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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A BATH FACILITY, AND BATH FACILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/198255
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a bath facility and to a bath facility. The method comprises the filtration of a partial amount of bath water from a bath water reservoir by means of a membrane filtration device in a recirculation circuit. The bath water reservoir is at least predominantly filled by a water supply device and/or a loss of bath water is replaced by the water supply device in the continuous operation of the bath facility. A soft water stream having a predefinable total water hardness is formed from a raw water stream by means of a water softening device and supplied to the bath water reservoir. Furthermore, at least one water-soluble oxidant having a standard redox potential of 1.5 V or more is added in a metered manner to the bath water.

Inventors:
EDER HARALD (AT)
VIECHTBAUER VOLKER (AT)
Application Number:
PCT/AT2022/060090
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
VEDER WATERBOX GMBH (AT)
International Classes:
C02F9/00; B01D61/14; B01D63/02; B01D65/02; C02F1/00; C02F1/28; C02F1/32; C02F1/42; C02F1/44; C02F1/52; C02F1/66; C02F1/72; C02F1/78; C02F101/10; C02F103/42; E04H4/12
Foreign References:
US10875803B12020-12-29
EP0027278A11981-04-22
US5256307A1993-10-26
US20070181498A12007-08-09
EP3259234A12017-12-27
Other References:
LEUSKIN: "Oxidation potential of Ozone - Oxidation Technologies News", 19 August 2015 (2015-08-19), XP055926917, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220601]
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage (1) mit Aufbereitung des Badewas sers, umfassend

Entnahme einer Teilmenge des Badewassers aus einem Badewasserreservoir (2), Führung der entnommenen Teilmenge an Badewasser über einen Umlaufkreislauf (3) umfassend eine Was seraufbereitungs Vorrichtung (7) mit einer Membranfiltrationsvorrichtung (8), Filtration der entnommenen Teilmenge an Badewasser und Rückführung des filtrierten Badewassers in das Badewasserreservoir (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Badewasserreservoir (2) mittels einer Was Server sorgungs Vorrichtung (20) zumindest größtenteils befüllt und/oder Verlust an Badewasser im kontinuierlichen Betrieb der Bade- Anlage (1) mittels der Was Server sorgungs Vorrichtung (20) ersetzt wird, wobei ein Rohwasserstrom via eine Rohwasser-Zulaufleitung (22) einer Wasser- Enthärtungs vorrichtung (21) der Wasserversorgungsvorrichtung (20) zugeführt wird, mittels dieser Wasser-Enthärtungsvorrichtung (21) ein Weichwasserstrom mit einer vorgebba- ren Gesamt-Wasserhärte gebildet wird, und dieser Weichwasserstrom dem Badewasserreservoir (2) zugeführt wird, und dass dem Badewasser zumindest ein wasserlösliches Oxidationsmittel mit einem Stan dardredoxpotential von 1,5 V oder mehr zudosiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel ausgewählt wird aus einer Gruppe bestehend aus Persulfaten, Percarbonaten, Peroxiden,

Ozon, Peressigsäure und Chlordioxid.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Badewasser als Oxidationsmittel Natriumpersulfat zudosiert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein pH-Wert des Bade wassers via die Zudosierung von Natriumpersulfat auf 5,5 bis 8,5 eingestellt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Badewasser Oxidationsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzent ration des Oxidationsmittels oder eine Summenkonzentration der Oxidationsmittel 0,05 mmol/L nicht übersteigt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Redoxpotential des Badewassers im Vergleich zu einem Ausgangswert des Redoxpo tentials des Rohwassers durch die Zudosierung des Oxidationsmittels um 100 mV bis 400 mV erhöht wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Redoxpotential des Badewassers sensorisch erfasst wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Ozongenerators (14) in situ Ozon hergestellt und dem Badewasser mittels einer Ozon-Dosiervorrichtung (15) zudosiert wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aus einem Badewasserreservoir (2) entnommene Teilmenge des Badewassers mittels einer stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung (8) in der Wasseraufbereitungsvor- richtung (7) angeordneten Vorfilterkartusche (11) vorfiltriert wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Membranfiltrationsvorrichtung (8) filtriertes Badewasser nachfolgend mittels einer stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung (8) in dem Umlaufkreislauf (3) ange ordneten UV-Bestrahlungsvorrichtung (16) bestrahlt wird.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Badewasser ein oder mehrere Phosphatfällungsmittel zudosiert wird oder werden.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Badewas serreservoir (2) entnommene Teilmenge an Badewasser in dem Umlaufkreislauf (3) durch oder über ein Phosphatabsorber (18) und/oder ein Phosphatbinde- mittel (19) geführt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gesamt-Wasser härte des dem Badewasserreservoir (2) zugeführten Weichwassers auf 0 °dH bis 6,5 °dH ein gestellt wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranfiltrationsvorrichtung (8) mittels einer Steuerungs Vorrichtung (46) automa tisiert zeitgesteuert in ersten Zeitintervallen unter Umkehr der Flussrichtung über die Memb ranfiltrationsvorrichtung (8) mit Badewasser aus dem Badewasserreservoir (2) rückgespült wird, und dass die Membranfiltrationsvorrichtung (8) mittels der Steuerungs Vorrichtung (46) automatisiert zeitgesteuert in zweiten Zeitintervallen ebenfalls unter Umkehr der Flussrich tung über die Membranfiltrationsvorrichtung (8) mit Frischwasser unter mengenproportiona ler Zudosierung von Membran-Reinigungschemikalien rückgespült wird.

15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Gesamt-Was serhärte des Badewassers von 6 °dH oder mehr das Badewasser durch Zudosierung mindes tens einer pH-Regulierungschemikalie auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7,4 eingestellt wird.

16. Bade-Anlage (1), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, umfassend ein Badewasserreservoir (2), einen Umlaufkreislauf (3) umfassend eine oder mehrere mit dem Badewasserreservoir (2) ver bundene Entnahmeleitung(en) (4), eine oder mehrere in das Badewasserreservoir (2) mün dende Rückführleitungen (5), eine Fördervorrichtung (6) zur Führung von Badewasser in dem Umlaufkreislauf (3) und eine in dem Umlaufkreislauf (3) angeordnete Wasseraufbereitungs vorrichtung (7) mit einer Membranfiltrationsvorrichtung (8) zur Filtration von Badewasser, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Wasserversorgungsvorrichtung (20) zur Befüllung des Badewasserreservoirs (2) und/oder zum Ersetzen von Badewasser umfasst, welche Wasserversorgungsvorrichtung (20) eine Wasser-Enthärtungsvorrichtung (21) und eine in die Wasser-Enthärtungsvorrichtung (21) mündende Rohwasser-Zulaufleitung (22) umfasst und dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung (12) zur Zudosierung eines Oxidationsmittels aufweist. 17. Bade-Anlage (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserauf bereitung s Vorrichtung (7) einen Redoxpotential-Sensor (13) zur Messung eines Redoxpotenti als des Badewassers umfasst.

18. Bade-Anlage (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Was seraufbereitungs Vorrichtung (7) einen Ozongenerator (14) und eine Ozon-Dosiervorrich- tung (15) umfasst.

19. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine stromaufwärts der Membranfiltrationsvor richtung (8) angeordnete Vorfilterkartusche (11) umfasst.

20. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine stromabwärts der Membranfiltrationsvor richtung (8) angeordnete UV-Bestrahlungsvorrichtung (16) umfasst.

21. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) eine Phosphatfällungsmittel Dosiervorrichtung (17) umfasst.

22. Bade-Anlage (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung (7) einen Phosphatabsorber (18) und/oder ein Phos phatbindemittel (19) umfasst.

Description:
VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER BADE-ANLAGE UND BADE-ANLAGE

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage sowie eine Bade-An- lage.

Badewasser unterliegt natur- und nutzungsbedingt einem beständigen, fortwährenden Eintrag von Verschmutzungen. Dies inklusive durch die Nutzung einer Bade-Anlage bzw. Badewas- ser-Anlagedurch Badende eingebrachter oder auch aus der Umgebung einer Bade-Anlage in das Badewasser eingetragener Mikroorganismen. Dadurch muss Badewasser zur Erhaltung einer zum Baden ausreichenden Wasserqualität fortwährend aufbereitet werden. Unter dem Begriff Bade-Anlage bzw. Badewasser- Anlage werden zum Baden vorgesehene, mit Bade wasser gefüllte Reservoirs und die zugehörigen, technischen Eirichtungen zum Betrieb ver standen, wie etwa Swimmingpools, Whirlpools bzw. Jakusies, Badeteiche und so weiter, je weils inklusive der peripheren Betriebsvorrichtungen, zum Beispiel Wasserumlaufrezirkulati- onseinrichtungen, Pumpen und Filter etc..

