Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ISOLATING POLYORGANOSILOXANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/002672
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for isolating polyorganosiloxanes from an aqueous dispersion, wherein the polyorganosiloxanes are separated from water in a dissolved form with the aid of an extraction agent.

Inventors:
EBENHOCH JOCHEN (DE)
KOEHLER THOMAS (DE)
WINTRICH HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/003597
Publication Date:
January 10, 2002
Filing Date:
March 29, 2001
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WACKER CHEMIE GMBH (DE)
EBENHOCH JOCHEN (DE)
KOEHLER THOMAS (DE)
WINTRICH HANS (DE)
International Classes:
C08G77/32; C08G77/34; (IPC1-7): C08G77/32; C08G77/34
Foreign References:
EP0852239A11998-07-08
US5169919A1992-12-08
Attorney, Agent or Firm:
Fritz, Helmut c/o Wacker-Chemie GmbH Zentralbereich PML Hanns-Seidel-Platz 4 München . (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Isolierung von Polyorganosiloxanen aus einer wässrigen Dispersion, bei dem die Polyorganosiloxane mit Hilfe eines Extraktionsmittels in gelöster Form vom Wasser abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei denen die Polyorgano siloxane eine Molmasse Mw von mindestens 1000 g/mol besitzen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, bei dem als Extraktions mittel Lösemittel mit einem Siedepunkt bei 1013 hPa (abs.) von höchstens 200°C eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, bei dem zusätzlich zum Extraktionsmittel ein Fällungsmittel eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Fällungsmittel ausgewählt wird aus Chloriden, Sulfaten und Carbonaten von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Aluminium und Ammonium.
6. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Fällungsmittel ein bei 20°C zu mindestens 5 Gew.% mit Wasser mischbares Lösungsmittel ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem als Fällungsmittel eine Methode oder Substanz eingesetzt wird, die ausgewählt wird aus elektrischen Feldern, Polyionen, Temperaturänderung, Scherung, Druck, biologischer, thermischer oder chemischer Abbau des Tensids.
Description:
Verfahren zur Isolierung von Polyorganosiloxanen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von Polyorganosiloxanen aus einer wässrigen Dispersion.

Organopolysiloxane, wie die aus US-A-5854369 bekannten Organopolysiloxanpartikel, die aus US-A-5049636 bekannten Core- Shell-Partikel oder MQ-Harze werden häufig als Feststoffe eingesetzt. Dabei stellt sich das Problem, daß die Produkte in wäßriger Lösung in Form von Dispersionen erzeugt werden und anschließend isoliert werden müssen. Dieses kann z. B. durch Sprüh-oder Gefriertrocknung der Dispersionen erfolgen.

Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß nach erfolgter Trocknung der zur Dispersionsherstellung eingesetzte Emulgator im Produkt verbleibt oder aus diesem eventuell durch Nachwaschung des getrockneten Produktes entfernt werden muß.

Alternativ können die oben beschriebenen Verbindungen aus den wäßrigen Dispersionen als sogenanntes Organosol isoliert werden, wie in US-A-5049636 beschrieben. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der aufwendige Lösemitteltausch, bei dem Wasser gegen Lösemittel ausgetauscht wird, der sehr energieintensiv ist. Weiterhin verbleibt bei diesem Verfahren der Emulgator im Produkt.

Dieser Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches die kostengünstige Isolierung von Polyorganosiloxanen ermöglicht und welches zudem energiesparend ist. Weiterhin sollten die Polyorganosiloxane in emulgatorarmer Form bereitzustellen sein.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Isolierung von Polyorganosiloxanen aus einer wässrigen Dispersion, bei dem die Polyorganosiloxane mit Hilfe eines Extraktionsmittels in gelöster Form vom Wasser abgetrennt werden.

Das bei der Herstellung der Polyorganosiloxane vorhandene Wasser wird nicht durch Destillation von der Lösung abgetrennt, sondern energieschonend durch einfache Phasentrennung. Die Polyorganosiloxane werden im Extraktionsmittel gelöst.

