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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR MONITORING A TRANSMISSION OF A VEHICLE, CONTROL UNIT, TRANSMISSION ANALYSIS METHOD AND SERVER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/096520
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for monitoring a transmission (121) of a drive unit (102) with a drive motor (120) of a vehicle (100), in particular of an electric bicycle, having the following method steps: acquiring (410) at least one operating variable of a shaft in the drive unit (102) at at least two points in time by means of at least one sensor (141, 142), wherein the acquired operating variable is a rotational speed, a torque, a rotational angle of the shaft and/or a vibration variable of the drive unit (102); transmitting (420) the acquired operating variable profile to a server device (200), and receiving (430) a transmission status evaluation as a function of the transmitted operating variable profile from the server device (200), wherein the transmission status evaluation represents the current status of the transmission (121) of the vehicle (100). The invention also relates to a control unit (110, 150) and to a vehicle (100) having a control unit (110) and to a transmission analysis method and a server device (200).

Inventors:
DUKART ANTON (DE)
KIMMICH PETER (DE)
HINTERKAUSEN MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/078270
Publication Date:
May 23, 2019
Filing Date:
October 16, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F16H57/01; F16H61/12; B62M6/40
Foreign References:
DE102005048533A12007-04-12
US20160321845A12016-11-03
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Überwachung eines Getriebes (121) einer Antriebseinheit (102) mit einem Antriebsmotor (120) eines Fahrzeugs (100), insbesondere eines

Elektrofahrrads, aufweisend folgende Verfahrensschritte

• Erfassung (410) wenigstens einer Betriebsgröße einer Welle in der

Antriebseinheit (102) zu mindestens zwei Zeitpunkten mittels mindestens eines Sensors (141, 142), wobei die erfasste Betriebsgröße eine Drehzahl, ein Drehmoment, ein Drehwinkel der Welle und/oder eine Vibrationsgröße der Antriebseinheit (102) ist,

• Senden (420) des erfassten Betriebsgrößenverlaufs an eine Servereinrichtung (200), und

• Empfangen (430) einer Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des

gesendeten Betriebsgrößenverlaufs von der Servereinrichtung (200), wobei die Getriebezustandsbewertung den aktuellen Zustand des Getriebes (121) des Fahrzeugs (100) repräsentiert.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Schritte durchgeführt werden

• Erfassung (412) wenigstens einer Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs (100) zu mindestens zwei Zeitpunkten, wobei die Fahrdynamikgröße eine Beschleunigung und/oder eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs (100) in Längsrichtung des Fahrzeugs (100) ist,

• Senden (421) des mindestens einen Fahrdynamikgrößenverlaufes an die

Servereinrichtung (200), und

• Empfangen (430) der Getriebezustandsbewertung zusätzlich in Abhängigkeit des gesendeten Fahrdynamikgrößenverlaufes.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die folgenden Schritte durchgeführt werden

• Erfassung (458) von Ortskoordinaten des Fahrzeugs (100),

• Senden (459) der Ortskoordinaten an die Servereinrichtung (200), und

• Empfangen (460) von Servicedaten in Abhängigkeit der gesendeten

Ortskoordinaten und des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs und/oder des gesendeten Fahrdynamikgrößenverlaufes von der Servereinrichtung (200).

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Schritte durchgeführt werden

• Empfangen (431) von Steuerparametern in Abhängigkeit des gesendeten

Betriebsgrößenverlaufs zur Ansteuerung des Antriebsmotors (120) von der Servereinrichtung (200), wobei die Steuerparameter dazu eingerichtet sind, ein erzeugtes Drehmoment und/oder eine erzeugte Drehzahl des Antriebsmotors (120) zumindest zeitweise zu begrenzen, und

• Ansteuerung (499) des Antriebsmotors (120) in Abhängigkeit der empfangenen Steuerparameter.

5. Steuergerät (110, 150), eingerichtet zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Steuergerät (110, 150)

• wenigstens eine Betriebsgröße einer Welle in der Antriebseinheit (102) zu

mindestens zwei Zeitpunkten mittels mindestens eines Sensors (141, 142) erfasst, wobei die erfasste Betriebsgröße eine Drehzahl, ein Drehmoment, ein Drehwinkel der Welle und/oder eine Vibrationsgröße der Antriebseinheit (102) ist,

• den erfassten Betriebsgrößenverlauf an eine Servereinrichtung (200) sendet, und

• eine Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des gesendeten

Betriebsgrößenverlaufs von der Servereinrichtung (200) empfängt, wobei die Getriebezustandsbewertung den aktuellen Zustand des Getriebes (121) des Fahrzeugs (100) repräsentiert.

6. Fahrzeug (100), insbesondere Elektrofahrrad, mit einem Steuergerät (110) nach

Anspruch 5 zur Überwachung eines Getriebes (121) einer Antriebseinheit (102) mit einem Antriebsmotor (120) des Fahrzeugs (100).

