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Title:
METHOD FOR MOUNTING ROTOR BLADES ON A ROTOR DISK, AND CLAMPING DEVICE FOR PERFORMING SUCH A METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/113041
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for mounting rotor blades (1) on a rotor disk (2) along a predetermined pitch circle diameter (D) in such a way that adjacent rotor blades (1), when properly mounted on the rotor disk (2) and in the cold state, are clamped against each other with a predetermined preload. The invention further relates to a clamping device for performing such a method.

Inventors:
HOFSOMMER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/078905
Publication Date:
July 21, 2016
Filing Date:
December 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B23Q3/06; B23P19/02; B25B5/00; B25B5/14; F01D5/22; F01D25/28
Domestic Patent References:
WO2010040338A12010-04-15
Foreign References:
JP2007064074A2007-03-15
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Montage von Laufschaufeln (1) an einer Rotorscheibe (2) entlang eines vorbestimmten Teilkreisdurchmes- sers (D) derart, dass Deckbänder (7) benachbarter Laufschaufeln (1) im bestimmungsgemäß an der Rotorscheibe (2) montier¬ ten und kalten Zustand gegeneinander mit einer vorbestimmten Vorspannung verspannt sind, wobei das Verfahren die aufeinander folgenden Schritte aufweist:

a) Montieren jeder Laufschaufel (1) an einem zugeordneten

Spannelement (3) einer Spannvorrichtung (4) derart, dass die Laufschaufeln (1) entlang eines ersten Teilkreisdurchmessers ( Di ) angeordnet sind, der größer als der vorbestimmte Teil¬ kreisdurchmesser (D) ist, wobei die Deckbänder (7) der an den Spannelementen (3) gehaltenen Laufschaufeln (1) gegeneinander nicht oder mit einer Vorspannung verspannt sind, die geringer als die vorbestimmte Vorspannung ist,

b) Bewegen der Spannelemente (3) radial einwärts, bis die Laufschaufeln (1) entlang eines zweiten Teilkreisdurchmesser (D2) angeordnet sind, der dem vorbestimmten Teilkreisdurch¬ messer (D) entspricht, wobei die Deckbänder (7) der Laufschaufeln (1) während der radialen Einwärtsbewegung der

Spannelemente (3) bis zum Erreichen der vorbestimmten Vorspannung gegeneinander verspannt werden, und

c) Montage der Laufschaufeln (1) an der Rotorscheibe (2) in demjenigen Zustand, in dem die Deckbänder (7) der Laufschaufeln (1) mit der vorbestimmten Vorspannung gegeneinander verspannt sind. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Vorspannung in Schritt b) zumindest teilwei¬ se durch eine Torsionsbewegung der Laufschaufeln (1) um ihre Längsachse erzeugt wird. 3. Verfahren nach eine der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Laufschaufel (1) einen Schaufelfuß (5) umfasst, wobei die Rotorscheibe (2) und die Spannelemente (3) jeweils zu den Schaufelfüßen korrespondierend ausgebilde- te Schaufelfußaufnahmenuten (12, 15) aufweisen, die nach Durchführung des Schrittes b) derart miteinander fluchtend angeordnet werden können, dass die an den Spannelementen (3) gehaltenen Laufschaufeln (1) in Schritt c) aus den Schaufel- aufnahmenuten (15) der Spannvorrichtung (4) in die Schaufelaufnahmenuten (12) der Rotorscheibe (2) geschoben werden können .

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckbänder (7) benachbarter Lauf¬ schaufeln (1) an ihren zueinander weisenden radialen Stirnflächen mit korrespondierenden Verbindungselementen versehen sind, die in radialer Richtung miteinander in Eingriff gebracht werden können und in axialer Richtung einen

Hinterschnitt definieren.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass korrespondierende Verbindungselemente durch einen Vorsprung (8) und eine korrespondierend zum Vorsprung (8) ausgebildete Ausnehmung (9) gebildet sind.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Vorsprung (8) jeweils über die gesamte axiale Breite eines Deckbandes (7) erstreckt und insbesondere die Form ei- ner in Umfangsrichtung weisenden Pfeilspitze aufweist.

