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Title:
METHOD FOR OPERATING AN AUTOMATIC WASHING MACHINE, AND AUTOMATIC WASHING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/053351
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an automatic washing machine comprising an outer tub (1) for receiving water, a rib-free drum (2) which is rotatably mounted in the outer tub (1) for receiving laundry (8), a motor (3) for driving the drum (2), and a control or regulating device (4). The method has a pre-ironing phase (Vb) for pre-ironing the laundry (8) located in the drum (2), wherein vapor is conducted into the drum (2), and the drum (2) is displaced in a right-left pendular movement using the motor (3), the pendular rhythm of said movement being controlled or regulated by the control or regulating device (4) such that the drum (2) is at least temporarily not in contact with the laundry (8). The invention also relates to a corresponding automatic washing machine.

Inventors:
SIEDING DIRK (DE)
BICKER RAINER (DE)
KORTENJANN MAGNUS (DE)
DRÜCKER MARKUS (DE)
LASNER STEFFEN (DE)
FECHTEL BENEDIKT (DE)
ZIELKE MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/073983
Publication Date:
March 17, 2022
Filing Date:
August 31, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MIELE & CIE (DE)
International Classes:
D06F39/00; D06F33/32; D06F33/65; D06F35/00; D06F103/04; D06F103/08; D06F105/48
Foreign References:
US20110099732A12011-05-05
EP1867773A12007-12-19
DE102007041906A12009-03-05
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Claims:
8

Patentansprüche

1 . Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten mit einem Laugenbehälter (1) zur Aufnahme von Wasser, einer in dem Laugenbehälter (1) drehbar gelagerten, rippenlosen Trommel (2) zur Aufnahme von Wäsche (8), einem Motor (3) zum Antreiben der Trommel (2) und einer Steuer- oder Regeleinrichtung (4), wobei das Verfahren eine Vorbügelphase (Vb) zum Vorbügeln der sich in der Trommel (2) befindenden Wäsche (8) aufweist, bei dem Dampf in die Trommel (2) geleitet wird und bei dem die Trommel (2) mit Hilfe des Motors (3) in eine Rechts-Links-Pendelbewegung versetzt wird, deren Pendelrhythmus mit Hilfe der Steuer- oder Regeleinrichtung (4) derart gesteuert oder geregelt wird, dass die T rommel (2) zumindest zeitweise von der Wäsche (8) unberührt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung (4) den Pendelrhythmus in Abhängigkeit von einer Art der Wäsche (8) steuert oder regelt.

3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung (4) den Pendelrhythmus derart steuert oder regelt, dass er in Abhängigkeit von einer Zeitdauer variiert wird.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung (4) den Pendelrhythmus in Abhängigkeit von einer Restfeuchte der Wäsche (8) steuert oder regelt.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung (4) den Pendelrhythmus derart steuert oder regelt, dass eine Pendelauslenkung des Pendelrhythmus desto größer ist, je schwerer die Art der Wäsche (8) ist und/oder je länger die Zeitdauer und/oder desto größer die Restfeuchte ist.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung (4) die Restfeuchte über eine Funktion der zeit bestimmt.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampf von unten in die Trommel (2) geleitet wird, bezogen auf eine betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung (4) eine maximale Pendelauslenkung des Pendelrhythmus in Abhängigkeit einer maximalen Drehzahl der Trommel (2) steuert oder regelt, mit der die Trommel (2) während der Vorbügelphase (Vb) maximal gedreht wird. 9 Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperatur des Dampfes < 50°C ist. Waschautomat mit einem Laugenbehälter (1) zur Aufnahme von Wasser, einer in dem Laugenbehälter (1) drehbar gelagerten, rippenlosen Trommel (2) zur Aufnahme von Wäsche (8), einem Motor (3) zum Antreiben der Trommel (2) und einer Steuer- oder Regeleinrichtung (4), die eingerichtet und ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche zu steuern oder zu regeln.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten und Waschautomat

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten und einen Waschautomaten. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Wasser, einer in dem Laugenbehälter drehbar gelagerten T rommel zur Aufnahme von Wäsche, einem Motor zum Antreiben der Trommel und einer Steuer- oder Regeleinrichtung, wobei das Verfahren eine Vorbügelphase zum Vorbügeln der sich in der Trommel befindenden Wäsche aufweist, und den entsprechenden Waschautomaten. In der Vorbügelphase wird die Wäsche entknittert, wobei sie Dampf ausgesetzt wird.

