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Title:
METHOD FOR MOVING MEMORY CONTENTS IN A COMPUTER SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/079830
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for moving or copying (drag and drop) a memory content between a first memory area and a second memory area of a memory device in a computer system having a graphical user interface. This means that a file that is located in the working memory of the computer system and that is being accessed by an application program can be moved to another application by means of drag and drop. The invention further relates to a computer system designed to perform the method according to the invention.

Inventors:
BEEL JOERAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001822
Publication Date:
July 07, 2011
Filing Date:
December 28, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BEEL JOERAN (DE)
International Classes:
G06F3/0486; G06F3/048
Foreign References:
US20030225758A12003-12-04
Other References:
P. MCFREDRIES: "Windows 98 Unleashed", 12 May 1998, SAMS, ISBN: 978-0-672-31235-9, XP002598051
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Verschieben oder Kopieren eines Speicherinhaltes zwischen einem ersten Speicherbereich (Ml) und einem zweiten Speicherbereich (M2) einer Speichereinrichtung in einem Computersystem, welches eine graphische Benutzerschnittstelle (GUI) aufweist, wobei die graphische Benutzerschnittstelle (GUI) und die Speichereinrichtung mit einer Verarbeitungseinheit (CPU) des Computersystems gekoppelt sind, umfassend

- Anzeigen einer graphischen Repräsentation des ersten Speicherbereichs (Ml) an der graphischen Benutzerschnittstelle (GUI) durch die Verarbeitungseinheit (CPU), wobei sich der erste Speicherbereich (Ml) im Zugriff durch eine erste Anwendung (AI ) befindet,

- Entgegennehmen einer Ziehen-Anweisung (Drag) an der graphischen Repräsentation des ersten Speicherbereichs (Ml) durch die Verarbeitungseinheit (CPU),

- Erstellen eines Ziehen-Objektes, welches zumindest Metadaten des ersten Speicherbereichs (Ml ) umfasst, und Zuordnen des Ziehen-Objektes zu der Ziehen- Anweisung (Drag), wobei das Ziehen-Objekt in der Speichereinrichtung speicherbar ist,

- Entgegennehmen einer Fallenlassen-Anweisung (Drop) an einer zweiten Anwendung (A2) durch die Verarbeitungseinheit (CPU) und Übergeben des Ziehen- Objektes an die zweiten Anwendung (A2), und

- Erstellen eines Objektes in dem zweiten Speicherbereich (M2) in Abhängigkeit des an die zweite Anwendung (A2) übergebenen Ziehen-Objektes, wobei das in dem zweiten Speicherbereich (M2) erstellte Objekt eine Abbildung des Speicherinhaltes des ersten Speicherbereiches (Ml) ist und wobei sich der zweite Speicherinhalt (M2) im Zugriff durch die zweite Anwendung (A2) befindet.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Metadaten Speicherinformationen des ersten Speicherbereichs (Ml) und Daten, welche die in dem ersten Speicherbereich (Ml) gespeicherten Informationen beschreiben, umfassen.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Speicherbereich (M 1 ) ein Arbeitsspeicher des Computersystems ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend einen Schritt zum Speichern des in dem ersten Speicherbereich (Ml) gespeicherten Speicherinhaltes auf einem permanenten Speichermedium, bevor das Objekt in dem zweiten Speicherbereich (M2) erstellt wird, wobei die Metadaten den Speicherort des auf dem permanenten Speichermedium gespeicherten Speicherinhalt umfassen.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die graphische Repräsentation des ersten Speicherbereichs (Ml) zumindest eines aus

- Icon, welches in der ersten Anwendung (AI) angezeigt wird,

- graphische Darstellung (Dateiinhalt) des im ersten Speicherbereich gespeicherten Speicherinhaltes, und

- Icon, welches außerhalb der ersten Anwendung (AI) angezeigt wird,

umfasst.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Entgegennehmen einer Ziehen-Anweisung (Drag) durch ein Klicken auf die graphische Repräsentation des ersten Speicherbereichs (Ml) ausgelöst wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Klicken ein Öffnen eines Kontextmenüs an der graphischen Benutzerschnittstelle (GUI) bewirkt, welches eine auswählbare Anweisung zum Einleiten der Ziehen-Anweisung (Drag) umfasst.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Speicherbereich (Ml) und/oder der zweite Speicherbereich (M2) Bereich des Arbeitsspeichers des Computersystems sind.

