrensweise vorhandene Kanalrohre zusätzlich abgedichtet oder sa- niert werden. Es ist ersichtlich, daß mit diesem Verfahren praktisch unbegrenzte Möglichkeiten bestehen, ein Datenkommunikations-Netz mit relativ geringem Aufbau auf-und auszubauen, da praktisch alle Haushalte oder sonstige industrielle und kommunale Einrichtungen an Abwasserkanalrohre angeschlossen sind, die genutzt werden können, auch dann, wenn solche Kanalrohre einen relativ geringen Durch- messer haben, beispielsweise auch bei Kanalrohren, deren Durchmesser zwischen 80 und 150 mm liegt, da auch in solchen Kanalrohren die erfindungsgemäße Verfah- rensweise zur Anwendung kommen kann.

Es kann vorkommen, daß die Gegebenheiten in den vorhandenen, verlegten Kanal- rohren, Kanalrohr-Systemen oder-Netzen derart sind, daß die rohrförmige Innenaus- kleidung nur dann einziehbar ist, wenn deren Außendurchmesser im wesentlichen geringer als der Innendurchmesser des Kanalrohrs ist, in das die rohrförmige Innen- auskleidung eingeschoben oder eingezogen werden soll. Insbesondere für einen sol- chen Fall wird als rohrförmige Innenauskleidung ein irreversibel verformbarer Schlauch eingezogen, mit einem Außendurchmesser derart, daß er leicht in das Ka- nalrohr einziehbar ist. Anschließend wird dieser Schlauch, durch geeigneten Maß- nahmen, wie beispielsweise durch einen hohen Innendruck, verformt und hierbei ge- gen die Innenwand des Kanalrohrs gedrückt, so daß auch zwischen dem verformten Schlauch und der Kanalrohrwandung die Leitungen und/oder Leerrohre unverrück- bar angepreßt werden.

Bevorzugt wird für einen solchen verformbaren Schlauch ein flexibler Schlauch ver- wendet, der darüberhinaus, in Bezug auf seine Querschnittsabmessungen, zusam- mengefaltet werden kann, so daß sich eine flache Bahn ergibt, die einfach in ein vorhandenes Kanalrohr oder ein Kanalrohr-System oder-Netz einziehbar ist. Mit dem Einziehen eines solchen Schlauchs können gleichzeitig erforderliche Leerrohre und Leitungen auf der Außenoberfläche aufgebracht werden. Nachdem der Schlauch in das Kanalrohr eingezogen ist, kann der Schlauch an seinen Enden ver- schlossen und durch Füllen mit einem flüssigen Medium oder mit einem gasförmigen Medium, beispielsweise Druckluft, an die Innenwand des Kanalrohrs angedrückt und dann an der Innenwand anliegend irreversibel verfestigt werden, beispielsweise durch Wärme oder UV-Strahlung, falls es sich bei dem Material des Schlauchs um ein unter Wärme aushärtbares oder unter UV-Strahlung aushärtbares Material han- delt. Nachdem der Schlauch verfestigt ist, kann der Druck von dem Innenraum des Schlauchs weggenommen werden. Der Schlauch liegt dann eng an der Innenwand des Kanalrohrs, die Leitungen und Leerrohre haltend, an.

Grundsätzlich ist es mögfich, die zu installierenden Leitungen und/oder Leerrohre (zum Einziehen von Leitungen) auf allen Seiten der rohrförmigen Innenauskleidung und damit auf allen Seiten des vorhandenen Kanalrohrs anzubringen. Vorzugsweise werden allerdings solche Leerrohre und/oder Leitungen auf den oberen Bereich der Außenoberfläche der rohrförmigen Innenauskleidung aufgebracht, so daß sie dann, nachdem die rohrförmige Innenauskleidung installiert ist, an der Oberseite des Ka- nalrohrs positioniert werden.

Um die Installationsarbeiten vor Ort, d. h. an der Baustelle, zu erleichtern, kann es von Vorteil sein, eine rohrförmige Innenauskleidung zu verwenden, die bereits das oder die Leerrohr (e) und/oder die Leitung (en) in der Wand integriert enthält. In Be- zug auf einen verformbaren Schlauch als Innenauskleidung können solche Leitun- gen und Leerrohre in die Wand integriert werden.

Es kann ausreichend sein, die zu installierenden Leerrohre und/oder Leitungen auf der Außenseite der einzuziehenden oder einzuschiebenden rohrförmigen Innenaus- kleidung entiang deren Länge punktweise an der Außenfläche zu fixieren, so daß diese beim lnstallieren der rohrförmigen Innenauskleidung in fester Zuordnung zu dieser verbleiben. Eine solche punktförmige Befestigung ist auch unmittelbar vor Ort während der Installation der rohrförmigen Innenauskleidung mit einfachen Mitteln möglich, so daß die einzelnen zu installierenden Rohre oder Leitungen je nach Be- darf unmittelbar während des Einziehens der rohrförmigen Innenauskleidung an die- ser fixiert werden.

