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Title:
METHOD FOR INSTALLING AN OFFSHORE ARRANGEMENT ON THE SEA BED, AND OFFSHORE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/008907
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for installing an offshore arrangement on the sea bed (10), wherein the offshore arrangement has a load‑bearing structure (14), at one end of which are provided load‑bearing means (18) for bearing a surface structure (36, 36'), and at the other end of which are provided foundation means (20) for setting up the offshore arrangement on the sea bed, wherein the foundation means comprise at least one floodable float (24), and wherein there is at least one float (26) provided which can be moved along the load‑bearing structure and is likewise floodable, wherein the method comprises the following steps: the offshore arrangement is pulled and/or pushed to the installation site in a state in which it is floating on its side, wherein the floodable floats provide for the floating capability of the offshore arrangement, the float of the foundation means is flooded, at least in part, at the installation site, and therefore the offshore arrangement erects itself, with the foundation means sinking in the process, wherein the movable float moves along the load‑bearing structure in the direction of the load‑bearing means until the offshore arrangement is fully erected and is retained in a floating state above the sea bed at least by the movable float, final positioning of the floating offshore arrangement takes place at the installation site, if necessary, and then, if this has not been done beforehand, the float of the foundation means is completely flooded, wherein the offshore arrangement sinks onto the sea bed, and the movable float is completely flooded, wherein the movable float moves permanently into an end position in the vicinity of the likewise flooded float of the foundation means, and the offshore arrangement is set up on the sea bed by the foundation means. The invention also relates to an offshore arrangement.

Inventors:
SMITH ALAN (MY)
Application Number:
PCT/EP2012/002955
Publication Date:
January 16, 2014
Filing Date:
July 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
OVERDICK GMBH & CO KG (DE)
SMITH ALAN (MY)
International Classes:
E02B17/02; E02B17/00
Domestic Patent References:
WO1999051821A11999-10-14
WO2008030689A22008-03-13
Foreign References:
GB2241011A1991-08-21
US2946198A1960-07-26
Attorney, Agent or Firm:
MÖNKEMEYER, Philipp (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Installieren einer Offshore- Anordnung auf dem Meeresboden (10), wobei die Offshore- Anordnung eine Tragstruktur (14) besitzt, an deren einem Ende Tragmittel (18) zum Tragen einer Überwasserstruktur (36, 36') vorgesehen sind und an deren anderem Ende Gründungsmittel (20) zum Gründen der Offshore- Anordnung auf dem Meeresboden (10) vorgesehen sind, wobei die Gründungsmittel (20) mindestens einen flutbaren Schwimmkörper (24) umfassen und wobei mindestens ein entlang der Tragstruktur (14) bewegbarer und ebenfalls flutbarer Schwimmkörper (26) vorgesehen ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

- die Offshore-Anordnung wird liegend schwimmend zu dem Installationsort gezogen und/oder geschoben, wobei die flutbaren Schwimmkörper (24, 26) die Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung bereitstellen,

- am Installationsort wird der Schwimmkörper (24, 26) der Gründungsmittel (20) zumindest teilweise geflutet, so dass sich die Offshore- Anordnung unter Absinken der Gründungsmittel (20) aufrichtet, wobei sich der bewegbare Schwimmkörper (26) entlang der Tragstruktur (14) in Richtung der Tragmittel (18) bewegt, bis die Offshore-Anordnung vollständig aufgerichtet ist und zumindest durch den bewegbaren Schwimmkörper (26) schwimmend über dem Meeresboden (10) gehalten wird,

- sofern erforderlich erfolgt eine finale Ausrichtung der schwimmenden Offshore-Anordnung am Installationsort,

- anschließend wird, sofern noch nicht zuvor erfolgt, der Schwimmkörper (24) der Gründungsmittel (20) vollständig geflutet, wobei die Offshore- Anordnung bis auf den Meeresboden (10) absinkt, und der bewegbare Schwimmkörper (26) wird vollständig geflutet, wobei sich der bewegbare Schwimmkörper (26) für einen dauerhaften Verbleib in eine Endposition nahe dem ebenfalls gefluteten Schwimmkörper (24) der Gründungsmittel (20) bewegt, und

- die Offshore-Anordnung wird mit den Gründungsmitteln (20) auf dem Meeresboden (10) gegründet.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gründungsmittel (20) mindestens einen Saugtopf (22) umfassen, der im Zuge des vollständigen Flutens der Schwimmkörper (24, 26) schwerkraftbedingt teilweise in den Meeresboden (10) einsinkt und anschließend durch Erzeugen eines Unterdrucks in dem Saugtopf (22) zur Gründung der Offshore- Anordnung weiter in den Meeresboden (10) getrieben wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragmittel (18) ebenfalls mindestens einen Schwimmkörper umfassen, der während des Transports der Offshore- Anordnung zum Installationsort gemeinsam mit dem Schwimmkörper (24) der Gründungsmittel (20) und dem bewegbaren Schwinimkörper (26) die Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung bereitstellt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (14) eine Fachwerkgitterstxuktur ist.

Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der bewegbare Schwimmkörper (26) mittels Gleit- oder Rollenlager entlang in Längsrichtung zwischen den Gründungsmitteln (20) und den Tragmitteln (18) verlaufenden Gitterbeinen (16) der Tragstruktur (14) bewegt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der bewegbare Schwimmkörper (26) im Zuge der Installation der Offshore-Anordnung angetrieben durch Auftriebskraft oder Schwerkxaft entlang der Tragstruktur (14) bewegt, wobei durch Anschlagmittel obere und/oder untere Endpositionen für den bewegbaren Schwimmkörper (26) vorgegeben werden.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel entlang der Tragstruktur (14) verschiebbar sind.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Schwiinmkörper (26) während des Transports der Offshore-Anordnung zum Installationsort mittels Sicherungsmitteln gegen ein Verschieben entlang der Tragslxuktur (14) gesichert wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Gründung der Offshore-Anordnung ausgehend von den Tragmitteln (18) Bohrungen (34) durch zumindest in die Gründungsmittel (20) integrierte Führungsrohre hindurch in den Meeresboden (10) eingebracht werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Wand der Führungsrohre jeweils ausgebildeter Zwischenraum mit einem aushärtenden Füllmaterial gefüllt wird, insbesondere mit einem Mörtelmaterial.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen der Bohrungen (34) ein zentraler Abschnitt (28) der Tragmittel (18) entfernt wird, und dass eine Bohrvorrichtung zum Einbringen der Bohrungen (34) von der Seite in die Position des entfernten zentralen Abschnitts (28) auf die Tragmittel (18) gesetzt wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwasserstniktur (36, 36') am Installationsort auf den Tragmitteln (18) angeordnet wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Offshore-Anordnung horizontal liegend schwimmend zum Installationsort gezogen und/oder geschoben wird, wobei sich sowohl die Tragmittel (18) als auch die Gründungsmittel (20) teilweise unterhalb des Meeresspiegels (12) befinden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwasserstruktur (36, 36') bereits vor dem Transport der Offshore- Anordnung zum Installationsort auf den Tragmitteln (18) angeordnet wird, wobei die Offshore-Anordnung derart liegend schwimmend zum Installationsort gezogen und/oder geschoben wird, dass sich die Überwasserstruktur (36, 36') jederzeit über Wasser befindet.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwasserstruktur (36, 36') während des Transports zum Installationsort auf einem Schwimmponton (38) aufliegt.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Offshore-Anordnung an Land bereits liegend montiert wird, vorzugsweise in einem Dock.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwasserstruktur (36, 36') ein Gewicht von weniger als 600 Tonnen besitzt.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Offshore-Anordnung in einer Wassertiefe von weniger als 100 m installiert wird.

19. Offshore-Anordnung zum Installieren auf dem Meeresboden (10), umfassend eine Tragstruktur (14), an deren einem Ende Tragmittel (18) zum Tragen einer Überwasserstruktur (36, 36') vorgesehen sind und an deren anderem Ende Gründungsmittel (20) zum Gründen der Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden (10) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,

- dass die Gründungsmittel (20) mindestens einen flutbaren Schwimmkörper (24) umfassen,

- dass mindestens ein entlang der Tragstruktur (14) bewegbarer und ebenfalls flutbarer Schwimmkörper (26) vorgesehen ist,

- dass die flutbaren Schwimmkörper (24, 26) dazu ausgebildet sind, eine Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung während eines liegenden schwimmenden Transports zu dem Installationsort bereitzustellen,

- dass der Schwimmkörper (24) der Gründungsmittel (20) weiterhin dazu ausgebildet sind, durch zumindest teilweises Fluten die Offshore- Anordnung unter Absinken der Gründungsmittel (20) aufzurichten, wobei der bewegbare Schwimmkörper (26) dazu ausgebildet ist, sich dabei entlang der Tragstruktur (14) in Richtung der Tragmittel (18) zu bewegen, bis die Offshore-Anordnung vollständig aufgerichtet ist und zumindest durch den bewegbaren Schwimmkörper (26) schwimmend über dem Meeresboden (10) gehalten wird und durch vollständiges Fluten der flutbaren Schwimmkörper (24, 26) bis auf den Meeresboden (10) absinkt, wobei der bewegbare Schwimmkörper (26) für einen dauerhaften Verbleib im vollständig gefluteten Zustand in einer Endposition nahe dem ebenfalls gefluteten Schwimmkörper (24) der Gründungsmittel (20) ausgebildet ist.

20. Offshore-Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Gründungsmittel (20) mindestens einen Saugtopf (22) umfassen, der dazu ausgebildet ist, im Zuge des vollständigen Flutens der Schwimmkörper (24, 26) schwerkraftbedingt teilweise in den Meeresboden (10) einzusinken und anschließend durch Erzeugen eines Unterdrucks in dem Saugtopf (22) zur Gründung der Offshore-Anordnung weiter in den Meeresboden (10) getrieben zu werden.

21. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragmittel (18) ebenfalls mindestens einen Schwimmkörper umfassen, der dazu ausgebildet ist, während des Transports der Offshore-Anordnung zum Installationsort gemeinsam mit dem Schwimmkörper (24) der Gründungsmittel (20) und dem bewegbaren Schwimmkörper (26) die Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung bereitzustellen.

22. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (14) eine Fachwerkgitterstniktur ist.

23. Offshore-Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Schwimmkörper (26) mittels Gleit- oder Rollenlager entlang in Längsrichtung zwischen den Gründungsmitteln (20) und den Tragmitteln (18) verlaufenden Gitterbeinen (16) der Tragstruktur (14) bewegbar ist.

24. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Schwimmkörper (26) dazu ausgebildet ist, im Zuge der Installation der Offshore-Anordnung angetrieben durch Auftriebskraft oder Schwerkraft entlang der Tragstruktur (14) verschoben zu werden, wobei Anschlagmittel vorgesehen sind zur Definition einer oberen und/oder unteren Endpositionen für den bewegbaren Schwimmkörper (26).

25. Offshore-Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel entlang der Tragstruktur (14) verschiebbar sind.

26. Offshore-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sicherungsmittel vorgesehen sind zum Sichern des bewegbaren Schwimmkörpers (26) gegen ein Verschieben entlang der Tragslruktur (14) während des Transports der Offshore-Anordnung zum Installationsort.

27. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in den Gründungsmitteln (20) Führungsrohre vorgesehen sind, wobei ein in der Wand der Führungsrohre jeweils ausgebildeter Zwischenraum mit einem Füllmaterial gefüllt ist, insbesondere mit einem Mörtelmaterial.