9. Computersystem mit einer Speichereinrichtung und einer graphischen Benutzerschnittstelle (GUI), wobei die graphische Benutzerschnittstelle (GUI) und die Speichereinrichtung mit einer Verarbeitungseinheit (CPU) des Computersystems gekoppelt sind, und wobei das Computersystem ausgestaltet ist

- eine graphische Repräsentation eines ersten Speicherbereichs (Ml) der Speichereinrichtung an der graphischen Benutzerschnittstelle (GUI) durch die Verarbeitungseinheit (CPU) anzuzeigen, wobei sich der erste Speicherbereich (Ml) im Zugriff durch eine erste Anwendung (AI) befindet,

- eine Ziehen-Anweisung (Drag) an der graphischen Repräsentation des ersten Speicherbereichs (Ml) durch die Verarbeitungseinheit (CPU) entgegenzunehmen,

- ein Ziehen-Objekt zu erstellen, welches zumindest Metadaten des ersten Speicherbereichs (Ml) umfasst, und das Ziehen-Objekt der Ziehen- Anweisung (Drag) zuzuordnen, wobei das Ziehen-Objekt in der Speichereinrichtung speicherbar ist,

- eine Fallenlassen-Anweisung (Drop) an einer zweiten Anwendung (A2) durch die Verarbeitungseinheit (CPU) entgegenzunehmen und das Ziehen-Objekt an die zweite Anwendung (A2) zu übergeben, und

- ein Objekt in dem zweiten Speicherbereich (M2) zu erstellen in Abhängigkeit des an die zweite Anwendung (A2) übergebenen Ziehen-Objektes, wobei das in dem zweiten Speicherbereich (M2) erstellte Objekt eine Abbildung des Speicherinhaltes des ersten Speicherbereiches (Ml) ist und wobei sich der zweite Speicherinhalt (M2) im Zugriff durch die zweite Anwendung (A2) befindet.

10. Computersystem Anspruch 9, wobei der erste Speicherbereich (Ml) ein Arbeitsspeicher des Computersystems ist.

1 1. Computersystem nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Metadaten Speicherinformationen des ersten Speicherbereichs (Ml) und Daten, welche die in dem ersten Speicherbereich (Ml) gespeicherten Informationen beschreiben, umfassen.

12. Computersystem nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1, welches weiter ausgestaltet ist einen Schritt zum Speichern des in dem ersten Speicherbereich (Ml) gespeicherten Speicherinhaltes auf einem permanenten Speichermedium auszuführen, bevor das Objekt in dem zweiten Speicherbereich (M2) erstellt wird, wobei die Metadaten den Speicherort des auf dem permanenten Speichermedium gespeicherten Speicherinhalt umfassen.

13. Computersystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die graphische Repräsentation des ersten Speicherbereichs (Ml) zumindest eines aus

- Icon, welches in der ersten Anwendung (AI ) angezeigt wird,

- graphische Darstellung (Dateiinhalt) des im ersten Speicherbereich gespeicherten Speicherinhaltes, und

- Icon, welches außerhalb der ersten Anwendung (AI) angezeigt wird,

umfasst.

14. Computersystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei das Entgegennehmen einer Ziehen-Anweisung (Drag) durch ein Klicken auf die graphische Repräsentation des ersten Speicherbereichs (Ml) ausgelöst wird.

15. Computersystem nach Anspruch 14, wobei das Klicken ein Öffnen eines Kontextmenüs an der graphischen Benutzerschnittstelle (GUI) bewirkt, welches eine auswählbare Anweisung zum Einleiten der Ziehen-Anweisung (Drag) umfasst.

16. Datenträgerprodukt mit einem darauf gespeicherten Programmcode, welcher in einen Computer und / oder in ein Computernetzwerk ladbar ist und welcher ausgestaltet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.

Description:
Verfahren zum Verschieben von Speicherinhalten in einem Computersystem

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschieben oder Kopieren eines Speicherinhaltes auf einem Computersystem mittels einer Ziehen-Fallenlassen-Aktion (Drag & Drop) auf einer graphischen Benutzerschnittstelle.

