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Title:
METHOD FOR OPERATING AN APPLICATION APPARATUS FOR APPLYING LIQUID TO PASTY APPLICATION MEDIA IN THE FORM OF AT LEAST ONE FREE-FALLING CURTAIN, AND APPLICATION APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/052350
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an application apparatus (1) for applying liquid to pasty application media (A1, An, An-1) in the form of at least one free-falling curtain (14) to a fibrous web (F) having an application head (2) which has at least one distribution chamber (4.1, 4.n, 4.n-1) and having an application-medium supply system (9) which is assigned to the application head (2). The invention is distinguished by the fact that, in the starting-up phase of the application apparatus (1), the application head (2) is operated with a fluid which is different from application medium (A1, An, An-1), in particular water. Furthermore, the invention relates to an application apparatus (1).

Inventors:
HOSEMANN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/067876
Publication Date:
April 26, 2012
Filing Date:
October 13, 2011
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
HOSEMANN ANDREAS (DE)
International Classes:
D21H23/48; B05C5/00; B05D1/30
Domestic Patent References:
WO2007020332A12007-02-22
Foreign References:
DE102007000801A12009-04-02
DE102008054901A12010-06-24
EP1596004A12005-11-16
DE102007000801A12009-04-02
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Betreiben einer Auftragsvorrichtung (1 ) zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien (A1 , An, An-1 ) in Form zumindest eines frei fallenden Vorhangs (14) auf eine Faserstoffbahn (F) mit einem, zumindest eine Verteilkammer (4.1 , 4.n, 4.n-1 ) aufweisenden Auftragskopf (2) und einem dem Auftragskopf (2) zugeordneten Auftragsmedienversorgungssystem (9);

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung (1 ) und/oder unmittelbar nach dem Ende einer Betriebsphase und/oder nach einem Abriss der Faserstoffbahn (F) der Auftragskopf (2) zumindest teilweise mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser betrieben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung (1 ) und/oder unmittelbar nach dem Ende einer Betriebsphase und/oder nach einem Abriss der Faserstoffbahn (F) der Auftragskopf (2) vollständig mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser betrieben wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Betrieb der Auftragsvorrichtung (1 ) mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser zumindest eine der nachfolgend genannten, diese Betriebsweise wenigstens mittelbar beschreibenden Größen gesteuert wird: - Zeitdauer des Betriebes mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser;

- Volumenstrom eines von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluides, insbesondere Wasser zur zumindest einen Verteilkammer (4.1 , 4.n, 4.n-1 )

-zeitliche Abfolge der Beaufschlagung der einzelnen Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4.n-1 ) mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser bei Vorliegen mehrerer Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4.n-1 )

- Strömungsgeschwindigkeit.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zeitdauer des Betriebes mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser als Funktion einer der nachfolgend genannten Größen charakterisiert wird:

- eine vordefinierte Zeit

- das Ereignis der Ausbildung eines geschlossenen frei fallenden Vorhanges (14) aus von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenem Fluid, insbesondere Wasser vor dem Auftreffen auf die Faserstoffbahn (F) oder eine Auffangeinrichtung (17)

- das Ereignis des ersten Auftreffens eines geschlossenen frei fallenden Vorhanges (14) aus von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenem Fluid, insbesondere Wasser auf die Faserstoffbahn (F) oder eine Auffangeinrichtung (17).

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Versorgung des Auftragskopfes (2) mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser über ein separates dem Auftragskopf (2) zugeordnetes Entlüftungs-/Spülsystem (26) erfolgt, wobei während der Anlaufphase die strömungstechnische Verbindung zwischen Auftragsmedienversorgungssystem (9) und Auftragskopf (2) unterbrochen wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Versorgung des Auftragskopfes (2) mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser während der Anlaufphase unter zumindest teilweiser Nutzung des Auftragsmedienversorgungssystems (9) erfolgt, wobei die von einer Beaufschlagung mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser freien Strömungswege des Auftragsmedienversorgungssystems (9) von der zumindest einen Verteilkammer (4.1 , 4.n, 4.n-1 ) strömungstechnisch entkoppelt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Übergang zwischen der Anlaufphase und der Betriebsphase durch Umschaltung zwischen der Beaufschlagung des Auftragskopfes (2) mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser und mit Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) erfolgt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in einer Auftragsvorrichtung (1 ) mit einem Auftragsmedienversorgungssystem (9), umfassend einzelnen Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4.n-1 ) direkt zugeordnete und eine Auftragsmediumversorgungseinheit (10.1 , 10.n, 1 O.n-1 ) aufweisende Versorgungsstränge (1 1 .1 , 1 1 . n, 1 1 .n-1 ) zur Versorgung mit einem Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ),

dadurch gekennzeichnet,

dass bei diesem zumindest ein mit einer der Verteilkammern (4.1 ) direkt gekoppelter erster Versorgungsstrang (1 1.1 ) zumindest temporär mit wenigstens einer weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4.n-1 ) strömungstechnisch verbunden wird, wobei in der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung (1 ) nach einem Stillstand oder einer Störung, insbesondere einem Abriss der Faserstoffbahn (F) und/oder unmittelbar nach Ende einer Betriebsphase oder nach einem Abriss Bestandteile des Auftragsmedienversorgungssystems (9) zum Entlüften/Spülen des Auftragskopfes (2) verwendet werden, wobei der zumindest eine erste

Versorgungsstrang (1 1 .1 ) mit einer Versorgungseinheit für ein von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenes Fluid, insbesondere Wasser koppelbar ist und das von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedene Fluid, insbesondere Wasser über die strömungstechnische Kopplung des ersten Versorgungsstranges (1 1 .1 ) mit zumindest einer weiteren anderen

Verteilkammer (4.n, 4.n-1 ) dieser zugeführt wird, wobei zumindest mehrere der anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 ) gleichzeitig oder nacheinander entlüftet und/oder gespült werden.

Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das der einzelnen Verteilkammer (4.n, 4.n-1 ) zugeordnete Auftragsmedium (An, An-1 ) während der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung (1 ) und/oder nach Ende einer Betriebsphase und/oder nach einem Abriss im Bypass (18. n, 18.n-1 ) zur Verteilkammer (4.n, 4.n-1 ) und zurück zur Auftragsmediumversorgungseinheit (10.n, 10.n-1 ) des jeweiligen weiteren anderen Versorgungsstranges (1 1 . n, 1 1 .n-1 ) geführt wird. 10. Auftragsvorrichtung (1 ) zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien (A1 , An, An-1 ) in Form eines ein- oder mehrschichtigen frei fallenden Vorhangs (14) auf eine Faserstoffbahn (F), umfassend einen Auftragskopf (2) mit mindestens einer Verteilkammer (4.1 , 4.n, 4.n-1 ), die jeweils über einen Zufuhrspalt (5.1 , 5.n, 5.n-1 ) mit einer Abgabeöffnung (6.1 , 6.n, 6.n-1 ) am Auftragskopf (2) verbunden ist und ein Auftragsmedienversorgungssystem

(9);

dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur zumindest temporären Beaufschlagung des Auftragskopfes (2) mit einem von Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser vorgesehen sind. uftragsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein separates oder Bestandteile des

Auftragsmedienversorgungssystems (9) nutzendes Entlüftungs-/Spülsystem (26) vorgesehen ist, und die Mittel zur zumindest temporären Beaufschlagung des Auftragskopfes (2) mit einem von Auftragsmedium (A1 ,

An, An-1 ) verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser Mittel (30) zur alternativen oder gleichzeitigen Kopplung/Entkopplung des Entlüftungs- /Spülsystems (26) und des Auftragsmedienversorgungssystems (9) zur einzelnen Verteilkammer (4.1 , 4.n, 4.n-1 ) umfassen.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Auftragsvorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien in Form zumindest eines frei fallenden

Vorhangs und Auftragsvorrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Auftragsvorrichtung zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien in Form zumindest eines frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn mit einem, zumindest eine Verteilkammer aufweisenden Auftragskopf und einem dem Auftragskopf zugeordneten Auftragsmedienversorgungssystem.

Die Erfindung betrifft ferner eine Auftragsvorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien in Form eines zumindest zweischichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, umfassend einen Auftragskopf mit mindestens einer Verteilkammer, die jeweils über einen Zufuhrspalt mit einer Abgabeöffnung am Auftragskopf verbunden ist und ein Auftragsmedienversorgungssystem.

Unter einer Faserstoffbahn wird eine Materialbahn in Form einer Papier-, Karton oder Tissuebahn verstanden. Unter Auftragsmedien werden alle flüssigen oder pastösen Medien verstanden, die geeignet sind, die Oberfläche einer Faserstoffbahn zu veredeln oder dieser bestimmte Funktionen aufzuprägen. Vorzugsweise wird Streichfarbe, d.h. ein Anstrichmittel aus Pigmenten, Bindemitteln, Wasser und Additiven verwendet. Vorrichtungen zum ein- oder mehrschichtigen Auftrag von Auftragsmedium in Form eines frei fallenden Vorhangs auf eine bewegbare Faserstoffbahn, insbesondere Vorhangauftragswerke, sind in unterschiedlichen Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt. Diese weisen in der Regel einen Ein- oder Mehrschicht-Auftragskopf auf, umfassend zumindest eine im Auftragskopf angeordnete, sich in Breitenrichtung über den Auftragskopf erstreckende und über einen Versorgungsstrang mit Auftragsmedium beschickbare Verteilkammer, die über eine Zufuhrleitung jeweils mit einer Abgabeöffnung gekoppelt ist. In Abhängigkeit der Ausführung des Auftragskopfes tritt das Auftragsmedium entweder direkt in Schwerkraftrichtung unter Ausbildung des frei fallenden Vorhanges aus, oder die einzelne Abgabeöffnung mündet an einer geneigten Gleitfläche, an welcher das Auftragsmedium geführt und an einer Abrißkante als frei fallender Vorhang abgegeben wird. Bei Mehrschicht-Auftragsköpfen dieser Bauart sind die einzelnen mit unterschiedlichen Verteilkammern verbundenen Abgabeöffnungen an der Gleitfläche in Fließrichtung der Auftragsmedien nacheinander angeordnet, sodass die über diese austretenden Auftragsmedien sich schichtweise übereinander legen.

Eine qualitativ hochwertige Beschichtung setzt die Ausbildung eines stabilen geschlossenen Vorhanges voraus, der nur in einem vollständig entlüfteten und frei von anderen, die Ausbildung des Vorhanges störenden Partikeln vorliegendem System erzeugbar ist. Daher wird der Auftragskopf in der Anlaufphase über die Beaufschlagung mit Auftragsmedium entlüftet, welches über die Abgabeöffnungen in einem mehr oder weniger stabil ausgebildeten Vorhang in Schwerkraftrichtung entweder direkt oder über eine Gleitfläche geführt austritt. Da sich dieser Teil des Auftragsmediums nicht für die Beschichtung eignet und daher bei Auftreffen auf die Faserstoffbahn eine hohe Ausschussquote bedingen würde, wird dieser Teil an Auftragsmedium in einer Auffangeinrichtung außerhalb der Faserstoffbahn aufgefangen. Dazu können Auffangeinrichtung und/oder Auftragskopf relativ zueinander und/oder zur Faserstoffbahn bewegt werden. Die eigentliche Betriebsweise nach Erreichen eines stabilen geschlossenen Vorhanges wird dann durch Verschwenken entweder der Auffangeinrichtung oder das Einschwenken des Auftragskopfes in die Betriebsposition erzielt. Dabei werden die Auffangeinrichtung und die in Faserstoffbahndurchlaufrichtung nachfolgenden Komponenten der Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Faserstoffbahn großflächig mit dem Auftragsmedium verschmutzt, so dass eine aufwendige, zeitintensive und durch den erforderlichen Einsatz entsprechender Reinigungschemikalien wenig umweltfreundliche Reinigung der verschmutzten Komponenten erforderlich wird.

Des Weiteren fallen beim Einsatz von Mehrschicht-Auftragsköpfen in der Anlaufphase oder dem Kreislaufbetrieb nach Abriss zum Teil erhebliche Mengen an vermischten Auftragsmedien an, bedingt durch den nach wie vor erfolgenden Austritt dieser unterschiedlichen Auftragsmedien aus den Abgabeöffnungen. Im günstigsten Fall kann das sich dabei ergebende Mischmedium direkt zu einem der Versorgungsstränge zurückgeführt werden. In der Regel muss jedoch das vermischte Auftragsmedium separat aufgefangen und in geeigneter Weise einem der Versorgungsstränge zudosiert, aufgearbeitet oder aber sogar entsorgt werden. In Abhängigkeit des verwendeten Auftragskopfsystems und der aktuellen Prozessführung kann die Menge an miteinander vermischten Auftragsmedien unterschiedlich groß ausfallen. Eine besondere Herausforderung stellen dabei Auftragskopfausführungen mit in Richtung zur Faserstoffbahn weisenden Schlitzdüsen mit direkter Abgabe der Auftragsmedien aus den Abgabeöffnungen nach unten dar. Bei diesen muss für die Dauer der Anlaufphase aus allen in Benutzung befindlichen Abgabeöffnungen kontinuierlich Betriebsmedium austreten, damit eine vollständige Entlüftung der Düsenkammern ermöglicht wird, sodass während dieser Betriebsphasen erhebliche Mengen an vermischten Auftragsmedien anfallen. Bei erforderlichen Betriebsunterbrechungen, beispielsweise Faserstoffbahnabrissen, muss die Versorgung der Verteilkammern zur Vermeidung des Einzuges von Luft in diese aufrechterhalten werden. Aber auch bei Ausführung des Auftragskopfes als Düsenblock mit nach oben, d.h. von der Faserstoffbahn weggerichteten offenen Düsen bestehen die genannten Probleme in der Anlaufphase. Eine derartige Vorrichtung zum Auftragen mindestens eines Auftragsmediums, insbesondere Streichfarbe in Form wenigstens eines frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, aufweisend einen oberhalb der Faserstoffbahn und von dieser beabstandet angeordneten Mehrschicht-Auftragskopf mit mehreren Verteilkammern und diesen zugeordneten Abgabeöffnungen ist aus der Druckschrift DE 10 2007 00 801 A1 vorbekannt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien, insbesondere Streichfarbe in Form eines ein- oder mehrschichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, umfassend einen Auftragskopf mit mindestens einer Verteilkammer, und ein Auftragsmedienversorgungssystem derart weiterzuentwickeln, dass der Reinigungsaufwand nach der Anlaufphase minimiert werden kann und die in einigen Betriebsphasen anfallenden auftretenden hohen Mengen an miteinander vermischten Auftragsmedien bei Auftragsköpfen mit Eignung für den Mehrschichtauftrag möglichst gering gehalten werden. Auch soll der mit derartig vermischten Auftragsmedien beschichtete Faserstoffbahnausschuss gering gehalten werden. Der konstruktive und steuerungstechnische Aufwand zur erfindungsgemäßen Lösung soll ebenfalls möglichst gering gehalten werden.

Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Auftragsvorrichtung zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien in Form zumindest eines frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn mit einem, zumindest eine Verteilkammer aufweisenden Auftragskopf und einem dem Auftragskopf zugeordneten Auftragsmedienversorgungssystem ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass in der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung und/oder unmittelbar nach dem Ende einer Betriebsphase und/oder nach einem Abriss der Faserstoffbahn der Auftragskopf zumindest teilweise mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser betrieben wird.

Unter einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid wird ein Fluid verstanden, welches bei Auftreffen auf die Faserstoffbahn und/oder beim Verschwenken der Auffangeinrichtung oder des Auftragskopfes nur noch geringfügige oder keine Verschmutzungen der Bestandteile des Auftragsmedienversorgungssystems beziehungsweise von Komponenten der Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Faserstoffbahn hervorruft. Vorzugsweise wird Wasser verwendet, welches als Frischwasser oder als Prozesswasser aus anderen Prozessen der Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Faserstoffbahn bereitgestellt wird.

Unter Anlaufphase der Auftragsvorrichtung wird der Teilbereich des Gesamtbetriebsbereiches der Auftragsvorrichtung verstanden, der nach einem Stillstand der Auftragsvorrichtung oder Unterbrechung der Auftragsmedienzufuhr der Bereitstellung der Betriebsbereitschaft zur Ausbildung eines geschlossenen stabilen Auftragsmedienvorhanges dient. In diese Phase fällt die erforderliche Entlüftung des Auftragskopfes, welche nunmehr erfindungsgemäß durch den Betrieb des Auftragskopfes mit Wasser realisiert wird. Durch die Beschickung des Auftragskopfes mit Wasser werden auf einfache und kostengünstige Art und Weise alle Hohlräume ausgefüllt, der Auftragskopf gleichzeitig gespült und gereinigt und ein geschlossener Vorhang Wasser erzeugt. Nach Umschaltung auf die Versorgung mit Auftragsmedium werden somit Lufteinschlüsse und/oder Abrisse im Auftragsmedienvorhang vermieden.

Die Entlüftung/Spülung mit Wasser kann aber auch direkt nach einer Betriebsphase oder einem Abriss starten, auch wenn kein neuer Auftragsbetrieb, insbesondere Streichbetrieb bevorsteht. Dadurch wird ein Antrocknen von Auftragsmedium verhindert und der Auftragskopf für den nächsten Auftragsbetrieb bereitgehalten, unabhängig von der Zeitdauer bis dahin. Die Entlüftung durch Spülung mit Wasser bietet ferner den Vorteil, dass eine Verschmutzung von Komponenten der Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung einer Faserstoffbahn wie aus dem Stand der Technik bekannt, und damit eine aufwendige Reinigung vermieden werden können. Des Weiteren kann die Entlüftung auch in der Betriebsstellung des Auftragskopfes erfolgen, ohne aufwendige Verstellungen dessen und/oder der Auffangeinrichtung nach Umschaltung auf die Betriebsweise mit Auftragsmedium vornehmen zu müssen. In einer Ausbildung erfolgt die Versorgung des Auftragskopfes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser. In dieser ist die Versorgung mit Auftragsmedium nur reduziert. Mit Abschalten des von Auftragsmedium verschiedenen Fluides, insbesondere Wasser wird auf die für das Strichgewicht erforderliche Menge an Auftragsmedium umgeschaltet. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung wird der Auftragskopf jedoch allein mit von Auftragsmedium verschiedenem Medium, insbesondere Wasser beaufschlagt, wobei Reste von der Umschaltung unberücksichtigt bleiben. Nach dem Umschalten auf Auftragsmedium wird kein Zusatzwasser mehr in den Vorhang gepumpt.

Vorteilhaft erfolgt der Betrieb des Auftragskopfes mit Wasser gesteuert. Die Steuerung bietet den Vorteil, die Anlaufphase optimieren zu können. Vorzugsweise wird im Betrieb der Auftragsvorrichtung mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser zumindest eine der nachfolgend genannten, diese Betriebsweise wenigstens mittelbar beschreibenden Größen gesteuert:

Zeitdauer des Betriebes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser

Volumenstrom eines von Auftragsmedium verschiedenen Fluides, insbesondere Wasser zur zumindest einen Verteilkammer

zeitliche Abfolge der Beaufschlagung der einzelnen Verteilkammern mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser bei Vorhandensein mehrerer Verteilkammern

Strömungsgeschwindigkeit.

Die Zeitdauer des Betriebes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser kann fest vorgegeben oder als Funktion eines Ereignisses, eines Zustandes oder einer Änderung des Zustandes eingestellt werden. Dadurch kann die Zeitdauer aktiv an die konkreten Gegebenheiten der Auftragsvorrichtung angepasst und somit hinsichtlich der konkret vorliegenden Randbedingungen optimiert und energieeffizient sowie ressourcenschonend betrieben werden. Als auslösendes Ereignis für die Begrenzung der Zeitdauer der Beaufschlagung des Auftragskopfes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser können dabei die Ausbildung eines geschlossenen frei fallenden Vorhanges an Wasser vor dem Auftreffen auf die Faserstoffbahn oder eine Auffangeinrichtung, das Ereignis des ersten Auftreffens eines geschlossenen frei fallenden Vorhanges an Wasser auf die Faserstoffbahn oder eine Auffangeinrichtung oder der Ablauf einer bestimmten Zeitdauer des Auftreffens des Vorhanges an Wasser auf die Faserstoffbahn oder eine Auffangeinrichtung angesehen werden. Die konkrete Auswahl erfolgt in Abhängigkeit der vorliegenden Randbedingungen des Einsatzfalles. Vorzugsweise wird jedoch die Zeitdauer im Hinblick auf deren Minimierung gesteuert.