Die Vorbügelphase sorgt für eine Entknitterung der Wäsche. Nach der Entknitterung ist der von einem Nutzer subjektiv wahrgenommene Verknitterungsgrad der entknitterten Wäsche d.h. der Vorbügelphase unterzogenen Wäsche im Vergleich zu nicht entknitterter Wäsche d.h. Wäsche, die nicht der Vorbügelphase unterzogen worden ist, deutlich reduziert. Doch ist diese Form der Entknitterung sehr energieaufwändig, denn nur durch hohe Temperaturen und lange Einwirkzeiten ist der gewünschte Effekt zu erreichen.

Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten und einen Waschautomaten bereit zu stellen, die den Verknitterungsgrad von Wäsche bei minimalem Energieaufwand minimiert oder vermeidet.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und einen Waschautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer Vermeidung oder Minimierung einer Entstehung von verknitterten Textilien in einem Waschprozess darin, dass dies zu einer erheblichen Erleichterung und Minimierung eines Bügelaufwandes führt. Bei einer Auffrischung von Wäsche ist der Prozess so optimiert, dass die Wäsche nach einer relativ kurzen Aufbereitungszeit wieder tragefähig ist. Bei der Wäsche handelt es sich um ein oder mehrere Textilien wie beispielsweise Hemden oder Blusen.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Waschautomaten mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Wasser, einer in dem Laugenbehälter drehbar gelagerten, rippenlosen Trommel zur Aufnahme von Wäsche, einem Motor zum Antreiben der Trommel und einer Steuer- oder Regeleinrichtung, wobei das Verfahren eine Vorbügelphase zum Vorbügeln der sich in der Trommel befindenden Wäsche aufweist, bei dem Dampf in die Trommel geleitet wird und bei dem die Trommel mit Hilfe des Motors in eine Rechts-Links- Pendelbewegung versetzt wird, deren Pendelrhythmus mit Hilfe der Steuer- oder Regeleinrichtung derart gesteuert oder geregelt wird, dass die Trommel zumindest zeitweise von der Wäsche unberührt ist.

Durch die Einführung des Pendelwaschrhythmus ist es möglich einen schnellen Richtungswechsel der Trommel zu generieren. Dadurch können Liegezeiten der Wäsche in der Trommel minimiert und die Wäsche in einen "schwebenden" Zustand versetzt werden. Die Wäsche kann ein oder mehrere Textilien umfassen. Das oder die Textilien wie ein oder mehrere Hemden werden durch den Pendelrhythmus zum Fliegen gebracht. Die Wäsche kann durch den Dampf durchströmt und in Schwebe gehalten werden. Die deutlich reduzierten Liegezeiten bzw. Pausen verhindern oder vermindern die Entstehung von Knitter, die hauptsächlich durch lange Liegezeiten entstehen. Durch die barrierefreie Trommel, die rippenlos ist und keine Wäschemitnehmer aufweist, wird eine einwandfreie Flugbahn der Wäsche gewährleistet. Durch den Einsatz von Dampf wird die Entknitterung der Wäsche zusätzlich gefördert, so dass die Wäsche auf einem aufgewärmten Luftstrom sozusagen entspannt. Dadurch, dass die Trommel rippenlos ist, wird eine zu mehr Knitter führende Wirkung, die von den üblicherweise in der Trommel vorhandenen Mitnehmern hervorgerufen wird, verhindert. Vielmehr ist die Trommel, da rippen- bzw. mitnehmerlos ausgestaltet, für einen schwebenden Zustand der Wäsche in der Trommel barrierefrei ausgebildet.