7. Spannvorrichtung (4) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die mehrere gleichmäßig verteilt um eine zentrale Achse angeordnete Spannele- mente (3) aufweist, deren Anzahl der Anzahl der an der Rotorscheibe (2) zu montierenden Laufschaufeln (1) entspricht und die jeweils zur Aufnahme einer Laufschaufel (1) ausgelegt sind, wobei die Spannelemente (3) zur Durchführung des

Schrittes b) radial unter Ausübung einer radial einwärts ge- richteten Kraft bewegbar sind.

8. Spannvorrichtung (4) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (3) mit Schaufelfußaufnahmenuten (15) versehen sind, die jeweils zur Aufnahme eines Schaufel¬ fußes (5) einer Laufschaufel (1) ausgelegt sind.

9. Spannvorrichtung (4) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge- kennzeichnet, dass zumindest eine Arretiereinrichtung vorge¬ sehen ist, die zum Arretieren der entlang des zweiten Teilkreisdurchmessers (D2) angeordneten Spannelemente (3) ausge¬ legt ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Montage von Laufschaufeln an einer Rotorscheibe sowie Spannvorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfah- rens

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage von Laufschaufeln an einer Rotorscheibe entlang eines vorbestimmten Teilkreisdurchmessers derart, dass Deckbänder be- nachbarter Laufschaufeln im bestimmungsgemäß an der Rotorscheibe montierten und kalten Zustand gegeneinander mit einer vorbestimmten Vorspannung verspannt sind. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Spannvorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.

Rotorscheiben mit daran gehaltenen Laufschaufeln sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Sie werden beispielsweise in Gasturbinen eingesetzt. Die Laufschaufeln weisen jeweils einen Schaufelfuß, ein Schaufelblatt sowie ein äußeres Deckband auf und sind entlang eines vorbestimmten Teilkreisdurchmessers gleichmäßig ver ¬ teilt an der Rotorscheibe befestigt. Hierzu sind die Schau ¬ felfüße in an der Rotorscheibe ausgebildeten Schaufelfußauf ¬ nahmenuten aufgenommen.

Während des Betriebs sind die Schaufelblätter dynamischen Be ¬ lastungen ausgesetzt, was zu schädlichen Schwingungen und zu einer Ermüdung bei hoher Lastspielzahl führen kann. Dies gilt insbesondere für lange schlanke Schaufelblätter, deren Eigen- frequenzen während des Turbinenbetriebs häufig im Bereich der Erregungsfrequenzen liegen. Diesem Problem kann dadurch begegnet werden, dass Deckbänder benachbarter Laufschaufeln mittels entsprechender Verbindungselemente miteinander verbunden und im kalten Zustand gegeneinander verspannt werden. Auf diese Weise kann bei geringeren Drehzahlen ein inniger Kontakt zwischen den Deckbändern gewährleistet und die Eigenfrequenz entsprechend manipuliert werden. Die Vorspannung kann beispielsweise erzielt werden, indem die Laufschaufeln während ihrer Montage bezogen auf ihre Längsachse tordiert werden. Hierzu werden die Schaufelfüße der Laufschaufeln beispielsweise einige Millimeter in die Schaufelfußaufnahmenu ¬ ten der Rotorscheiben eingesetzt und dann mit einem Hammer oder einer Presse rundherum in die Schaufelfußaufnahmenuten gedrückt. Aufgrund der für die Erzeugung der Vorspannung erforderlichen Kräfte sind diesem Verfahren bezogen auf die Höhe der erzielbaren Vorspannung allerdings Grenzen gesetzt. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Spannvorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art, das die aufeinanderfolgenden Schritte aufweist: a) Montieren jeder Laufschaufel an einem zugeordneten Spann- element einer Spannvorrichtung derart, dass die Laufschaufeln entlang eines ersten Teilkreisdurchmessers angeordnet sind, der größer als der vorbestimmte Teilkreisdurchmesser ist, wobei die Deckbänder der an den Spannelementen gehaltenen Laufschaufeln gegeneinander nicht oder mit einer Vorspannung ver- spannt sind, die geringer als die vorbestimmte Vorspannung ist,