7. Getriebeanalyseverfahren für eine Servereinrichtung (200), aufweisend folgende

Schritte

• Empfangen (610) von mindestens einem Betriebsgrößenverlauf einer Welle in einer Antriebseinheit (102) mit einem Getriebe (121) und einem Antriebsmotor (120) eines Fahrzeugs (100), wobei die Betriebsgröße eine Drehzahl, ein

Drehmoment, ein Drehwinkel der Welle und/oder eine Vibrationsgröße der Antriebseinheit (102) ist,

• Ermittlung (620) einer Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des

empfangenen Betriebsgrößenverlaufs und einer Vielzahl an Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an anderen Fahrzeugen (100) mit dem gleichen Getriebe (121), wobei die Getriebezustandsbewertung den aktuellen Zustand des Getriebes (121) des Fahrzeugs (100) repräsentiert, und

• Senden (630) der Getriebezustandsbewertung an ein Steuergerät (110) des Fahrzeugs (100) und/oder an ein mobiles Elektronikgerät (150).

8. Getriebeanalyseverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verfahren die folgenden Schritte aufweist

• Empfangen (611) mindestens eines Fahrdynamikgrößenverlaufes des Fahrzeugs (100), wobei der Fahrdynamikgrößenverlauf ein zeitlicher Verlauf einer erfassten Beschleunigung des Fahrzeugs (100) und/oder einer erfassten Geschwindigkeit des Fahrzeugs (100) in Längsrichtung des Fahrzeugs (100) ist, und

• Ermittlung (620) der Getriebezustandsbewertung zusätzlich in Abhängigkeit des empfangenen Fahrdynamikgrößenverlaufes des Fahrzeugs (100) und einer Vielzahl an Fahrdynamikgrößenverläufen einer Vielzahl an anderen Fahrzeugen (100) mit dem gleichen Getriebe (121).

9. Getriebeanalyseverfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Ermittlung (620) der Getriebezustandsbewertung durch eine rechnerbasierte Erkennung mittels eines neuronalen Netzwerkes erfolgt, wobei das neuronale Netzwerk auf der Servereinrichtung (200) mit einer Vielzahl an

Getriebezustandsbewertungen zugeordneten Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an Fahrzeugen (100) mit dem gleichen Getriebe (121) trainiert ist.

10. Getriebeanalyseverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Ermittlung (620) der Getriebezustandsbewertung durch die rechnerbasierte Erkennung zusätzlich in Abhängigkeit des Alters des Getriebes (121) des Fahrzeugs (100) erfolgt.

11. Getriebeanalyseverfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte aufweist

• Empfangen (612) von Ortskoordinaten des Fahrzeugs (100),

• Ermittlung (640) von Servicedaten in Abhängigkeit der empfangenen

Ortskoordinaten und/oder des empfangenen Betriebsgrößenverlaufs und/oder und/oder des empfangenen Fahrdynamikgrößenverlaufes, und

• Senden (650) der ermittelten Servicedaten an das Steuergerät (110) des

Fahrzeugs (100) und/oder an das mobile Elektronikgerät (150).

12. Servereinrichtung (200), wobei die Servereinrichtung (200) dazu eingerichtet ist, ein Getriebeanalyseverfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11 durchzuführen, wobei die Servereinrichtung (200)

• mindestens einen Betriebsgrößenverlauf einer Welle in einer Antriebseinheit (102) mit einem Getriebe (121) und einem Antriebsmotor (120) eines Fahrzeugs (100) empfängt, wobei die Betriebsgröße eine Drehzahl, ein Drehmoment, ein Drehwinkel der Welle und/oder eine Vibrationsgröße der Antriebseinheit (102) ist,

• eine Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des empfangenen

Betriebsgrößenverlaufs und einer Vielzahl an Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an anderen Fahrzeugen (100) mit dem gleichen Getriebe (121) ermittelt, wobei die Getriebezustandsbewertung den aktuellen Zustand des Getriebes (121) des Fahrzeugs (100) repräsentiert, und

• die Getriebezustandsbewertung an ein Steuergerät (110) des Fahrzeugs (100) und/oder an ein mobiles Elektronikgerät (150) sendet.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren zur Überwachung eines Getriebes eines Fahrzeugs, Steuergerät,

Getriebeanalyseverfahren und Servereinrichtung

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines Getriebes einer Antriebseinheit eines Fahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrrads, und ein Steuergerät für das Fahrzeug zur Durchführung des Verfahrens. Die Erfindung betrifft auch ein Getriebeanalyseverfahren und eine Servereinrichtung zur Durchführung des Getriebeanalyseverfahrens.

Das Senden von Daten mittels eines Steuergeräts eines Fahrzeugs an eine

Servereinrichtung ist bekannt, beispielsweise werden mittels eines Fahrradcomputers zu einer gefahrenen Strecke ein Koordinatenverlauf und ein Herzfrequenzverlauf eines Radfahrers an eine Servereinrichtung gesendet. Des Weiteren können

Streckenkoordinaten einer Strecke von der Servereinrichtung an das Steuergerät des Fahrzeugs gesendet und von diesem empfangen werden.

Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines Getriebes einer Antriebseinheit eines Fahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrrads. Das Getriebe ist in einer Antriebseinheit angeordnet, wobei die Antriebseinheit zusätzlich einen Antriebsmotor des Fahrzeugs aufweist. Das Verfahren weist eine Erfassung wenigstens einer Betriebsgröße einer Welle in der Antriebseinheit zu mindestens zwei Zeitpunkten auf. Die Erfassung der Betriebsgröße erfolgt mittels mindestens eines Sensors, wobei die erfasste Betriebsgröße eine Drehzahl, ein Drehmoment, ein Drehwinkel der Welle und/oder eine Vibration der Antriebseinheit beziehungsweise des Fahrzeugs ist. Anschließend wird der erfasste Betriebsgrößenverlauf an eine

Servereinrichtung gesendet. Danach wird eine Getriebezustandsbewertung in

Abhängigkeit des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs von der Servereinrichtung empfangen, wobei die Getriebezustandsbewertung den aktuellen Zustand des

Getriebes des Fahrzeugs repräsentiert. Das Verfahren weist den Vorteil auf, dass ein aktueller Getriebezustand eines Fahrzeugs mittels einer räumlich entfernten und rechenstarken Servereinrichtung analysiert werden kann. Durch das Verfahren wird beispielsweise ein Getriebeschaden eines Elektrofahrrades vermieden, weil dem Fahrer die Getriebezustandsbewertung vor dem Getriebeschaden angezeigt und somit dem Fahrer frühzeitig eine Reparatur empfohlen werden kann. Die erfasste

Betriebsgröße kann vorteilhafterweise beispielsweise eine Vibrationsgröße

beziehungsweise Schwingung einer Komponente, insbesondere eines Gehäuses, der Antriebseinheit sein. Diese Schwingung ist beispielsweise hochfrequent und wird durch das Getriebe in Abhängigkeit eines Getriebeschadens an einer Verzahnung eines Zahnrades und/oder einem Lagerschaden einer Welle des Getriebes erzeugt. Die Schwingung lässt sich beispielsweise mittels eines Beschleunigungsaufnehmers beziehungsweise eines Beschleunigungssensors erfassen.

In einer bevorzugten Ausführung erfolgt eine Erfassung wenigstens einer

Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs zu mindestens zwei Zeitpunkten. Die

Fahrdynamikgröße ist eine Beschleunigung des Fahrzeugs und/oder eine

Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Anschließend wird der mindestens eine

Fahrdynamikgrößenverlauf an die Servereinrichtung gesendet. Danach erfolgt ein Empfangen der Getriebezustandsbewertung zusätzlich in Abhängigkeit des gesendeten Fahrdynamikgrößenverlaufes. Durch diese Ausgestaltung des Verfahrens wird die von der Servereinrichtung empfangene Getriebezustandsbewertung genauer.

In einer Weiterführung erfolgt eine Erfassung von Ortskoordinaten des Fahrzeugs. Die Ortskoordinaten werden anschließend an die Servereinrichtung gesendet. Danach erfolgt ein Empfangen von Servicedaten in Abhängigkeit der gesendeten

Ortskoordinaten und des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs und/oder des

gesendeten Fahrdynamikgrößenverlaufes von der Servereinrichtung. In dieser Weiterführung kann dem Fahrer beispielsweise eine Reparaturwerkstatt und/oder eine Reparaturanleitung und/oder eine prognostizierte Restlebensdauer und/oder eine Preisinformation zum Ersatz des Getriebes als Servicedaten gesendet bzw. angezeigt werden, wodurch beispielsweise der Aufwand des Fahrers zur Reparatur des

Fahrzeugs reduziert wird.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden Steuerparameter in

Abhängigkeit des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs und/oder des gesendeten Fahrdynamikgrößenverlaufes zur Ansteuerung des Antriebsmotors der Antriebseinheit von der Servereinrichtung empfangen. Die Steuerparameter sind dazu eingerichtet, ein erzeugtes Drehmoment und/oder eine erzeugte Drehzahl des Antriebsmotors zumindest zeitweise zu begrenzen. Anschließend erfolgt eine Ansteuerung des Antriebsmotors in Abhängigkeit der empfangenen Steuerparameter, wodurch vorteilhafterweise der Verschleiß des Getriebes reduziert wird. Alternativ oder zusätzlich kann vorteilhafterweise eine Anpassung eines Übersetzungsverhältnisses einer Gangschaltung des Fahrzeugs in Abhängigkeit der empfangenen

Steuerparameter durchgeführt werden, insbesondere mittels einer automatischen Gangschaltung.

Die Erfindung betrifft auch ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens zur Überwachung des Getriebes. Das Steuergerät erfasst wenigstens die Betriebsgröße der Welle in der Antriebseinheit zu mindestens zwei Zeitpunkten mittels mindestens eines Sensors. Das Steuergerät sendet den erfassten Betriebsgrößenverlauf an die Servereinrichtung. Anschließend empfängt das Steuergerät die

Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs von der Servereinrichtung.