Als Standardmethode zur Aufbereitung von Badewasser hat sich eine Kombination aus soge nannten Sandfilteranlagen bzw. Sedimentfilter und die Chlorung, also ein Einbringen von Chlor als Desinfektionsmittel in das Badewasser etabliert. Insbesondere bei starker Frequen tierung bzw. Nutzung einer Bade-Anlage sind hierbei durchaus hohe Chlorkonzentrationen erforderlich, um das Badewasser ausreichend keimfrei zu halten, und ein sogenanntes Kippen des Wassers hintanzuhalten. Nachteilig bei hohen Chlor- Konzentrationen ist bekanntermaßen der dadurch entstehende, unangenehm stechende Geruch, sowie durch Neben- und Endpro dukte der Chlorung hervorgerufene Irritationen bei Badenden.

In der Vergangenheit wurden bereits weitere Methoden zur Badewasser-Reinigung vorge schlagen, welche die Filtration und Chlorung ergänzen können. Unter anderem wurde Memb ranfiltration, insbesondere ausgeführt als sogenannte Mikro- oder Ultrafiltration als ergän zende Maßnahme vorgeschlagen, wie dies zum Beispiel in der EP 3 259 234 B 1 beschrieben ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass auch bei Verwendung von Membranfiltration auf den Einsatz von Desinfektions-Chemikalien, insbesondere Chlorung nicht gänzlich verzichtet werden kann, vor allem bei starker Frequentierung bzw. Nutzung einer Bade-Anlage. So ist zum Beispiel im Bereich öffentlicher Schwimmbäder auch bei Einsatz von Membranfiltration eine Chlorung des Beckenwassers bzw. Badewassers per Normen vorgeschrieben.

Des Weiteren sind andere Chemikalien als Chlor zur Desinfektion von Wasser bekannt. Je doch hat sich in der Vergangenheit erwiesen, dass diese Chemikalien alleine zur ausreichen den Desinfektion von Badewasser nicht geeignet sind. Im Besonderen wären bei starker Nut zung einer Bade-Anlage hohe Konzentrationen dieser Chemikalien nötig, was in Zusammen hang mit der Art dieser Chemikalien bedenklich hinsichtlich der Gesundheit und des Wohlbe findens von Badenden ist. Vor allem aufgrund diesbezüglicher Sicherheitsbedenken ist wie bereits erwähnt im Bereich öffentlicher Bäder daher eine Chlorung des Badewassers normge mäß immer vorgeschrieben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die noch bestehenden Defizite des Standes der Technik zu überwinden und ein optimiertes Verfahren zur Aufbereitung von Badewasser so wie eine Bade-Anlage zur Verfügung zu stellen, mittels welchen eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Wasserqualität mit sehr geringer Keimzahl auch ohne Benutzung von Chlor als Desinfektionsmittel bereitgestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Bade-Anlage gemäß den Ansprüchen ge löst.

Das Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage mit Aufbereitung des Badewassers umfasst eine Entnahme einer Teilmenge des Badewassers aus einem Badewasserreservoir, Führung bzw. Förderung der entnommenen Teilmenge an Badewasser über einen Umlaufkreislauf um fassend eine Wasseraufbereitungsvorrichtung mit einer Membranfiltrationsvorrichtung, Filtra tion der entnommenen Teilmenge an Badewasser und Rückführung des filtrierten Badewas sers in das Badewasserreservoir.

Das Badewasserreservoir wird mittels einer Wasserversorgungsvorrichtung zumindest größ tenteils befüllt und/oder Verlust an Badewasser im kontinuierlichen Betrieb der Bade-Anlage mittels der Wasserversorgungsvorrichtung ersetzt, wobei ein Rohwasserstrom via eine Roh- wasser-Zulaufleitung einer Wasser-Enthärtungsvorrichtung der Wasserversorgungsvorrich tung zugeführt wird, mittels dieser Wasser-Enthärtungsvorrichtung ein Weichwasserstrom mit einer vorgebbaren Gesamt-Wasserhärte gebildet wird und dieser Weichwasserstrom dem Ba dewasserreservoir zugeführt wird. Dem Badewasser wird zumindest ein wasserlösliches Oxidationsmittel mit einem Standardre doxpotential von 1,5 V oder mehr, zum Beispiel 1,5 V bis 2,3 V zudosiert.

Die Entnahme einer Teilmenge an Badewasser und deren Förderung und Reinigung in dem Umlaufkreislauf kann zum Beispiel kontinuierlich, zeitgesteuert in Intervallen oder auch be darfsweise durchgeführt werden. Die Zudosierung des wasserlöslichen Oxidationsmittels kann grundsätzlich kontinuierlich oder diskontinuierlich bzw. als Stoßdosierung durchgeführt werden. Hierbei kann die Zudosierung beispielsweise hündisch oder aber auch teil- oder voll- automatisiert mittels einer entsprechenden Dosiervorrichtung erfolgen. Mittels einer solchen Dosiervorrichtung kann eine Zudosierung des Oxidationsmittels zum Beispiel zeitgesteuert, oder aber auch sensorgesteuert erfolgen. Unabhängig davon kann eine Zudosierung des Oxi dationsmittels mit dem angegebenen Standardredoxpotential zum Beispiel direkt in das Was ser in dem Wasserreservoir erfolgen. Bevorzugt kann das Oxidationsmittel mittels einer Do siervorrichtung der Wasseraufbereitungsvorrichtung, insbesondere stromabwärts der Memb ranfiltrationsvorrichtung erfolgen. Der Begriff Standardelektrodenpotential mit kann synonym zum Begriff Standardredoxpotential verwendet werden, und wird mit E° bezeichnet. Hierunter ist wie bekannt das Redoxpotential gemessen unter Standardbedingungen (T=298,15 K, P=101,325 kPa, A=l, Messung gegen S tandard- Wasser Stoffelektrode), also das jeweilige Re doxpotential der elektrochemischen Spannungsreihe zu verstehen.

Die Membranfiltrationsvorrichtung kann im Prinzip auf mannigfaltige Art und Weise ausge staltet sein. So können unterschiedliche Ausführungsformen und Porositäten von Filtermemb ranen eingesetzt werden. Vorzugsweise kann eine Porosität der Filtermembranen, welche zum Beispiel durch sogenannte Hohlfasermembranen gebildet sein können, derart gewählt werden, dass die Membranfiltration als Mikro- oder Ultrafiltration ausgeführt wird. Im Allgemeinen kann eine Membranfiltrations Vorrichtung beispielsweise wie in der oben erwähnten EP 3 259 234 B 1 beschrieben ausgeführt sein.

Wie sich herausgestellt hat kann durch die Wasseraufbereitung unter Durchführung der ange gebenen Maßnahmen ein chlorfreier Betrieb der Bade-Anlage realisiert werden. Anders aus gedrückt kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass die Bade-Anlage ohne Chlorung des Badewassers betrieben wird. Im Speziellen scheinen sich die angegebenen Maßnahmen, Membranfiltration, Wasserenthärtung und die Zudosierung des Oxidationsmittels mit dem an- gegebenen Mindest-Standardredoxpotential synergistisch zu ergänzen. Dies zum Beispiel in sofern, dass mittels der Membranfiltrationsvorrichtung Stoffe bzw. Substanzen aus dem Bade wasser entfernt werden können, welche ansonsten eine zu hohe Zehrung bzw. einen hohen Verbrauch des Oxidationsmittels hervorrufen würden. Durch diese synergistische Wirkung kann somit die Wirksamkeit des Oxidationsmittels als Desinfektionsmittel verbessert werden, sodass lediglich gesundheitlich und hinsichtlich Wohlfühlaspekte unbedenkliche Mengen an Oxidationsmittel zudosiert werden müssen.

Die niedrigen Mengen an Oxidationsmittel sind dennoch völlig ausreichend zur Desinfektion des Badewassers, sodass eine Chlorung des Badewassers gänzlich erübrigt werden kann. Hierdurch können die mit Chlorung verbundenen Nachteile, wie etwa der bekannte, unange nehme Geruch von durch Chlorierung entstehenden Stoffen, vermieden werden. Durch die Zugabe des Oxidationsmittels mit dem angegebenen Standardredoxpotential kann der Bildung von Gerüchen sogar wirksam entgegengewirkt werden.

Eine Wasser-Enthärtungsvorrichtung kann wie an sich bekannt durch einen Kationenaustau scher gebildet sein, mittels welchem Magnesium- und Calcium- Ionen durch Natrium- Ionen zumindest teilweise getauscht werden. Durch eine solche Wasserenthärtung kann ein Bade wasser mit nur geringer Tendenz zur Bildung anorganischer Ablagerungen bereitgestellt wer den. Dies wirkt sich einerseits vorteilhaft hinsichtlich niedriger Keimzahlen aus, da in dem Wasserreservoir solche anorganischen Ablagerungen als Kolonisierungs- bzw. Nährböden für Mikroorganismen hintangehalten werden können. Andererseits ergibt sich auch eine synergis tische Wirkung dadurch, dass die Membranfiltrations-Effizienz durch die Bereitstellung von enthärtetem Wasser verbessert werden kann, da eine Schutzwirkung gegen ein Verblocken der Filtermembranen aufgrund von Ablagerungen bereitgestellt werden kann. Grundsätzlich können auch andere zur Wasserenthärtung geeignete Wasser-Enthärtungsvorrichtungen, wie etwa Umkehrosmose-Vorrichtungen eingesetzt werden.