Die Versorgung des Auftragskopfes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser kann in einer ersten Ausführung über ein separates dem Auftragskopf zugeordnetes Entlüftungs-/Spülsystem, welches direkt mit der oder den einzelnen Verteilkammern koppelbar ist, erfolgen, wobei während der Anlaufphase die strömungstechnische Verbindung zwischen Auftragsmedienversorgungssystem und Auftragskopf unterbrochen ist. In diesem Fall kann das Auftragsmedium im Auftragsmedienversorgungssystem bis zum Ort der strömungstechnischen Unterbrechung bereits bereitgestellt werden, sodass bei Umschaltung zwischen dem Entlüftungs-/Spülsystem und dem Auftragsmedienversorgungssystem das Auftragsmedium bereits zur Verfügung steht.

In einer zweiten, besonders vorteilhaften Ausführung erfolgt die Versorgung des Auftragskopfes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser während der Anlaufphase und/oder nach dem Ende eines Auftragsbetriebes und/oder nach einem Abriss der Faserstoffbahn unter zumindest teilweiser Nutzung des Auftragsmedienversorgungssystems, wobei die von einer Beaufschlagung mit Wasser freien Strömungswege des Auftragsmedienversorgungssystems von der zumindest einen Verteilkammer strömungstechnisch entkoppelt sind. Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass zum einen auf ein separates Entlüftungs-/Spülsystem verzichtet beziehungsweise dieses mit minimalem Aufwand unter Ausnutzung bestehender Verbindungsleitungen bereitgestellt werden kann. Ferner werden auch die betroffenen Bestandteile des Auftragsmedienversorgungssystems mit gespült und gereinigt.

Der Übergang zwischen der Anlaufphase und der Betriebsphase erfolgt bevorzugt durch Umschaltung zwischen der Beaufschlagung mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser und Auftragsmedium. Die Umschaltung kann derart erfolgen, dass die Versorgung entweder alternativ mit Auftragsmedium oder mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser erfolgt oder aber zumindest teilweise noch überlappend. Die erst genannte Variante bietet den Vorteil, dass eine Vermischung von vom Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser und Auftragsmedium vermieden werden kann.

In einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der zweiten Ausführung wird bei einem für den Mehrschichtauftrag geeigneten Auftragskopf mit einem Auftragsmedienversorgungssystem, umfassend den einzelnen Verteilkammern jeweils zugeordnete und eine Auftragsmediumversorgungseinheit aufweisende Versorgungsstränge, zumindest ein mit einer der Verteil kam mern direkt gekoppelter erster Versorgungsstrang zumindest temporär mit wenigstens einer weiteren anderen Verteilkammer strömungstechnisch verbunden. In der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung nach einem Stillstand oder einer Störung, insbesondere einem Abriss der Faserstoffbahn und/oder nach dem Ende eines Auftrages und/oder nach einem Abriss der Faserstoffbahn werden Bestandteile des Auftragsmedienversorgungssystems zum Entlüften/Spülen des Auftragskopfes verwendet, wobei der zumindest eine erste Versorgungsstrang mit einer Versorgungseinheit für ein von Auftragsmedium verschiedenes Fluid, insbesondere Wasser koppelbar ist und das von Auftragsmedium verschiedene Fluid, insbesondere Wasser über die strömungstechnische Kopplung des ersten Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren anderen Verteilkammer dieser zugeführt wird, wobei zumindest mehrere der anderen Verteilkammern gleichzeitig oder nacheinander entlüftet und/oder gespült werden. Diese Ausführung erlaubt eine effektive Entlüftung/Spülung mit geringstem Aufwand.

In der Anlaufphase der Vorrichtung nach einem Stillstand oder einer Störung, insbesondere einem Faserstoffbahnabriss, werden in dieser bevorzugten Ausbildung des Verfahrens vorzugsweise die nachfolgenden Verfahrensschritte zeitgleich oder nacheinander ausgeführt:

- zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Verbindung des mit einer Verteilkammer direkt gekoppelten ersten Versorgungsstranges mit allen weiteren anderen Verteilkammern;

zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Entkopplung der weiteren anderen Verteilkammern von den Auftragsmediumversorgungseinheiten der diesen direkt zugeordneten

Versorgungsstränge;

zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Ankopplung einer Versorgungseinheit für ein von Auftragsmedium verschiedenes Fluid an den ersten Versorgungsstrang.

Dabei erfolgt bei Beaufschlagung des ersten Versorgungsstranges und über diesen aller Verteilkammern mit Wasser vorzugsweise eine Führung des der einzelnen Verteilkammer zugeordneten Auftragsmediums während der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung bereits im Bypass zur Verteilkammer und zurück zur Auftragsmediumversorgungseinheit des jeweiligen weiteren anderen Versorgungsstranges, um eine schnelle Betriebsbereitschaft zu gewährleisten.

Vorrichtungsmäßig ist die erfindungsgemäß ausgeführte Auftragsvorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien in Form eines zumindest ein- oder mehrschichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, umfassend einen Auftragskopf mit mindestens einer Verteilkammer, die jeweils über einen Zufuhrspalt mit einer Abgabeöffnung am Auftragskopf verbunden ist und ein Auftragsmedienversorgungssystem dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur zumindest temporären Beaufschlagung des Auftragskopfes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser vorgesehen sind.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Auftragsvorrichtung ist ein separates oder Bestandteile des Auftragsmedienversorgungssystems nutzendes Entlüftungs- /Spülsystem vorgesehen, und die Mittel zur zumindest temporären Beaufschlagung des Auftragskopfes mit einem von Auftragsmedium verschiedenen Fluid, insbesondere Wasser umfassen Mittel zur alternativen oder gleichzeitigen Kopplung/Entkopplung des Entlüftungs-/Spülsystems und des Auftragsmedienversorgungssystems zur einzelnen Verteilkammer. In Abhängigkeit der Ausführung des Auftragskopfes werden alle Verteilkammern gleichzeitig oder nacheinander mit Wasser beaufschlagt.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren wird nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:

Figur 1 a zeigt in schematisiert stark vereinfachter Darstellung Ausführung einer Auftragsvorrichtung;

Figur 1 b zeigt anhand eines Signalflussbildes den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Auftragsvorrichtung gemäß Figur 1 a;

Figur 2a zeigt in schematisiert stark vereinfachter Darstellung eine alternative

Ausführung einer Auftragsvorrichtung;

Figur 2b verdeutlicht anhand eines Signalflussbildes die Betriebsweise des

Auftragsmedienversorgungssystems bei teilweiser Ausnutzung als Entlüftungs-/Spülsystem für eine Ausführung gemäß Figur 2a.

