Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF MANUFACTURING A MOLD INSERT FOR THE PRODUCTION OF MOLDINGS, AND MOLD INSERT AND ITS USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/032249
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method of manufacturing a mold insert (1) for the production of moldings, in particular blocks or slabs, in which a plurality of strips (2, 2a, 2b) that form wall elements of the mold insert (1) to be manufactured are interlocked by means of connecting elements (4) and the interlocked strips (2, 2a, 2b) are soldered to each other. The invention further relates to a mold insert (1) for producing moldings and to its use.

Inventors:
RAMPF ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100719
Publication Date:
February 25, 2021
Filing Date:
August 18, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FORMWERK GMBH (DE)
International Classes:
B28B1/087; B23K1/008; B23K1/20; B23K35/00; B23K35/32; B28B7/00; B28B7/34
Foreign References:
US1547529A1925-07-28
JP4445489B22010-04-07
EP0252049A21988-01-07
EP1509374B12006-01-25
Other References:
BRAUN O ET AL: "VAKUUMLOTEN, EIN FUGEVERFAHREN MIT VORTEILEN", TECHNISCHE RUNDSCHAU, HALLWAG, BERN; CH, DE, vol. 80, no. 42, 14 October 1988 (1988-10-14), pages 60/61, XP000023097, ISSN: 1023-0823
BAO J ET AL: "WEAR-RESISTANCE WC COMPOSITE HARD COATINGS BY BRAZING", JOURNAL OF MATERIALS ENGINEERING AND PERFORMANCE, ASM INTERNATIONAL, MATERIALS PARK, OH, US, vol. 13, no. 4, 1 August 2004 (2004-08-01), pages 385 - 388, XP001200141, ISSN: 1059-9495, DOI: 10.1361/10599490419874
Attorney, Agent or Firm:
HEYERHOFF GEIGER & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Formeinsatzes (1) für die Produktion von Formkörpern, insbesondere von Steinen oder Platten, bei dem

- mehrere Bänder (2, 2a, 2b), welche Wandungselemente des herzustellenden Formeinsatzes (1) ausbilden, mithilfe von Verbindungselementen (4) zusammengesteckt werden und

- die zusammengesteckten Bänder (2, 2a, 2b) miteinander verlötet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die zusammengesteckten Bänder (2, 2a, 2b) mithilfe ei nes Vakuumlötverfahrens, insbesondere eines Hochtemperatur- Vakuumlötverfahrens, miteinander verlötet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass nach dem Verlöten der Bänder (2, 2a, 2b) ein Abkühlen lassen der Bänder (2, 2a, 2b) auf Umgebungstemperatur er folgt, ohne dass die verlöteten Bänder (2, 2a, 2b) zuvor in einem flüssigen Kühlmittel abgeschreckt werden.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass auf den Bändern (2, 2a, 2b), insbesondere nach dem Zu sammenstecken, eine Verschleißschutzschicht ausgebildet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass vor dem Verlöten auf die zusammengesteckten Bänder (2, 2a, 2b) ein Hartstoff aufgebracht wird und beim Verlöten der Bänder (2, 2a, 2b) aus dem aufgebrachten Hartstoff die Verschleißschutzschicht auf den Bändern (2, 2a, 2b) ausge bildet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass als Hartstoff ein Carbid, insbesondere Wolframcarbid, Titancarbid oder Chromcarbid, verwendet wird.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Hartstoff als Bestandteil einer Hartstoff-Lot- Suspension auf die Bänder (2, 2a, 2b) aufgebracht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Hartstoff-Lot-Suspension durch Aufsprühen auf die Bänder (2, 2a, 2b) aufgebracht wird, wobei nach dem Auf sprühen der Hartstoff-Lot-Suspension vorzugsweise ein Trocknenlassen der Hartstoff-Lot-Suspension an Luft oder in einer anderen Gasatmosphäre erfolgt.

9. Formeinsatz (1) für die Produktion von Formkörpern, insbe sondere von Steinen oder Platten, aufweisend mehrere mit hilfe von Verbindungselementen (4) zusammengesteckte und miteinander verlötete Bänder (2, 2a, 2b), welche Wandungs elemente des Formeinsatzes (1) ausbilden.

