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Title:
METHOD AND MANUFACTURING DEVICE FOR STERILISING AN INTERIOR OF A PACKAGING, AND PACKAGING WITH STERILISED INTERIOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/136322
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for sterilising an interior (11) of a packaging (5), wherein: - the packaging (5) has an upper film (3) and a lower part (1); - the upper film (3) and the lower part (1) in the closed state of the packaging (5) delimit the interior (11) at least in some regions; - a sterilising substance (15) is applied to a first surface (13) of the upper film (3); - the sterilising substance (15) contains iodine; - the upper film (3) is arranged on the lower part (1) in such a way that the first surface (13) of the upper film (3) faces the interior (11) of the packaging (5) at least in some regions; - the sterilising substance (15) is arranged within the packaging (5) and is activated from outside for a predetermined activation time period; and - an initial germ load within the packaging (5), in particular in the interior (11) of the packaging (5), is preferably reduced by a factor of at least 106.

Inventors:
VETTER MICHAEL (DE)
ERTEL DIETER (DE)
ROTH CLAUDIA (DE)
BLENCOWE ANTHONY RICHARD (AU)
Application Number:
PCT/EP2021/086896
Publication Date:
June 30, 2022
Filing Date:
December 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VETTER PHARMA FERTIGUNG GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65B55/10; A61L2/18; B65B55/18
Foreign References:
DE2135476A11973-01-25
US10245025B22019-04-02
US20180272019A12018-09-27
US20140215976A12014-08-07
US4381380A1983-04-26
US20050173270A12005-08-11
Attorney, Agent or Firm:
KORDEL, Mattias et al. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Sterilisieren eines Innenraums (11) einer Verpackung (5), wobei

- die Verpackung (5) eine Oberfolie (3) und ein Unterteil (1) aufweist, wobei

- die Oberfolie (3) und das Unterteil (1) in geschlossenem Zustand der Verpackung (5) den Innenraum (11) zumindest bereichsweise begrenzen, wobei

- auf eine erste Oberfläche (13) der Oberfolie (3) ein Sterilisationsstoff (15) aufgebracht wird, wobei

- der Sterilisationsstoff (15) Jod aufweist, wobei

- die Oberfolie (3) derart auf dem Unterteil (1) angeordnet wird, dass die erste Oberfläche (13) der Oberfolie (3) zumindest bereichsweise dem Innenraum (11) der Verpackung (5) zugewandt ist, wobei

- der Sterilisationsstoff (15) innerhalb der Verpackung (5) angeordnet ist und für eine vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer von außen aktiviert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Sterilisationsstoff (15) mindesten 40 wt% Jod aufweist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sterilisationsstoff (15) nach dem Aufbringen auf die erste Oberfläche (13) der Oberfolie (3) für eine vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer getrocknet wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sterilisationsstoff (15) als Schicht (17), insbesondere als homogene Schicht, auf die erste Oberfläche (13) der Oberfolie (3) aufgebracht wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Oberfolie (3) und das Unterteil (1) stoffschlüssig verbunden werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sterilisationsstoff (15) vor und/oder nach dem Verschließen der Verpackung (5) aktiviert wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierung durch Bedampfen mit einer vorbestimmten Aktivierungs-Temperatur und/oder einem vorbestimmten Aktivierungs-Druck für die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer durchgeführt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Verpackung (5), insbesondere die Oberfolie (3), mit Wasserdampf bedampft wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sterilisationsstoff (15) mittels eines Verfahrens, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Besprühen, Aufpressen, Aufdampfen und Aufwalzen, auf die erste Oberfläche (13) der Oberfolie (3) aufgebracht wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die geschlossene Verpackung (5) für eine vorbestimmte zeitliche Lagerungs-Dauer getrocknet wird, vorzugsweise in einer

V akuumkammer .

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Sterilisationsstoff (15) eine Verbindung oder ein Stoffgemisch, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus einem Polymer- Jod-Komplex und einer Lösung aus Diethylenglykolmonoethylether oder

Di ethyl englykol di ethyl ether mit mindestens 40 wt% Jod bis höchstens 50 wt% Jod verwendet wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Oberfolie (3) eine transparente Oberfolie und als Unterteil (1) ein transparentes Unterteil verwendet werden.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Oberfolie (3) eine dampfdurchlässige Folie, insbesondere eine Tyvek-Folie, verwendet wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine initiale Keimbelastung innerhalb der Verpackung (5), insbesondere in dem Innenraum (11) der Verpackung (5), um einen Faktor von mindestens 106 reduziert wird. 19

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine medizinische Vorrichtung (7) innerhalb der Verpackung (5), insbesondere zwischen der Oberfolie (3) und dem Unterteil (1), angeordnet wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein pharmazeutischer Behälter (9) innerhalb der Verpackung (5), insbesondere zwischen der Oberfolie (3) und dem Unterteil (1), angeordnet wird.