b) Bewegen der Spannelemente radial einwärts, bis die Lauf ¬ schaufeln entlang eines zweiten Teilkreisdurchmesser angeordnet sind, der dem vorbestimmten Teilkreisdurchmesser ent- spricht, wobei die Deckbänder der Laufschaufeln während der radialen Einwärtsbewegung der Spannelemente bis zum Erreichen der vorbestimmten Vorspannung gegeneinander verspannt werden, und

c) Montage der Laufschaufeln an der Rotorscheibe in demjeni- gen Zustand, in dem die Deckbänder der Laufschaufeln mit der vorbestimmten Vorspannung gegeneinander verspannt sind. Mit anderen Worten werden die Laufschaufeln in einem ersten Schritt an Spannelementen einer separaten Spannvorrichtung entlang eines ersten Teilkreisdurchmessers montiert, der grö ¬ ßer als der Teilkreisdurchmesser ist, mit dem die Laufschau- fein letztendlich an der Rotorscheibe montiert werden sollen. Die Montage erfolgt vorteilhaft derart, dass die Deckbänder der an den Spannelementen gehaltenen Laufschaufeln gar nicht gegeneinander verspannt sind. Entsprechend kann die Montage der Laufschaufeln an den zugeordneten Spannelementen in ein- facher Art und Weise erfolgen. Alternativ ist es aber auch möglich, die Deckbänder der Laufschaufeln mit einer Vorspannung an den zugeordneten Spannelementen zu montieren, die geringer als die vorbestimmte Vorspannung ist. Auf diese Weise wird die Montage der Laufschaufeln an der Spannvorrichtung gegenüber einer direkten Montage der Laufschaufeln an der Rotorscheibe zumindest erleichtert. In Schritt b) werden die an der Spannvorrichtung gehaltenen Laufschaufeln dann mit der vorbestimmten Vorspannung gegeneinander verspannt, während sie ausgehend von dem ersten Teilkreisdurchmesser radial ein- wärts in Richtung des zweiten Teilkreisdurchmessers bewegt werden, der dem vorbestimmten Teilkreisdurchmesser entspricht, mit dem die Laufschaufeln entlang der Rotorscheibe montiert werden sollen. Während dieser Bewegung werden die Deckbänder der benachbart angeordneten Laufschaufeln mit zu- nehmendem Druck gegeneinander gedrückt, wodurch die gewünschte Vorspannung erzielt wird. In Schritt c) erfolgt dann die Montage der Laufschaufeln an der Rotorscheibe in demjenigen Zustand, in dem ihre Deckbänder mit der vorbestimmten Vorspannung gegeneinander verspannt sind. Mit anderen Worten werden in Schritt c) die Laufschaufeln von der Spannvorrichtung auf die Rotorscheibe bewegt.

Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die vorbestimmte Vorspannung in Schritt b) zumindest teilweise durch eine Torsionsbewegung der Laufschaufeln um ihre Längsachse erzeugt. Auf diese Weise wird ein fester Halt zwischen den Deckbändern der Laufschaufeln erzielt. Eine solche Torsionsbewegung kann beispielsweise hervorgerufen wer- den, indem eine sich im Wesentlichen in axialer Richtung erstreckende Mittellinie eines radial innen liegenden Bereiches und eine sich im Wesentlichen in axialer Richtung erstreckende Mittellinie eines radial außen liegenden Bereiches jeder Laufschaufel mit einem gezielten Versatz gefertigt werden, der dann in Schritt b) unter Erzeugung einer Torsionsspannung aufgehoben wird.

