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Title:
METHOD FOR OPERATING AN APPLICATION-MEDIUM SUPPLY SYSTEM, AND APPARATUS FOR APPLYING LIQUID TO PASTY APPLICATION MEDIA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/052361
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an application-medium supply system (9) of a multiple-layer application head (2) having at least two distribution chambers (4.1, 4.n, 4.n-1) of an apparatus (1) for applying liquid to pasty application media in the form of an at least two-layer free-falling curtain (14) to a fibrous web (F), comprising in each case one supply section (11.1, 11.n, 11.n-1) which is assigned directly to each distribution chamber (4.1, 4.n, 4.n-1) and has an application-medium supply unit (10.1, 10.n, 10.n-1), for supplying an application medium (A1, An, An-1). The invention is distinguished by the fact that, in said method, at least one first supply section (11.1) which is coupled directly to one of the distribution chambers (4.1) is connected in flow terms at least temporarily to at least one further other distribution chamber (4.n, 4.n-1). Furthermore, the invention relates to an apparatus (1) for applying liquid to pasty application media.

Inventors:
HOSEMANN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/067972
Publication Date:
April 26, 2012
Filing Date:
October 14, 2011
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
HOSEMANN ANDREAS (DE)
International Classes:
D21H23/48; B05C5/00; B05D1/30
Foreign References:
DE102007000801A12009-04-02
DE102005035317A12007-02-01
DE102008042522A12010-04-15
DE102007000801A12009-04-02
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Betreiben eines Auftragsmedienversorgungssystems (9) eines mindestens zwei Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4.n-1 ) aufweisenden Mehrschicht-Auftragskopfes (2) einer Vorrichtung (1 ) zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien in Form zumindest eines frei fallenden Vorhangs (14) auf eine Faserstoffbahn (F), umfassend einzelnen Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4.n-1 ) direkt zugeordnete und eine

Auftragsmediumversorgungseinheit (10.1 , 10. n, 1 O.n-1 ) aufweisende Versorgungsstränge (1 1 .1 , 1 1 . n, 1 1 .n-1 ) zur Versorgung mit einem

Auftragsmedium (A1 , An, An-1 ),

dadurch gekennzeichnet,

dass bei diesem zumindest ein mit einer der Verteil kämm ern (4.1 ) direkt gekoppelter erster Versorgungsstrang (1 1 .1 ) zumindest temporär mit wenigstens einer weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4.n-1 )

strömungstechnisch verbunden wird.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass in einer Anlaufphase der Vorrichtung (1 ) nach einem Stillstand oder einer Störung, insbesondere einem Abriss der Faserstoffbahn (F), die nachfolgenden Verfahrensschritte zeitgleich oder nacheinander ausgeführt werden:

-zeitgleiche oder zeitlich aufeinanderfolgende strömungstechnische

Verbindung des mit der einen Verteilkammer (4.1 ) direkt

gekoppelten ersten Versorgungsstranges (1 1 .1 ) mit allen weiteren anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 );

- zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Entkopplung der weiteren anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 ) von den Auftragsmediumversorgungseinheiten (10.n, 10.Π-1 ) der diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge (1 1 .n, 1 1 .n-1 );

- Beaufschlagung aller Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4. n-1 ) über den ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) mit dem Auftragsmedium (A1 ) der in diesem Versorgungsstrang (1 1 .1 ) angeordneten

Auftragsmediumversorgungseinheit (10.1 ).

Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das der jeweiligen weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) zugeordnete Auftragsmedium (An, An-1 ) während der Anlaufphase der Vorrichtung (1 ) im Bypass (18.n, 18. n-1 ) zur Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) und zurück zur Auftragsmediumversorgungseinheit (10.n, 10.n-1 ) des jeweiligen weiteren anderen Versorgungsstranges (1 1 .n, 1 1 .n-1 ) geführt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das der jeweiligen weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) im Normalbetrieb zugeordnete Auftragsmedium (An, An-1 ) erst kurz vor dem Start des Auftrages des Vorhangs (14) auf die Faserstoffbahn (F) auf diese Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) durch Herstellung der strömungstechnischen Verbindung zwischen der jeweiligen weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) und der Auftragsmediumversorgungseinheit (10.n, 10. n-1 ) im dieser direkt zugeordneten Versorgungsstrang (1 1 .n, 1 1 ,n-1 ) aufgeschaltet wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass nach der Anlaufphase zum Start des Auftrages auf die Faserstoffbahn (F) die nachfolgenden Verfahrensschritte zumindest teilweise zeitgleich oder nacheinander ausgeführt werden: - strömungstechnische Entkopplung des mit einer Verteilkammer (4.1 ) direkt gekoppelten ersten Versorgungsstranges (1 1 .1 ) von allen weiteren anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 );

- strömungstechnische Verbindung der weiteren anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 ) mit den Auftragsmediumversorgungseinheiten (10.n, 10.n-1 ) der diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge (1 1.n, 1 1 .n-1 ) und gegebenenfalls Deaktivierung der Bypässe (18.n, 18. n-1 );

- Beaufschlagung aller Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4. n-1 ) über die diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge (1 1 .1 , 1 1 . n, 1 1 . n-1 ).

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung von

strömungstechnischen Verbindungen und/oder der strömungstechnischen Entkopplung derart aufeinander zeitlich abgestimmt werden, dass der größte Teil des über den ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) den weiteren anderen Verteilkammern (4.n, 4. n-1 ) zugeführten Auftragsmediums (An, An-1 ) nach Austritt aus dem Mehrschicht-Auftragskopf (2) zum ersten

Versorgungsstrang (1 1 .1 ) zurückgeführt wird und optional im Kreislauf zwischen Austritt aus dem Mehrschicht-Auftragskopf (2) und erstem

Versorgungsstrang (1 1 .1 ) geführt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die einzelnen Verfahrensschritte der Herstellung von

strömungstechnischen Verbindungen und/oder der strömungstechnischen Entkopplung als Funktion der Auftragsmedienzuflussmengen in den einzelnen Versorgungssträngen (1 1 .1 , 1 1 .n, 1 1 .n-1 ) zu den Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4. n-1 ) zeitlich aufeinander abgestimmt erfolgt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mehrschicht-Auftragskopf (2) und/oder eine diesem zugeordnete Auffangeinheit (17) derart verschoben werden, dass keine oder nur geringe Mengen miteinander vermischter Auftragsmedien in die Auffangeinheit (17) gelangen.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass Bestandteile des Auftragsmedienversorgungssystems (9) zum Spülen und/oder Entleeren des Mehrschicht-Auftragskopfes (2) verwendet werden, wobei der zumindest eine erste Versorgungsstrang (1 1 .1 ) mit einer

Spülmediumquelle koppelbar ist und das Spülmedium über die

strömungstechnische Kopplung des ersten Versorgungsstranges (1 1 .1 ) mit zumindest einer weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4.n-1 ) dieser zugeführt wird, wobei zumindest mehrere der anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 ) gleichzeitig oder nacheinander gespült werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das bei Beaufschlagung der einzelnen anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 ) über den ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) verwendete

Auftragsmedium (A1 ) oder Spülmedium nach Austritt aus dem Mehrschicht- Auftragskopf (2) zum größten Teil in den ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) zurückgeführt und optional im Kreislauf geführt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass das vom ersten Versorgungsstrang (1 1.1 ) den einzelnen

Verteilkammern (4.n, 4.n-1 ) zugeführte Auftragsmedium (A1 ) oder

Spülmedium hinsichtlich der Menge individuell einstellbar ist.

Vorrichtung (1 ) zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien (A1 , An, An-1 ) in Form eines zumindest zweischichtigen frei fallenden Vorhangs (14) auf eine Faserstoffbahn (F), umfassend einen Mehrschicht-Auftragskopf (2) mit mindestens zwei Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4. n-1 ), die jeweils über einen Zufuhrspalt (5.1 , 5.n, 5. n-1 ) mit einer Abgabeöffnung (6.1 , 6.n, 6. n-1 ) am Mehrschicht-Auftragskopf (2) verbunden sind und ein

Auftragsmedienversorgungssystem (9) mit einzelnen Verteilkammern (4.1 , 4.n, 4. n-1 ) direkt zugeordneten und eine Auftragsmediumversorgungseinheit (10.1 , 10.n, 10. n-1 ) aufweisenden Versorgungssträngen (1 1 .1 , 1 1 . n, 1 1 . n-1 ); dadurch gekennzeichnet,

dass das Auftragsmedienversorgungssystem (9) Mittel (13) zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen Verbindung zumindest eines, einer Verteilkammer (4.1 ) direkt zugeordneten ersten Versorgungsstranges (1 1 .1 ) mit zumindest einer weiteren, einem anderen Versorgungsstrang (4.n, 4. n-1 ) direkt zugeordneten Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) und Mittel (19) zur

wahlweisen Kopplung/Entkopplung dieser zumindest einen weiteren

Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) mit/von der Auftragsmediumversorgungseinheit (10.n, 10.n-1 ) des dieser direkt zugeordneten Versorgungsstranges (1 1 .n, 1 1 . n-1 ) umfasst.