Die Figur 1 a verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung beispielhaft eine Auftragsvorrichtung 1 zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien in Form mindestens eines ein- oder mehrschichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine, eine Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung durchlaufende Materialbahn in Form einer Faserstoffbahn F. Die Faserstoffbahn F kann als Papier-, Karton- oder Tissuebahn vorliegen. Die Lage der Faserstoffbahn F während des Auftrages gegenüber der Auftragsvorrichtung 1 ist hier mittels unterbrochener Linie angedeutet. Die Bewegungsrichtung durch die Auftragsvorrichtung ist mittels eines Pfeils wiedergegeben.

Die Auftragsvorrichtung 1 in Figur 1 umfasst einen oberhalb der Faserstoffbahn F beabstandet zu dieser angeordneten Auftragskopf 2, welcher hier als Mehrschicht- Auftragskopf ausgebildet ist. Dieser ist im dargestellten Fall beispielhaft als sogenannter Gleitschichtkörper bzw. Gleitblock 3 ausgeführt. Der Auftragskopf 2 weist Verteilkammern 4.1 und 4.n, mit n > 1 auf, deren Anzahl als Funktion der Anzahl der zu erzeugenden Schichten bestimmt ist. Im dargestellten Fall sind beispielhaft drei Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 zur Aufnahme und Verteilung von Auftragsmedien A1 , An, An-1 über die Vorrichtungsbreite vorgesehen. Diese sind im Auftragskopf 2 angeordnet und erstrecken sich quer zur Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn F über die Breite des Auftragskopfes 2. Die Erstreckung in Breitenrichtung bestimmt die Breite des möglichen Auftrages. Die Auftragsmedien A1 , An, An-1 können unterschiedlich oder zumindest teilweise gleich gewählt werden. Die einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 sind über jeweils einen Zufuhrspalt 5.1 , 5.n und 5.n-1 mit einer Abgabeöffnung 6.1 , 6.n und 6.n-1 an einer am Auftragskopf 2 ausgebildeten Gleitfläche 7 strömungstechnisch gekoppelt, insbesondere verbunden. Die Gleitfläche 7 ist bezogen auf die unter dem Auftragskopf 2 relativ gegenüber diesem geführte Faserstoffbahn F geneigt ausgebildet und endet mit einer Abrisskante 8, an welcher die an der Gleitfläche 7 übereinander gelegten einzelnen Schichten an Auftragsmedium schwerkraftbedingt in Form eines Vorhangs 14 auf die darunter bewegbare Faserstoffbahn F hinabfallen. Während des Beschichtungsvorganges werden aus dem Inneren des Auftragkopfes 2, insbesondere des Gleitblockes 3, jeweils die Auftragsmedien A1 , An und An-1 aus den Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 in den Zufuhrspalten 5.1 , 5.n und 5.n-1 in Richtung der einzelnen Abgabeöffnungen 6.1 , 6. n und 6.n-1 befördert und treten an den Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n und 6.n-1 aus, um anschließend über die geneigte Gleitfläche 7 übereinander abgelegt zu werden und danach schwerkraftbedingt von der Abrisskante 8 in Form des Vorhangs 14 hinab fallen zu können. Bei der dargestellten Ausführung mit den drei in die Gleitfläche 7 mündenden Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n und 6.n-1 ist der Vorhang 14 dreischichtig. Die einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 sind dabei in Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn F betrachtet nacheinander angeordnet und parallel zueinander ausgerichtet. Dies gilt in Analogie auch für die Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n, 6.n-1 .

Zur Versorgung der Auftragsvorrichtung 1 mit den Auftragsmedien, insbesondere zur Versorgung der einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 , ist diesen ein Auftragsmedienversorgungssystem 9 zugeordnet. Das

Auftragsmedienversorgungssystem 9 beinhaltet dabei beispielhaft eine für jede Lage bzw. Schicht an Auftragsmedium vorgesehene Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 , 10.n und 10.n-1 , die mit der jeweiligen Verteilkammer 4.1 , 4.n und 4.n-1 unter Ausbildung eines Versorgungsstranges 1 1 .1 , 1 1 . n und 1 1 .n-1 direkt gekoppelt ist. Die einzelne Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 , 10.n und 10.n-1 umfasst in der Regel eine Auftragsmediumversorgungsquelle und/oder eine

Auftragsmediumaufbereitungseinheit. Die Kopplung mit den einzelnen Verteil kam mern 4.1 , 4.n, 4.n-1 erfolgt im einfachsten Fall über jeweils eine Leitungsverbindung. Jeder Verteilkammer 4.1 , 4.n und 4.n-1 ist hier ein derartiger Versorgungsstrang 1 1 .1 , 1 1 . n, 1 1 .n-1 zugeordnet. Die einzelnen Versorgungsstränge 1 1 .1 , 1 1 . n und 1 1 .n-1 ermöglichen jeweils die Zufuhr von unterschiedlichen Auftragsmedien A1 , An, An-1 zu den einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 . Erfindungsgemäß erfolgt während der Anlaufphase der Auftragsvorrichtung die Entlüftung durch den Betrieb dieser mit einem neutralen Fluid, vorzugsweise Wasser. Dazu werden die einzelnen Verteil kam mern 4.1 , 4.n und 4.n-1 temporär mit Wasser beschickt und gegebenenfalls ein Vorhang 14 an Wasser über den Auftragskopf 2 abgegeben. Der Betrieb mit Wasser wird vorzugsweise gesteuert, d.h. die Zeitdauer dieses als Anlaufphase bezeichneten Teilbereiches des Gesamtbetriebsbereiches kann hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien optimiert werden. Dazu ist der Auftragsvorrichtung vorzugsweise eine Steuervorrichtung 25 zugeordnet. Bei dieser kann es sich um die ohnehin zur Prozesssteuerung der Auftragsvorrichtung 1 vorgesehenen Steuervorrichtung handeln. Die grundlegenden Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Figur 1 b anhand eines Signalflußbildes verdeutlicht. Der Entlüftungsvorgang wird durch die gewünschte Inbetriebnahme der Auftragsvorrichtung 1 beziehungsweise das Einleiten der Anlaufphase eingeleitet. Dazu wird im Verfahrensschritt VA das Vorliegen zumindest einer, eine gewünschte Inbetriebnahme der Auftragsvorrichtung 1 beziehungsweise das Einleiten der Anlaufphase wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe überwacht und erfasst und als Eingangsgröße XE1 der Steuervorrichtung 25 zugeführt. Andernfalls bleibt die Auftragsvorrichtung 1 deaktiviert. Der Auftragskopf 2 wird bei Vorliegen einer die Einleitung der Anlaufphase wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe mit Wasser betrieben. Dazu wird im Verfahrensschritt VB eine Stelleinrichtung zur Beaufschlagung der einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 mit Wasser betätigt. In Abhängigkeit der Ausbildung des Auftragsmedienversorgungssystems 9 kann die Beaufschlagung unter zumindest teilweiser Ausnutzung des Auftragsmedienversorgungssystems 9 erfolgen oder über ein separates Entlüftungs- /Spülsystem 26, welches in einer ersten Untervariante unter Ausnutzung von Bestandteilen der Versorgungsstränge 1 1.1 , 1 1. n, 1 1 .n-1 gebildet wird oder gemäß einer zweiten Untervariante die Verteilkammern 4.1 , 4.n-1 , 4.n frei von einer Kopplung mit den Versorgungssträngen 1 1 .1 , 1 1 . n, 1 1 .n-1 beaufschlagt. Die zweite Variante ist mittels unterbrochener Linie angedeutet. In diesem Fall bilden die Einheiten aus Auftragsmedienversorgungseinheiten 10.1 , 10.n, 10.n-1 und Versorgungssträngen 1 1.1 , 1 1 .n, 1 1 .n-1 und das Entlüftungs- /Spülsystem 26 jeweils eigenständige Systeme, die in unterschiedlichen Betriebsphasen betrieben werden. Im ersten Fall kann die Versorgung mit Wasser vollständig über die einzelnen Auftragsmediumversorgungseinheiten 10.1 , 10.n, 10.n-1 und die mit diesen gekoppelten Versorgungsstränge 1 1 .1 , 1 1 .n, 1 1 .n-1 erfolgen oder aber unter Ausnutzung zumindest von Bestandteilen der Versorgungssträngel 1 .1 , 1 1 .n, 1 1 .n-1 , wobei in diesem Fall Mittel 30 zur Kopplung einer Versorgungseinheit 34 für Wasser mit den einzelnen Versorgungssträngen 1 1.1 , 1 1 . n, 1 1 .n-1 vorgesehen sind. Die Ansteuerung erfolgt beispielsweise durch Vorgabe zumindest einer Stellgröße YA1 zur Ansteuerung der Mittel 30 oder für die zweite Variante des Entlüftungs-/Spülsystems 26.