Die Polyorganosiloxane können aus einer wäßrigen und emulgatorhaltigen Dispersion oder aus einer emulgatorfreien wässrigen Lösung abgetrennt werden.

Die wässrige Dispersion bedeutet insbesondere eine Dispersion mit Wasser als kontinuierlicher Phase.

Bei den Polyorganosiloxanen handelt es sich vorzugsweise um hochmolekulare Polyorganosiloxane mit einer Molmasse Mw von mindestens 1000 g/mol, besonders bevorzugt mindestens 10000 g/mol, insbesondere mindestens 100000 g/mol, wobei die Molekulargewichte vorzugsweise mittels Gelpermeationschroma- tographie bestimmt werden.

Das Verfahren zur Isolierung von Polyorganosiloxanen eignet sich insbesondere für vernetzte und/oder partikelförmige Polyorganosiloxane. Weiterhin eignet sich das Verfahren insbesondere zur Isolierung von verzweigten Polyorganosiloxanen, wie z. B. Dendrimere.

Die Polyorganosiloxane, insbesondere die Oberfläche oder äußere Hülle von Partikeln können auch modifiziert sein mit monomeren organischen oder anorganischen Einheiten, die beispielsweise ausgewählt werden aus (Meth) acryloxyalkylresten, wie Methacryloxypropylrest und Methacryloxypropylrest ; Epoxialkylresten, wie (Glycidyloxy) alkylrest ; Mercaptoalkyl-, Aminoalkyl-, Ureidoalkyl-, und Alkenylresten, wie Vinylresten ; Hydroxyalkylresten, (Hydroxyaryl) alkylresten, Sulfonatoresten, polymeren Resten, wie Polyethylenoxid-, Polypropylenoxid-, Poly (alkyl (meth) acrylat)-, Polystyryl-und Polyolefinrest, chemisch angebundenen Metallverbindungen, wie koordinativ angebundenen Metallverbindungen, oder kovalent angebundenen Metallverbindungen, wie Organoaluminiumverbindungen ; und Metallatomen in der Oxidationsstufe 0, welche jeweils mindestens mit einem weiteren Metallatom in der Oxidationsstufe 0 in intermetallischer Wechselwirkung stehen.

Bevorzugt sind auch an der Oberfläche modifizierte Polyorganosiloxane, die aus einem Polyorganosiloxan- Kernpolymeren und einer zusätzlichen Hülle aus Organopolymer, beispielsweise ein-oder mehrfach ethylenisch ungesättigter Monomere bestehen. Derartige modifizierte Polyorganosiloxane sind beispielsweise beschrieben in EP-A-882105 und US-A- 5,223,586, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird (are incorporated by reference).

Weitere bevorzugte Polyorganosiloxane sind beispielsweise beschrieben in US-A-5049636, US-A-5854369, EP-A-852595, EP-A- 857748 und WO 99/14269, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird (are incorporated by reference).

Harzartige Polyorganosiloxane sind bevorzugt aufgebaut aus Einheiten der allgemeinen Formel (l), <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Rx (R1°) ySi04- (x+y)<BR> RX(R#O)ySiO4-(x+y) (1), 2 wobei R ein Wasserstoffatom oder gleiche oder verschiedene einwertige SiC-gebundene, gegebenenfalls substituierte Cl- bis C18-Kohlenwasserstoffreste, RI ein Wasserstoffatom oder gleiche oder verschiedene einwertige Cl-bis C6-Alkylreste, x die Werte 0,1,2 oder 3, durchschnittlich vorzugsweise 0,5 bis 2,5, durchschnittlich besonders bevorzugt 0,8 bis 2,3, ist und y die Werte 0, l, 2 oder 3, durchschnittlich vorzugsweise 0 bis 1, 1, durchschnittlich besonders bevorzugt 0,01 bis 0,1, ist, mit der Maßgabe, daß x+y zu 3.

