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Title:
METHOD FOR MAKING A CONCRETE AND/OR MORTAR MOULDED ELEMENT, PROVIDED AT LEAST PARTLY WITH A PROTECTIVE COATING, AND APPLICATION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/077627
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method for making a concrete and/or mortar moulded element, provided at least partly with a protective coating, comprising the following steps: applying at least partly a formwork separating agent on a formwork surface, spraying at least part of a liquid plastic material directly or indirectly on the formwork surface, pouring the concrete and/or mortar, hardening the concrete and/or mortar and removing the formwork. The invention also concerns the application of said method.

Inventors:
HACHMEISTER JOACHIM (DE)
PANTEL RALF (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/000208
Publication Date:
August 25, 2005
Filing Date:
February 08, 2005
Export Citation:
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Assignee:
POLYMERCHEMIE GMBH AB
HACHMEISTER JOACHIM (DE)
PANTEL RALF (DE)
International Classes:
B28B19/00; B32B13/04; B28B7/38; (IPC1-7): B28B19/00; B28B7/38; B32B13/04
Foreign References:
GB1494800A1977-12-14
US3619457A1971-11-09
FR2420003A11979-10-12
EP0327957A21989-08-16
DE1904203U1964-11-12
Attorney, Agent or Firm:
Manasse, Uwe (Hollerallee 32, Bremen, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Herstellen eines Formteils (10) aus Beton (22) und/oder Mörtel mit ei nem zumindest bereichsweisen Oberflächenschutz (14), umfassend die folgenden Schritte : a) zumindest bereichsweises Aufbringen eines Schalungstrennmittels (30) auf eine Schalungshaut (32), b) zumindest bereichsweises Aufspritzen mindestens eines flüssigen Kunststoffes (26) bzw. Kunststoffgemisches direkt oder indirekt auf die Schalungshaut (32), c) Einschütten von Beton (22) und/oder Mörtel in die Schalung (12), d) Aushärten des Betons (22) und/oder des Mörtels, und e) Entfernen der Schalung (12).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. mindestens ein flüs siger Kunststoff (26) ein Kunststoff (26) auf Basis eines Bindemittels aus der Gruppe ist, die Polyurethan, Polyurea, Epoxidharz, Polymethylmethacrylat und Acrylat umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufspritzen des mindestens einen flüssigen Kunststoffes (26) bzw. Kunststoffgemisches ein Deck lack (28) aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Decklack (28) aufge spritzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Entfernen der Schalung (12) ein Decklack (28) auf den Kunststoff (26) bzw. das Kunststoffge misch aufgetragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Decklack (28) aufge spritzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einschütten des Betons und/oder Mörtels Isolierschaum aufgetragen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierschaum aufge spritzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierschaum PolyurethanIsolierschaum ist.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einschütten des Betons (22) und/oder Mörtels ein Primer (24) aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Primer (24) aufgespritzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Primer (24) auf Epoxidharz basiert.
13. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Herstel lung von Rohrsegmenten, insbesondere Tunnelrohrsegmenten, und Turmsegmenten sowie von Rohrleitungen.
Description:
"Verfahren zum Herstellen eines Formteils aus Beton und/oder Mörtel mit einem zumindest bereichsweisen Oberflächenschutz und Verwendung desselben" Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Formteils aus Beton und/oder Mörtel mit einem zumindest bereichsweisen Oberflächenschutz sowie die Verwen- dung desselben.

Derzeit bekannte Verfahren der gattungsgemäßen Art beinhalten, daß ein Oberflächenschutz nachträglich, das heißt nach Entfernen der Schalung vom Beton aufgetragen wird. Dies ist mit aufwendigen Vorbehandlungs-und Spachtelarbeiten verbunden.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren bereitzu- stellen, das eine kostengünstigere Herstellung von Formteilen mit einem zumindest bereichs- weisen Oberflächenschutz ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Form- teils aus Beton und/oder Mörtel mit einem zumindest bereichsweisen Oberflächenschutz, um- fassend die folgenden Schritte : zumindest bereichsweises Aufbringen eines Schalungstrenn- mittels auf eine Schalungshaut, zumindest bereichsweises Aufspritzen mindestens eines flüs- sigen Kunststoffes bzw. Kunststoffgemisches direkt oder indirekt auf die Schalungshaut, Ein- schütten von Beton und/oder Mörtel in die Schalung, Aushärten des Betons und/oder des Mörtels, und Entfernen der Schalung.

Das Formteil kann dabei über seine gesamte Oberfläche, aber auch nur über einen Teil seiner Oberfläche, zum Beispiel über die Sichtfläche bzw. Fläche, die der Witterung etc. ausgesetzt ist, mit einem Oberflächenschutz versehen sein.

Weiterhin kann die Schalung aus den üblichen Materialien, wie zum Beispiel Metall und Holz, bestehen.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der bzw. mindestens ein flüssiger Kunststoff ein Kunststoff auf Basis eines Bindemittels aus der Grup- pe ist, die Polyurethan, Polyurea, Epoxidharz, Polymethylmethacrylat und Acrylat umfaßt.