Vorrichtung nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Mittel (13) zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen Verbindung zumindest schaltbare strömungstechnische Verbindungen (15.1 , 15.2) zwischen dem zumindest einen ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) und dem oder den weiteren anderen Versorgungssträngen (1 1 .n, 1 1 .n-1 ) und die Mittel (19) zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung zumindest schaltbare strömungstechnische Verbindungen zwischen der einzelnen weiteren Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) und dieser direkt zugeordneten

Auftragsmediumversorgungseinheit (10.n, 10. n-1 ) umfassen, wobei die Mittel (13) zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen

Verbindung den Mitteln (19) zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung nachgeordnet sind. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass diese eine Auftragsmedienrückführeinrichtung (12) mit zumindest einer dem Mehrschicht-Auftragskopf (2) zugeordneten Auffangeinheit (17) zum Auffangen von Auftragsmedium aus dem frei fallenden Vorhang (14) umfasst, die alternativ zumindest mittelbar mit dem ersten

Versorgungsstrang (1 1 .1 ) oder einer Entsorgungseinrichtung koppelbar ist.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Auftragsmedienrückführeinrichtung (12) schaltbare

strömungstechnischen Verbindungen zwischen der Auffangeinheit (17) und dem zumindest einem ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) und zwischen der Auffangeinheit (17) und einer Entsorgungseinrichtung umfasst.

Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass in dem zumindest einer weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4.n-1 ) zugeordneten Versorgungsstrang (1 1 .n, 1 1 .n-1 ) ein schaltbarer Bypass (18.n, 18. n-1 ) zur Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) vorgesehen ist, welcher den Mitteln (13) zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung dieser zumindest einen weiteren anderen Verteilkammer (4.n, 4. n-1 ) mit/von der

Auftragsmediumversorgungseinheit (10.n, 10. n-1 ) des dieser direkt zugeordneten Versorgungsstranges (1 1 .n, 1 1 .n-1 ) vorgeordnet ist .

Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Auftragsmedienversorgungssystem (9) Bestandteil eines Spül- und/oder Entleersystems (26) eines Mehrschicht-Auftragskopfes (2) ist, wobei an den ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) eine strömungstechnische Verbindung (29) mit einer Spülmediumquelle und optional eine Entleerleitung (32) zuschaltbar sind.

18. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass die einzelnen schaltbaren strömungstechnischen Verbindungen (15.1 , 15.2, 29) Einrichtungen (16.1 , 16.2) zur zumindest wahlweisen Freigabe oder Unterbrechung dieser, insbesondere in Form von Ventileinrichtungen umfassen und optional eine weitere Ventileinrichtung (28) zur Einstellung der Durchflußmenge im ersten Versorgungsstrang (1 1 .1 ) den Mitteln (13) zur wahlweisen strömungstechnischen Verbindung mit den weiteren anderen Verteilkammern (4.n, 4.n-1 ) nachgeordnet vorgesehen ist, wobei die einzelnen Ventileinrichtungen zumindest als Schaltventile, vorzugsweise Steuer- und/oder Regelventile ausgebildet sind.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Auftragsmedienversorgungssystems und Vorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Auftragsmedienversorgungssystems eines mindestens zwei Verteilkammern aufweisenden Mehrschicht-Auftragskopfes einer Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien in Form zumindest eines frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, umfassend einzelnen Verteilkammern direkt zugeordnete und eine Auftragsmediumversorgungseinheit aufweisende Versorgungsstränge zur Versorgung mit einem Auftragsmedium.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien, insbesondere Streichfarbe in Form eines zumindest zweischichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, umfassend einen Mehrschicht-Auftragskopf mit mindestens zwei Verteilkammern, die jeweils über einen Zufuhrspalt mit einer Abgabeöffnung am Mehrschicht-Auftragskopf verbunden sind und ein Auftragsmedienversorgungssystem mit einzelnen Verteilkammern direkt zugeordneten und eine Auftragsmediumversorgungseinheit aufweisenden Versorgungssträngen sowie eine Verwendung dieser Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Unter einer Faserstoffbahn wird eine Materialbahn in Form einer Papier-, Karton oder Tissuebahn verstanden. Als Auftragsmedien können alle flüssigen oder pastösen Medien eingesetzt werden, die geeignet sind, die Oberfläche einer Faserstoffbahn zu veredeln oder dieser bestimmte Funktionen aufzuprägen. Vorzugsweise wird Streichfarbe verwendet. Vorrichtungen zum mehrschichtigen Auftrag von Auftragsmedium in Form eines frei fallenden Vorhangs auf eine bewegbare Faserstoffbahn sind in unterschiedlichen Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt. Diese weisen in der Regel einen Mehrschicht-Auftragskopf, umfassend zumindest zwei im Auftragskopf angeordnete und sich in Breitenrichtung über den Auftragskopf erstreckende Verteilkammern auf, die über eine Zufuhrleitung jeweils mit einer Abgabeöffnung gekoppelt sind. Die einzelne Abgabeöffnung mündet an einer geneigten glatten Gleitfläche und erstreckt sich in Breitenrichtung dieser vorzugsweise über die gesamte Gleitfläche. Dabei sind die einzelnen mit unterschiedlichen Verteilkammern verbundenen Abgabeöffnungen an der Gleitfläche in Fließrichtung der Auftragsmedien nacheinander angeordnet, sodass die über diese austretenden Auftragsmedien sich schichtweise übereinanderlegen. Die übereinanderliegenden Schichten werden dann an der Gleitfläche entlang zu einer Abrisskante geführt, an welcher die einzelnen Schichten schwerkraftbedingt in Form eines Vorhangs auf die darunter geführte Faserstoffbahn aufgebracht werden.

Zur Versorgung mit Auftragsmedium sind die einzelnen Verteilkammern jeweils mit einem separaten auf der Auftragsmedienzufuhrseite angeordneten Versorgungsstrang ausgestattet. Jeder der einzelnen Versorgungsstränge fördert in der Regel ein unterschiedliches Auftragsmedium, beispielsweise Auftragsmedien mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und/oder Konsistenzen zur diesem zugeordneten Verteilkammer. Bei derartigen Mehrschicht-Auftragsköpfen fallen in bestimmten Betriebsphasen, wie beispielsweise der Startphase oder dem Kreislaufbetrieb nach Abriss zum Teil erhebliche Mengen an vermischten Auftragsmedien an, bedingt durch den nach wie vor folgenden Austritt dieser unterschiedlichen Auftragsmedien aus den Abgabeöffnungen. Im günstigsten Fall kann das sich dabei ergebende Mischmedium direkt an einen der Versorgungsstränge zurückgeführt werden. In der Regel muss jedoch das vermischte Auftragsmedium separat aufgefangen und in geeigneter Weise in einen der Versorgungsstränge zudosiert, aufgearbeitet oder aber sogar entsorgt werden. In Abhängigkeit des verwendeten Mehrschicht- Auftragskopfsystems und der aktuellen Prozessführung kann die Menge an miteinander vermischten Auftragsmedien unterschiedlich groß ausfallen. Eine besondere Herausforderung stellen dabei Mehrschicht-Auftragskopfausführungen mit in Richtung zur Faserstoffbahn weisenden Schlitzdüsen mit direkter Abgabe der Auftragsmedien aus den Abgabeöffnungen nach unten dar. Bei diesen muss für die Dauer der Startphase aus allen in Benutzung befindlichen Abgabeöffnungen kontinuierlich Betriebsmedium austreten, damit eine vollständige Entlüftung der Düsenkammern ermöglicht wird, sodass während dieser Betriebsphasen erhebliche Mengen an vermischten Auftragsmedien anfallen. Auch bei erforderlichen Betriebsunterbrechungen, beispielsweise bei Faserstoffbahnabrissen muss die Versorgung der Verteilkammern zur Vermeidung des Einzuges von Luft in die Verteilkammern aufrechterhalten werden. Aber auch bei Ausführung des Mehrschicht-Auftragskopfes als Düsenblock mit nach oben, d.h. von der Faserstoffbahn weggerichteten offenen Düsen bestehen die genannten Probleme in der Startphase.

Eine derartige Vorrichtung zum Auftragen mindestens eines Auftragsmediums, insbesondere Streichfarbe in Form wenigstens eines frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, aufweisend einen oberhalb der Faserstoffbahn und von dieser beabstandet angeordneten Mehrschicht-Auftragskopf mit mehreren Verteilkammern und diesen zugeordneten Abgabeöffnungen ist aus der Druckschrift DE 10 2007 00 801 A1 vorbekannt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien, insbesondere Streichfarbe in Form eines zumindest zweischichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, umfassend einen Mehrschicht-Auftragskopf mit mindestens zwei Verteilkammern, und ein Auftragsmedienversorgungssystem derart weiterzuentwickeln, dass unabhängig von der Ausführung des Auftragskopfes in allen Betriebsphasen eine sichere Betriebsweise gewährleistet ist und die in einigen Betriebsphasen anfallenden auftretenden hohen Mengen von miteinander vermischten Auftragsmedien möglichst gering gehalten werden. Auch soll der mit derartig vermischten Auftragsmedien beschichtete Faserstoffbahnausschuss gering gehalten werden. Ferner sollen die Gesamtkomplexität des Auftragsmedienversorgungssystems verringert, dieses vereinfacht und damit die Kosten reduziert werden. Der konstruktive und strömungstechnische Aufwand soll möglichst gering gehalten werden.

Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines Auftragsmedienversorgungssystems eines mindestens zwei Verteilkammern aufweisenden Mehrschicht-Auftragskopfes einer Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien in Form zumindest eines frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoffbahn, umfassend einzelnen Verteilkammern direkt zugeordnete und eine Auftragsmediumversorgungseinheit aufweisende Versorgungsstränge zur Versorgung mit einem Auftragsmedium, ist

dadurch gekennzeichnet, dass bei diesem zumindest ein mit einer der Verteilkammern direkt gekoppelter erster Versorgungsstrang zumindest temporär mit wenigstens einer weiteren anderen Verteilkammer strömungstechnisch verbunden wird.