Bei dem Rest R handelt es sich bevorzugt um unsubstituierte und substituierte geradkettige oder verzweigte Cl-bis C12- Alkylreste, Wasserstoff und den Phenylrest, insbesondere um den Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Octyl-, Hexyl-, Dodecyl-, Octadecyl-, Phenyl-, Vinyl-, Allyl-, Methacryloxypropyl-, 3-Chlorpropyl-, 3-Mercaptopropyl-, 3-Hydroxypropyl-, 3- (2, 3-Dihydroxypropoxy)- propyl-, 3- (2-Hydroxyphenyl) propyl-, 3- (4-Methoxy-3- hydroxyphenyl) propyl-, 2-Cyanoethyl-, 3-Aminopropyl-und den (2-Aminoethyl)-3-aminopropyl-Rest, Wasserstoff und quarternäre Ammoniumreste.

Beispiele für den Rest RI sind Wasserstoff und die für den Rest R angegebenen Beispiele für Cl-bis C6-Alkylreste. Bei dem Rest Rl handelt es sich bevorzugt um ein Wasserstoffatom und um Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei der Methyl- und der Ethylrest besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugte hochmolekulare Polyorganosiloxane sind Organopolysiloxanpartikel, die aus einem einzigen Molekül bestehen, vernetzt sind, einen mittleren Durchmesser von 5 bis 200 nm aufweisen, die in einem Lösungsmittel, das ausgewählt wird aus Pentan, Toluol, Aceton, Tetrahydrofuran, Ethanol und Wasser bei 20°C zu mindestens 5 Gew.-% löslich sind und bei denen mindestens 50 %, insbesondere mindestens 80 % der Partikel einen Durchmesser besitzen, der höchstens 50 %, insbesondere höchstens 30 % vom mittleren Durchmesser abweicht.

Die Organopolysiloxanpartikel weisen typischerweise mittlere Molmassen Mw von mindestens 105, insbesondere 5 x 105 bis höchstens 1010, insbesondere 109 auf. Die mittleren Durchmesser der Organopolysiloxanpartikel betragen vorzugsweise mindestens 10 und höchstens 150 nm. Vorzugsweise besitzen mindestens 80 % der Partikel einen Durchmesser, der höchstens 20 %, insbesondere höchstens 10 % vom mittleren Durchmesser abweicht.

Bei den Organopolysiloxanpartikeln handelt es sich vorzugsweise um sphärische Mikrogele.

Die Organopolysiloxanpartikel sind intramolekular vernetzt, weisen aber keine intermolekulare Vernetzung zwischen den Organopolysiloxanpartikeln auf. Deshalb sind die Organopolysiloxanpartikel gut in Lösungsmitteln löslich.

Das Lösungsmittel, in dem sich die Organopolysiloxanpartikel zu mindestens 5 Gew.-% lösen, hängt vom Aufbau der Organopolysiloxanpartikel und insbesondere von den sich an der Oberfläche der Organopolysiloxanpartikel befindenden Gruppen ab. Für alle Organopolysiloxanpartikel gibt es ein geeignetes Lösungsmittel.

Die Löslichkeit der Organopolysiloxanpartikel wird beispiels- weise bei 20°C bestimmt. Besonders geeignet als Lösungsmittel für Organopolysiloxanpartikel mit Kohlenwasserstoffresten ist Toluol, für Organopolysiloxanpartikel mit Aminoresten ist Tetrahydrofuran und für Organopolysiloxanpartikel mit Sulfonatoresten ist Wasser. Beispielsweise sind Organopoly- siloxanpartikel mit Kohlenwasserstoffresten in Toluol nahezu unbegrenzt und in flüssigem Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 35 mPa. s bei 25°C bis zu 15 Gew.-% löslich.

Vorzugsweise sind die Organopolysiloxanpartikel in einem Lösungsmittel, das ausgewählt wird aus Hexan, Toluol, Tetrahydrofuran Aceton und Wasser, zu mindestens 1 Gew.-%, insbesondere zu mindestens 5 Gew.-% löslich.

