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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A DISHWASHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/169892
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a dishwasher (1) that has a dishwashing container (2) in which one or more washware carriers (3) are arranged for receiving washware items (4) to be washed. The method has the steps of: - depositing a washware item (4) into the washware carrier (3) or one of the washware carriers; - detecting the washware item (4) upon being deposited or after being deposited into the washware carrier (3) or one of the washware carriers by means of a loading detection device (10, 12) and outputting a detection signal to a controller (13); - analyzing the detection signal by means of the controller (13), said analysis process including the process of determining and storing the time of deposition of the washware item (4); - ascertaining the dwell time of the washware item (4) in the dishwasher (1) and analyzing the dwell time; and - carrying out a washing process, wherein on the basis of the analysis of the dwell time: - upon starting the washing process, a washing program or one or a plurality of washing program parameters of the washing program are proposed, automatically set, or modified, and/or - a washing process is automatically started or a start recommendation is output via an operating device of the dishwasher (1) or via a mobile terminal.

Inventors:
MOCH DOROTHEA (DE)
KLEINEHEISMANN ANETTE (DE)
KARA SEYFETTIN (DE)
TIEKÖTTER STEFAN (DE)
SEIFERT MONIKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/055116
Publication Date:
September 14, 2023
Filing Date:
March 01, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MIELE & CIE (DE)
International Classes:
A47L15/00; A47L15/42
Foreign References:
DE102019108395A12019-10-17
EP3135178A12017-03-01
DE10048081A12002-04-18
DE4209232A11993-09-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (1), welche einen Spülbehälter (2) aufweist, in dem ein oder mehrere Spülgutträger (3) zur Aufnahme von zu spülenden Spülgutteilen (4) angeordnet sind, mit den Schritten:

- Ablegen eines Spülgutteils (4) in den oder in einen der Spülgutträger (3);

Erfassen des Spülgutteils (4) bei oder nach Ablage in den oder in einen der Spülgutträger (3) mit einer Beladungserkennungseinrichtung (10,12) und Abgabe eines Erfassungssignals an eine Steuereinrichtung (13);

- Auswerten des Erfassungssignals durch die Steuereinrichtung (13), wobei das Auswerten ein Bestimmen und Abspeichern des Ablagezeitpunkts des Spülgutteils (4) beinhaltet;

Ermitteln der Verweildauer des Spülgutteils (4) in der Geschirrspülmaschine (1) und Auswerten der Verweildauer;

Durchführen eines Spülprozesses, wobei in Abhängigkeit des Auswertens der Verweildauer: o bei Starten des Spülprozesses ein Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms vorgeschlagen, automatisch eingestellt oder modifiziert werden, und/oder o ein Spülprozess automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über eine Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine (1) oder über ein mobiles Endgerät ausgegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , mit den Schritten:

- Ablegen eines ersten Spülgutteils in den oder in einen der Spülgutträger (3) zu einem ersten Ablagezeitpunkt und Ablegen eines zweiten Spülgutteils in den oder in einen der Spülgutträger (3) zu einem späteren zweiten Ablagezeitpunkt; Erfassen des ersten Spülgutteils bei oder nach Ablage in den oder in einen der Spülgutträger (3) mit einer Beladungserkennungseinrichtung und Abgabe eines ersten Erfassungssignals an eine Steuereinrichtung (13);

Erfassen des zweiten Spülgutteils bei oder nach Ablage in den oder in einen der Spülgutträger (3) mit einer Beladungserkennungseinrichtung und Abgabe eines zweiten Erfassungssignals an eine Steuereinrichtung (13);

- Auswerten der Erfassungssignale durch die Steuereinrichtung (13), wobei das Auswerten ein Bestimmen und Abspeichern des jeweiligen Ablagezeitpunkts des ersten und des zweiten Spülgutteils und Zuordnen des jeweiligen Ablagezeitpunkts zum jeweiligen Spülgutteil (4) beinhaltet;

Ermitteln der jeweiligen Verweildauer der beiden Spülgutteile (4) in der Geschirrspülmaschine (1) und Auswerten der Verweildauern;

Durchführen eines Spülprozesses, wobei in Abhängigkeit der jeweiligen Verweildauer der beiden Spülgutteile (4) o bei Starten eines Spülprozesses ein Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms vorgeschlagen, automatisch eingestellt oder modifiziert werden, und/oder o ein Spülprozess automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über die Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine (1) oder ein mobiles Endgerät ausgegeben wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schritt des Auswertens der Verweildauern das Berechnen einer von dem erfassten Spülgutteil oder den erfassten Spülgutteilen (4) abhängigen Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl beinhaltet. Verfahren nach Anspruch 3, wobei

- bei Starten eines Spülprozesses ein Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms in Abhängigkeit der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl eingestellt oder modifiziert werden, und/oder