Unter einer strömungstechnischen Verbindung im Sinne der Erfindung wird eine Verbindung zwischen einzelnen medienführenden Leitungen oder Kanälen verstanden, die eine Versorgung oder einen Austausch ermöglichen. Bei dieser handelt es sich in der Regel um fluidführende Kanäle oder Leitungen, die durch das Vorsehen entsprechender Stelleinrichtungen in ihrer Funktion beeinflussbar sind.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist jeder Verteilkammer ein Versorgungsstrang direkt zugeordnet. Denkbar ist jedoch auch eine Ausbildung, bei welcher der Mehrschicht-Auftragskopf mehr Verteilkammern als Versorgungsstränge aufweist, wobei in diesem Fall die von einem direkt zugeordneten Versorgungsstrang freien Verteilkammern entweder nicht aktiv sind oder aber über einen, einer anderen Verteilkammer direkt zugeordneten Versorgungsstrang mit Auftragsmedium versorgt werden.

Die einzelnen Schichten Auftragsmedium können gemeinsam als zumindest zwei- oder mehrschichtiger frei fallender Vorhang aufgetragen werden. Der Mehrschicht- Auftragskopf kann jedoch auch derart betrieben werden, dass zumindest temporär mehr als ein frei fallender Vorhang vorliegt.

Da bei Mehrschicht-Auftragsköpfen die einzelnen Verteilkammern üblicherweise mit unterschiedlichem Auftragsmedium beschickt werden und daher die einzelnen Schichten des durch den Vorhang auf die Faserstoffbahn gelangenden Mediums unterschiedlich sind, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die in einigen Betriebsphasen derartiger Auftragsvorrichtungen anfallenden Mengen miteinander vermischter und nichtauftragbarer Auftragsmedien minimiert werden. Dies wird dadurch erzielt, dass in diesen kritischen Betriebsphasen die einzelnen Verteilkammern, vorzugsweise eine Mehrzahl, besonders bevorzugt alle Verteilkammern mit dem gleichen Auftragsmedium nur einer einzigen Auftragsmediumversorgungseinheit beschickt werden. Durch das Vorliegen eines Betriebsmediumvorhangs nach Austritt aus dem Mehrschicht-Auftragskopf, der hinsichtlich seiner Zusammensetzung und Konsistenz dem mit der Auftragsmediumversorgungseinheit des ersten Versorgungsstranges ausgegebenen Auftragsmediums entspricht, besteht die Möglichkeit das nicht aufgetragene Auftragsmedium aufzufangen und direkt im Kreislauf zurück zu dieser Auftragsmediumversorgungseinheit zu führen oder zumindest an anderer Stelle in den ersten Versorgungsstrang einzuspeisen. Eine aufwendige Zudosierung oder Aufarbeitung von rückzuführenden Medien kann dadurch vermieden werden. Ferner kann der Anteil an zu entsorgenden Auftragsmedien verringert oder gänzlich vermieden werden. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens wird daher ein einziger Versorgungsstrang in seiner Funktion als Hauptversorgungsstrang allen Verteilkammern zumindest temporär zugeschaltet. Dies bietet den Vorteil, dass der Anteil an gemischten Auftragsmedien in den genannten Betriebsphasen, wie beispielsweise der Anlaufphase bei Entlüftung bis auf null reduziert werden kann.

In der Anlaufphase der Vorrichtung nach einem Stillstand oder einer Störung, insbesondere einem Faserstoffbahnabriss, werden in bevorzugter Ausbildung des Verfahrens vorzugsweise die nachfolgenden Verfahrensschritte zeitgleich oder nacheinander ausgeführt:

- zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Verbindung des mit einer Verteilkammer direkt gekoppelten ersten Versorgungsstranges mit allen weiteren anderen Verteilkammern;

- zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Entkopplung der weiteren anderen Verteilkammern von den Auftragsmediumversorgungseinheiten der diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge;

- Beaufschlagung aller Verteilkammern über den ersten Versorgungsstrang mit dem Auftragsmedium der in diesem Versorgungsstrang angeordneten Auftragsmediumversorgungseinheit.

Die Entkopplung der weiteren anderen Verteilkammern von den Auftragsmediumversorgungseinheiten der diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge erfolgt dabei zur Gewährleistung einer sicheren Betriebsweise, insbesondere bei eventueller Fehlbetätigungen der Auftragsmediumversorgungseinheiten der einzelnen Versorgungsstränge. Durch diese wird sichergestellt, dass keine Vermengung von unterschiedlichen Auftragsmedien in den kritischen Betriebsphasen erfolgt und ferner nur ein Medium in dieser Phase im Auftragsmedienversorgungssystem geführt wird. Dies erleichtert die Wiederverwertbarkeit eines nicht auf die Faserstoffbahn aufgetragenen überschüssigen und beispielsweise in einer Auffangeinrichtung auffangbaren Mediums, da dieses in Reinform, d.h. in unvermischter Form, vorliegt. Die zeitliche Abfolge der strömungstechnischen Kopplung des ersten Versorgungsstranges mit den, den weiteren anderen Versorgungssträngen zugeordneten Verteilkammern kann in einer ersten Variante zeitgleich oder gemäß einer zweiten Variante zeitlich versetzt zueinander erfolgen. Die erste Möglichkeit bietet den Vorteil, dass das System schnellstmöglich befüllt wird. Durch die zweite Variante können die hydraulische Kapazität des ersten Versorgungsstranges reduziert und damit Investitionskosten eingespart werden. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung wird dabei das den einzelnen Verteilkammern zugeordnete Auftragsmedium erst kurz vor dem Start der eigentlichen Auftragsphase aufgeschaltet. Um eine sichere Aufschaltung und eine vollständige Versorgung der Verteilkammer mit Auftragsmedium zu gewährleisten, erfolgt vor dem Aufschalten eine Führung von Auftragsmedium in den jeweiligen Versorgungssträngen im Bypass zur Verteilkammer. Durch diese Möglichkeit wird gewährleistet, dass die einzelnen Leitungsverbindungen und Kanäle auch tatsächlich vollständig mit Auftragsmedium befüllt sind. Ferner können bei kurzzeitigen Störungen und nachfolgender Anlaufphase die einzelnen Auftragsmediumversorgungseinheiten der einzelnen Versorgungsstränge in Betrieb bleiben und müssen nicht abgeschaltet werden.

Wird das der jeweiligen weiteren anderen Verteilkammer im Normalbetrieb zugeordnete Auftragsmedium in einer vorteilhaften Ausbildung erst kurz vor dem Start des Auftrages auf die Faserstoffbahn auf die entsprechende Verteilkammer durch Herstellung einer strömungstechnischen Verbindung zwischen der jeweiligen Auftragsmediumversorgungseinheit des der Verteilkammer direkt zugeordneten Versorgungsstranges und der Verteilkammer aufgeschaltet, kann das System mit minimalem Steuerungsaufwand betrieben werden, da der Betriebsphasenbereich, welcher durch den Austritt vermischter Auftragsmedien charakterisiert ist, zeitlich stark begrenzt wird. Der Anlaufphase zum Start des Auftrages auf die Faserstoffbahn nachfolgend werden nach erfolgter Entlüftung des Mehrschicht-Auftragskopfes zur Gewährleistung eines stabilen Auftragsvorhangs in der gewünschten Zusammensetzung vorzugsweise folgende Verfahrensschritte zeitgleich oder nacheinander aufeinander abgestimmt ausgeführt:

-zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Entkopplung des mit einer Verteilkammer direkt gekoppelten ersten Versorgungsstranges von allen weiteren anderen Verteilkammern;

- zeitgleiche oder aufeinanderfolgende strömungstechnische Verbindung der weiteren anderen Verteilkammern mit den

Auftragsmediumversorgungseinheiten der diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge und gegebenenfalls Deaktivierung der Bypässe;

- Beaufschlagung aller Verteilkammern über die diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung erfolgt die strömungstechnische Verbindung der weiteren anderen Verteilkammern mit den Auftragsmediumversorgungseinheiten der diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge und die strömungstechnische Entkopplung des mit einer Verteilkammer direkt gekoppelten ersten Versorgungsstranges von allen weiteren Verteilkammern einander nachgeordnet. Letztere Möglichkeit verhindert das Eindringen von Luft in den Mehrschicht-Auftragskopf und/oder das Auftreten von Abrissen am Vorhang. In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung werden die einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung von strömungstechnischen Verbindungen und/oder der strömungstechnischen Entkopplung derart aufeinander zeitlich abgestimmt, dass der größte Teil des über den ersten Versorgungsstrang den weiteren anderen Verteilkammern zugeführte Auftragsmedium nach Austritt aus dem Mehrschicht- Auftragskopf in den ersten Versorgungsstrang zurückgeführt wird und optional im Kreislauf zwischen Austritt aus dem Mehrschicht-Auftragskopf und erstem Versorgungsstrang geführt werden kann. Der Vorteil besteht dabei im optimalen Ressourceneinsatz und geringen Entsorgungsaufwand.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, das in der Auffangeinrichtung aufgefangene Medium entsprechend seiner Zusammensetzung wahlweise dem ersten Versorgungsstrang oder einer Aufbereitungs- und/oder Entsorgungseinrichtung zuzuführen. Dies gilt insbesondere für Betriebsphasen, in denen vermischtes Auftragsmedium durch den Mehrschicht-Auftragskopf abgegeben wird und in die Auffangeinrichtung gelangt. Dazu wird die Auffangeinrichtung bei Aufnahme von Betriebsmedium, bestehend aus unvermischtem Auftragsmedium, mit dem Versorgungsstrang gekoppelt, der diese Art von Auftragsmedium auch bereitstellt, während bei Vorliegen von vermischten Auftragsmedien, wie beim Aufschalten der einzelnen Versorgungsstränge auf die einzelnen Verteilkammern, ein Umschalten auf eine Aufbereitungsvorrichtung oder Entsorgungseinrichtung erfolgt.