Vorzugsweise enthalten die Organopolysiloxanpartikel mindestens 95 Gew.-%, insbesondere mindestens 98 Gew.-% an Einheiten, nämlich 0,5 bis 80,0 Gew.-% Einheiten der allgemeinen Formel (2) [R23SiOl/2] (2), 0 bis 99,0 Gew.-% Einheiten der allgemeinen Formel (3) [R22Si02/2]

0 bis 99,5 Gew.-% Einheiten der allgemeinen Formel (4) [R2SiO3/2] (4), 0 bis 80,0 Gew.-% Einheiten der allgemeinen Formel (5) [sio4/2] (5) und 0 bis 20,0 Gew.-% Einheiten der allgemeinen Formel (61) [R2aSi(O(3-a)/2)-R3-X-(R3-Si(O(3-a)/2))bR2a] (6), wobei R2 die Bedeutungen von R, R3 gleiche oder verschiedene zweiwertige SiC-gebundene, gegebenenfalls substituierte Cl-bis Ci- Kohlenwasserstoffreste, welche durch zweibindige, beidseitig an Kohlenstoffatome gebundene Reste aus der Gruppe-O-,-COO-,-OOC-,-CONR4-,-NR4CO-und-CO- unterbrochen sein können, R4 ein Wasserstoffatom oder einen Rest R2, X einen Rest aus der Gruppe-N=N-,-O-O-,-S-S-und -C (C6H5) 2-C (C6H5) 2-, a die Werte 0,1 oder 2 und, b die Werte 0 oder 1 bedeuten, mit der Maßgabe, daß die Summe der Einheiten der allgemeinen Formeln (4) und (5) mindestens 0,5 Gew.-% beträgt.

Beispiele und bevorzugte Beispiele für den Rest R2 sind für den.

Rest R aufgeführt.

Beispiele für zweiwertige Kohlenwasserstoffreste R3 sind gesättigte Alkylenreste wie der Methylen-und Ethylenrest, sowie Propylen-, Butylen-, Pentylen-, Hexylen-, Cyclohexylen- und Octadecylenreste oder ungesättigte Alkylen-oder Arylenreste, wie der Hexenylenrest und Phenylenreste und insbesondere Reste der Formeln (7) - (CH2) 3N (R5)-C (0)- (CH2) 2-C (CN) (cH3)- (7), in der R5 ein Wasserstoffatom, einen Methyl-oder Cyclohexylrest bedeutet und (8) - (CH2) 3-0-C (0)- (CH2) 2-C (o)- (8) Bevorzugte Reste X sind-N=N-und-O-O-.

Besonders bevorzugte Einheiten der allgemeinen Formel (6) fallen unter die allgemeine Formel (9) [(CH3)aSi(O(3-a)/2)-(CH2)3-N(R5)-C(O)-(CH2)2-C(CN)(CH3)-N=]2 in der a und R5 die vorstehenden Bedeutungen aufweisen.

Die wässrigen Dispersionen von Polyorganosiloxanen werden vorzugsweise hergestellt durch Hydrolyse und Kondensation von Organosilanen und/oder niedermolekularen Polyorganosiloxanen in Gegenwart von Wasser. Prinzipiell können jedoch auch andere wässrige Dispersionen von Polyorganosiloxanen, die in der

Literatur bekannt und beschrieben sind, für das erfindungsgemässe Verfahren verwendet werden, um Polyorganosiloxane zu isolieren.

Die Herstellung der Polyorganosiloxane erfolgt bevorzugt bei Temperaturen von 20 bis 150°C unter einem Druck von 500 bis 6000 hPa (abs.).

Die Herstellung der wäßrigen und emulgatorhaltigen Dispersionen ist beispielsweise in. US-A-5049636, US-A-5854369, EP-A-852595, EP-A-857748 und WO 99/14269 beschrieben.

Bevorzugt werden die Organopolysiloxanpartikel hergestellt in einem Verfahren aus mindestens 2 Schritten, bei dem eine- kolloidale wäßrige und emulgatorhaltige Dispersion anfällt.

