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Title:
METHOD FOR THE INTERACTION OF A PERSON WITH A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046772
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the interaction of a person with a vehicle (4) via augmented reality glasses (2), the augmented reality glasses (2) being worn by the person, who is outside the vehicle (4), wherein: the person with the augmented reality glasses (2) looks at an authentication object; the authentication object is recognised by the augmented reality glasses (2); a projection (16) of the vehicle (4) is shown in at least one display field (8) of the augmented reality glasses (2); the augmented reality glasses (2) establish a communications link with the vehicle (4); and the person interacts with the vehicle (4) via the augmented reality glasses (2) and the communications link.

Inventors:
GRABOWSKI MICHAEL (DE)
BOCK FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/076263
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
September 21, 2022
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; B60R25/20; B60R25/24; G07C5/00; G07C9/00
Domestic Patent References:
WO2013095218A12013-06-27
Foreign References:
US20150181200A12015-06-25
US20200386568A12020-12-10
US20160140788A12016-05-19
US20140176301A12014-06-26
FR2965434A12012-03-30
DE102017218780A12019-04-25
DE102016218351A12018-04-12
DE102013210746A12014-12-11
Attorney, Agent or Firm:
RAIBLE DEISSLER LEHMANN PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1 . Verfahren zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug (4) über eine Datenbrille (2), wobei die Datenbrille (2) von der Person getragen wird, die sich außerhalb des Fahrzeugs (4) befindet, wobei die Person mit der Datenbrille (2) auf einen Authentifizierungsgegenstand blickt, wobei der Authentifizierungsgegenstand von der Datenbrille (2) erkannt wird, wobei eine Projektion (16) des Fahrzeugs (4) in mindestens ein Anzeigefeld (8) der Datenbrille (2) eingeblendet wird, wobei die Datenbrille (2) mit dem Fahrzeug (4) in kommunikative Verbindung tritt, wobei die Person über die Datenbrille (2) und die kommunikative Verbindung mit dem Fahrzeug (4) interagiert.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem als Authentifizierungsgegenstand ein Fahrzeugschlüssel (6) des Fahrzeugs (4) verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Person mit der Datenbrille (2) mindestens ein Zustand des Fahrzeugs (4) angezeigt wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem mit der Datenbrille (2) mindestens eine Geste eines Auges des Nutzers erkannt wird, aus der von der Datenbrille (2) ein Befehl zum Kontrollieren mindestens einer Funktion des Fahrzeugs (4) abgeleitet wird.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem der Person durch Einblenden der Projektion (16) des Fahrzeugs (4) angezeigt wird, dass eine Interaktion mit dem Fahrzeug (4) möglich ist.

6. System zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug (4), wobei das System eine Datenbrille (2) und einen Authentifizierungsgegenstand aufweist, wobei zum Interagieren mit dem Fahrzeug (4) die Datenbrille (2) von der Person getragen wird, die sich außerhalb des Fahrzeugs (4) befindet, wobei die Person mit der Datenbrille (2) auf den Authentifizierungsgegenstand blickt, wobei die Datenbrille (2) dazu ausge- bildet ist, den Authentifizierungsgegenstand zu erkennen, wobei mindestens ein Anzeigefeld (8) der Datenbrille (2) dazu ausgebildet ist, eine Projektion (16) des Fahrzeugs (4) darzustellen, wobei die Datenbrille (2) dazu ausgebildet ist, mit dem Fahrzeug (4) in kommunikative Verbindung zu treten, wobei die Datenbrille (2) dazu ausgebildet ist, über die kommunikative Verbindung eine Interaktion der Person mit dem Fahrzeug (4) zu ermöglichen. System nach Anspruch 6, bei dem die Datenbrille (2) mindestens einen optischen Sensor (10) zum Erkennen des Authentifizierungsgegenstands und/oder mindestens einer Geste der Person aufweist. System nach Anspruch 6 oder 7, bei dem die Datenbrille (2) und das Fahrzeug (4) jeweils mindestens ein Kommunikationsmodul (12, 14) aufweisen, wobei diese Kommunikationsmodule (12, 14) dazu ausgebildet sind, die kommunikative Verbindung zwischen der Datenbrille (2) und dem Fahrzeug (4) bereitzustellen. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem das mindestens eine Anzeigefeld (8) transparent ist.