Die Erfindung betrifft ferner auch das Fahrzeug, insbesondere das Elektrofahrrad, mit dem Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens zur Überwachung des Getriebes.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Getriebeanalyseverfahren für die

Servereinrichtung. Zunächst wird mindestens der Betriebsgrößenverlauf der Welle der Antriebseinheit des Fahrzeugs empfangen. Anschließend wird die

Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des empfangenen Betriebsgrößenverlaufs des Fahrzeugs und in Abhängigkeit einer Vielzahl an Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an anderen Fahrzeugen mit dem gleichen Getriebe ermittelt. Danach wird die Getriebezustandsbewertung an das Steuergerät des Fahrzeugs und/oder an ein mobiles Elektronikgerät gesendet. Durch das Getriebeanalyseverfahren entsteht der Vorteil, dass die Getriebezustandsbewertung mittels einer Servereinrichtung in Abhängigkeit von Erfahrungen bzw. einer Vielzahl an Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an Fahrzeugen erfolgt. Des Weiteren wird durch die

Getriebezustandsbewertung für den Betreiber der Servereinrichtung eine

Überwachung der Getriebequalität im Feld ermöglicht.

In einer Ausgestaltung des Getriebeanalyseverfahrens wird mindestens ein

Fahrdynamikgrößenverlauf des Fahrzeugs empfangen. Anschließend erfolgt eine Ermittlung der Getriebezustandsbewertung zusätzlich in Abhängigkeit des

empfangenen Fahrdynamikgrößenverlaufes des Fahrzeugs und einer Vielzahl an Fahrdynamikgrößenverläufen einer Vielzahl an anderen Fahrzeugen mit dem gleichen Getriebe. Durch diese Ausgestaltung des Verfahrens wird die Ermittlung der

Getriebezustandsbewertung mittels der Servereinrichtung genauer.

In einer Weiterführung des Getriebeanalyseverfahrens erfolgt die Ermittlung der Getriebezustandsbewertung durch eine rechnerbasierte Erkennung mittels eines neuronalen Netzwerkes. Das neuronale Netzwerk auf der Servereinrichtung wird mit einer Vielzahl an Getriebezuständen zugeordneten Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an Fahrzeugen mit dem gleichen Getriebe trainiert. Dadurch wird die

Getriebezustandsbewertung genau und rechnerbasiert in Abhängigkeit praktischer Erfahrungen ermittelt. Des Weiteren ist ein gegebenenfalls nicht alle

Fehlermöglichkeiten umfassendes physikalisches Modell zur Ermittlung der

Getriebezustandsbewertung nicht notwendig.

In einer optionalen Ausgestaltung der Weiterführung erfolgt die Ermittlung der

Getriebezustandsbewertung durch die rechnerbasierte Erkennung zusätzlich in Abhängigkeit des Alters des Getriebes. Dadurch wird die Getriebezustandsbewertung sehr genau.

In einer weiteren Ausgestaltung des Getriebeanalyseverfahrens erfolgt ein Empfangen von Ortskoordinaten des Fahrzeugs. Anschließend werden Servicedaten in

Abhängigkeit der empfangenen Ortskoordinaten und/oder der ermittelten

Getriebezustandsbewertung und/oder einer Bewertung der Servicedaten ermittelt, wobei die Bewertung der Servicedaten von einer Vielzahl von Nutzern von Fahrzeugen mit dem gleichen Getriebe erfolgt. Die ermittelten Servicedaten werden danach an das Steuergerät des Fahrzeugs und/oder an das mobile Elektronikgerät gesendet. Diese Ausgestaltung des Getriebeanalyseverfahrens weist den Vorteil auf, dass beispielsweise offizielle Partnerreparaturwerkstätten einem Fahrer des Fahrzeugs empfohlen werden können.

Die Erfindung betrifft auch die Servereinrichtung. Die Servereinrichtung ist dazu eingerichtet, das Getriebeanalyseverfahren durchzuführen. Die Servereinrichtung empfängt mindestens einen Betriebsgrößenverlauf einer Welle der Antriebseinheit des Fahrzeugs. Anschließend ermittelt die Servereinrichtung die

Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des empfangenen Betriebsgrößenverlaufs und einer Vielzahl an Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an anderen Fahrzeugen mit dem gleichen Getriebe. Danach wird die zu dem gesendeten Betriebsgrößenverlauf ermittelte Getriebezustandsbewertung an ein Steuergerät des Fahrzeugs und/oder an ein mobiles Elektronikgerät gesendet.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von

Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Figuren.