Stand der Technik

Graphische Benutzerschnittstellen von Computersystemen, welche eine Ziehen- Fallenlassen-Aktionen (Drag & Drop) unterstützen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Drag & Drop bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Objekt, etwa eine elektronische Datei, aus einer elektronischen Dateiablage mittels einer Mausbewegung in ein Programm gezogen werden kann, indem die Datei z.B. mit der Maus angeklickt wird und bei gedrückter Maustaste verschoben wird. Wird beispielsweise eine Grafikdatei aus einer elektronischen Dateiablage auf ein Email-Programm gezogen und dort "fallen gelassen", öffnet sich automatisch eine neue Email mit der Grafikdatei als Anhang. In Fig. 1 ist ein aus dem Stand der Technik bekanntes Vorgehen gezeigt, wobei eine eMail mit einer Grafikdatei als Anhang aufgrund einer Drag & Drop Aktion erzeugt worden ist.

Ebenso ist es möglich, eine in einem Email-Programm gespeicherte Email aus einer Ü- bersichtsspalte des Email-Programms auf einen Ordner in einer elektronischen Dateiablage zu ziehen, was zur Folge hat, dass die Email in dem jeweiligen Ordner als Datei gespeichert wird. Eine derartige aus dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise ist in Fig. 2 gezeigt. Diese aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass ein Objekt immer nur dann mittels einer Drag & Drop Aktion verschoben werden kann, wenn a) das Objekt bereits auf einem permanenten Speichermedium (z.B. Festplatte oder USB-Stick) gespeichert ist, und

b) das Objekt in einem Übersichtsfenster angezeigt wird.

Als Übersichtsfenster wird ein Bereich in einem Programm (z.B. eine elektronischen Dateiablage mit einer hierarchische Verzeichnisstruktur) bezeichnet, welcher mehrere Dateien, die auf der Festplatte, einem Wechseldatenträger, etc., d.h. auf einem permanenten Speichermedium, gespeichert sind, anzeigt, wobei unter Umständen auch nur eine Datei angezeigt werden kann. Es wird nicht der Inhalt der Datei selbst angezeigt, sondern lediglich eine Repräsentation der Datei, z.B. der Dateiname oder ein Icon (in einigen Fällen auch ein Abbild des Inhaltes angezeigt, etwa in Form eines Thumbnails). Das Übersichtsfenster kann auch eine Liste mit bereits gespeicherten eMails enthalten, wie es z.B. in Fig. 3 gezeigt ist. Auch eMails, welche sich in einem sog. Entwurfsordner befinden, sind auf einem permanenten Speichermedium gespeichert. Aus dem in Fig. 3 gezeigten Übersichtsfenster kann eine Email per Drag & Drop in ein anderes Programm gezogen werden. Es können auch mehrere eMails in ein anderes Programm gezogen werden, wobei allerdings nur solche eMails verschoben werden können, welche bereits permanent, z.B. auf einer Festplatte gespeichert sind.

Ist eine Email aber geöffnet (vgl. Fig. 4), d.h. dass sie sich im Zugriff durch ein eMail- Programm befindet und mit dem eMail-Programm bearbeitet werden kann, gibt es keine Möglichkeit diese geöffnete eMail mittels Drag & Drop direkt aus dem eMail-Programm in eine andere Anwendung zu ziehen. Die eMail kann erst dann wieder in ein anderes Programm gezogen werden, nachdem Bearbeitung abgeschlossen ist und die eMail wieder in einem permanenten Speicher gespeichert worden ist. Dies gilt auch für Emails, welche neu erstellt worden sind und noch nicht gespeichert worden sind, d.h. sich nur im Arbeitsspeicher befinden. Dieser Nachteil trifft nicht nur auf eMail-Programme zu, sondern auf alle Softwareprogramme. Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, Lösungen bereitzustellen, welche es ermöglichen auch dann eine Ziehen-Fallenlassen-Aktion (d.h. eine Drag & Drop Aktion) auf eine elektronische Datei anzuwenden, wenn die Datei nicht in einem permanenten Speicher gespeichert ist oder sich im Zugriff durch ein Computerprogramm befindet.

Erfindungsgemäße Lösung

Diese Aufgabe wird durch die Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches sowie durch ein Computersystem mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung sowie den weiteren Ansprüchen angegeben.