10. Formeinsatz (1) nach Anspruch 9, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine auf den Bändern (2, 2a, 2b) angeordnete Verschleiß schutzschicht, insbesondere eine einen Hartstoff enthalten de Verschleißschutzschicht.

11. Formeinsatz (1) nach Anspruch 9 oder 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Verbindungselemente (4) in zur Aufnahme der Ver bindungselemente (4) vorgesehene Öffnungen der Bänder (2, 2a, 2b) eingesetzt sind.

12. Formeinsatz (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass mindestens eins der Bänder (2, 2a, 2b) ein Metallband, insbesondere ein Stahlband, ist. 13. Formeinsatz (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass mindestens eins der Bänder (2, 2a, 2b) ein Keramik band, insbesondere ein metallisiertes Keramikband, ist.

14. Formeinsatz (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass mindestens eins der Bänder (2, 2a, 2b) aus einem ande ren Material gefertigt ist als die anderen Bänder (2, 2a, 2b).

15. Verwendung eines Formeinsatzes (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 14 zur Produktion von Formkörpern, insbesondere von Steinen oder Platten.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Formeinsatzes für die Produktion von Formkörpern sowie Formeinsatz und dessen Verwendung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Formeinsatzes für die Produktion von Formkörpern. Ferner be trifft die Erfindung einen Formeinsatz für die Produktion von Formkörpern sowie dessen Verwendung.

Bei der Produktion von Formkörpern, insbesondere von Beton steinen oder Betonplatten, wird oftmals ein Formeinsatz ver wendet. Hierbei handelt es sich um eine formgebende Vorrich tung mit einem oder mehreren Hohlräumen, den sogenannten Formnestern oder Formwaben, zur Aufnahme einer die herzustel lenden Formkörper ausbildenden Formmasse.

Ein bekanntes Verfahren zur Produktion von Formkörpern sieht vor, einen Formeinsatz in einer mit einem Rütteltisch ausge statteten Formmaschine zu verwenden. Dabei wird der Formein satz in einem Formrahmen gelagert, der auf dem Rütteltisch an geordnet ist. Auf dem mit der Formmasse befüllten Formeinsatz wiederum wird eine Formauflast angeordnet. Durch eine Vibrati onsbewegung des Rütteltisches kommt es zu einer gleichmäßigen Verteilung und Verdichtung der Formmasse in den Formnestern des Formeinsatzes.

Ein Formeinsatz zur Verwendung in einer mit einem Rütteltisch ausgestatteten Formmaschine ist beispielsweise in der Patent schrift EP 1509 374 Bl offenbart.

Bisher ist es üblich, Formeinsätze für die Produktion von Formkörpern aus metallischen Vollblöcken, insbesondere aus Stahl-Vollblöcken, herzustellen. Zur Herstellung eines Formei nsatzes werden dabei aus einem metallischen Vollblock durch Brennschneiden oder Fräsen die Formnester ausgeschnitten. Ein solches Herstellungsverfahren hat jedoch den Nachteil, dass es sehr energieaufwändig ist und wegen des großen Anteils an aus geschnittenem Material zudem sehr materialaufwändig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Formeinsatzes für die Produktion von Form körpern anzugeben, mit dem der Formeinsatz energie- und mate rialeffizient herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1.

Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Formei nsatz für die Produktion von Formkörpern bereitzustellen, wel cher energie- und materialeffizient herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Formein satz mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 9.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils Gegen stand abhängiger Ansprüche.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Formeinsatzes für die Produktion von Formkörpern, insbesondere von Steinen oder Platten, ist vorgesehen, dass

- mehrere Bänder, welche Wandungselemente des herzustellenden Formeinsatzes ausbilden, mithilfe von Verbindungselementen zusammengesteckt werden und

- die zusammengesteckten Bänder miteinander verlötet werden.

Dadurch, dass als Wandungselemente des Formeinsatzes mehrere Bänder genutzt werden, die zusammengesteckt und miteinander verlötet werden, kann auf ein energie- und materialaufwändiges Ausschneiden eines oder mehrerer Formnester aus einem Voll block verzichtet werden.