In vorteilhafter Weise erfolgt in einer Weiterentwicklung dieses Verfahrens eine zeitliche Abstimmung der einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung der strömungstechnischen Verbindungen und/oder der strömungstechnischen Entkopplungen zueinander, um in allen Betriebsphasenbereichen eine sichere und störungsfreie Betriebsweise sowie optimalen Ressourceneinsatz zu gewährleisten, als Funktion der Auftragsmediendurchflussmengen in den einzelnen Versorgungssträngen zu den Verteilkammern. In Abhängigkeit der Zusammensetzung des am Mehrschicht-Auftragskopf abgegebenen Betriebsmediums kann der Mehrschicht-Auftragskopf und/oder eine diesem zugeordnete Auffangeinheit derart verschoben werden, dass keine oder nur geringe Mengen vermischter Auftragsmedien in diese gelangen, wodurch der steuerungstechnische Aufwand hinsichtlich der Anbindung der Auffangeinrichtung an weitere Funktionseinheiten minimal gehalten werden kann. In besonders vorteilhafter Weise werden Bestandteile des Auftragsmedienversorgungssystems zum Spülen und/oder Entleeren des Mehrschicht-Auftragskopfes ausgenutzt, wobei dazu der zumindest eine erste Versorgungsstrang mit einer Spülmediumquelle gekoppelt wird und das Spülmedium über die strömungstechnische Kopplung des ersten Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren anderen Verteilkammer auch dieser zugeführt wird. Dabei können in Abhängigkeit der gewählten zeitlichen Abfolge der Verschaltungen der einzelnen Versorgungsstränge mit dem ersten Versorgungsstrang eine weitere andere Verteilkammer einzeln oder mehrere weitere andere Verteilkammern gleichzeitig oder nacheinander gespült werden. Das Auftragsmedienversorgungssystem ist damit ohne erhebliche Zusatzmodifikationen vielseitig einsetzbar. Ferner können durch Vorsehen und Ankopplung einer zusätzlichen Entleerleitung an den ersten Versorgungsstrang sowie die bestehenden strömungstechnischen Verbindungen zwischen dem ersten Versorgungsstrang und den anderen Versorgungssträngen die einzelnen Verteilkammern auf einfache Art und Weise geleert werden. Auf ein separates Spülsystem und/oder System zur Entleerung kann dadurch verzichtet werden, da die gleichen Kanäle und Leitungen in Funktionskonzentration mit genutzt werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung wird zur Verbesserung des Spüleffektes oder der Entlüftung durch Beaufschlagung der weiteren anderen Verteilkammern mit Spül- oder Auftragsmedium das über den ersten Versorgungsstrang eingebrachte Spül- oder Auftragsmedium nach Austritt aus dem Mehrschicht- Auftragskopf zum größten Teil in den ersten Versorgungsstrang zurückgeführt und optional über diesen im Kreislauf über den Mehrschicht-Auftragskopf und die Auftragsmedienrückführeinrichtung geführt.

Zur einfachen Anpassbarkeit an unterschiedliche Randbedingungen, bei Verwendung in unterschiedlich dimensionierten Auftragsvorrichtungen oder zur Einstellung vordefinierter Parameter ist das vom ersten Versorgungsstrang den einzelnen Verteilkammern zugeführte Auftragsmedium oder Spülmedium hinsichtlich seiner Menge individuell einstellbar. Vorrichtungsmäßig ist die Vorrichtung zum Auftragen flüssiger bis pastöser Auftragsmedien in Form eines zumindest zweischichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine Faserstoff bahn, umfassend einen Mehrschicht-Auftragskopf mit mindestens zwei Verteilkammern, die jeweils über einen Zufuhrspalt mit einer Abgabeöffnung am Mehrschicht-Auftragskopf verbunden sind und ein Auftragsmedienversorgungssystem mit einzelnen Verteilkammern direkt zugeordneten und eine Auftragsmediumversorgungseinheit aufweisenden Versorgungssträngen, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragsmedienversorgungssystem Mittel zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen Verbindung zumindest eines, einer Verteilkammer direkt zugeordneten ersten Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren, einem anderen Versorgungsstrang direkt zugeordneten Verteilkammer und Mittel zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung dieser zumindest einen weiteren Verteilkammer mit/von der Auftragsmediumversorgungseinheit des dieser direkt zugeordneten Versorgungsstranges umfasst.

In einer bevorzugten Ausführung ist nur ein einziger erster Versorgungsstrang in seiner Funktion als Hauptversorgungsstrang allen Verteilkammern zuschaltbar, d.h. mit allen anderen Verteil kam mern strömungstechnisch verbindbar, wodurch der Anteil an miteinander vermischten Auftragsmedien bis zum Start des Auftrages in der gewünschten Zusammensetzung auf ein Minimum reduziert werden kann. Da bei derartigen Vorrichtungen in Form von Mehrschicht-Auftragswerken die einzelnen Verteilkammern über die diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge üblicherweise mit unterschiedlichen Auftragsmedien beschickt werden und daher die einzelnen Schichten des auf die Faserstoffbahn gelangenden Auftragsmedienvorhangs von unterschiedlichen Medien gebildet werden, bietet die erfindungsgemäße Lösung durch Möglichkeit der Beschickung aller Verteilkammern über nur einen Versorgungsstrang den Vorteil, die in einigen Betriebsphasen anfallenden gemischten Auftragsmedienmengen gegenüber konventionellen Auftragsvorrichtungen auf einfache Art und Weise mit geringem konstruktiven und steuerungstechnischen Aufwand zu minimieren. Ferner kann die Entlüftung des Systems unter Ausnutzung eines einzigen Auftragsmediums erfolgen. Dies wird dadurch erzielt, dass in diesen kritischen Betriebsphasen die einzelnen Verteil kam mern, vorzugsweise alle Verteilkammern mit dem gleichen Auftragsmedium beschickt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dabei durch einen einfachen und kostengünstigen Aufbau bei Reduzierung der Mengen an vermischten Auftragsmedien und eine optimale Auftragsmedienausnutzung charakterisiert. Diese kann auch auf einfache Art und Weise in bestehenden Auftragsmedienversorgungssystemen nachgerüstet werden, da der erforderliche Modifizierungsaufwand ebenfalls sehr gering ist. In einer besonders vorteilhaften Ausführung umfassen die Mittel zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen Verbindung des zumindest einen, einer Verteilkammer direkt zugeordneten ersten Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren, einem anderen Versorgungsstrang direkt zugeordneten Verteilkammer zumindest schaltbare strömungstechnische Verbindungen zwischen dem zumindest einem ersten Versorgungsstrang und dem oder den weiteren anderen Versorgungssträngen. Die Mittel zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung der zumindest einen weiteren Verteilkammer mit/von der Auftragsmediumversorgungseinheit des dieser direkt zugeordneten Versorgungsstranges umfassen zumindest schaltbare strömungstechnische Verbindungen zwischen der einzelnen anderen Verteilkammer und der dieser direkt zugeordneten Auftragsmediumversorgungseinheit. Die Mittel zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen Verbindung zumindest eines, einer Verteilkammer direkt zugeordneten ersten Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren, einem anderen Versorgungsstrang direkt zugeordneten Verteilkammer sind dabei den Mitteln zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung dieser zumindest einen weiteren Verteilkammer mit/von der Auftragsmediumversorgungseinheit des dieser direkt zugeordneten Versorgungsstranges nachgeordnet.

Die Ausführung der einzelnen Mittel in Form von zusätzlich den Versorgungssträngen zugeordneten schaltbaren strömungstechnischen Verbindungen bietet den Vorteil der Nutzung bekannter System konfigurationen durch Modifizierung dieser, wobei auch eine einfache Nachrüstbarkeit in bestehenden Systemen mit nur geringem Aufwand gegeben ist. Die strömungstechnische Verbindung des einzelnen Versorgungsstranges mit den anderen Verteilkammern erfolgt dabei entweder direkt oder aber in einer besonders vorteilhaften Ausführung über die Kopplung mit den, den anderen Verteilkammern zugeordneten Versorgungssträngen. Diese Kopplung kann im einfachsten Fall über Leitungsverbindungen mit in diesen angeordneten Stelleinrichtungen realisiert werden. Als Stelleinrichtungen finden in besonders vorteilhafter Ausführung Ventileinrichtungen Verwendung, die durch zumindest zwei Schaltzustände charakterisiert sind, welche jeweils der Kopplung oder Entkopplung entsprechen. In einer vorteilhaften Weiterentwicklung sind die einzelnen Ventileinrichtungen als Steuer- und/oder Regelventil ausgeführt, wodurch in Funktionskonzentration zusätzliche Aufgaben gelöst werden können, insbesondere die Steuerungen der entsprechenden Auftragsmenge.