Figur 1: Elektrofahrrad mit Sensoren und Steuergerät sowie Fahrer

Figur 2: Verbindungen zwischen Elektrofahrrad, Smartphone und Servereinrichtung

Figur 3: Anzeigevorrichtung

Figur 4: Verfahren zur Überwachung eines Getriebes eines Fahrzeugs

Figur 5: Steuergerät zur Überwachung eines Getriebes eines Fahrzeugs

Figur 6: Ablaufdiagramm eines Getriebeanalyseverfahrens für eine Servereinrichtung

Figur 7: Drehzahldiagramm bei einem Getriebe mit Einzelzahndefekt

Figur 8: Drehzahldiagramm bei einem Getriebe mit mehreren defekten Zähnen

Ausführungsbeispiele

In Figur 1 ist ein mittels eines Fahrradständers 101 abgestelltes Elektrofahrrad 100 als Fahrzeug 100 sowie ein daneben stehender Fahrer 160 des Elektrofahrrads 100 mit einem Smartphone 150 als mobiles Elektronikgerät 150 dargestellt. Das Elektrofahrrad 100 weist eine Antriebseinheit 102 auf. Die Antriebseinheit 102 umfasst eine

Kurbelwelle 130, welche mit zwei Pedalen 131 zur Kraftübertragung einer Trittkraft des Fahrers 160 auf die Kurbelwelle 130 beziehungsweise ein Hinterrad des

Elektrofahrzeugs 100 verbunden ist. Des Weiteren weist die Antriebseinheit 102 einen Elektromotor 120 als Antriebsmotor auf. Der Elektromotor 120 dient im Betrieb des Elektrofahrrads 100 zur Kraftunterstützung der Trittkraft des Fahrers 160. Der

Elektromotor 100 wird mittels eines Steuergerätes 110, welches am Elektrofahrrad 100 angeordnet ist, angesteuert. Die Ansteuerung erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit eines mittels eines Drehmomentsensors erfassten Fahrerdrehmoments. Das

Fahrerdrehmoment wird beispielsweise an einer Welle der Antriebseinheit 102 erfasst und resultiert aus der Trittkraft des Fahrers 160 auf die Pedale 131. Des Weiteren können ein Drehzahlsensor 141, welcher eine Drehzahl einer Welle der Antriebseinheit 102 erfasst, und/oder ein Vibrationssensor 510, welcher eine Vibration der

Antriebseinheit 102 beziehungsweise des Elektrofahrrads 100 erfasst, in der

Antriebseinheit 102 vorgesehen sein. Beispielsweise erfasst der Drehzahlsensor 141 die Drehzahl der Rotorwelle des Elektromotors 120 oder die Drehzahl der Kurbelwelle 130 oder eine Drehzahl eines Zahnrads eines Getriebes 121 in der Antriebseinheit 102, wobei das Getriebe 121 beispielsweise zwischen der Kurbelwelle 130 und dem Elektromotor 120 angeordnet ist. Das Motordrehmoment und das Fahrerdrehmoment werden in diesem Beispiel mittels des Getriebes 121 summiert und mittels einer Kette oder eines Zahnriemens auf das Hinterrad des Elektrofahrrads 100 übertragen. Das Steuergerät 110 weist eine Anzeigevorrichtung 112 und eine Sende- und

Empfangseinheit 111 auf. Die Sende- und Empfangseinheit 111 ist dazu eingerichtet, mittels einer Mobilfunkverbindung und/oder einer WLAN-Verbindung mit einer

Servereinrichtung 200 und/oder mit dem Smartphone 150, insbesondere mittels einer Bluetooth-Verbindung zu kommunizieren bzw. Daten auszutauschen. Das Smartphone 150 weist eine Anzeigevorrichtung 151 auf.

In Figur 2 sind das Steuergerät 110 des Elektrofahrrads 100, ein Smartphone 150 und eine Servereinrichtung 200 als Blockschaltbild dargestellt. Es kann vorgesehen sein, dass das Steuergerät 110 mittels einer Mobilfunkverbindung 201 mit der

Servereinrichtung 200 verbunden ist, das heißt Daten austauscht. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Steuergerät 110 dazu eingerichtet ist, mittels einer WLAN-Verbindung 202 mit einem Router 210 und der Servereinrichtung 200 verbunden zu sein beziehungsweise Daten auszutauschen. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Steuergerät 110 dazu eingerichtet ist, beispielsweise mittels einer Bluetooth-Verbindung 203 mit dem Smartphone 150 Daten auszutauschen. Das Smartphone 150 ist dazu eingerichtet, mit der Servereinrichtung 200 mittels einer Mobilfunkverbindung 204 oder einer WLAN-Verbindung 204 Daten auszutauschen.