Durch die Wahl des Bindemittels läßt sich das resultierende Kunststoffsystem zum Beispiel folienartig-elastisch, zum Beispiel bei Verwendung von Polyurethan und Polyurea als Binde- mittel, zähhart zum Beispiel durch die Verwendung von Epoxidharz als Bindemittel oder auch zähplastisch zum Beispiel durch die Verwendung von Polymethylmethacrylat (PMMA) und Acrylat gestalten. Dadurch läßt sich der Oberflächenschutz wiederum starr, ela- stisch/rißüberbrückend, wasserdampfdiffusionsdicht oder wasserdampfdiffusionsfähig und somit den Anforderungen bzw. Einsatzbereichen entsprechend ausbilden.

Die Bindemittel können kompakt oder auch schaumbildend sein.

Vorteilhafterweise wird vor dem Aufspritzen des mindestens einen flüssigen Kunststoffes bzw. Kunststoffgemisches ein Decklack aufgetragen. Durch den Decklack kann dem Formteil eine gewünschte optische Erscheinung verliehen werden.

Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Decklack aufgespritzt wird.

Alternativ kann vorgesehen sein, daß nach dem Entfernen der Schalung ein Decklack auf den Kunststoff bzw. das Kunststoffgemisch aufgetragen wird.

Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß der Decklack aufgespritzt wird.

Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß vor dem Einschütten des Betons und/oder Mörtels Isolierschaum aufgetragen wird. Dadurch kann das Formteil kälte-bzw. wärmeisolierende Eigenschaften erhalten.

Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß der Isolierschaum aufgespritzt wird.

Günstigerweise ist der Isolierschaum Polyurethan-Isolierschaum.

Auch kann vorgesehen sein, daß vor dem Einschütten des Betons und/oder Mörtels ein Primer aufgetragen wird. Üblicherweise kommt der Primer (das Grundiermittel/der Haftvermittler) dann zum Einsatz, wenn andernfalls keine ausreichende Verbindung zwischen dem Kunst- stoff und dem Beton und/oder Mörtel erzielbar ist.

Günstigerweise wird der Primer aufgespritzt.

Vorteilhafterweise basiert der Primer auf Epoxidharz.

Schließlich kann die Verwendung des Verfahrens zur Herstellung von Rohrsegmenten, insbe- sondere Tunnelrohrsegmenten, und Turmsegmenten sowie von Rohrleitungen vorgesehen sein. Beispielsweise können die Formteile zum Herstellen eines Turms einer Windenergiean- lage verwendet werden.

Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch das Vorsehen eines Oberflächenschutzes während der Formgebung eines Teils aus Beton und/oder Mörtel auf- wendige Vorbehandlungs-und Spachtelarbeiten entfallen, wodurch eine hohe Fertigungsge- schwindigkeit und niedrige Lohn-und damit Produktkosten resultieren.

Darüber hinaus bringt das Verfahren eine deutliche Verbesserung der Beton-und/oder Mör- telqualität, durch optimale Ausnutzung der vorhandenen Feuchtigkeit bei der Zementreaktion, die sehr gute Haftfestigkeit des Kunststoffsystems zum Beton-und/oder Mörtelkörper und die sichere Vermeidung von Korrosion und Erosion, mit sich. Die Vorteile sind besonders groß, wenn die Flüssigkunststoffe schnellhärtend und spritzbar und/oder der optionale Decklack und/oder der optionale Primer spritzbar sind.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüche und aus der nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen Zeichnungen im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt : Figur 1 eine Draufsicht auf ein Formteil in einer Schalung ; und Figur 2 ein Detail von Figur 1.

Figur 1 zeigt ein Formteil 10 in Form einer Rohrsegmenthälfte in einer Schalung 12 vor dem Entfernen der Schalung. Durch eine gestrichelte Linie ist ein Oberflächenschutz 14 angedeu- tet, der sich nur auf der Außenseite 16 und den beiden Randseiten 18 und 20 erstreckt.

Anhand von Figur 2 ergibt sich, daß das Formteil 10 aus Beton 22 besteht, der auf der Außen- seite 16 und den Randseiten 18 und 20 mit dem Oberflächenschutz 14 versehen ist. Der Ober- flächenschutz 14 besteht aus mehreren Schichten, und zwar von der Oberseite des Betons 22 nach außen in der Abfolge : Primer 24, Kunststoff 26 und Decklack 28.

Das Formteil ist gemäß einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah- rens wie folgt hergestellt : Zunächst einmal wurde ein Schalungstrennmittel 30 auf die Schalungshaut 32 aufgebracht.

Danach wurde der flüssige Decklack 28 aufgespritzt. Dieser war nach ca. 20 Minuten überar- beitbar. Im Anschluß daran wurde der Kunststoff 26 in flüssiger Form auf Basis von Polyu- rethanharz aufgespritzt. Dieser war nach ca. 10 Minuten überarbeitbar. Da der Kunststoff nach Reaktion folienartig-elastisch ist, spricht man auch von einer Flüssigfolie.

Im Anschluß daran wurde der Primer 24 auf Epoxidharzbasis aufgespritzt.

Nach ca. 20 Minuten wurde der Beton 22 in die Schalung 12 geschüttet.

Nach entsprechender Betonreaktion wird das Formteil 10 aus der Schalung 12 entfernt, wobei es dann bereits mit dem Oberflächenschutz 14 versehen ist. Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offen- barten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichenliste 10 Formteil 12 Schalung 14 Oberflächenschutz 16 Außenseite 18,20 Randseiten 22 Beton 24 Primer 26 Kunststoff 28 Decklack 30 Schalungstrennmittel 32 Schalungshaut