Zur Realisierung einer Rückführung von aus dem Mehrschicht-Auftragskopf ausgetragenem Auftragsmedium zur dieses ausgebenden Auftragsmediumversorgungseinheit ist vorzugsweise eine

Auftragsmedienrückführeinrichtung mit zumindest einer dem Mehrschicht- Auftragskopf zugeordneten Auffangeinheit zum Auffangen von Auftragsmedium aus dem frei fallenden Vorhang vorgesehen, die alternativ zumindest mittelbar mit dem ersten Versorgungsstrang oder einer Entsorgungseinrichtung koppelbar ist. Die Kopplung/Entkopplung erfolgt über schaltbare strömungstechnische Verbindungen zwischen der Auffangeinheit und dem ersten Versorgungsstrang und zwischen der Auffangeinheit und einer Entsorgungseinrichtung. Dadurch können die Rückführung und eine Führung von Betriebsmedium in einem Kreislauf realisiert werden, wie dies insbesondere zum Zwecke der Entlüftung des Auftragskopfes vorgesehen werden kann. Um eine schnelle Auftragsmedienbereitstellung in den anderen Verteilkammern über die anderen Versorgungsstränge nach der Entkopplung vom ersten Versorgungsstrang zu gewährleisten, ist dem zumindest einen weiteren Versorgungsstrang ein schaltbarer Bypass zur diesem direkt zugeordneten Verteilkammer vorgesehen, welcher den Mitteln zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung dieser zumindest einen weiteren Verteilkammer mit/von der Auftragsmediumversorgungseinheit des dieser direkt zugeordneten Versorgungsstranges vorgeordnet ist. Über die Führung des Auftragsmediums vor der Ankopplung der Auftragsmediumversorgungseinheit an die weitere andere Verteilkammer im Kreislauf über den Bypass steht bei Freigabe der strömungstechnischen Verbindung zwischen Auftragsmediumversorgungseinheit und Verteilkammer sofort der erforderliche Volumenstrom zur Verfügung.

Zur Erhöhung der Funktionskonzentration und Schaffung besonders kompakter Funktionssysteme ist das Auftragsmedienversorgungssystem Bestandteil eines Spül- und/oder Entleersystems eines Mehrschicht-Auftragskopfes, wobei an den ersten Versorgungsstrang eine strömungstechnische Verbindung mit einer Spülmediumquelle und optional eine Entleerleitung zuschaltbar sind. Dadurch wird das bestehende Auftragsmedienversorgungssystem nur geringfügig modifiziert, insbesondere durch das Vorsehen zusätzlicher Versorgungsleitungen. Bestehende Leitungsverbindungen können durch Beschickung mit anderen Medien andere Funktionen übernehmen.

Die erfindungsgemäße Lösung ist durch einen geringen konstruktiven und steuerungstechnischen Aufwand charakterisiert. Das Auftragsmedienversorgungssystem ist einfach aufgebaut und durch eine geringe Anzahl an Bauteilen charakterisiert. Die Vorrichtung ist in besonders vorteilhafter Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.

Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:

Figur 1 zeigt in schematisiert stark vereinfachter Darstellung eine

Grundausführung einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung zum mehrmaligen Auftrag von Auftragsmedium;

Figur 2 verdeutlicht eine vorteilhafte Weiterentwicklung einer Ausbildung gemäß Figur 1 ;

Figur 3 zeigt anhand eines Signalflussbildes den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens;

Figur 4 verdeutlicht anhand einer Weiterentwicklung einer Grundausführung gemäß Figur 1 mit Ankoppelung eines Düsenspülsystems; Figur 5 verdeutlicht anhand eines Signalflussbildes die Betriebsweise des

Auftragsmedienversorgungssystems bei Ausnutzung als Spülsystem für eine Ausführung gemäß Figur 4.

Figur 6 zeigt eine Weiterentwicklung. Die Figur 1 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 zum Auftragen von flüssigen bis pastösen Auftragsmedien in Form mindestens eines zwei- oder mehrschichtigen frei fallenden Vorhangs auf eine sich durch eine Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung bewegende Materialbahn in Form einer Faserstoffbahn F. Die Faserstoffbahn F kann als dabei als Papier-, Karton- oder Tissuebahn vorliegen. Die Lage der Faserstoffbahn F während des Auftrages gegenüber der Vorrichtung 1 ist hier mittels unterbrochener Linie angedeutet.

Die Vorrichtung 1 umfasst dazu einen oberhalb der Faserstoffbahn F beabstandet zu dieser angeordneten Mehrschicht-Auftragskopf 2. Dieser ist im dargestellten Fall beispielhaft als sogenannter Gleitschichtkörper bzw. Gleitblock 3 ausgeführt. Der Mehrschicht-Auftragskopf 2 weist Verteilkammern 4.1 und 4.n, mit n > 1 auf, deren Anzahl als Funktion der Anzahl der zu erzeugenden Schichten bestimmt wird. Im dargestellten Fall sind beispielhaft drei Verteil kam mern 4.1 , 4.n und 4.n-1 zur Aufnahme und Verteilung von Auftragsmedien A1 , An, An-1 über die Vorrichtungsbreite vorgesehen. Diese sind im Mehrschicht-Auftragskopf 2 angeordnet und erstrecken sich quer zur Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn F über die Breite des Mehrschicht-Auftragskopfes 2. Die Erstreckung in Breitenrichtung bestimmt die Breite des möglichen Auftrages. Die Auftragsmedien A1 , An, An-1 können unterschiedlich oder zumindest teilweise gleich gewählt werden. Die einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 sind über jeweils einen Zufuhrspalt 5.1 , 5.n und 5.n-1 mit einer Abgabeöffnung 6.1 , 6.n und 6.n-1 an einer am Mehrschicht-Auftragskopf 2 ausgebildeten Gleitfläche 7 strömungstechnisch gekoppelt, insbesondere verbunden. Die Gleitfläche 7 ist bezogen auf die unter dem Mehrschicht-Auftragskopf 2 geführte Faserstoffbahn F geneigt ausgebildet und endet mit einer Abrisskante 8, an welcher die an der Gleitfläche 7 übereinandergelegten einzelnen Schichten an Auftragsmedium schwerkraftbedingt in Form eines Vorhangs 14 auf die darunter bewegbare Faserstoffbahn F hinabfallen. Während des Beschichtungsvorganges werden aus dem Inneren des Mehrschicht-Auftragkopfes 2, insbesondere des Gleitblockes 3, jeweils die Auftragsmedien A1 , An und An-1 aus den Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 in den Zufuhrspalten 5.1 , 5.n und 5.n-1 in Richtung der einzelnen Abgabeöffnungen 6.1 , 6. n und 6.n-1 befördert und treten an den Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n und 6.n-1 aus, um anschließend über die geneigte Gleitfläche 7 übereinander abgelegt zu werden und danach schwerkraftbedingt von der Abrisskante 8 in Form des Vorhangs 14 hinab fallen zu können. Bei der dargestellten Ausführung mit den drei in die Gleitfläche 7 mündenden Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n und 6.n-1 ist der Vorhang 14 dreischichtig. Die einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 sind dabei in Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn F betrachtet nacheinander angeordnet und parallel zueinander ausgerichtet. Dies gilt in Analogie auch für die Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n, 6.n-1 . Zur Versorgung der Vorrichtung 1 mit den Auftragsmedien, insbesondere zur Versorgung der einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 , ist diesen ein Auftragsmedienversorgungssystem 9 zugeordnet. Das Auftragsmedienversorgungssystem 9 beinhaltet dabei eine für jede Lage bzw. Schicht an Auftragsmedium vorgesehene Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1, 10. n und 10.n-1, die mit der jeweiligen Verteilkammer 4.1, 4.n und 4.n-1 unter Ausbildung eines Versorgungsstranges 11.1, 11. n und 11.n-1 direkt gekoppelt ist. Die einzelne Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1, 10.n und

10. n-1 umfasst in der Regel eine Auftragsmediumversorgungsquelle und/oder eine Auftragsmediumaufbereitungseinheit. Die Kopplung mit den einzelnen Verteil kam mern 4.1, 4.n, 4.n-1 erfolgt im einfachsten Fall über jeweils eine Leitungsverbindung. Jeder Verteilkammer 4.1, 4.n und 4.n-1 ist ein derartiger Versorgungsstrang 11.1, 11. n, 11.n-1 zugeordnet. Die einzelnen Versorgungsstränge 11.1, 11. n und 11.n-1 ermöglichen jeweils die Zufuhr von unterschiedlichen Auftragsmedien A1, An, An-1 zu den einzelnen Verteilkammern 4.1, 4.n und 4.n-1. Erfindungsgemäß sind die einzelnen Versorgungsstränge 11.1,

11. n und 11.n-1 derart miteinander verschaltet, dass zumindest ein erster Versorgungsstrang 11.1 wahlweise zur alleinigen Versorgung zumindest noch einer weiteren, eigentlich von einem anderen Versorgungsstrang beaufschlagten Verteilkammer und damit mehrerer Verteilkammern geeignet ist. Dazu sind vorrichtungsmäßig Mittel 13 zur wahlweisen zusätzlichen strömungstechnischen Verbindung zumindest eines einer Verteilkammer zugeordneten ersten Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren anderen Verteilkammer vorgesehen. Die Mittel 13 sind im dargestellten Fall derart ausgebildet und angeordnet, dass diese den ersten Versorgungsstrang 11.1 wahlweise zusätzlich zur bestehenden Kopplung mit der Verteilkammer 4.1 mit zumindest einer, hier den weiteren anderen Verteilkammern 4.n und 4.n-1 verbinden können. Die Verbindung erfolgt über schaltbare strömungstechnische Verbindungen des Versorgungsstranges 11.1 mit den Versorgungssträngen 11.n und 11.n-1. Die Mittel 13 umfassen dazu jeweils eine als Leitungsverbindung ausgeführte strömungstechnische Verbindung 15.1 und 15.2 zwischen dem ersten Versorgungsstrang 11.1 und den weiteren dargestellten Versorgungssträngen 11.n und 11.n-1 sowie Einrichtungen 16.1 und 16.2 zur wahlweisen Freigabe oder Unterbrechung dieser strömungstechnischen Verbindungen 15.1, 15.2. Dabei ist die Einrichtung 16.1 der strömungstechnischen Verbindung 15.1 und die Einrichtung 16.2 der strömungstechnischen Verbindung 15.2 zugeordnet. Die Einrichtungen 16.1 und 16.2 sind im einfachsten Fall als Ventileinrichtungen ausgebildet, welche zumindest durch zwei Schaltstellungen charakterisiert sind, die entweder der Freigabe oder der Unterbrechung der einzelnen strömungstechnischen Verbindung 15.1 , 15.2 dienen. Bei den Ventileinrichtungen kann es sich jedoch auch um Steuer-oder Regelventile handeln, die zusätzlich zu den beiden Grundfunktionen auch eine Steuerung und/oder Regelung der Durchflußmengen ermöglichen. Die Mittel 13 können dabei hinsichtlich der Funktionsweise verschiedenartig ausgeführt oder betreibbar sein. Vorzugsweise sind diese derart ausgeführt und ausgelegt, dass diese sowohl die alleinige Kopplung mit nur einem weiteren anderen Versorgungsstrang 1 1 . n oder 1 1 .n-1 als auch eine Kopplung mit allen weiteren Versorgungssträngen 1 1 . n und 1 1 .n-1 ermöglichen.