Das Wasser wird aus den Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 über die Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n, 6.n-1 abgegeben und kann in einer Auffangeinrichtung 17 aufgefangen werden. Dabei bildet das aus den Abgabeöffnungen austretende Fluid einen Vorhang aus. Bei vollständig entlüfteter Verteilkammer 4.1 , 4.n und 4.n-1 ist dieser geschlossen und stabil. Die Beaufschlagung mit Wasser erfolgt dabei nur temporär. Die Zeitdauer kann in Abhängigkeit der konstruktiven Gegebenheiten fest voreingestellt oder optimiert, insbesondere minimiert werden. Die Optimierung erfolgt als Funktion zumindest eines Ereignisses, eines Zustandes und/oder einer Zustandsänderung. Dazu werden der Austritt aus der Abgabeöffnung 6.1 , 6.n, 6.n-1 und/oder die Ausbildung des Vorhanges 14 in VE überwacht. Bei Eintreten des Ereignisses, eines Zustandes und/oder einer Zustandsänderung erfolgt eine Umschaltung auf die eigentliche Versorgung der Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 mit Auftragsmedium A1 , An, An-1 in VD. Die Versorgung der Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 mit Wasser wird unterbrochen beziehungsweise deaktiviert. Dazu werden entsprechende Stellgrößen YA2 an die Stelleinrichtungen des Auftragsmedienversorgungssystems 9, insbesondere der einzelnen Auftragsmediumversorgungseinheiten 10.1 , 10.n, 10.n-1 und/oder Versorgungsstränge 1 1.1 , 1 1 . n, 1 1 .n-1 abgegeben und YA3 an die Stelleinrichtungen der Mittel 30 zur Kopplung/Entkopplung der Versorgungsquelle für Wasser beziehungsweise des Entlüftungs-/Spülsystems 26 von den Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 über die Steuervorrichtung 25 ausgegeben. Im Verfahrensschritt VE wird das Vorliegen einer eine gewünschte Unterbrechung des Auftrages beziehungsweise Deaktivierung der Auftragsvorrichtung 1 wenigstens mittelbar charakterisierende Größe überwacht, die beispielsweise als Eingangsgröße XE2 in der Steuervorrichtung 25 verarbeitet wird. Dabei kann es sich um eine, eine gewünschte Unterbrechung, wie Abschaltung der Auftragsvorrichtung 1 wenigstens mittelbar charakterisierende Größe oder aber eine, eine Störung detektierende Größe, welche eine Abschaltung sinnvoll erscheinen lässt oder erforderlich macht, handeln. In VF erfolgt die Deaktivierung beziehungsweise Außerbetriebnahme der Auftragsvorrichtung 1 . Dann wird in VA wieder dahingehend überwacht, ob eine Inbetriebnahme gewünscht ist.

Die einzelnen Versorgungsstränge 1 1 .1 , 1 1 . n, 1 1 .n-1 beziehungsweise die Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4.n-1 können dabei nacheinander oder gleichzeitig mit der Versorgungseinheit für Wasser gekoppelt werden.

Die Figur 2a zeigt eine besonders vorteilhafte Auftragsvorrichtung 1 , bei welcher das erfindungsgemäße Verfahren besonders einfach und schnell umgesetzt werden kann. Dazu werden die einzelnen Versorgungsstränge 1 1 .1 , 1 1 . n und 1 1 .n-1 derart miteinander verschaltet, dass zumindest ein erster Versorgungsstrang 1 1 .1 wahlweise zur alleinigen Versorgung zumindest noch einer weiteren, eigentlich von einem anderen Versorgungsstrang beaufschlagten Verteilkammer und damit mehrerer Verteilkammern geeignet ist. Dazu sind vorrichtungsmäßig Mittel 13 zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen Verbindung zumindest eines einer Verteilkammer von den Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 zugeordneten ersten Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren anderen Verteilkammer vorgesehen. Die Mittel 13 sind im dargestellten Fall derart ausgebildet und angeordnet, dass diese den ersten Versorgungsstrang 1 1.1 wahlweise zusätzlich zur bestehenden Kopplung mit der Verteilkammer 4.1 mit zumindest einer, hier den weiteren anderen Verteilkammern 4.n und 4.n-1 verbinden können. Die Verbindung erfolgt über schaltbare strömungstechnische Verbindungen des Versorgungsstranges 1 1 .1 mit den Versorgungssträngen 1 1 . n und 1 1 .n-1 . Die Mittel 13 umfassen dazu jeweils eine als Leitungsverbindung ausgeführte strömungstechnische Verbindung 15.1 und 15.2 zwischen dem ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 und den weiteren dargestellten Versorgungssträngen 1 1 .n und 1 1 .n-1 sowie Einrichtungen 16.1 und 16.2 zur wahlweisen Freigabe oder Unterbrechung dieser strömungstechnischen Verbindungen 15.1 , 15.2. Dabei ist die Einrichtung 16.1 der strömungstechnischen Verbindung 15.1 und die Einrichtung 16.2 der strömungstechnischen Verbindung 15.2 zugeordnet. Die Einrichtungen 16.1 und 16.2 sind im einfachsten Fall als Ventileinrichtungen ausgebildet, welche zumindest durch zwei Schaltstellungen charakterisiert sind, die entweder der Freigabe oder der Unterbrechung der einzelnen strömungstechnischen Verbindung 15.1 , 15.2 dienen. Bei den Ventileinrichtungen kann es sich jedoch auch um Steuer- oder Regelventile handeln, die zusätzlich zu den beiden Grundfunktionen auch eine Steuerung und/oder Regelung der Durchflußmengen ermöglichen.