Eine rippenlose Trommel ist eine Trommel, die keine Rippe bzw. Mitnehmer in ihrem Inneren aufweist. Sie kann aber andere Erhebungen und/oder Vertiefungen aufweisen, die nicht die Form der plattenförmigen Rippe bzw. des Mitnehmers aufweisen. Die Trommel bevorzugt der Trommelmantel weist bevorzugt andere als eine Rippe ausgebildete Vertiefungen und/oder Erhebungen auf. Bevorzugt weist sie Waben auf, die jeweils als Erhöhung oder Vertiefung ausgebildet sind.

Die Vorbügelphase kann beispielsweise mittels einer anwählbaren Option "Vorbügeln" realisiert sein, die Wäsche nach der Durchführung eines Waschprogramms nachbehandelt, um einen im Anschluss folgenden Bügelaufwand zu minimieren. Die Option „Vorbügeln“ ist bevorzugt in dem Waschautomaten hinterlegt und kann vom Nutzer zusammen mit einem in dem Waschautomaten hinterlegten Waschprogramm angewählt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Vorbügelphase mittels eines in dem Wachautomaten hinterlegten Waschprogramms realisiert sein, bei dem Wäsche in trockenem Zustand aufgefrischt und entknittert wird, so dass die Wäsche nach Programmdurchführung wieder tragefähig ist. Solch ein Waschprogramm ist beispielsweise mit der Bezeichnung „Auffrischen“ im Waschautomaten hinterlegt und von Nutzer anwählbar. Unter dem Ausdruck „dass die Trommel zumindest zeitweise von der Wäsche unberührt ist“ ist bevorzugt zu verstehen, dass die Wäsche die Trommel über eine vorbestimmte Zeit nicht berührt, sondern in der Trommel diese unberührend schwebt. Dadurch wird ein Aufliegen der Wäsche auf der Trommel unterbunden. Dieser Schwebezustand der Wäsche wird insbesondere durch die Kombination der rippenlosen Trommel, der Pendelbewegung der Trommel und des Einleitens von Dampf erreicht.

Bevorzugt steuert oder regelt die Steuer- oder Regeleinrichtung den Pendelrhythmus in Abhängigkeit von einer Art der Wäsche. Die Flugbahn der Wäsche ist abhängig von einem Wäschegewicht und damit auch von einer Wäscheart. Relativ schwere Wäschearten, wie z.B. Jeans, werden bevorzugt mit einer höheren Pendelauslenkung betrieben als relativ leichte Wäschearten. Dadurch wird gewährleistet, dass die Wäschestücke immer in einem gewissen schwebenden Zustand gehalten werden. Wenn der Nutzer ein Waschprogramm zum Waschen der sich in der Trommel befindlichen Wäsche anwählt und startet, kann die Steueroder Regeleinrichtung beispielsweise die Wäscheart anhand des angewählten und gestarteten Waschprogramms bestimmen. Beispielsweise sind den in der Waschmaschine hinterlegten Waschprogrammen jeweils eine Wäscheart zugeordnet. Z.B. ist dem Waschprogramm „Kochwäsche 60°C“ oder „Baumwolle 90°C“ die Wäscheart Baumwolle zugeordnet, während dem Waschprogramm „Feinwäsche 30°C“ die Wäscheart Hemd und/oder Bluse zugeordnet ist. Optional kann die Steuer- oder Regeleinrichtung den Nutzer auch auffordern, die Wäscheart vor Starten des Waschprogramms über eine Tastatur oder ein Touchdisplay einzugeben und/oder eine ihm vom Waschautomaten angezeigte Wäscheart auszuwählen.