28. Offshore-Anordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein zentraler Abschnitt (28) der Tragmittel (18) dazu ausgebildet ist, von den Tragmitteln (18) entfernt zu werden, und dass eine Bohrvorrichtung zum Einbringen von Bohrungen (34) in den Meeresboden (10) durch die Führungsrohre vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, von der Seite in die Position des entfernten zentralen Abschnitts (28) auf die Tragmittel (18) gesetzt zu werden.

29. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwasserstruktur (36, 36') ein Gewicht von weniger als 600 Tonnen besitzt.

30. Offshore-Anordnung nach einem der Ansprüche 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Offshore-Anordnung dazu ausgebildet ist, in einer Wassertiefe von weniger als 100 m installiert zu werden.

Description:
Verfahren zum Installieren einer Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden sowie

Offshore-Anordnung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Installieren einer Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden und eine Offshore-Anordnung zum Installieren auf dem Meeresboden, wobei die Offshore-Anordnung eine Tragstruktur umfasst, an deren einem Ende Tragmittel zum Tragen einer Überwasserstruktur vorgesehen sind und an deren anderem Ende Gründungsmittel zum Gründen der Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden vorgesehen sind. Bei der Übenvasserstruktur kann es sich beispielsweise um eine Plattform, insbesondere eine Öl- oder Gasbohrplattform handeln.

Der Transport derartiger Offshore-Anordnungen zu einem Installationsort auf See und die Installation der Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden gestaltet sich oftmals aufwendig. So müssen häufig viele Teile der Offshore-Anordnung noch am Installationsort auf See montiert werden. Hierzu ist schweres Gerät am Installationsort erforderlich. Darüber hinaus müssen die in der Regel großen Offshore-Anordnungen in aufwendiger Weise zu dem Installationsort geschleppt werden. Zur Gründung derartiger Offshore-Anordnungen ist es beispielsweise aus WO 99/51821 AI bekannt, sogenannte Saugtöpfe zu verwenden. Diese besitzen eine Kammer, an die zum Gründen ein Unterdrück angelegt wird, so dass sich die Saugtöpfe in den Meeresboden saugen.

Aus WO 2008/030689 A2 ist ein Verfahren zum Installieren einer Offshore- Anordnung bekannt, bei dem die Offshore-Anordnung horizontal liegend zum Installationsort geschleppt wird. Hierdurch vereinfacht sich der Transport der Offshore-Anordnung zum Installationsort. Am Installationsort werden bei dem bekannten Verfahren massive Ballastkörper am Ende einer Tragstruktur der Offshore-Anordnung befestigt, so dass dieses Ende unter Wasser sinkt und die

BESTÄTIGUNGSKOPIE Offshore-Anordnung aufgerichtet wird. Säulen der Tragstruktur werden mit Wasser geflutet, um eine definierte Einsinktiefe der Offshore-Anordnung einzustellen. Obgleich einerseits die Installation der Offshore-Anordnung bei dem bekannten Verfahren vereinfacht ist, da hierzu kein schweres Gerät erforderlich ist, ist das Aufrichten der Offshore-Anordnung andererseits insbesondere aufgrund der anzubringenden massiven Ballastkörper aufwendig und wenig flexibel.

Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Offshore-Anordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen, wobei die Installation der Offshore-Anordnung einfacher und flexibler ist, und wobei die Offshore-Anordnung insbesondere für geringe Wassertiefen geeignet ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 19. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.

Die Erfindung löst die Aufgabe einerseits durch ein Verfahren zum Installieren einer Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden, wobei die Offshore-Anordnung eine Tragstruktur besitzt, an deren einem Ende Tragmittel zum Tragen einer Überwasserstruktur vorgesehen sind und an deren anderem Ende Gründungsmittel zum Gründen der Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden vorgesehen sind, wobei die Gründungsmittel mindestens einen flutbaren Schwimmkörper umfassen und wobei mindestens ein entlang der Tragstruktur bewegbarer und ebenfalls flutbarer Schwimmkörper vorgesehen ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: die Offshore-Anordnung wird liegend schwimmend zu dem Installationsort gezogen und/oder geschoben, wobei die flutbaren Schwimmkörper die Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung bereitstellen, am Installationsort wird der Schwimmkörper der Gründungsmittel zumindest teilweise geflutet, so dass sich die Offshore-Anord- nung unter Absinken der Gründungsmittel aufrichtet, wobei sich der bewegbare Schwimmkörper entlang der Tragstruktur in Richtung der Tragmittel bewegt, bis die Offshore-Anordnung vollständig aufgerichtet ist und zumindest durch den bewegbaren Schwimmkörper schwimmend über dem Meeresboden gehalten wird, sofern erforderlich erfolgt eine finale Ausrichtung der schwimmenden Offshore-Anordnung am Installationsort, anschließend wird, sofern noch nicht zuvor erfolgt, der Schwimmkörper der Gründungsmittel vollständig geflutet, wobei die Offshore- Anordnung bis auf den Meeresboden absinkt, und der bewegbare Schwimmkörper wird vollständig geflutet, wobei sich der bewegbare Schwimmkörper für einen dauerhaften Verbleib in eine Endposition nahe dem ebenfalls gefluteten Schwimmkörper der Gründungsmittel bewegt, und die Offshore-Anordnung wird mit den Gründungsmitteln auf dem Meeresboden gegründet.