Falls ein Schlauch in das Kanalrohr eingezogen wird, sollte es sich hierbei, aus Fe- stigkeitsgründen, um einen Gewebeschlauch handeln, wobei ein Glasfaserschlauch zu bevorzugen ist. Weiterhin kann als Schlauch ein mit einem aushärtbaren Harz ge- tränkter, textiler Gewebe-und/oder Gelegeschlauch verwendet werden. Als Harz kann hierbei ein solches eingesetzt werden, das unter UV-Strahlung oder Wärme aushärtet, um dann den an die Kanalwandung unter Druck angedrückten Schlauch zu verfestigen. DA das Harz eine kiebrige Eigenschaft aufweist, bevor es ausgehär- tet ist, sollte auf die äußere und/oder innere Fläche dieses Schiauchs eine Folie in Schlauchform aufgebracht werden, so daß die Schlauchwandungen, insbesondere auch dann, wenn der Schlauch in einem gefalteten Zustand in das Kanalrohr einge- zogen wird, nicht aneinander anhaften.

Insbesondere dann, wenn als rohrförmige Innenauskleidung eine solche eingesetzt werden soll, die in sich formstabil ist, d. h. die nicht unter Druck nach dem Einziehen auf ihre endgültige Form gebracht und anschließend verfestigt wird, kann von Vorteil sein, die rohrförmige Innenauskleidung beim Einbringen in das Kanalrohr aus Bah- nenmaterial spiralförmig, formstabil zu wickeln. Hierzu wird in einen Zugangsschicht eine entsprechende Maschinenanordnung eingebracht und das Bahnenmaterial zu dieser Maschine als Endlosbahn zugeführt. In der Maschine wird dann diese Bahn spiralförmig gewickelt und die einzelnen längs aneinander anliegenden Längskanten dieser Spiralform werden mit geeigneten Mitteln miteinander verbunden, beispiels- weise durch Umbördeln oder Verschweißen. Das Spiralrohr wird dann fortlaufend in das Kanalrohr vorgeschoben, wobei gleichzeitig auf der Außenwand die zu installie- rende Leitung und/oder das zu installierende Leerrohr eingeführt wird. Das Bahnen- material, das verwendet wird, um das spiralförmig aufgebaute Rohr zu bilden, kann eine Metallbahn oder eine Kunststoffbahn sein.

Eine weitere Möglichkeit, die unter bestimmten Gegebenheiten zu bevorzugen ist, ist diejenige, daß als rohrförmige Innenauskleidung ein Kunststoffrohr verwendet wird, dessen Rohrwandquerschnitt als gefaltetes Profil in das vorhandene Kanalrohr ein- gezogen und anschließend mittels eines aufgeheizten Mediums unter Innendruck wieder zum ursprünglichen Rohrquerschnitt zurückverformt wird.

Um eine enge Anlage eines formstabilen Rohrs, das die rohrförmige Innenausklei- dung bildet, an der Innenwand eines Kanalrohrs zu erzielen, kann eine Verfahrens- weise von Vorteil sein, bei der als rohrförmige Innenauskleidung ein Kunststoffrohr verwendet wird, dessen Rohrquerschnitt vor dem Einzug in das vorhandene Kanal- rohr mechanisch durch Zugextrudierung verkleinert und nach dem Einzug wieder durch Aufhebung der Zugspannung zu dem ursprünglichen Rohrquerschnitt ent- spannt wird. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die rohrförmige Innenausklei- dung dann eng an der Wandung des Kanalrohrs anliegt und damit die zwischen der Außenwand dieses Kunststoffrohrs und der Innenwand des vorhandenen Kanalrohrs eingezogenen Leerrohre und/oder Leitungen eng anliegend gehalten werden.

Die nachträgliche Installation der Leitungen und/oder Leerrohre in vorhandene Ka- nalrohre, in Kanalrohr-Systeme oder-Netze, oder dergleichen, wird bevorzugt von sogenannten Mannschächten oder sonstigen, gut zugänglichen Stellen aus vorge- nommen. Im Bereich dieser Installationszugänge können die zwischen der rohrförmi- gen Innenauskleidung und dem vorhandenen Kanalrohr eingefügten Leitungen un- d/oder Leerrohre mit ihren Enden in einen Verteiler-und/oder Anschlußkasten ge- führt werden, um sie dann später im Bereich dieser Anschlußkästen miteinander zu vernetzen oder an ein vorhandenes Kommunikationsnetz oder ein elektrisches Netz anzuschließen ; gleiches gilt für Leerrohre, in die dann über die Anschlußkästen zu- gänglich, Leitungen, beispielsweise Datenkommunikationsleitungen, eingezogen werden können.