Description:
Verfahren zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug und ein System zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug.

Heutzutage ist ein Funktionsumfang eines handelsüblichen Fahrzeugschlüssels für ein Fahrzeug relativ beschränkt. Ein Nutzer und der Fahrzeugschlüssel müssen in der Nähe des Fahrzeugs sein, wobei mit diesem nur Basisfunktionen, wie bspw. ein Öffnen oder Schließen einer Tür oder eines Fensters, des Fahrzeugs ausgeführt werden können.

Die Druckschrift DE 10 2017 218 780 A1 beschreibt ein Verfahren zum Steuern von Fahrzeugfunktionen eines Fahrzeugs durch einen außerhalb des Fahrzeugs befindlichen Nutzer.

Ein Türsteuersystem für ein Kraftfahrzeug, das über ein Sensorsignal eines mobilen Endgeräts steuerbar ist, ist aus der Druckschrift DE 10 2016 218 351 A1 bekannt.

In der Druckschrift DE 10 2013 210 746 A1 ist ein System zur Überwachung und Bedienung von Funktionen eines Fahrzeugs basierend auf einer Blickrichtung eines Nutzers beschrieben.

Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, in geeigneter Weise einen Fernzugriff auf ein Fahrzeug zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein System mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Verfahrens und des Systems gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug mit Hilfe einer Datenbrille und einem Authentifizierungsgegenstand vorgesehen. Dabei verwendet die Person als Nutzer des Fahrzeugs die Datenbrille, bspw. eine AR-Brille, und den Authentifizierungsgegenstand zum Interagieren mit dem Fahrzeug, bspw. einem Kraftfahrzeug. Dabei ist vorgesehen, dass die Datenbrille und der Authentifizierungsgegenstand zumindest während einer Ausführung des Verfahrens außerhalb des Fahrzeugs angeordnet sind bzw. werden. Außerdem wird die Datenbrille von der Person getragen, die sich während einer Ausführung des Verfahrens ebenfalls außerhalb des Fahrzeugs befindet. Außerdem blickt die Person mit der Datenbrille und/oder durch die Datenbrille hindurch, bspw. durch mindestens ein Anzeigefeld der Datenbrille, mit mindestens einem Auge auf den Authentifizierungsgegenstand. Dabei ist vorgesehen, dass der Authentifizierungsgegenstand von der Datenbrille automatisch erkannt und/oder identifiziert wird. Weiterhin wird, nach abgeschlossener Erkennung und/oder Identifikation des Authentifizierungsgegenstands durch die Datenbrille, eine Projektion und somit eine Abbildung des Fahrzeugs in das mindestens eine Anzeigefeld der Datenbrille eingeblendet, wobei eine Umgebung der Person, die durch das mindestens eine Anzeigefeld hindurch sichtbar ist, mit der Projektion des Fahrzeugs zumindest teilweise überblendet wird, wobei für die Person durch die Datenbrille hindurch die Umgebung und die darin eingeblendete Projektion des Fahrzeugs sichtbar ist. Außerdem ist vorgesehen, dass die Datenbrille mit dem Fahrzeug in eine kommunikative Verbindung tritt und eine entsprechende Kommunikationsverbindung aufbaut. Dabei interagiert die Person über die Datenbrille und die kommunikative Verbindung mit dem Fahrzeug, wobei über diese kommunikative Verbindung ein Fernzugriff der Person auf das Fahrzeug und mit der Datenbrille eine Fernbedienung des Fahrzeugs möglich ist. In Ausgestaltung wird als Authentifizierungsgegenstand ein Fahrzeugschlüssel als Endgerät verwendet. Es ist auch möglich, ein Smartphone als Endgerät und somit als alternativen Authentifizierungsgegenstand zu verwenden. Dabei ist bzw. wird eine Zuordnung zwischen dem Authentifizierungsgegenstand und dem Fahrzeug definiert. Üblicherweise weist der Authentifizierungsgegenstand, bspw. der Fahrzeugschlüssel, ein Kommunikationsmodul auf, über das er mit dem Fahrzeug über die in der Regel funkgestützte und/oder drahtlose kommunikative Verbindung kommunizieren kann. Allerdings ist dies nur möglich, wenn ein Abstand bzw. eine Distanz zwischen dem Authentifizierungsgegenstand und dem Fahrzeug maximal so groß wie eine Detektionsreichweite des bspw. als Fahrzeugschlüssel ausgebildeten Authentifizierungsgegenstands ist.