Ferner vorgesehen ist eine Auftragsmedienrückführeinrichtung 12, welche im Falle eines Bahnabrisses die Menge an Auftragsmedien, welche mit dem frei fallenden Vorhang 14 austritt, aufnimmt und entweder innerhalb des Auftragsmedienversorgungssystems 9 aufbereitet und/oder in diesem einem Versorgungsstrang, vorzugsweise dem ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 direkt oder einer Entsorgungseinheit zuführt. Die Auftragsmedienrückführeinrichtung 12 umfasst eine Auffangeinheit 17 zur Aufnahme bzw. zum Auffangen des nicht auf die Faserstoffbahn F auftreffenden Auftragsmediums bzw. Auftragsmedien. Diese ist mit dem ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 , insbesondere der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 , koppelbar. Die Kopplung erfolgt über eine schaltbare strömungstechnische Verbindung, umfassend eine Verbindungsleitung 23. Die wahlweise Unterbrechung oder Freigabe und damit Entkopplung/Kopplung der Auffangeinheit 17 vom/mit dem Versorgungsstrang 1 1 .1 erfolgt über entsprechende Mittel 22, umfassend im einfachsten Fall eine in der Verbindungsleitung 23 angeordnete Ventileinrichtung in Form eines Schaltventils mit zumindest zwei Schaltstellungen. Die Verbindung der Auffangeinheit 17 mit einem Aufbereitungssystem und/oder einer Entsorgungseinheit erfolgt über eine schaltbare strömungstechnische Verbindung, umfassend im einfachsten Fall eine Verbindungsleitung 24 und Mittel 25 zur wahlweisen Unterbrechung oder Freigabe der strömungstechnischen Verbindung und damit Entkopplung/Kopplung der Auffangeinheit 17 vom/mit dem Aufarbeitungssystem oder einer Entsorgungseinheit.

Um eine störungsfreie Versorgung der weiteren anderen Verteilkammern 1 1. n, 1 1 .n-1 mit dem Auftragsmedium A1 aus dem ersten Versorgungsstrang 1 1.1 zu gewährleisten, ist es ferner erforderlich, die strömungstechnische Verbindung in diesen weiteren Versorgungssträngen 1 1.n, 1 1 .n-1 zwischen Auftragsmediumversorgungseinheit 10.n, 10.n-1 und Verteilkammer 4.n, 4.n-1 in dieser Betriebsphase zu unterbinden. Dazu sind Mittel 19 zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung dieser zumindest einen weiteren anderen Verteilkammer 4.n, 4.-1 mit/von den Auftragsmediumversorgungseinheiten 10.n, 10.n-1 in den diesen zugeordneten Versorgungssträngen 1 1. n, 1 1 .n-1 vorgesehen. Die Mittel 19 umfassen im dargestellten Fall Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 in den jeweiligen Versorgungssträngen 1 1 .n und 1 1 .n-1 , die der wahlweisen Unterbrechung oder Freigabe der Strömungswege zwischen der jeweiligen Auftragsmediumversorgungseinheit 10. n und 10.n-1 und der Verteilkammer 4.n und 4.n-1 dienen. Die Realisierung der strömungstechnischen Verbindung 15.1 , 15.2 des ersten Versorgungsstranges 1 1.1 mit den weiteren Versorgungssträngen 1 1 .n und 1 1 .n-1 erfolgt dabei den Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 nachgeordnet. Bei den Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 kann es sich um einfache Schaltventile mit zumindest zwei Schaltstellungen handeln, die der Freigabe oder der vollständigen Unterbrechung der strömungstechnischen Verbindung innerhalb des einzelnen Versorgungsstranges 1 1 .n bzw. 1 1 .n-1 dienen.

Alle Ventileinrichtungen 20. n, 20.n-1 , sowie die Ventileinrichtungen der Mittel 16, 22, 25 können neben der Ausführung als einfache Schaltventile auch als Steuer- und/oder Regelventile, die diese Grundfunktion jedoch mit übernehmen, ausgebildet werden. Die in Figur 1 dargestellte Ausführung einer Vorrichtung 1 mit einem Mehrschicht- Auftragskopf 2 zugeordneten Auftragsmedienversorgungssystem 9 beschreibt die Grundausführung der erfindungsgemäßen Lösung, welche in besonders vorteilhafter Weise für die in Figur 3 erläuterte Funktionsweise einsetzbar ist, in welcher in der Anlaufphase der Vorrichtung 1 überschüssiges Auftragsmedium in unvermischter Form wieder zurückgeführt werden kann.

Die Figur 1 verdeutlich dabei die Grundkonfiguration mit den lediglich unbedingt zur erfindungsgemäßen Lösung erforderlichen Merkmalen. Diese erlaubt mit entsprechenden Weiterbildungen neben der Grundfunktion der Mitversorgung zumindest eines weiteren Versorgungsstranges über eine gemeinsame Auftragsmediumversorgungseinheit die Realisierung weiterer Funktionen unter Ausnutzung des beschriebenen Systems.

Eine derartige vorteilhafte Weiterentwicklung der Ausführung gemäß Figur 1 ist in der Figur 2 wiedergegeben. Bei dieser ist in den, den weiteren anderen Verteilkammern 4.n, 4.n-1 zugeordneten Versorgungssträngen 1 1 .n und 1 1 .n-1 jeweils ein schaltbarer Bypass 18.n und 18.n-1 zur Verteilkammer vorgesehen. In diesem kann Auftragsmedium An, An-1 im Versorgungsstrang 1 1 .n, 1 1 .n-1 im Bypass 18.n, 18.n-1 zur Verteilkammer 4.n und 4.n-1 in einem Kreislauf über die Auftragsmediumversorgungseinheit 10.n, 10.n-1 geführt werden. Dazu ist der einzelne Bypass 18.n, 18.n-1 in Strömungsrichtung jeweils den Mitteln 19 und damit der Ventileinrichtung 20. n, 20.n-1 vorgeordnet im Versorgungsstrang 1 1.n und 1 1 .n-1 angeordnet. Zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung des Bypasses 18.n, 18.n-1 sind Mittel 27 vorgesehen. Diese umfassen beispielhaft jeweils zumindest eine Ventileinrichtung 21. n, 21 .n-1 mit zumindest zwei Funktions- bzw. Schaltstellungen. Die Anordnung der einzelnen Ventileinrichtungen, insbesondere der Mittel 13, 19 27, 22, 25 und der Einrichtung 16.1 , 16.2 erfolgt vorzugsweise in mittelbarer Nähe des Mehrschicht-Auftragskopfes 2. Der Abstand beträgt vorzugsweise < 2 m. Mit der in den Figuren 1 und 2 beschriebenen Konfiguration sind vorteilhafte Betriebsweisen möglich. Diese sind beispielhaft in der Figur 3 in zeitlicher Abfolge bei Inbetriebnahme nach erfolgtem Stillstand bis zum Auftrag anhand eines Signalflussbildes wiedergegeben.

Figur 3 verdeutlicht im Signalflußbild für die Betriebsphase I, welche der Anlaufphase entspricht, die Grundfunktion einer Ausführung gemäß Figur 1 bei Mitversorgung der einzelnen Verteilkammern 4.n, 4.n-1 über den ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 . Die dabei erforderlichen Verfahrensschritte werden insbesondere in der Anlaufphase vor dem Auftrag auf die Faserstoffbahn F zum Zwecke der Entlüftung und/oder Prüfung der Vorhangstabilität ausgeführt.

In einem Verfahrensschritt A erfolgt die Entkopplung der weiteren anderen Verteilkammern 4.n, 4.n-1 von den Auftragsmediumversorgungseinheiten 10.n, 10.n-1 der diesen direkt zugeordneten Versorgungsstränge 1 1 .n, 1 1 .n-1 . Dies wird durch das Schließen der Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 realisiert. Dadurch wird gewährleistet, dass keine strömungstechnische Verbindung zwischen der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.n und 10. n-1 und der jeweiligen Verteilkammer 4. n und 4. n-1 in diesen Versorgungssträngen 1 1 . n, 1 1 . n-1 besteht. Der Versorgungsstrang 1 1 .1 wird im Verfahrensschritt B an die Versorgungsstränge 1 1 .n und 1 1 . n-1 gekoppelt. Dies erfolgt durch die Herstellung der strömungstechnischen Verbindungen 15.1 , 15.2 mit den Verteilkammern 4.n, 4. n-1 durch Schalten der jeweiligen Einrichtungen 16.1 und 16.2. Die Auftragsmediumversorgung aller drei Verteilkammern 4.1 , 4. n-1 , 4.n mit Auftragsmedium A1 der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 wird dann in Schritt C über den Versorgungsstrang 1 1.1 aufgenommen und die Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4. n-1 werden mit Auftragsmedium A1 befüllt. Es bildet sich ein Vorhang 14 aus mehreren Schichten aus dem gleichen Auftragsmedium A1 am Mehrschicht-Auftragskopf 2. In Abhängigkeit der Ankopplung der Auftragsmedienrückführeinrichtung 12 und der Zusammensetzung des aus dem Mehrschicht-Auftragskopf 2 austretenden Vorhangs 14 bestehen im nachfolgenden Verfahrensschritt gemäß D1 oder D2 alternativ zwei Möglichkeiten, wie mit dem auffangbaren Auftragsmedium A1 verfahren wird.