Die eingesetzte Montagemasse, mit der die Leitungen und/oder Leerrohre benetzt werden, und die die Leitungen und/oder Leerrohre miteinander und an der Rohrwand verkleben, bildet zugleich einen allseitigen Schutz. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Leitungen und/oder Leerrohre vollständig in die Montagemasse eingebettet werden, sie also quasi vergossen werden.

In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform wird (werden) die zu verlegende (n) Leitung (en) und/oder Leerrohr (e) mit Klebeeigenschaften aufweisender Montagema- sse benetzt, sie wird (werden) anschließend mit einem als schlauchförmige Innen- auskleidung dienenden Montageschlauch in das Rohr eingebracht, der Montage- schlauch wird dann aufgeweitet und die Leitung (en) und/oder Leerrohre wird (wer- den) dadurch an die Rohrwand angedrückt, und nach einer ausreichenden Haltezeit, so daß die Leitungen und/oder Leerrohre an der Wand anhaften, wird der auf den Montageschlauch einwirkende Druck weggenommen. Der besondere Vorteil bei die- ser Verfahrensweise ist derjenige, daß nur ein Montageschlauch verwendet wird, der, nachdem die Leitungen oder Leerrohre in dem bereits verlegten Rohr installiert sind, wieder entfernt und erneut wieder verwendet werden kann, so daß nur die ver- legten Leerrohre oder Leitungen in dem vorhandenen Rohr, beispielsweise einem Kanalrohr, verbleiben. Mit diesem Verfahren ist somit auch die Möglichkeit gegeben, Leitungen und/oder Leerrohre nebeneinander, in bestimmten Abständen und in sehr unterschiedlicher Ausführung, zur selben Zeit zu installieren.

Der Montageschlauch, der eingesetzt wird, wird vorzugsweise, wie bereits vorste- hend erwähnt, nach der Montage aus dem Rohr wieder entnommen ; unter Verwen- dung eines solchen Montageschlauchs aus einem geeigneten Material kann dieser Montageschlauch mehrfach verwendet werden, um solche Leitungen oder Leerrohre in vorhandenen Versorgungs-oder Entsorgungsrohren und Systemen zu installieren.

Die Montageposition dieser nachträglich eingebrachten Leitungen oder Leerrohre an einer Kanalinnenwand kann vorher bestimmt werden, wozu dann entsprechend die- se Leitungen auf dem Montageschlauch positioniert werden. Die Montageposition wird jedoch meistens in der oberen Kreishälfte bzw. dem oberen Kreisbogen des Querschnitts des Rohrs, in das die Leitungen und Leerrohre eingebracht werden, liegen.

Bevorzugt werden die zu installierenden Leitungen oder Leerrohre über ihre volle Länge in die Klebeeigenschaften aufweisende Montagemasse, d. h. eine entspre- chend geeignete Klebemasse, eingelagert, mit der sie dann auch an feuchte Ka- nalinnenwände angepreßt und verklebt werden können. Bei einem solchen Epoxidharz kann es sich um ein Zweikomponenten-Epoxidharz handeln, das bei- spielsweise über eine bestimmte Zeit oder mit zusätzlicher Wärmezufuhr oder durch Strahlung mit geeigneter Wellenlänge ausgehärtet werden kann.

Als Trägermaterial für die Montagemasse bzw. das Klebematerial können zusätzlich mineralische und/oder synthetische Einlagen eingebracht werden, beispielsweise in Form von Geweben, Gewirken oder auch von Filzen. Das geeignete Material wird, den Anforderungen entsprechend, eingesetzt.

Es ist ersichtlich, daß nach der Verklebung und Aushärtung die zusätzlichen Leitun- gen mit der Kanalinnenwand fest verbunden und vorzugsweise in die Montagema- sse und gegebenenfalls ein zusätzliches Trägermaterial so eingebunden sind, daß die Leitungen und/oder die Leerrohre mit der Montagemasse zu einer Komponenten werden. Zum Rohrinnenraum bzw. zum Abwasser hin, falls es sich bei diesen Roh- ren um Abwasserrohre handelt, sind die Leitungen von einer definierten Schicht der Masse abgedeckt und geschützt. Die Masse verkleidet die Leitungen mit glatten Übergängen zum Kanalrohr und verbindet sie form-und kraftschlüssig mit der Ka- nalinnenwand. Gegebenenfalls kann auch eine äußere Deckschicht vorgesehen wer- den, die in Form eines Bahnenmaterials eingebracht wird, d. h. ein solches Bahnen- material wird zunächst auf dem Montageschlauch aufgebracht, auf dieses Bahnen- material werden die zu verlegenden Leerrohre und Leitungen angeordnet und in die Masse eingebettet. Diese Deckschicht kann aber auch mit Trägermaterialien einsei- tig außen fest verbunden sein und verbleibt nach der Verklebung der Leerrohre im Kanal.