- ein Spülprozess automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über die Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine oder ein mobiles Endgerät ausgegeben wird, wenn die Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl einen vorgegebenen oder vorgebbaren Vergleichswert überschreitet. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei beim Berechnen der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl die Spülgutteile jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Verweildauer abhängigen Gewichtungsfaktor gewichtet werden Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Auswertens der Erfassungssignale das Ermitteln der Spülgutart des Spülgutteils oder der Spülgutteile umfasst, sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils zu einer von mehreren Spülgutartkategorien, wie etwa Tassen, Teller, Besteck oder Kochgeschirr. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Auswertens der Erfassungssignale das Ermitteln der Materialart des Spülgutteils oder der Spülgutteile umfasst, sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils zu einer von mehreren Materialkategorien, wie etwa Keramik, Glas, Kunststoff oder Edelstahl. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Auswertens der Erfassungssignale das Ermitteln der Anschmutzungsart des Spülgutteils oder der Spülgutteile umfasst sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils zu einer von mehreren Anschmutzungskategorien, wie Kaffeebelag, Soßenreste, Angebranntes. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung zu den Spülgutartkategorien und/oder Materialkategorien und/oder Anschmutzungskategorien mittels klassischer Bildverarbeitung und/oder einem trainierten künstlichen neuronalen Netz erfolgt. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Berechnen der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl die Spülgutteile jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Spülgutartkategorie abhängigen, insbesondere zweiten, Gewichtungsfaktor gewichtet werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl die Spülgutteile jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Materialkategorie abhängigen, insbesondere dritten, Gewichtungsfaktor gewichtet werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl die Spülgutteile jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Anschmutzungskategorie abhängigen, insbesondere vierten, Gewichtungsfaktor gewichtet werden. Geschirrspülmaschine (1) zum Spülen von Spülgut, aufweisend einen Spülbehälter (2), in dem mindestens ein Spülgutträger (3) zur Aufnahme von zu spülenden Spülgutteilen (4) angeordnet ist, eine Beladungserkennungseinrichtung (10,12) zum Erfassen der Spülgutteile (4) sowie eine Steuereinrichtung (13), welche zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet und eingerichtet ist. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladungserkennungseinrichtung mindestens ein optisches Erfassungsmittel, insbesondere mindestens eine Kamera (10) umfasst. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladungserkennungseinrichtung mindestens ein Gewichtserfassungsmittel (11) umfasst. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinrichtung (13) Gewichtungsfaktoren für unterschiedliche Verweildauern, insbesondere für unterschiedliche Verweildauern sowie zusätzlich unterschiedliche Spülgutartkategorien und/oder Materialkategorien und/oder Anschmutzungskategorien, hinterlegt oder mittels einer dort hinterlegten mathematischen Funktion berechenbar sind.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, welche einen Spülbehälter aufweist, in dem ein oder mehrere Spülgutträger zur Aufnahme von zu spülenden Spülgutteilen angeordnet sind.

Geschirrspülmaschinen stellen typischerweise mehrere unterschiedliche Spülprogramme bereit, so dass der Benutzer beispielsweise je nach Beladungsmenge, Beladungsart und Verschmutzung der Beladung ein geeignetes Spülprogramm auswählen kann. Dabei sind auch Automatik-Programme bekannt, die Spülprogrammparameter auf Basis von während des Spülprogramms ermittelten Sensordaten, etwa die Trübung der Spülflotte betreffend, anpassen. Auf diese Weise soll ein bestimmter Reinigungserfolg und ein effizienter Betrieb gewährleistet werden. Dennoch gibt es Situationen, in denen Teile des Spülguts im Geschirrspüler trotz derartiger Sensorik nicht vollständig gereinigt werden. Dies ist beispielsweise durch die Hartnäckigkeit bestimmter Anschmutzungen begründet, wie z. B. Soßenreste oder Rückstände von kurz gebratenem Fleisch bei hoher Zubereitungstemperatur. Andererseits gibt es auch Situationen, bei denen trotz der genannten Sensorik die Effizienz des Spülprogramms nicht optimal ist und auch ein hinsichtlich des Wasser- Energie- und/oder Reinigungsmittelbrauchs sparsameres Verfahren einen hinreichenden Reinigungserfolg erzielt hätte. Dies kann etwa der Fall sein, wenn das Spülprogramm kurz nach der Beladung startet und die Anschmutzung am Spülgut somit nicht angetrocknet ist und daher vergleichsweise leicht abgespült wird.

Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine bereitzustellen, mit dem ein besseres Reinigungsergebnis erzielbar ist bzw. mit dem das Risiko eines unzureichenden Reinigungsergebnisses minimiert werden kann und/oder mit dem ein gutes Reinigungsergebnis effizienter, insbesondere energieeffizienter erreicht werden kann, sowie eine zur Durchführung eines solchen Verfahrens geeignete Geschirrspülmaschine.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.

Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, welche einen Spülbehälter aufweist, in dem ein oder mehrere Spülgutträger zur Aufnahme von zu spülenden Spülgutteilen angeordnet sind, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Ablegen eines Spülgutteils in den oder in einen der Spülgutträger;

Erfassen des Spülgutteils bei oder nach Ablage, insbesondere unmittelbar nach Ablage, in den oder in einen der Spülgutträger mit einer Beladungserkennungseinrichtung und Abgabe eines Erfassungssignals an eine Steuereinrichtung;

- Auswerten des Erfassungssignals durch die Steuereinrichtung, wobei das Auswerten ein Bestimmen und Abspeichern des Ablagezeitpunkts des Spülgutteils beinhaltet;

Ermitteln einer Verweildauer des Spülgutteils in der Geschirrspülmaschine;

Durchführen eines Spülprogramms, wobei in Abhängigkeit der Verweildauer des Spülgutteils o bei Starten eines Spülprogramms ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms vorgeschlagen, automatisch eingestellt oder modifiziert werden, und/oder o ein Spülprogramm automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über eine Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine oder ein mobiles Endgerät ausgegeben wird.