17. Verpackung (5), insbesondere Sichtverpackung und/oder Blister, mit einer Oberfolie (3) und einem Unterteil (1), wobei die Oberfolie (3) und das Unterteil (1) stoffschlüssig verbunden sind, wobei ein von der Oberfolie (3) und dem Unterteil (1) zumindest bereichsweise begrenzter Innenraum (11) der Verpackung (5) mittels eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche sterilisiert ist.

18. Verpackung (5) nach Anspruch 17, wobei in dem Innenraum (11) der Verpackung (5), insbesondere zwischen der Oberfolie (3) und dem Unterteil (1), eine medizinische Vorrichtung (7) und/oder ein pharmazeutischer Behälter (9) angeordnet ist.

19. Fertigungsvorrichtung (19) zum Sterilisieren eines Innenraums (11) einer Verpackung (5), wobei

- die Fertigungsvorrichtung (19) eine Aufnahmeeinrichtung (21), eine Anordnungseinrichtung (23) und eine Aktivierungseinrichtung (25) aufweist, wobei

- die Aufnahmeeinrichtung (21) eingerichtet ist, um eine Oberfolie (3), welche auf einer ersten Oberfläche (13) einen Sterilisationsstoff (15) aufweist, und ein Unterteil (1) zu empfangen, wobei

- die Anordnungseinrichtung (23) eingerichtet ist, um die Oberfolie (3) derart auf dem Unterteil (1) zu platzieren, dass die Oberfolie (3) und das Unterteil (1) den Innenraum (11) der Verpackung (5) zumindest bereichsweise begrenzen und dass die erste Oberfläche (13) der Oberfolie (3) zumindest bereichsweise dem Innenraum (11) der Verpackung (5) zugewandt ist, wobei

- die Aktivierungseinrichtung (25) eingerichtet ist, um den Sterilisationsstoff (15) von außen zu aktivieren. 20

20. Fertigungsvorrichtung (19) nach Anspruch 19, wobei die Fertigungsvorrichtung (19) eine Aufbringeinrichtung (29) aufweist, die eingerichtet ist, um den Sterilisationsstoff (15) auf die erste Oberfläche (13) der Oberfolie (3) aufzubringen.

21. Fertigungsvorrichtung (19) nach Anspruch 19 oder 20, wobei die Fertigungsvorrichtung (19) eine Verschließeinrichtung (31) aufweist, die eingerichtet ist, um die Oberfolie (3) und das

Unterteil (1) stoffschlüssig zu verbinden.

22. Fertigungsvorrichtung (19) nach einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei die Aktivierungseinrichtung (25) eine Bedampfungseinrichtung (27) aufweist, die insbesondere zur Abgabe eines Wasserdampfstoßes eingerichtet ist.

Description:
Verfahren und Fertigungsvorrichtung zum Sterilisieren eines Innenraums einer Verpackung sowie Verpackung mit sterilisiertem Innenraum

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren eines Innenraums einer Verpackung, eine Verpackung mit einem gemäß einem solchen Verfahren sterilisierten Innenraum, und eine Fertigungsvorrichtung zum Sterilisieren eines Innenraums einer Verpackung.

Zum Sterilisieren eines Innenraums einer Verpackung, insbesondere eines befüllten medizinischen oder pharmazeutischen Primärpackmittels, welches innerhalb einer Verpackung angeordnet ist, ist eine Ethylenoxid-Sterilisation bekannt. Eine solche Ethylenoxid-Sterilisation ist verfahrenstechnisch aufwendig und kostenintensiv und wird typischerweise ausschließlich von spezialisierten Dienstleistern ausgeführt. Nachteilig daran ist eine erhöhte Komplexität und eine beschränkte Auswahl des Primärpackmittels.

Aus der US-amerikanischen Patentschrift US 4 381 380 A geht ein thermoplastischer Kunststoff aus Polyurethan hervor, welcher Jod-Verbindungen aufweist. Aufgrund der Jod-Verbindungen weist der Kunststoff eine antibakterielle Wirkung, insbesondere eine sterilisierende Wirkung, auf. Nachteilig daran ist die aufwändige Synthese von Polyurethan mit Jod- Verbindungen und die Beschränkung auf Polyurethan als Kunststoff.

