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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OBTAINING A UNIFORMLY COLOURED CALCARIOUS CEMENT FINISH ON BRICKWORK AND COLOURED JOINTS WHEN LAYING CERAMIC SURFACINGS AND NATURAL STONES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/012102
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a method for obtaining evenly coloured joints when laying ceramic surfacings and natural stones or for obtaining uniformly coloured calcarious cement finishes on brickwork, in which milk, milk powder or casein is added to the coloured pointing cement or calcarious cement finish. A novel coloured pointing cement and a hydraulic setting calcarious cement finish containing milk powder or casein powder as an additive are also described.

Inventors:
LEHRL ERNST (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000015
Publication Date:
July 23, 1992
Filing Date:
January 10, 1992
Export Citation:
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Assignee:
LEHRL ERNST (DE)
International Classes:
C04B24/14; C04B28/10; (IPC1-7): C04B24/14; C04B28/10; C09D5/34
Foreign References:
GB749032A1956-05-16
EP0120800A11984-10-03
CH193289A1937-10-15
US2179754A1939-11-14
FR1072555A1954-09-14
US2353822A1944-07-18
Other References:
WORLD PATENTS INDEX LATEST Week 8236, Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 82-76373E & SU,A,881 033 (KRASD. POLY.) 15. November 1981
Attorney, Agent or Firm:
Sch�ler, Horst (Frankfurt/Main 1, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Erzielung gleichmäßiger Fugenfär¬ bungen beim Verlegen keramischer Beläge und Natursteine und gleichmäßig gefärbter KalkZement Putze auf Mauerwerken, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem gefärbten Fugenmörtel (Fugenzement) bzw. dem gefärbten KalkZementPutzmörtel beim Anmachen Milch oder Milchpulver zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem gefärbten Fugenmörtel bzw. dem gefärbten KalkZementPutz¬ mörtel beim Anmachen Magermilchpulver zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem gefärbten Fugenmörtel bzw. dem gefärbten KalkZementPutzmörtel beim Anmachen fein verteiltes Kaseinpulver zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Zusatzstoff im Anmachwasser gelöst bzw. aufge¬ schlämmt dem Fugenmörtel bzw. KalkZementPutzmörtel zugemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r ch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Zusatzstoff in einer Menge von 5 bis 100 g pro Liter Anmach¬ wasser zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Zusatzstoff in einer Menge von 10 bis 50 g pro Liter Anmach¬ wasser zugesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Zusatzstoff in einer Menge von 10 bis 30 g pro Liter Anmach¬ wasser zugesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Anmachwasser zum besseren Auflösen des Zusatzstoffes ein alkalisches Mittel zugesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Anmachwasser zum besseren Auflösen des Zusatzstoffes Natrium carbonat zugesetzt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß dem Fugenmörtel bzw. dem KalkZementPutzmörtel beim Anmachen zusätzlich Milchsäure zugesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Milchsäure in einer Menge von 0,1 bis 5 g pro Liter des zum Anmachen erforderlichen Wassers zugesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Zusatzstoff in trockener Form dem gefärbten Fugenmortel (Fugenzement) bzw. dem KalkZementPutzmörtel zugemischt wird.
13. Mit Farbstoffen eingefärbtes Fugenzementpulver zum farbigen Verfugen von Keramikplatten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß es einen Zusatz aus Milchpulver oder Kaseinpulver in einer Menge von 5 bis 100 g pro Liter des zum Anmachen verwendeten Wassers enthält.
14. Mit Metalloxydfarbstoffen eingefärbtes KalkZement Putzmörtelpulver zum großflächigen Verputzen von Mauerwerken, d a d u r c h g e k e n n¬ z e i c h n e t, daß es einen Zusatz aus Milch¬ pulver oder Kaseinpulver in einer Menge von 5 bis 100 g pro Liter des zum Anmachen verwendeten Wassers enthält.
15. Fugenzementpulver nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß es den Zusatzstoff in einer Menge von 10 bis 30 g pro Liter des zum Anmachen verwendeten Wassers enthält.
16. KalkZementPutzmörtelpulver nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß es den Zusatzstoff in einer Menge von 10 bis 30 g pro Liter des zum Anmachen verwendeten Wassers enthält.
Description:
Verfahren zur Erzielung gleichmäßig gefärbter Kalk-Zement- Putze auf Mauerwerk und Fugenfärbungen beim Verlegen von keramischen Belägen und Natursteinen

Die Erfindung betrifft die Herstellung von gefärbten Kalk-Zement-Putzen auf Mauerwerk sowie das Verfugen mit gefärbten hydraulisch abbindenden Fugenmörteln beim Verlegen von keramischen Belägen und Natursteinen.