Die Geschirrspülmaschine weist einen Spülbehälter auf, in dem zumindest ein Spülgutträger, etwa ein Spülkorb, zur Aufnahme von zu spülenden Spülgutteilen angeordnet ist. Typischerweise kann der Spülgutträger ein- und ausfahrbar im Spülbehälter angeordnet sein. In der Regel sind mehrere, z.B. 2 oder 3, Spülgutträger vorhanden, etwa ein Unterkorb, ein Oberkorb, eine Besteckschublade und/oder ein Besteckkorb.

Nach Durchführung eines Spülprogramms wird das saubere Spülgut typischerweise aus dem Spülbehälter ausgeräumt und anschließend in der Regel nach und nach verschmutzte Spülgutteile in den Spülbehälter eingebracht. Hier setzt das erfindungsgemäße Verfahren an. Dabei wird zunächst durch den Benutzer ein Spülgutteil, also etwa ein Geschirr- oder Besteckstück, in den Spülgutträger oder - im Fall, dass mehrere Spülgutträger vorhanden sind - in einen der Spülgutträger abgelegt. Das Spülgutteil wird bei oder nach, insbesondere unmittelbar nach, Ablage in den oder in einen der Spülgutträger mit einer Beladungserkennungseinrichtung erfasst. Es wird ein Erfassungssignal erzeugt und an eine Steuereinrichtung, insbesondere die von der Geschirrspülmaschine bereitgestellte Steuereinrichtung, abgegeben. Ein Erfassungssignal kann beispielsweise regelmäßig, d.h. insbesondere in regelmäßigen Zeitanständen erzeugt werden, oder ausgelöst werden durch das Erfassen einer erfolgten Aktion, etwa der Ablage des Spülgutteils oder dem Schließen der Spülraumtür.

Die Beladungserkennungseinrichtung kann dabei zum Erfassen des Spülgutteils ein oder mehrere Sensoren aufweisen. Insbesondere kann sie zumindest einen optischen Sensor, vorzugsweise eine Kamera, aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Beladungserkennungseinrichtung aber auch andere Sensoren umfassen, etwa ein oder mehrere Gewichterfassungsmittel. Dabei ist ein Gewichterfassungsmittel einem Spülgutträger zugeordnet. Mit diesem wird die Gewichtsveränderung der Beladung des Spülgutträgers bei Ablage des Spülgutteils in den Spülgutträger ermittelt und dadurch das Gewicht des Spülgutteils erfasst.

Das Erfassungssignal kann beispielsweise ein optisches Signal, insbesondere ein Bild sein oder umfassen. In jedem Fall wird das Erfassungssignal an die Steuereinrichtung geleitet und durch diese ausgewertet. Dieser Schritt des Auswertens beinhaltet dabei ein Bestimmen und Abspeichern des Ablagezeitpunkts des Spülgutteils. Als Ablagezeitpunkt soll hierbei etwa der Zeitpunkt verstanden werden, an dem das Erfassungssignal erzeugt wird, aus dem die Steuereinrichtung beim Auswerten erstmalig das Ablegen des Spülgutteils in den Spülgutträger entnimmt.

In einem weiteren Schritt wird die Verweildauer des Spülgutteils in der Geschirrspülmaschine ermittelt. Dabei wird in diesem Ermittlungsschritt berechnet, wie viel Zeit seit dem Ablagezeitpunkt abgelaufen ist, d.h. zwischen dem Ablagezeitpunkt und dem aktuellen Zeitpunkt des Ermittlungsschritts vergangen ist. Ein solcher Ermittlungsschritt wird insbesondere kontinuierlich durchgeführt bzw. regelmäßig, d.h. in regelmäßigen Zeitabständen wiederholt. Alternativ oder zusätzlich erfolgt ein Ermittlungsschritt ausgelöst durch eine benutzerseitige Aktion etwa dem Schließen der Spülraumtür oder dem Einfahren eines Spülgutträgers oder einem Betätigen der Bedieneinrichtung.

Anschließend erfolgt der Schritt des Durchführens eines Spülprozesses. Der Spülprozess wird dabei erfindungsgemäß in Abhängigkeit der ermittelten Verweildauer des Spülgutteils durchgeführt. So werden bei Starten eines Spülprozesses ein Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms in Abhängigkeit der Verweildauer des Spülgutteils vorgeschlagen oder automatisch eingestellt oder modifiziert. Alternativ wird ein Spülprozess in Abhängigkeit der Verweildauer des Spülgutteils automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über die Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine oder ein mobiles Endgerät ausgegeben. So kann die Steuereinrichtung dem Benutzer beispielsweise, wenn dieser beabsichtigt, ein Spülprozess zu starten, je nach Länge der ermittelten Verweildauer ein Spülprogramm aus einer Liste mehrerer vorgegebener Spülprogramme vorschlagen. Bei einer vergleichsweise kurzen Verweildauer kann beispielsweise ein bestimmtes Spülprogramm, z.B. „Kurz“ oder „Leicht“ vorgeschlagen werden, also ein Spülprogramm, bei dem die eingesetzte Temperatur vergleichsweise niedrig und/oder die Wassermenge, Reinigungsmittelmenge und/oder Zeitdauer vergleichsweise gering ist. Andererseits kann bei einer ermittelten vergleichsweise hohen Verweildauer beispielsweise ein Spülprogramm „Intensiv“ vorgeschlagen werden, also ein Spülprogramm, bei dem die eingesetzte Temperatur vergleichsweise hoch und/oder die Wassermenge, Reinigungsmittelmenge und/oder Zeitdauer vergleichsweise groß ist.