Die Erfindung löst die Aufgabe andererseits durch eine Offshore-Anordnung zum Installieren auf dem Meeresboden, umfassend eine Tragstruktur, an deren einem Ende Tragmittel zum Tragen einer Überwasserstruktur vorgesehen sind und an deren anderem Ende Gründungsmittel zum Gründen der Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gründungs- mittel mindestens einen flutbaren Schvvimmkörper umfassen, dass mindestens ein entlang der Tragstruktur bewegbarer und ebenfalls flutbarer Schwimmkörper vorgesehen ist, dass die flutbaren Schwimmkörper dazu ausgebildet sind, eine Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung während eines liegenden schwimmenden Transports zu dem Installationsort bereitzustellen, und dass der Schwimmkörper der Gründungsmittel weiterhin dazu ausgebildet sind, durch zumindest teilweises Fluten die Offshore-Anordnung unter Absinken der Gründungsmittel aufzurichten, wobei der bewegbare Schwimmkörper dazu ausgebildet ist, sich dabei entlang der Tragstruktur in Richtung der Tragmittel zu bewegen, bis die Offshore-Anordnung vollständig aufgerichtet ist und zumindest durch den bewegbaren Schwimmkörper schwimmend über dem Meeresboden gehalten wird und durch vollständiges Fluten der flutbaren Schwimmkörper bis auf den Meeresboden absinkt, wobei der bewegbare Schwimmkörper für einen dauerhaften Verbleib im vollständig gefluteten Zustand in einer Endposition nahe dem ebenfalls gefluteten Schwimmkörper der Gründungsrnittel ausgebildet ist.

Die gesamte erfindungsgemäße Offshore-Anordnung kann an Land bereits liegend montiert bzw. gebaut werden, vorzugsweise in einem Dock, insbesondere einem sogenannten Baudock („Dry Dock") mit geringer bis normaler Tiefe. Aus dem Dock kann die Offshore-Anordnung dann aufgeschwommen und zum Installationsort auf See geschleppt werden. Bei der auf der erfindungsgemäßen Offshore-Anordnung anzubringenden Überwasserstruktur kann es sich zum Beispiel um eine Plattform, wie eine Gas- oder Ölbohrplattform handeln. Es sind aber auch andere Überwasserstrukturen möglich. Die Offshore-Anordnung wird in liegendem Zustand schwimmend zu dem Installationsort auf See gezogen und/oder geschoben. Dies kann beispielsweise mittels geeigneter Schlepper oder ähnlicher Wasserfahrzeuge erfolgen. Die erfindungsgemäße Offshore-Anordnung besitzt mindestens zwei während des Transports der Offshore-Anordnung zum Installationsort leer gepumpte und den nötigen Auftrieb für das Schwimmen der Offshore-Anordnung bereitstellende Schwimmkörper. Am Installationsort können diese gezielt und flexibel geflutet werden. Auf diese Weise wird ein selbsttätiges Aufrichten der Offshore-Anordnung in einfacher Weise ermöglicht. Separat zu befestigende Ballastkörper sind nicht erforderlich.

Erfindungsgemäß ist weiterhin einer der Schwimmkörper entlang der Tragstruktur, also insbesondere in Längsrichtung der Tragstruktur, in einem definierten Bereich zwischen den Tragmitteln und den Gründungsmitteln bewegbar, insbesondere verschiebbar. Der bewegbare Schwimmkörper bewegt sich dabei insbesondere angetrieben durch Auftriebskraft oder Schwerkraft entlang der Tragstruktur, abhängig von dem Füllstand der Schwimmkörper. Separate Antriebe zum Bewegen des bewegbaren Schwimmkörpers sind also nicht erforderlich. Der bewegbare Schwimmkörper sorgt für ein sicheres und definiertes Aufrichten der Offshore- Anordnung und ein schwimmendes Halten der aufgerichteten Offshore- Anordnung in einem definierten Abstand oberhalb des Meeresbodens. Durch geeignete Einstellung der Endpositionen des bewegbaren Schwimmkörpers kann die Höhe der Offshore- Anordnung über dem Meeresboden gezielt an die jeweiligen Verhältnisse am Installationsort angepasst werden. Anschließend oder gegebenenfalls auch vor dem Aufrichten der Offshore-Anordnung kann ein finales Positionieren der Offshore-Anordnung erfolgen. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass das (vollständige) Fluten des Schwimmkörpers der Gründungsmittel vor dem (vollständigen) Fluten des bewegbaren Schwimmkörpers erfolgen kann. Es ist aber auch möglich, dass das (vollständige) Fluten dieser Schwimmkörper zeitweise oder vollständig parallel erfolgt.

Die Tragstruktur kann grundsätzlich vollständige Mittel zum Anlegen von Booten umfassen oder zumindest eine Ajibmdungsstruktur für solche Mittel. Die Tragstruktur kann auch bereits alle für die Installation und den Betrieb der Offshore- Anordnung notwendigen Steigleitungen umfassen (zum Beispiel „bailast und suction pump lines",„grout lines",„import and export risers",„conductor guides").

Grundsätzlich sind eine weitestgehende liegende Vormontage der Offshore- Anordnung an Land bzw. liegend in einem Dock, wie oben erläutert, und anschließend ein Transport der Offshore-Anordnung zum Installationsort möglich. Auch die Installation gestaltet sich einfach, da der bewegbare Schwimmkörper nach der Installation durch vollständiges Fluten auf die Gründungsrnittel abgesenkt wird und dort dauerhaft verbleibt. So muss der bewegbare Schwimmkörper nach der Installation nicht in aufwendiger Weise abgekoppelt und abtransportiert werden. Durch die Gründungsmittel erfolgt eine sichere Gründung der Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden. Die Gründungsmittel können nach einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung mindestens einen Saugtopf umfassen, der im Zuge des vollständigen Flutens der Schwimmkörper schwerkraftbedingt teilweise in den Meeresboden einsinkt und anschließend durch Erzeugen eines Unterdrucks in dem Saugtopf zur Gründung der Offshore-Anordnung weiter in den Meeresboden getrieben wird. Die Gründung ist mit derartigen Saugtöpfen in besonders einfacher Weise möglich. Der Saugtopf besitzt mindestens eine Druckkammer, die durch Anlegen einer geeigneten Unterdruckpumpe mit einem Unterdruck beaufschlagt werden kann. Dadurch wird der Saugtopf in den Meeresboden gesaugt. Nach der Gründung kann die Unterdruckpumpe fernbetätigt abgekoppelt und zur Oberfläche verbracht werden. Der Saugtopf kann als temporäre Gründung dienen, basierend beispielsweise auf der Em- Jahr-Sturm-Bedingung am Installationsort. Der Saugtopf kann in mehrere, beispielsweise vier, Druckkammern mit jeweils einer eigenen Unterdruckleitung aufgeteilt sein. Auf diese Weise ist es möglich, durch geeignetes Evakuieren der einzelnen Druckkammern die Offshore-Anordnung optimal vertikal auszurichten. Soweit Rohre durch den Saugtopf hindurchgeführt werden, können entsprechende Ringdichtungen am Eintrittsort vorgesehen sein. In bestimmten Fällen kann durch den Saugtopf auch die permanente Gründung der Offshore- Anordnung bereitgestellt werden. Natürlich ist es auch möglich, mehrere derartige Saugtöpfe vorzusehen.