Das Zusammenstecken der Bänder mithilfe der Verbindungselemen te ermöglicht eine komfortable und genaue Positionierung der Bänder relativ zueinander, bevor diese miteinander verlötet werden. Dadurch kann eine hohe Winkel- und Maßgenauigkeit des Formeinsatzes erreicht werden. Insbesondere ist dadurch ein exaktes Einhalten rechter Winkel zwischen benachbarten Bändern möglich.

Durch das Verlöten der Bänder kann eine hohe Steifigkeit und zugleich eine hohe dynamische Belastbarkeit des Formeinsatzes erreicht werden. Verglichen mit anderen Fügeverfahren, wie zum Beispiel dem Schweißen, kann beim Verlöten der Bänder vermie den werden, dass hohe mechanische Spannungen im Bereich der Fügestellen entstehen, welche sich negativ auf die Lebensdauer des Formeinsatzes auswirken können.

Ein Vorteil des Verfahrens ist außerdem, dass für die Bänder Materialien genutzt werden können, die mittels Brennschneiden oder Fräsen nicht oder nur schwer bearbeitbar sind. Beispiels weise kann eine Stahlsorte mit einem hohen Kohlenstoffanteil, welche nicht oder nur schwer ausbrennbar sind, als Material für die Bänder genutzt werden. Das Verfahren hat also im Hin blick auf die bei der Herstellung des Formeinsatzes verwendba ren Materialien eine hohe Variabilität. Insbesondere ist das Verfahren nicht auf die Verwendung von Metallen, wie zum Bei spiel Stahl, beschränkt, da beispielsweise auch keramische Werkstoffe für die Bänder verwendet werden können.

In dem Fall, dass beim Verfahren ein Formeinsatz mit mehreren Formnestern hergestellt wird, ist ein weiterer Vorteil, dass es aufgrund der beim Verfahren erreichbaren hohen Winkel- und Maßgenauigkeit des Formeinsatzes nicht erforderlich ist, soge nannte Druckstücke einer Formauflast, welche über die mit der Formmasse befüllten Formnester angeordnet werden, individuell an die Form und/oder Abmessungen der einzelnen Formnester an zupassen. Auch in dem Fall, dass beim Verfahren ein Formein satz mit einem einzigen Formnest hergestellt wird, ist es auf grund der erreichbaren hohen Winkel- und Maßgenauigkeit des Formeinsatzes nicht erforderlich, das entsprechende Druckstück einer Formauflast an die Form und/oder Abmessungen des Form- nests anzupassen.

Als Lot zum Verlöten der Bänder wird vorzugsweise eine Lötpas te (Hartlot), insbesondere eine Lötpaste aus einer Legierung, die Silber und/oder Kupfer enthält, verwendet. Die Lötpaste wird zweckmäßigerweise an denjenigen Stellen auf die Bänder aufgebracht, an denen die Bänder miteinander verlötet werden sollen, d.h. an den sogenannten Fügestellen. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Lötpaste lediglich an den Fügestellen auf die Bänder aufgebracht wird.

Vorteilhafterweise werden die zusammengesteckten Bänder mit hilfe eines Vakuumlötverfahrens miteinander verlötet. Dieses wird zweckmäßigerweise in einem Vakuumofen durchgeführt. Ein Vorteil des Verlötens mittels eines Vakuumlötverfahrens ist, dass eine Oxidation der Bänder, insbesondere an den Fügestel len, und eine damit einhergehende unerwünschte Veränderung der Materialeigenschaften der Bänder vermieden werden kann.

In bevorzugter Weise ist das Vakuumlötverfahren ein Hochtempe ratur-Vakuumlötverfahren. Bei dem Hochtemperatur-Vakuumlötver- fahren kann vorgesehen sein, dass die Bänder auf eine Tempera tur von mindestens 900 °C, vorzugsweise mindestens 1000 °C, erhitzt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Bänder beim Hochtemperatur-Vakuumlötverfahren auf eine Tempe ratur von circa 1150 °C erhitzt werden.