Aus der US-amerikanischen Patentschrift US 2005/ 173 270 Al geht eine Verpackung für Medizinprodukte mit einer antimikrobiellen Wirkung hervor. Die antimikrobielle Wirkung wird durch die Zugabe eines antimikrobiellen Mittels, insbesondere Jod, erzielt. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass keine Sterilisation gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sterilisieren eines Innenraums einer Verpackung sowie eine Verpackung mit einem entsprechend sterilisierten Innenraum zu schaffen, wobei die genannten Nachteile zumindest teilweise behoben, vorzugsweise vermieden sind. Die Aufgabe wird gelöst, indem die vorliegende technische Lehre bereitgestellt wird, insbesondere die Lehre der unabhängigen Ansprüche sowie der in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung offenbarten Ausführungsformen.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zum Sterilisieren eines Innenraums einer Verpackung geschaffen wird, wobei die Verpackung eine Oberfolie und ein Unterteil aufweist und die Oberfolie und das Unterteil in geschlossenem Zustand der Verpackung den Innenraum zumindest bereichsweise begrenzen. In einem ersten Schritt wird auf eine erste Oberfläche der Oberfolie ein Sterilisationsstoff aufgebracht, wobei der Sterilisationsstoff Jod aufweist. In einem zweiten Schritt wird die Oberfolie derart auf dem Unterteil angeordnet, dass die erste Oberfläche der Oberfolie zumindest bereichsweise dem Innenraum zugewandt ist. In einem dritten Schritt wird der Sterilisationsstoff, welcher innerhalb der Verpackung angeordnet ist, für eine vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer von außen aktiviert.

Vorteilhafterweise bewirkt die Aktivierung des Sterilisationsstoff, insbesondere des Jods, dass der Innenraum der Verpackung sterilisiert wird, und insbesondere, dass an allen Produkten, die in dem Innenraum der Verpackung angeordnet sind, eine Außensterilisation durchgeführt wird. Zusätzlich ist die Sterilisation des Innenraums der Verpackung mittels des Sterilisationsstoffes, insbesondere Jod, und eine Aktivierung des Sterilisationsstoffes, insbesondere des Jods, vorteilhafterweise einfach in bestehende Prozesse und/oder Verfahren zu integrieren.

Besonders bevorzugt wird als Unterteil eine Folie, insbesondere eine Kunststofffolie, oder ein Formteil, insbesondere ein Kunststoffformteil, verwendet.

Vorzugsweise entspricht die Aktivierung des Sterilisationsstoffes einer kinetischen Aktivierung. Besonders bevorzugt entspricht die Aktivierung des Sterilisationsstoffes einer Freisetzung des Jods aus einer Lösung.

Vorzugsweise ist der Sterilisationsstoff eine Verbindung, insbesondere eine chemische Verbindung, welche Jod aufweist. Alternativ ist der Sterilisationsstoff besonders bevorzugt ein Stoffgemisch, welches Jod aufweist.

Vorzugsweise beträgt die vorbestimme zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 0,1 Sekunden bis höchstens 300 Sekunden, besonders bevorzugt mindestens 0,2 Sekunden und weniger als 60 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 55 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs- Dauer höchstens 50 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 45 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 40 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 35 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 30 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 25 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 20 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 15 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 10 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs- Dauer höchstens 9 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 8 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 7 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 6 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer höchstens 5 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 0,5 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 1 Sekunde. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 1,5 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 2 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs- Dauer mindestens 2,5 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 3 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 3,5 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 4 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 4,5 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer mindestens 5 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmt zeitliche Aktivierungs-Dauer 5 Sekunden.

Vorzugsweise beträgt die Menge des Sterilisationsstoffes, welche auf die erste Oberfläche der Oberfolie aufgebracht wird, derart bemessen, dass mindestens 0,001 mg Jod pro cm 2 bis höchstens 10 mg Jod pro cm 2 auf der ersten Oberfläche der Oberfolie vorhanden sind. Alternativ oder zusätzlich weist der Sterilisationsstoff vorzugsweise mindestens 0,01 mg Jod pro ml bis höchstens 5 mg Jod pro ml auf. Vorzugsweise weist der Sterilisationsstoff mehr als 30 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 31 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 32 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 33 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 34 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 35 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 36 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 37 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 38 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 39 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 40 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 41 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 42 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 43 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 44 wt% Jod auf. Besonders bevorzugt weist der Sterilisationsstoff mindestens 45 wt% Jod auf. Bevorzugt weist der Sterilisationsstoff höchstens 50 wt% Jod auf, vorzugsweise höchstens 49 wt%, vorzugsweise höchstens 48 wt%, vorzugsweise höchstens 47 wt%, vorzugsweise höchstens 46 wt%.

Die Größe wt% ist eine Bezeichnung für Massenprozent und insbesondere für einen Massenanteil. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sterilisationsstoff mindestens 40 wt% Jod aufweist.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sterilisationsstoff nach dem Aufbringen auf die erste Oberfläche der Oberfolie für eine vorbestimmte zeitliche Trocknungs- Dauer getrocknet wird. Vorteilhafterweise wird damit eine optimale Beschichtung der ersten Oberfläche der Oberfolie mit dem Sterilisationsstoff gewährleistet.