Die Tragmittel können ebenfalls mindestens einen Schwimmkörper umfassen, der während des Transports der Offshore-Anordnung zum Installationsort gemeinsam mit dem Schwimmkörper der Gründungsmittel und dem bewegbaren Schwimmkörper die Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung bereitstellt. Der Schwimmkörper der Tragmittel kann grundsätzlich ebenfalls flutbar sein. Die Tragstruktur der erfindungsgemäßen Offshore-Anordnung kann eine Fachwerkgitterstruktur, insbesondere eine rohrförmige Fachwerkgitterstruktur, sein. Bei dieser Ausgestaltung sind also keine geschlossenen Türme mit Schwimm- oder Ballastzellen in der Tragstruktur selbst vorgesehen. Die Fachwerkgitterstruktur kann zum Beispiel eine Drei- oder Vierbeinstruktur sein. Die Fachwerkgitterstruktur kann selbst auch eine Schwimmfähigkeit besitzen oder bereitstellen. Sie kann Führungseinrichtungen für die Konduktoren oder Steigleitungen aufweisen. Auch kann sie Abstützeinrichtungen für Grouting-Leitungen, hydraulische Einrichtungen zum Ansteuern der Schwimmkörper oder hydraulische Einrichtungen für Unterdruckpumpen der Gründungsmittel umfassen. Die Steigleitungen können an Land vorinstalliert werden. Die Steigleitungen können schwimmfähig sein oder beispielsweise geflutet werden, um auf diese Weise zum Beispiel den Winkel der schwimmend und liegend transportierten Offshore-Anordnung zu beeinflussen. Die Fachwerkgitterstruktur stellt auch eine Führung dar für den bewegbaren Schwimmkörper, wenn dieser beispielsweise bei der Installation der Offshore-Anordnung abgesenkt wird.

Der bewegbare Schwimmkörper kann mittels Gleit- oder Rollenlager entlang in Längsrichtung zwischen den Gründungsmitteln und den Tragmitteln verlaufenden Gitterbeinen der Tragstruktur bewegt werden. Insbesondere erfolgt also eine Führung entlang der Hauptbeine der Fachwerkgitterstruktur. Der bewegbare Schwimmkörper kann sich im Zuge der Installation der Offshore-Anordnung angetrieben durch Auftriebskraft oder Schwerkraft entlang der Tragstruktur bewegen. Durch Anschlagmittel können obere und/oder untere Endpositionen für den bewegbaren Schwimmkörper vorgegeben werden. Die Anschlagmittel sind insbesondere an der Tragstruktur, beispielsweise an Beinen der Tragstruktur, angebracht. Die Anschlagmittel können nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung entlang der Tragstruktur verschiebbar sein. Weiterhin kann der bewegbare Schwimmkörper während des Transports der Offshore-Anordnung zum Installationsort mittels Sicherungsmitteln gegen ein Verschieben entlang der Tragstruktur gesichert werden.

Durch die Anschlagmittel kann in flexibler Weise beispielsweise ein oberer Endpunkt der Bewegbarkeit des bewegbaren Schwimmkörpers festgelegt werden, wodurch wiederum die Höhe der aufgerichteten Offshore-Anordnung über dem Meeresboden vor der Gründung festgelegt werden kann. Zum Verschieben der Anschläge können geeignete Antriebe vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, das Verschieben manuell vorzunehmen, in Anpassung an die besonderen Begebenheiten des jeweiligen Installationsortes. Der bewegbare Schwimmkörper wird in einer für den liegenden Transport der Offshore-Anordnung geeigneten Schwimmposition gesichert, damit ein unerwünschtes Verschieben des bewegbaren Schwimmkörpers während des Transports der Offshore-Anordnung ausgeschlossen ist. Die Sicherungsmittel können beispielsweise Kettenspanner und Deckaugen umfassen.

