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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OBTAINING INFORMATION FROM A CODING BODY, SYSTEM COMPRISING A CODING BODY, COMPUTER PROGRAM PRODUCT AND DATA STORAGE MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/173582
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for obtaining information from a coding body (1, 15), information is assigned to a three-dimensional form of at least one portion of the coding body (1, 15), at least one two-dimensional image of at least the portion of the coding body (1, 15) is generated, the form of the portion is identified on the basis of the image and the information that has been assigned to the identified form is accessed. A corresponding system comprises: at least one coding body (1, 15) having at least one portion with a three-dimensional form that has information assigned; at least one image-capture means (8, 19, 24) for generating two-dimensional images; and at least one processor (9, 21, 25) configured to identify the form of the portion on the basis of at least one two-dimensional image of at least the portion of the coding body (1, 15) and to access the information assigned to the identified form.

Inventors:
LENZ JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/100185
Publication Date:
November 03, 2016
Filing Date:
April 19, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PRUFTECHNIK DIETER BUSCH AG (DE)
International Classes:
G06K7/10; G06K7/14
Foreign References:
FR2968797A12012-06-15
DE102012014277A12013-02-21
DE102007022355A12008-11-13
Other References:
SAP: "Wearables at Work: Augmented Reality Solutions for the Enterprise", YOUTUBE, 16 October 2014 (2014-10-16), pages 1 pp., XP054976763, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160902]
LEONID POLIAKOV ET AL: "Ansprechpartner", 13 January 2015 (2015-01-13), XP055299521, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160902]
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Gewinnung von Informationen aus einem Kodierkörper (1 , 15), bei dem

einer räumlichen Form wenigstens eines Teilbereichs des Kodierkör- pers (1 , 15) eine Information zugeordnet wird,

wenigstens ein zweidimensionales Bild wenigstens des Teilbereichs des Kodierkörpers (1 , 15) erzeugt wird,

auf Grundlage des Bildes die Form des Teilbereichs erkannt wird und auf die der erkannten Form zugeordnete Information zugegriffen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei der Kodierkörper (1 , 15) an einer Vorrichtung (5, 10, 1 1 ) angeordnet und anhand der gewonnenen Informationen wenigstens ein Teil (4, 14) der Vorrichtung (5, 10, 1 1 ) identifiziert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das zweidimensionale Bild von einem integrierten Bilderfassungsmittel (8, 19, 24) eines Datensammlers (7) oder einer Ausrichteinrichtung (16) oder eines Messgerätes oder einer Datenbrille (23) erzeugt wird. 4. System mit wenigstens einem Kodierkörper (1 , 15), der wenigstens einen Teilbereich mit einer räumlichen Form aufweist, der eine Information zugeordnet ist, wenigstens einem Bilderfassungsmittel (8, 19, 24) zum Erzeugen zweidimensionaler Bilder und wenigstens einem Prozessor (9, 21 , 25) der dazu eingerichtet ist, auf Grundlage wenigstens eines zweidimensionalen Bil- des wenigstens des Teilbereichs des Kodierkörpers (1 . 15) die Form des Teilbereichs zu erkennen und auf die der erkannten Form zugeordnete Information zuzugreifen.

5. System nach Anspruch 4, bei dem der Kodierkörper (1 , 15) im Wesent- liehen ringförmig oder als Ringabschnitt ausgebildet ist.

6. System nach einem der Ansprüche 4 oder 5, bei dem das Bilderfassungsmittel (8, 19, 24) und/oder der Prozessor (9, 21 , 25) in einem Datensammler (7) oder einer Ausrichteinrichtung (16) oder einem Messgerät oder einer Datenbrille (23) integriert ist.

7. Computerprogrammprodukt mit Programmbefehlen, die bei Ausführung durch einen Prozessor (9, 21 , 25) eines Systems nach einem der Ansprüche 4 bis 6 bewirken, dass ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ausgeführt wird.