Weiterhin wird der Person mit der Datenbrille mindestens ein aktueller Zustand und/oder ein aktueller Betriebsparameter des Fahrzeugs angezeigt bzw. dargestellt, wobei Werte für den Zustand und/oder Betriebsparameter ebenfalls in das mindestens eine Anzeigefeld der Datenbrille für die Person sichtbar eingeblendet werden.

Außerdem ist es möglich, dass mit der Datenbrille mindestens eine Geste und somit eine Bewegung von mindestens einem Auge des Nutzers erkannt wird. Dabei wird aus dieser Geste von der Datenbrille ein Befehl zum Kontrollieren mindestens einer Funktion des Fahrzeugs abgeleitet und/oder umgesetzt. Dabei wird der Person ermöglicht, die mindestens eine Funktion durch die mindestens eine üblicherweise definierte bzw. definierbare bzw. zu definierende Geste zu kontrollieren und somit zu steuern und/oder zu regeln.

Außerdem wird der Person durch Einblenden der Projektion des Fahrzeugs in das mindestens eine Anzeigefeld der Datenbrille angezeigt und/oder bestätigt, dass eine Interaktion mit dem Fahrzeug über die kommunikative Verbindung bereitgestellt und/oder eingerichtet ist, wobei u. a. ein Zugriff auf Betriebsparameter des Fahrzeugs und/oder mindestens ein Steuergerät des Fahrzeugs möglich ist, wobei das Steuergerät wiederum dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Funktion und/oder mindestens eine Komponente des Fahrzeugs zu kontrollieren, wobei das mindestens eine Steuergerät durch die mindestens eine Geste, die von der Datenbrille erfasst und/oder erkannt wird, befehligt wird, wobei die mindestens eine Geste als Befehl und/oder Eingabe für das mindestens eine Steuergerät verwendet wird.

Das erfindungsgemäße System ist zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug, bspw. einem Kraftfahrzeug, ausgebildet, wobei das System eine Datenbrille und einen Authentifizierungsgegenstand aufweist, die beide außerhalb des Fahrzeugs anzuordnen, anordenbar und/oder angeordnet sind. Dabei ist zum Interagieren mit dem Fahrzeug vorgesehen, dass die Datenbrille von der Person getragen wird, wobei sich die Person außerhalb des Fahrzeugs befindet bzw. wenn sich die Person außerhalb des Fahrzeugs befindet. Dabei ist weiterhin vorgesehen, dass die Person mit aufgesetzter Datenbrille auf den Authentifizierungsgegenstand blickt bzw. diesen ansieht. Dabei ist die Datenbrille dazu ausgebildet, den Authentifizierungsgegenstand automatisch zu erkennen und/oder zu erfassen. Außerdem ist mindestens ein Anzeigefeld der Datenbrille dazu ausgebildet, eine Projektion des Fahrzeugs anzuzeigen bzw. darzustellen. Die Datenbrille ist weiterhin dazu ausgebildet, mit dem Fahrzeug in kommunikative Verbindung zu treten bzw. eine kommunikative Verbindung bzw. Kommunikationsverbindung zu dem Fahrzeug aufzubauen. Dabei ist die Datenbrille dazu ausgebildet, über die kommunikative Verbindung eine Interaktion der Person mit dem Fahrzeug zuzulassen und/oder zu ermöglichen.