Das mittels der Wasser-Enthärtungsvorrichtung hergestellte Weichwasser kann zum Beispiel via eine separate, mit der Wasser-Enthärtungsvorrichtung verbundene und in das Badewasser reservoir mündende Weichwasserzulaufleitung, etwa ein Rohr oder ein Schlauch, in das Was serreservoir eingeleitet werden. Alternativ können zum Einleiten des Weichwassers aber auch die Rückführleitung(en) der Wasseraufbereitungsvorrichtung genutzt werden. Insgesamt kann durch die angegebenen Maßnahmen sogar eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte Wasserqualität, insbesondere eine hinsichtlich Keimzahlen verbesserte Wasserqualität erzielt werden.

Das Oxidationsmittel kann im Speziellen ausgewählt werden aus einer Gruppe bestehend aus Persulfaten, Percarbonaten, Peroxiden, Ozon, Peressigsäure und Chlordioxid.

Diese Oxidationsmittel haben sich in Kombination mit der Membranfiltrationsvorrichtung als besonders wirksam zur Desinfektion des Badewassers erwiesen.

Besonders bevorzugt kann dem Badewasser als Oxidationsmittel Natriumpersulfat zudosiert werden.

Hierbei kann zudem auch vorgesehen sein, dass ein pH-Wert des Badewassers via die Zudo- sierung von Natriumpersulfat auf 5,5 bis 8,5 eingestellt und in diesem pH-Bereich gehalten wird.

Vorteilhafterweise kann bei Verwendung von Natriumpersulfat der Einsatz weiterer pH-Re- gulierungsmittel, wie etwa den unter dem Begriff pH-Minus bekannten pH-Regulierungsmit- tel erübrigt werden. Bevorzugt kann ein pH-Wert des Badewassers mittels Zudosierung von Natriumpersulfat auf 6,5 bis 7,7 eingestellt und gehalten werden.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass dem Badewasser Oxidati onsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzentration des Oxidationsmittels oder eine Summenkonzentration der Oxidationsmittel 0,05 mmol/L mmol/L nicht übersteigt.

Bei einer entsprechenden Konzentration des Oxidationsmittels bzw. einer Summenkonzentra tion an Oxidationsmitteln von 0,05 mmol/L mmol/L oder weniger ist der Einsatz dieser star ken Oxidationsmittel völlig unbedenklich, jedoch ausreichend wirksam. Vorzugsweise kann dem Badewasser Oxidationsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzentration des Oxidationsmittels oder eine Summenkonzentration der Oxidationsmittel 0,025 mmol/L mmol/L nicht übersteigt.

Insofern hier und in weiterer Lolge von einer Konzentration oder einer Summenkonzentration die Rede ist, ist hierunter eine Durchschnittskonzentration über das gesamte Badewasser zu verstehen. Wie einem Fachmann auf dem Gebiet unmittelbar klar ist, kann hierbei eine Kon zentration oder eine Summenkonzentration lokal begrenzt im Bereich einer Zudosierung für die Zeitdauer der Zudosierung und zeitlich begrenzt hiernach, drastisch höher sein als eine ge nerelle Durchschnittskonzentration in dem Badewasser. Dies gilt insbesondere im Falle einer Zudosierung einer Chemikalie, zum Bespiel eines Oxidationsmittels, in Form einer sogenann ten Stoßdosierung, wie die im Bereich von Badewasseraufbereitung durchaus und sogar vor wiegend üblich ist. Derartige unvermeidbare Überschreitungen der angegebenen Konzentrati onen bzw. Summenkonzentrationen sind von den angegebenen Werten der Konzentrationen bzw. Summenkonzentrationen daher natürlich ausgenommen. Im Speziellen ist hier und in weiterer Folge eine Konzentration oder eine Summenkonzentration als dynamische Durch schnittskonzentration im Stundendurchschnitt über das gesamte Badewasser zu verstehen.

Dies gilt hier und im Folgenden für alle auf eine Konzentration oder Summenkonzentration bezogenen Angaben, inklusive Angaben zum pH-Wert des Badewassers. Weiters kann zu mindest zeitweilig eine nicht mehr nachweisbare Konzentration bzw. Summenkonzentration im Badewasser vorliegen, oder sogar tatsächlich zum Beispiel kein Oxidationsmittel im zudo sierten Zustand im Badewasser vorhanden sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass hierdurch keine Wirkung im Badewasser vorhanden ist, zumal gerade im Falle der erwähnten Oxidati onsmittel insbesondere deren Zersetzungsprodukte, wie etwa Radikale beispielsweise biozide Wirkung hervorrufen können.

Ein Redoxpotential des Badewassers kann durch die Zudosierung des Oxidationsmittels im Vergleich zu einem Ausgangswert des Redoxpotentials des Wassers bzw. Rohwassers um 100 mV bis 400 mV erhöht werden.

Eine Erhöhung des Redoxpotentials des Badewassers in diesem Ausmaß hat sich bei Verwen dung des oder der Oxidationsmittel(s) mit dem angegebenen Standardredoxpotential in Kom bination mit der Filtration mittels der Membranfiltrationsvorrichtung als völlig ausreichend zur Erzielung sehr niedriger Keimzahlen erwiesen. Vorzugsweise kann das Redoxpotential des Badewassers durch die Zudosierung des Oxidationsmittels im Vergleich zu einem Aus gangswert des Redoxpotentials des Wassers bzw. Rohwassers um 200 mV bis 350 mV erhöht werden. Bevorzugt kann bei dem Verfahren ein Redoxpotential des Badewassers sensorisch erfasst bzw. fortwährend überwacht werden. Außerdem kann das Oxidationsmittel dem Badewasser automatisiert mittels einer Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung zudosiert werden.

Diese Maßnahmen ermöglichen eine Einstellung des Redoxpotentials des Badewassers ohne Notwendigkeit manueller Handlungen.

Bei einer Verfahrensvariante kann vorgesehen sein, dass mittels eines Ozongenerators in situ Ozon hergestellt und dem Badewasser mittels einer Ozon-Dosiervorrichtung zudosiert wird.

Im Speziellen kann die in dem Umlaufkreislauf angeordnete Wasseraufbereitungsvorrichtung einen entsprechenden Ozongenerator und Zudosiervorrichtung aufweisen. Die Zudosierung von Ozon kann vorzugsweise stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung erfolgen.

Grundsätzlich kann bei dem Verfahren zusätzlich zur Membranfiltration wie beim Betreiben einer Bade- Anlage an sich üblich das Badewasser mittels einem Sedimentfilter bzw. soge nannten Sandfilter filtriert werden. Die Membranfiltrationsvorrichtung kann hierbei vorzugs weise stromabwärts eines solchen Sedimentfilters angeordnet sein.

Zusätzlich oder alternativ kann bei dem Verfahren aber auch die aus einem Badewasserreser voir entnommene Teilmenge des Badewassers mittels einer stromaufwärts der Membranfiltra tionsvorrichtung in der Was seraufbereitungs Vorrichtung angeordneten Vorfilterkartusche vor filtriert werden.

Mittels einer solchen Filterkartusche, welche auch als Grobfilterkartusche bezeichnet werden kann, können insbesondere großkömige Verunreinigungen vor dem Durchführen durch die Membranfiltrationsvorrichtung aus dem Wasser entfernt werden. Hierdurch kann einerseits die Filtrationsleistung der Membranfiltrationsvorrichtung gesteigert und andererseits eine Schutzwirkung für die Membranfiltrationsvorrichtung bereitgestellt werden.

Des Weiteren kann bei dem Verfahren aber auch vorgesehen sein, dass mittels der Membran filtrationsvorrichtung filtriertes Badewasser nachfolgend mittels einer stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung in dem Umlaufkreislauf angeordneten UV-Bestrahlungsvor- richtung bestrahlt wird. Eine solche UV-Bestrahlungsvorrichtung kann der Wasseraufbereitungsvorrichtung stromab wärts der Membranfiltrationsfiltrationsvorrichtung zugeordnet sein. Durch eine solche UV- Bestrahlungsvorrichtung kann die Wasserqualität vor allem hinsichtlich Keimzahlen nochma lig weiter verbessert werden.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann dem Badewasser außerdem ein oder mehrere Phosphatfällungsmittel zudosiert wird oder werden.

Als Phosphatfällungsmittel können dem Swimmingpool- Wasser wie an sich bekannt bei spielsweise Calciumhydroxid, Eisensalze, , Aluminiumsulfat, Natriumaluminat oder Lantha- niumchlorid zudosiert werden. Vorzugsweise kann ein oder können Phosphatfällung- und/o der Phosphatflockungsmittel dem Badewasser stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrich tung, gegebenenfalls insbesondere stromaufwärts eines Sedimentfilters oder einer Vorfilter kartusche beigemengt werden. Eine Zudosierung kann wiederum grundsätzlich manuell oder automatisiert mittels einer Dosiervorrichtung erfolgen.