8. Datenspeichermittel, auf dem ein Computerprogrammprodukt nach Anspruch 7 gespeichert ist.

Description:
Verfahren zur Gewinnung von Informationen aus einem Kodierkörper, System mit einem Kodierkörper, Computerprogrammprodukt und Datenspeichermittel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Informationen aus einem Kodierkörper, bei dem einer räumlichen Form wenigstens eines Teilbereichs des Kodierkörpers eine Information zugeordnet wird, ein System mit einem derartigen Kodierkörper, ein Computerprogrammprodukt mit Programmbefehlen, die bei Ausführung durch einen Prozessor eines derartigen Systems bewirken, dass ein derartiges Verfahren ausgeführt wird sowie ein Datenspeichermittel, auf dem ein derartiges Computerprogrammpro- dukt gespeichert ist.

In der Praxis ist es insbesondere bei Maschinen mit sich bewegenden Teilen notwendig, deren Betriebszustand regelmäßig zu untersuchen. Mittels geeigneter Sensoren werden hierfür unterschiedliche Größen wie zum Beispiel Schwingungen bzw. Vibrationen oder die Temperatur an bestimmten Stellen der Maschinen gemessen. Aus der DE 10 2012 014 277 A1 ist es beispielsweise bekannt, zu diesem Zweck auf den Maschinen verteilte Messstellen einzurichten, die mit einem Datensammler verbindbar sind, wobei entweder an der Messstelle geeignete Sensoren angeordnet oder im Datensammler vorgesehen sein können. Um diese Messstellen voneinander unterscheiden bzw. eindeutig identifizieren zu können, sind die Messstellen mit einer Kennzeichnung versehen. Aber auch Maschinen als solche können zur eindeutigen Identifizierung derselben mit einer entsprechenden Kennzeichnung versehen sein.

Zur Kennzeichnung von Maschinen und Maschinenteilen wie Messstellen ist es bekannt, Schilder oder Aufkleber mit zum Beispiel Barcodes direkt an der Maschine zu befestigen. Häufig werden auch RFID-Transponder (Radio Fre- quency Identification) zur Kennzeichnung verwendet, wie dies beispielsweise in der DE 10 2007 022 355 A1 beschrieben ist. Bei diesen RFID- Transpondern erfolgt ein drahtloser Datenaustausch zwischen dem RFID- Transponder und einer entfernten Ausleseeinheit. In der letztgenannten Schrift wird zudem das Versehen von Messstellen mit Identitätsdaten beschrieben, die automatisch durch ein getrenntes Lesegerät auslesbar sind. Hierzu wird bei einem Aufnehmersystem die Messstelle mit einem kodierten Kunststoffring versehen. Das Aufnehmersystem wird an der Messstelle über einen Bajonettverschluss fest arretiert. Ein Kodierring-Sensor tastet zunächst ein Ringmuster im Kunststoffring ab und erkennt daraus, um welche Messstelle es sich handelt. Daraufhin werden die zuvor für diese Messstelle programmierten Messungen durchgeführt.