Die Datenbrille weist mindestens einen optischen Sensor auf, der zum Erkennen des Authentifizierungsgegenstands und/oder mindestens einer Geste der Person ausgebildet ist. Dabei ist es möglich, dass ein erster Erfassungsbereich von mindestens einem ersten optischen Sensor der Datenbrille in eine Umgebung der Datenbrille ausgerichtet bzw. orientiert und dazu ausgebildet ist, die Umgebung der Datenbrille und den darin angeordneten Authentifizierungsgegenstand zu erfassen. Ein zweiter Erfassungsbereich von mindestens einem zweiten optischen Sensor der Datenbrille ist in Richtung von mindestens einem Auge der Person orientiert, die die Datenbrille trägt, wobei dieser mindestens eine zweite optische Sensor dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Geste des mindestens einen Auges der Person zu erkennen.

Außerdem weisen die Datenbrille und das Fahrzeug jeweils mindestens ein Kommunikationsmodul auf, wobei diese Kommunikationsmodule, bspw. Antennen, dazu ausgebildet sind, die drahtlose und/oder funkgestützte kommunikative Verbindung zwischen der Datenbrille und dem Fahrzeug bereitzustellen.

Das mindestens eine Anzeigefeld der Datenbrille ist transparent und bspw. aus Glas oder einem transparenten Kunststoff. Dabei ist es möglich, dass das mindestens eine Anzeigefeld eine Anzeigeschicht aufweist, die elektronisch angesteuert wird, wobei mit der Anzeigeschicht des mindestens einen Anzeigefelds Abbildungen und somit auch die Projektion des Fahrzeugs und weiterhin auch Zeichenketten mit Zahlen und Buchstaben dargestellt bzw. angezeigt werden.

Der Authentifizierungsgegenstand ist bspw. als Fahrzeugschlüssel des Fahrzeugs ausgebildet, wobei dieser Fahrzeugschlüssel auch unabhängig von dem vorgestellten Verfahren genutzt wird, wobei es möglich ist, dass bei dem Verfahren ein entsprechender üblicher Fahrzeugschlüssel verwendet wird, der jedoch dem Fahrzeug eindeutig zugeordnet ist bzw. wird und mit der Datenbrille identifiziert wird. Hierbei ist es möglich, dass der Fahrzeugschlüssel anhand seiner Form und/oder seines Erscheinungsbilds identifiziert wird. Es ist auch möglich, dass auf dem Fahrzeugschlüssel mindestens ein Symbol, bspw. ein maschinenlesbarer Code, bspw. QR-Code, aufgebracht und/oder angeordnet ist bzw. wird, über das der Fahrzeugschlüssel mit der Datenbrille eindeutig identifiziert wird. Hierbei ist es möglich, dass der Fahrzeugschlüssel wie üblich auch als mechanischer Fahrzeugschlüssel verwendet wird, mit dem das Fahrzeug, bspw. eine Tür des Fahrzeugs und/oder ein Zündschloss, direkt mechanisch betätigt wird. Es ist nunmehr vorgesehen, dass eine Funktion des Fahrzeugschlüssels und somit des Authentifizierungsgegenstands dahingehend erweitert wird, dass dieser optisch, automatisch und/oder maschinenlesbar erkannt bzw. identifiziert wird, wobei das Verfahren bzw. dessen Durchführung über den Authentifizierungsgegenstand, bspw. den Fahrzeugschlüssel, authentifiziert, autorisiert und/oder legitimiert wird. Es ist möglich, eine Ausführungsform des vorgestellten Verfahrens mit einer Ausführungsform des vorgestellten Systems durchzuführen.

Der Person bzw. dem Nutzer wird bei einer Ausführung des Verfahrens ermöglicht, über die Datenbrille bzw. mit der Datenbrille mit dem Fahrzeug zu interagieren und es zu steuern, wobei das Fahrzeug mit der Datenbrille kommuniziert, wobei das Fahrzeug und die Datenbrille untereinander Signale austauschen.