In einer bevorzugten Ausführungsform steuert oder regelt die Steuer- oder Regeleinrichtung den Pendelrhythmus derart, dass er in Abhängigkeit von einer Zeitdauer variiert wird. Hierbei wird bevorzugt berücksichtigt, dass die Restfeuchte der Wäsche über die Zeitdauer variiert. Beispielsweise kann die Variation der Restfeuchte über die Zeitdauer anhand von Modellversuchen festgestellt worden sein, so dass eine vorbestimmte Variation des Pendelrhythmus über die Zeitdauer in der Steuer- oder Regeleinrichtung hinterlegt ist.

Bevorzugt steuert oder regelt die Steuer- oder Regeleinrichtung den Pendelrhythmus in Abhängigkeit von einer Restfeuchte der Wäsche. Die Flugbahn der Wäsche hängt von der Rechtfeuchte ab, und der Pendelrhythmus wird an die Restfeuchte angepasst, um eine optimale Flugbahn zu erreichen. Durch die Bedampfung wird die Wäsche im zeitlichen Verlauf der Vorbügelphase schwerer, und die Restfeuchte der Wäsche steigt. Diese Gewichtszunahme wirkt sich bevorzugt auf die Auslenkung der Pendelrhythmen aus.

In einer bevorzugten Ausführungsform steuert oder regelt die Steuer- oder Regeleinrichtung den Pendelrhythmus derart, dass eine Pendelauslenkung des Pendelrhythmus desto größer ist, je schwerer eine Art der Wäsche ist. Dadurch wird die Flugbahn der Wäsche weiterhin optimiert, wobei die Wäscheart und deren von ihr abhängiges Gewicht berücksichtigt werden.

Alternativ oder zusätzlich bevorzugt steuert oder regelt die Steuer- oder Regeleinrichtung den Pendelrhythmus derart, dass eine Pendelauslenkung des Pendelrhythmus desto größer ist, je länger die Zeitdauer ist. Alternativ oder zusätzlich bevorzugt steuert oder regelt die Steueroder Regeleinrichtung den Pendelrhythmus derart, dass eine Pendelauslenkung des Pendelrhythmus desto größer ist, desto größer die Restfeuchte der Wäsche ist. Dadurch wird weiterhin gewährleistet, dass die Wäsche immer in einem vorbestimmten schwebenden Zustand gehalten wird. Die Restfeuchte steigt während der Vorbügelphase und über die Zeitdauer aufgrund der Bedampfung der Wäsche, die daher immer schwerer wird.

Bevorzugt bestimmt die Steuer- oder Regeleinrichtung die Restfeuchte über eine Funktion der Zeit. Diese Erhöhung ist im Allgemeinen linear und abhängig von der Wäscheart.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Dampf von unten in die Trommel geleitet, bezogen auf eine betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten. Dadurch wird die Wäsche durch die von unten aufströmende warme Luft durchströmt und ihr Schwebezustand in der Trommel weiterhin unterstützt.

Bevorzugt steuert oder regelt die Steuer- oder Regeleinrichtung eine maximale Pendelauslenkung des Pendelrhythmus in Abhängigkeit einer maximalen Drehzahl der Trommel, mit der die Trommel während der Vorbügelphase maximal gedreht wird. Die maximale Drehzahl liegt bevorzugt im Bereich von 60 bis 120 min -1 .

Eine relativ hohe Temperatur des Dampfes ist insbesondere für Textilien mit hohem synthetischen Anteil nicht erforderlich, die Verknitterung der Wäsche wird schon durch den Pendelrhythmus größtenteils reduziert. Der ungeordnete Faserzustand bzw. Knitter wird durch das Schweben der Wäsche in der Trommel während der Vorbügelphase wieder in den geordneten Ausgangszustand gebracht. Es wurde festgestellt, dass eine Temperatur des Dampfes < 50°C zur Entknitterung der Wäsche ausreichend ist. Bevorzugt ist eine Temperatur des Dampfes < 50°C während der Vorbügelphase. Durch diese relativ niedrige Temperatur kommt es zu keiner Kondensation an einem Türschauglas des Waschautomaten im Fall eines Frontladers mit Türschauglas. Das ist insbesondere für trockene Wäsche von Vorteil, die dem Auffrischen unterzogen wird, weil sich dann keine Wasserflecken auf ihr bilden. Desweiteren wird ein niedriger Energieaufwand für die Bedampfung der Wäsche während der Vorbügelphase benötigt.