Falls die verwendete Klebe-und Trägermasse statische Materialkennwerte besitzt, ist es sogar möglich, mit dem angegebenen Verfahren die statische Tragfähigkeit des Kanals, in den die Leerrohre oder Leitungen eingebracht wurden, nachträglich zu erhöhen.

Als Montageschlauch sollte vorzugsweise ein Flachschlauch verwendet werden, der in das Rohr eingezogen wird. Unter einem solchen Flachschlauch ist ein solcher zu verstehen, der zunächst, vor dem Einbringen in den Kanal, zu einer flachen Bahn zu- sammenlegbar ist, so daß auf dessen Oberseite die Leerrohre oder Leitungen aufgebracht werden können. Ein solcher Schlauch wird dann, nachdem er in den Ka- nal eingezogen ist, mit einem geeigneten Fluid, flüssig oder gasförmig, aufgeweitet, so daß die vorzugsweise auf der Oberseite aufgelegten Leitungen und Leerrohre, in die klebende Eigenschaften aufweisende Masse eingebettet, an die Kanalinnenwand angedrückt werden. Zum Aufweiten des Schlauchs kann ein gasförmiges oder auch ein flüssiges Medium verwendet werden, wobei in den meisten Fällen ein gasförmi- ges Medium, z. B. Luft, zu bevorzugen ist. Zum Aufblasen des Schlauchs kann das eine Ende verschlossen werden, es sei denn, das Aufblasen des Schlauchs erfolgt von den zwei Enden aus.

Um ein optimales Andrücken der Montagemasse zusammen mit den Leitungen oder Leerrohren sicherzustellen, sollte der Flachschlauch in Bezug auf seinen Umfang mit Untermaß gegenüber dem Kanalrohr konfektioniert sein und dehnende Eigenschaf- ten besitzen, so daß er sich den Gegebenheiten in einem Rohr anpassen kann. Vor- zugsweise kommen auch Schläuche in Frage, die aus Gummi oder Silikon gefertigt sind und an sich schon gute Trenneigenschaften gegenüber der Montagemasse haben.

Um ein optimales Lösen des Montageschlauchs von der Masse nach Aushärten der Masse im Kanal zu gewährleisten, können zwischen dem Montageschlauch und der klebenden Eigenschaften aufweisenden Montagemasse, oder einer Klebe-und/oder Trägermasse, auch Trennschichten angeordnet werden, beispielsweise in Form ei- nes pastenförmigen Trennmittels, oder aber auch in Form von einem geeigneten Bahnenmaterial, beispielsweise eine Kunststofffolie.

Insbesondere dann, wenn die in dem Kanal zu verlegenden Leitungen und/oder Leerrohre an seitlichen Positionen des Kanalquerschnitts ("Kämpfer") angebracht werden solien, kann es nützlich sein, die Trennschicht an dem Montageschlauch zu fixieren, wozu eine bevorzugte Möglichkeit durch ein Klettverschlußband gegeben ist.

Auf die Trennschicht wird dann die Masse mit den Leerrohren und/der Leitungen aufgebracht, so daß diese exakt in Bezug auf den Kanalquerschnitt positioniert wer- den können.

Eine weitere Möglichkeit ist diejenige, die Trennschicht, z. B. in Form einer Folie, durch Aufkaschieren mit einem der äußeren Trägermaterialien bzw. Einiagen zu ver- binden, die dann nach dem Verkleben der Leitungen und/oder Leerrohre bei Entnah- me des Montageschlauchs fest haftend im Kanal verbleibt.

Es besteht auch die Möglichkeit, die Trennschicht in Form des Bahnenmaterials mit- tels doppelseitigem Klebeband an dem Montageschlauch zu fixieren. Ein solches Klebeband kann dann, mit oder nach der Entnahme des Montageschlauchs aus dem Rohr, entfernt werden.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen- den Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeich- nung zeigt : Figur 1A einen Querschnitt durch ein verlegtes Kanalrohr mit einer darin einge- führten, rohrförmigen Innenauskleidung in einem gefalteten Zustand mit den auf der Oberseite bereits angeordneten Leitungen und/oder Leerrohren, Figur 1B das Kanalrohr der Fig. 1A mit an der Innenwand angepreßter, rohrförmi- ger Innenauskleidung, Figur 2 eine schematische Ansicht zum Erläutern der Verlegungsweise der schlauchförmigen Innenauskleidung, wie sie in den Figuren 1A und 1 B dargestellt ist, Figuren 3A, 3B Querschnitte durch ein verlegtes Kanalrohr mit zwei verschiedenen Verfahrensstufen eines Anordnens einer Innenauskleidung, die zunächst in verformtem Zustand eingebracht wird (Figur 3A), Figur 4 eine schematische Darstellung des Einbringens von Rohrabschnitten als Innenverkleidung unter Anordnen von zu installierenden Leerrohren oder Leitungen darauf, Figur 4B einen Querschnitt durch den Kanal der Figur 4A mit verlegten Rohrabschnitten, Figur 5 eine schematische Darstellung, die den Aufbau eines Kommunikations- netzes unter Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise darstellt, Figur 6 eine schematische Darstellung eines Montagevorgangs, gemäß einer zweiten Ausführungsform, im Bereich eines Versorgungsschachts, an dem die zu verlegenden Leitungen und/oder Leerrohre zusammen mit ei- nem Montageschlauch eingebracht werden, und Figuren 7A, 7B und 7C jeweils eine Querschnittsansicht eines Kanalrohrs mit unter- schiedlichen Verlegezuständen des Montageschlauchs und den zu verte- genden Leerrohren und/oder Leitungen.