Wie bereits erläutert, ist der bewegbare Schwimmkörper ein temporär für den Transport und die Installation der Offshore-Anordnung genutzter Gegenstand, der insbesondere zum Aufrichten und vertikalen Halten der Offshore-Anordnung vor der Gründung dient. Es kann sich um eine Leichtgewicht-Konstruktion handeln, die nach dem Aufrichten der Offshore-Anordnung durch beispielsweise von der Oberfläche bedienbare Ventile, beispielsweise hydraulische Ventile, geflutet wird und so auf eine untere Anschlagfläche abgesenkt wird. An der Tragstruktur und/oder dem bewegbaren Schwirnmkörper können geeignete Dämpfungsmittel vorgesehen sein, um eine Beschädigung des Schwimmkörpers oder der Tragstruktur beim Verschieben des Schwimmkörpers zu verhindern. In der Tat können alle flutbaren Schwimmkörper durch beispielsweise von der Oberfläche bedienbare Ventile, beispielsweise hydraulische Ventile, geflutet werden. Nach der Gründung der Offshore-Anordnung können ausgehend von den Tragmitteln Bohrungen durch zumindest in die Gründungsmittel integrierte Führungsrohre hindurch in den Meeresboden eingebracht werden. Ein in der Wand der Führungsrohre jeweils ausgebildeter Zwischenraum kann für eine finale Gründung mit einem aushärtenden Füllmaterial gefüllt werden, insbesondere mit einem Mörtelmaterial („Grouting"). Auch die Tragmittel und die Tragstruktur können entsprechende Führungsöffnungen und/oder Führungsrohre besitzen, durch die hindurch die Bohrungen eingebracht werden können. Die Führungsrohre können im installierten Zustand der Offshore-Anordnung bis in den Meeresboden ragen. Für das Einbringen der Bohrungen wird eine geeignete Bohrvorrichtung („Drilling Rig") eingesetzt. Das anschließende Füllen der Zwischenräume kann ebenfalls durch die Bohrvorrichtung oder durch eine separate Einrichtung, beispielsweise von einem separaten Wasserfahrzeug durchgeführt werden. Es ist auch möglich, die Offshore-Anordnung zusätzlich zu einer Gründung durch einen Saugtopf temporär am Meeresboden zu verankern, falls eine abschließende Gründung durch ein Grouting für einen längeren Zeitraum nicht möglich ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vor dem Einbringen der Bohrungen ein zentraler Abschnitt der Tragmittel entfernt werden und eine Bohrvorrichtung zum Einbringen der Bohrungen von der Seite in die Position des entfernten zentralen Abschnitts auf die Tragmittel gesetzt werden. Die Tragmittel können hierzu demontierbare seitliche und gegebenenfalls auch obere Wände bzw. Decken haben. Die Tragmittel bilden somit nach dem Entfernen des zentralen Abschnitts gleichzeitig eine Arbeitsebene und Führung für die Bohrvorrichtung. Der entfernte zentrale Abschnitt kann allein oder in Kombination mit den verbleibenden Abschnitten auch die Schwimmfähigkeit der Tragmittel bereitstellen. Die Größe der Tragmittel hängt ab von der Wassertiefe am Installationsort und trägt insgesamt zu der Schwimmfähigkeit der Offshore-Anordnung bei. Der entfernte zentrale Abschnitt der Tragmittel kann insbesondere leichter sein als der verbleibende Abschnitt. Der verbleibende Abschnitt kann im Querschnitt eine U-Form aufweisen, so dass der von den beiden Schenkeln der U-Form begrenzte untere Abschnitt die Arbeitsebene für die Bohrvorrichtung bildet. Wie erläutert, können auch in der Tragstruktur Führungsrohre für die Bohrungen installiert sein. Auch ein gegebenenfalls erforderliches Sumpfgefäß für die Plattform kann in die Tragstruktur integriert sein. Außerdem weist die Tragstruktur geeignete Befestigungsmittel für das Befestigen der Überwasserstruktur auf.

Die Überwasserstruktur kann am Installationsort an den Tragmitteln angeordnet werden. Die Offshore-Anordnung wird bei dieser Ausgestaltung also zunächst ohne die Überwasserstruktur zum Installationsort transportiert und die Überwasserstruktur wird erst am Installationsort auf die dann in der Regel bereits gegründete Offshore- Anordnung aufgesetzt. Hierzu kann auch die Überwasserstruktur nach dem Einbringen der Bohrungen und gegebenenfalls dem Entfernen der Bohrvorrichtung anstelle des entfernten zentralen Abschnitts der Tragmittel auf die Tragmittel gesetzt werden. Tatsächlich kann auch die Bohrvorrichtung für die Installation der Überwasserstruktur genutzt werden. Es ist aber auch möglich, die Überwasserstruktur erst zu einem späteren Zeitpunkt zu installieren, wenn die Bohrvorrichtung bereits wieder entfernt ist. Sofern die Bohrvorrichtung zur Installation der Überwasserstruktur genutzt wird, kann die Überwasserstnjktur beispielsweise über geeignete Laufschienen auf die Tragmittel geschoben und dort befestigt werden. Alternativ können hierzu andere geeignete Einrichtungen, beispielsweise Wasserkräne, genutzt werden. Die Installation der Überwasserstruktur erst am Installationsort der Offshore-Anordnung hat den Vorteil, dass die Offshore- Anordnung horizontal liegend im Wasser transportiert werden kann. Insbesondere befindet sich an der Offshore-Anordnung zu diesem Zeitpunkt noch keine Überwasserstruktur, die möglichst aus dem Wasser ferngehalten werden sollte. Die Offshore-Anordnung kann also derart horizontal liegend schwimmend zum Installationsort gezogen und/oder geschoben werden, dass sich sowohl die Tragmittel als auch die Gründungsmittel teilweise unterhalb des Meeresspiegels befinden. Nach einer alternativen Ausgestaltung kann die Überwasserstruktur bereits vor dem Transport der Offshore-Anordnung zum Installationsort auf den Tragmitteln angeordnet werden, wobei die Offshore-Anordnung derart liegend schwimmend zum Installationsort gezogen und/oder geschoben wird, dass sich die Überwasserstruktur jederzeit über Wasser befindet. Es erfolgt in diesem Beispiel also keine horizontal liegende Position der Offshore-Anordnung während des Transports zum Installationsort, sondern eine beispielsweise gekippte Position, wobei die Überwasserstruktur oberhalb des Meeresspiegels gehalten wird. Während der Aufwand für den Transport der Offshore-Anordnung hierdurch etwas erhöht wird, hat diese Ausgestaltung den Vorteil, dass die Überwasserstruktur bereits an Land auf der Offshore-Anordnung vormontiert werden kann. Aufwendige Maßnahmen zur Installation der Überwasserstruktur am Installationsort entfallen also. Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere bei sehr kleinen Überwasserstrukturen an. Sollen größere Überwasserstrukturen bereits an Land vormontiert werden, kann die Überwasserstruktur während des Transports zum Installationsort beispielsweise auf einem Schwimmponton aufliegen, so dass sichergestellt ist, dass die Überwasserstruktur über dem Meeressspiegel gehalten wird.