Alternativ ist es auch möglich, dass ein oder mehrere Spülprogrammparameter, beispielsweise ein oder mehrere der Parameter Temperatur, bis zu der im Reinigungsabschnitt aufgeheizt wird, Wassermenge, Zahl der Spülgänge, Reinigungsmittelmenge, Zeitdauer einzelner Spülprogrammabschnitte, und/oder Zeitdauer der Beaufschlagung der verschiedenen beim Wechselspülen abwechselnd versorgten Spülebenen (z.B. unterer Sprüharm, mittlerer Sprüharm, oberer Sprüharm) bei Starten des Spülprozesses in Abhängigkeit der ermittelten Verweildauer automatisch eingestellt werden oder aber ein oder mehrere dieser Parameter bei einem vom Benutzer ausgewählten Spülprogramm modifiziert werden.

Somit kann im Spülprozess automatisch berücksichtigt werden, ob und wie stark die Anschmutzung am Spülgut bzw. Spülgutteil bereits angetrocknet ist. Anschmutzungen, die aufgrund der langen Verweilzeit im Spülbehälter besonders hartnäckig am Spülgut anhaften, können auf diese Weise aufgrund daran in geeigneter Weise angepasster Spülparameter dennoch mit erhöhter Wahrscheinlichkeit vom Spülgut entfernt werden. Bei einer sehr kurzen Verweilzeit kann der Spülprozess mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen ohne das Reinigungsergebnis wesentlich zu verschlechtern besonders effizient ablaufen, wobei beispielsweise der Energie-, Wasser- und/oder Reinigungsmittelverbrauch gegenüber dem Stand der Technik gesenkt werden kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird nicht nur die Verweildauer eines ersten Spülgutteils, sondern auch die Verweildauer eines zweiten Spülgutteils ermittelt. Dabei wird das erste Spülgutteil bei oder nach seiner Ablage in den oder in einen der Spülgutträger mit einer Beladungserkennungseinrichtung zu einem ersten Ablagezeitpunkt erfasst und ein erstes Erfassungssignal an eine Steuereinrichtung abgegeben. Außerdem wird ein zweites Spülgutteil bei oder nach seiner Ablage in den oder in einen der Spülgutträger mit einer Beladungserkennungseinrichtung zu einem späteren, zweiten Ablagezeitpunkt erfasst und ein zweites Erfassungssignal an die Steuereinrichtung abgegeben. Es erfolgt ein Auswerten des ersten und des zweiten Erfassungssignals durch die Steuereinrichtung. Dabei umfasst das Auswerten insbesondere ein Bestimmen und Abspeichern des jeweiligen Ablagezeitpunkts des ersten und des zweiten Spülgutteils und außerdem ein Zuordnen des jeweiligen Ablagezeitpunkts zum jeweiligen Spülgutteil. Um den jeweiligen Ablagezeitpunkt des ersten und des zweiten Spülgutteils bestimmen zu können, kann insbesondere vorgesehen sein, dass durch die Steuereinrichtung ein Vergleich des ersten und des zweiten Erfassungssignals vorgenommen wird. Dem dabei noch nicht im ersten, sondern erst im zweiten Erfassungssignal erkannten zweiten Spülgutteil wird als Ablagezeitpunkt der zweite Ablagezeitpunkt zugeordnet bzw. der Zeitpunkt, an dem das zweite Erfassungssignal erzeugt wird.