Um in einem vorhandenen, verlegten Kanalrohr 1, beispielsweise einem Abwasser- kanalrohr, Leitungen und/oder Leerrohre 2 zu installieren, wird, wie in Figur 2 zu se- hen ist, ein zu einer flachen Bahn in Bezug auf seinen Querschnitt zusammengefal- teter Schlauch 3 von einem Vorratswickel 4 abgezogen und über eine Einlaufrolle 5 in einen Versorgungsschicht 6, der senkrecht zwischen der Straßenoberfläche 7 und dem Kanalrohr 1 bzw. einer Rinne 8 verläuft, herabgelassen. Bei diesem Schlauch 3 kann es sich um einen Gewebe-und/oder Gelegeschlauch handeln, der mit einem Harz getränkt ist, so daß dieser Schlauch 3 bzw. die daraus gefaltete Bahn leicht, da flexibel, handhabbar ist. Während des Einlaufens dieses Schlauchs 3 werden von Vorratsrollen 11, beispielsweise in einem Versorgungslastkraftwagen 9 bevorratet, Leitungen oder flexible Leerrohre abgewickelt, über eine Umlenkrolle 10 geführt und mit dem gefalteten Schlauch zusammengeführt. Im Bereich der Einlaufrolle 5 können diese Leitungen und/oder Leerrohre 2 auf der Oberseite des gefalteten Schlauchs 3 punktweise fixiert werden, so daß sich diese Leitungen/Leerrohre 2 nicht verschie- ben können. Der Schlauch 3 zusammen mit den Leitungen/Leerrohren 2 wird im Schacht 6, von dem aus der Kanal 1 gut zugänglich ist, in den Kanal 1 eingezogen, beispielsweise mittels eines in Richtung des Pfeils 12 ziehenden Einzugsseils. Der Schlauch 3 wird dann in den Kanal bis zu einer anderen, in Figur 2 nicht dargestellten, Zugangsstelle, beispielsweise einen weiteren Schacht, gezogen, so daß das Ende dort zuganglich ist. Der Schlauch 3 mit den Leitungen/Leerrohren 2 auf der Oberseite davon liegt dann auf dem Boden des Kanalrohrs 1 auf, wie mit der unterbrochenen Linie 13 in Figur 2 angedeutet ist bzw. die Querschnittsdarstellung des Kanalrohrs der Figur 1A zeigt. Anschließend wird der Schlauch 3 von dem Vor- ratswickel 4 abgetrennt und an seinen beiden offenen Enden luftdicht verschlossen.

Über zumindest eines dieser verschlossenen Enden wird dann Druckluft, über einen beispielsweise auf dem Lastkraftwagen 9 installierten Kompressor, zugeführt, der Schlauch 3 aufgeblasen und dadurch an die Innenwand des Kanalrohrs 1 gedrückt.

Hierdurch kommen die Leitungen/Leerrohre 2 an der Oberseite des Kanalrohrs 1 ge- drückt. Hierdurch kommen die Leitung/Leerrohre 2 an der Oberseite des Kanalrohrs 1 zur Anlage, wie die Figur 1 B zeigt. In dieser an der Innenwand des Kanalrohrs 1 anliegenden Positionierung des Schlauchs 3 wird dann, je nach Art des eingesetzten Schlauchs 3, dieser verfestigt ; beispielsweise wird, falls es sich bei dem Schlauch 3 um einen solchen handelt, der mit einem unter Wärme aushärtbaren Harz getränkt ist, das Innere des Schlauchs 3 aufgeheizt, um das Harz auszuhärten, oder aber es wird, falls es sich bei dem Harz um ein unter UV-Strahlung härtendes Harz handelt, die Innenseite des Schlauchs 3 mittels einer geeigneten Strahlungseinrichtung mit Infrarotstrahlung bestrahlt. Nach Aushärten des Schlauchs 3 kann der Innendruck weggenommen werden. Die Leitungen und/oder Leerrohre 2 werden dann in eine Übergabestation 14, die an der Wand des Schachts 6 gut zugänglich befestigt ist, eingeführt und fixiert. Die Enden des Schlauchs 3 können danach im Bereich des Übergangs des Kanalrohrs 1 zu dem Schacht 6 geeignet befestigt werden, so daß der Zwischenraum zwischen der Wand des Kanalrohrs 1 und der Außenseite des Schlauchs 3 abgedichtet ist. Der Kanal 1 ist somit, wie die Figur 1 B zeigt, mit einer glatten Innenauskleidung versehen, unter gleichzeitigem Schutz und gleichzeitiger Abdichtung der Leitungen oder Leerrohre 2, die an der Innenwand des Kanalrohrs 1 anliegen. In Leerrohre 2, die zwischen dem Kanalrohr 1 und dem Schlauch 3 instal- liert sind, können später erforderliche Leitungen, beispielsweise Datenkommunikati- onsleitungen in Form von Lichtleitfaserkabeln, von der Übertragungsstation 14 aus eingezogen werden.