Bevorzugt umfasst jede Laufschaufel einen Schaufelfuß, wobei die Rotorscheibe und die Spannelemente jeweils zu den Schau ¬ felfüßen korrespondierend ausgebildete Schaufelfußaufnahmenu ¬ ten aufweisen, die nach Durchführung des Schrittes b) derart miteinander fluchtend angeordnet werden können, dass die an den Spannelementen gehaltenen Laufschaufein in Schritt c) aus den Schaufelaufnahmenuten der Spannvorrichtung in die Schaufelaufnahmenuten der Rotorscheibe geschoben werden können. Entsprechend lassen sich die Laufschaufein verhältnismäßig einfach von der Spannvorrichtung auf die Rotorscheibe aufschieben .

Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Deckbänder benachbarter Laufschaufein an ihren zueinander weisenden radialen Stirnflächen mit korrespondierenden Verbindungselementen versehen sind, die in radialer Richtung miteinander in Eingriff gebracht werden können und in axialer Richtung einen Hinterschnitt definieren. Durch eine solche Verbindung benachbarter Deckbänder wird der Zusammenhalt der Laufschaufein im montierten Zustand weiter verbessert. Ferner kann die Eigenfrequenz der Laufschaufein während des bestim- mungsgemäßen Betriebs auf diese Weise ergänzend manipuliert werden. Darüber hinaus können derartige Verbindungen auch das Erzeugen der vorbestimmten Vorspannung unterstützen.

Bevorzugt sind korrespondierende Verbindungselemente durch einen Vorsprung und eine korrespondierend zum Vorsprung aus ¬ gebildete Ausnehmung gebildet. Auf diese Weise wird ein ein ¬ facher Aufbau erzielt. Vorteilhaft erstreckt sich der Vorsprung jeweils über die ge ¬ samte axiale Breite eines Deckbandes und weist insbesondere die Form einer in Umfangsrichtung weisenden Pfeilspitze auf. Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schafft die vorlie ¬ gende Erfindung ferner eine Spannvorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens, die mehrere gleichmäßig verteilt um eine zentrale Achse angeordnete Spannelemente aufweist, deren Anzahl der Anzahl der an der Rotorscheibe zu montierenden Laufschaufeln entspricht und die jeweils zur Aufnahme einer Laufschaufel ausgelegt sind, wobei die Spann ¬ elemente zur Durchführung des Schrittes b) radial unter Aus ¬ übung einer radial einwärts gerichteten Kraft bewegbar sind. Bevorzugt sind die Spannelemente mit Schaufelfußaufnahmenuten versehen, die jeweils zur Aufnahme eines Schaufelfußes einer Laufschaufel ausgelegt sind.

Vorteilhaft ist zumindest eine Arretiereinrichtung vorgese- hen, die zum Arretieren der entlang des zweiten Teilkreisdurchmessers angeordneten Spannelemente ausgelegt ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungs- form des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist

Figur 1 eine perspektivische Ansicht zweier benachbart an ¬ geordneter Laufschaufeln,

Figur 2 eine vergrößerte schematische Ansicht zweier Deck ¬ bänder der in Figur 1 dargestellten Laufschaufeln;

Figur 3 eine vergrößerte schematische Ansicht eines einzel- nen Deckbands der in Figur 1 dargestellten Laufschaufeln; Figur 4 eine schematische Seitenansicht eines Teilbereiches einer Spannvorrichtung, deren Spannelemente sich in einer ersten Stellung befinden; Figur 5 eine schematische Seitenansicht der in Figur 4 dar ¬ gestellten Spannvorrichtung, deren Spannelemente sich in einer zweiten Stellung befinden;

Figur 6 eine Querschnittansicht entlang der Linie VI-VI in Figur 5;

Figur 7 eine schematische Seitenansicht von an der in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Spannvorrichtung gehaltenen Laufschaufel während der Montage auf einer Rotorscheibe; und

Figur 8 eine schematische Seitenansicht, welche die Anord ¬ nung gemäß Figur 7 nach Entfernen der Spannvorrichtung zeigt.