In einem weiteren Schritt wird die Verweildauer sowohl des ersten Spülgutteils als auch des zweiten Spülgutteils in der Geschirrspülmaschine ermittelt. Dabei wird in diesem Ermittlungsschritt berechnet, wie viel Zeit seit dem ersten Ablagezeitpunkt abgelaufen ist, d.h. zwischen dem ersten Ablagezeitpunkt und dem aktuellen Zeitpunkt des Ermittlungsschritts, und viel Zeit seit dem zweiten Ablagezeitpunkt abgelaufen ist, d.h. zwischen dem zweiten Ablagezeitpunkt und dem aktuellen Zeitpunkt des Ermittlungsschritts vergangen ist. Der nachfolgende Schritt des Durchführens eines Spülprozess erfolgt wie bereits zuvor beschrieben, allerdings werden dabei sowohl die ermittelte Verweildauer des ersten als auch die des zweiten Spülgutteils berücksichtigt. Das bedeutet, bei Starten eines Spülprozesses werden ein Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms in Abhängigkeit der jeweiligen Verweildauer des ersten und des zweiten Spülgutteils vorgeschlagen oder automatisch eingestellt oder modifiziert, wobei als Spülprogrammparameter beispielsweise die Temperatur, bis zu der im Reinigungsabschnitt aufgeheizt wird, die Wassermenge, die Zahl der Spülgänge, die Reinigungsmittelmenge und/oder die Zeitdauer einzelner Spülprogrammabschnitte oder die Zeitdauer der Beaufschlagung der verschiedenen beim Wechselspülen abwechselnd versorgten Spülebenen (z.B. unterer Sprüharm, mittlerer Sprüharm, oberer Sprüharm) in Frage kommt. Alternativ wird ein Spülprozess in Abhängigkeit der jeweiligen Verweildauer des ersten und des zweiten Spülgutteils automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über die Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine oder ein mobiles Endgerät ausgegeben. Auf diese Weise ist eine noch bessere Anpassung des Spülprozesses an die vorliegende Beladungs- und Antrocknungssituation möglich, so dass das Verfahren ein noch besseres Spülergebnis und/oder einen noch effizienteren Betrieb der Geschirrspülmaschine ermöglicht. Das Verfahren berücksichtigt dabei, dass eine Geschirrspülmaschine vielfach nicht zu einem einzigen Zeitpunkt, sondern typischerweise über einen längeren Zeitraum schrittweise mit schmutzigem Geschirr beladen wird, bis der nächste Spülprozess gestartet wird. Dadurch ist das Geschirr bzw. ist die jeweilige Anschmutzung an unterschiedlichen Spülgutteilen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die

Geschirrspülmaschine eingebracht worden sind, auch unterschiedlich stark angetrocknet.

In entsprechender Weise kann das Verfahren auch nach dem Erfassen des ersten und zweiten Spülgutteils das Erfassen der Ablage weiterer Spülgutteile bei oder nach Ablage in den oder in einen der Spülgutträger mit der Beladungserkennungseinrichtung umfassen. Analog wird dabei jedem erfassten Spülgutteil der jeweilig bestimmte Ablagezeitpunkt zugeordnet, die jeweilige Verweildauer ermittelt und im nachfolgenden Schritt des Durchführens eines Spülprozess die für jedes der erfassten Spülgutteile jeweils ermittelte Verweildauer berücksichtigt. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass auf diese Weise alle abgelegten Spülgutteile erfasst und ihre Verweildauer berücksichtigt werden, oder alternativ zumindest alle Spülgutteile einer bestimmter Spülgutart oder lediglich alle Spülgutteile, die in einem bestimmten von mehreren vorhandenen Spülgutträgern, etwa im Unterkorb, abgelegt und erfasst wurden. Dadurch kann der Spülprozess noch weiter optimiert und an die vorliegende Beladungs- und Antrocknungssituation angepasst werden. Mit anderen Worten wird somit insgesamt der Beladungsfortschritt je Spülgutteil und Anschmutzung zeitlich erfasst und eine Beladungshistorie abgebildet.

In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel umfasst der Schritt des Auswertens der Erfassungssignale durch die Steuereinrichtung auch das Berechnen einer von dem erfassten Spülgutteil, oder ggf. den erfassten Spülgutteilen, abhängigen Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl. Mit dieser Kennzahl soll der aktuell vorliegenden Beladungs- und Antrocknungssituation ein Wert zugeordnet werden. Dieser in diesem Schritt berechnete Wert ist dabei einerseits abhängig von dem erfassten Spülgutteil oder den erfassten Spülgutteilen, insbesondere ihrer Anzahl, und andererseits von der Verweildauer des Spülgutteils, insbesondere der jeweiligen Verweildauer der Spülgutteile. Abhängig vom berechneten Wert der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl kann der Spülprozess dann durchgeführt werden. So kann bei Starten eines Spülprozesses ein bestimmtes Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms in Abhängigkeit der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl eingestellt oder modifiziert werden, wobei als Spülprogrammparameter beispielsweise die Temperatur, bis zu der im Reinigungsabschnitt aufgeheizt wird, die Wassermenge, die Zahl der Spülgänge, die Reinigungsmittelmenge und/oder die Zeitdauer einzelner Spülprogrammabschnitte oder die Zeitdauer der Beaufschlagung der verschiedenen beim Wechselspülen abwechselnd versorgten Spülebenen (z.B. unterer Sprüharm, mittlerer Sprüharm, oberer Sprüharm) in Frage kommt.. Alternativ oder zusätzlich kann ein Spülprozess automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über die Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine oder ein mobiles Endgerät ausgegeben werden, wenn bzw. sobald die Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl einen vorgegebenen oder vorgebbaren Vergleichswert überschreitet. Solange der Wert der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl den vorgegebenen oder vorgebbaren Vergleichswert dagegen noch nicht überschritten hat, erfolgt somit noch kein automatischer Start oder eine Ausgabe einer Startempfehlung.