In Figur 3 ist die Anzeigevorrichtung 112 des Steuergeräts 110 beziehungsweise die Anzeigevorrichtung 151 des Smartphones 150 dargestellt. Mittels der

Anzeigevorrichtung 112 und/oder 151 wird dem Fahrer 160 des Elektrofahrrads 100 in einem Bereich 301 eine Getriebezustandsbewertung, welche einen Zustand des Getriebes 121 der Antriebseinheit 102 repräsentiert, angezeigt. Die Anzeige der Getriebezustandsbewertung erfolgt beispielsweise als Zahl oder grafisch

beziehungsweise farblich. Beispielsweise wird dem Fahrer 160 mit einem roten Getriebe-Symbol angezeigt, dass das Getriebe 121 in einem abgenutzten Zustand ist. Des Weiteren kann es vorgesehen sein, dass dem Fahrer 160 zusätzlich in einem Bereich 302 eine prognostizierte Restlebensdauer des Getriebes 121 angezeigt wird, beispielsweise wird dem Fahrer eine Restlebensdauer in einem Bereich kleiner 1000 km beziehungsweise 500 Betriebsstunden angezeigt. Vorzugsweise werden dem Fahrer 160 in einem Bereich 303 des Weiteren Servicedaten angezeigt, beispielsweise werden dem Fahrer 160 ein Name und eine Adresse eines zum aktuellen Standort nahe gelegenen Fahrrad-Händlers mit einer Reparaturwerkstatt zur Reparatur des Getriebes 121 angezeigt.

In Figur 4 ist ein Ablauf des Verfahrens zur Überwachung der Antriebseinheit 102 des Elektrofahrrads 100 als Blockschaltbild dargestellt. Das Verfahren wird von dem Steuergerät 110 oder dem mobilen Elektronikgerät 150 beziehungsweise dem

Smartphone 150 durchgeführt. In einem ersten Schritt 410 wird mindestens eine Betriebsgröße einer Welle der Antriebseinheit 102 zu wenigstens zwei Zeitpunkten erfasst. Beispielsweise wird die Drehzahl des Getriebes 121 der Antriebseinheit 102 mittels eines Drehzahlsensors 141 und/oder die Drehzahl eines Rotors des

Elektromotors 120 der Antriebseinheit 102 mittels einer Motorsensorik 141 zur Rotorlagebestimmung erfasst. Die Erfassung 410 der Betriebsgröße der Welle der Antriebseinheit 102 erfolgt zu mindestens zwei Zeitpunkten mittels des Steuergeräts oder dem Smartphone 150. Optional kann es vorgesehen sein, in einem Schritt 412 wenigstens eine Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs zu mindestens zwei Zeitpunkten zu erfassen. Die Fahrdynamikgröße ist beispielsweise eine Beschleunigung des Fahrzeugs und/oder eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Anschließend wird in einem weiteren Schritt 420 der erfasste Betriebsgrößenverlauf an die Servereinrichtung 200 gesendet. Optional wird in einem weiteren Schritt 421 ein Fahrdynamikgrößenverlauf an die Servereinrichtung 200 gesendet. Danach wird die Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs von der Servereinrichtung 200 empfangen. Es kann vorgesehen sein, dass die Getriebezustandsbewertung zusätzlich in Abhängigkeit des gesendeten Fahrdynamikgrößenverlaufes von der

Servereinrichtung 200 empfangen wird.

Die Getriebezustandsbewertung ist beispielsweise eine Zahl, welche den Zustand des Getriebes 121 des Elektrofahrrads 100 repräsentiert. Beispielsweise ist die

Getriebezustandsbewertung eine Zahl zwischen 1 und 100, wobei 100 ein neues Getriebe repräsentiert. Die Getriebezustandsbewertung wird dem Fahrer 160 optional im Schritt 470 angezeigt, wobei die Anzeige 470 vorteilhafterweise grafisch erfolgen kann.

Es kann vorgesehen sein, dass in einem Schritt 440 zusätzlich eine prognostizierte Restlebensdauer des Getriebes 121 in Abhängigkeit der empfangenen

Getriebezustandsbewertung ermittelt wird. Beispielsweise erfolgt die Ermittlung 440 durch Zuordnung, das heißt jeder Getriebezustandsbewertung ist eine

Restlebensdauer zugeordnet. Alternativ kann in einem Schritt 450 die prognostizierte Restlebensdauer von der Servereinrichtung 200 empfangen werden. Die

prognostizierte Restlebensdauer wird dem Fahrer im optionalen Schritt 480 angezeigt.

In einem weiteren optionalen Schritt 458 kann eine Erfassung von Ortskoordinaten des Fahrzeugs 100 und in einem optionalen Schritt 459 ein Senden der Ortskoordinaten an die Servereinrichtung 200 vorgesehen sein. Des Weiteren können in dem optionalen Schritt 460 Servicedaten von der Servereinrichtung 200 in Abhängigkeit der gesendeten Ortskoordinaten und des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs und/oder des gesendeten Fahrdynamikgrößenverlaufes von der Servereinrichtung 200 empfangen werden. Die Servicedaten werden dem Fahrer im optionalen Schritt 490 angezeigt.

Darüber hinaus kann in einem optionalen Schritt 431 ein Empfangen von

Steuerparametern in Abhängigkeit des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs von der Servereinrichtung 200 vorgesehen sein. Die Steuerparameter sind dazu eingerichtet, ein erzeugtes Drehmoment und/oder eine erzeugte Drehzahl des Antriebsmotors 120 beziehungsweise des Elektromotors 120 zumindest zeitweise zu begrenzen.