Die Mittel 13 können dabei hinsichtlich der Funktionsweise verschiedenartig ausgeführt oder betreibbar sein. Vorzugsweise sind diese derart ausgeführt und ausgelegt, dass diese sowohl die alleinige Kopplung mit nur einem weiteren anderen Versorgungsstrang 1 1 . n oder 1 1 .n-1 als auch eine Kopplung mit allen weiteren Versorgungssträngen 1 1 .n und 1 1 .n-1 ermöglichen.

Ferner vorgesehen ist eine Auftragsmedienrückführeinrichtung 12, welche im Falle eines Bahnabrisses die Menge an Auftragsmedien, welche mit dem frei fallenden Vorhang 14 austritt, aufnimmt und entweder innerhalb des Auftragsmedienversorgungssystems 9 aufbereitet und/oder in diesem einem Versorgungsstrang, vorzugsweise dem ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 direkt oder einer Entsorgungseinheit zuführt. Die Auftragsmedienrückführeinrichtung 12 umfasst eine Auffangeinrichtung 17 zur Aufnahme bzw. zum Auffangen des nicht auf die Faserstoffbahn F auftreffenden Auftragsmediums bzw. Auftragsmedien. Diese ist mit dem ersten Versorgungsstrang 1 1.1 , insbesondere der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 , koppelbar. Die Kopplung erfolgt über eine schaltbare strömungstechnische Verbindung, umfassend eine Verbindungsleitung 23. Die wahlweise Unterbrechung oder Freigabe und damit Entkopplung/Kopplung der Auffangeinrichtung 17 vom/mit dem Versorgungsstrang 1 1 .1 erfolgt über entsprechende Mittel 22, umfassend im einfachsten Fall eine in der Verbindungsleitung 23 angeordnete Ventileinrichtung in Form eines Schaltventils mit zumindest zwei Schaltstellungen. Die Verbindung der Auffangeinrichtung 17 mit einem Aufbereitungssystem und/oder einer Entsorgungseinheit erfolgt über eine schaltbare strömungstechnische Verbindung, umfassend im einfachsten Fall eine Verbindungsleitung 24 und Mittel 35 zur wahlweisen Unterbrechung oder Freigabe der strömungstechnischen Verbindung und damit Entkopplung/Kopplung der Auffangeinrichtung 17 vom/mit dem Aufarbeitungssystem oder einer Entsorgungseinheit.

Um eine störungsfreie Versorgung der weiteren anderen Verteilkammern 1 1. n, 1 1 .n-1 mit Medium aus dem ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 zu gewährleisten, ist es ferner erforderlich, die strömungstechnische Verbindung in diesen weiteren Versorgungssträngen 1 1 .n, 1 1 .n-1 zwischen Auftragsmediumversorgungseinheit

10. n, 10.n-1 und Verteilkammer 4.n, 4.n-1 in dieser Betriebsphase zu unterbinden. Dazu sind Mittel 19 zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung dieser zumindest einen weiteren anderen Verteilkammer 4.n, 4.-1 mit/von den Auftragsmediumversorgungseinheiten 10.n, 10.n-1 in den diesen zugeordneten Versorgungssträngen 1 1.n, 1 1 .n-1 vorgesehen. Die Mittel 19 umfassen im dargestellten Fall Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 in den jeweiligen Versorgungssträngen 1 1 . n und 1 1 .n-1 , die der wahlweisen Unterbrechung oder Freigabe der Strömungswege zwischen der jeweiligen Auftragsmediumversorgungseinheit 10. n und 10.n-1 und der Verteilkammer 4.n und 4.n-1 dienen. Die Realisierung der strömungstechnischen Verbindung 15.1 , 15.2 des ersten Versorgungsstranges 1 1.1 mit den weiteren Versorgungssträngen

1 1 . n und 1 1 .n-1 erfolgt dabei den Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 nachgeordnet. Bei den Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 kann es sich um einfache Schaltventile mit zumindest zwei Schaltstellungen handeln, die der Freigabe oder der vollständigen Unterbrechung der strömungstechnischen Verbindung innerhalb des einzelnen Versorgungsstranges 1 1 .n bzw. 1 1 .n-1 dienen.

In einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist in den, den weiteren anderen Verteilkammern 4.n, 4.n-1 zugeordneten Versorgungssträngen 1 1 .n und 1 1 .n-1 jeweils ein schaltbarer Bypass 18.n und 18.n-1 zur Verteilkammer 4.n, 4.n-1 vorgesehen. In diesem kann Auftragsmedium An, An-1 im Versorgungsstrang 1 1 .n, 1 1.n-1 im Bypass 18.n, 18.n-1 zur Verteilkammer 4.n und 4.n-1 in einem Kreislauf über die Auftragsmediumversorgungseinheit 10.n, 10.n-1 geführt werden. Dazu ist der einzelne Bypass 18.n, 18.n-1 in Strömungsrichtung jeweils den Mitteln 19 und damit der Ventileinrichtung 20. n, 20.n-1 vorgeordnet im Versorgungsstrang 1 1 . n und 1 1 .n-1 angeordnet. Zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung des Bypasses 18.n, 18.n-1 sind Mittel 27 vorgesehen. Diese umfassen beispielhaft jeweils zumindest eine Ventileinrichtung 21 . n, 21 .n-1 mit zumindest zwei Funktions- bzw. Schaltstellungen.

Alle Ventileinrichtungen 20. n, 20.n-1 , sowie die Ventileinrichtungen der Mittel 16, 22, 35 können neben der Ausführung als einfache Schaltventile auch als Steuer- und/oder Regelventile, die diese Grundfunktion jedoch mit übernehmen, ausgebildet werden.