Vorzugsweise beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer mindestens 5 Sekunden bis höchstens 10 Minuten. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs- Dauer mindestens 10 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer mindestens 15 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer mindestens 20 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer mindestens 25 Sekunden. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer höchstens 5 Minuten. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer höchstens 2 Minuten. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer höchstens 1 Minute. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sterilisationsstoff als Schicht, insbesondere als homogene Schicht, auf die erste Oberfläche der Oberfolie aufgebracht wird. Vorteilhafterweise kann eine Schicht, insbesondere eine homogene Schicht, des Sterilisationsstoffes optimal von außen aktiviert werden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Oberfolie und das Unterteil stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Vorzugsweise wird die stoffschlüssige Verbindung der Oberfolie mit dem Unterteil mittels Verklebens oder Verschweißens ausgebildet. Vorteilhafterweise stellt die stoffschlüssige Verbindung der Oberfolie mit dem Unterteil sicher, dass kein Fluid aus dem Innenraum der Verpackung zwischen der Oberfolie und dem Unterteil entweichen kann.

Vorzugsweise wird die Verpackung durch Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung zwischen der Oberfolie und dem Unterteil - insbesondere dicht und/oder fest - verschlossen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sterilisationsstoff vor und/oder nach dem Verschließen der Verpackung aktiviert wird.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aktivierung durch Bedampfen mit einer vorbestimmten Aktivierungs-Temperatur und/oder einem vorbestimmten Aktivierungs-Druck für die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer durchgeführt wird.

Vorzugsweise beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 60 °C bis höchstens 250 °C, besonders bevorzugt mindestens 100 °C und weniger als 200 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 195 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 190 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 185 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 180 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 175 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 170 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 165 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 160 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 155 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 150 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 145 °C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 140 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 135 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 130 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 125 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur höchstens 120 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 65 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 70 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 75 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 80 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 85 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 90 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 95 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 105 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 110 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 115 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur mindestens 120 C. Besonders bevorzugt beträgt die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur 120 °C.

Vorzugsweise beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 1 psi (0,069 bar) bis höchstens 350 psi (24 bar), besonders bevorzugt mindestens 30 psi (2,1 bar) bis höchstens 340 bar. Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 320 psi (22 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 300 psi (21 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 280 psi (19 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 260 psi (18 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 240 psi (17 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 220 psi (15 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 200 psi (14 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 180 psi (12 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 160 psi (11 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 140 psi (9,7 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 120 psi (8,3 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck höchstens 100 psi (6,9 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 2 psi (0,14 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 3 psi (0.21 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 4 psi (0,28 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 5 psi (0,34 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 6 psi (0,41 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 7 psi (0,48 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 8 psi (0,55 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 9 psi (0,62 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 10 psi (0,69 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 15 psi (1,03 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 20 psi (1,4 bar). Besonders bevorzugt beträgt der vorbestimmte Aktivierungs-Druck mindestens 25 psi (1,7 bar).

In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt das Bedampfen mittels einer Dampfdüse, welche direkt an die Oberfolie angelegt oder in einem vorbestimmten Abstand zu der Oberfolie angeordnet und vorzugsweise auf die Oberfolie ausgerichtet wird. Um eine optimale Aktivierung des Sterilisationsstoff zu gewährleisten, werden bevorzugt alle Parameter, die vorbestimmte Aktivierungs-Temperatur, der vorbestimmte Aktivierungs-Druck, die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer und der Abstand der Dampfdüse zu der Oberfolie, aufeinander abgestimmt werden.

Bei einer Aktivierung des Sterilisationsstoffes mittels Bedampfen nach dem Verschließen der Verpackung ist es vorteilhaft, wenn die Oberfolie und/oder das Unterteil dampfdurchlässig sind.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verpackung, insbesondere die Oberfolie, mit Wasserdampf bedampft wird.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sterilisationsstoff mittels eines Verfahrens, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Besprühen, Aufpressen, Aufdampfen und Aufwalzen, auf die erste Oberfläche der Oberfolie aufgebracht wird. Vorteilhafterweise ist damit ein optimales Aufbringen des Sterilisationsstoffes auf die erste Oberfläche der Oberfolie, insbesondere eine optimale Beschichtung der ersten Oberfläche der Oberfolie mit dem Sterilisationsstoff, gewährleistet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die geschlossene Verpackung für eine vorbestimmte zeitliche Lagerungs-Dauer getrocknet wird, vorzugsweise in einer Vakuumkammer. Besonders bevorzugt wird die geschlossene Verpackung nach der Aktivierung des Sterilisationsstoffes für die vorbestimmte zeitliche Lagerungs-Dauer getrocknet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Sterilisationsstoff eine Verbindung, insbesondere eine chemische Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus einem Polymer-Jod-Komplex und einer Lösung aus Diethylenglykolmonoethylether oder Di ethyl englykol di ethyl ether mit mindestens 40 wt% Jod bis höchstens 50 wt% Jod, vorzugsweise 45 wt% Jod, verwendet wird. Alternativ wird als Sterilisationsstoff ein Stoffgemisch, bestehend aus Diethylenglykolmonoethylether oder Di ethyl englykol di ethyl ether mit mindestens 40 wt% Jod bis höchstens 50 wt% Jod, vorzugsweise 45 wt% Jod, verwendet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Oberfolie eine transparente Oberfolie und als Unterteil ein transparentes Unterteil verwendet werden. Vorteilhafterweise ist damit eine Sichtkontrolle von Produkten, welche in der Verpackung angeordnet sind, möglich.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Oberfolie eine dampfdurchlässige Folie, insbesondere eine Tyvek-Folie, verwendet wird. Vorteilhafterweise ist damit eine besonders günstige Aktivierung des Sterilisationsstoffes nach dem Verschließen der Verpackung, insbesondere nach dem stoffschlüssigen Verbinden der Oberfolie mit dem Unterteil, möglich.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine initiale Keimbelastung innerhalb der Verpackung um einen Faktor von mindestens 10 6 reduziert wird. Eine Reduktion der initialen Keimbelastung um einen Faktor von 10 6 wird auch als 6-log Reduktion bezeichnet. Eine 6-log Reduktion der initialen Keimbelastung ist notwendig, um eine ausreichende Sterilisation der Verpackung zu garantieren.