Das nachfolgend beschriebene Verfahren gemäß einer Ausfüh- rungsform der vorliegenden Erfindung dient dazu, Laufschaufeln 1 an einer Rotorscheibe 2 entlang eines vorbestimmten Teilkreisdurchmessers D derart zu montieren, dass Deckbänder benachbarter Laufschaufeln 1 im bestimmungsgemäß an der Rotorscheibe 2 montierten und kalten Zustand gegeneinander mit einer vorbestimmten Vorspannung verspannt sind, wozu erfindungsgemäß eine Spannelemente 3 aufweisende Spannvorrichtung 4 eingesetzt wird.

Die Laufschaufeln 1 umfassen in bekannter Weise jeweils einen Schaufelfuß 5, ein Schaufelblatt 6 und ein Deckband 7. Die Deckbänder 7 benachbarter Laufschaufeln 1 sind an ihren zueinander weisenden radialen Stirnflächen mit korrespondierenden Verbindungselementen versehen, die in radialer Richtung R miteinander in Eingriff gebracht werden und in axialer Rich- tung A einen Hinterschnitt definieren. Vorliegend werden die Verbindungselemente durch Vorsprünge 8 einerseits und korres ¬ pondierend zu den Vorsprüngen 8 ausgebildete Ausnehmungen 9 andererseits gebildet, wobei sich die Vorsprünge 8 und die Ausnehmungen 9 jeweils über die gesamte axiale Breite eines Deckbands 7 erstrecken und in Form einer in Umfangsrichtung U weisenden Pfeilspitze vorgesehen sind. Die Laufschaufeln 1 sind derart gefertigt, dass ein gezielter Winkelversatz zwi- sehen einer sich im Wesentlichen in axialer Richtung A erstreckenden Mittellinie 10 des Schaufelfußes 5, die in Figur 3 auf das Deckband 7 projiziert ist, und einer sich im We ¬ sentlichen in axialer Richtung erstreckenden Mittellinie 11 des Deckbandes 7 vorliegt, der in Figur 3 als Winkel einge- zeichnet ist.

Die Rotorscheibe 2 ist in bekannter Weise entlang ihres Um- fangs mit einer Vielzahl von Schaufelfußaufnahmenuten 12 versehen, die in gleichmäßigen Abständen voneinander auf dem vorbestimmten Teilkreisdurchmesser D angeordnet sind und jeweils zur Aufnahme eines Schaufelfußes 5 einer Laufschaufel 1 dienen .

Die Spannvorrichtung 4 umfasst einen Führungsring 13, entlang dessen Umfang gleichmäßig verteilt die Spannelemente 3 um ei ¬ ne nicht näher dargestellte zentrale Achse angeordnet sind, wobei die Anzahl der Spannelemente 3 der Anzahl der an der Rotorscheibe 2 zu montierenden Laufschaufeln 1 entspricht. Jedes Spannelement 3 umfasst eine Führungsringaufnahmenut 14, die ausgehend von der radial innen liegenden Fläche des Spannelementes 3 radial auswärts erstreckt. Entsprechend kann jedes Spannelement 3 von außen auf den Führungsring 13 aufge ¬ setzt werden, wie es in Figur 6 dargestellt ist. Ferner um ¬ fasst jedes Spannelement 3 eine Schaufelfußaufnahmenut 15, die im Wesentlichen analog zu den Schaufelfußaufnahmenuten 12 der Rotorscheibe 2 ausgebildet sind. Die Spannelemente 3 sind radial zwischen einer äußeren Stellung, die in Figur 4 dargestellt ist, und einer in Figur 5 gezeigten inneren Stellung unter Ausübung einer definierten Kraft bewegbar. Die äußere Stellung ist derart gewählt, dass an der Spannvorrichtung 4 gehaltene Laufschaufeln 1 entlang eines ersten Teilkreisdurchmesser Di angeordnet sind, der größer als der vorbestimmte Teilkreisdurchmesser D ist, und die innere Stellung derart, dass die Laufschaufeln 1 entlang eines zweiten Teilkreisdurchmessers D 2 angeordnet sind, der dem vorbestimmten Teilkreisdurchmesser D entspricht. Die radiale Bewegung der Spannelemente 3 erfolgt vorliegend synchronisiert und kann beispielsweise unter Verwendung eines Motors herbeigeführt werden, insbesondere eines Hydraulikmotors. Zur Fixierung der Spannelemente 3 in ihrer inneren radialen Stellung sind die Spannelemente 3 und der Führungsring 13 mit entsprechenden Durchgangsbohrungen 16, 17 versehen, durch die ein Fixier- stift 18 eingesetzt werden kann.