Wie anhand der Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, handelt es sich bei diesem Verfahren zum nachträglichen Installieren von Leitungen und/oder Leerrohren in vorhandene Kanalrohre, Kanalrohr-Systeme oder-Netze, um ein sehr flexibel und universell ein- setzbares Verfahren, um, unter Ausnutzung bestehender Kanalrohr-Systeme, Kom- munikationsnetze auszubauen.

Während vorstehend das Verfahren zur Installation von Leitungen und/oder Leerroh- ren 2 in bestehende Kanalrohr-Systeme unter Verwendung eines flexiblen, gefalte- ten Schlauchs 3 beschrieben wurde, ist in Figur 3A ein Querschnitt eines Kanalrohrs 1 dargestellt, in dem ein längs gefaltetes Rohrprofil aus einem verformten Kunststoff- rohr dargestellt ist, das mit seinen Rändern, im Querschnitt gesehen, nach innen ge- faltet ist, d. h. die beiden Ränder sind nach unten gefaltet und einander zugewandt.

Ein so verformtes Rohr, beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial, zeigt eine ge- wisse Formstabilität in dem gefalteten Zustand, wie er in Figur 3A dargestellt ist. Auf der Oberseite dieses gefalteten Schlauchs 3 sind wiederum Leitungen/Leerrohre 2 angeordnet und fixiert, so daß sie zu der oberen Kanalrohrwandung hinweisen.

Nachdem dieser Schlauch 3 in dem Kanalrohr 1 geeignet positioniert ist, wird der Schlauch mittels eines aufgeheizten Mediums und unter Innendruck wieder zum ur- sprünglichen Rohrquerschnitt zurück verformt, so daß er die Innenseite des Kanal- rohrs 1 auskleidet und gleichzeitig die Leitung/Leerrohre 2 gegen die Innenwand des Kanalrohrs 1 druckt, wie in Figur 3B dargestellt ist.

Während vorstehend das Verfahren unter Verwendung eines Schlauchs als rohrför- mige Innenauskleidung beschrieben wurde, ist in Figur 4A eine schematische An- sicht eines Kanalrohrs 1, das sich zwischen zwei Schächten erstreckt, dargestellt. Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen werden in der Dar- stellung der Figur 4A einzelne Rohrabschnitte 16 in den einen Schacht 3 herabgelas- sen und mittels einer Schubvorrichtung 17 abschnittsweise in das Kanalrohr 1 einge- schoben. Hierbei werden die einzelnen Rohrabschnitte 16 ineinander gesteckt, mit- einander verschweißt oder miteinander verschraubt, so daß sie miteinander verbun- den sind. Gleichzeitig werden auf der Oberseite dieser Rohrabschnitte 16 Leitun- gen/Leerrohre 2 angebracht und zusammen mit den Rohrabschnitten 16 vorgescho- ben. Diese Leitungen/Leerrohre 2 können entsprechend der Darstellung der Figur 2 direkt von einem Vorratsfahrzeug zugeführt werden. Nachdem die Rohrabschnitte 16 bis zu dem zweiten Schacht 3 vorgedrungen sind, werden dort die Leitungen/Leer- rohre 2 wiederum in eine Übergabestation 14 eingeführt und befestigt. Die erforderli- che Länge für die Leitugnen/Leerrohre kann bereits beim Einführen des ersten Rohr- abschnitts 16 in den Kanal 1 belassen werden, oder diese Leitungen oder Leerrohre können zu der Übergabestation 14 hin verlängert werden. Falls es erwünscht ist, kann anschließend in eventuell verbleibende Zwischenräume, oder einen Ringraum erzeugend, ein Verdämmungsmaterial 15 eingepreßt werden, wie die Figur 4B zeigt.