Alternativ und/oder zusätzlich kann bei dem Verfahren auch vorgesehen sein, dass das aus dem Badewasserreservoir entnommene Badewasser in dem Umlaufkreislauf durch oder über einen Phosphatabsorber und/oder ein Phosphatbindemittel geführt wird.

Ein Phosphatabsorber und/oder Phosphatbindemittel kann zum Beispiel durch Zeolithe, im prägnierte Aktivkohle, Ionentauscher, Calciumperoxid-Calciumcarbonat-Gemische, granulier tes Eisen(III)hydroxid, gelbrostiges Eisen oder mit Phosphatfällungs- und/oder -bindemittel versetzte Filter, zum Beispiel Filterkartuschen gebildet sein.

Durch diese Maßnahmen zur Phosphatentfemung kann insbesondere einer Algenbildung bzw. einem Algenwachstum in dem Badewasser entgegengewirkt werden, da ein Algenwachstum begünstigender Nährstoff aus dem Wasser entfernt werden kann.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine Gesamt-Wasserhärte des dem Badewasserre servoir zugeführten Weichwassers auf 0 °dH bis 6,5 °dH, vorzugsweise 0 °dH bis 4 °dH, ins besondere 2 °dH oder weniger eingestellt wird.

Bezüglich der Wasseraufbereitungsvorrichtung kann bevorzugt vorgesehen sein, dass dessen Membranfiltrationsvorrichtung mittels einer Steuerungsvorrichtung automatisiert zeitgesteuert in ersten Zeitintervallen unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrich tung bzw. unter Umkehr der Flussrichtung über das oder die Filtermodul(e) der Membranfilt rationsvorrichtung mit Badewasser aus dem Badewasserreservoir rückgespült wird. Außer dem kann vorzugsweise die Membranfiltrationsvorrichtung bzw. dessen Filtermodul(e) mit tels der Steuerungs Vorrichtung automatisiert zeitgesteuert in zweiten Zeitintervallen ebenfalls unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung mit Frischwasser un ter mengenproportionaler Zudosierung von Membran-Reinigungschemikalien rückgespült werden.

Durch diese Maßnahmen kann ein völlig automatisierter und damit für den Betreiber bzw. Be sitzer der Bade-Anlage ohne Zusatzaufwand realisierbarer Betrieb der Bade-Anlage ermög licht werden. Eine solche zeitgesteuerte Reinigung der Membranfiltrationsvorrichtung ist steuerungstechnisch einfach zu realisieren, hat sich aber als völlig ausreichend für einen rei bungslosen, effizienten Betrieb der Bade-anlage bzw. dessen Wasseraufbereitungsvorrichtung erwiesen. Die für eine jeweilige Rückspülung der Membranfiltrationsvorrichtung verwendete und somit entsorgte Menge an Badewasser kann wiederum mittels der Wasserversorgungs vorrichtung ersetzt werden.

Außerdem kann vorgesehen sein, dass bei einer Gesamt-Wasserhärte des Badewassers von 6 °dH oder mehr das Badewasser durch Zudosierung mindestens einer pH-Regulierungschemi- kalie auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7,4 eingestellt bzw. reguliert wird.

Durch diese Maßnahme kann die langfristige Effizienz bzw. Filtrationsleistung der Membran- filtrationsvorichtung positiv beeinflußt bzw. verbessert werden, vor allem da eine Bildung von Kalkablagerungen, welche gegebenenfalls die Filtermembranen des Filtermoduls oder der Filtermodule der Membranfiltrationsvorrichtung verblocken können, wirksam hintangehalten werden kann. Die angeführte Maßnahme kann vor allem bei Schwankungen der Gesamt-Was serhärte aufgrund externer Einflüsse oder zum Beispiel auch im Falle eines Ausfalls der Was ser-Enthärtungsvorrichtung sinnvoll sein.

Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Bade- Anlage gelöst, wobei die Bade- Anlage zur Durchführung eines wie oben beschriebenen Verfahrens vorgesehen sein kann.

Die Bade- Anlage umfasst ein Badewasserreservoir, sowie einen Umlaufkreislauf umfassend eine oder mehrere mit dem Badewasserreservoir verbundene Entnahmeleitung(en), eine oder mehrere in das Badewasserreservoir mündende Rückführleitungen, eine Fördervorrichtung bzw. eine (Umwälz-)Pumpe zur Führung von Badewasser in dem Umlaufkreislauf, eine in dem Umlaufkreislauf angeordnete Wasseraufbereitungsvorrichtung mit einer Membranfiltrati onsvorrichtung zur Filtration von Badewasser.

Die Membranfiltrationsvorrichtung kann im Prinzip auf mannigfaltige Art und Weise ausge staltet sein. So können unterschiedliche Ausführungsformen und Porositäten von Filtermemb ranen eingesetzt werden. Vorzugsweise kann eine Porosität der Filtermembranen, welche zum Beispiel durch sogenannte Hohlfasermembranen gebildet sein können, derart gewählt werden, dass die Membranfiltration als Mikro- oder Ultrafiltration ausgeführt wird. Im Allgemeinen kann eine Membranfiltrations Vorrichtung beispielsweise wie in der oben erwähnten EP 3 259 234 B 1 beschrieben ausgeführt sein.

Die Bade-Anlage umfasst des Weiteren eine Wasserversorgungsvorrichtung zur Befüllung des Badewasserreservoirs und/oder zum Ersetzen von Badewasser umfassen, welche Wasser versorgung s Vorrichtung eine Wasser-Enthärtungsvorrichtung und eine in die Wasser- Enthär tungsvorrichtung mündende Rohwasser-Zulaufleitung umfasst. Die Wasserenthärtungsvor richtung kann hierbei wie an sich bekannt durch einen Kationenaustauscher gebildet sein, mit tels welchem Magnesium- und Calcium- Ionen durch Natrium- Ionen zumindest teilweise ge tauscht werden. Zum Einleiten des mittels der Wasser-Enthärtungsvorrichtung hergestellten Weichwassers kann zum Beispiel eine separate, mit der Wasser-Enthärtungsvorrichtung ver bundene und in das Badewasserreservoir mündende Weichwasserzulaufleitung, etwa ein Rohr oder ein Schlauch, vorgesehen sein. Alternativ können zum Einleiten des Weichwassers aber auch die Rückführleitung(en) der Wasseraufbereitungsvorrichtung genutzt werden. Grund sätzlich können auch andere zur Wasserenthärtung geeignete Wasser-Enthärtungsvorrichtun gen, wie etwa Umkehrosmose-Vorrichtungen vorgesehen sein.

Im Speziellen weist die Wasseraufbereitungsvorrichtung außerdem eine Oxidationsmittel-Do siervorrichtung zur Zudosierung eines Oxidationsmittels auf. Die Oxidationsmittel-Dosiervor richtung kann hierbei insbesondere zur Zudosierung einer konzentrierten, wässrigen Lösung des Oxidationsmittels ausgebildet sein. Vorzugsweise kann die Oxidationsmittel-Dosiervor richtung stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung angeordnet sein, da dann das Oxi dationsmittel einem bereits filtrierten, zumindest im Wesentlichen trubstofffreien Wasser zu- dosiert werden kann. Hierdurch die Wirksamkeit bzw. Effizienz des oder der Oxidationsmit tels) hinsichtlich Entkeimung des Badewassers verbessert werden und in diesem Zusammen hang die zur Erhaltung der sehr guten Wasserqualität erforderliche Dosiermenge an Oxidati onsmittel verringert werden.

Die mittels einer derart ausgestalteten Bade- Anlage im Betrieb erzielbaren Vorteile wurden bereits obenstehend anhand des Verfahrens zum Betreiben einer Bade-Anlage beschrieben.

Bei einer Weiterbildung der Bade-Anlage kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung einen Re doxpotential-Sensor zur Messung eines Redoxpotentials des Badewassers umfassen.

Des Weiteren kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung der Bade-Anlage einen Ozongenera tor und eine Ozon-Dosiervorrichtung umfassen.

Auch kann vorgesehen sein, dass die Was seraufbereitungs Vorrichtung eine stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung angeordnete Vorfilterkartusche zur Entfernung größerer Parti kel aus dem Badewasser umfasst.

Außerdem kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung eine stromabwärts der Membranfiltrati onsvorrichtung angeordnete UV-Bestrahlungsvorrichtung umfassen.

Weiters kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung eine Phosphatfällungsmittel-Dosiervorrich- tung umfassen. Eine solche Dosiervorrichtung kann hierbei zur Zudosierung einer kon zentrierten, wässrigen Lösung eines Phosphatfällungsmittels ausgebildet sein. Vorzugsweise kann eine entsprechende Dosiervorrichtung stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung und gegebenenfalls stromaufwärts einer Vorfilterkartusche oder Sedimentfilters angeordnet sein.