Entsprechend einer bevorzugten Vorgehensweise gemäß D1 erfolgt die Rückführung zur Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 des ersten Versorgungsstrangs 1 1.1 und das Auftragsmedium A1 kann dann im Kreislauf zwischen Mehrschicht-Auftragskopf 2 und Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 geführt werden. Zur Kopplung der Auffangeinheit 17 mit dem Versorgungsstrang 1 1.1 oder der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 wird die strömungstechnische Verbindung freigegeben, insbesondere durch Öffnen der Ventileinrichtung der Mittel 22, während die strömungstechnische Verbindung zwischen Auffangeinheit 17 und Aufarbeitungs- oder Entsorgungseinrichtung durch Schließen der Ventileinrichtung der Mittel 25 unterbrochen wird. Gemäß D2 kann alternativ und daher mittels unterbrochener Linie dargestellt, die Rückführung in eine separate Aufarbeitungs- oder Entsorgungseinrichtung erfolgen. Dies wird durch die Unterbrechung der strömungstechnischen Verbindung zwischen Auffangeinheit 17 und Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 bzw. Versorgungsstrang 1 1 .1 und Freigabe der strömungstechnischen Verbindung zwischen Auffangeinheit 17 und Aufarbeitungs- oder Entsorgungseinrichtung gewährleistet. Die Ventileinrichtung der Mittel 22 wird in die Sperrstellung verbracht, während die Ventileinrichtung der Mittel 25 geöffnet ist. In der beschriebenen Betriebsphase I wird noch nicht gestrichen, d.h. es erfolgt noch kein Farbauftrag auf die Faserstoffbahn F. Gleichzeitig wird jedoch mehr als eine Verteilkammer 4.1 , 4.n, 4.n-1 mit einem, vorzugsweise einem einzigen Auftragsmedium A1 versorgt.

In Figur 3 werden die Verfahrensschritte A, B der Betriebsphase I in zeitlicher Abfolge aufeinander ausgeführt. Denkbar ist, hier jedoch im Einzelnen nicht dargestellt, die gleiche Vorgehensweise, allerdings mit gleichzeitigem Ablauf von A, B. Wird eine Ausführung der Vorrichtung 1 gemäß Figur 2 zugrundegelegt, wird bei nicht erfolgter Außerbetriebnahme der anderen Versorgungsstränge 1 1 .n, 1 1 .n-1 in der Anlaufphase vorzugsweise zusätzlich der Bypass 18. n, 18.n-1 aktiviert, d.h. die Ventileinrichtungen 21 . n, 21 .n-1 werden geöffnet. Dies entspricht einem mittels unterbrochener Linie dargestellten Verfahrenschritt E. Dieser kann in zeitlicher Abfolge vor dem Verfahrensschritt A vorgenommen werden, denkbar ist jedoch auch Verfahrensschritt E zeitgleich mit A vorzunehmen. Beim Anlauf nach Stillstand kann E zusätzlich noch zwischen A und B oder B und C oder zeitgleich mit A, B vorgenommen werden.

Solange noch nicht vollständig entlüftet wurde, was beispielhaft im Verfahrensschritt F abgeprüft werden kann, wird der Mehrschicht-Auftragskopf 2 weiterhin mit Auftragsmedium A1 beschickt. Ist genügend entlüftet und/oder die erforderliche Prüfung der Vorhangstabilität vorgenommen folgt Betriebsphase II. In dieser erfolgt, wenn noch nicht bereits vorher geschehen, die Zuschaltung des Bypasses 18.n, 18.n-1 in Verfahrensschritt E durch Öffnen der Ventileinrichtungen 21 . n, 21 .n-1 . In diesem Verfahrensschritt E wird die Farbversorgung, insbesondere die einzelne Auftragsmediumversorgungseinheit 10.n und 10.n-1 angekoppelt und das über diese produzierte Auftragsmedium im Kreislauf unter Umgehung der Verteilkammer 4.n und 4.n-1 geführt. Dies bedeutet, dass die jeweiligen Betriebsmedien in den einzelnen Versorgungssträngen 1 1. n, 1 1 .n-1 bis kurz vor die einzelnen Verteilkammern 4.n, 4.n-1 gepumpt werden und über den Bypass 18.1 bzw. 18.2 zum jeweiligen Farbversorgungsstrang oder zugeordneten Farbvorratsbehälter zurückgeführt werden. Nach Ausbildung eines stabilen Kreislaufes und/oder der Entscheidung über den Start des Auftrages in Verfahrensschritt G, schließt sich die Betriebsphase III an, in welcher der eigentliche Auftrag auf die Faserstoffbahn F erfolgt.

In der Betriebsphase III werden in einem Verfahrensschritt H nunmehr die einzelnen Versorgungsstränge 1 1 .n, 1 1 .n-1 vom ersten Versorgungsstrang 1 1.1 entkoppelt, was durch das Schließen der Ventileinrichtungen der Einrichtungen 16.1 , 16.2 erfolgt, in J die Bypässe 18.1 und 18.2 deaktiviert und die Ventileinnchtungen 20.n, 20.n-1 in den Versorgungssträngen 1 1.n und 1 1 .n-1 in K geöffnet. Diese Verfahrensschritte H, J, K werden vorzugsweise gleichzeitig vorgenommen. Das Auftragsmedium A1 , welches über den Versorgungsstrang 1 1 .1 in die anderen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 gelangt ist, wird nunmehr aus diesen Verteilkammern 4.n und 4.n-1 verdrängt und durch das den einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4.n-1 zugeordnete Auftragsmedium A1 , An, An-1 ersetzt. Nach einer kurzen Übergangsphase fließt ein aus den Betriebsmedien A1 , An und An-1 bestehender Vorhang 14 in L aus dem Mehrschicht-Auftragskopf 5. Durch ein geeignetes Verschieben des Mehrschicht-Auftragskopfes 2 und/oder der Auffangeinrichtung 17 in Verfahrensschritt M wird der Vorhang 14 auf die zu beschichtende Faserstoffbahn F gelenkt. Idealerweise wird der Prozess derart gesteuert, dass keine bzw. nur geringe Mengen von vermischten Auftragsmedien in die Auffangeinrichtung 17 gelangen. Ist der Vorhang 14 breiter als die Faserstoffbahn F selbst, wird das überschüssige vermischte Auftragsmedium in der Auffangeinheit 17 gesammelt und in geeigneter Weise abhängig von Menge und Eigenschaften zurückgeführt. Falls notwendig oder vorteilhaft, erfolgt die Rückführung in einen dem jeweiligen Farbversorgungsstrang zugeordneten Vorratsbehälter, einer Aufarbeitung in der Farbküche oder eine Entsorgungseinrichtung.

Wird eine erneute Störung in N detektiert kann die Zufuhr zum Mehrschicht- Auftragskopf 2 vollständig abgeschaltet werden oder nur unterbrochen und das jeweilige Auftragsmedium A1 , An, An-1 in einem Kreislauf im Bypass zur Verteilkammer 4.1 , 4.n, 4.n-1 geführt werden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung kann das bestehende System auch zur Entleerung der einzelnen Verteilkammern und Zufuhrspalte des Mehrschicht-Auftragskopfes 2 und/oder aktiven Spülung der Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4.n-1 und der Verbindungen zur Abgabeöffnung 6.1 , 6.n, 6.n-1 genutzt werden. Dazu wird das Grundsystem gemäß Figur 1 durch weitere Zusatzeinrichtungen modifiziert. Diese sind beispielhaft in der Figur 4 anhand der Ausführung gemäß Figur 1 wiedergegeben.

Die Figur 4 zeigt auch hier eine Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 in der Grundkonfiguration. Für gleiche Elemente werden daher gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Beschreibung der Grundkonfiguration entspricht der in Figur 1 bereits beschriebenen, weshalb an dieser Stelle nur noch auf die weiteren Zusatzkomponenten eingegangen wird. Die Ausbildung gemäß der Figur 4 ist dabei durch Ausbildung eines Spülsystems 26 für den Mehrschicht-Auftragskopf 2 unter Ausnutzung der Leitungsverbindungen und Funktionselemente des Auftragsmedienversorgungssystems 9 charakterisiert. Dazu ist eine strömungstechnische Verbindung 29 zwischen dem ersten Versorgungsstrang 1 1 .1 und einer nicht dargestellten Spülmediumquelle vorgesehen, welche wahlweise mittels entsprechender Mittel 30 zur Kopplung/Entkopplung an den Versorgungsstrang 1 1 .1 geschaltet werden kann. Die Mittel 30 umfassen im einfachsten Fall eine Ventileinrichtung, insbesondere Schaltventil oder Steuer- und Regelventil. Die strömungstechnische Verbindung 29 wird durch Ankopplung einer mit der Spülmediumquelle gekoppelten Anschlussleitung an den Versorgungsstrang 1 1 .1 realisiert. Zusätzlich ist der Versorgungsstrang 1 1 .1 mit Mitteln 31 zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung des Versorgungsstranges 1 1 mit/von der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 versehen, welche vorzugsweise ein einfaches Schaltventil mit mindestens zwei Schaltstellungen umfassen. Deren Funktion entspricht im Wesentlichen der Funktion der Ventileinrichtungen 20. n und 20.n-1 . Die Ankopplung des Spülsystems 26 an den Versorgungsstrang 1 1 .1 erfolgt in Strömungsrichtung hinter der Ventileinrichtung der Mittel 31 .