In Figur 5 ist der schematische Aufbau eines Netzes unter Anwendung des vorste- hend angegebenen Verfahrens gezeigt. Um beispielsweise ein neues Informations- übertragungsnetz aufzubauen, werden vorzugsweise bereits verlegte Hauptkanal- rohre 1 eines Kanalrohrnetzes, beispielsweise für die Abwasserentsorgung, genutzt, um darin eine Vielzahl von einzelnen Leitungen/Leerrohren 2 jeweils zwischen Über- gabestationen 14 unter Verwendung einer rohrförmigen Innenauskleidung, beispiels- weise eines Schlauchs 3 oder von Rohrabschnitten 16, wie dies vorstehend be- schrieben wurde, zu installieren. Über vorhandene Hausanschlüsse, d. h. Hausan- schluß-Kanalrohre, die das Abwasser von einem Haus 18 zu dem Kanalrohr 1 füh- ren, ebenfalls mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet, werden unter Einziehen einer rohrförmigen Innenauskleidung, in einem solchen Fall vorzugsweise Schläuche 3, eingebracht und zwischen einem solchen Schlauch und dem Kanalrohr 1 verklemmt.

In dem Haus 18 wird dann eine Übergabestation 14 vorgesehen, um diesen Haus- halt an das neu verlegte Netz anzukoppeln. Im Bereich des Übergangs von dem Hausanschluß-Kanalrohr 1 zu dem Haupt-Kanalrohr 1 kann eine gesonderte An- schlußstelle 19 vorgesehen werden, um dort die erforderlichen Abzweigungen der Leitungen/Leerrohre 2 zu dem Haus 18 hin vorzunehmen.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird, wie in Figur 6 dargestellt ist, um in ei- nem vorhandenen Kanalrohr 101, beispielsweise einem Abwasserrohr, das in der Er- de verlegt ist, Leitungen und/oder Leerrohre 102 nachträglich zu verlegen, wiederum im Bereich eines Versorgungsschachts 103, der senkrecht zwischen der Straßen- oberfläche 107 und dem Kanalrohr 101 verläuft, ein Vorratsgelege 104 eines flach zusammengelegten Montageschlauchs 105 bereitgestellt. Weiterhin werden an dem Versorgungsschacht 103 Vorratsrollen 106 bereitgestellt, auf denen die zu verlegen- den Leitungen/Leerrohre 102 aufgewickelt sind. Diese Vorratsrollen 106 können bei- spielsweise auf einem Lastkraftwagen 108 bevorratet sein. Von dem Lastkraftwagen 108 laufen die Leitungen bzw. Leerrohre 102 über eine Umlenkrolle 109, am hinteren Ende des Lastkraftwagens 108, senkrecht nach unten in den Versorgungsschacht 103. Unterhalb der Umlenkrolle 109 ist, auf einer Plattform 100, ein Behälter 111 po- sitioniert, der eine Klebeeigenschaften aufweisende Montagemasse 112 enthält. In etwa der Mitte des Behälters 111 ist darüberhinaus eine Auftragsvorrichtung 113 an- geordnet, die zwei Führungs-und Auftragswalzen 114 aufweist, zwischen denen die über die Umlenkrolle 9 laufenden Leitugnen/Leerrohre 102 hindurchgeführt werden.

Während des Abrollens der Leitungen/Leerrohre 102 werden diese an der Auftrags- vorrichtung 13 und den Führungs-und Auftragswalzen 114 mit der Montagemasse 112 allseitig, d. h. beidseitig, benetzt.

Bei der Montagemasse 112 handelt es sich vorzugsweise um ein Zweikomponenten-Epoxidharz.

Die so benetzten Leitungen/Leerrohre 102 treten unterhalb der Plattform 100 aus dieser aus und werden mit dem Montageschlauch 105 zusammengeführt und auf dessen Oberseite aufgelegt. Der Montageschlauch 105 wird hierzu von dem Vorrats- wickel 104 über eine erste Umlenkrolle 115 und eine zweite, am Rand des Versor- gungsschachts 103 stehenden Umlenkrolle 116 geführt, wobei insbesondere die zweite Umlenkrolle 116 gewährleistet, daß der Montageschlauch 105 als flache Bahn im Bereich der Zusammenführung mit den Leitungen/Leerrohren 2 vorliegt.

Bei dem Montageschlauch 105 kann es sich um einen Silikon-oder Gummischlauch handeln.

Der Montageschlauch 105 mit den darauf aufgelegten, mit Montagemasse 112 be- netzten, Leitungen und/oder Leerrohren 102 wird dann am Ende des Versorgungs- schachts 103 in das Kanalrohr 101 eingeführt, wobei während dieses Verlegens der Montageschlauch 105 in Richtung des Pfeils 117 gezogen wird. Hierzu kann an dem nicht gezeigten Ende des Montageschlauchs 105 ein Zugseil einer nicht näher dar- gestellten Zugeinrichtung befestigt sein, die den Montageschlauch 105 zu einem weiteren, mit dem Kanalrohr 101 in Verbindung stehenden Versorgungsschacht 103 zieht.