Im Folgenden werden verschiedenen Möglichkeiten zur Definition bzw. Berechnung der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl vorgeschlagen. So können zur Berechnung der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl die Spülgutteile beispielsweise jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Verweildauer abhängigen (ersten) Gewichtungsfaktor, den man auch als Antrocknungsfaktor bezeichnen kann, gewichtet werden. Anders ausgedrückt kann die Steuereinrichtung beispielsweise dazu eingerichtet sein, die (ersten) Gewichtungsfaktoren der Spülgutteile aufzuaddieren, um die Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl zu berechnen. Die Gewichtungsfaktoren der jeweiligen Spülgutteile hängen dabei von deren jeweiligen ermittelten Verweildauer im Spülbehälter ab. Im einfachsten Fall können die Gewichtungsfaktoren beispielsweise mit den jeweiligen Verweildauern gleichgesetzt werden. In diesem Fall können beispielsweise die jeweiligen Verweildauern der Spülgutteile aufaddiert werden, um die Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl zu berechnen. Es hat sich überraschend gezeigt, dass schon bereits mit dieser simplen Algorithmik, welche die in der Realität nicht linearen Verhältnisse zwischen Verweildauer und Antrocknung bzw. Einfluss auf den Spülprozess zwar nicht sehr genau aber zumindest grob näherungsweise wiedergeben, ein wesentlich verbessertes Verfahren möglich ist. Eine verbesserte Verfahrensalternative sieht vor, dass in der Steuereinrichtung eine Funktion hinterlegt ist, mit welcher der Gewichtungsfaktor jedes Spülgutteils anhängig von der ermittelten Verweildauer berechnet werden kann, oder dass dort der Wert des jeweiligen Gewichtungsfaktors für eine Vielzahl von unterschiedlichen Verweildauern abgelegt ist. Diese Funktion oder die Werte können für das vorliegende Geschirrspülmaschinenmodell bereits labortechnisch ermittelt und getestet sein und fest in der Steuereinrichtung der Geschirrspülmaschine abgelegt sein oder werden. In jedem Fall kann damit für das jeweilige Spülgutteil anhand der jeweiligen Verweildauer durch die Steuereinrichtung der sich dadurch ergebende Gewichtungsfaktor bzw. Antrocknungsfaktor angegeben bzw. berechnet werden. Die Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl kann dann mit einer vorgegebenen Berechnungsmethode aus den Gewichtungsfaktoren der jeweiligen Spülgutteile berechnet werden, im einfachsten Fall beispielsweise durch Aufaddieren der einzelnen Gewichtungsfaktoren der jeweiligen Spülgutteile.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Schritt des Auswertens der Erfassungssignale durch die Steuereinrichtung auch das Ermitteln der Spülgutart des erfassten Spülgutteils oder der erfassten Spülgutteile umfasst. So kann es insbesondere auch vorgesehen sein, dass dabei ein Zuordnen eines Spülgutteils bzw. der Spülgutteile jeweils zu einer von mehreren Spülgutartkategorien erfolgt, wie etwa Tassen, Teller, Besteck oder Kochgeschirr. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass der Schritt des Auswertens das Ermitteln der Materialart des erfassten Spülgutteils oder der erfassten Spülgutteile umfasst, sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils bzw. der Spülgutteile zu einer von mehreren Materialkategorien, wie etwa Keramik, Glas, Kunststoff oder Edelstahl. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass der Schritt des Auswertens das Ermitteln der Anschmutzungsart des Spülgutteils oder der Spülgutteile umfasst, sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils zu einer von mehreren Anschmutzungskategorien, wie Kaffeebelag, Soßenreste, Angebranntes. Dabei kann die Zuordnung zu den Spülgutartkategorien und/oder Materialkategorien und/oder Anschmutzungskategorien durch die Steuereinrichtung beispielsweise mittels klassischer Bildverarbeitung und/oder einem trainierten künstlichen neuronalen Netz erfolgen.

Gemäß einem weiteren Merkmal kann die für ein Spülgutteil ermittelte oder für die Spülgutteile jeweils ermittelte Spülgutart und/oder Materialart und/oder Anschmutzungsart alternativ oder zusätzlich zu der Verweildauer in die zu ermittelnde Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl einfließen. So können etwa beim Berechnen der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl die Spülgutteile jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Spülgutartkategorie abhängigen, insbesondere zweiten Gewichtungsfaktor, gewichtet werden. Alternativ oder zusätzlich können die Spülgutteile beim Berechnen der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Materialkategorie abhängigen, insbesondere dritten Gewichtungsfaktor gewichtet werden. Außerdem können die Spülgutteile alternativ oder zusätzlich beim Berechnen der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Anschmutzungskategorie abhängigen, insbesondere vierten Gewichtungsfaktor gewichtet werden.

Es kann somit berücksichtigt werden, dass der Antrocknungsprozess nicht allein von der Zeitdauer des Antrocknens bzw. der Verweildauer des Spülgutteils abhängt, sondern u.a. auch durch Spülgutart, Materialart und/oder Anschmutzungsart beeinflusst ist. Somit kann die vorliegende Beladungs- und Antrocknungssituation noch besser durch die Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl charakterisiert werden und dadurch das Verfahren weiter verbessert werden.

Vorgeschlagen wird darüber hinaus eine Geschirrspülmaschine zum Spülen von Spülgut, aufweisend einen Spülbehälter, in dem mindestens ein Spülgutträger zur Aufnahme von zu spülenden Spülgutteilen angeordnet ist, eine Beladungserkennungseinrichtung zum Erfassen der Spülgutteile sowie eine Steuereinrichtung, welche zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des Verfahrens nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele ausgebildet und eingerichtet ist.

