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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A BICYCLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/228915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a bicycle, in particular a pedelec, the bicycle comprising at least one component of a bicycle system for operating the bicycle, and at least one definable component of the bicycle being monitored with respect to deactivation. The method comprises the steps: • - checking (S1) whether an initiated deactivation of a component of the bicycle system has to be monitored with respect to the deactivation thereof and, if yes, (S2), • • ascertaining (S3) a current ride state of the bicycle, • • checking (S4) whether deactivation of the component to be deactivated is permissible in the ascertained ride state, and providing a check result, and • • deciding (S5), on the basis of the check result, whether or not the component to be deactivated can be deactivated. • - deactivating (S6) the component to be deactivated if the component can be deactivated and/or if it is not being monitored.

Inventors:
GABRIEL DAVID (DE)
WEISS CHRISTIAN (DE)
WEINMANN MATTHIAS (DE)
BAUMGAERTNER DANIEL (DE)
RECK JOSEPH (DE)
GUETTINGER KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/060113
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
April 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B62J27/00
Foreign References:
EP3296191A12018-03-21
Other References:
NOT RETRIEVED: "Owner's Manual Panigale V4", HTTPS://WWW.DUCATI.COM/WW/EN/SERVICE-MAINTENANCE/OWNER-MANUALS, 31 January 2018 (2018-01-31), XP055950573, Retrieved from the Internet [retrieved on 20220810]
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Claims:
A n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Betreiben eines Fahrrads, insbesondere Pedelecs, wobei das Fahrrad zumindest eine Komponente eines Fahrradsystems zum Betrieb des Fahr rads umfasst, wobei zumindest eine festlegbare Komponente des Fahrrads hinsicht lich einer Abschaltung überwacht wird, umfassend die Schritte

Überprüfen (S1), ob eine initiierte Abschaltung einer Komponente des Fahrradsystems hinsichtlich ihrer Abschaltung zu überwachen ist und wenn ja (S2),

• Ermitteln (S3) eines aktuellen Fahrzustands des Fahrrads,

• Überprüfen (S4), ob eine Abschaltung der abzuschaltenden Kompo nente bei dem ermittelten Fahrzustand zulässig ist und Bereitstellen eines Überprüfungsergebnisses, und

• Entscheiden (S5) anhand des Überprüfungsergebnisses, ob die ab zuschaltende Komponente abgeschaltet werden darf oder nicht.

Abschalten (S6) der abzuschaltenden Komponente, falls die Komponente abgeschaltet werden darf und/oder falls diese nicht überwacht wird.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei, wenn entschieden wird, dass die abzu schaltende Komponente abgeschaltet werden darf, das Abschalten der abzuschal tenden Komponente erst nach einer insbesondere komponentenspezifischen Zeit spanne verzögert erfolgt.

3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-2, wobei, wenn entschieden wird, dass die abzuschaltende Komponente abgeschaltet werden darf, das Abschalten der abzuschaltenden Komponente erst dann erfolgt, wenn ein aktueller, insbesondere komponentenspezifischer Abschalt-Fahrzustand ermittelt wird.

4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei der Abschalt-Fahrzustand als Stillstand des Fahrrads definiert wird mit einer Geschwindigkeit des Fahrrads unterhalb eines vorgegebenen Geschwindigkeitsschwellwerts, insbesondere wobei dieser Geschwin digkeitsschwellwert komponentenspezifisch ist.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-4, wobei beim Überprüfen, ob die abzuschaltende Komponente hinsichtlich ihrer Abschaltung zu überwachen ist, ermit telt wird, ob die abzuschaltende Komponente eingeschaltet ist.

6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-5, wobei das Initiieren der Abschal tung durch einen Nutzer und/oder auf Grund eines festgestellten Zustands, insbeson dere einem Fehlerzustand im Fahrradsystem erfolgt.

7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-6, wobei ermittelt wird, ob das Initi ieren einer Abschaltung einer Komponente gewollt oder ungewollt durch einen Nutzer erfolgt, wobei bei dem Ergebnis, ob ein gewolltes oder ungewolltes Initiieren vorliegt, berücksichtigt wird, ob das Abschalten der abzuschaltenden Komponente erfolgt oder nicht.