Wie in Figur 6 zu erkennen ist, können in dem Behälter 11 für die Montagemasse 112 zwei Gelege 118 eines Trägerstreifens 119, beispielsweise in Form eines Gewe- bebands, zusätzlich eingelegt sein, die mit der Montagemasse 112 getränkt werden und dann über die Auftrags-und Führungswalzen 114 geführt und beidseitig auf die zu verlegenden Leitungen/Leerrohre 102 aufgebracht werden.

Nachdem der Montageschlauch 5 mit den darauf auf der Oberseite aufgelegten Lei- tungen/Leerrohren 102, gegebenenfalls mit den zusätzlichen Trägerstreifen 119, in das Kanalrohr 101 eingebracht ist, wird er an dem nicht gezeigten Ende im Bereich des anderen Versorgungsschachts 103, der ebenfalls nicht zu sehen ist, verschlos- sen und im Bereich des in Figur 6 gezeigten Versorgungsschachts 103 von dem Vor- ratswickel 104 abgetrennt. Anschließend wird eine Pumpeinrichtung, die auf dem Lastkraftwagen 108 vorhanden ist, mit dem Innenraum des Montageschlauchs 105 verbunden und mit einem Fluid, vorzugsweise Luft, aufgeblasen.

Der in das Kanalrohr 101 eingezogene Zustand des Montageschlauchs 5 mit den darauf aufgelegten Leitungen/Leerrohren 102 und den beiden Trägerstreifen 119, zum einen zwischen dem Montageschlauch 105 und den Leitungen/Leerrohren 102 und zum anderen auf der Oberseite der Leitungen/Leerrohre 102, ist in Figur 7A ge- zeigt. Von dieser Lage gemäß Figur 7A ausgehend wird dem Innenraum des Monta- geschlauchs 105 über die Pumpeinrichtung Luft zugeführt, so daß sich der Montage- schlauch 105 aufbläst, wie dies in Figur 7B dargestellt ist. Mit dem Aufblasen des Montageschlauchs 105 werden die Leitugnen/Leerrohre 102, in die Montagemasse 112 unter Druck eingebettet und zwischen den Trägerstreifen 119 liegend, gegen die Oberseite des Kanalrohrs 101 gedrückt.

Der Montageschlauch 105 wird dann in dem aufgeblasenen Zustand, wie dies in Fi- gur 7B dargestellt ist, gehalten, bis die Montagemasse 112 ausgehärtet ist und die Leitungen/Leerrohre 102 im oberen Kreisbogenabschnitt des Kanalrohrs 101 mitein- ander und an der Wand des Kanalrohrs 101 verklebt sind. Um die Montagemasse 12 auszuhärten, kann Wärme aufgebracht werden oder eine andere Strahlung, je nach- dem, um welche Art von Montagemasse es sich handelt.

Nach einer ausreichenden Haltezeit, so daß die Montagemasse 112 gehärtet ist, wird der Druck von dem Innenraum des Montageschlauchs 105 weggenommen. Un- ter elastischer Schrumpfung löst sich der Montageschlauch 105 von der Montagema- sse 112, so daß er wieder aus dem Kanalrohr 101 und über den Versorgungs- schacht 103 herausgezogen werden kann. Die Leitungen/Leerrohre 102 verbleiben dann so, wie dies anhand der Figur 7C schematisch dargestellt ist. Es ist zu erken- nen, daß die Leitungen/Leerrohre 102 zum einen in der Trägermasse 102 eingebet- tet sind, zum anderen, auch durch den äußeren, zu dem lnnenraum des Kanals 101 weisenden Trägerstreifen 119, abgedeckt sind.

Die Montageposition der Leitungen/Leerrohre 102 an der Kanalinnenwand kann vor- her bestimmt werden, wird aber meist in der oberen Kreishälfte des Kanalquer- schnitts liegen.

Die Montagemasse, vorzugsweise ein Zweikomponenten-Epoxidharz, kann auch kalt aushärten.

Der Aushärtevorgang kann aber mit zusätzlicher Unterstützung von Wärme be- schleunigt werden, d. h. die Aushärtezeit kann reduziert werden. Dies kann durch Er- wärmung von Wasser, Luft oder mittels Dampf, mit denen der Montageschlauch 105 aufgeweitet wird, geschehen.

Als Trägermaterial für den Klebstoff können zusätzlich mineralische und/oder synthe- tische Textillagen und Gelege-und/oder Gewebeform verwendet werden.

Der Montageschlauch dient nicht der gleichzeitigen Sanierung bzw. Auskleidung des Kanals, sondern nur als wiederverwendbares Montagehilfsmittel und wird nach der Aushärtung des Klebers dem Kanal wieder entnommen.