Dies umfasst die aktive Interaktion der Person bzw. eines Kunden, die bzw. der sich außerhalb des Fahrzeugs befindet, mit dem Fahrzeug unter Zuhilfenahme der Datenbrille, üblicherweise einer AR- bzw. Augmented-Reality- Brille, die dazu ausgebildet ist, eine visuelle Projektion des Fahrzeugs vor dem Auge des Nutzers anzuzeigen, sobald er auf den Fahrzeugschlüssel geblickt hat. Zudem kann der Kunde u. a. mittels einer Bewegung der Pupillen als Gesten mit der Datenbrille und über die Datenbrille mit dem Fahrzeug kommunizieren. Weiterhin ist die Datenbrille bzw. AR-Brille mit dem Fahrzeugschlüssel oder einem anderen mobilen Endgerät als Authentifizierungsgegenstand koppelbar.

Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Fahrzeugschlüssel mit der Datenbrille kommuniziert, wobei der Fahrzeugschlüssel und die Datenbrille untereinander Signale austauschen. Dabei ist es möglich, dass der Fahrzeugschlüssel und die Datenbrille untereinander über eine Funkverbindung, bspw. Nahfeldkommunikation (Near Field Communication bzw. NFC) oder Bluetooth, kommunizieren. Außerdem ist es möglich, dass sich der Fahrzeugschlüssel und die Datenbrille über eine Authentifizierungsmethode einseitig oder gegenseitig, unter Nutzung der Funkverbindung, autorisieren. Hierzu kann bspw. auch ein QR-Code verwendet werden, der auf dem Fahrzeugschlüssel von außen sichtbar angebracht und von der Datenbrille, üblicherweise dem mindestens einen optischen Sensor der Datenbrille, erkannt und identifiziert wird. Die Person befindet sich außerhalb des Fahrzeugs. Weiterhin wird die Detektionsreichweite des Fahrzeugschlüssels berücksichtigt. Es ist einerseits möglich, dass sich der Nutzer mit dem Fahrzeugschlüssel in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs befindet, wobei ein Abstand bzw. eine Distanz zwischen dem Fahrzeugschlüssel und dem Fahrzeug maximal der Detektionsreichweite entspricht. In diesem Fall kann der Fahrzeugschlüssel noch direkt mit dem Fahrzeug kommunizieren. Andererseits ist es möglich, dass sich der Nutzer mit dem Fahrzeugschlüssel in größerer Distanz zu dem Fahrzeug befindet, wobei der Abstand zwischen dem Fahrzeugschlüssel und dem Fahrzeug größer als die Detektionsreichweite ist. In diesem Fall kann der Fahrzeugschlüssel nicht mit dem Fahrzeug kommunizieren. Allerdings kann die Datenbrille in beiden Fällen mit dem Fahrzeug kommunizieren.

Die Person schaut bzw. blickt mit der Datenbrille auf den Fahrzeugschlüssel, der dabei von der Datenbrille automatisch erkannt wird. Außerdem ist es möglich, dass die Datenbrille und der Fahrzeugschlüssel miteinander über eine drahtlose Funkverbindung verbunden werden. Daraufhin wird in der Datenbrille, bspw. auf ihren Anzeigefeldern, eine digitale Projektion des Fahrzeugs angezeigt, die an den Nutzer einerseits Informationen über das Fahrzeug an den Kunden weitergeben kann, z. B. einen Kilometer-Stand, eine Restreichweite oder eine Außentemperatur. Außerdem ist es möglich, zwischen der Datenbrille und mindestens einem Umfeldsensor bzw. einer Um- feldsenorik, bspw. einer Kamera, des Fahrzeugs eine kommunikative Verbindung aufzubauen und/oder bereitzustellen und auf den Anzeigefeldern der Datenbrille die Umgebung des Fahrzeugs aus einer Perspektive der Umfeldsensorik darzustellen. Andererseits kann die Person mit der digitalen Projektion ihres Fahrzeugs in der Datenbrille aktiv interagieren und Befehle ausführen, z. B. Türen schließen oder öffnen, einen Kofferraum schließen oder öffnen, den Kilometer-Stand eines Kilometer-Zählers zurücksetzen, Lieblingsradiosender voreinstellen, eine Sitzposition für eine bestimmte Person bzw. einen bestimmten Nutzer einstellen, bspw. für den Fahrer, bspw. auch aus einer Auswahl unter mehreren Personen, wobei eine bestimmte Person aus der Auswahl ausgewählt und der Sitz für diese bestimmte Person eingestellt wird.