8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 -7, wobei zumindest eine der folgen den Komponenten für eine Überwachung der Abschaltung festgelegt wird: zumindest eine Beleuchtungskomponente einer Beleuchtungseinrichtung, zumindest eine Bremskomponente eines Bremssystems, und/oder zumindest eine Komponente eines Dämpfersystems.

9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-8, wobei eine fahrrad-unabhängige Umgebungsgröße, insbesondere Helligkeit und/oder Fahrbahnbeschaffenheit ermit telt wird, wobei anhand eines ermittelten Wertes der zumindest einen Umgebungs größe festgelegt wird, ob das Abschalten der abzuschaltenden Komponente erfolgt oder nicht.

10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-9, wobei einem Fahrer angezeigt wird, wenn das Abschalten einer abzuschaltenden Komponente nicht erfolgt, wobei der Fahrer über eine Eingabeeinrichtung anschließend ein Abschalten der abzuschal tenden Komponente vornehmen kann.

11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 -10, wobei eine Abschaltung sämtli cher Komponenten des Fahrradsystems bei Abschalten des gesamten Fahrradsys tems initiiert wird.

12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei, wenn das Abschalten einer abzuschaltenden Komponente verzögert oder erst dann erfolgt, wenn ein aktu eller, insbesondere komponentenspezifischer Abschalt-Fahrzustand ermittelt wird, eine am Fahrrad angeordnete Antriebsunterstützung für den Fahrer sofort abgeschal- tet wird.

13. Überwachungsvorrichtung für ein Fahrrad, insbesondere Pedelecs, die ausge bildet ist, die folgenden Schritte durchzuführen:

Überprüfen (S1), ob eine initiierte Abschaltung einer Komponente des Fahrradsystems hinsichtlich ihrer Abschaltung zu überwachen ist und wenn ja (S2),

• Ermitteln (S3) eines aktuellen Fahrzustands des Fahrrads,

• Überprüfen (S4), ob eine Abschaltung der abzuschaltenden Kompo nente bei dem ermittelten Fahrzustand zulässig ist und Bereitstellen eines Überprüfungsergebnisses, und

• Entscheiden (S5) anhand des Überprüfungsergebnisses, ob die ab zuschaltende Komponente abgeschaltet werden darf oder nicht.

Abschalten (S6) der abzuschaltenden Komponente, falls die Komponente abgeschaltet werden darf und/oder falls diese nicht überwacht wird.

14. Fahrrad mit einer Überwachungsvorrichtung gemäß Anspruch 13.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Fahrrads

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrrads.

Die Erfindung betrifft weiter eine Überwachungsvorrichtung für ein Fahrrad. Die Erfindung betrifft weiter ein Fahrrad.

Stand der Technik

Obwohl die vorliegende Erfindung allgemein auf beliebige Fahrräder anwendbar ist, wird die vorliegende Erfindung in Bezug auf Fahrräder in Form von Pedelecs be schrieben.

Pedelecs weisen einen Antrieb zur Fahrunterstützung eines Fahrers auf ebenso wie beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung zum Ausleuchten des Fahrwegs bei Dunkelheit. Darüber hinaus können Pedelecs - je nach Wunsch des Fahrers - auch mit elektrischen Dämpfern, einem Antiblockiersystem oder dergleichen versehen wer den. Diese Komponenten bilden ein Gesamtsystem des Fahrrads und werden mittels einer Steuereinrichtung gesteuert. Hierbei kann das Gesamtsystem jederzeit - ent weder durch einen Nutzer des Pedelecs beabsichtigt oder unbeabsichtigt oder wenn bestimmte Fehler im Gesamtsystem auftreten, beispielsweise ein Wackelkontakt zwi schen Komponenten - abgeschaltet werden.

Offenbarung der Erfindung

In einer Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betrei ben eines Fahrrads, insbesondere Pedelecs bereit, wobei das Fahrrad zumindest eine Komponente eines Fahrradsystems zum Betrieb des Fahrrads umfasst, wobei zumindest eine festlegbare Komponente des Fahrrads hinsichtlich einer Abschaltung überwacht wird, umfassend die Schritte

Überprüfen, ob eine initiierte Abschaltung einer Komponente des Fahrrad systems hinsichtlich ihrer Abschaltung zu überwachen ist und wenn ja

• Ermitteln eines aktuellen Fahrzustands des Fahrrads,

• Überprüfen, ob eine Abschaltung der abzuschaltenden Komponente bei dem ermittelten Fahrzustand zulässig ist und Bereitstellen eines Überprüfungsergebnisses, und

• Entscheiden anhand des Überprüfungsergebnisses, ob die abzu schaltende Komponente abgeschaltet werden darf oder nicht.