Anschließend erfolgt eine optionale Ansteuerung 499 des Elektromotors 120 in Abhängigkeit der empfangenen Steuerparameter (nicht in Figur 4 dargestellt).

Alternativ oder zusätzlich kann eine automatische Gangschaltung in Abhängigkeit der empfangenen Steuerparameter gesteuert werden (nicht in Figur 4 dargestellt).

In Figur 5 ist das Steuergerät 110 oder ein mobiles Elektronikgerät 150, insbesondere ein Smartphone, zur Überwachung des Getriebes 121 der Antriebseinheit 102 schematisch als Blockschaltbild dargestellt. Das Steuergerät 110 oder das Smartphone 150 weist eine Recheneinheit 501 auf und erfasst mindestens eine Betriebsgröße einer Welle der Antriebseinheit 102 zu mindestens zwei Zeitpunkten. Die erfasste

Betriebsgröße wird mittels eines Sensors 141 und/oder 142 erfasst, wobei die

Betriebsgröße beispielsweise eine Drehzahl, ein Drehmoment, ein Drehwinkel der Welle und/oder eine Vibrationsgröße der Antriebseinheit 102 ist. Zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Steuergerät 110, 150 mindestens eine Fahrdynamikgröße des Fahrzeugs 100 zu mindestens zwei Zeitpunkten erfasst. Die Fahrdynamikgröße ist beispielsweise eine Beschleunigung und/oder eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 in Richtung der Längsachse des Fahrzeugs 100, insbesondere eines

Elektrofahrrads, wobei die Fahrdynamikgröße bevorzugt mittels eines Sensors 510 erfasst wird. Der Sensor 510 ist am Fahrzeug 100 angeordnet und ist beispielsweise ein Geschwindigkeitssensor, insbesondere ein Reed-Sensor, und/oder ein

Beschleunigungssensor 510, insbesondere ein MEMS-Beschleunigungssensor, welcher in dem Steuergerät 110, 150 angeordnet ist. Des Weiteren kann das

Steuergerät 110, 150 optional Ortskoordinaten mittels eines Ortssensors erfassen. Das Steuergerät 110 oder das Smartphone 150 speichern die erfasste Betriebsgröße und/oder die Fahrdynamikgröße und/oder die Ortskoordinaten beispielsweise in einem Speicher 502 des Steuergeräts 110 oder des Smartphones 150. In dem Speicher 502 kann beispielsweise der Betriebsgrößenverlauf der erfassten Betriebsgröße der letzten 5 Minuten abgespeichert sein, wobei die Betriebsgröße pro Sekunde einmal erfasst wird. Anschließend wird der Betriebsgrößenverlauf an eine Servereinrichtung 200 gesendet. Die Servereinrichtung 200 ermittelt durch ein Getriebeanalyseverfahren die Getriebezustandsbewertung. Optional ermittelt die Servereinrichtung 200

beispielsweise die prognostizierte Restlebensdauer und/oder die Servicedaten. Das Steuergerät 110 beziehungsweise das Smartphone 150 empfangen die

Getriebezustandsbewertung und optional die prognostizierte Restlebensdauer und/oder die Servicedaten. Das Steuergerät 110, 150 erzeugt anschließend optional ein Anzeigesignal, welches dazu eingerichtet ist, die Getriebezustandsbewertung, die prognostizierte Restlebensdauer und/oder die Servicedaten dem Fahrer 160 mittels einer Anzeigevorrichtung 112 des Steuergeräts 110 oder mittels einer

Anzeigevorrichtung 151 des Smartphones 150 anzuzeigen.

In einer Weiterführung kann es vorgesehen sein, dass das Steuergerät 110, 150 die Steuerparameter in Abhängigkeit des gesendeten Betriebsgrößenverlaufs empfängt oder die Steuerparameter in Abhängigkeit der empfangenen

Getriebezustandsbewertung ermittelt. Das Steuergerät 110, 150 kann dann den Antriebsmotor 120 in Abhängigkeit der Steuerparameter ansteuern. Beispielsweise begrenzen die Steuerparameter das maximale Drehmoment des Elektromotors 120 zur Reduktion des Verschleißes des Getriebes 121.

In Figur 6 ist ein Ausführungsbeispiel für den Ablauf eines erfindungsgemäßen

Getriebeanalyseverfahrens als Blockdiagramm dargestellt. Das

Getriebeanalyseverfahren wird mittels der Servereinrichtung 200 durchgeführt. In einem ersten Schritt 610 des Getriebeanalyseverfahrens wird mindestens ein

Betriebsgrößenverlauf einer Welle der Antriebseinheit 102 des Elektrofahrrads 100 empfangen. Zusätzlich kann der Empfang 611 eines Fahrdynamikgrößenverlaufes des Fahrzeugs 100 vorgesehen sein. Anschließend erfolgt eine Ermittlung 620 der

Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit des mindestens einen empfangenen Betriebsgrößenverlaufs. Es kann eine Ermittlung 620 der Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit von mehreren Betriebsgrößenverläufen und/oder eine Ermittlung 620 der Getriebezustandsbewertung zusätzlich in Abhängigkeit von mindestens einem Fahrdynamikgrößenverlauf vorgesehen sein. Beispielsweise wird die