Grundsätzlich können die Überwasserstrukturen für die erfindungsgemäße Offshore- Anordnung hinsichtlich ihrer Größe und ihres Gewichts abhängig von den jeweiligen Anforderungen variieren. Die Erfindung eignet sich insbesondere für vergleichsweise kleine Überwasserstrukturen mit einem Gewicht von weniger als 600 Tonnen. Kleinere Öl- oder Gasbohrplattformen als Überwasserstrukturen können beispielsweise ein Gewicht in einem Bereich von 300 bis 350 Tonnen besitzen. Größere Überwasserstrukturen, beispielsweise größere Öl- oder Gasbohrplattformen mit integrierten Wasserinjektoren können ein Gewicht von über 500 Tonnen besitzen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Installation von Offshore-Anordnungen in Gebieten mit einer vergleichsweise geringen Wassertiefe von weniger als 100 m, beispielsweise in einem Bereich von 40 bis 80 m.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Entsprechend kann das erfindungsgemäße Verfahren mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden.

Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Offshore-Anordnung in einem ersten Betriebszustand in einer Seitenansicht gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem zweiten Betriebszustand,

Fig. 3 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem dritten Betriebszustand,

Fig. 4 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem vierten Betriebszustand,

Fig. 5 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem fünften Betriebszustand,

Fig. 6 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem sechsten Betriebszustand,

Fig. 7 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem siebten Betriebszustand,

Fig. 8 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem achten Betriebszustand,

Fig. 9 die Offshore-Anordnung aus Fig. 1 in einem neunten Betriebszustand, Fig. 10 die Darstellung aus Fig. 9 in einer perspektivischen Ansicht, und

Fig. 11 eine erfindungsgemäße Offshore-Anordnung in einem ersten Betriebszustand in einer Seitenansicht gemäß einem zweiten Ausfuhrungsbeispiel.

Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände. In den Figuren ist bei dem Bezugszeichen 10 schematisch der Meeresboden gezeigt, auf dem die in den Figuren gezeigte Offshore- Anordnung installiert werden soll. Bei dem Bezugszeichen 12 ist in den Figuren schematisch der Meeresspiegel dargestellt. In Fig. 1 ist horizontal liegend und an der Meeresoberfläche schwimmend eine erfindungsgemäße Offshore-Anordnung dargestellt, die insbesondere eine Jacket-Struktur besitzt. Die Offshore-Anordnung um- fasst eine fachwerkgitterformige Tragstruktur 14, die mehrere, im gezeigten Beispiel vier, in Längsrichtung der Tragstruktur 14 verlaufende rohrförmige Beine 16 besitzt. An dem in Fig. 1 linken Ende der Tragstruktur 14 befinden sich Tragmittel 18 zum Tragen einer in Fig. 1 nicht dargestellten Überwasserstruktur, beispielsweise einer Plattform, wie einer Öl- oder Gasbohrplattform, vorgesehen sind. An dem gegenüberliegenden Ende der Tragstruktur 14 sind Gründungsmittel 20 angeordnet zum Gründen der Offshore-Anordnung auf dem Meeresboden 10. Die Gründungsmittel 20 umfassen einen Saugtopf 22 und einen flutbaren Schwimmkörper 24. Außerdem ist ein beispielsweise mittels Gleit- oder Rollenlager entlang der Hauptbeine 16 der Tragstniktur bewegbar gelagerter flutbarer Schwimmkörper 26 gezeigt.

In dem in Fig. 1 gezeigten Betriebszustand ist der bewegbare Schwimmkörper 26 mittels geeigneter Sicherungsmittel in der in Fig. 1 gezeigten Schwimmposition an der Tragstruktur 14 gegen ein Verschieben gesichert. Die Tragmittel 18 stellen gemeinsam mit dem bewegbaren Schwimmkörper 26 und dem Schwimmkörper 24 der Gründungsmittel 20 eine ausreichende Schwimmfähigkeit für die Offshore- Anordnung zur Verfügung, so dass sie in dem in Fig. 1 gezeigten horizontal liegenden Zustand auf der Meeresoberfläche 12 schwimmt. In diesem Zustand kann die insoweit an Land bzw. liegend in einem Dock vormontierte Offshore- Anordnung zu einem Installationsort auf See transportiert werden, insbesondere mittels geeigneter Schlepper oder ähnlicher Wasserfahrzeuge geschoben oder gezogen werden. Die Offshore-Anordnung kann dazu von Land beispielsweise mittels geeigneter Kräne in einfacher Weise zu Wasser gelassen werden. Die Schwirnrnkörper 24, 26 und die Tragmittel 18 sind dabei so ausgestaltet, dass die Offshore-Anordnung im Wesentlichen horizontal liegend auf dem Wasser schwimmt. Die Eintauchtiefe der Offshore-Anordnung kann durch geeignete Wahl bzw. durch geeignetes Fluten der Schwimmkörper präzise eingestellt werden.