Abschalten der abzuschaltenden Komponente, falls die Komponente abge schaltet werden darf und/oder falls diese nicht überwacht wird.

In einer weiteren Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung eine Überwa chungsvorrichtung für ein Fahrrad, insbesondere Pedelecs bereit, die ausgebildet ist, die folgenden Schritte durchzuführen:

Überprüfen, ob eine initiierte Abschaltung einer Komponente eines Fahr radsystems hinsichtlich ihrer Abschaltung zu überwachen ist und wenn ja

• Ermitteln eines aktuellen Fahrzustands des Fahrrads,

• Überprüfen, ob eine Abschaltung der abzuschaltenden Komponente bei dem ermittelten Fahrzustand zulässig ist und Bereitstellen eines Überprüfungsergebnisses, und

• Entscheiden anhand des Überprüfungsergebnisses, ob die abzu schaltende Komponente abgeschaltet werden darf oder nicht.

Abschalten der abzuschaltenden Komponente, falls die Komponente abge schaltet werden darf und/oder falls diese nicht überwacht wird.

In einer Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein Fahrrad mit einer Über wachungsvorrichtung gemäß Anspruch 13 bereit.

Einer der damit erzielten Vorteile ist, dass damit ein unbeabsichtigtes Abschalten von insbesondere sicherheitsrelevanten Komponenten verhindert wird. Dadurch wird der Fahrer geschützt und das Risiko eines Sturzes und einer Verletzung wird minimiert. Ein weiterer Vorteil ist eine einfache und flexible Implementierung am Fahrrad. Dar über hinaus wird eine verbesserte Nutzererfahrung eines Nutzers eines Fahrrads be reitgestellt.

Unter dem Begriff „Fahrrad“ sind beispielsweise Fahrräder mit und ohne Fahrunter stützungsantrieb, beispielsweise Pedelecs oder eBikes, sowie Motorräder zu verste hen.

Weitere Merkmale, Vorteile und weitere Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden beschrieben oder werden dadurch offenbar.

Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erfolgt, wenn entschieden wird, dass die abzuschaltende Komponente abgeschaltet werden darf, das Abschal ten der abzuschaltenden Komponente verzögert erst nach einer insbesondere kom ponentenspezifischen Zeitspanne. Damit kann sichergestellt werden, dass das Ab schalten der jeweiligen Komponente erst nach einer bestimmten Zeit erfolgt, damit sich das Fahrrad in einem vorbestimmten Zustand befinden kann, beispielsweise im Stillstand. So wird beispielsweise vermieden, dass die Komponente bereits während des Bremsvorgangs bis zum Stillstand abgeschaltet ist, womit dann ein sicheres Stoppen beziehungsweise Anhalten des Fahrrads ermöglicht wird.

Hier und im Folgenden ist unter dem Begriff „komponentenspezifisch“ zu verstehen, dass die jeweilige komponentenspezifische Größe individuell für jede Komponente festlegbar sein kann. Ebenso kann für alle Komponenten ein einheitlicher Wert fest legbar sein.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erfolgt, wenn ent schieden wird, dass die abzuschaltende Komponente abgeschaltet werden darf, das Abschalten der abzuschaltenden Komponente erst dann, wenn ein aktueller, insbe sondere komponentenspezifischer Abschalt-Fahrzustand ermittelt wird. Damit kann sichergestellt werden, dass das Abschalten der jeweiligen Komponente erst dann er folgt, wenn sich das Fahrrad in einem vorbestimmten Zustand befindet, was die Si cherheit bei der Benutzung des Fahrrads verbessert. Gemäß einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird der Abschalt- Fahrzustand als Stillstand des Fahrrads definiert mit einer Geschwindigkeit des Fahr rads unterhalb eines vorgegebenen Geschwindigkeitsschwellwerts, insbesondere wobei dieser Geschwindigkeitsschwellwert komponentenspezifisch ist. Einer der da mit erzielten Vorteile ist, dass damit auf einfache und zuverlässige Weise ein beson ders sicherer Zustand des Fahrrads zum Abschalten von Komponenten bereitgestellt wird.