Demnach wird ein Verfahren zum Verschieben oder Kopieren eines Speicherinhaltes zwischen einem ersten Speicherbereich und einem zweiten Speicherbereich einer Speichereinrichtung in einem Computersystem, welches eine graphische Benutzerschnittstelle aufweist, wobei die graphische Benutzerschnittstelle und die Speichereinrichtung mit einer Verarbeitungseinheit des Computersystems gekoppelt sind, wobei das Verfahren umfasst

- Anzeigen einer graphischen Repräsentation des ersten Speicherbereichs an der graphischen Benutzerschnittstelle durch die Verarbeitungseinheit, wobei sich der erste Speicherbereich im Zugriff durch eine erste Anwendung befindet,

- Entgegennehmen einer Ziehen-Anweisung an der graphischen Repräsentation des ersten Speicherbereichs durch die Verarbeitungseinheit,

- Erstellen eines Ziehen-Objektes, welches zumindest Metadaten des ersten Speicherbereichs umfasst, und Zuordnen des Ziehen-Objektes zu der Ziehen-Anweisung, wobei das Ziehen-Objekt in der Speichereinrichtung speicherbar ist, - Entgegennehmen einer Fallenlassen-Anweisung an einer zweiten Anwendung durch die Verarbeitungseinheit und Übergeben des Ziehen-Objektes an die zweiten Anwendung, und

- Erstellen eines Objektes in dem zweiten Speicherbereich in Abhängigkeit des an die zweite Anwendung übergebenen Ziehen-Objektes, wobei das in dem zweiten Speicherbereich erstellte Objekt eine Abbildung des Speicherinhaltes des ersten Speicherbereiches ist und wobei sich der zweite Speicherinhalt im Zugriff durch die zweite Anwendung befindet.

Damit ist es erstmals möglich, eine Drag & Drop - Aktion auf Objekte anzuwenden, welche sich im Zugriff durch eine Anwendung (Computerprogramm) befinden und somit zumindest teilweise nicht auf einem permanenten Speichermedium gespeichert sind.

Die Metadaten können Speicherinformationen des ersten Speicherbereichs und Daten, welche die in dem ersten Speicherbereich gespeicherten Informationen beschreiben, umfassen.

Der erste Speicherbereich kann ein Arbeitsspeicher des Computersystems ist.

Das Verfahren kann des Weiteren einen Schritt zum Speichern des in dem ersten Speicherbereich gespeicherten Speicherinhaltes auf einem permanenten Speichermedium umfassen, bevor das Objekt in dem zweiten Speicherbereich erstellt wird, wobei die Metadaten den Speicherort des auf dem permanenten Speichermedium gespeicherten Speicherinhalt umfassen.

Die graphische Repräsentation des ersten Speicherbereichs kann zumindest eines aus

- Icon, welches in der ersten Anwendung angezeigt wird,

- graphische Darstellung (Dateiinhalt) des im ersten Speicherbereich gespeicherten Speicherinhaltes, und

- Icon, welches außerhalb der ersten Anwendung angezeigt wird, umfassen.

Das Entgegennehmen einer Ziehen-Anweisung kann durch ein Klicken auf die graphische Repräsentation des ersten Speicherbereichs ausgelöst werden.

Das Klicken kann ein Öffnen eines Kontextmenüs an der graphischen Benutzerschnittstelle bewirken, welches eine auswählbare Anweisung zum Einleiten der Ziehen- Anweisung umfasst.

Der erste Speicherbereich und/oder der zweite Speicherbereich können jeweils Bereiche des Arbeitsspeichers des Computersystems sein.

Bereitgestellt durch die Erfindung wird auch ein Computersystem mit einer Speichereinrichtung und einer graphischen Benutzerschnittstelle, wobei die graphische Benutzerschnittstelle und die Speichereinrichtung mit einer Verarbeitungseinheit des Computersystems gekoppelt sind, und wobei das Computersystem ausgestaltet ist

- eine graphische Repräsentation eines ersten Speicherbereichs der Speichereinrichtung an der graphischen Benutzerschnittstelle durch die Verarbeitungseinheit anzuzeigen, wobei sich der erste Speicherbereich im Zugriff durch eine erste Anwendung befindet,

- eine Ziehen-Anweisung an der graphischen Repräsentation des ersten Speicherbereichs durch die Verarbeitungseinheit entgegenzunehmen,

- ein Ziehen-Objekt zu erstellen, welches zumindest Metadaten des ersten Speicherbereichs umfasst, und das Ziehen-Objekt der Ziehen-Anweisung zuzuordnen, wobei das Ziehen-Objekt in der Speichereinrichtung speicherbar ist,

- eine Fallenlassen-Anweisung an einer zweiten Anwendung durch die Verarbeitungseinheit entgegenzunehmen und das Ziehen-Objekt an die zweite Anwendung zu übergeben, und

- ein Objekt in dem zweiten Speicherbereich zu erstellen in Abhängigkeit des an die zweite Anwendung übergebenen Ziehen-Objektes, wobei das in dem zweiten Speicherbereich erstellte Objekt eine Abbildung des Speicherinhaltes des ersten Speicher- bereiches ist und wobei sich der zweite Speicherinhalt im Zugriff durch die zweite Anwendung befindet.