Im Kontext der vorliegenden technischen Lehre wird als Keim insbesondere ein Mikroorganismus verstanden. Mikroorganismen sind insbesondere Prokaryoten, insbesondere Bakterien und Archaebakterien, Eukaryoten, insbesondere Pilze, Hefen, pflanzliche und tierische Ein- und/oder Mehrzeller, Prionen, Protisten, Viren und Sporen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine medizinische Vorrichtung innerhalb der Verpackung, insbesondere zwischen der Oberfolie und dem Unterteil, angeordnet wird. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein pharmazeutischer Behälter innerhalb der Verpackung, insbesondere zwischen Oberfolie und dem Unterteil, angeordnet wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird als medizinische Vorrichtung und/oder als pharmazeutischer Behälter ein Primärpackmittel, insbesondere eine Spritze oder eine Karpule, verwendet.

Die Aufgabe wird auch gelöst, indem eine Verpackung mit einer Oberfolie und einem Unterteil geschaffen wird. Die Oberfolie und das Unterteil sind stoffschlüssig verbunden und ein von der Oberfolie und dem Unterteil zumindest bereichsweise begrenzter Innenraum der Verpackung mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens oder eines Verfahrens nach einer oder mehrerer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen sterilisiert ist. In Zusammenhang mit der Verpackung ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert wurden.

In einer Ausführungsform der Verpackung ist das Unterteil als Folie, insbesondere als Kunststofffolie ausgebildet. Die Verpackung ist dann insbesondere als Folienbeutel ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist das Unterteil als Formteil, insbesondere als Kunststoffformteil ausgebildet.

Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass in dem Innenraum der Verpackung, insbesondere zwischen der Oberfolie und dem Unterteil, eine medizinische Vorrichtung und/oder ein pharmazeutischer Behälter angeordnet ist.

Die Aufgabe wird auch gelöst, indem eine Fertigungsvorrichtung zum Sterilisieren eines Innenraums einer Verpackung, insbesondere nach einem erfindungsgemäßen Verfahren oder einem Verfahren nach einer oder mehreren der zuvor beschrieben Ausführungsformen, geschaffen wird. Die Fertigungsvorrichtung weist eine Aufnahmeeinrichtung, eine Anordnungseinrichtung und eine Aktivierungseinrichtung auf. Die Aufnahmeeinrichtung ist eingerichtet, um eine Oberfolie, welche auf einer ersten Oberfläche einen Sterilisationsstoff aufweist, und ein Unterteil zu empfangen. Die Anordnungseinrichtung ist eingerichtet, um die Oberfolie derart auf dem Unterteil zu platzieren, dass die Oberfolie und das Unterteil den Innenraum der Verpackung zumindest bereichsweise begrenzen und dass die erste Oberfläche der Oberfolie zumindest bereichsweise dem Innenraum der Verpackung zugewandt ist. Die Aktivierungseinrichtung ist eingerichtet, um den Sterilisationsstoff von außen zu aktivieren. Insbesondere ist die Fertigungsvorrichtung eingerichtet, um ein erfindungsgemäßes Verfahren oder ein Verfahren nach einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen. In Zusammenhang mit der Fertigungsvorrichtung ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren und der Verpackung erläutert wurden.

Vorzugsweise sind die Aufnahmeeinrichtung, die Anordnungseinrichtung und die Aktivierungsvorrichtung derart angeordnet, dass die Oberfolie und das Unterteil zuerst die Aufnahmeeinrichtung, dann die Anordnungseinrichtung und danach die Aktivierungseinrichtung durchlaufen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fertigungsvorrichtung eine Aufbringeinrichtung aufweist. Die Aufbringeinrichtung ist eingerichtet, um den Sterilisationsstoff auf die erste Oberfläche der Oberfolie aufzubringen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fertigungsvorrichtung eine Verschließeinrichtung aufweist. Die Verschließeinrichtung ist eingerichtet, um die Oberfolie und das Unterteil stoffschlüssig zu verbinden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aktivierungseinrichtung eine Bedampfungseinrichtung aufweist, die insbesondere zur Abgabe eines Wasserdampfstoßes eingerichtet ist.