Gemäß einerweiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird beim Überprü fen, ob die abzuschaltende Komponente hinsichtlich ihrer Abschaltung zu überwa chen ist, ermittelt, ob die abzuschaltende Komponente eingeschaltet ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass nicht ein verzögertes Abschalten der Komponente und gegebenenfalls auch des Fahrradsystems erfolgt, ohne dass die Komponente über haupt benutzt wird, was Nutzerirritationen vermeidet.

Gemäß einerweiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erfolgt das Initiieren der Abschaltung durch einen Nutzer und/oder auf Grund eines festgestellten Zu stands, insbesondere einem Fehlerzustand im Fahrradsystem. Damit kann auf fle xible Weise eine Abschaltung der Komponenten, insbesondere aller Komponenten im Fahrradsystem durch Abschalten des gesamten Fahrradsystems, initiiert werden.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird ermittelt, ob das Initiieren einer Abschaltung einer Komponente gewollt oder ungewollt durch ei nen Nutzer erfolgt, wobei bei dem Ergebnis, ob ein gewolltes oder ungewolltes Initi ieren vorliegt, berücksichtigt wird, ob das Abschalten der abzuschaltenden Kompo nente erfolgt oder nicht. Vorteil hierbei ist, dass die Nutzererfahrung verbessert wird, da beispielsweise ein durch eine Fehlbedienung verursachtes Initiieren der Abschal tung nicht notwendigerweise zu einem Abschalten der Komponente führt.

Gemäß einerweiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird zumindest eine der folgenden Komponenten für eine Überwachung der Abschaltung festgelegt: zumindest eine Beleuchtungskomponente einer Beleuchtungseinrichtung, zumindest eine Bremskomponente eines Bremssystems, und/oder zumindest eine Komponente eines Dämpfersystems. Vorteil hiervon ist, dass damit insbesondere Komponenten für die Fahrsicherheit auf ein mögliches Abschalten hin überwacht werden.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird zumindest eine fahrrad-un- abhängige Umgebungsgröße, insbesondere Helligkeit und/oder Fahrbahnbeschaf fenheit ermittelt, wobei anhand eines ermittelten Wertes der zumindest einen Umge bungsgröße festgelegt wird, ob das Abschalten der abzuschaltenden Komponente erfolgt oder nicht. Vorteil hiervon ist eine einfache und gleichzeitig zuverlässigere Er mittlung, ob die abzuschaltende Komponente abgeschaltet werden kann.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird einem Fahrer angezeigt, wenn das Abschalten einer abzuschaltenden Komponente nicht erfolgt, wobei der Fahrer über eine Eingabeeinrichtung anschließend ein Abschalten der abzuschalten den Komponente vornehmen kann. Vorteil hiervon ist eine verbesserte Nutzererfah rung und ein flexibleres Abschalten abzuschaltender Komponenten.

Gemäß einerweiteren Weiterbildung der Erfindung wird eine Abschaltung sämtlicher Komponenten des Fahrradsystems bei Abschalten des gesamten Fahrradsystems initiiert. Mit anderen Worten wird die Abschaltung aller Komponenten des Fahrrad systems initiiert, wenn beispielsweise ein Nutzer das Fahrradsystem, umfassend mehrere Komponenten, abschalten möchte. Somit werden durch das Abschalten des Gesamtsystems auch die einzelnen Komponenten abgeschaltet und dementspre chend wird vor einer Abschaltung des Gesamtsystems eine Prüfung für jede festge legte Komponente, beispielsweise für jede sicherheitsrelevante Komponente, durch geführt, ob diese abgeschaltet werden darf oder nicht. Damit wird die Sicherheit beim Betrieb des Fahrrads erhöht.