Nach Erreichen des Installationsortes wird zunächst der Schwimmkörper 24 der Gründungsmittel 20 geflutet, so dass die Gründungsmittel 20 beginnen unter den Meeresspiegel 12 abzusinken, wobei sich die Offshore-Anordnung langsam aufrichtet, wie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt. Das Fluten des Schwimmkörpers 24 der Gründungsmittel 20, und im Übrigen auch des bewegbaren Schwimmkörpers 26, kann mittels beispielsweise fernbetätigter hydraulischer Ventile erfolgen. Vor dem Absinken der Gründungsmittel 20, wie in den Figuren 2 bis 4 gezeigt, werden auch die Sicherungsmittel des bewegbaren Schwimmkörpers 26 gelöst, beispielsweise ebenfalls fernbetätigt. Da der Schwimmkörper 26 zu diesem Zeitpunkt noch nicht geflutet ist, wird er durch die Auftriebskraft entlang der sich aufrichtenden Tragstruktur 14 in Richtung zu den Tragmitteln 18 verschoben, wie ebenfalls in den Figuren 2 bis 4 zu erkennen. Der vollständig aufgerichtete Zustand der Offshore- Anordnung ist in Fig. 5 gezeigt. Der bewegbare Schwimmkörper 26 liegt dabei gegen einen oberen Anschlag an der Tragstruktur 14 an, wodurch die Offshore- Anordnung in dem in Fig. 5 gezeigten Zustand in einer definierten Höhe über dem Meeresboden 10 schwimmend gehalten wird. In dem in Fig. 5 gezeigten Zustand kann die Offshore-Anordnung final für die Gründung ausgerichtet werden, beispielsweise durch geeignete Schlepper. Selbstverständlich kann das finale Ausrichten der Offshore-Anordnung auch vor Beginn des Aufrichtens erfolgen, also in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand. Nach Erreichen der finalen Position wird der Schwimmkörper 24 der Gründungsmittel 20 vollständig geflutet, wodurch die Offshore-Anordnung mit dem Saugtopf 22 schwerkraftbedingt in den Meeresboden 10 einsinkt, wie in Fig. 6 gezeigt. Beispielsweise anschließend wird auch der bewegbare Schwimmkörper 26 geflutet, wodurch dieser schwerkraftbedingt entlang der Hauptbeine 16 der Tragstruktur 14 nach unten absinkt bis zu einem durch die Gründungsmittel 20 gebildeten Anschlag, wie in Fig. 7 gezeigt. In diesem abgesenkten Zustand verbleibt der bewegbare Schwimmkörper 26 dauerhaft.

Anschließend wird mittels einer nicht gezeigten Unterdruckpumpe ein Unterdruck an den Saugtopf 22 angelegt. Der Saugtopf 22 kann insbesondere mehrere Unterdruckkammern besitzen, die gegebenenfalls auch unabhängig voneinander mit Unterdruck beaufschlagt werden können. Das Anlegen des Unterdrucks führt zu einem Eintreiben des Saugtopfs 22 in den Meeresboden 10. Insbesondere saugt sich der Saugtopf 22 selbsttätig in den Meeresboden 10 ein. In diesem Zustand ist die Offshore-Anordnung zumindest vorläufig auf dem Meeresboden 10 gegründet. Wie in Fig. 7 weiter zu erkennen, wurde darüber hinaus ein zentraler Abschnitt 28 der Tragmittel 18 von den Tragmitteln 18 entfernt. Bei diesem entfernten zentralen Abschnitt 28 kann es sich beispielsweise um einen Abschnitt 28 handeln, der wesentlich zu der Schwimmfähigkeit beigetragen hat. Es verbleibt eine Arbeitsfläche 30 auf den im Querschnitt U-förmigen Tragmitteln 18, auf die nun mittels eines separat stehenden sogenannten Drilling Rig in Fig. 7 eine Bohrvorrichtung von vorn über die Arbeitsfläche 30 verfahren werden kann. . Die Bohrvorrichtung nimmt durch die Tragstruktur 14 und die Gründungsstruktur 20, insbesondere durch geeignete Führungsrohre der Tragstruktur 14 und der Gründungsstruktur 20, hindurch Bohrungen in den Meeresboden 10 vor, wie schematisch bei dem Bezugszeichen 34 gezeigt. In den Wänden der Führungsrohre ausgebildete Zwischenräume können mit einem aushärtenden Material, beispielsweise Mörtel („Grouting") gefüllt werden, um so die endgültige Gründung der Offshore- Anordnung auf dem Meeresboden 10 zu bewirken. Über die Bohrungen 34 kann später beispielsweise Öl oder Gas gefördert werden. Bei dem Bezugszeichen 32 sind die nach dem Einbringen der Bohrungen 34 und der Installation der Konduktoren aufgesetzten Ventilkreuze (sogenannte „X-mas Trees" mit„Bi°w-Out-Preventer BOP") gezeigt.

Anschließend wird, beispielsweise von einem geeigneten Wasserfahrzeug aus, eine Überwasserstruktur 36 auf den Tragemitteln 18 angeordnet, wie in Fig. 9 zu erkennen. Bei der Überwasserstruktur 36 kann es sich beispielsweise um eine Öl- oder Gasbohrplattform 36 handeln. Wie in Fig. 9 zu erkennen, verbleiben die Ventilkreuze 32 auf den Tragmitteln 18. Die Offshore- Anordnung ist nun betriebsbereit.

In Fig. 11 ist ein zweites Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei ist eine erfindungsgemäße Offshore-Anordnung in einem Betriebszustand dargestellt, der dem Betriebszustand nach Fig. 1 entspricht. In diesem Fall ist eine Überwasserstruktur 36' bereits an Land auf den Tragmitteln 18 angeordnet worden. Um zu verhindern, dass die Überwasserstruktur 36' im Rahmen des Transports zu dem Installationsort in das Meerwasser eintaucht, liegt die Offshore-Anordnung während des Transports auf einem in Fig. 11 schematisch bei dem Bezugszeichen 38 gezeigten Schwimmponton auf. Die Installation der Offshore-Anordnung, insbesondere das Aufrichten und Gründen, kann anschließend erfolgen wie oben zu dem ersten Ausfuhrungsbeispiel erläutert.

Die erfindungsgemäße Offshore-Anordnung und ihre Installation sind besonders einfach und daher kostengünstig. Aufwendiges schweres Gerät am Installationsort ist nicht erforderlich, da die Offshore-Anordnung weitestgehend selbstinstallierend und selbstgründend ist. Sie besitzt ein vergleichsweise geringes Gewicht und ist gleichzeitig für eine Vielzahl von Anwendungszwecken einsetzbar. Besonders geeignet ist sie für vergleichsweise kleine Überwasserstirikturen mit einem Gewicht von weniger als 600 Tonnen und für vergleichsweise geringe Wassertiefen von weniger als 100 m, insbesondere in einem Bereich von 40 bis 80 m.