Alternativ oder zusätzlich kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung auch einen Phos phatabsorber und/oder ein Phosphatbindemittel umfassen. Ein solcher Phosphatabsorber oder -bindemittel kann ebenfalls bevorzugt stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung in der Wasseraufbereitungsvorrichtung angeordnet sein. Ein Phosphatabsorber und/oder Phos phatbindemittel kann zum Beispiel durch Zeolithe, imprägnierte Aktivkohle, Ionentauscher, Calciumperoxid-Calciumcarbonat-Gemische, granuliertes Eisen(III)hydroxid, gelbrostiges Ei sen oder mit Phosphatfällungs- und/oder -bindemittel versetzte Filter, zum Beispiel Filterkar tuschen gebildet sein. Auch die mittels dieser Ausgestaltungsvarianten der Bade- Anlage im Betrieb der Bade-An- lage erzielbaren Vorteile wurden bereits obenstehend anhand des Verfahrens zum Betreiben einer Bade- Anlage erörtert.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figur näher erläutert.

Es zeigt in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Schemas einer Bade-Anlage mit Wasseraufbereitungsvorrichtung und Wasserversorgungsvorrichtung, anhand ei ner Swimmingpool- Anlage;

Fig. 2 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Schemas einer Membranfiltrati onsvorrichtung einer Wasseraufbereitungsvorrichtung im regulären Filtrationsbe trieb;

Fig. 3 ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines Schemas einer Membranfiltrati onsvorrichtung einer Wasseraufbereitungsvorrichtung im Rückspülbetrieb unter Zugabe von Filtermembran-Reinigungschemikalien.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Fageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Fageangaben bei einer Fageänderung sinngemäß auf die neue Fage zu übertragen.

In der Fig. 1 ist, auch zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Betreiben einer Bade-An- lage, ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel für eine Bade-Anlage 1, hier einer Swimming pool-Anlage mit Aufbereitung des Badewassers dargestellt. Die Bade- bzw. Swimmingpool- Anlage 1 umfasst ein ausschnittsweise dargestelltes Badewasserreservoir 2 bzw. einen Swim mingpool und einen Umlaufkreislauf 3. Der Umlaufkreislauf 3 umfasst eine oder mehrere mit dem Badewasserreservoir 2 verbundene Entnahmeleitung(en) 4 sowie eine oder mehrere in das Badewasserreservoir 2 mündende Rückführleitungen 5. Zur Förderung bzw. Führung von Badewasser in dem Umlaufkreislauf 3 ist weiters eine Fördervorrichtung 6 in Form einer Pumpe bzw. Umwälzpumpe vorgesehen.

Die mit dem Badewasserreservoir 2 verbundenen Entnahmeleitung(en) 4 kann bzw. können grundsätzlich wahlweise direkt bzw. unmittelbar mit dem Badewasserreservoir 2 verbunden sein, also unmittelbar in das Badewasserreservoir 2 münden. Genauso kann bzw. können die Entnahmeleitung(en) 4 aber auch indirekt bzw. mittelbar über eine weitere, dem Badewasser reservoir 2 zugeordnete Komponente, wie etwa einen Skimmer, ein Ausgleichsbecken und/o der zum Beispiel einen Schallwasserbehälter mit dem Badewasserreservoir 2 verbunden sein. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind solche sind solche, dem Badewasserreservoir 2 zuge ordneten, peripheren Komponenten in der Fig. 1 nicht dargestellt. Solche Komponenten sind jedoch an sich bekannt und einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet geläufig. Wesent lich ist hierbei nur die Entnahme von Badewasser zwecks Aufbereitung, insbesondere Memb ranfiltration.

Im Betrieb der Bade-Anlage 1 bzw. Swimmingpool- Anlage kann wie an sich bekannt mittels einer solchen Fördervorrichtung 6 eine Teilmenge des Badewassers aus dem Badewasserre servoir 2 zwecks Aufbereitung entnommen, über den Umlaufkreislauf 3 geführt und wieder in das Badewasserreservoir 2 bzw. den Swimmingpool zurückgeführt werden. Dies kann bei spielsweise fortwährend kontinuierlich oder in Intervallen zeitgesteuert erfolgen.

Wie in der Fig.l veranschaulicht ist in dem Umlaufkreislauf 3 eine Was seraufbereitungs Vor richtung 7 mit einer Membranfiltrationsvorrichtung 8 zur Filtration von über den Umlauf kreislauf geführtem Badewasser angeordnet. Die in der Fig.l schematisch dargestellte Memb ranfiltrationsvorrichtung 8 kann grundsätzlich auf mannigfaltige Weise ausgestaltet sein, be vorzugt umfasst eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 mehrere parallel geschaltete Hohlfaser- membran-Filtermodule 9. Die Darstellung in der Fig. 1 ist hierbei lediglich eine stark verein fachte Darstellung einer Membranfiltrationsvorrichtung 8, bei welcher einige bei solchen Vor richtungen übliche Details, wie etwa Rückspülvorrichtung oder Gas Spülung nicht dargestellt sind. Eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 kann zum Beispiel wie in der eingangs zitierten EP 3 259 234 Bl beschrieben ausgeführt sein und betrieben werden, kann im Prinzip auch auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt sein und betrieben werden. Vorzugsweise kann eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 hinsichtlich der Porengröße der Filtermembranen als sogenannte Mikro- oder Ultrafiltrationsanlage bzw. zur Mikro- oder Ultrafiltration ausgestal tet sein und kann die Membranfiltration als sogenannte dead-end Filtration in outside-in Be triebsweise durchgeführt werden. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Wasseraufbe reitung s Vorrichtung 7 wird nachfolgend noch näher anhand von Fig. 2 erörtert.

Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann die mittels der Fördervorrichtung 6 pro Zeiteinheit via die Entnahmeleitung(en) 4 entnommene Teilmenge an Badewasser über die Membranfiltrations- vorrichtung 8 der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 geführt, filtriert und das filtrierte Bade wasser via die Rückführleitung(en) 5 wieder in das Badewasserreservoir 2 zurückgeführt wer den.

Wie in der Fig. 1 weiters dargestellt kann in dem Umlaufkreislauf 3 wie an sich bekannt und üblich auch ein Sedimentfilter 10 angeordnet sein, mittels welchem vor allem grobkörnige, partikuläre Verunreinigungen aus dem Badewasser entfembar sind. Ein entsprechender Sedi- mentfilter 10 kann hierbei vorzugsweise stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 in dem Umlaufkreislauf 3 angeordnet sein, auch um ein Verblocken der Filtermembranen der Membranfiltrationsvorrichtung 8 durch solche grobkörnigen Verunreinigungen hintanzuhal ten. Alternativ oder zusätzlich kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 wie in der Fig. 1 ebenfalls veranschaulicht ist, eine stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 ange ordnete Vorfilterkartusche 11 bzw. Grobfilterkartusche umfassen, sodass im Betrieb der Bade-Anlage 1 die aus einem Badewasserreservoir 2 entnommene Teilmenge des Badewas sers mittels dieser stromaufwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 in der Wasseraufberei tungsvorrichtung 7 angeordneten Vorfilterkartusche 11 vorfiltriert werden kann.

Im Betrieb der Bade-Anlage 1 bzw. bei dem Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage 1 wird dem Badewasser zumindest ein wasserlösliches Oxidationsmittel mit einem Standardre doxpotential von 1,5 V oder mehr, etwa 1,5 V bis 2,3 V zudosiert.

Die Zudosierung des wasserlöslichen Oxidationsmittels kann grundsätzlich kontinuierlich o- der diskontinuierlich bzw. als Stoßdosierung durchgeführt werden. Hierbei kann die Zudosie rung durchaus auch händisch erfolgen, beispielsweise durch Zugabe von Oxidationsmittel umfassenden Tabletten in das Badewasser. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Oxidationsmittelmit dem Standardredoxpotential von mindestens 1,5 V dem Badewasser mittels einer Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 zudosiert wird. Zu diesem Zweck weist wie anhand des Ausführungsbeispiels in der Fig. 1 veranschaulicht die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 eine Oxidationsmittel-Dosiervorrich tung 12 zur Zudosierung des Oxidationsmittels auf. Bevorzugt ist die Oxidationsmittel-Do siervorrichtung 12 hierbei wie in der Fig. 1 gezeigt, stromabwärts der Membranfiltrations Vor richtung 8 angeordnet. Die Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 kann zur Zudosierung ei ner konzentrierten, wässrigen Lösung des Oxidationsmittels ausgebildet sein.

Das Oxidationsmittel mit dem Standardredoxpotential von 1,5 V oder mehr kann ausgewählt werden aus einer Gruppe bestehend aus Persulfaten, Percarbonaten, Peroxiden, Ozon, Peres sigsäure und Chlordioxid. Vorzugsweise kann dem Badewasser als Oxidationsmittel Natrium persulfat zudosiert werden. Natriumpersulfat wirkt bei Lösung in Wasser als schwache Säure und kann daher zur vorteilhafterweise zu Beeinflussung des pH-Werts des Badewassers ein gesetzt werden. Im Speziellen kann ein pH-Wert des Badewassers via die Zudosierung von Natriumpersulfat auf 5,5 bis 8,5, bevorzugt 6,5 bis 7,7 eingestellt und gehalten werden.