Gemäß einerweiteren Weiterbildung der Erfindung wird, wenn das Abschalten einer abzuschaltenden Komponente verzögert oder erst dann erfolgt, wenn ein aktueller, insbesondere komponentenspezifischer Abschalt-Fahrzustand ermittelt wird, eine am Fahrrad angeordnete Antriebsunterstützung für den Fahrer sofort abgeschaltet. Da mit wird die Sicherheit beim Betrieb des Fahrrads, wenn Komponenten oder das Ge samtsystem abgeschaltet werden sollen, erhöht. Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unter ansprüchen, aus den Zeichnungen und aus dazugehöriger Figurenbeschreibung an hand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläu ternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich nungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder Elemente beziehen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Dabei zeigen

Figur 1 Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegen den Erfindung;

Figur 2 Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegen den Erfindung; und

Figur 3 Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegen den Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegen den Erfindung. Im Detail zeigt Figur 1 Schritte eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrrads, ins besondere Pedelecs, wobei das Fahrrad zumindest eine Komponente eines Fahrrad systems zum Betrieb des Fahrrads umfasst, wobei zumindest eine festlegbare Kom ponente des Fahrrads hinsichtlich einer Abschaltung überwacht wird.

Das Verfahren umfasst dabei die folgenden Schritte:

Überprüfen S1 , ob eine initiierte Abschaltung einer Komponente eines Fahrradsystems hinsichtlich ihrer Abschaltung zu überwachen ist und wenn ja S2,

• Ermitteln S3 eines aktuellen Fahrzustands des Fahrrads,

• Überprüfen S4, ob eine Abschaltung der abzuschaltenden Kompo nente bei dem ermittelten Fahrzustand mittels einer vorgebbaren Regel zulässig ist und Bereitstellen eines Überprüfungsergebnisses, und

• Entscheiden S5 anhand des Überprüfungsergebnisses, ob die ab zuschaltende Komponente abgeschaltet werden darf oder nicht.

Abschalten S6 der abzuschaltenden Komponente, falls die Komponente abgeschaltet werden darf und/oder falls diese nicht überwacht wird.

Figur 2 zeigt Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegen den Erfindung.

In Figur 2 sind Schritte eines Verfahrens zum Abschalten der Komponente Licht bei einem Pedelec gezeigt.

In einem ersten Schritt T1 wird ein Signal zum Abschalten des Lichts bereitgestellt, beispielsweise durch einen Nutzer des Pedelecs. In einem zweiten Schritt T2 wird überprüft, ob das Licht eingeschaltet ist. Ist dieses nicht eingeschaltet T16, werden keine weiteren Schritte durchgeführt T15.

Ist das Licht eingeschaltet T3, wird eine Zählvariable i auf den Wert 1 gesetzt T4. Anschließend wird überprüft T5, ob das Fahrrad sich im Stillstand befindet oder un terhalb einer Geschwindigkeitsschwelle v m in. Ist dies der Fall T6, wird das Licht abge schaltet T17. Ist dies nicht der Fall T 7, wird optional mittels eines Helligkeitssensors die Umgebungshelligkeit ermittelt und mit einem Schwellwert verglichen T8. Ist die Umgebungshelligkeit größer als der Schwellwert T9, wird das Licht abgeschaltet. Liegt die Umgebungshelligkeit unterhalb des Schwellwerts T10, wird die Zählvariable i um den Wert 1 erhöht T11. In einem weiteren Schritt T12 wird dann überprüft, ob die Zählvariable i noch unterhalb eines ganzzahligen Schwellwerts imax liegt. Ist dies der Fall T13, wird erneut Schritt T5 und die entsprechenden weiteren Schritte durch geführt. Ist dies nicht der Fall T14, werden keine weiteren Schritte durchgeführt T15.

Figur 3 zeigt Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegen den Erfindung.

In Figur 3 sind Schritte eines Verfahrens zum Abschalten des Fahrradsystems, ins gesamt mit optional verbautem Antiblockiersystem ABS gezeigt.

In einem ersten Schritt V 1 wird ein Signal zum Abschalten des Systems bereitgestellt, beispielsweise durch einen Nutzer des Pedelecs. In einem zweiten Schritt V2 wird überprüft, ob die Komponente ABS am Fahrrad verbaut ist. Ist dies der Fall V3, wird eine ganzzahlige Zählvariable i mit dem Wert 1 versehen V20. Anschließend wird überprüft V21 , ob sich das Fahrrad im Stillstand befindet oder unterhalb einer Ge schwindigkeitsschwelle Vmin. Ist dies der Fall V22, wird das Fahrradsystem abgeschal tet V32. Ist dies nicht der Fall V23, wird die Zählvariable i um den Wert 1 erhöht V24. In einem weiteren Schritt V25 wird dann überprüft, ob die Zählvariable i noch unter halb eines ganzzahligen Schwellwerts imax liegt. Ist dies der Fall V26, wird erneut Schritt V21 und die entsprechenden weiteren Schritte durchgeführt. Ist dies nicht der Fall V16, wird nichts weiter vorgenommen V31 , also keine weiteren Schritte durchge führt.