Das Erhitzen der Bänder kann gegebenenfalls stufenweise erfol gen. Das heißt, das Erhitzen der Bänder kann derart erfolgen, dass die Temperatur der Bänder ein oder mehrere Male für eine vorgegebene Zeitdauer auf einem vorgegebenen Temperaturniveau gehalten wird, bevor die Temperatur der Bänder weiter erhöht wird.

Nach dem Verlöten der Bänder erfolgt vorteilhafterweise ein Abkühlenlassen der Bänder auf Umgebungstemperatur, insbesonde re im Vakuum. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Abkühlen lassen der Bänder auf Umgebungstemperatur erfolgt, ohne dass die verlöteten Bänder zuvor in einem flüssigen Kühlmittel, wie zum Beispiel Wasser oder Öl, abgeschreckt werden. Dadurch kann ein Verziehen der verlöteten Bänder, insbesondere ein beim Ab schrecken infolge von Gefügeumwandlungen in den Bändern auf tretendes Verziehen, weitgehend vermieden werden, sodass die zuvor erreichte hohe Winkel- und Maßgenauigkeit der verlöteten Bänder beibehalten werden kann.

Das Abkühlenlassen der Bänder kann gegebenenfalls stufenweise erfolgen. Das heißt, das Abkühlenlassen der Bänder kann derart erfolgen, dass die Temperatur der Bänder ein oder mehrere Male für eine vorgegebene Zeitdauer auf einem vorgegebenen Tempera turniveau gehalten wird, bevor die Temperatur der Bänder wei ter abgesenkt wird.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird auf den Bändern, insbesondere nach dem Zusammenstecken, eine Ver schleißschutzschicht ausgebildet. Dadurch kann eine längere Lebensdauer des Formeinsatzes erzielt werden. Die Verschleiß- S chutzschicht kann beispielsweise dazu dienen, die Bänder ge gen abrasiven und/oder korrosiven Verschleiß zu schützen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass vor dem Verlöten auf die zusammengesteckten Bänder ein Hartstoff aufgebracht wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn beim Verlöten der Bänder aus dem aufgebrachten Hartstoff die Verschleißschutzschicht auf den Bändern ausgebildet wird, ins besondere durch eine beim Lötprozess bewirkte Verdichtung des aufgebrachten Hartstoffs. Auf diese Weise können das Verlöten und das Ausbilden der Verschleißschutzschicht in einem einzel nen, gemeinsamen Prozessschritt realisiert werden. Dadurch kann, verglichen mit dem Fall, dass die Verschleißschutz schicht in einem separaten energie- und zeitaufwändigen Ver fahrensschritt, wie zum Beispiel dem Einsatzhärten oder Nit rieren, erfolgt, der Energie- und Zeitaufwand für die Herstel lung des Formeinsatzes verringert werden.

Die obige Formulierung „aus dem Hartstoff Verschleißschutz schicht ausgebildet" ist nicht notwendigerweise so zu verste hen, dass die Verschleißschutzschicht ausschließlich aus dem Hartstoff besteht. Das heißt, die Verschleißschutzschicht kann außer dem Hartstoff gegebenenfalls weitere Bestandteile ent halten.

Das Aufbringen des Hartstoffs auf die Bänder kann nach dem Zu sammenstecken der Bänder oder vor dem Zusammenstecken der Bän der erfolgen.