Sowohl bei der großflächigen Herstellung von farbigen Kalk-Zement-Putzen auf Mauerwerken als auch beim Verfugen

keramischer Beläge und Natursteine mit farbigen Fugenmör¬ teln ergibt sich immer wieder das Problem, daß ein fleckiger oder scheckiger Verputz bzw. eine fleckige Fugenfärbung erhalten wird. Dieses Problem tritt dabei unabhängig von dem verwendeten Verputzmörtel oder dem verwendeten Fugenmörtel mit praktisch allen im Handel erhältlichen Fabrikaten sowie dem an Baustellen gemischten hydraulischen Fugenmörtel und Verputzmörtel auf und führt immer wieder zu Beanstandungen der erstellten Wandflächen bzw. der vom Plattenleger erstellten Wandbeläge.

Man hat bereits umfangreiche Untersuchungen durchgeführt (siehe Walter Gutjähr in der Zeitschrift "Fliesen und Platten, Dezember 1984, Seiten 32 - 34) , um die Ursachen, die zu dieser Verfärbung führen, zu ermitteln und man hat in diesem Zusammenhang auch eine Reihe von möglichen Ursachen aufgezeigt. Indessen ist es bisher noch nicht gelungen, weder auf Seiten der Mörtelhersteller, noch auf der Seite des Verputzers bzw. des Plattenlegers, das Problem zu lösen und Mittel und Wege zu finden, um gezielt einen einwandfreien Verputz bzw. eine einwandfreie gleich¬ mäßige Fugenfärbung zu erreichen.

Im Rahmen seiner praktischen Tätigkeit hat der Anmelder die überraschende Feststellung gemacht, daß das der Erfindung zugrunde liegende Problem, nämlich die fleckige bzw. scheckige Färbung von Verputzen und Verfugungen, vermieden werden kann, wenn dem hydraulisch abbindenden Verputz bzw. Fugenmörtel beim Anmachen, d.h. beim Mischen mit dem Anmachwasser, Milch, Milchpulver oder Kaseinpulver zugesetzt wird.

Durch diesen Zusatzstoff wird die bisher so gefürchtete scheckige Verputzfärbung bzw. die fleckige bzw. scheckige Fugenfärbung sicher vermieden und andererseits tritt

auch in bezug auf die Festigkeit des ausgehärteten farbigen Verputzes bzw. der farbigen Fugenfüllung keine Beeinträch¬ tigung ein.

Es hat sich dabei gezeigt, daß insbesondere der Zusatz von Magermilchpulver bzw. von fein verteiltem Kaseinpulver zu ausgezeichneten Ergebnissen führt. Das Zusatzmittel wird zweckmäßig dem Anmachwasser zugesetzt, mit dem der Verputz¬ mörtel bzw. der hydraulisch abbindende Fugenmörtel ange- teigt wird, um dann als Verputz aufgetragen bzw. in die Fuge eingefüllt zu werden und auszuhärten.

Die Menge des dem Anmachwasser zugesetzten Zusatzstoffes aus Milch, Milchpulver, insbesondere Magermilchpulver bzw. Kaseinpulver liegt zweckmäßig zwischen 5 g und 100 g pro Liter Anmachwasser.

Werden dem Verputzmörtel bzw. dem Fugenmörtel geringere Mengen zugesetzt, dann läßt der angestrebte Effekt zu wünschen übrig, während größere Mengen als 100 g pro Liter Anmachwasser nicht zu empfehlen sind, weil einerseits die Aushärtung des Verputzmortels bzw. Fugenmörtels dann außer¬ ordentlich langsam voranschreitet und zum andern auch die Festigkeit des solchermaßen gebildeten Verputzes bzw. der gebildeten Fugenfüllung beeinträchtigt ist.