Der konventionelle Fahrzeugschlüssel kann ebenfalls durch einen anderen Authentifizierungsgegenstand, z. B. ein Handy oder ein Smartphone, mit einer zur Authentifizierung konfigurierten Anwendung (Applikation bzw. App), ersetzt werden. Optional ist es möglich, dass die Datenbrille den konventionellen Fahrzeugschlüssel zumindest funktionell ersetzt, da er in Ausgestaltung von der Datenbrille als Authentifizierungsgegenstand identifiziert wird, wobei weiterhin nur die Datenbrille mit dem Fahrzeug drahtlos bzw. funkgestützt kommuniziert.

Mit dem Verfahren ist u. a. eine Immersion der Person mit dem Fahrzeug und somit eine Interaktion zwischen der Person und dem Fahrzeug möglich. Informationen, bspw. Betriebszustände, des Fahrzeugs können über die Datenbrille anonym ausgelesen werden. Außerdem können auch Befehle zum Steuern des Fahrzeugs mit der Datenbrille anonym eingegeben werden. Das Fahrzeug kann mit der Datenbrille intuitiv bedient werden. Mit dem Verfahren ist es möglich, eine Kommunikation zwischen einem Handy und dem Fahrzeug zu erweitern bzw. zu ergänzen oder zu ersetzen. Außerdem ist es mit dem Verfahren möglich, einen alten bzw. konventionellen Fahrzeugschlüssel über die Datenbrille mit einer digitalen und vernetzten Fahrzeugwelt zu verbinden. Mit der Datenbrille ist eine Fernsteuerung des Fahrzeugs möglich. Die Autorisierung der Datenbrille wird über den bspw. konventionellen Fahrzeugschlüssel durchgeführt. Durch die vorgesehene Authentifizierung, Autorisierung und/oder Legitimation der Datenbrille, wenn sie den Authentifizierungsgegenstand sensorisch identifiziert hat, wird ein fremder Fernzugriff auf das Fahrzeug vermieden. Die Person außerhalb des Fahrzeugs kann dieses mit der Datenbrille ohne Zuhilfenahme ihrer Hände steuern. Dadurch kann auch eine Steuerung des Fahrzeugs unter Verwendung eines mobilen Endgeräts, z. B. eines Handys, erweitert oder ersetzt werden.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kom- bination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zum Durchführen einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleichen Bezugszeichen sind dieselben Komponenten zugeordnet.

Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zum Interagieren einer Person mit einem Fahrzeug 4 ist anhand der Figuren 1 a, 1 b und 1c schematisch dargestellt. Dabei umfasst dieses System als Komponenten eine Datenbrille 2 und einen Fahrzeugschlüssel 6 als Authentifizierungsgegenstand. Dabei umfasst die Datenbrille 2 hier zwei transparente Anzeigefelder 8, die bspw. als Gläser der Datenbrille 2 bzw. einer entsprechenden Augmented-Reality-Brille ausgebildet bzw. zu bezeichnen sind.

Außerdem weist die Datenbrille 2 hier mindestens einen optischen Sensor 10 auf, der hier an einem Gestell der Datenbrille 2 angeordnet und dazu ausgebildet ist, eine Umgebung bzw. Umwelt der Datenbrille 2 optisch zu erfassen. Außerdem ist dieser mindestens eine optische Sensor 10 dazu ausgebildet, auch eine Geste, bspw. Bewegung, von mindestens einem Auge der Person sensorisch und/oder optisch zu erfassen, die die Datenbrille 2 trägt.