Des Weiteren kann bei dem Verfahren zum Betreiben einer Bade-Anlage 1 vorgesehen sein, dass dem Badewasser Oxidationsmittel derart zudosiert wird oder werden, dass eine Konzent ration des Oxidationsmittels oder eine Summenkonzentration der Oxidationsmittel 0,05 mmol/L, bevorzugt 0,025 mmol/L nicht übersteigt.

Wie bereits obenstehend erwähnt wird im Rahmen dieses Dokuments unter einer Konzentra tion oder einer Summenkonzentration eine Durchschnittskonzentration über das gesamte Ba dewasser verstanden. Wie einem Fachmann auf dem Gebiet unmittelbar klar ist, kann hierbei eine Konzentration oder eine Summenkonzentration lokal begrenzt im Bereich einer Zudosie rung für die Zeitdauer der Zudosierung und zeitlich begrenzt hiernach, drastisch höher sein als eine generelle Durchschnittskonzentration in dem Badewasser. Dies gilt insbesondere im Falle einer Zudosierung einer Chemikalie, zum Bespiel eines Biozids in Form einer soge nannten Stoßdosierung, wie die im Bereich von Badewasseraufbereitung durchaus und sogar vorwiegend üblich ist. Derartige unvermeidbare Überschreitungen der angegebenen Konzent rationen bzw. Summenkonzentrationen sind von den angegebenen Werten der Konzentratio nen bzw. Summenkonzentrationen daher natürlich ausgenommen. Im Speziellen ist im Rah men dieses Dokuments eine Konzentration oder eine Summenkonzentration als dynamische Durchschnittskonzentration im Stundendurchschnitt über das gesamte Badewasser zu verste hen. Dies gilt inklusive Angaben zum pH-Wert des Badewassers.

Weiters kann zumindest zeitweilig eine nicht mehr nachweisbare Konzentration bzw. Sum menkonzentration im Badewasser vorliegen, oder sogar tatsächlich zum Beispiel kein Oxida tionsmittel im zudosierten Zustand im Badewasser vorhanden sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass hierdurch keine Wirkung im Badewasser vorhanden ist, zumal gerade im Falle der erwähnten Oxidationsmittel insbesondere deren Zersetzungsprodukte, wie etwa Radikale bei spielsweise biozide Wirkung hervorrufen können.

Des Weiteren kann ein Redoxpotential des Badewassers im Vergleich zu einem Ausgangs wert des Redoxpotentials des Wassers bzw. Rohwassers durch die Zudosierung des Oxidati onsmittels um 100 mV bis 400 mV, bevorzugt um 200 mV bis 350 mV erhöht werden.

Wie in der Fig. 1 veranschaulicht kann zur Überwachung Badewassers die Wasseraufberei tungsvorrichtung 7 einen Redoxpotential-Sensor 13 zur Messung eines Redoxpotentials des Badewassers umfassen, sodass im Betrieb der Bade-Anlage 1 ein Redoxpotential des Bade wassers sensorisch erfasst werden kann und das Oxidationsmittel automatisiert mittels einer Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 zudosiert werden kann. Alternativ kann ein Zudosie rung des Oxidationsmittel wie bereits erwähnt natürlich auch manuell erfolgen, wobei die Überwachung des Redoxpotentials des Badewassers natürlich auch als Bezug für eine solche manuelle Zudosierung herangezogen werden kann. Eine Messung des Redoxpotentials des Badewassers kann fortwährend, periodisch in Intervallen oder auch stichprobenartig durchge führt werden. Ein Redoxpotential-Sensor 13 kann bevorzugt eingangs der Wasseraufberei- tungs Vorrichtung 7 stromaufwärts einer allfälligen Oxidationsmittel-Dosiervorrichtung 12 an geordnet sein, wie dies auch in der Fig. 1 dargestellt ist.

Wie weiters in der Fig. 1 dargestellt ist, kann die Was seraufbereitungs Vorrichtung 7 einen Ozongenerator 14 und eine Ozon-Dosiervorrichtung 15 umfassen. Im Betrieb der Bade-An- lage 1 mittels des Ozongenerators 14 in situ Ozon hergestellt und dem Badewasser mittels ei ner Ozon-Dosiervorrichtung 15 zudosiert werden.

Außerdem kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 eine stromabwärts der Membranfiltra tionsvorrichtung 8 angeordnete UV-Bestrahlungsvorrichtung 16 umfassen. Mittels einer sol chen stromabwärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 in dem Umlaufkreislauf 3 bzw. der Was seraufbereitungs Vorrichtung 7 angeordneten UV-Bestrahlungsvorrichtung 16 kann mittels der Membranfiltrationsvorrichtung 8 filtriertes Badewasser nachfolgend bestrahlt werden.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Bade-Anlage 1 kann wie er sichtlich vorgesehen sein, dass die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 eine Phosphatfällung s- mittel-Dosiervorrichtung 17 umfasst. Eine entsprechende Dosiervorrichtung 17 kann wie dar gestellt vorzugsweise stromaufwärts eines allfällig vorhandenen Sedimentfilters 10 bzw. stromaufwärts einer allfälligen Vorfilterkartusche 11 angeordnet sein.

Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann dem Badewasser ein oder mehrere Phosphatfällungsmittel zudosiert werden. Dies kann vorzugsweise wie in der Fig.l dargestellt mittels einer entspre chenden Dosiervorrichtung 17 durchgeführt werden, alternativ ist grundsätzlich aber auch eine manuelle Zudosierung von Phosphatfällungsmittel denkbar. Als Phosphatfällungsmittel können dem Badewasser beispielsweise Calciumhydroxid, Eisensalze, , Aluminiumsulfat, Natriumaluminat oder Lanthaniumchlorid zudosiert werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 auch einen Phos phatabsorber 18 oder ein Phosphatbindemittel 19 umfassen. Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann die aus dem Badewasserreservoir 2 entnommene Teilmenge an Badewasser in dem Um laufkreislauf 3 durch oder über einen entsprechenden Phosphatabsorber 18 oder Phosphatbin demittel 19 geführt werden, wie dies auch aus der Fig. 1 ersichtlich ist. Ein Phosphatabsorber 18 oder Phosphatbindemittel 19 kann wie aus der Fig.l ersichtlich ist vorzugsweise stromauf wärts der Membranfiltrationsvorrichtung 8 angeordnet sin.

Ein Phosphatabsorber 18 oder Phosphatbindemittel 19 kann zum Beispiel durch Zeolithe, im prägnierte Aktivkohle, Ionentauscher, Calciumperoxid-Calciumcarbonat-Gemische, granulier tes Eisen(III)hydroxid, gelbrostiges Eisen oder mit Phosphatfällungs- und/oder -bindemittel versetzte Filter, zum Beispiel Filterkartuschen gebildet sein.

Zur Verbesserung der Wasserqualität aber auch zur Steigerung der Betriebseffizienz umfasst die Bade-Anlage 1 wie in der Fig. 1 dargestellt auch eine spezielle Wasserversorgungsvor richtung 20 zur Befüllung des Badewasserreservoirs 2 bzw. des Swimmingpools und/oder zum Ersetzen von Badewasser. Wie aus Fig. 1 ersichtlich umfasst eine entsprechende Wasser versorgung s Vorrichtung 20 eine Wasser- Enthärtungsvorrichtung 21 sowie eine in die Wasser- Enthärtungsvorrichtung 21 mündende Rohwasser-Zulaufleitung 22. Im Betrieb der Bade-Anlage 1 kann das Badewasserreservoir 2, bei dem dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel der Swimmingpool mittels einer solchen Wasserversorgungsvorrichtung 20 zu mindest größtenteils befüllt und/oder Verlust an Badewasser im kontinuierlichen Betrieb der Bade-Anlage 1 mittels der Wasserversorgungsvorrichtung 20 ersetzt werden. Hierbei wird ein Rohwasserstrom via eine solche Rohwasser-Zulaufleitung 22 der Was ser-Enthärtung s Vorrich tung 21 der Wasserversorgungsvorrichtung 20 zugeführt, mittels der Wasser- Enthärtungsvor richtung 21 ein Weichwasserstrom mit einer vorgebbaren Gesamt-Wasserhärte gebildet und dieser Weichwasserstrom dem Badewasserreservoir 2 zugeführt.

Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, kann ein Weichwasserstrom via eine separate, mit der Was ser-Enthärtungsvorrichtung 21 verbundene und in das Badewasserreservoir 2 bzw. den Swim mingpool mündende Weichwasserzulaufleitung 23, etwa ein Rohr oder ein Schlauch, in das Badewasserreservoir 2 eingeleitet werden. Eine Weichwasserzulaufleitung 23 kann dement sprechend mit der Wasser-Enthärtungsvorrichtung 21 verbunden sein und in das Badewasser reservoir 2 münden. Alternativ kann oder können zum Einleiten des Weichwasser in das Ba dewasserreservoir 2 aber auch die Rückführleitung(en) 5 des Umlaufkreislaufes 3 genutzt werden.