Der erste Speicherbereich kann dabei ein Arbeitsspeicher des Computersystems sein.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 bis 3 aus dem Stand der Technik bekannte Drag & Drop Verfahren;

Fig. 4 ein Beispiel, bei dem ein aus dem Stand der Technik bekanntes Drag &

Drop Verfahren nicht angewandt werden kann;

Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drag & Drop Verfahrens;

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drag & Drop

Verfahrens; und

Fig. 7 ein noch weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drag &

Drop Verfahrens.

Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, eine geöffnete und sich im Zugriff durch ein Computerprogramm befindliche Datei so zu behandeln, als würde die Datei in einem Dateimanager (z.B. in einem Übersichtsfenster) angezeigt. D.h., die sich zumindest teilweise in einem Arbeitsspeicher eines Computersystems befindliche Datei, kann durch das erfindungsgemäße Verfahren so mittels Drag & Drog verschoben werden, wie es der Anwender bereits aus dem Stand der Technik kennt. Der Wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass eine geöffnete Datei nicht erst gespeichert werden muss, um den aktuellen Inhalt der geöffneten Datei mittels Drag & Drop in ein anderes Programm zu ziehen und nicht eine eigene Software, etwa ein Dateiexplorer geöffnet werden muss bzw. in dem zugreifendem Programm in das Übersichtsfenster gewechselt werden muss. Dies bringt auch einem enormen zeitlichen Vorteil mit sich, weil die Schritte des Spei- cherns und des Umschaltens zu dem Übersichtsfenster, in welchem die gespeicherte Datei abgelegt ist, entfallen.

Folgendes Beispiel dient zur Veranschaulichung der Erfindung:

Wird in Microsoft ® Word der Microsoft Corporation ein Dokument bearbeitet und soll dieses Dokument beispielsweise per Email verschicken werden, musste im Stand der Technik das Dokument zuerst gespeichert werden, dann musste im Dateimanager der entsprechenden Speicherort gesucht und geöffnet werden und erst dann konnte die Datei per Drag & Drop auf das Email-Programm gezogen werden (andere Möglichkeiten sind auch bekannt, allerdings ist nicht bekannt, dieses auch per Drag & Drop durchzuführen). Die vorliegende Erfindung verhindert diesen umständlichen Ablauf, um eine Datei per Drag & Drop verschieben, d.h. es ist nicht mehr nötig, die Datei zu speichern und dann z.B. zu einem Übersichtsfenster zu wechseln.

Beispielsweise kann oben rechts im Textverarbeitungsprogramm (vgl. Fig. 5) ein Icon angezeigt werden, welches genauso auf Mausklicks reagiert als würde die gerade geöffnete und in Bearbeitung befindliche Datei in einem Dateimanager angezeigt. Alternativ kann das Icon auch an einer anderen Stelle im Textverarbeitungsprogramm oder direkt im Dokument selbst angezeigt bzw. eingeblendet werden. Im Detail bedeutet das: a) Bei einem rechten Mausklick öffnet sich ein Kontextmenü, genauso wie es z.B. von einem Dateimanager einer graphischen Benutzerschnittstelle bekannt ist. Die in dem Kontextmenü erscheinenden Menüeinträge beziehen allerdings auf das gerade in dem Textverarbeitungsprogramm bearbeitete Dokument, also nicht auf das in dem Dateimanager permanent gespeicherte Abbild des bearbeiteten Dokuments. Das in dem Dateimanager permanent gespeicherte Abbild des bearbeiteten Dokuments könnte möglicherweise nicht dem aktuellen Bearbeitungsstand entsprechen, wenn es zwischen der letzten Änderung und dem Klick auf das Icon nicht gespeichert worden ist. b) Wird mit der linken Maustaste auf das Icon geklickt und wird die linke Maustaste gedrückt gehalten, kann die aktuell im Textverarbeitungsprogramm bearbeitete Datei per Drag & Drop in andere Anwendungen gezogen werden und dort "fallen gelassen" werden. Wichtig ist hierbei, dass stets der aktuelle Bearbeitungsstand der Datei per Drag & Drop verschoben wird und nicht das in dem Dateimanager permanent gespeicherte Abbild der bearbeiteten Datei, welche, wie bereits erläutert, möglicherweise nicht dem aktuellen Bearbeitungsstatus entsprechen könnte. Mit diesem Vorgehen wird zudem verhindert, dass möglicherweise ein nicht aktueller Stand der Datei aus dem Dateimanager verschoben wird, etwa wenn vergessen wird, die Datei vor dem Verschieben zu speichern.