Zur Erzeugung des Dampfes kann beispielsweise ein Dampfmodul eingesetzt werden.

Alternativ kann die Dampferzeugung durch einen Heizkörper realisiert werden, der unterhalb der T rommel angeordnet ist und ausgebildet ist, über ein T auchsiederprinzip Dampf während er Vorbügelphase zu erzeugen. Dies wird beispielsweise dadurch realisiert, dass ein Wasserstand im Laugenbehälter während der Vorbügelphase entsprechend gesteuert oder geregelt wird.

Die Erfindung betrifft ferner einen Waschautomaten mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Wasser, einer in dem Laugenbehälter drehbar gelagerten, rippenlosen Trommel zur Aufnahme von Wäsche, einem Motor zum Antreiben der Trommel und einer Steuer- oder Regeleinrichtung, die eingerichtet und ausgebildet ist, ein Verfahren nach einer oder mehreren der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen zu steuern oder zu regeln.

Der Waschautomat kann als Waschmaschine oder als Kombigerät wie ein Waschtrockner ausgebildet sein. Zu dem Verfahren beschriebene bevorzugte Ausführungsformen und Vorteile gelten für den Waschautomaten entsprechend.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Teil-Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Waschautomaten; und Fig. 2 ein in dem in Fig. 1 gezeigten Waschautomaten hinterlegtes Waschprogramm als Diagramm im zeitlichen Ablauf.

Fig. 1 zeigt eine Teil-Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Waschautomaten. Der Waschautomat weist einen Laugenbehälter 1 zur Aufnahme von Wasser (nicht gezeigt), eine in dem Laugenbehälter 1 drehbar gelagerte, rippenlose Trommel 2 zur Aufnahme von Wäsche 8 und einen Motor 3 zum Antreiben der T rommel 2 auf. Der Waschautomat weist ferner einen Einspülkasten 6 auf, der ggf. ein Behandlungsmittel wie Waschpulver, enthalten kann und der mit dem Laugenbehälter 1 verbunden ist, so dass über ihn Wasser in den Laugenbehälter 1 und in die Trommel 2 eingelassen werden kann. Die Trommel 2 weist eine Vielzahl von Trommelöffnungen (nicht gezeigt) zur Durchflutung auf. Ferner weist der Waschautomat eine Ablaufeinrichtung 5 auf, um das Wasser 7 aus dem Laugenbehälter 1 entfernen zu können. Die Ablaufeinrichtung 5 weist ein Ablaufrohr 5a auf, das den Laugenbehälter 1 mit einer Ablaufpumpe 5b verbindet, die wiederum mit einer Ablaufleitung 5c verbunden ist, die in der Regel in einen Abwasserkanal mündet. Der Waschautomat weist ferner eine Steuer- oder Regeleinrichtung 4 auf, die ausgebildet ist, den Motor 3, einen Wasserzulauf und -ablauf, eine Durchführung eines Waschprogramms und dgl. zu steuern oder zu regeln.

Bei Betrieb des Waschautomaten wird zum Waschen und Entknittern einer sich in der Trommel 2 befindenden Wäsche 8 beispielsweise ein in Fig. 2 gezeigtes Waschprogramm durchgeführt. Alternativ kann die Wäsche 8 zum Entknittern auch unter Verwendung eines Waschprogramms behandelt werden, bei dem die vom Nutzer in die Trommel 2 gelegte trockene Wäsche 8 mittels Leiten von Dampf in die Trommel bedampft wird und bei dem die Trommel 2 mit Hilfe des Motors 3 in eine Rechts-Links-Pendelbewegung versetzt wird, deren Pendelrhythmus mit Hilfe der Steuer- oder Regeleinrichtung 4 derart gesteuert oder geregelt wird, dass die Trommel 2 zumindest zeitweise von der Wäsche 8 unberührt ist.