Getriebezustandsbewertung in Abhängigkeit eines Drehzahlverlaufs einer Rotorwelle des Elektromotors 120 und in Abhängigkeit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 ermittelt, siehe dazu auch die Figuren 7 und 8. Die Ermittlung 620 der

Getriebezustandsbewertung kann bevorzugt mittels eines neuronalen Netzwerkes durch eine rechnerbasierte Erkennung in Abhängigkeit des mindestens einen

Betriebsgrößenverlaufs erfolgen, wobei der Erkennung einer

Getriebezustandsbewertung eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet wird. Das neuronale Netzwerk wird zu diesem Zweck mit einer Vielzahl von Getriebezustandsbewertungen zugeordneten Betriebsgrößenverläufen trainiert, wodurch die Gewichte im neuronalen Netzwerk angepasst werden. Danach wird in einem weiteren Schritt 630 die ermittelte Getriebezustandsbewertung an das Steuergerät 110 des Fahrzeugs 100 und/oder an das mobile Elektronikgerät 150, insbesondere das Smartphone, gesendet.

In dem Getriebeanalyseverfahren können optional ein Empfang 612 von

Ortskoordinaten des Fahrzeugs 100 und eine Ermittlung 640 von Servicedaten in Abhängigkeit des empfangenen Betriebsgrößenverlaufes und/oder des empfangenen Fahrdynamikgrößenverlaufes und/oder der empfangenen Ortskoordinaten des

Fahrzeugs 100 vorgesehen sein. Die ermittelten Servicedaten werden in dem optionalen Schritt 650 an das Steuergerät 110 des Fahrzeugs 100 beziehungsweise an das mobile Elektronikgerät 150 gesendet.

Ferner kann die Ermittlung 660 einer prognostizierten Restlebensdauer des Getriebes 121 in Abhängigkeit des empfangenen Betriebsgrößenverlaufes und/oder des empfangenen Fahrdynamikgrößenverlaufes sowie ein Senden 670 der ermittelten Restlebensdauer des Getriebes 121 an das Steuergerät 110, 150 vorgesehen sein.

In Figur 7 ist ein Diagramm des Verlaufs einer Motordrehzahl n in Abhängigkeit der Zeit t dargestellt. Der Motordrehzahlverlauf weist eine in periodischen Abständen erhöhte Drehzahl 701 bzw. eine erniedrigte Drehzahl 702 bzw. nach Ablauf von festen

Zeitspannen regelmäßig starke Abweichungen vom Mittelwert der Motordrehzahl n auf. Die erhöhte Drehzahl 701 repräsentiert eine Schädigung eines bestimmten Zahns bzw. einen Einzelzahndefekt des Getriebes 121 bzw. einer ersten Übersetzungsstufe und/oder einer zweiten Übersetzungsstufe des Getriebes 121. Beispielsweise ist die Frequenz der erhöhten Drehzahl 701 ein Vielfaches der Getriebeübersetzung.

Zeitgleich zur erhöhten Drehzahl 701 bzw. zur erniedrigen Drehzahl 702 weist das Motordrehmoments M Schwankungen auf, wodurch der beschädigte Zahn weiter verstärkt belastet wird. Es liegt folglich ein zunehmender Getriebeverschleiß der ersten Übersetzungsstufe und/oder der zweiten Übersetzungsstufe des Getriebes 121 vor. Falls der beschädigte Zahn bricht, kann dies zu einem Getriebeschaden führen. Die Ermittlung 620 eines Einzelzahndefektes kann folglich mittels der Servereinrichtung 200 beispielsweise in Abhängigkeit einer Überschreitung eines Schwellenwertes der ermittelten Motordrehzahl n erfolgen. Die Servereinrichtung 200 ermittelt

beispielsweise den Schwellenwert zur Ermittlung 620 der Getriebezustandsbewertung eines in 100 km bevorstehenden Getriebeschadens in Abhängigkeit einer Vielzahl von Getriebezustandsbewertungen zugeordneten Betriebsgrößenverläufen einer Vielzahl an Elektrofahrrädern 100. In Figur 8 ist ein weiteres Diagramm eines anderen Verlaufs einer Motordrehzahl n in Abhängigkeit der Zeit t dargestellt, wobei mehrere Einzelzahndefekte 801, 802, 803 und 804 vorliegen. Die Getriebezustandsbewertung lässt sich alternativ oder zusätzlich in Abhängigkeit eines Vergleich zwischen Motordrehzahlverläufen durch ein rechnerbasiertes Erkennen mittels eines neuronalen Netzwerkes ermitteln, vergleiche beispielsweise Figur 7 und Figur 8. Die Ermittlung 620 kann ferner in Abhängigkeit einer Varianz beziehungsweise einer Schwankung der Drehzahl der Rotorwelle des Elektromotors 120 bei konstanter Geschwindigkeit erfolgen.