Besonders bevorzugt ist das in US-A-5,854369, Spalte 4, Zeile 7 bis Spalte 7, Zeile 14 beschriebene Herstellungsverfahren.

Für die Dispersionen besonders geeignete Emulgatoren sind Alkylsulfate, z. B. mit einer Kettenlänge von 8-18 C-Atomen, Aryl-und Alkylethersulfate mit 8-18 C-Atomen im hydrophoben Rest und 1-40 Ethylenoxid (EO)- bzw. Propylenoxid (PO)-Einheiten ; Sulfonate, z. B. Alkylsulfonate mit 8-18 C-Atomen, Alkylarylsul- fonate mit 8-18 C-Atomen, Ester und Halbester der Sulfobern- steinsäure mit einwertigen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 4- 15 C-Atomen ; ggf. können diese Alkohole oder Alkylphenole auch mit 1-40 EO-Einheiten ethoxyliert sein ; Alkali-und Ammoniumsalze von Carbonsäuren mit 8-20 C-Atomen im Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-oder Aralkylrest ;

Phosphorsäureteilester und deren Alkali-und Ammoniumsalze, z.

B. Alkyl-und Alkarylphosphate mit 8-20 C-Atomen im organischen Rest, Alkylether-bzw. Alkaryletherphosphate mit 8-20 C-Atomen im Alkyl-bzw. Alkarylrest und 1-40 EO-Einheiten ; Alkylpolyglykolether mit 2-40 EO-Einheiten und Alkylresten von 4-20 C-Atomen ; Alkylarylpolyglykolether mit 2-40 EO-Einheiten und 8-20 C- Atomen in den Alkyl-und Arylresten ; Ethylenoxid/Propylenoxid (EO/PO)-Blockcopolymere mit 8-40 EO- bzw. PO-Einheiten ; Fettsäurepolyglykolester mit 6-24 C-Atomen und 2-40 EO- Einheiten ; Alkylpolyglykoside, Naturstoffe und deren Derivate, wie Lecithin, Lanolin, Saponine, Cellulose ; Cellulosealkylether und Carboxyalkylcellulosen, deren Alkylgruppen jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatome besitzen ; polare Gruppen enthaltende lineare Organo (poly) siloxane mit Alkoxygruppen mit bis zu 24 C-Atomen und/oder bis zu 40 EO- und/oder PO-Gruppen ; Salze von primären, sekundären und tertiären Fettaminen mit 8- 24 C-Atomen mit Essigsäure, Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäuren ; quarternäre Ammoniumsalze wie Halogenide, Sulfate, Phosphate, Acetate oder Hydroxide, deren Alkylgruppen unabhängig

voneinander 1-24 C-Atome besitzen ; gegebenenfalls können die Alkyl-oder Alkaryl-oder Aralkylgruppen der quarternären Ammoniumverbindungen auch teilweise ethoxyliert sein (1-40 EO- Einheiten) ; Alkylpyridinium-, Alkylimidazolinium-und Alkyl- oxazoliniumsalze, deren Alkylkette bis zu 18 C-Atome besitzt, in Form ihrer Halogenide, Sulfate, Phosphate oder Acetate.

Bevorzugt sind aliphatisch substituierte Benzolsulfonsäuren und deren Salze sowie gegebenenfalls teilethoxylierte quarternäre Ammoniumhalogenide und-hydroxide. Besonders bevorzugt sind Dodecylbenzolsulfonsäure und Benzyldimethyl-{2-[2-(p-1, 1, 3,3- tetramethylbutyl-phenoxy)-ethoxy]-ethyl}-ammoniumchlorid (Benzethoniumchlorid).

Es können für die wässrigen Dispersionen aber auch beliebige Mischungen der genannten Emulgatoren zum Einsatz kommen.

Für das erfindungsgemässe Verfahren eignen sich auch beliebige Mischungen wässriger Dispersionen von Polyorganosiloxanen.