Eine Wasser- Enthärtungsvorrichtung 21 kann zum Beispiel wie an sich bekannt durch einen Kationenaustauscher gebildet sein, mittels welchem Magnesium- und Calcium-Ionen durch Natrium-Ionen zumindest teilweise getauscht werden können.

Im Speziellen kann eine Gesamt- Wasserhärte des dem Badewasserreservoir 2 zugeführten Weichwassers auf 0 °dH bis 6,5 °dH, vorzugsweise 0 °dH bis 4 °dH, insbesondere 2 °dH oder weniger eingestellt werden.

Außerdem kann in Abhängigkeit von der tatsächlichen Gesamt-Wasserhärte des Badewassers eine weitere Maßnahme im Betrieb der Bade-Anlage von Nutzen sein. Insbesondere kann bei einer Gesamt-Wasserhärte des Badewassers von 6 °dH oder mehr das Badewasser durch Zu- dosierung mindestens einer pH-Regulierungschemikalie auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7,4 eingestellt bzw. reguliert werden. Diese Maßnahme kann beispielsweise bei Schwankungen der Gesamt-Wasserhärte aufgrund externer Einflüsse oder auch im Falle eines Ausfalls der Wasser-Enthärtungsvorrichtung sinnvoll sein. Eine Regulierung des pH-Werts des Badewas sers kann hierbei grundsätzlich sowohl manuell als auch automatisiert mittels einer gesteuer ten Dosiervorrichtung vorgenommen werden, wobei auch eine Kontrollmessung des pH- Werts manuell, zum Beispiel mittels der bekannten pH-Messstreifen, oder aber auch mittels pH-Wert-Sensorik automatisiert erfolgen kann. Eine Messung der Gesamt- Wasserhärte kann wie in Fig. 1 angedeutet wie an sich bekannt beispielsweise mittels eines Ca 2+ - und Mg 2+ - Konzentrationssensors 24 erfolgen.

Wie obenstehend in Zusammenhang mit Fig. 1 und bezüglich der Wasseraufbereitungsvor richtung 7 bereits erwähnt, kann selbige grundsätzlich auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein. Eine bevorzugte Ausführungsform einer Wasseraufbereitungsvorrichtung 7, welche einen unaufwendigen aber gleichzeitig dennoch sehr effizienten Betrieb einer Bade- Anlage 1 ermöglicht, wird nunmehr noch anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 und Fig. 3 dargelegt. Ein Ausführungsbeispiel für eine Membranfiltrationsvorrichtung 7 wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt kann insbesondere für eine automatisierte Durchführung einer Reinigung der Filtermembranen der Filtrationsvorrichtung 7 vorgesehen sein.

In Fig. 2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Membranfiltrationsvorrichtung 8 einer Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 im regulären Filtrationsbetrieb veranschaulicht. Bei der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 gemäß Fig. 2 kann das Badewasser aus dem Badewas serreservoir, wiederum zum Beispiel aus einem in Fig. 2 nicht dargestellten Swimming-Pool, der Membranfiltrationsvorrichtung 8 mittels einer Fördervorrichtung 6 bzw. einer Pumpe via eine Entnahmeleitung 4 zugeführt werden. Hierbei kann analog zu dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wiederum eine Vorfiltration, beispielsweise mittels eines Sedimentfilters 10 und/oder auch mittels einer Filterkartusche durchgeführt werden.

Die Membranfiltrationsvorrichtung 8 gemäß dem Ausführungsbeispiel Fig. 2 und Fig. 3 weist vier strömungstechnisch parallel geschaltete Filtermodule 9 auf, sodass im regulären Filtrati onsbetrieb alle Filtermodule 9 gemeinsam zur Filtration des Badewassers genutzt werden kön nen. Die Flussrichtung im regulären Filtrationsbetrieb ist in Fig. 2 durch die Pfeile bzw. Pfeil spitzen veranschaulicht.

Gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann eine Entnahmeleitung 4 zu nächst in einen Vorlaufanschluss 25 eines 3-Wege-Kolbenventils 26 münden. Im regulären Filtrationsbetrieb kann das zu filtrierende Badewasser sodann über einen Abganganschluss 27 des 3-Wege-Kolbenventils 26 in einen Zulaufanschluss 28 eines 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 übergeben, und weiter über einen retentat-seitigen Anschluss 30 in die parallel geschalte ten Filtermodule 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 eben retentat-seitig eingeleitet wer den.

Wie weiters aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann filtriertes Badewasser aus den Filtermodulen 9 so dann dem 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 des Ausführungsbeispiels via einen filtratseitigen Anschluss 31 wieder zugeführt, und über einen Rücklaufanschluss 32 in die Rückführlei tungien) 5 eingeleitet und wieder in das Badewasserreservoir 2, siehe Fig. 1, zurückgeführt werden. Die Stellungen des Kolbens 34 des 3-Wege-Kolbenventil 26 sowie der Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 im regulären Filtrationsbetrieb der Membranfiltrations vorrichtung 7 sind hierbei in der Fig. 2 veranschaulicht.

Im regulären Filtrationsbetrieb reichern sich naturgegebenermaßen wie bekannt mit der Zeit ausfiltrierte Partikel retentatseitig der Filtermembranen der Filtermodule 9 an, und kann dies mit der Zeit zu einer Verringerung der möglichen Durchflussmenge über die Membranfiltrati onsvorrichtung 8 bzw. im Extremfall sogar zu einem Verblocken der Filtermembranen eines Filtermoduls 9 führen. Zur Entfernung dieser retentatseitig angereichterten Partikel ist daher nach gewisser Zeit Filtrationsbetrieb eine Reinigung der Filtermembranen der Filtermodule 9 erforderlich. Eine solche Reinigung der Filtermembranen der Filtermodule 9 kann zum Bei spiel durch Rückspülung unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrich tung 8 bzw. die Filtermodule 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 erfolgen, wobei in die sem Zusammenhang auch eine Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien in das Rückspülwasser sinnvoll sein kann.

Ein Betriebszustand, bei welchem eine Rückspülung mittels Frischwasser unter Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien erfolgt ist in der Fig. 3 veranschaulicht, wobei in Fig. 3 dementsprechend die Stellungen des Kolbens 33 des 3-Wege-Kolbenventil 26 sowie der Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 im Rückspülbetrieb der Membranfilt rationsvorrichtung 7 mit Zudosierung von Reinigungschemikalien in das Rückspülwasser dar gestellt sind. Die Flussrichtungen bei einer Rückspülung sind in Fig. 3 wiederum durch die dargestellten Pfeile bzw. Pfeilspitzen veranschaulicht.

Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, kann das Rückspülwasser zum Rückspülen der Filtermemb ranen der Filtermodule 9 beispielsweise durch einen Frischwasserzulauf 36 bereitgestellt wer- den. Dem Rückspülwasser können Filtermembran-Reinigungschemikalien aus einem Membr anreinigungsbehältnis 37 zudosiert werden, und das dementsprechend mit Reinigungschemi kalien versetzte Rückspülwasser sodann via einen Rückspülwasseranschluss 38 des 3-Wege- Kolbenventils 26 in selbiges eingeleitet werden. Bei dem in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist stromabwärts des Frischwasserzulaufs 36 und stromaufwärts des Rückspülwasseranschlusses 38 ein weiteres 2-Wege-Ventil 39, beispielsweise ein Auf/Zu- Magnetventil angeordnet, welches im Rückspülbetrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 8 gemäß Fig. 3 geöffnet und im regulären Filtrationsbetrieb gemäß Fig. 2 geschlossen sein kann.

Wie in Fig. 3 weiter veranschaulicht ist, kann das mit Reinigungschemikalien versetzte Rück spülwasser bei entsprechender Kolbenstellung des Kolbens 33 des 3-Wege-Kolbenventils 26 via den Abganganschluss 27 aus dem 3-Wege-Kolbenventil 26 ausgebracht, und via den Zu laufanschluss 28 in das 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 eingebracht werden. Bei der in Fig. 3 dargestellten Kolbenstellung der Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 kann das mit Filtermembran-Reinigungschemikalien versetzte Rückspülwasser weiter via den filtratsei- tigen Anschluss 31 in die Filtermodule 9 eingeleitet, und nach Durchtritt durch die Filtermo- dule 9 via den retentatseitigen Anschluss 30 wieder in das 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 zu rückgeführt werden. Schließlich kann das nunmehr durch die retentatseitig angereicherten Partikel verunreinigte Rückspülwasser via einen Abwasseranschluss 40 des 5-Wege-Doppel- kolbenventils 29 einer Abwasserleitung 41 zugeführt und so entsorgt werden.

Alternativ oder zusätzlich zu Rückspülungen mit Zudosierung von Reinigungschemikalien können auch Rückspülungen der Filtermodule 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 mit Wasser ohne Zudosierung von Reinigungschemikalien durchgeführt werden. Das Rückspül wasser kann hierzu beispielsweise wiederum via einen Frischwasserzulauf 36 bereitgestellt werden, nur eben ohne das dem Rückspül- bzw. Frischwasser Filtermembran-Reinigungsche- mikalien zudosiert werden.