Mit dem beschriebenen Aufnehmersystem wird zwar eine automatische Mess- Stellenerkennung realisiert, die bei diesem System verwendete mechanische Dekodierung der Messstelle ist jedoch naturgemäß relativ verschleißanfällig und unterliegt damit auch einem erhöhten Wartungsaufwand. Zudem kann der kodierte Kunststoffring nur von einer speziellen, den Kodierring-Sensor aufweisenden Handtastsonde ausgelesen werden. Aber auch Barcodesysteme und Kennzeichnungen mit RFID-Transpondern weisen Nachteile auf. So benötigen Barcodesysteme eine optische Leseeinheit, wobei bei verschmutzten oder beschädigten Barcodeaufklebern eine Erkennung nicht möglich ist, während sich bei RFID-Transpondern in elektromagnetisch belasteter Umgebung häufig Kommunikationsprobleme einstellen. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, kodierte Informationen verlässlich und einfach zu gewinnen.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch das System mit den Merkmalen des Anspruchs 4, durch das Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und durch das Da- tenspeichermittel mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Kodierkörper vorgesehen, der wenigstens einen Teilbereich mit einer räumlichen Form aufweist, der eine Information zugeordnet ist. Bei dem Kodierkörper kann es sich insbesondere um einen bekannten kodierten Kunststoffring handeln. Anstatt den Kodierkör- per auf bekannte Weise mit einem Sensor abzutasten und kodierte Informationen aus der Abtastung abzuleiten, wird erfindungsgemäß ein zweidimensionales Bild wenigstens des Teilbereichs des Kodierkörpers oder des gesamten Kodierkörpers erzeugt. Auf der Grundlage dieses Bildes wird nun die Form des Teilbereichs erkannt und es wird auf die der erkannten Form zugeordnete Information zugegriffen, bzw. aus dieser Form wird die von derselben repräsentierte Information abgeleitet. Mit der Erfindung kann somit bei der Kodierung von Informationen und deren Wiedergewinnung einerseits auf fehleranfällige Barcodesysteme und RFID-Transponder verzichtet und auf im prakti- sehen Einsatz wesentlich robustere Kodierkörper wie kodierte Kunststoffringe ausgewichen werden, ohne deren Nachteile wie die Verschleißanfälligkeit und den erhöhten Wartungsaufwand in Kauf nehmen zu müssen, da ein mechanisches Abtasten der Kodierkörper nicht stattfindet. Mithin lassen sich daher kodierte Informationen verlässlich und einfach gewinnen. Ferner kann auf eine spezielle Handtastsonde mit einem Kodier-Sensor verzichtet und somit Kosten gespart werden. Anstelle ein separates Gerät wie eine Handtastsonde zur Gewinnung der Informationen vorzusehen können das Bilderfassungsmittel zum Erzeugen zweidimensionaler Bilder sowie der Prozessor zum Erkennen von Formen in den erzeugten Bildern und zum Ableiten von Informationen da- raus in beliebige bereits bestehende Vorrichtungen implementiert werden. Dabei kann es sich bei dem Bilderfassungsmittel im einfachsten Fall um eine Foto- oder Filmkamera, und insbesondere um eine digitale Kamera handeln, während es sich bei dem Prozessor um einen Miniaturcomputer oder Minicomputer handeln kann. Bevorzugt wird der Kodierkörper an einer Vorrichtung angeordnet und anhand der gewonnenen Informationen wird wenigstens ein Teil der Vorrichtung identifiziert. Beispielsweise kann der Kodierkörper zur Identifizierung einer spezifischen Messstelle, die zum Auslesen von Daten eines Sensors oder zum Ansetzen eines Sensors für die Durchführung einer Messung vorgesehen ist, als Teil einer Vorrichtung wie zum Beispiel einer Maschine oder einer Windkraftanlage vorgesehen sein. Andererseits ist es auch möglich, anhand der ge- wonnenen Informationen auch die gesamte Vorrichtung als solche zu identifizieren.