Die Menge an Emulgator beträgt von 0,5-50 Gew.-%, insbesondere von 1,0-30 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Menge an Organopolysiloxanpartikeln.

Als Extraktionsmittel können prinzipiell alle organischen oder auch anorganischen Lösemittel eingesetzt werden, die in der Lage sind, Polyorganosiloxane zu lösen oder aber auch überkritisches Kohlendioxid. Vorzugsweise beträgt der Siedepunkt bei 1013 hPa (abs.) höchstens 200°C.

Bevorzugt sind z. B. aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Styrol, Benzol, Toluol, Xylol, aliphatische oder aromatische Lactone, Lactame, Ketone, Ketale, Acetale, Alkohole, Thiole, Amine, Amide, Ester, Sulfone, aber auch niedermolekulare Polyorganosiloxane, wie Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan oder Cyclooctamethyltetrasiloxan, usw. Bevorzugt sind weiterhin auch polymerisierbare organische Verbindungen, wie z. B. substituierte oder funktionalisierte (Meth) acrylate und Vinylester, wie Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxymethylmethacrylat, Methylmethacrylat, Butylacrylat, 1,6- Hexandioldiacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat, Urethandimethacrylat, Glycidylmethacrylat, usw., Styrol, Epoxidharze, wie Bisphenol-A-diglycidylether und 3,4- Epoxycyclohexylmethyl-3, 4-epoxycyclohexancarboxylat. Besonders bevorzugt sind Toluol, Butylacetat und Methylisobutylketon.

Weiterhin sind als Extraktionsmittel auch Schmelzen organischer oder anorganischer Feststoffe geeignet, die oberhalb des Schmelzpunktes in niederviskose Flüssigkeiten übergehen.

Weiterhin sind organische oder anorganische polymere Verbindungen oberhalb ihrer Erweichungs-oder Schmelztemperatur als Extraktionsmittel geeignet.

Es können reine Verbindungen oder deren Gemische als Extraktionsmittel eingesetzt werden.

Vorzugsweise wird zusätzlich zum Extraktionsmittel ein Fällungsmittel eingesetzt.

Gegebenenfalls kann auch auf die Zugabe eines Fällungsmittels verzichtet werden, wenn das Extraktionsmittel eine besonders hohe Affinität zum Polyorganosiloxan besitzt oder das als Extraktionsmittel eingesetzte Lösemittel über entsprechende Fällungseigenschaften verfügt, das bedeutet, Fällungsmittel und Extraktionsmittel sind in diesem Fall identisch. Derartige Extraktionsmittel sind beispielsweise Alkohole, wie Methanol oder Ketone, wie Aceton.

Als Fällungsmittel können prinzipiell alle Salze eingesetzt werden, bzw. auch die vorstehend genannten Lösemittel, soweit diese auch als Fällungsmittel geeignet sind. Bevorzugt werden die Fällungsmittel ausgewählt aus Chloriden, Sulfaten und Carbonaten von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Aluminium und Ammonium. Es können reine Salze oder deren Lösungen als Fällungsmittel eingesetzt werden. Weiterhin können aber auch alle Methoden oder Substanzen zur Fällung eingesetzt werden, die in der Lage sind, Dispersionen zu destabilisieren, wie z. B. elektrische Felder, Polyionen, Temperaturänderung, Scherung, Druck, biologischer, thermischer oder chemischer Abbau des Tensids. Geeignet zur Destabilisierung sind aber auch Kombinationen oben beschriebener Methoden bzw. Mischungen der Fällungsmittel. Bevorzugt als Fällungsmittel sind auch bei 20°C zu mindestens 5 Gew.-% mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie Aceton, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Tetrahydrofuran, Dioxan und Dimethylformamid.

Vorzugsweise werden bezogen auf 100 Gewichtsteile Dispersion jeweils 10 bis 500 Gewichtsteile, insbesondere 50 bis 200 Gewichtsteile Extraktionsmittel und gegebenenfalls

Fällungsmittel eingesetzt. Es können aber auch davon abweichende Mengen eingesetzt werden.