Um eine sterilisierende Wirkung, insbesondere eine 6-log Reduktion der initialen Keimbelastung, eines erfindungsgemäßen Verfahrens oder eines Verfahrens nach einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Ausführungsformen nachzuweisen, wurden die im Folgenden beschriebenen Versuchsreihen durchgeführt.

Für alle Versuche wurde als Oberfolie eine Tyek Folie und als Unterteil eine Küvette, vorzugsweise eine Küvette aus Polystyrol, verwendet.

Zum Nachweis einer sterilisierenden Wirkung wurde die Küvette vor Anwendung des Verfahrens mit dem Bacillus subtilis inokuliert. Dazu wurde ein Bestand des Bacillus subtilis über 3-4 Wochen auf einem Agar mit Mangan gezüchtet. Anschließend wurden die Sporen mit Reinstwasser, insbesondere mit 2 ml Reinstwasser, gesammelt und gewaschen, vorzugsweise zweimal gewaschen. Außerdem wurde das Vorhandensein der Sporen mittels Betrachtung durch ein Mikroskop bestätigt. Anschließend wurden die Sporen in einer 4%-igen Ethanol- Reinstwasser-Lösung gelagert, und die Sporen-Konzentration wurde mit bekannten Verfahren, insbesondere einer Verdünnungsreihe, einer Vermehrung in einer Petrischale und einer Zählung von koloniebildenden Einheiten, einer sogenannten CFU-Zählung (Colony Forming Units), durchgeführt. Für die Inokulation der Küvette wurde eine Sporensuspension mit mehr als 3 x 10 9 CFU pro ml hergestellt. Damit ist eine 6-log Reduktion der initialen Keimbelastung stichhaltig nachweisbar, selbst bei einer spontanen Reduktion, typischerweise im Bereich einer 1,5-log Reduktion, der Sporen aufgrund von Austrocknung und/oder noch vorhandener vegetativer Zellen.

Vor der Inokulation der Küvette mit 100 pl der Sporensuspension wurde die Küvette mit UV- Licht sterilisiert. Nach der Inokulation wurde die Küvette bei 37 °C für mindestens 8 Stunden gelagert, damit die Flüssigkeit verdampfen konnte und sich die Sporen an den Innenwänden der Küvette anlagern konnten.

Nach Abschluss des jeweiligen Versuchs wurde eine CFU-Zählung durchgeführt. Dabei wurde in die Küvette jeweils 1 ml Reinstwasser gefüllt, und ein steriles Wattestäbchen wurde genutzt, um die Sporen von den Innenwänden der Küvette abzulösen und in dem Reinstwasser zu lösen. Die dadurch gewonnene Suspension wurde in ein weiteres Gefäß umgefüllt. Der Prozess der Suspensionsbildung in der Küvette wurde so oft wiederholt, bis man 5 ml der Suspension in dem weiteren Gefäß gesammelt hatte. Die 5 ml Suspension wurden in einer Verdünnungsreihe mit sechs Schritten verdünnt und Teilproben mit jeweils 1 ml wurden auf Agarplatten, vorzugsweise Casein-Soja-Pepton- Agarplatten, aufgebracht. Nach 24 Stunden und 48 Stunden wurde eine CFU-Zählung durchgeführt.

Versuchsreihe 1: Zur Sterilisation der inokulierten Küvette wurde entweder auf die Tyvek-Folie eine Lösung aus Diethylenglykolmonoethylether mit 45 wt% Jod pipettiert, um vorzugsweise eine Dichte von 2,18 mg L pro cm 2 zu erhalten, oder die Tyvek-Folie wurde mit einer 1:50 Jod- Ethanol-Lösung beschichtet.

An die inokulierte Küvette wurde die Tyvek-Folie, auf welche zuvor Jod aufgebracht wurde, derart geklebt, dass die Jod-Lösung vollständig innerhalb der Küvette angeordnet war. Die Küvette und die Tyvek-Folie wurden für 30 Sekunden fest zusammengepresst und danach für 10 Minuten gelagert, um die Klebeverbindung zwischen Küvette und Tyvek-Folie vollständig auszubilden. Für Kontrollversuche wurde in gleicher Weise eine in gleicher Weise inokulierte Vergleichs-Küvette mit einer Tyvek-Folie, auf welche kein Jod aufgebracht wurde, verklebt.

Danach wurde die mit der Tyvek-Folie verschlossene inokulierte Küvette mit Dampf behandelt, indem eine Dampfdüse auf der Mitte der Tyvek-Folie platziert wurde, wonach ein Dampfstoß mit 120 °C und einem Druck von 36 psi (2,5 bar) für 5 Sekunden abgegeben wurde.

Diese entsprechenden Versuche wurden jeweils mit einer Mehrzahl von Küvetten und Vergleichs-Küvetten durchgeführt.