Ist kein ABS verbaut V4, wird überprüft V5, ob das Licht eingeschaltet ist. Ist dieses nicht eingeschaltet V7, wird das Fahrradsystem abgeschaltet V30. Ist das Licht ein geschaltet, wird eine ganzzahlige Zählvariable i auf den Wert 1 gesetzt V6. Anschlie ßend wird überprüft V8, ob sich das Fahrrad im Stillstand befindet oder unterhalb einer Geschwindigkeitsschwelle v m in. Ist dies der Fall V9, wird das Fahrradsystem abgeschaltet V30. Ist dies nicht der Fall V10, wird optional mittels eines Helligkeits sensors die Umgebungshelligkeit ermittelt und mit einem Schwellwert verglichen V 11. Ist die Umgebungshelligkeit größer als der Schwellwert V13, wird das Fahrradsystem abgeschaltet V30. Liegt die Umgebungshelligkeit unterhalb des Schwellwerts V12, wird die Zählvariable um den Wert 1 erhöht V14. In einem weiteren Schritt V15 wird dann überprüft, ob die Zählvariable i noch unterhalb eines ganzzahligen Schwellwerts imax liegt. Ist dies der Fall V 17, wird erneut Schritt V8 und die entsprechenden weiteren Schritte durchgeführt. Ist dies nicht der Fall V16, wird nichts weiter vorgenommen V31 , das heißt keine weiteren Schritte durchgeführt.

Zumindest eine Ausführungsform der Erfindung verhindert somit ein unbeabsichtigtes und sicherheitskritisches Abschalten von bestimmten, insbesondere sicherheitsrele vanten Systemen oder Einrichtungen des Fahrrads beziehungsweise das Abschalten wird mindestens so lange verzögert, bis das Risiko, welches durch das unbeabsich tigte Abschalten entsteht, sehr niedrig ist.

Hierfür ist insbesondere ein zuverlässiges Erkennen des Abschaltens von bestimm ten Fahrradsystemkomponenten beziehungsweise des Gesamtsystems, welches ein erhöhtes Risiko für den Fahrer zur Folge hat, wünschenswert. Im Folgenden sind mögliche Situationen beschrieben, in denen ein Abschalten der sicherheitsrelevanten Fahrradsystemkomponenten als ungewollt/unbeabsichtigt eingestuft werden kann:

Es ist dunkel, das Licht ist eingeschaltet und das Licht oder Gesamtsystem wird während der Fahrt ausgeschaltet.

Keine Information über Umgebungshelligkeit, Licht ist eingeschaltet und Licht oder Gesamtsystem wird während der Fahrt ausgeschaltet.

ABS ist verbaut, Gesamtsystem wird während der Fahrt ausgeschaltet. Elektrische Dämpfer sind verbaut, Gesamtsystem wird während der Fahrt ausgeschaltet.

Andere Systeme, welche die Sicherheit des Fahrers erhöhen, sind verbaut, Gesamtsystem wird während der Fahrt abgeschaltet.

Ausführungsformen der Erfindung stellen dann die folgenden Merkmale bereit und/ oder verwirklichen die folgenden Vorteile: a) Das Abschalten der Komponente oder des Fahrradsystems wird verhindert. b) Das Abschalten des Gesamtsystems wird verhindert, dadurch bleiben die si cherheitsrelevanten Komponenten aktiv, die Unterstützung wird ausgeschaltet (OFF-Modus). c) Verzögerung des Abschaltvorgangs bis sichergestellt ist, dass der Fahrer durch das Abschalten von sicherheitsrelevanten Systemkomponenten keinem beziehungsweise nur einem sehr geringen Risiko ausgesetzt wird. Hierbei ist beispielsweise das Risiko minimal, wenn das Fahrrad steht beziehungsweise das Fahrrad eine sehr geringe Geschwindigkeit aufweist. Ebenso ist das Ri siko beim Abschalten des Lichts sehr gering, wenn die Umgebungshelligkeit hoch ist beziehungsweise einen gewissen Schwellwert überschreitet. Falls die Verzögerung zu lange dauert (Ablauf einer Zeitspanne, ohne dass die Abschal tung erfolgt), kann insbesondere Schritt a) oder b) durchgeführt werden.