Als Hartstoff kann zum Beispiel ein Carbid, insbesondere Wolf- ramcarbid, Titancarbid oder Chromcarbid, verwendet werden. Es hat sich herausgestellt, dass sich Carbide, wie Wolframcarbid, Titancarbid oder Chromcarbid, besonders gut eignen, um eine gute Schutzwirkung der Verschleißschutzschicht zu erzielen. Der Hartstoff kann beispielweise als Bestandteil einer Hart stoff-Lot-Suspension auf die Bänder aufgebracht, insbesondere aufgesprüht, werden. In der Hartstoff-Lot-Suspension kann der Hartstoff zum Beispiel in Form von Pulver vorliegen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung wird die Hartstoff-Lot-Suspension durch Aufsprühen auf die Bänder aufgebracht. Durch das Aufsprühen kann die Hartstoff-Lot- Suspension mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand auf die Bän der aufgebracht werden. Weiter kann vorgesehen sein, dass nach dem Aufsprühen ein Trocknenlassen der Hartstoff-Lot-Suspension an Luft oder in einer anderen Gasatmosphäre erfolgt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Hartstoff, vorzugsweise als Bestandteil einer Hartstoff- Lot-Suspension, zum Zwecke der Ausbildung der Verschleiß schutzschicht zumindest auf diejenigen Flächen der Bänder auf gebracht, an denen die Bänder bei der Produktion von Formkör pern mit der Formmasse, wie zum Beispiel Beton, in Kontakt kommen werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Hartstoff, vorzugsweise als Bestandteil einer Hartstoff-Lot- Suspension, lediglich auf diese Flächen der Bänder aufgebracht wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Hartstoff, vorzugsweise als Bestandteil einer Hartstoff-Lot-Suspension, außer auf diese Flächen auch auf andere Flächen der Bänder, insbesondere auf alle Flächen der Bänder, aufgebracht wird, beispielweise indem der Hartstoff durch ein Tauchbeschich tungsverfahren auf die Bänder aufgebracht wird.

Der erfindungsgemäße Formeinsatz für die Produktion von Form körpern, insbesondere von Steinen oder Platten, weist mehrere mithilfe von Verbindungselementen zusammengesteckte und mitei- nander verlötete Bänder auf, welche Wandungselemente des Form einsatzes ausbilden.

Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Formeinsatzes kann das erfindungsgemäße Verfahren genutzt werden.

Die zuvor im Zusammenhang mit dem Verfahren genannten Merkmale und Vorteile können sich analog auf den Formeinsatz beziehen.

Der Formeinsatz kann einen oder mehrere Hohlräume, sogenannte Formnester, zur Aufnahme einer Formmasse, wie zum Beispiel ei ner Betonmasse oder keramischen Masse, aufweisen, welcher bzw. welche durch die Bänder begrenzt ist/sind.

Vorteilhafterweise haben die Bänder jeweils eine oder mehrere Öffnungen zur Aufnahme der zuvor erwähnten Verbindungselemen te, in welche die Verbindungselemente eingesetzt sind.

Die Bänder des Formeinsatzes haben vorzugsweise eine Dicke von mindestens 8 mm. Als Dicke eines Bands ist vorliegend dessen Erstreckung von der Unterseite des Formeinsatzes bis Oberseite des Formeinsatzes zu verstehen.

Des Weiteren sind benachbarte Bänder vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet. Auf diese Weise können durch die Bänder quaderförmige Formnester ausgebildet werden.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst der Formeinsatz eine auf den Bändern angeordnete Verschleiß schutzschicht, insbesondere eine einen Hartstoff enthaltende Verschleißschutzschicht .

In bevorzugter Weise hat die Verschleißschutzschicht eine Här te von mindestens 55 HRC, insbesondere mindestens 60 HRC. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Verschleißschutzschicht eine Schichtdicke von mindestens 25 pm, vorzugsweise mindes tens 50 pm, aufweist. Dadurch kann eine gute Schutzwirkung der Verschleißschutzschicht sichergestellt werden. Außerdem ist es bevorzugt, wenn die Schichtdicke der Verschleißschutzschicht höchstens 1 mm, vorzugsweise höchstens 0,5 mm, beträgt, insbe sondere weil dadurch der Materialbedarf für die Verschleiß schutzschicht gering gehalten werden kann.

Besagte Verbindungselemente sind vorzugsweise als stiftförmige Verbindungselemente ausgebildet. Die Verbindungselemente kön nen beispielsweise aus Metall gefertigt sein.

Weiter ist es zweckmäßig, wenn die Verbindungselemente in zur Aufnahme der Verbindungselemente vorgesehene Öffnungen der Bänder eingesetzt sind.