Die Betriebsweise zum Zwecke der Spülung ist anhand eines Signalflussbildes in Figur 5 wiedergegeben.

Gemäß Figur 5 erfolgt im Verfahrensschritt A1 die Entkopplung der Versorgungsstränge 1 1 . n und 1 1 .n-1 von den Verteilkammern 4.n und 4.n-1 sowie im Verfahrensschritt A2 die Entkopplung des Versorgungsstranges 1 1 .1 von der Verteilkammer 4.1 durch Betätigung der Ventileinrichtungen 20. n, 20.n-1 und der Ventileinrichtung der Mittel 31 . Diese werden geschlossen. Über die Ankopplung der Versorgungsstränge 1 1 . n und 1 1 .n-1 an den Versorgungsstrang 1 1 .1 im Verfahrensschritt B wird sichergestellt, dass eine Versorgung aller drei Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 mit Spülmedium gewährleistet ist. Im Verfahrensschritt 0 erfolgt dann die Einkopplung des Spülsystems 26 durch Ankopplung der strömungstechnischen Verbindung 29 an eine hier nicht dargestellte Spülmediumquelle, welche über die Ventileinrichtung der Mittel 33 gewährleistet wird. Dadurch wird in dem hinter der Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 liegenden Teil des Versorgungsstranges 1 1 .1 Spülmittel eingebracht und über die jeweiligen strömungstechnischen Verbindungen 15.1 , 15.2 mit den anderen Versorgungssträngen 1 1 .n und 1 1 .n-1 den jeweiligen Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4.n-1 zugeführt. Im Mehrschicht- Auftragskopf 2 wird das Spülmedium über die Abgabeöffnungen 6.1 , 6.n, 6.n-1 an die Gleitfläche 7 abgegeben, an dieser zu einer Abrisskante 8 geführt und in Form eines frei hängenden Vorhangs 14 abgegeben. Das Spülmedium wird über die Auffangeinheit 17 aufgefangen. Von dort aus kann es entweder gemäß P1 dem Versorgungsstrang 1 1 .1 erneut zugeführt werden oder gemäß P2 an eine Entsorgungseinrichtung abgegeben werden, was beispielsweise über die Verbindungsleitung 24 erfolgen kann.

Denkbar ist es auch, das Spülmedium im Verfahrensschritt P1 im Kreislauf zu pumpen, d.h. dieses mehrmals durchlaufen zu lassen. In diesem Fall wird anstelle der Betätigung der Ventileinrichtung der Mittel 25 in der Verbindungsleitung 24, die Ventileinrichtung der Mittel 22 in der Verbindungsleitung 23 aktiviert

und das Spülmittel im Kreislauf geführt, wobei dann allerdings die Ventileinrichtung der Mittel 31 zu öffnen wäre. Die Rückführung zum Versorgungsstrang 1 1.1 zum Zwecke der Aufrechterhaltung eines Kreislaufes kann auch an anderer Stelle am Versorgungsstrang 1 1 .1 erfolgen oder aber der strömungstechnischen Verbindung zur Spülmediumquelle. Die Figur 5 verdeutlicht dabei eine Ausführung, bei der alle Verteilkammern 4.1 , 4.n, 4.n-1 gleichzeitig gespült werden. Denkbar ist es auch, diese einzeln und nacheinander zu spülen, was dann durch entsprechende zeitliche Abfolge der Kopplung/Entkopplung der einzelnen Versorgungsstränge 1 1 .n, 1 1 .n-1 mit/von dem Versorgungsstrang 1 1 .1 realisiert werden kann.

Des Weiteren verdeutlicht die Figur 4 zusätzlich optionale Möglichkeiten zur Realisierung weiterer Funktionen. So ist beispielhaft vorgesehen, dass das über eine einzelne Auftragsmediumversorgungseinheit 10.1 , 10.n. 10.n-1 den einzelnen Verteilkammern 4.1 , 4.n und 4.n-1 zugeführte Auftragsmedium A1 , An, An-1 individuell gesteuert und geregelt werden kann. Dazu sind die in der strömungstechnischen Verbindung 15.1 und 15.2 vorgesehenen Ventileinrichtungen als Steuer- und/oder Regelventil ausgeführt. Ferner ist zusätzlich oder optional zumindest eine weitere Ventileinrichtung 28 im Versorgungsstrang 1 1 .1 vorgesehen. Diese ist in Strömungsrichtung der strömungstechnischen Ankopplung der einzelnen Versorgungsstränge 1 1. n und 1 1 .n-1 an den Versorgungsstrang 1 1.1 nachgeordnet. Diese kann derart ausgeführt sein, die Funktion einer Auftragsmediendosiereinrichtung übernehmend.

Ferner denkbar ist die Kopplung/Entkopplung des Versorgungsstranges 1 1 .1 mit/von einer Entleerleitung 32. Die Kopplung/Entkopplung wird über Mittel 33, umfassend zumindest eine Ventileinrichtung realisiert. Dadurch kann die Entleerleitung 32 zu- oder abgeschaltet werden.

Die Figur 6 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante. Mit dieser können die gleichen Funktionen und Grundziele der in den Figuren 1 , 2 und 4 gezeigten Varianten ermöglicht werden. Darüber hinaus stellt die in Figur 6 dargestellte Ausführung eine besonders geeignete Möglichkeit dar, den je Verteilkammer benötigten Auftragsmedienvolumenstrom beziehungsweise Massenstrom zu dosieren. Die Auftragsmediumversorgungseinheiten 10.1 bis 10.n umfassen vorzugsweise zumindest einen Vorrats-/Pufferbehälter, welcher zumindest mittelbar, vorzugsweise unmittelbar mit der zugehörigen Ventileinrichtung der Mittel 31 zur Kopplung/Entkopplung sowie den Ventileinrichtungen 20. n, 20.n-1 der Mittel 19 hydraulisch verbunden ist. Zumindest ein Versorgungsstrang, vorzugsweise alle Versorgungsstränge umfassen jeweils eine Auftragsmediendosiereinrichtung 34, 34.n-1 , 34. n. Die einzelne Auftragsmediendosiereinrichtung 34, 34.n-1 , 34.n umfasst zumindest eine Pumpvorrichtung, die geeignet ist, den zu fördernden Volumen- /Massensstrom gezielt zu beeinflussen. Gemäß einer bevorzugten Variante ist die Pumpvorrichtung als frequenzgeregelte Pumpe ausgeführt mit einem Messsystem zur Erfassung des Volumen- /Massenstromes und einem zugehörigen Steuerbeziehungsweise Regelsystem, welches geeignet ist, die Fördermenge in geeigneter Weise zu beeinflussen. In einer weiteren Variante ist zumindest in einer Auftragsmediendosiereinrichtung, besonders bevorzugt in allen, ein Filtersystem der Pumpvorrichtung vor- beziehungsweise bevorzugt nachgeschaltet.

Die erfindungsgemäße Lösung beschreibt eine strömungstechnische Kopplung eines Versorgungsstranges 1 1 .1 eines Mehrschicht-Auftragssystems mit zumindest einem weiteren Versorgungsstrang zur Beaufschlagung des einen Auftragkopfes. Die erfindungsgemäße Lösung, dargestellt in den Figuren, stellt dabei besonders vorteilhafte Ausführungen dar. Weitergestaltungen, die auf derselben Erfindung beruhen, d.h. die gemeinsame Kopplung nutzen, sind denkbar und hiermit voll umfänglich eingeschlossen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen oder pastösen Auftragsmedien

2 Mehrschicht-Auftragskopf

3 Gleitblock

-1 Verteilkammer

-1 Zufuhrspalt

-1 Abgabeöffnung

7 Gleitfläche

8 Abrisskante

9 Auftragsmedienversorgungssystem

-1 Auftragsmediumversorgungseinheit

-1 Versorgungsstrang

12 Auftragsmedienrückführvorrichtung

13 Mittel zur wahlweisen zusätzlichen

strömungstechnischen Verbindung zumindest eines einer Verteilkammer zugeordneten

Versorgungsstranges mit zumindest einer weiteren Verteilkammer

14 Vorhang

.2 strömungstechnische Verbindung

.2 Einrichtung zur Freigabe oder Unterbrechung der

strömungstechnischen Verbindung

17 Auffangeinrichtung

-1 Bypass

19 Mittel zur wahlweisen Kopplung/Entkopplung

-1 Ventileinrichtung

-1 Ventileinrichtung

22 Mittel

23 Verbindungsleitung

24 Verbindungsleitung 25 Mittel

26 Spülsystem

27 Mittel

28 Ventileinrichtung

29 strömungstechnische Verbindung 30 Mittel zur Kopplung/Entkopplung 31 Mittel zur Kopplung/Entkopplung 32 strömungstechnische Verbindung 33 Mittel zur Kopplung/Entkopplung F Faserstoffbahn

34, 34. n, 34. Π-1 Auftragsmediendosiereinrichtung A, A1 , A2

B, D1 , D2, E, F, G, H

J, K, L, M, N, 0, P1 , P2 Verfahrensschritt

I, II, III Betriebsphase