Alternativ kann das Icon anstelle eines Einbindens in das Programm auch als eigene Anwendung zur Verfügung gestellt werden. Diese Anwendung kann so ausgestaltet sein, dass sie alle aktuell geöffneten (d.h. im Zugriff durch ein Anwendungsprogramm befindlichen) Dateien aufführt, wobei die aufgeführten Dateien per Drag & Drop verschoben werden können. Dabei können Dateien einzeln verschoben werden. Möglich ist es auch, dass mehrere Dateien aus der Auflistung gleichzeitig verschoben werden können. Werden beispielsweise drei Dateien aus der Auflistung ausgewählt und mittels des erfindungsgemäßen Drag & Drop Verfahren auf ein eMail-Programm fallen gelassen, kann sich z.B. das eMail-Programm mit einer neuen eMail öffnen, wobei die neue eMail diese drei Datei als Anlagen aufweist. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch hier darin, dass nicht die permanent gespeicherten Dateien per Drag & Drop verschoben werden, sondern der aktuelle Stand der Dateien in den entsprechenden Anwendungsprogrammen. Ein Wechseln der Ansicht bzw. ein Umschalten in einen Dateiexplorer oder in ein Übersichtsfenster ist nicht mehr notwendig.

Eine solche Anwendung kann beispielsweise als Icon in der Traybar (Taskbar) einer graphischen Benutzerschnittstelle angezeigt werden. Klickt der Nutzer auf dieses Icon werden alle Dateien angezeigt, die gerade geöffnet sind und sich im Zugriff durch ein Anwendungsprogramm befinden. Jede dieser Dateien kann dann per Drag & Drop in eine andere Anwendung gezogen werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch verwendet werden, um beispielsweise aus den in einer Taskleiste angezeigten Programmrepräsentationen direkt innerhalb dieser Programme geöffneten Dateien mittels Drag & Drop zu verschieben.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht es erstmals Dateien, welche sich im Arbeitsspeicher eines Computersystems befinden mittels Drag & Drop von einer Anwendung in eine andere Anwendung zu ziehen.

Bei einer Drag & Drop Aktion werden im Wesentlichen folgende Verfahrensschritte ausgeführt: a) (Zwischen-)Speichern der Datei: Die gerade geöffnete Datei wird auf einem permanenten Speichermedium, wie einer Festplatte zwischengespeichert. Dieser Schritt ist optional, d.h. das erfindungsgemäße Verfahren kann auch ohne Speichern bzw. Zwischenspeichern auf einem permanenten Speichermedium realisiert werden. b) Beim "Ziehen" werden Dateiinformationen (Speicherort auf Festplatte bzw. im Arbeitsspeicher sowie ggf. Metadaten der Datei) der zu verschiebenden Datei ermittelt. c) Diese Dateiinformationen (Speicherort auf Festplatte bzw. im Arbeitsspeicher sowie ggf. Metadaten der Datei) werden beim "Fallen lassen" an die Ziel-Applikation übergeben auf welche die Datei gezogen wurde. Die Übergabe an die Ziel-Applikation kann vom Betriebssystem abhängen. d) Die Ziel-Applikation entscheidet nach dem "Fallen lassen" was mit der an sie über- gebenen Datei und den Dateiinformationen gemacht werden soll (z.B. Öffnen, Drucken, als Anhang einer Email verschicken, etc.).

Fig. 7 zeigt ein noch weiteres Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Windows ® 7 der Microsoft Corporation bietet beispielsweise die Möglichkeit, in der Taskbar für jedes geöffnete Programm ein Icon anzuzeigen. Mit einer Computermaus (oder einem anderen Eingabemedium) kann das Icon aktiviert werden (mit oder ohne Klick auf das Icon), sodass eine Liste aller Dateien, die von diesem Programm gerade geöffnet sind, angezeigt werden. D.h., durch die Liste werden alle von einem Anwendungsprogramm im Zugriff befindlichen Dateien gruppiert. Erfindungsgemäß kann jede der in der Liste angezeigten Dateien per Drag & Drop auf ein anderes Anwendungsprogramm gezogen werden und dort fallengelassen werden.