Die Extraktion und gegebenenfalls Fällung der Polyorganosiloxane erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen von 0 bis 190°C, insbesondere bei Temperaturen von 10 bis 100°C, vorzugsweise beim Druck der umgebenen Atmosphäre, also bei etwa 1013 hPa (abs.). Falls erwünscht, können jedoch auch höhere, bevorzugt bis 10000 hPa, oder niedrigere Drücke angewendet werden.

Die Extraktion und gegebenenfalls Fällung der Polyorganosiloxane erfolgt vorzugsweise diskontinuierlich oder nach einem kontinuierlichen Verfahren.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der diskontinuierlichen Extraktion und Fällung der Polyorganosiloxane wird in einem Reaktionsgefäß das zur Fällung der Dispersion der Polyorgano- siloxane geeignete Fällungsmittel vorgelegt und anschließend eine Dispersion der zu extrahierenden Polyorganosiloxane unter starkem Rühren zudosiert. Daraufhin wird ein zur Extraktion geeignetes Lösemittel unter Rühren zugegeben und zur Extraktion der Polyorganosiloxane vorzugsweise einige Zeit gerührt.

Anschließend werden die Phasen getrennt. Die Polyorgano- siloxane enthaltende Phase kann gegebenenfalls durch Waschen von eventuellen Resten des zur Dispersionsherstellung eingesetzten Emulgators befreit werden, falls dieser zusammen mit dem Polyorganosiloxan ganz oder teilweise in das Extraktionsmittel übergeht. Prinzipiell kann aber auch jede andere Reihenfolge der Zugabe bzw. Vorlage gewählt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der kontinuierlichen Extraktion und Fällung der Polyorganosiloxane wird das zur Fällung der Dispersion der Polyorganosiloxane geeignete Fällungsmittel und eine Dispersion der zu extrahierenden Polyorganosiloxane sowie ein zur Extraktion geeignetes Lösemittel in Kontakt gebracht. Anschließend werden die Phasen getrennt und die Polyorganosiloxane enthaltende Phase durch gegebenenfalls kontinuierliches Waschen oder adsorbtive Verfahrensschritte mit z. B. Aktivkohle, Aluminumoxid, oder hochdisperser Kieselsäure vom zur Dispersionsherstellung eingesetzten Emulgator befreit. Prinzipiell kann aber auch jede andere Reihenfolge der Zugabe der eingesetzten Mittel gewählt werden.

Wenn der Emulgatorgehalt weiter verringert werden soll, wird die Lösung der Polyorganosiloxane vorzugsweise mit geeigneten Waschlösungen gewaschen, die im Stande sind, den Emulgator aus dem Extrakt zu entfernen.

Geeignete Waschlösungen sind beispielsweise Wasser und verdünnte oder gesättigte wäßrige Salzlösungen.

Die Polyorganosiloxane können durch bekannte kontinuierliche oder diskontinuierliche Verfahren, wie z. B. Sprühtrocknung oder Destillation oder durch jedes andere geeignete physikalische Verfahren vom Lösungsmittel befreit werden.

Anhand der folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert. Alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen beziehen sich auf das Gewicht. Die Beispiele werden bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 0,1 Mpa durchgeführt.

Beispiele Die Anlage zur diskontinuierlichen Herstellung der Polyorganosiloxane besteht aus einem 1 Liter Rundkolben, der mit einem Rührorgan und einem Tropftrichter versehen ist. Die Beheizung des Kolbens wird gegebenenfalls durch einen Heizpilz gewährleistet.

Nach erfolgter Fällung und Extraktion wird die das Produkt enthaltende Phase gegebenenfalls durch Waschen vom zur Dispersionsherstellung eingesetzten Tensid befreit und das Extrakt gegebenenfalls am Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck vom Lösemittel befreit. Der Fortschritt der Extraktion wird durch Bestimmung des Feststoffanteils des, Extraktes verfolgt. Der Extrakt kann wahlweise auch direkt weiterverarbeitet werden, z. B. nach eventueller Zugabe weiterer Komponenten ausgehärtet werden, falls als Extraktionsmittel eine aushärtbare Verbindung gewählt wurde.