Weiterhin umfasst das System ein erstes Kommunikationsmodul 12, das an der Datenbrille 2 angeordnet ist, und ein zweites Kommunikationsmodul 14, das an und/oder in dem Fahrzeug 4 angeordnet ist, wobei es möglich ist, dass die Datenbrille 2 und das Fahrzeug 4 über ihre Kommunikationsmodule 12, 14 drahtlos und/oder funkgestützt unter Nutzung von elektromagneti- sehen Wellen kommunizieren und dabei untereinander Signale, die Daten tragen, austauschen. Außerdem ist vorgesehen, dass das Fahrzeug 4 ein nicht weiter dargestelltes Steuergerät aufweist, mit dem es möglich ist, mindestens eine Komponente des Fahrzeugs 4 anzusteuern und zu veranlassen, dass mit mindestens einer Komponente des Fahrzeugs 4 mindestens eine Funktion des Fahrzeugs 4 durchgeführt wird.

Bei Durchführung der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der hier dargestellten Ausführungsform des Systems ist vorgesehen, dass sich die Person, bspw. ein Fahrer des Fahrzeugs 4, die die Datenbrille 2 trägt, außerhalb des Fahrzeugs 4 befindet und somit zu dem Fahrzeug 4 einen Abstand aufweist. Außerdem trägt die Person den Fahrzeugschlüssel 6 außerhalb des Fahrzeugs 4 ebenfalls mit sich, wobei es möglich ist, dass der Abstand zwischen der Person und somit dem Fahrzeugschlüssel 6 zu dem Fahrzeug 4 größer als eine Detektionsreichweite des Fahrzeugschlüssels 6 ist, so dass keine üblicherweise funkgestützte und/oder infrarotgestützte Kommunikation des Fahrzeugschlüssels 6 mit dem Fahrzeug 4 möglich ist, der ansonsten als Fernbedienung des Fahrzeugs 4 verwendet werden kann, falls der Abstand des Fahrzeugschlüssels 6 zu dem Fahrzeug 4 maximal so groß wie seine Detektionsreichweite ist. Dabei ist weiterhin zu berücksichtigen, dass mit dem Fahrzeugschlüssel 6 nur eingeschränkte Funktionen durchführbar sind bzw. durchgeführt werden können. Diese betreffen bspw. ein Entriegeln oder Verriegeln von Türen oder einer Heckklappe des Fahrzeugs 4.

Bei der Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Person mit der Datenbrille 2 auf den Fahrzeugschlüssel 6 blickt und somit mit mindestens einem Auge erfasst. Dies wird in Ausgestaltung daran erkannt, dass der Fahrzeugschlüssel 6 mit dem mindestens einen Sensor 10 optisch erfasst und/oder erkannt wird. Außerdem wird das mindestens eine Auge mit dem mindestens einen Sensor 10 überwacht und überprüft, wohin dieses blickt. Dabei wird bspw. auch überprüft, ob das mindestens eine Auge auch auf den Fahrzeugschlüssel 6 blickt. Sobald von der Datenbrille 2 festgestellt wird bzw. worden ist, dass die Person auf den Fahrzeugschlüssel 6 als Authentifizierungsgegenstand blickt, wird in mindestens ein Anzeigefeld 8 eine Projektion 16 und somit eine virtuelle Darstellung bzw. Anzeige des Fahrzeugs 4 eingeblendet, wobei ausgehend von dem mindestens einen Auge der Person, wenn sie durch das mindestens eine Anzeigefeld 8 der Datenbrille 2 blickt, die Umgebung und die Projektion 16 des Fahrzeugs 4 sehen und/oder erkennen kann. Durch Einblendung dieser Projektion 16 wird auch ein digitaler Zwilling bzw. Digital Twin des Fahrzeugs 4 angezeigt bzw. dargestellt. Dabei ist es der Person möglich, die Projektion 16 mit mindestens einem Auge, unter Bereitstellung einer Geste, anzusteuern und mindestens einen Status und/oder Betriebsparameter des Fahrzeugs 4 abzufragen, der auf dem mindestens einen Anzeigefeld 8 eingeblendet und somit dargestellt bzw. angezeigt wird. Alternativ oder ergänzend ist es der Person auch möglich, mindestens eine Komponente und/oder Funktion des Fahrzeugs 4 zu kontrollieren und somit anzusteuern und/oder zu regeln, wobei mit Gesten des mindestens einen Auges der Person Befehle bereitgestellt werden, die von dem mindestens einen Sensor 10 erfasst und an das Fahrzeug 4 weitergeleitet werden. Dabei ist eine optische Kontrolle des Fahrzeugs 4 mit der Datenbrille 2 möglich. Dabei ist es weiterhin möglich, bspw. Fenster des Fahrzeugs 4 herunterzufahren, oder einen Ladezustand eines Energiespeichers des Fahrzeugs 4, bspw. einer Batterie und/oder eines Kraftstofftanks, abzurufen bzw. abzufragen, wenn von dem mindestens einen Sensor 10 eine entsprechende Geste des mindestens einen Auges erfasst wird.