Anschließend wurden die mit der Tyvek-Folie verschlossenen Küvetten und Vergleichs- Küvetten bei 23 °C für 72 Stunden gelagert, bevor die Tyvek-Folie entfernt wurde und eine CFU-Zählung durchgeführt wurde. Bei den Kontrollversuchen mit den Vergleichs-Küvetten, bei welchen kein Jod auf die Tyvek-Folie abgebrochen wurde, wurde eine 1,7-log Reduktion der initialen Keimbelastung im Vergleich zu dem Inokulum festgestellt. Diese 1,7-log Reduktion bei den Kontrollversuchen basiert auf Dehydrationsprozessen. Bei allen Versuchen, bei welchen Jod auf die Tyvek-Folie aufgebracht wurde, konnte bei der CFU-Zählung keine koloniebildende Einheit gefunden werden. Daraus ergibt sich bei einer Sterilisation mittels des vorhergehenden Verfahrens, insbesondere mittels Aufbringung von Jod auf die Tyvek-Folie und Aktivierung des Jods mittels eines Dampfstoßes, mindestens eine 6,9-log Reduktion der initialen Keimbelastung im Vergleich zu den Kontrollversuchen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Unterteils und einer Oberfolie eines ersten Ausführungsbeispiels einer Verpackung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels einer Verpackung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Verpackung,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Verpackung, und

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines ersten und eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Fertigungsvorrichtung. Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Unterteils 1 und einer Oberfolie 3 eines ersten Ausführungsbeispiels einer Verpackung 5. Das Unterteil 1 und die Oberfolie 3 sind beide vorzugsweise transparent ausgebildet. In dem Unterteil 1 ist vorzugsweise eine medizinische Vorrichtung 7 und/oder ein pharmazeutischer Behälter 9 angeordnet. Die Oberfolie 3 ist vorzugsweise eine dampfdurchlässige Folie, insbesondere eine Tyvek-Folie.

Das Unterteil 1 und die Oberfolie 3 begrenzen in geschlossenem Zustand zumindest bereichsweise einen Innenraum 11 der Verpackung 5. Dabei ist eine erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 zumindest bereichsweise dem Innenraum 11 der Verpackung 5 zugewandt.

Bei einem Verfahren zum Sterilisieren des Innenraums 11 der Verpackung 5 wird in einem ersten Schritt auf die erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 ein Sterilisationsstoff 15 aufgebracht, wobei der Sterilisationsstoff 15 Jod aufweist. Vorzugsweise weist der Sterilisationsstoff 15 mindestens 40 wt% Jod auf.

Vorzugsweise weist der Sterilisationsstoff 15 eine Verbindung, insbesondere eine chemische Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus einem Polymer-Jod-Komplex und einer Lösung aus Diethylenglykolmonoethylether oder Diethylenglykoldiethylether mit mindestens 40 wt% Jod bis höchstens 50 wt% Jod, vorzugsweise 45 wt% Jod, auf. Alternativ wird als Sterilisationsstoff ein Stoffgemisch, bestehend aus Diethylenglykolmonoethylether oder Diethylenglykoldiethylether mit mindestens 40 wt% Jod bis höchstens 50 wt% Jod, vorzugsweise 45 wt% Jod, verwendet.

Vorzugsweise wird der Sterilisationsstoff 15 als Schicht 17, insbesondere als homogene Schicht, auf die erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 aufgebracht.

Vorzugsweise wird der Sterilisationsstoff 15 mittels eines Verfahrens, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus Besprühen, Aufpressen, Aufdampfen und Aufwalzen, auf die erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 aufgebracht.

Alternativ oder zusätzlich wird der Sterilisationsstoff 15 nach dem Aufbringen auf die erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 für eine vorbestimmte zeitliche Trocknungs-Dauer getrocknet.

Anschließend wird die Oberfolie 3 derart auf dem Unterteil 1 angeordnet, dass die erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 zumindest bereichsweise dem Innenraum 11 zugewandt ist. In Figur 2 ist eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels der Verpackung 5, welche aus dem Unterteil 1 und der Oberfolie 3 aus Figur 1 zusammengesetzt ist, dargestellt. In dem Innenraum 11 der Verpackung 5, insbesondere zwischen dem Unterteil 1 und der Oberfolie 3, ist die medizinische Vorrichtung 7 und/oder der pharmazeutischer Behälter 9 angeordnet.

Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern jeweils auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird.

In einem zweiten Schritt des Verfahrens zum Sterilisieren des Innenraums 11 der Verpackung 5 wird der Sterilisationsstoff 15 für eine vorbestimmte zeitliche Aktivierungs-Dauer von außen aktiviert.

In einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Aktivierung des Sterilisationsstoffes 15 vor dem Verschließen der Verpackung 5, insbesondere einem stoffschlüssigen Verbinden des Unterteils 1 mit der Oberfolie 3, durchgeführt. Alternativ oder zusätzlich wird die Aktivierung des Sterilisationsstoffes 15 nach dem Verschließen der Verpackung 5, insbesondere einem stoffschlüssigen Verbinden des Unterteils 1 mit der Oberfolie 3, durchgeführt.