Ein besonders bevorzugter Bereich für die Zugabe des Zusatz¬ stoffes liegt bei 10 bis 50 g pro Liter Anmachwasser und besonders bevorzugt werden 10 bis 30 g pro Liter Anmach¬ wasser.

Um den Zusatzstoff besser und schneller in dem Anmaσhwasser aufzulösen, hat es sich als sehr zweckmäßig erwiesen, wenn dem Anmachwasser ein alkalisches Mittel, beispielsweise Natriu carbonat, zugesetzt wird.

Andererseits hat es sich bei den durchgeführten zahlreichen Versuchen gezeigt, daß ein geringer Zusatz von Milchsäure die Wirkung des Zusatzstoffes aus Milchpulver, insbesondere Magermilchpulver oder Kasein ganz wesentlich unterstützt.

So kann vorteilhafterweise dem mit dem Zusatzstoff verse¬ henen Fugenmörtel oder dem Verputzmörtel Milchsäure in einer Menge von 0,1 bis 10 g pro Liter Anmachwasser, vor¬ zugsweise 0,2 bis 5 g pro Liter Anmachwasser oder besonders bevorzugt 0,5 bis 2 g pro Liter Anmachwasser zugesetzt werden.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens wird der Zusatzstoff in trockener Form dem mit Oxidfarben eingefärbten Kalk-Zementputz bzw. dem entsprechend eingefärbten Fugenzement zugemischt und in dieser Form dann mit dem Anmachwasser zum Verputzmörtel bzw. Fugenmörtel vermischt und aufgetragen bzw. in die Plattenfuge eingefüllt.

Bei dieser bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens kann der Kalk-Zement-Putz bzw. der Fugenzement somit bereits auf der Herstellerseite mit dem Zusatzstoff in der geeigneten Dosierung vermischt werden, so daß der Verputzer bzw. der Plattenleger die solchermaßen hergestellte Trockenmischung in der üblichen Weise lediglich mit Wasser anzu ischen hat, um mit dem solchermaßen gebildeten Mörtel den Verputz auf dem Mauer¬ werk herzustellen bzw. die Plattenfugen auszufüllen.

Demzufolge ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein mit o zugsweise Metailoxiden eingetärbter Kalk-Zement-Putz zum farbigen Verputzen von Mauerwerk und dergleichen, der gekennzeichnet ist durch einen

Zusatz aus Milchpulver, insbesondere Magermilchpulver oder Kaseinpulver, in einer Menge von 5 bis 100 g pro Liter des zum Anmachen verwendeten Wassers.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein mit Farb¬ stoffen eingefärbter Fugenzement zum farbigen Verfugen von keramischen Belägen und Natursteinen, der dadurch ge¬ kennzeichnet ist, daß er einen Zusatz aus Milchpulver, insbesondere Magermilchpulver oder Kaseinpulver, in einer Menge von 5 bis 100 g pro Liter des zum Anmachen verwen¬ deten Wassers enthält.

Besonders bevorzugte Ausführungsformen der beiden vorstehend erwähnten Kalk-Zement-Putze bzw. des gefärbten Fugenzements enthalten den Zusatzstoff in einer Menge von 10 bis 30 g pro Liter des zum Anmachen verwendeten Wassers und ganz besonders bevorzugt wird eine Menge des Zusatzstoffes von etwa 10 g pro Liter des zum Anmachen verwendeten Wassers.

Ausführungsbeispiele

A) Fugenmörtel

Es wurden zunächst Anmachlösungen aus Wasser und den vor¬ stehend genannten Zusatzstoffen in den oben genannten Konzentrationen hergestellt und dann mit eingefärbtem Fugenzement (Hersteller: Firma Polychemie Augsburg GmbH, Typenbezeichnung: Caramel 1145/4 und Tabac 1149/2) die jeweiligen Mörtelmischungen angerührt. Zu Vergleichs¬ zwecken wurde jeweils eine Probe des benutzten Fugen¬ zements mit reinem Wasser angerührt.