Zur Montage der Laufschaufeln 1 an der Rotorscheibe 2 werden die Laufschaufeln 1 in einem ersten Schritt jeweils an einem zugeordneten Spannelement 3 der Spannvorrichtung 4 montiert, indem die Schaufelfüße 5 in die zugehörigen Schaufelfußauf ¬ nahmenuten 15 der Spannelemente 3 eingeschoben werden. Die Spannelemente 3 befinden sich dabei in ihrer äußeren radialen Stellung, so dass die Laufschaufeln 1 entlang des ersten Teilkreisdurchmessers Di angeordnet werden. In dieser Stel- lung berühren die Deckbänder 7 der Laufschaufeln 1 einander nicht .

In einem zweiten Schritt werden die Spannelemente 3 nunmehr radial einwärts in Richtung der inneren radialen Stellung be- wegt, bis die Laufschaufeln 1 entlang des zweiten Teilkreisdurchmessers D 2 angeordnet sind, der dem vorbestimmten Teil ¬ kreisdurchmesser D entspricht. Während dieser radialen Einwärtsbewegung der Spannelemente 3 werden die Deckbänder 7 bis zum Erreichen des zweiten Teilkreisdurchmessers D 2 nach und nach gegeneinander verspannt, bis eine vorbestimmte Vor ¬ spannung erzielt wird. Diese wird zumindest teilweise durch eine Torsionsbewegung der Laufschaufeln 1 um ihre Längsachse herbeigeführt, die auf den zuvor beschriebenen Versatz der Mittellinien 10 und 11 der Schaufelfüße 5 und der Deckbänder 7 zurückzuführen ist. Sobald die Laufschaufeln 1 entlang des zweiten Teilkreisdurchmessers D 2 positioniert sind, werden die Spannelemente 3 in ihrer Stellung fixiert, indem die Fi ¬ xierstifte 18 in die zugeordneten Durchgangsbohrungen 16 und 17 eingeführt werden. Anschließend werden die Laufschaufeln 1 an der Rotorscheibe 2 im vorgespannten Zustand montiert. Hierzu werden die Spannvorrichtung 4 und die Rotorscheibe 2 derart zueinander ausgerichtet, dass ihre Schaufelfußaufnah- menuten 12, 15 miteinander fluchten, so dass die Laufschaufeln 1 von der Spannvorrichtung 4 auf die Rotorscheibe 2 aufgeschoben werden können, wie es in Figur 7 dargestellt ist. In einem weiteren Schritt wird dann die Spannvorrichtung 4 entfernt, wie es in Figur 8 dargestellt ist. Nunmehr können die Laufschaufein 1 vollständig auf die Rotorscheibe 2 aufge ¬ schoben und an dieser fixiert werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere da ¬ durch aus, dass sich die Laufschaufein problemlos unter Rea- lisierung einer großen Vorspannung an der Rotorscheibe 2 fixieren lassen. Dies ist insbesondere auf das radiale Verspan ¬ nen der Laufschaufein 1 bzw. der Deckbänder 7 unter Verwendung der Spannvorrichtung 4 zurückzuführen. Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge ¬ schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.