Alternativ kann bei dem in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel das Rückspül wasser aber auch durch Badewasser aus dem Badewasserreservoir gebildet sein, bzw. kann Badewasser aus dem Wasserreservoir zum Rückspülen der Filtermodule 9 der Membranfiltra- tionsvorrichtung 8 benutzt werden. Wie für den Fachmann einfach nachvollziehbar, ist in die sem Fall der Kolben 33 des 3-Wege-Kolbenventils 26 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung zu verbringen, während die Kolben 34, 35 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 in die in Fig. 3 dargestellte Kolbenstellung zu verbringen sind. Das 2-Wege-Ventil 39 kann in diesem Fall geschlossen sein.

Bei einer Rückspülung mit Badewasser aus dem Badewasserreservoir 2 ohne Zusatz kann das Badewasser als Rückspülwasser wie im Filtrationsbetrieb gemäß Fig. 2 via den Vorlaufan schluss 25 in das 3-Wege-Kolbenventil 26 eingebracht und via den Abganganschluss 27 aus dem 3-Wege-Kolbenventil 26 ausgebracht werden. Sodann kann das Badewasser als Rück spülwasser gemäß dem in Fig. 3 veranschaulichten Rückspülbetrieb stromabwärts via den Zu laufanschluss 28 in das 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 eingebracht und via den filtrations seitigen Anschluss 31, eben filtrationsseitig und damit unter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 im Vergleich zum Filtrationsbetrieb, in die Filtermodule 9 überführt werden. Nach Durchtritt durch die Filtermodule 9 kann das nunmehr verunreinigte Rückspül- bzw. Badewasser via den retentatseitigen Anschluss 30 und den Abwasseran schluss 40 des 5-Wege-Doppelkolbenventils 29 wiederum der Abwasserleitung 41 zugeführt werden.

Nach erfolgter Rückspülung mit oder ohne Zudosierung von Reinigungschemikalien kann der in Fig. 2 veranschaulichte, reguläre Filtrationsbetrieb der Membranfiltrations Vorrichtung 8 wieder aufgenommen werden.

Des Weiteren ist in Fig. 2 und Fig. 3 eine Gaszufuhrvorrichtung 42 gezeigt, mittels welcher via Gaszufuhranschlüsse 43, 44 jeweils Gas sowohl in das 3-Wege-Kolbenventil 26 als auch das 5-Wege-Doppelkolbenventil 29 und somit in weiterer Folge Gas via die Kolbenventile 26, 29 auch in die Filtermodule 9 eingebracht werden kann. Die in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigte Gas zufuhrvorrichtung 42 kann zum Beispiel durch einen Druckluftkompressor gebildet sein, so- dass das Gas durch Luft gebildet sein kann. Das Einbringen von Gas bzw. Luft in die Filter module 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 kann insbesondere unterstützend beim Loslö sen von Ablagerungen an den Filtermembranen der Filtermodule 9 wirken. Dementsprechend kann ein Einbringen von Gas bzw. Luft vorrangig im Zuge einer Rückspülung der Membran filtrationsvorrichtung 8 zweckmäßig sein. Jedoch kann ein Einbringen von Gas bzw. Luft grundsätzlich auch im regulären Filtrationsbetrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 8 ge mäß Fig. 2 erfolgen. Das Gas kann aus den Filtermodulen 9 via Entlüftungen 45 wieder aus gebracht werden. Alternativ zum in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel können natürlich auch andere bzw. im Vergleich zum gezeigten Ausführungsbeispiel unterschiedliche und/oder zu sätzliche Vorrichtungen und Elemente zum Betreiben der Wasseraufbereitungsvorrichtung 7 bzw. Membranfiltrationsvorrichtung 8 verwendet werden. So ist beispielsweise selbstver ständlich an Stelle der im Ausführungsbeispiel angeführten Kolbenventile 26, 29 auch der Einsatz bzw. Ersatz selbiger durch an entsprechender Stelle separat angeordnete 2-Wege-Ven- tile denkbar. Je nach Größe und Nutzungsfrequenz einer Bade- Anlage 1 können selbstver ständlich auch mehr oder weniger als die in Fig. 2 bzw. Fig. 3 gezeigten vier Filtermodule 9 eingesetzt werden. Die entsprechende Auswahl der Art, Kapazität und sonstigen Parameter von entsprechenden Vorrichtung kann dabei von einem Durchschnittsfachmann auf dem Ge biet der Badewasser- Aufbereitung auf Basis der jeweiligen Gegebenheiten vorgenommen werden.

Eine Reinigung der Membranfiltrationsvorrichtung 8 bzw. deren Filtermodule 9 durch Rück spülung mit und/oder ohne Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien kann grundsätzlich manuell durchgeführt werden, zum Beispiel durch manuelle Verstellung ent sprechender Ventile.

Zwecks möglichst unaufwendigen Betrieb der Membranfiltrationsvorrichtung 8 kann vor zugsweise jedoch zum Einen vorgesehen sein, dass das die Membranfiltrationsvorrichtung 8 mittels einer Steuerungsvorrichtung 46 automatisiert zeitgesteuert in ersten Zeitintervallen un ter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 bzw. über das oder die Filtermodul(e) 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 mit Badewasser aus dem Badewas serreservoir 2 rückgespült wird. Wie insbesondere in Fig. 3 angedeutet ist, kann bevorzugt die Membranfiltrations Vorrichtung 8 bzw. können deren Filtermodul(e) 9 weiters mittels der Steuerungs Vorrichtung 46 automatisiert zeitgesteuert in zweiten Zeitintervallen ebenfalls un ter Umkehr der Flussrichtung über die Membranfiltrationsvorrichtung 8 mit Frischwasser un ter mengenproportionaler Zudosierung von Membran-Reinigungschemikalien rückgespült werden. Wenn Badewasser aus dem Badewasserreservoir 2 für eine Rückspülung der Filter module 9 der Membranfiltrationsvorrichtung 8 benutzt wird, kann das hierbei zum Beispiel via die in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigte Abwasserleitung 41 entsorgte Bade- bzw. Rückspülwas ser wiederum mittels in Fig. 1 gezeigten und oben bereits erläuterten Wasserversorgungsein richtung 20 ersetzt werden. Ein Festlegen der ersten und zweiten Zeitintervalle bzw. eine Häufigkeit einer Rückspülung mit und ohne Zudosierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien kann von einem Fach mann auf dem Gebiet, durchaus auch basierend auf Erfahrungswerten, beispielsweise anhand einer voraussichtlichen Nutzungsfrequenz der Bade-Anlage, vorgenommen werden. Gegebe nenfalls können diese Parameter anhand dem realen Betrieb bzw. der realen Nutzung der Bade-Anlage nachträglich abgeändert bzw. hinsichtlich nach einem Zeitraum gesammelter Erfahrungswerte angepasst werden.

Ganz grundsätzlich wäre natürlich auch ein sensorgesteuerter Betrieb denkbar, zum Beispiel durch Durchführung von Rückspülungen mit und ohne Zudosierung von Filtermembran-Rei- nigungschemikalien auf Basis einer Messung des Druckverlustes oder der Durchflussrate über die Membranfiltrationsvorrichtung 8. Eine solche sensorgesteuerte Betrieb sführung ist jedoch mit erhöhtem, steuerungstechnischen Aufwand verbunden, und hat sich herausgestellt, dass eine zeitgesteuerte Verfahrensführung der Rückspülungen bzw. mengenproportionale Zudo- sierung von Filtermembran-Reinigungschemikalien wie oben in Zusammenhang mit Fig. 2 und Fig. 3 erläutert völlig ausreichend ist.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh- rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Fehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Finzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Fösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Fösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.

Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Bezugszeichenaufstellung

30 Anschluss Bade- Anlage

31 Anschluss Badewasserreservoir

32 Rücklaufanschluss Umlaufkreislauf

33 Kolben Entnahmeleitung

34 Kolben Rückführleitung

35 Kolben Fördervorrichtung

36 Frischwasserzulauf Wasseraufbereitungsvorrichtung

37 Membranreinigungsbehältnis Membranfiltrationsvorrichtung

38 Rückspülwasseranschluss Filtermodul

39 2-Wege-Ventil Sedimentfilter

40 Abwasseranschluss Vorfilterkartusche

41 Abwas serleitung Dosiervorrichtung

42 Gaszufuhrvorrichtung Redoxpotential-Sensor

43 Gaszufuhranschluss Ozon-Generator

44 Gaszufuhranschluss Dosiervorrichtung

45 Entlüftung UV-Bestrahlungsvorrichtung

46 Steuerungsvorrichtung Dosiervorrichtung Phosphatabsorber Pho sphatbindemittel Wasserversorgungsvorrichtung Wasser-Enthärtungsvorrichtung Rohwasser-Zulaufleitung Weichwasserzulaufleitung Konzentrations sensor Vorlaufanschluss 3-Wege-Kolbenventil Abganganschluss Zulaufanschluss 5-Wege-Doppelkolbenventil