Fig. 2 zeigt ein in dem in Fig. 1 gezeigten Waschautomaten hinterlegtes Waschprogramm als Diagramm im zeitlichen Ablauf. Auf der Zeitachse t sind die einzelnen Phasen innerhalb des Wasch program ms Wp aufgezeigt. Der hier dargestellte Programmablauf Wp umfasst eine Erfassungsphase Er, eine Waschphase Wa, eine Spülphase Sp, eine Schleuderphase Sc und ein Vorbügelphase Vb. Zu Beginn des Waschprogramms Wp wird in der Erfassungsphase Er der Wäscheposten erfasst, in dem eine Beladungsmenge an Wäsche in der T rommel erfasst wird. Danach wird Wasser über den Einspülkasten eingelassen, wodurch ggf. ein darin bevorratetes Behandlungsmittel, wie Waschpulver, in den Laugenbehälter eingelassen wird. Anschließend folgt in der Waschphase Wa ein Aufheizabschnitt Hz, in dem das Wasser mittels eines eingeschalteten Heizkörpers des Waschautomaten auf eine Temperatur erhitzt wird, die von der Steuer- oder Regeleinrichtung vom ausgewählten Waschprogramm Wp vorgegeben wird. Nach Erreichen der vorgegebenen Temperatur wird der Heizkörper abgeschaltet und ein sogenannter Nachwaschabschnitt Na folgt. In diesem Nachwaschabschnitt Na wird die Wäsche mittels rotierender Trommel bewegt, wobei sich das Wasser abkühlt.

Die Waschphase Wa wird mit dem Abpumpen beendet, wobei die Ablaufeinrichtung, insbesondere die Ablaufpumpe aktiviert wird. Beim Abpumpen kann auch geschleudert werden, damit das mit dem Behandlungsmittel versetzte Wasser aus der Wäsche entfernt wird. Anschließend folgt die Spülphase Sp, bei der erneut Wasser in den Laugenbehälter eingelassen und die Wäsche darin bewegt wird, um die Wäsche zu spülen. Zum Ende der Spülphase Sp wird das Spülwasser abgepumpt, wobei anschließend das Endschleudern Sc zum Entwässern der Wäsche folgt. Beim Endschleudern Sc wird die Trommel mit einer gegenüber dem Waschvorgang erhöhten Drehzahl gedreht, bei der die Wäsche am Trommelmantel anliegt und das Wasser aufgrund der Zentrifugalkraft aus der Wäsche nach außen durch die Trommelöffnungen geschleudert wird. Die Ablaufeinrichtung ist hierbei aktiviert, so dass das Wasser aus dem Laugenbehälter entfernt wird. In der Vorbügelphase Vb wird Dampf in die Trommel geleitet und die Trommel mit Hilfe des Motors in eine Rechts- Links-Pendelbewegung versetzt, deren Pendelrhythmus mit Hilfe der Steuer- oder Regeleinrichtung derart gesteuert oder geregelt wird, dass die T rommel zumindest zeitweise von der Wäsche unberührt ist. Dadurch wird die Wäsche entknittert. Bezugszeichenliste

Er Erfassungsphase

Hz Heizphase

Na Nachwaschphase

Sc Schleuderphase

Sp Spülphase

Vb Vorbügelphase

Wa Waschphase

Wp Waschprogramm

1 Laugenbehälter

2 Trommel

3 Motor

4 Steuer- oder Regeleinrichtung

5 Ablaufsystem

5a Ablaufrohr

5b Ablaufpumpe

5c Ablaufleitung

6 Einspülkasten

8 Wäsche