Zum Durchführen der optischen Kontrolle ist es möglich, dass jeweils einer Geste des mindestens einen Auges eine Funktion des Fahrzeugs 4 und/oder ein Betriebsparameter des Fahrzeugs 4 zugeordnet ist bzw. wird, wobei eine Zuordnung der jeweiligen Geste zu einer jeweiligen Funktion in einer Datenbank hinterlegt ist, auf die eine Recheneinheit des Systems, bspw. das Steuergerät des Fahrzeugs 4, zugreifen kann. In Ausgestaltung ist es möglich, in das mindestens eine Anzeigefeld 8 auch ein Menü für Betriebsparameter und/oder Funktionen des Fahrzeugs 4 einzublenden, wobei es weiterhin möglich ist, eine Auswahl von mehreren Betriebszuständen und/oder Funkti- onen darzustellen, wobei die Person in Ausgestaltung mit mindestens einem Auge auf jeweils einen Begriff blickt, der den Betriebsparameter und/oder die Funktion repräsentiert, wobei ein derartiger Blick des mindestens einen Auges auf den Begriff als Geste identifiziert wird, wobei der mindestens eine über eine derartige Geste ausgewählte Betriebsparameter angezeigt und/oder die mindestens eine Geste als Befehl zum Kontrollieren der mindestens einen Funktion erfasst wird, wobei weiterhin veranlasst wird, dass diese mindestens eine Funktion durchgeführt wird.

Nach Aktivierung der Projektion 16 bzw. des digitalen Zwillings des Fahrzeugs 4 ist es nicht weiter erforderlich, dass die Person den Fahrzeugschlüssel 6 ansieht bzw. auf diesen blickt.

Es ist weiterhin möglich, dass der Fahrzeugschlüssel 6 einen Schaft aufweist, der zum Starten des Fahrzeugs 4 und während eines Betriebs des Fahrzeugs 4 in ein Zündschloss des Fahrzeugs 4 einzuführen und darin anzuordnen ist. Dieser Schaft kann als Schlüsselbart ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden. Falls der Schaft für einen als Wendeschlüssel ausgebildeten bzw. zu bezeichnenden Fahrzeugschlüssel 6 ausgebildet ist, weist dieser Muldenbohrungen und/oder Kerbungen auf. Hierbei ist es möglich, dass der Fahrzeugschlüssel 6 anhand einer Form und/oder eines Erscheinungsbilds seines Schafts identifiziert wird. Eine Abbildung des Schafts eines Original- Fahrzeugschlüssels ist als Referenz bspw. in einem Speicher abgelegt, auf die das Steuergerät zugreift, wobei ein Schaft des Fahrzeugschlüssels 6, auf den die Person mit der Datenbrille 2 blickt, von dem Steuergerät zum Authentifizieren des Fahrzeugschlüssels 6 mit der Abbildung des Original- Fahrzeugschlüssels als Referenz verglichen wird, wobei überprüft wird, ob der Fahrzeugschlüssel 6 mit dem Schaft auch der Original-Fahrzeugschlüssel des Fahrzeugs 4 ist oder nicht, wobei der Fahrzeugschlüssel 6 als echt erkannt und/oder identifiziert wird, falls er der Original- Fahrzeugschlüssel des Fahrzeugs 4 ist. BEZUGSZEICHEN:

2 Datenbrille

4 Fahrzeug 6 Fahrzeugschlüssel

8 Anzeigefeld

10 Sensor

12, 14 Kommunikationsmodul

16 Projektion