Mit den solchermaßen hergestellten Fugenmörtelmischungen wurden die Fugen von verlegten keramischen Belägen und

Natursteinplatten ausgefüllt und aushärten gelassen. Es ergab sich dabei, daß die ohne Zusatzstoff angerührten Mörtelmischungen eine fleckige Fugenfärbung aufwiesen, während die unter Zusatz von Magermilchpulver bzw. Kasein¬ pulver im Bereich von 5 g pro Liter Anmachwasser bis 100g pro Liter Anmachwasser erhaltenen Mischungen eine nicht zu beanstandende gleichmäßige Färbung zeigten.

Statt die Zusatzstoffe im Anmachwasser dem jeweiligen ge¬ färbten Fugenzement zuzusetzen, wurden die entsprechenden Mengen der Zusatzstoffe im trockenen Zustand direkt dem jeweiligen Fugenzement beigemischt.

Der solchermaßen mit Zusatzstoff versehene Fugenzement wurde dann in üblicher Weise mit Wasser angerührt und in die Fugen zwischen den keramischen Belägen bzw. zwischen die Natursteinplatten eingefüllt und aushärten gelassen.

Die nach dem Aushärten erhaltenen Fugen zeigten eine ein¬ wandfreie gleichmäßige Färbung.

Andererseits ergab der gleiche Fugenzement ohne Zusatzstoff wiederum die fleckige Färbung.

Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel wurde unter Verwendung der von der Firma AWS-Agrob-Wessel-Servais AG., Bonn, hergestellten farbigen Fugenmasse für Wand- und Boden¬ fliesen mit der Handelsbezeichnung SUPAX wiederholt. Dabei wurden die Anmachlösungen aus Wasser und den erwähnten Zusatzstoffen in den angegebenen Mengen hergestellt und damit die jeweiligen Mörtelmischungen angerührt. Zu Ver¬ gleichszwecken wurde jeweils eine Probe des benutzten Fugen¬ zementes mit reinem Wasser angerührt.

Mit dem solchermaßen hergestellten Fugenmörtelmischungen werden die Fugen von Keramikplatten ausgefüllt und aus¬ härten gelassen.

Es ergab sich dabei, daß die ohne Zusatzstoff angerührten Mörtelmischungen eine fleckige Fugenfärbung aufwiesen, während die unter Verwendung- von Magermilchpulver bzw. Kaseinpulver im Bereich von 5 g pro Liter Anmachwasser bis 100 g pro Liter Anmachwasser erhaltenen Mischungen eine nicht zu beanstandende gleichmäßige Fugenfärbung zeigten.

B) Verputzmörtel

Es wurden zunächst wiederum Anmachlösungen aus Wasser und den vorstehend genannten Zusatzstoffen in den oben ange¬ gebenen Konzentrationen hergestellt und dann mit einge¬ färbtem Kalk-Zement-Putz (Hersteller: Firma Karl Epple, Stuttgart-Bad Cannstadt; Typenbezeichnung: Münchener Rauhputz Spezial MRP-S) äie jeweiligen Putzmörtelmischungen ange¬ rührt. Zu Vergleichszwecken wurde jeweils eine Probe des benutzten Kalk-Zement-Putzes mit reinem Wasser angerührt.

Mit den so erhaltenen Putzmörtelmischungen wurde Mauerwerk verputzt und der Verputz aushärten gelassen.

Es zeigte sich, daß die ohne Zusatzstoff angerührten Putz¬ mörtelmischungen ein fleckiges Aussehen hatten, während die unter Zusatz von Magermilchpulver bzw. Kaseinpulver im Bereich von 5 g pro Liter Anmachwasser bis 100 g pro Liter Anmachwasser erhaltenen Mischungen eine nicht zu beanstandende Färbung zeigten.

In gleicher Weise wie vorstehend beim Fugenmörtel beschrie¬ ben wurden die entsprechenden Mengen der Zusatzstoffe im Trockenzustand direkt dem jeweiligen Verputzmörtel zuge- mischt und dann in üblicher Weise mit Wasser angerührt und zum Verputzen von Mauerwerk verwendet.

Nach dem Aushärten zeigte der erhaltene Verputz eine ein¬ wandfreie Färbung, während andererseits der gleiche Ver¬ putzmörtel ohne Zusatzstoff eine fleckige Färbung ergab.