Das Entlüftungs-/Spülsystem 26 für den Auftragskopf 2 ist durch die Ausnutzung der Leitungsverbindungen und Funktionselemente des

Auftragsmedienversorgungssystems 9 charakterisiert. Dazu ist eine strömungstechnische Verbindung 29 zwischen dem ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 und einer nicht dargestellten Versorgungseinheit für Wasser vorgesehen, welche wahlweise mittels entsprechender Mittel 30 zur Kopplung/Entkopplung an den Versorgungsstrang 1 1 .1 geschaltet werden kann. Die Mittel 30 umfassen im einfachsten Fall eine Ventileinrichtung, insbesondere Schaltventil oder Steuer- und Regelventil. Die strömungstechnische Verbindung 29 wird durch Ankopplung einer mit der Versorgungseinheit für Wasser gekoppelten Anschlussleitung an den Versorgungsstrang 1 1 .1 realisiert. Zusätzlich ist der Versorgungsstrang 1 1 .1 mit Mitteln 31 zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung des Versorgungsstranges 1 1 mit/von der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 versehen, welche vorzugsweise ein einfaches Schaltventil mit mindestens zwei Schaltstellungen umfassen. Deren Funktion entspricht im Wesentlichen der Funktion der Ventileinrichtungen 20.n und 20.n-1 . Die Ankopplung des Entlüftungs- /Spülsystems 26 an den Versorgungsstrang 1 1 .1 erfolgt in Strömungsrichtung hinter der Ventileinrichtung der Mittel 31 .

Zur Realisierung weiterer Funktionen ist beispielhaft vorgesehen, dass das über eine einzelne Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 , 10.n. 10.n-1 den einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 zugeführte Medium individuell gesteuert und geregelt werden kann. Dazu sind die in der strömungstechnischen Verbindung 15.1 und 15.2 vorgesehenen Ventileinrichtungen als Steuer- und/oder Regelventil ausgeführt. Ferner ist zusätzlich oder optional zumindest eine weitere Ventileinrichtung 28 im Versorgungsstrang 1 1.1 vorgesehen. Diese ist in Strömungsrichtung der strömungstechnischen Ankopplung der einzelnen Versorgungsstränge 1 1 . n und 1 1 .n-1 an den Versorgungsstrang 1 1 .1 nachgeordnet. Diese kann derart ausgeführt sein, die Funktion einer Dosiereinrichtung übernehmend.

Ferner denkbar ist die Kopplung/Entkopplung des Versorgungsstranges 1 1 .1 mit/von einer Entleerleitung 32. Die Kopplung/Entkopplung wird über Mittel 33, umfassend zumindest eine Ventileinrichtung realisiert. Dadurch kann die Entleerleitung 32 zu- oder abgeschaltet werden.

Die Betriebsweise zum Zwecke der Entlüftung ist anhand eines Signalflussbildes in Figur 2b wiedergegeben.

Gemäß Figur 2b erfolgt nach Detektierung der Anlaufphase im Verfahrensschritt VA die Entkopplung der Versorgungsstränge 1 1 . n und 1 1 .n-1 von den Verteilkammern 4.n und 4.n-1 im Verfahrensschritt VA1 sowie im Verfahrensschritt VA2 die Entkopplung des Versorgungsstranges 1 1 .1 von der Verteilkammer 4.1 durch Betätigung der Ventileinrichtungen 20. n, 20.n-1 und der Ventileinrichtung der Mittel 31 . Diese werden geschlossen. Über die Ankopplung der Versorgungsstränge 1 1 .n und 1 1 .n-1 an den Versorgungsstrang 1 1 .1 im Verfahrensschritt VA3 wird sichergestellt, dass eine Versorgung aller drei Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 über das in den Versorgungsstrang 1 1 .1 eingespeiste Wasser gewährleistet ist. Im Verfahrensschritt VB erfolgt dann die Einkopplung des Entlüftungs-/Spülsystems 26 durch Ankopplung der strömungstechnischen Verbindung 29 an eine hier nicht dargestellte Versorgungseinheit für Wasser, welche über die Ventileinrichtung der Mittel 30 gewährleistet wird. Dadurch wird in dem hinter der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 liegenden Teil des Versorgungsstranges 1 1 .1 Wasser eingebracht und über die jeweiligen strömungstechnischen Verbindungen 15.1 , 15.2 mit den anderen Versorgungssträngen 1 1 . n und 1 1 .n-1 den jeweiligen Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4.n-1 zugeführt. Im Auftragskopf 2 wird das Wasser über die Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n, 6.n-1 an die Gleitfläche 7 abgegeben, an dieser zu einer Abrisskante 8 geführt und in Form eines frei hängenden Vorhangs 14 abgegeben. Das Wasser wird über die Auffangeinrichtung 17 aufgefangen. Von dort aus kann es entweder dem Versorgungsstrang 1 1 .1 erneut zugeführt oder an eine Entsorgungseinrichtung abgegeben werden, was beispielsweise über die Verbindungsleitung 24 erfolgen kann.

Die Figur 2b verdeutlicht dabei eine Ausführung, bei der alle Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4.n-1 gleichzeitig gespült werden. Denkbar ist es auch, diese einzeln und nacheinander zu spülen, was dann durch entsprechende zeitliche Abfolge der Kopplung/Entkopplung der einzelnen Versorgungsstränge 1 1 . n, 1 1 .n-1 mit/von dem Versorgungsstrang 1 1 .1 realisiert werden kann.

Es schließen sich dann, wie in Figur 1 b bereits ausgeführt, die Verfahrensschritte VC bis VF an. Bezugszeichenliste

1 Auftragsvorrichtung zum Auftragen von flüssigen oder pastösen Auftragsmedien

2 Auftragskopf

3 Gleitblock

-1 Verteilkammer

-1 Zufuhrspalt

-1 Abgabeöffnung

7 Gleitfläche

8 Abrisskante

9 Auftragsmedienversorgungssystem

-1 Auftragsmediumversorgungseinheit

-1 Versorgungsstrang

12 Auftragsmedienrückführvorrichtung

13 Mittel zur wahlweisen zusätzlichen

strömungstechnischen Verbindung zumindest eines einer Verteilkammer zugeordneten

Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren Verteilkammer

14 Vorhang

.2 strömungstechnische Verbindung

.2 Einrichtung zur Freigabe oder Unterbrechung der strömungstechnischen Verbindung

17 Auffangeinrichtung

-1 Bypass

19 Mittel zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung

-1 Ventileinrichtung

-1 Ventileinrichtung

22 Mittel

23 Verbindungsleitung

24 Verbindungsleitung 25 Steuervorrichtung

26 Entlüftungs-/Spülsystem

27 Mittel

28 Ventileinrichtung

28. Π, 28. Π-1 Auftragsmediendosiereinrichtung

29 strömungstechnische Verbindung 30 Mittel zur Kopplung/Entkopplung 31 Mittel zur Kopplung/Entkopplung 32 strömungstechnische Verbindung 33 Mittel zur Kopplung/Entkopplung 30 Mittel zur Kopplung/Entkopplung 34 Versorgungseinheit

35 Mittel

F Faserstoffbahn

VA, VA1 , VA2

VA3, VB, VD, VE, VF Verfahrensschritt

XE1 , XE2 Eingangsgröße

YA1 , YA2, YA3 Stellgröße