Die hier beschriebenen Schritte a)-c) sind in Figur 2 für das Abschalten der Beleuchtung des Fahrrads - kurz Licht - und in Figur 3 für das Abschalten vom Gesamtsystem mit verbautem ABS und Licht in einem jeweiligen Ablaufplan beispielhaft veranschaulicht. Bei beiden beispielhaften Ablaufplänen wird nur die Geschwindigkeit des Fahrrads überwacht beziehungsweise ermittelt, um den Fahrzustand zu erkennen. Es können jedoch auch weitere Signale wie Fahrerdrehmoment, Fahrerkadenz, Beschleunigungen und Drehraten verwen det werden, um auf den aktuellen Fahrzustand zu schließen und um zu beur teilen, ob ein Abschalten des Fahrradsystems kritisch wäre. Neben Licht und ABS können auch weitere sicherheitsrelevante Systeme wie zum Beispiel elektrische Dämpfer verbaut sein. Diese müssen dann zusätzlich berücksich tigt werden. So ist ein elektrischer Dämpfer beispielsweise vor dem Abschalten in einen „Default-Modus“ beziehungsweise Standard-Modus zu schalten. d) Kombination aus b) und c): Der Abschaltvorgang wird wie in c) verzögert, je doch wird - falls ein Signal zum Abschalten des Gesamtsystems vorlag - sofort die Unterstützung des Fahrers durch den Antrieb abgeschaltet (OFF-Modus). Der Fahrer kann hierzu, beispielsweise mit Hilfe eines Displays, gewarnt wer den und darauf hingewiesen werden, dass bei einem Ausschalten des Ge samtsystems während der Fahrt auch die verbauten sicherheitsrelevanten Komponenten abgeschaltet werden, wie beispielsweise Licht, ABS und der gleichen. Durch eine weitere Bestätigung kann vorgesehen sein, die ge wünschte Aktion, also das Abschalten des Gesamtsystems oder das Abschal ten des Lichts trotzdem direkt durchzuführen. Sowohl für das Erkennen eines unbeabsichtigten Abschaltvorgangs als auch für die abgeleiteten Schritte können verschiedene Sensoren verwendet werden:

Reedsensor.

ABS-Wheelspeedsensor beziehungsweise ABS-Radgeschwindigkeits- sensor

Ersatzgeschwindigkeitssignal aus verschiedenen Sensoren zur Erkennung der Fahrradgeschwindigkeit und des Fahrzustandes.

Drehmoment und Drehzahlsensorik, um zu erkennen, ob pedaliert wird, um den Fahrzustand des Fahrrads zu ermitteln.

Inertialsensorik, um den Fahrzustand des Fahrrads zu ermitteln. Flelligkeitssensor.

Aus GPS-Signal ermittelter Sonnenstand. Aus dem GPS-Signal lässt sich aus Position und ermittelter Uhrzeit der Sonnenstand an der aktuellen Po sition berechnen und so die Helligkeit des Umgebungslichts ermitteln. Falls kein GPS-Signal vorliegt, kann davon ausgegangen werden, dass die Licht verhältnisse nicht gut sind, zum Beispiel bei einer Tunneldurchfahrt. Außerdem kann der aktuelle Schaltzustand des Lichts ermittelt werden und es kann ebenfalls ermittelt werden, ob ein ABS und eventuell weitere si cherheitsrelevanten Systeme am Fahrrad verbaut sind.

Zusammenfassend stellen Ausführungsformen der Erfindung zumindest eines der fol genden Merkmale und/oder zumindest einen der folgenden Vorteile bereit:

Höhere Sicherheit durch Verhindern eines unbeabsichtigten Abschaltens des Fahrradsystems beziehungsweise einzelner Komponenten wie bei spielsweise des Lichts.

Wird während der Fahrt (v > v m in) ein Signal zum Abschalten des Systems oder des Lichts ausgelöst, so wird dies verhindert beziehungsweise verzö gert, falls bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Schutz des Fahrers, Minimierung des Risikos eines Sturzes.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele be schrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modi fizierbar.