Vorzugsweise wird die Aktivierung des Sterilisationsstoffes 15 durch Bedampfen, vorzugsweise durch Bedampfen mittels Wasserdampf, mit einer vorbestimmten Aktivierungs-Temperatur und/oder einem vorbestimmten Aktivierungs-Druck für die vorbestimmte zeitliche Aktivierungs- Dauer durchgeführt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Verpackung 5, insbesondere die Oberfolie 3, mittels einer Dampfdüse 19, welche vorzugsweise Wasserdampf abgibt, bedampft.

In einem optionalen dritten Schritt des Verfahrens zum Sterilisieren des Innenraums 11 der Verpackung 5 wird die geschlossene Verpackung 5 für eine vorbestimmte zeitliche Lagerungs- Dauer getrocknet. Vorzugsweise erfolgt diese Trocknung in einer Vakuumkammer.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die initiale Keimbelastung innerhalb der Verpackung 5, insbesondere im Innenraum 11 der Verpackung 5 und auf einer Oberfläche der medizinischen Vorrichtung 7 und/oder einer Oberfläche des pharmazeutischen Behälters 9, um einen Faktor von mindestens 10 6 reduziert. Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Verpackung 5 mit der Oberfolie 3 und dem Unterteil 1. In dem Innenraum 11 der Verpackung 5 ist die medizinische Vorrichtung 7 und/oder der pharmazeutische Behälter 9, insbesondere eine Spritze, angeordnet. Zur Sterilisation des Innenraums 11 der Verpackung 5 und der Oberfläche der medizinischen Vorrichtung 7 und/oder der Oberfläche des pharmazeutischen Behälters 9 wird auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.

Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Verpackung 5 mit der Oberfolie 3 und dem Unterteil 1. In dem Innenraum 11 der Verpackung 5 ist die medizinische Vorrichtung 7 und/oder der pharmazeutische Behälter 9, insbesondere eine Spritze, angeordnet. Zur Sterilisation des Innenraums 11 der Verpackung 5 und der Oberfläche der medizinischen Vorrichtung 7 und/oder der Oberfläche des pharmazeutischen Behälters 9 wird auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.

Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten und zweiten Ausführungsbeispiels einer Fertigungsvorrichtung 19.

In Figur 5 a) ist das erste Ausführungsbeispiel der Fertigungsvorrichtung 19 zum Sterilisieren des Innenraums 11 einer Verpackung 5 dargestellt. Die Fertigungsvorrichtung 19 weist eine Aufnahmeeinrichtung 21, eine Anordnungseinrichtung 23 und eine Aktivierungseinrichtung 25 auf.

Die Aufnahmeeinrichtung 21 ist eingerichtet, um eine Oberfolie 3, welche auf einer ersten Oberfläche 13 einen Sterilisationsstoff 15 aufweist, und ein Unterteil 1 zu empfangen.

Die Anordnungseinrichtung 23 ist eingerichtet, um die Oberfolie 3 derart auf dem Unterteil 1 zu platzieren, dass die Oberfolie 3 und das Unterteil 1 den Innenraum 11 der Verpackung 5 zumindest bereichsweise begrenzen und dass die erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 zumindest bereichsweise dem Innenraum 11 der Verpackung 5 zugewandt ist.

Die Aktivierungseinrichtung 25 ist eingerichtet, um den Sterilisationsstoff 15 von außen zu aktivieren. Vorzugsweise weist die Aktivierungsvorrichtung 25 eine Bedampfungseinrichtung 27 auf, die insbesondere zur Abgabe eines Wasserdampfstoßes eingerichtet ist. Optional weist die Fertigungsvorrichtung 19 eine Aufbringeinrichtung 29 auf. Die Aufbringeinrichtung 29 ist eingerichtet, um den Sterilisationsstoff 15 auf die erste Oberfläche 13 der Oberfolie 3 aufzubringen.

Optional weist die Fertigungsvorrichtung 19 eine Verschließeinrichtung 31 auf. Die Verschließeinrichtung 31 ist eingerichtet, um die Oberfolie 3 und das Unterteil 1 nach der Aktivierung des Sterilisationsstoffes 15 mittels der Aktivierungsvorrichtung 25 stoffschlüssig zu verbinden.

Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern jeweils auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. In Figur 5 b) ist das zweite Ausführungsbeispiel der Fertigungsvorrichtung 19 zum Sterilisieren des Innenraums 11 einer Verpackung 5 dargestellt. Optional weist die Fertigungsvorrichtung 19 die Verschließeinrichtung 31 auf. Die Verschließeinrichtung 31 ist eingerichtet, um die Oberfolie 3 und das Unterteil 1 vor der Aktivierung des Sterilisationsstoffes 15 mittels der Aktivierungsvorrichtung 25 stoffschlüssig zu verbinden.