Ferner ist der Kodierkörper vorzugsweise im Wesentlichen ringförmig oder als Ringabschnitt ausgebildet. Die vorliegende Erfindung erlaubt es damit prakti- scherweise auf bereits vorhandene Kodierkörper wie zum Beispiel bekannte kodierte Kunststoffringe zurückzugreifen, die üblicherweise von einer speziellen, einen Kodierring-Sensor aufweisenden Handtastsonde ausgelesen werden. Für die vorliegende Erfindung ist es somit nicht notwendig, gänzlich neue Kodierkörper zu entwerfen, zu fertigen und an der Vorrichtung anzuordnen. Besonders bevorzugt wird das zweidimensionale Bild von einem integrierten Bilderfassungsmittel eines Datensammlers oder einer Ausrichteinrichtung o- der eines Messgerätes oder einer Datenbrille erzeugt. Entsprechend ist das Bilderfassungsmittel und/oder der Prozessor besonders bevorzugt in einem Datensammler oder einer Ausrichteinrichtung oder einem Messgerät oder ei- ner Datenbrille integriert. Ausrichteinrichtungen werden zum fluchtenden Ausrichten von Drehachsen drehbar gelagerter Maschinenteile zweier Maschinen eingesetzt. Sie umfassen in der Regel eine Lichtemissionsvorrichtung zum Emittieren eines Lichtstrahls und wenigstens eine Lichterfassungsvorrichtung, die eine lichtsensitive Fläche aufweist, wobei eine Auftreffposition eines von der Lichtemissionsvorrichtung emittierten Lichtstrahls auf der lichtsensitiven Fläche registrierbar ist. Zumeist handelt es sich dabei um laseroptische Ausrichteinrichtungen mit einer Laseremissionsvorrichtung, die einen Laserstrahl emittiert. Das Bilderfassungsmittel kann dabei entweder an der Lichtemissionsvorrichtung oder an der Lichterfassungsvorrichtung angeordnet sein. Es kann aber auch sowohl die Lichtemissionsvorrichtung als auch die Lichterfassungsvorrichtung mit wenigstens einem Bilderfassungsmittel vorgesehen sein. Bei dem Datensammler kann es sich um einen üblichen Datensammler handeln, der zum Verbinden mit einer Messstelle vorgesehen ist, um entweder Daten von der Messstelle zu empfangen oder mittels eines im Datensammler integrierten Sensors Messungen auszuführen. Ganz allgemein kann das Bilderfassungsmittel in einem beliebigen Messgerät angeordnet sein, das nicht notwendigerweise mit einer Messstelle verbunden werden muss. Eine Datenbrille weist für gewöhnlich nicht nur ein Bilderfassungsmittel und einen Prozessor auf, sondern zudem auch ein Anzeigemittel von der Art eines sogenannten Head-up-Displays (HUD; wörtlich: „Kopf-oben-Anzeige"), bei dem ein Träger der Datenbrille seine Kopfhaltung oder Blickrichtung beibehal- ten kann, weil Informationen in sein Sichtfeld projiziert werden. Diese Informationen können mit vom Bilderfassungsmittel erfassten Bildern kombiniert werden. Zumeist weist das Anzeigem ittel einen internen Projektor und ein Prisma auf. Vorteilhaft kann ein Winkel zwischen dem Bilderfassungsmittel und einem Gestell der Datenbrille zur Vergrößerung des Aufnahmebereiches des Bilder- fassungsmittels verstellbar sein. Abgesehen von Daten und Informationen wie Zahlenwerten, Zeichnungen, Plänen, Graphiken, Diagrammen, Filmen, Bildern oder Texten können im Anzeigemittel auch andere für den Betrieb einer Vorrichtung relevante Informationen nach Art einer erweiterten Realität (Aug- mented Reality AR) im Anzeigemittel angezeigt werden. Vorteilhaft wird von der Datenbrille auf Grundlage der gewonnenen Informationen auf gespeicherte Daten zugegriffen. Diese können in einem Datenspeicher der Datenbrille oder in einem externen Speicher abgelegt sein. Im letzteren Fall kann die Datenbrille vorteilhaft zu einer kabelgebundenen oder einer drahtlosen Daten- übertragungs- oder Kommunikationsverbindung mit wenigstens einem exter- nen Gerät eingerichtet sein. Bei den gespeicherten Daten kann es sich beispielsweise um technische Daten oder Spezifikationen einer Vorrichtung oder um Abmessungen der Vorrichtung oder Teilen der Vorrichtung wie zum Beispiel Messstellen handeln. Nach Identifizierung der Vorrichtung oder Messstelle können einer Bedienperson im Anzeigemittel der Datenbrille genau die Informationen zur Verfügung gestellt werden, die sie für ihre Arbeit benötigt. Darüber hinaus kann über eine Schnittstelle auf einen in einer externen In- standhalterdatenbank abgelegten Auftrag zur Wartung der Vorrichtung zugegriffen werden.

Bei dem Computerprogrammprodukt kann es sich um eine auf beliebige Art und Weise programmierte Software handeln. Diese kann auf einem beliebigen Datenspeichermittel oder Speichermedium zur Speicherung von Daten gespeichert sein, wie zum Beispiel einem magnetischen oder optischen oder flüchtigen oder nicht-flüchtigen Datenträger wie zum Beispiel einer CD (Compact Disc), einer DVD (Digital Versatile Disc), einer Festplatte, einem RAM (Random Access Memory), einem ROM (Read Only Memory), einem PROM (Programmable Read Only Memory), oder einem EPROM (Erasable Pro- grammable Read Only Memory).

Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Zuhilfenahme von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Kodierkörper;

Figur 2 eine Messstelle mit einem Kodierkörper und einem Datensamm- ler;

Figur 3 Vorrichtungen mit einem Kodierkörper und einem laseroptischen

Ausrichtsystem;

Figur 4 eine Datenbrille.