Dabei umfasst die Beladungserkennungseinrichtung vorzugsweise mindestens ein optisches Erfassungsmittel, insbesondere mindestens eine Kamera. Eine Kamera kann beispielsweise in der Tür und/oder an einer Seiten-, Rück- oder Deckenwand des Spülbehälters angeordnet sein. Es können auch mehrere Kameras vorhanden sein, insbesondere können mehrere Spülgutträger vorhanden sein, wobei den mehreren Spülgutträgern beispielsweise jeweils zumindest eine Kamera zugeordnet ist. Die Beladungserkennungseinrichtung kann alternativ oder zusätzlich auch mindestens ein Gewichtserfassungsmittel umfassen. Bei kombiniertem Einsatz eines optischen Erfassungsmittels und eines Gewichtserfassungsmittels können Fehler beim Ermitteln der Spülgutart und/oder Materialart verringert bzw. vermieden werden. Mehreren Spülgutträgern können jeweils einem von mehreren Gewichtungserfassungsmitteln zugeordnet sein. Einem Spülgutträger können auch mehrere Gewichterfassungsmittel zugeordnet sein, wobei etwa einzelnen Bereichen des Spülgutträgers jeweils ein Gewichterfassungsmittel zugeordnet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine;

Figur 2 ein Ablaufschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt eine grobe schematische Zeichnung einer Geschirrspülmaschine 1 , bei der das erfindungsgemäße Verfahren ablaufen kann. Diese weist einen Spülbehälter 2, zumindest einen Spülgutträger 3 oder aber mehrere, etwa wir hier gezeigt drei, Spülgutträger 3, in denen zu reinigende Spülgutteile 4 angeordnet werden kann, sowie einen nicht näher dargestellten Umwälzkreislauf auf. Dabei wird während des Spülprozesses die Spülflotte mit einem Sammeltopf 5 aufgefangen und mittels einer Umwälzpumpe 6, ggf. über eine Wasserweiche 7, zu einer oder wie hier gezeigt mehreren Sprüheinrichtungen 8, etwa Sprüharmen gefördert. Die Sprüheinrichtungen 8 geben die Spülflotte in Sprühstrahlen 9 auf die Spülgutteile 4 ab.

Die Geschirrspülmaschine 1 weist darüber hinaus eine Beladungserkennungseinrichtung auf. Diese umfasst zumindest eine oder mehrere, etwa wie hier gezeigt zwei Kameras 10 auf. Es kann auch eine Beleuchtungseinrichtung 11 vorhanden sein. Die Beladungserkennungseinrichtung kann alternativ oder zusätzlich auch ein oder mehrere Gewichtserfassungsmittel 12 aufweisen, die den jeweiligen Spülkörben 3 zugeordnet sind. Die Geschirrspülmaschine 1 weist darüber hinaus eine Steuereinrichtung 13 auf. Das Ablegen eines Spülgutteils 4 auf einen Spülgutträger 3 bzw. ein auf einem Spülgutträger 3 abgelegtes Spülgutteil 4 ist mit der Beladungserkennungseinrichtung erfassbar. Die ein oder mehreren Kameras 10 und/oder Gewichtserfassungsmittel 12 sind steuerungstechnisch mit der Steuereinrichtung 13 verbunden und geben nach Erfassung eines Spülgutteils ein Erfassungssignal an die Steuereinrichtung ab.

Figur 2 zeigt ein grobes Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel. Es beginnt - nach Abschluss eines zuvor durchlaufenden Spülprogramms, was hier als Schritt 20 bezeichnet ist - mit dem Schritt 21 des Abgebens eines Erfassungssignals von der Beladungserkennungseinrichtung an die Steuereinrichtung 13. Ein erstes derartiges Erfassungssignal wird dabei abgegeben, nachdem das Ablegen eines in einen (zuvor leeren) Spülgutträger abgelegten ersten Spülgutteils 4 erfasst worden ist. Anschließend folgt ein Schritt 22 des Auswertens des Erfassungssignals durch die Steuereinrichtung, wobei das Auswerten ein Bestimmen und Abspeichern des Ablagezeitpunkts des Spülgutteils 4 beinhaltet. In Schritt 23 wird die Verweildauer des Spülgutteils 4 ermittelt, fortlaufend aktualisiert und ausgewertet. Es folgt ein Prüfschritt 24, bei dem das Vorliegen einer bestimmten Bedingung, insbesondere in Abhängigkeit von der Verweildauer des Spülgutteils 4, geprüft wird. Anschließend wird in Schritt 25 ein Spülprozess durchgeführt. Dabei wird, wenn der Benutzer den Spülprozess startet, diesem abhängig von der Verweildauer bzw. bei Vorliegen der bestimmten Bedingung, ein Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms vorgeschlagen, automatisch eingestellt oder modifiziert. Alternativ wird bei Vorliegen der bestimmten Bedingung ein Spülprozess automatisch gestartet, ohne dass der Benutzer hierbei in irgendeiner Form beteiligt ist, oder aber eine Startempfehlung über eine Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine oder über ein mobiles Endgerät ausgegeben; in letzterem Fall muss der Benutzer lediglich den Start bestätigen.