Mindestens eins der Bänder des Formeinsatzes kann beispiels weise ein Metallband, insbesondere ein Stahlband, sein. Alter nativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass mindestens eins der Bänder des Formeinsatzes ein Keramikband, insbesonde re ein metallisiertes Keramikband, ist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist mindestens eins der Bänder des Formeinsatzes aus einem anderen Material gefertigt als die anderen Bänder. Es kann beispiels weise vorgesehen sein, dass alle Bänder des Formeinsatzes aus Stahl gefertigt sind, wobei mindestens eins der Bänder aus ei nem Stahl einer anderen Stahlsorte gefertigt ist als die ande ren Bänder. Bei einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung sind alle Bänder des Formeinsatzes aus dem gleichen Material gefer tigt.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, den erfindungsgemäßen Formein satz zur Produktion von Formkörpern, insbesondere von Steinen oder Platten, zu verwenden.

Als Formmasse, aus welcher die Formkörper ausgebildet werden, kann beispielsweise Beton oder Steinzeug zum Einsatz kommen.

Eine vorteilhafte Verwendung des Formeinsatzes ist dessen Ver wendung in einer Hermetikpresse zur Produktion von Formkörpern mittels eines Hermetikpressverfahrens.

Insbesondere kann der Formeinsatz vorteilhaft zur Produktion sogenannter Terrazzoplatten verwendet werden.

Die weiter oben genannten Verfahrensschritte zur Ausbildung der Verschleißschutzschicht eignen sich auch bei einem auf an dere Weise als durch Zusammenstecken und Verlöten von Bändern hergestellten Formeinsatz, um auf dem Formeinsatz eine Ver schleißschutzschicht auszubilden. Zum Beispiel können die oben genannten Verfahrensschritte zur Ausbildung der Verschleiß schutzschicht bei einem einstückig ausgebildeten Formeinsatz, insbesondere einem durch Brennschneiden oder Fräsen aus einem metallischen Vollblock hergestellten Formeinsatz, zur Ausbil dung einer Verschleißschutzschicht auf dem Formeinsatz ange wendet werden. Ein Vorteil der oben genannten Verfahrens schritte zur Ausbildung einer Verschleißschutzschicht ist, dass die Winkel- und Maßgenauigkeit des Formeinsatzes zumin dest im Wesentlichen beibehalten werden kann, insbesondere da ein Verziehen des Formeinsatzes beim Ausbilden der Verschleiß schutzschicht weitgehend vermieden werden kann. Um auf einem solchen nicht auf erfindungsgemäße Weise herge stellten, insbesondere einstückig ausgebildeten Formeinsatz eine Verschleißschutzschicht auszubilden, kann so vorgegangen werden, dass auf den Formeinsatz ein Hartstoff, beispielweise als Bestandteil einer Hartstoff-Lot-Suspension, aufgesprüht oder auf andere Weise aufgebracht wird und der Formeinsatz da nach, insbesondere in einem Vakuumofen, erhitzt wird, vorzugs weise auf eine Temperatur von mindestens 900 °C, besonders be vorzugt mindestens 1000 °C. Als Hartstoff können dabei zum Beispiel die weiter oben genannten Stoffe verwendet werden.

Das Erhitzen des Formeinsatzes kann gegebenenfalls stufenweise erfolgen. Die Temperatur, auf die der Formeinsatz erhitzt wird, kann beispielweise bei circa 1150 °C liegen.

Nach dem Erhitzen kann ein Abkühlenlassen des Formeinsatzes auf Umgebungstemperatur, insbesondere im Vakuum, erfolgen. Be sonders vorteilhaft ist es, wenn dieses Abkühlenlassen ohne ein vorheriges Abschrecken des Formeinsatzes in einem flüssi gen Kühlmittel, wie zum Beispiel Wasser oder Öl, erfolgt. Dadurch kann ein Verziehen des Formeinsatzes, insbesondere ein beim Abschrecken infolge von Gefügeumwandlungen im Formeinsatz auftretendes Verziehen, weitgehend vermieden werden. Das Ab kühlenlassen des Formeinsatzes kann gegebenenfalls stufenweise erfolgen.

Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläu tert. Soweit zweckdienlich, sind hierbei gleiche oder gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Er findung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausfüh rungen beschränkt - auch nicht in Bezug auf funktionale Merk male. Die bisherige Beschreibung und die nachfolgende Figuren beschreibung enthalten zahlreiche Merkmale, die in den abhän gigen Ansprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst wieder- gegeben sind. Diese Merkmale wird der Fachmann jedoch auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfügen. Insbesondere sind diese Merkmale jeweils ein zeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit dem erfin dungsgemäßen Verfahren, dem erfindungsgemäßen Formeinsatz und/oder der erfindungsgemäßen Verwendung kombinierbar.

Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungs beispiels eines erfindungsgemäßen Formeinsatzes;

Figur 2 eine perspektivische Darstellung des Formeinsatzes aus Figur 1 in einem nicht fertiggestellten Zu stand;

Figur 3 einen schematischen Verfahrensablauf eines Ausfüh rungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Formeinsatzes aus Figur 1.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Formein- satzes 1 zur Produktion von Formkörpern, insbesondere von Be tonsteinen, in einer Ansicht von schräg oben.

Der Formeinsatz 1 umfasst mehrere Bänder 2, genauer gesagt mehrere parallel zueinander angeordnete Längsbänder 2a sowie mehrere rechtwinklig zu den Längsbändern 2a angeordnete Quer bänder 2b. Die Bänder 2 des Formeinsatzes 1 bilden dessen Wan dungselemente. Alle Bänder 2 des Formeinsatzes 1 haben die gleiche Dicke d, beispielsweise eine Dicke von 12 mm.

Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, grenzt jedes der Querbänder 2b an jeder seiner beiden Stirnseiten an eines der Längsbänder 2a des Formeinsatzes 1. Des Weiteren umfasst der Formeinsatz 1 mehrere quaderförmige Formnester 3, welche durch die Bänder 2 begrenzt werden und zur Aufnahme einer Formmasse dienen. Der Formeinsatz 1 aus Fi gur 1 umfasst exemplarisch vier Längsbänder 2a, neun Querbän der 2b und sechs Formnester 3. Grundsätzlich kann der Formein satz 1 eine andere Anzahl von Längsbändern 2a, Querbändern 2b und Formnestern 3 aufweisen.

Gegebenenfalls können die Bänder 2 an ihren die Formnester 3 begrenzenden Flächen jeweils eine oder mehrere (figürlich nicht dargestellte) Nuten zur Ausbildung von Vorsprüngen an den herzustellenden Formkörpern aufweisen.

Ferner umfasst der Formeinsatz 1 mehrere stiftförmige Verbin dungselemente 4, mittels welcher die Bänder 2 zusammengesteckt sind. Zudem sind die Bänder 2 des Formeinsatzes 1 miteinander verlötet und mit einer einen Hartstoff enthaltenden Ver schleißschutzschicht, insbesondere mit einer Chromcarbid, Ti- tancarbid oder Wolframcarbid enthaltenden Verschleißschutz schicht, bedeckt.

Bei den Bändern 2 des Formeinsatzes 1 kann es sich zum Bei spiel um metallisierte Keramikbänder handeln. Alternativ kann es sich bei den Bändern 2 des Formeinsatzes 1 beispielsweise um Stahlbänder handeln. In letztgenanntem Fall kann insbeson dere vorgesehen sein, dass einige der Bänder 2 aus einem Stahl einer anderen Stahlsorte bestehen als die anderen Bänder 2.

Zum Beispiel können die Längsbänder 2a aus einem Stahl einer ersten Stahlsorte bestehen, während die Querbänder 2b aus ei nem Stahl einer zweiten Stahlsorte bestehen.

Besagte Verbindungselemente 4 sind in zur Aufnahme der Verbin dungselemente 4 vorgesehene Öffnungen der Bänder 2 eingesetzt, wobei jedes der Verbindungselemente 4 in zwei Öffnungen zweier benachbarter Bänder 2 eingreift. Bei den Querbändern 2b befin den sich die zur Aufnahme der Verbindungselemente 4 vorgesehe nen Öffnungen an deren Stirnseiten. Bei den Längsbändern 2a befinden sich die zur Aufnahme der Verbindungselemente 4 vor gesehenen Öffnungen an ihren Vorder- und Rückseiten, und zwar im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Mitte und den bei den Enden des jeweiligen Längsbandes 2a.

Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Formeinsat zes 1 aus Figur 1 in einer Ansicht von schräg oben, wobei der Formeinsatz 1 in einem noch nicht fertiggestellten Zustand dargestellt ist.

Genauer gesagt, zeigt Figur 2 den Formeinsatz 1 in einem Zu stand, in dem die Verschleißschutzschicht noch nicht auf den Bändern 2 ausgebildet worden ist und mehrere, jedoch nicht al le Bänder 2 des Formeinsatzes 1 zusammengesteckt sind, sodass noch nicht alle Formnester 3 des Formeinsatzes 1 ausgebildet sind.

In Figur 2 sind mehrere Verbindungselemente 4 sichtbar, welche aus zweien der Querbänder 2b bzw. aus einem der Längsbänder 2a herausragen.

Figur 3 zeigt einen schematischen Verfahrensablauf eines Ver fahrens zur Herstellung des Formeinsatzes 1 aus Figur 1.

Das Verfahren umfasst fünf aufeinanderfolgende Verfahrens schritte (Verfahrensschritte Sl bis S5).

Zunächst werden die Längsbänder 2a und Querbänder 2b mithilfe der Verbindungselemente 4 zusammengesteckt (Verfahrensschritt Sl). Auf die zusammengesteckten Bänder 2 wird dann eine Hartstoff- Lot-Suspension aufgebracht, insbesondere aufgesprüht (Verfah rensschritt S2).

Anschließend erfolgt ein Trocknenlassen der auf die Bänder 2 aufgebrachten Hartstoff-Lot-Suspension an Luft oder in einer anderen Gasatmosphäre (Verfahrensschritt S3).

Danach werden die Bänder 2 in einem Vakuumofen mithilfe eines Vakuumlötverfahrens miteinander verlötet, wobei aus dem auf die Bänder 2 aufgebrachten Hartstoff eine Verschleißschutz schicht auf den Bändern 2 ausgebildet wird (Verfahrensschritt

54). Bei dem Lötverfahren handelt es sich vorliegend um ein Hochtemperatur-Vakuumlötverfahren, bei dem die Bänder 2 bei spielsweise auf eine Temperatur von circa 1150 °C erwärmt wer den. Die Prozessdauer für das kombinierte Verlöten der Bänder 2 und das Ausbilden der Verschleißschutzschicht beträgt vor zugweise zwischen 10 und 15 Stunden.

Nach dem Verlöten der Bänder 2 erfolgt, ohne ein vorheriges Abschrecken der verlöteten Bänder 2 in einem flüssigen Kühl mittel, ein langsames Abkühlenlassen der Bänder 2, bei dem die Bänder 2 auf Umgebungstemperatur abkühlen (Verfahrensschritt

55).

Grundsätzlich ist es möglich, das Aufbringen der Hartstoff- Lot-Suspension auf die Bänder 2 und das Trocknenlassen der Hartstoff-Lot-Suspension vor dem Zusammenstecken der Bänder 2 durchzuführen. Das heißt, die Verfahrensschritte S2 und S3 können grundsätzlich vor dem Verfahrensschritt S1 durchgeführt werden. Die Erfindung wurde anhand des dargestellten Ausführungsbei spiels detailliert beschrieben. Dennoch ist die Erfindung nicht auf oder durch das offenbarte Beispiel beschränkt. Ande re Varianten können vom Fachmann aus diesem Ausführungsbei- spiel abgeleitet werden, ohne von den der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken abzuweichen.

Bezugszeichenliste

1 Formeinsatz

2 Band 2a Längsband 2b Querband

3 Formnest

4 Verbindungselement d Dicke S1 Verfahrensschritt - Zusammenstecken der Bänder

52 Verfahrensschritt - Aufbringen einer Hartstoff-Lot- Suspension auf die Bänder

53 Verfahrensschritt - Trocknenlassen der Hartstoff-Lot- Suspension S4 Verfahrensschritt - Verlöten der Bänder mithilfe eines Vakuumlötverfahrens und Ausbilden einer Verschleiß- schutz S chicht

S5 Verfahrensschritt - Abkühlenlassen der Bänder auf Um gebungstemperatur