In der Figur 1 ist ein Kodierkörper 1 in der Form eines kodierten Kunststoffrin- gabschnittes dargestellt. An einer Innenfläche weist der Kunststoffring eine Mehrzahl trapezartiger Vorsprünge 2 auf. Einige dieser Vorsprünge 2 sind mit einem Durchgangsloch 3 versehen, andere wiederum weisen kein Durchgangsloch 3 auf. Vorsprünge 2 ohne Durchgangsloch 3 dienen der Lagenbestimmung des Kodierkörpers 1 . An den Durchgangslöchern 3 lässt sich ein geeignetes Werkzeug ansetzen, um ausgewählte Vorsprünge 2 aus dem Kodierkörper 1 auszubrechen. Durch Ausbrechen bzw. Entfernen bestimmter Vorsprünge 2, während andere Vorsprünge 2 beibehalten werden, kann eine spezifische Anordnung von Vorsprüngen 2 mit spezifischen Leerstellen zwischen den Vorsprüngen 2 erzeugt werden. Diese spezifische Anordnung oder dieses Muster von Vorsprüngen 2 und Leerstellen kodiert ähnlich einer Lochkarte eine Information. Mit anderen Worten repräsentiert die Abfolge von Vorsprüngen 2 des Kodierkörpers 1 und Leerstellen die Information bzw. die Information ist der räumlichen Form des Kodierkörpers 1 zugeordnet. Die dieser Form zugeordnete bzw. von der Form repräsentierte Information steht in einem geeigneten Speichermittel zum Abruf bereit.

Mittels des Kodierkörpers 1 ist auf bekannte Weise wie in der Figur 2 gezeigt eine Messstelle 4 einer Maschine 5 gekennzeichnet, wobei der Kodierkörper 1 in einer Aufnahme 6 der Messstelle 4 derart aufgenommen ist, dass die Abfolge von Vorsprüngen 2 und Leerstellen sichtbar bleibt.

Die Messstelle 4 ist zum Auslesen von Daten aus einem in der Figur 2 nicht gezeigten Datenspeicher bzw. zur Durchführung von Messungen mit einem Datensammler 7 verbindbar. Der Datensammler 7 weist unter anderem eine Kamera 8 als Bildaufnahmemittel sowie einen Prozessor 9 auf.

Um die Messstelle 4 zu identifizieren, wird von der Kamera 8 des Datensammlers 7 ein zweidimensionales Bild des in der Aufnahme 6 der Messstelle 4 aufgenommenen räumlichen Kodierkörpers 1 erzeugt, auf dem insbesondere die Abfolge von Vorsprüngen 2 und Leerstellen an der Innenseite des Kodier- körpers 1 erfasst ist. Eine Software, die auf dem Prozessor 9 abläuft, verarbeitet dieses Bild. Die Software ist insbesondere zu einer Mustererkennung befähigt. Mittels der Software wird ein Muster der Abfolge von Vorsprüngen 2 und Leerstellen und daraus deren Form erkannt. Anhand der erkannten Form bzw. des erkannten Musters ist es dem Prozessor 9 daraufhin möglich, auf die der Abfolge von Vorsprüngen 2 und Leerstellen zugeordnete Information zuzugreifen und dank dieser die Messstelle 4 zu identifizieren.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt die Figur 3, in der zwei Maschinen 10 und 1 1 mit jeweiligen drehbar gelagerten Maschinenteilen 12 und 13 zu sehen sind. Im vorliegenden Fall weist die Ma- schine 10 eine Messstelle 14 zum Andocken eines nicht gezeigten Datensammlers auf, an der wie oben beschrieben ein Kodierkörper 15 vorgesehen ist.

Ein laseroptisches Ausrichtsystem 16 ist zum Ausrichten der Maschinen 10 und 1 1 bzw. der Maschinenteile 12 und 13 vorgesehen, wobei die Maschinen- teile 12 und 13 auf bekannte Weise in eine Anordnung zu bringen sind, bei der deren Drehachsen miteinander fluchten. Das Ausrichtsystem 16 weist eine Laseremissionsvorrichtung 17, eine Lasererfassungsvorrichtung 18 mit einer Kamera 19 und ein Handgerät 20 mit einem Prozessor 21 auf. Zwischen Lasererfassungsvorrichtung 18 und Handgerät 20 ist eine drahtlose Kommunika- tionsverbindung 22 herstellbar.