Solange der Prüfschritt 24 ergibt, dass die bestimmte Bedingung nicht erfüllt ist, und der Benutzer von sich aus noch keinen Spülprozess startet, folgt über die Schleife 26 ein weiterer Schritt 21 des Abgebens eines (weiteren) Erfassungssignals von der Beladungserkennungseinrichtung an die Steuereinrichtung 13, nachdem ggf. ein weiteres Spülgutteil 4 auf einen Spülgutträger 3 abgelegt worden ist. Anschließend folgt wiederum ein Schritt 22 des Auswertens des Erfassungssignals durch die Steuereinrichtung, wobei das Auswerten ein Bestimmen und Abspeichern des Ablagezeitpunkts des weiteren Spülgutteils 4 beinhaltet usw. Auf diese Weise werden die Schritte 21 bis 24 typischerweise vielfach zyklisch durchlaufen. In Schritt 23 wird dabei jedesmal die Verweildauer jedes Spülgutteils 4 individuell ermittelt, fortlaufend aktualisiert und ausgewertet.

Die Auswertung der Verweildauern in Schritt 23 kann auf verschiedene Weisen realisiert sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel beinhaltet dieser Schritt 23 das Berechnen einer von dem erfassten Spülgutteil oder den erfassten Spülgutteilen abhängigen Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl. Dabei kann jedes Spülgutteil jeweils mit einem von seiner jeweiligen Verweildauer abhängigen ersten Gewichtungsfaktor, den man auch als Antrocknungsfaktor bezeichnen kann, gewichtet werden, d.h. zur Berechnung der Gesamtbeladungszahl werden die Spülgutteile aufsummiert, allerdings jedes Spülgutteil dabei gewichtet mit einem individuellen ersten Gewichtungsfaktor, der von seiner jeweiligen Verweildauer abhängt.

Optional können die einzelnen Spülgutteile bei der Berechnung der Gesamtbeladungszahl zusätzlich auch jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Spülgutartkategorie abhängigen, zweiten Gewichtungsfaktor und/oder jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Materialkategorie abhängigen dritten Gewichtungsfaktor und/oder jeweils mit einem von ihrer jeweiligen Anschmutzungskategorie abhängigen, insbesondere vierten, Gewichtungsfaktor gewichtet werden. Hierzu umfasst etwa der Schritt des Auswertens der Erfassungssignale das Ermitteln der Spülgutart der Spülgutteile, sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils zu einer von mehreren Spülgutartkategorien, und/oder das Ermitteln der Materialart der Spülgutteile, sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils zu einer von mehreren Materialkategorien, und/oder das Ermitteln der Anschmutzungsart der Spülgutteile, sowie insbesondere das Zuordnen eines Spülgutteils zu einer von mehreren Anschmutzungskategorien.

Unterschiedlichen Spülgutkategorien, z.B. Tassen, Teller, Besteck, Gläser, Kochgeschirr können dabei jeweils voneinander verschiedenen zweiten Gewichtungsfaktoren zugeordnet sein. Genauso können unterschiedlichen Materialkategorien, z.B. Keramik, Glas, Kunststoff, Edelstahl, jeweils voneinander verschiedenen dritten Gewichtungsfaktoren zugeordnet sein. Entsprechend können unterschiedlichen Anschmutzungskategorien, z.B. Soßenreste, Kaffeebelag, Angebranntes, Dessertreste o.ä., jeweils voneinander verschiedenen vierten Gewichtungsfaktoren zugeordnet sein. Somit kann berücksichtigt werden, dass die Stärke der Antrocknung eines Spülgutteils und der Reinigungsaufwand für das Spülgutteil nicht allein von der Antrocknungsdauer abhängt, sondern auch etwa von der Spülgutart, Materialart und Anschmutzungsart.

Im Prüfschritt 24 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel die ermittelte Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren Vergleichswert verglichen. Wenn die Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl den Vergleichswert nicht überschreitet, die bestimmte Bedingung somit nicht erfüllt ist, folgt über die Schleife 26 ein weiterer Zyklus der Schritt 21 -24. Bei Überschreiten des Vergleichswertes ist gemäß einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass ein Spülprozess automatisch gestartet oder eine Startempfehlung über die Bedieneinrichtung der Geschirrspülmaschine oder ein mobiles Endgerät ausgegeben wird. Außerdem kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass bei Starten eines Spülprozesses ein Spülprogramm oder ein oder mehrere Spülprogrammparameter des Spülprogramms in Abhängigkeit der Gesamtbeladungsantrocknungskennzahl eingestellt oder modifiziert werden.

Bezugszeichenliste

1 Geschirrspülmaschine

2 Spülbehälter

3 Spülgutträger

4 Spülgutteil

5 Sammeltopf

6 Umwälzpumpe

7 Wasserweiche

8 Sprüheinrichtung

9 Sprühstrahl

10 Kamera

11 Beleuchtungseinrichtung

12 Gewichterfassungsmittel

13 Steuereinrichtung

20 Schritt

21 Schritt

22 Schritt

23 Schritt

24 Schritt

25 Schritt

26 Schleife