Dispersion A Zu 500,0g vollentsalztem Wasser werden 12, 0g Cetyltrimethylammoniumbromid und 0,9g 1N NaOH-Lösung gegeben und bei 50°C 77, lg Methyltrimethoxysilan innerhalb 2h zugetropft. Nach 30-minütigem Nachrühren werden bei Raumtemperatur 2,3g 3- (Cyclohexylamino) propyl-trimethoxysilan in 5 min zugetropft und für weitere 30 min bei dieser Temperatur gerührt. Innerhalb 30 min werden insgesamt 29,4g Trimethylmethoxysilan zugegeben.

Dispersion B Ein Gemisch aus 480,0g vollentsalztem Wasser und 2,0g Dodecylbenzol-sulfonsäure wird mit 13,3g 1N NaOH-Lösung auf pH

12 eingestellt und auf 90°C erhitzt. Bei dieser Temperatur wird ein Gemisch aus 66, lg Phenyltriethoxysilan und 16, 0g Methyltrimethoxysilan innerhalb 5h zugegeben und anschließend 15 min nachgerührt. Man läßt auf RT abkühlen und stellt mit 23,9g 0,5 N Salzsäure auf pH 1,5 ein. 31,3g Trimethylmethoxysilan werden nun innerhalb 30 min zugegeben.

Dispersion C Ein Gemisch aus 500,0g vollentsalztem Wasser, 12, 0g Benzethoniumchlorid und 0,9g 1N NaOH-Lösung wird bei Raumtemperatur vorgelegt. Innerhalb 5h wird ein Gemisch aus 40,0g Dimethyldimethoxysilan und 60,0g Methyltrimethoxysilan zugegeben. Nachdem 5h bei Raumtemperatur nachgerührt wurde, gibt man 29,4g Trimethylmethoxysilan in 30 min zu.

Dispersion D Ein Gemisch aus 480,0g vollentsalztem Wasser und 2,0g Dodecylbenzolsulfonsäure wird vorgelegt und auf 50°C aufgeheizt. Innerhalb von 2,5h gibt man 80,0g Methyltrimethoxy- silan zu und rührt 1h nach. Anschließend gibt man bei 30°C 27,8g Trimethylmethoxysilan zu und neutralisiert mit 1N NaOH- Lösung.

Dispersion E 482,3g vollentsalztes Wasser werden mit 17,7g 10% iger Natrium- dodecylsulfatlösung versetzt und mit 0,75g konzentrierter Schwefelsäure angesäuert. Bei 50°C werden nun innerhalb von 2h 100,0g Methyltrimethoxysilan zugetropft. Man kühlt auf Raumtemperatur ab und gibt 31,6g Trimethylmethoxysilan zu.

Beispiele 1 bis 8 Zur Extraktion rührt man gleiche Mengen an Dispersion, Fällungsmittel und Extraktionsmittel (=Verhältnis 1 : 1 : 1) 5 min gut durch und lässt dann die Phasen auftrennen. Nach einer Stunde bestimmt man den Festgehalt der organischen Phase.

In der Tabelle sind die in den Beispielen eingesetzten Ausgangsdispersionen, Fällungsmittel, organische Lösemittel als Extraktionsmittel und der erhaltene Festgehalt des Extrakts aufgeführt.

Tabelle Beispiel Dispersion Fällungs-Extraktions-Festgehalt des mittel mittel Extrakts 1 A 5% MgS04 Ethylacetat 7,4% 2 B 25% NaCl Ethylacetat 6,1% 3 B 25% NaCl THF 6,9% 4 C 5% MgSO4 Toluol 7,4% 5 C 10% HC1 Toluol 8,7% 6 D 10% HCl Toluol 5,9% 7 E 25% NaCl MIBK 6,2% 8 E 5% MgS04 Hexamethyl-5,9% disiloxan