Wie im vorherigen Beispiel der Figur 2 wird auch im Beispiel der Figur 3 zur Identifizierung der Maschine 10 von der Kamera 19 ein zweidimensionales Bild des Kodierkörpers 15 erzeugt. Über die Kommunikationsverbindung 22 lässt sich die Kamera 19 hierzu vom Prozessor 21 des Handgeräts 20 steu- ern. Das erzeugte Bild wird über die Kommunikationsverbindung 22 von der Kamera 19 an den Prozessor 21 des Handgeräts 20 übermittelt, auf dem wie oben beschrieben eine Software zur Erkennung einer Form des Kodierkörpers 15 abläuft, welche auf die beschriebene Weise auf der Grundlage des von der Kamera 19 erzeugten Bildes die Maschine 10 erkennt. Selbstverständlich könnte alternativ oder zusätzlich auch eine Kamera an der Lasererfassungsvorrichtung 18 vorgesehen sein, um auf dieselbe Weise die Maschine 1 1 anhand eines in der Figur 3 nicht gezeigten an der Maschine 1 1 angeordnete Kodierkörpers zu identifizieren.

Besonders einfach gestaltet sich die Identifizierung von Maschinen auf der Grundlage eines von einem Kodierkörper erzeugten zweidimensionalen Bildes unter Verwendung einer Datenbrille. Hierzu zeigt die Figur eine Datenbrille 23 in einer vergrößerten Ansicht. Wie bekannte Datenbrillen auch weist die Datenbrille 23 eine Kamera 24 als Bilderfassungsmittel, einen Prozessor 25 als Datenverarbeitungsmittel und ein Head-up-Display oder HUD 26 als Anzei- gemittel auf. Dabei ist das HUD 26 derart angeordnet, dass es vor einem Auge eines Trägers der Datenbrille 23 positioniert ist. Neben dem HUD 26 zum Ohr des Trägers der Datenbrille 23 hin ist die Kamera 24 angeordnet, während sich der Prozessor 25 an einem sich daran anschließenden Bügel 27 befindet. Wie in den zuvor beschriebenen Beispielen ist der Prozessor 25 zur Ausführung einer geeigneten Software zur Erkennung von Formen dreidimensionaler Körper auf der Grundlage zweidimensionaler Bilder der Körper einge- richtet. Ferner ist vorliegend eine Schnittstelle 28 vorgesehen, über die eine drahtlose Datenübertragungsverbindung mit der Datenbrille 23 herstellbar ist.

Die Datenbrille 23 hat den Vorteil, dass ein Träger der Datenbrille 23 auf bequeme Weise ein zweidimensionales Bild eines Kodierkörpers, wie beispiels- weise des Kodierkörpers 1 an der Messstelle 4 der Maschine 5 oder des Kodierkörpers 15 an der Maschine 10, erzeugen und umgehend vom Prozessor 25 zur Identifizierung der betreffenden Maschine verarbeiten kann. Das Ergebnis dieser Verarbeitung lässt sich anschließend für den Träger der Datenbrille 23 sichtbar im HUD 26 anzeigen. Auf entsprechende Weise können zweidimensionale Bilder dreidimensionaler Kodierkörper mittels Bildaufnahmemitteln oder Kameras beliebiger Geräte, wie zum Beispiel Messgeräten, erzeugt und mit diesen Kodierkörpern versehene Maschinen oder Anlagen anhand der erzeugten Bilder identifiziert werden. Obwohl die vorliegenden Ausführungsbeispiele den speziellen Fall der Identifizierung von Maschinen oder Anlagen betreffen, kann der Gegenstand der vorliegenden Erfindung nichtsdestotrotz ganz allgemein zur Gewinnung von Informationen aus einem Kodierkörper zu jedem beliebigen Zweck verwendet werden.

Bezuqszeichenliste

1 . Kodierkörper

2. Vorsprung

3. Durchgangsloch

4. Messstelle

5. Maschine

6. Aufnahme

7. Datensammler

8. Kamera

9. Prozessor

10. Maschine

1 1 . Maschine

12. Maschinenteil

13. Maschinenteil

14. Messstelle

15. Kodierkörper

16. Ausrichtsystem

17. Laseremissionsvorrichtung

18. Lasererfassungsvorrichtung

19. Kamera

20. Handgerät

21 . Prozessor

22. Kommunikationsverbindung

23. Datenbrille

24. Kamera

25. Prozessor

26. HUD

27. Bügel

28. Schnittstelle